Wunsch und Wahrheit von caladriuss ================================================================================ Kapitel 4: Aussprache --------------------- Ich atmete tief durch. Selbstmitleid war etwas, das ich absolut hasste, also sollte ich mich dem auch nicht hingeben. Gerade als ich mich zusammenreißen und von der Tür abstoßen wollte, wurde die so plötzlich aufgerissen, dass ich vor Schreck nach hinten stürzte. Mir blieb keine Gelegenheit, mein Gleichgewicht wiederzufinden, denn ich prallte direkt gegen Wheeler, riss ihn mit meinem Schwung mit zu Boden. Wenigstens schaffte er es noch, uns halbwegs glimpflich abzufangen, so dass ich zwar ziemlich unsanft auf dem Hinterteil, dafür aber in seinen Armen landete. Mein Herz raste vor Schreck. Was hatte er denn die Tür aufreißen müssen? Und dazu noch sein heißer Atem, der in hektischen Stößen meinen Nacken streifte. Seine Arme hatten sich unbarmherzig fest um meinen Bauch gekrallt und er schien einfach nicht loslassen zu wollen. Für mein Empfinden saßen wir eine gefühlte Ewigkeit so auf dem Fußboden, er so dicht hinter mir, dass ich die Hitze seines Körpers spürte. Seine Nähe war mir viel zu bewusst, aber ich war davon zu paralysiert, um mich zu rühren. „Du bist so ein Vollidiot!“, wisperte er. Schwer ausatmend lehnte er seine Stirn an meine Schulter, so dass mir der Geruch seines Shampoos in die Nase drang. Apfel. Aber was meinte er denn jetzt schon wieder? „Du hättest die Tür ja nicht so aufreißen müssen.“, murmelte ich. Ich spürte, wie sich seine Umklammerung verstärkte, nun fast schon schmerzhaft auf meinen Bauch drückte. „Du weißt genau, was ich meine!“ Nein, wusste ich nicht. Weil ich nicht mit ihm schlafen wollte? Kratzte das an seinem Ego? Ich war nun mal kein Spielzeug. „Herrgott, dass du nie den Mund aufkriegst!“, fluchte er leise. „Vor zwei Jahren nicht und jetzt auch nicht.“ Seine Stimme wurde leiser, ein wenig verlegen. „Dabei weißt du doch inzwischen genau, wie die Dinge liegen.“ Woher denn? Ich hatte keine Ahnung, was ich wissen sollte, aber ich spürte, wie mein Herz unmerklich schneller schlug. Er wollte auf etwas hinaus, vielleicht sogar auf etwas sehr Wünschenswertes. Ich wollte mein Gesicht zu ihm drehen, aber es ging nicht, weil sein Kopf immer noch auf meiner Schulter ruhte. Vielleicht bekam ich ihn anders dazu, mich anzusehen. Ich wollte meine Hand heben und ihm durch seinen blonden Wuschelschopf streichen, aber als ich dafür meine Schulter bewegte, sandte meine Schlüsselbein eine erneute Schmerzwelle aus, die mich zusammenzucken ließ. Natürlich merkte Wheeler das, aber wieder deutete er es völlig falsch. Sofort ließ er los. „Vielleicht hab ich mich auch geirrt und du solltest gehen!“ Er wollte von mir abrücken, aber schnell packte ich seine Hand auf meinem Bauch und hielt sie fest. Dafür sah er mich böse an, aber wenigstens hielt er inne. Jetzt wirkten seine Augen verschlossen und unendlich traurig. Wenn er dachte, ich hätte ihn abgewiesen und ihn das so verletzte, war das doch gut für mich, oder? Das hieß, er mochte mich ja vielleicht doch. Aber jetzt wollte er mich schon wieder rauswerfen und eine weitere Chance würde es definitiv nicht geben. Also musste ich schnell handeln. Hastig und ein wenig ungeschickt öffnete ich mein Hemd. Er beobachtete mich dabei alles andere als begeistert, dachte wahrscheinlich, ich wollte ihn jetzt völlig unpassend verführen. Aber als er die bläuliche Verfärbung an meinem Schlüsselbein sah, wurden seine Augen groß und ungläubig. Zum Glück sah es tatsächlich so schlimm aus, wie es sich anfühlte, dann glaubte er mir wenigstens. „Ich bin nicht wegen dir weggezuckt.“, meinte ich. „Weder jetzt noch vorhin.“ Fassungslos streckte er seine Hand nach mir aus. Wenn er mich berührte, würde es wehtun und trotzdem ließ ich es zu, damit er meinen guten Willen sah. Seine Finger strichen sehr vorsichtig und leicht über mein Schlüsselbein, aber der Schmerz dabei trieb mir bald die Tränen in die Augen. Anscheinend musste er eine sehr sadistische Ader haben, denn mir kam es wie eine halbe Ewigkeit vor, bis er endlich von mir abließ. „War das dieser Typ gestern?“ Als ich nickte, verzog er verärgert das Gesicht, wirkte mit einem Mal richtig wütend. „Hätte ich das gewusst, hätte er von mir definitiv mehr als nur ein blaues Auge kassiert!“ Jetzt legte er wieder beide Arme um mich und schmiegte sich an meinen Rücken. Was für eine wohltuende Geste. Ich genoss die Wärme, die von ihm ausging und erst recht das Gefühl seiner Finger auf meiner bloßen Haut, als er sanft über meine Brust strich. Daran könnte ich mich gewöhnen. „Tut mir leid.“, murmelte er. „Aber ich dachte, du wärst schon so betrunken, dass du ihn freiwillig so nah an dich herangelassen hast. Ich hab überhaupt nicht gemerkt, dass er so brutal war.“ Sollte ich es ihm sagen? Eigentlich war die Gelegenheit doch gut. Ein bisschen Sympathie musste er einfach für mich haben und vielleicht sogar etwas mehr. Ich wollte mir keine allzu großen Hoffnungen machen, aber ich musste es einfach versuchen. Ich schluckte schwer, atmete noch einmal tief durch. „Ich war nicht betrunken.“ „Nein, überhaupt nicht!“ Er schnaufte, glaubte mir anscheinend nicht. „Ich hab dich beobachtet und du hattest schon drei Cocktails, bevor ich dich angesprochen habe.“ Er hatte mich beobachtet? Interessant. „Alle drei alkoholfrei. Nur dein spendierter Cocktail enthielt Alkohol und davon habe ich nur einen Schluck getrunken.“ Er schwieg eine Weile, versuchte anscheinend zu verstehen, was das hieß. Schließlich sah er mir verwundert ins Gesicht. „Aber ich hab dich doch beobachtet.“ Jaja, all seine kleinen Indizien. Ich konnte ihm jede Situation erklären, vom kleinsten Fehltritt bis zu den glasigen Augen und seinem Katerfrühstück. Als ich damit fertig war, starrte er mich fassungslos an. „Du hast nur so getan?“, fragte er zum wiederholten Mal. Ich nickte erneut. Jetzt knurrte er leise und erbost. „Spinnst du? Ich musste dich quasi in meine Wohnung schleifen! Den Muskelkater davon werde ich noch Tage spüren.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Du wolltest doch unbedingt glauben, dass ich betrunken bin.“ Er kniff die dunklen Augen zusammen, starrte mich intensiv an. „Warum hast du mitgespielt?“ „Wegen dem Kuss.“ Bei seinem irritierten Blick, lief ich rot an. Anscheinend war ihm der noch gar nicht in den Sinn gekommen. Was, wenn er jetzt doch noch sauer wurde, weil es eben keine Aktion eines Betrunkenen war? „I-ich dachte, wenn du erfährst, dass der Kuss nicht Resultat von zu viel Alkohol war...“ Sein forschender Blick machte mich schwach. Ich konnte einfach nicht abschätzen, was er darüber dachte. Besser, ich sprach nicht mehr weiter. Vielleicht hatte ich doch zu viel Hoffnung aus der Situation geschöpft. Doch dann beugte er sich zu mir und küsste mich sanft und liebevoll. Überrascht hielt ich den Atem an. Allerdings währte der Kuss auch nur kurz und endete, bevor ich ihn erwidern konnte. „Hätte ich nicht gedacht, dass du betrunken bist, hätte ich den Kuss erwidert.“ Er lächelte frech, ehe er mir in die Unterlippe biss. Unglaublich! Ein Kuss und mein Herz raste schlimmer als nach einem Marathon. Bitte lass das kein Scherz sein! „Ich hätte wissen müssen, dass Seto Kaiba nicht einfach mal sagen kann, was er fühlt.“ Seine Augen strahlten mich so warm und liebevoll an und auf seinen Lippen lag ein herzerweichendes Lächeln. „Du bist unglaublich schwer zu knacken, aber jede Mühe wert.“ „W-was heißt das jetzt?“, fragte ich nervös. hieß es das, was ich hoffte? Empfand er tatsächlich etwas für mich? Da wurde sein Blick ein wenig verständnislos. „Ich liebe dich. Das solltest du doch inzwischen wissen.“ Ich spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht schoss und sich mein Atem beschleunigte. Großer Gott, er liebte mich? Träumte ich vielleicht? Das war alles, was ich mir je erhofft hatte und jetzt sagte er mir das so völlig entspannt ins Gesicht. „Wieso so überrascht?“ Zärtlich biss er mir in die Unterlippe, nur um gleich darauf einen entschuldigenden Kuss auf die gleiche Stelle zu hauchen. „Du hast doch die Notizen gelesen.“ Die mysteriösen Notizen, jaja. Ich genoss es, dass er mich so sanft und zärtlich küsste und dabei mit seinen Armen umfing. Das fühlte sich wirklich gut an und der Gedanke, dass er mich liebte, machte mir das Herz so leicht. Aber ich musste das klarstellen. Vorsichtig brach ich den Kuss ab. Unter seinem erwartungsvollen Blick holte ich den Behälter aus meiner Westentasche und zeigte ihn. Eine Weile starrte er ihn einfach nur an. „Kontaktlinsen. Richtig, hattest du erwähnt.“, murmelte er leise. „Du willst mir also sagen, dass du die Notizen gar nicht lesen konntest.“ Als ich nickte, lachte er, küsste mich schließlich in die Halsbeuge. „Was stand in den Notizen?“, fragte ich neugierig. Er ging gar nicht darauf ein. „Trägst du eigentlich auch manchmal eine Brille?“ „Abends wenn ich zuhause bin.“ Verträumt lächelnd musterte er mein Gesicht. „Steht dir bestimmt richtig gut. Du hast so wahnsinnig schöne Augen.“ Ich zuckte nur vage mit den Schultern. Keine Ahnung, ob mir die Brille schmeichelte, ich trug sie ja nie in der Öffentlichkeit. „Was stand in den Notizen?“, fragte ich erneut. „Sagen wir, daraus geht sehr deutlich hervor, was ich für dich empfinde. Das hättest selbst du begriffen.“ Ich murrte leise. Was sollte das nun wieder heißen? „Aber du hast sie nun mal nicht gelesen.“ Er lachte leise. „Und ich habe mich schon gewundert, warum du auf meinen Flirtversuch an der Tür nicht eingegangen bist.“ „Ich dachte, du willst mich nur für ein One-Night-Stand.“ „Und ich dachte, du willst doch nichts von mir.“ „Das dachte ich von dir auch.“ Er seufzte leise, streichelte weiter über meine Brust und küsste wieder meinen Hals. „Ich war sehr abweisend heute Morgen, tut mir leid.“ „Was hat dich beschäftigt?“, fragte ich leise. Es war schwer, sich auf ein Gespräch zu konzentrieren, wenn seine Lippen so erregend sinnlich über meine Haut wanderten. Aber anscheinend hatte ihn etwas wirklich sehr belastet und er wollte darüber reden. Er atmete schwer aus, blies seinen heißen Atem über meine Haut. „Es hat mich sehr an die Zeit erinnert, als ich noch bei meinem Vater gewohnt habe. Er war damals so oft betrunken und immer musste ich es ausbaden.“ Ja, davon hatte jeder gewusst. Ich selbst hatte auch mal mitbekommen, wie der alte Wheeler besoffen in einem Einkaufszentrum lag und sein Sohn antanzen durfte, um ihn nach Hause zu bringen. Ich konnte mir vorstellen, dass er sich nicht gern an diese Zeit zurückerinnerte. „Ich habe ihn so oft nach Hause schleppen oder ins Bett bringen müssen. Auch wenn das schon lange her ist, ich inzwischen meine eigenen Wohnung habe und er eine Therapie macht, habe ich mich irgendwie in diese Zeit zurückversetzt gefühlt, als du so getorkelt bist.“ „Weil der Boden kalt war.“, warf ich vorsichtig ein. Ich verstand ihn ja, aber wie sein Vater war ich ganz bestimmt nicht. „Und der Bürgersteig kaputt und ich zu schwungvoll, ich weiß.“ Er hauchte einen federleichten Kuss hinter mein Ohr, ehe er mich vorsichtig mit sich auf die Beine zog. „Ich weiß nicht, warum, aber dich in der gleichen Lage zu sehen wie meinen Vater, ist mir einfach sauer aufgestoßen und ich habe mich gefragt, ob ich damit klarkommen würde, dich immer wieder bei solchen Eskapaden in dein Bett zu schleifen.“ Ich drehte mich zu ihm um und musterte ihn aufmerksam. Auch wenn er mich anlächelte, wirkte sein Blick ein wenig verklärt, als würde ihn der Gedanke wirklich beschäftigen. Vorsichtig strich ich durch sein blondes Haar. Es war immer noch ungewohnt, dass ich ihn tatsächlich so berühren durfte, aber es fühlte sich gut an. Und anscheinend gefiel es ihm auch, denn ergeben kuschelte er sich an mich und lehnte seine Stirn an meine Schulter, damit ich besser durch die weichen Strähnen streichen konnte. „Ich war noch nie betrunken, wenn dich das beruhigt.“ Er drehte den Kopf und sah mich ein wenig ungläubig an. „Noch nie?“ „Nein, ich trinke sehr sehr selten und auch höchstens ein alkoholisches Getränk am Abend.“ Das schien ihn wirklich zu erleichtern. Lächelnd beugte er sich zu mir und küsste mich, ohne dafür seine Position aufzugeben. „Warst du denn nie neugierig, wie es ist?“, fragte er. Ich schüttelte den Kopf. „Hat mich nie gereizt.“ Andächtig streckte er seine Hand nach mir aus und strich über meine Wange. Seine warmen Finger fühlten sich gut an, aber sein Blick wirkte ungewohnt ernst „Warum?“ Ahnte er, dass etwas dahinter steckte? „Mein Vater starb bei einem Verkehrsunfall.“ Er nickte, beobachtete mich stumm. Das war allgemein bekannt, schon klar. Ich atmete tief durch, um ihm das zu sagen, was nicht jeder wusste. „Der andere Fahrer war betrunken und übersah eine Ampel, so kam es zum Unfall. Aber dem Betrunkenen ist nichts passiert, er hatte einen Schutzengel. Und außer seinen Führerschein hat er an dem Tag nichts verloren.“ Joey sagte nichts, strich nur weiter über meine Haut. Es gab ja auch keine Worte, die angebracht wären. Allerdings war das Ganze auch schon fast zehn Jahre her, von daher konnte ich die Sache inzwischen mit einer abgeklärten Distanz betrachten. Schließlich beugte er sich erneut vor und küsste mich liebevoll. „Ich liebe dich.“, wisperte er. Mein Joey... Lächelnd strich ich erneut über seinen Schopf. Ich hätte mir nie träumen lassen, mich jemals so glücklich fühlen zu können, wie bei seinen Worten. Was brauchte ich mehr als seine Liebe? „Wir lassen uns beide von der Vergangenheit nicht unterkriegen, okay?“ Er nickte, ehe er mich in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte. Meine Arme glitten um seine Taille, zogen ihn dichter an mich, während er das gleiche tat und über meinen Rücken strich. Joey war dabei intensiver und fordernder als ich erwartet hätte, aber es gefiel mir. Das machte es wesentlich aufregender und versprach auch in anderen Angelegenheiten noch interessant zu werden. „Eigentlich könntest du mir jetzt auch mal sagen, dass du mich liebst.“, hauchte er gegen meine Lippen. Seine dunklen Augen musterten mich erwartungsvoll. „Ich liebe dich, Joey.“, sagte ich überzeugt. Bei seinem einladenden Blick war es leicht, das auszusprechen. Jetzt lächelte er hocherfreut, küsste mich so energisch, dass er mich damit bald umwarf. Seine Hände wanderten von meinem Rücken zu meinem Hinterteil und verkrallten sich darin. Ich konnte mir ein leises Keuchen nicht verkneifen. An der Stelle war ich einfach verdammt empfindlich. „Hättest du damals an unserem letzten Schultag schon den Mund aufgekriegt, könnten wir nächste Woche unseren zweiten Jahrestag feiern.“, raunte er. „Woher willst du wissen, dass ich dich vor zwei Jahren schon geliebt habe?“ Da grinste er nur frech. „Ich weiß es einfach.“ Er schob mich vor sich her in Richtung Schlafzimmer. Anscheinend wollte er zur Sache kommen. Ich hatte Mühe, nicht über meine eigenen Füße zu stolpern, so eilig hatte er es. „Warum hast du dann nichts gesagt?“ „Weil ich schüchtern und unreif war.“ Nachdrücklich schubste er mich auf das Bett hinter mir und kletterte auf meinen Schoß. „Schüchtern bist du nicht mehr.“, hauchte ich, als er mich schnell und geschickt von meinem Hemd befreite. „Ich bin auch alles andere als unreif. Davon kannst du dich gleich überzeugen.“, schnurrte er gegen meine Lippen, ehe er mich intensiv küsste. Seine Hände glitten erregend über meinen Oberkörper, erkundeten das Dargebotene, wobei er es verstand, mein Schlüsselbein in Ruhe zu lassen. Leise keuchend packte ich seine Hüfte und wirbelte ihn herum, begrub ihn unter mir in den Laken. Er quittierte das mit einem Grinsen und einem Biss in meinen Hals. Hm, mir gefiel es, dass er sich mit einbrachte und keiner von diesen devoten Schönlingen war, die einfach nur dalagen. Ich öffnete sein Hemd, betrachtete eingehend die freigelegte Haut. Er war wirklich verdammt schön. Seine perfekt definierte Muskulatur zeichnete sich unter verführerisch gebräunter Haut ab, lud dazu ein, mit der Zunge erkundet zu werden. Während ich mich vorbeugte und mich über seine Brust küsste, wanderten seine Hände zu meinem Gürtel und öffneten ihn. Er war wirklich geschickt dabei, mich auszuziehen, ich bekam kaum mit, wie er mir die Hose von den Beinen streifte. Das fühlte sich alles so unglaublich gut an und vor allem zeigte es, dass er sich durchaus ins Liebesspiel einbringen würde. Und er war ungeduldig. Ich konnte mich nicht erinnern, schon mal so schnell ausgezogen worden zu sein. Ob er auch seit zwei Jahren auf diesen Moment gehofft hatte? „Ich bin wirklich froh, dass wir uns zufällig wieder über den Weg gelaufen sind.“, flüsterte ich heiser gegen sein Sternum, während seine heißen Hände über meinen unteren Rücken glitten. „Zufällig? Du glaubst ernsthaft, unsere Begegnung war zufällig?“ Er lachte, aufrichtig und wunderschön. Aber was meinte er? Irritiert wanderte ich wieder hoch zu seinem Gesicht und sah ihm in diese sinnlich leuchtenden Augen „War sie nicht?“ Er küsste sich über meinen Hals zu meinem Kinn und schließlich zu meinen Lippen. „Süß wie naiv du bist.“, schnurrte er. „Woher konntest du wissen, wohin ich gehe?“, fragte ich kritisch. „Das wusste ich ja zunächst selbst nicht. Der Club war Zufall.“ „Schon niedlich, dass ein Technikgenie wie du gar nicht auf die Idee kommt, sein Handy könnte geortet worden sein.“ Seine Finger wanderten zum Bund meiner Shorts, befreiten mich auch davon spielend leicht, während er mir belustigt in die Augen sah. „Mokuba hat mir die Koordinaten gesandt.“ „Ich hab mein Handy in der Limousine vergessen.“ „Die vor dem Club gehalten hat.“ Es machte mich wahnsinnig, dass er mir so völlig entspannt ins Gesicht schauen konnte, während seine Hände mich bald um den Verstand brachten. Mal liebevoll streichelnd, mal kratzend und kneifend glitten sie über meinen Hinterleib und machten es mir schwer, noch einen klaren Gedanken zu fassen. „Also wollte Mokuba deswegen unbedingt, dass ich ausgehe?“, fragte ich gepresst. Er nickte. „Ein abgekatertes Spiel, damit ich dich abschleppen kann.“ Ich wollte etwas erwidern, doch inzwischen waren seine Hände zu meiner Vorderseite gewandert und massierten mich an einer sehr empfindlichen Stelle. Außer einem heiseren Keuchen brachte ich einfach nichts mehr über die Lippen. Mit einem Ruck warf er mich um und tauschte unsere Positionen. Ich konnte gar nichts dagegen tun, dafür fühlten sich seine Berührungen einfach zu gut an. Seine Hände schienen überall zu sein, streichelten sich über meinen ganzen Körper, von meiner Brust bis zu meinen Oberschenkeln. Als würde er sich ein genaues Bild von mir machen. Meine Haut prickelte überall, wo er sie berührte und ich genoss es über alles. Zu One-Night-Stands gehörten solche Streicheleinheiten nicht dazu, aber ich könnte mich glatt daran gewöhnen. Zufrieden ließ er seinen Blick über meinen Körper gleiten. Anscheinend gefiel ihm, was er sah, denn seine Augen wurden dunkler, wirkten erregter. Schließlich beugte er sich wieder zu mir und küsste mich sinnlich. „Du bist sogar heißer, als ich es mir vorgestellt habe.“, schnurrte er. „Vorgestellt?“, fragte ich atemlos. „Ich wusste immer, dass du unglaublich attraktiv bist, aber ich hätte nicht gedacht, dass du so schöne, trainierte Beine hast und deine Ausstattung übertrifft meine Erwartungen.“ Er grinste frech, ehe er sich zurücklehnte und mich erneut so intensiv musterte, als würde er sich meinen Anblick genau einprägen. Derweil streichelten mich seine Hände weiter, mal sanft und liebevoll, mal provokativ kratzend. „Allein dich so wunderschön nackt vor mir zu sehen, macht mich tierisch an.“ Eigentlich würde ich mir nie so lange die Kontrolle entziehen lassen, aber seine Behandlung fühlte sich einfach nur gut an. Ich hätte mich noch stundenlang einfach nur von ihm streicheln lassen können, aber irgendwann wurden seine Berührungen, gezielter, erregender und mein Blut geriet immer mehr in Wallung. Energisch packte ich ihn an der Schulter und zog ihn zu mir herunter, um ihn in einen leidenschaftlichen Kuss zu verwickeln. Ich liebte seinen Geschmack einfach. Wohlig seufzend legte er sich ein wenig auf mich, schien das hier genauso wie ich zu genießen. Sehr gut. Meine Finger krallten sich in sein Haar, um das hier zu intensivieren. Aber als ich die Gelegenheit nutzen und uns herumrollen wollte, stemmte er sich plötzlich dagegen. Noch fieser, seine Hand glitt erneut zu meinem Unterleib und setzte meinen Verstand mit einer gezielten Massage außer Gefecht. Das war so gemein! Ich spürte sein freches Grinsen, wobei er federleichte Küsse auf meinem Gesicht verteilte. Wie konnte er so beherrscht liebevoll mit den Lippen Wange, Jochbein, Augenbrauen und Stirn mit kleinen Schmetterlingsküssen bedenken, während seine Hand mich gnadenlos um den Verstand brachte? Vor allem war ich nackt und er hatte gerade mal sein Oberteil eingebüßt. Völlig ungewohnt für mich. Ich konnte bei seiner effektiven Behandlung auch kaum etwas daran ändern, denn seine Hände massierten nicht nur, sie hielten auch meine von seiner Gürtellinie weg. So gut sich das auch anfühlte, er konnte mich doch nicht einfach zu absoluter Passivität verdammen! Ich sammelte meine restliche verbliebene Konzentration zusammen. „Zieh dich endlich aus und zeig, was du zu bieten hast!“, knurrte ich atemlos. Er fixierte mich mit einem lasziven Blick, ehe er mich verlangend küsste. „Bring mich doch dazu!“, raunte er, wobei seine Hände weiter meinen Unterleib verwöhnten. Na das konnte er haben! Ich krallte mich in seinen nackten Rücken und wirbelte ihn erneut herum, drückte ihn mit meinem Körper tief in die Laken. Dadurch war er gezwungen, seine kleine Massage zu unterbrechen, aber deswegen ganz von mir ablassen wollte er wohl auch nicht. Sofort spürte ich seine Hände wieder auf meinem Rücken und meinem Hintern, wie sie mich fordernd an ihn zogen. Seine Lippen nahmen meine gleich wieder besitzergreifend in Beschlag. Innerlich grinste ich darüber. Er war feurig und fordernd, das gefiel mir. Das mit uns würde definitiv noch interessant werden. Aber jetzt musste ich ihm erst mal zeigen, dass ich ihm hier bestimmt nicht kampflos die Führung überlassen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)