Hands of blood von lunalinn (Zabuza/Haku) ================================================================================ Kapitel 10: Sleepless --------------------- “Bist du wach?“ Zur Antwort bekam er nur ein leises Stöhnen zu hören, nahm das als Ja. Wortlos stellte er die Schüssel mit Suppe auf den Nachttisch, bevor er sich zu dem Mann ans Bett setzte. Bei dessen Größe war es vielleicht gut, dass er sich damals für ein Doppelbett entschieden hatte. Kurz musterte er die markanten Züge des Hünen, vernahm seinen rasselnden Atem, der deutlich machte, dass es ihm nicht gut ging. Wenn es noch schlimmer werden würde, müsste er einen Arzt rufen, etwas, das er lieber vermieden hätte. Itachi hob den Arm – und zuckte eine Sekunde später zusammen, als die Finger sein Gelenk schraubstockartig umfassten. Fiber hin oder her, anscheinend verfügte der Mann immer noch über sehr gute Reflexe. Glasige Raubtieraugen fixierten ihn, die Pupillen geweitet…doch dann schien er zu verstehen. Itachi widerstand dem Drang, sich das gequetschte Handgelenk zu reiben, kaum dass er losgelassen wurde, und nahm stattdessen den nassen Lappen von der erhitzten Stirn. Abermals ein Stöhnen, als er seine kalte Handfläche auf die glühende Haut legte. Kaum zu glauben, dass sich dieser Mann, Hoshigaki Kisame, von einem Fieberschub niederstrecken ließ. Nachdenklich beobachtete er, wie der Hüne unter seiner Berührung ruhiger zu werden schien. Nun, das war interessant…er hätte mit mehr Aggression gerechnet. „Kisame?“ Ein Schnaufen ertönte, als sich der Angesprochene auf die Seite drehte, sich dabei gegen seine Hand lehnte. Lag das am Fieber? Eigentlich spielte es keine Rolle…das hier war sein Job, nichts weiter. Er zog seine Finger zurück, erntete dafür ein unwilliges Murren. „Kannst du essen?“ „Hm…geht schon…“, kam die genuschelte Erwiderung und er sah zu, wie sich Kisame mühsam in eine sitzende Position aufrichtete. Normalerweise hätte er den Hünen als so robust eingeschätzt, dass diesen nichts so leicht umhauen konnte. Allerdings erinnerte er sich noch gut an die ersten beiden Nächte, in denen Kisame im Fiebertraum Dinge vor sich hingemurmelt hatte, bei denen es Itachi den Magen umdrehte. Es musste ihm schwer auf der Seele liegen, so dass es auch seinen Körper angreifbar machte. Still sah er zu, wie Kisame nach der Schüssel griff, diese auf seinen Beinen platzierte und dann den Löffel zur Hand nahm. „…ich hasse Suppe.“ Itachi blinzelte, als er das hörte…und er spürte seine Mundwinkel gegen seinen Willen zucken; nun klang er mehr nach einem trotzigen Kind. Drei Tage war Kisame nun schon bei ihm und irgendwie konnte der Uchiha ihn nicht so sehr verachten, wie er gern wollte. Der Mann hatte mehr als ein Menschenleben auf dem Gewissen, er war ein Mörder…und dennoch irgendwie auch ein Opfer. Außerdem wirkte er verzweifelt, etwas, das nicht zu diesem Mann passen wollte. „Sie wird dir gut tun.“ Kisame warf ihm einen Seitenblick zu, ein schwaches Lächeln lag auf seinen Lippen…dann begann er zu essen. Itachi wollte keine Sympathie oder Mitleid für ihn fühlen, das erschien ihm falsch…doch er konnte es auch nicht abstellen. Es wäre einfacher gewesen, wenn der Hüne genauso widerlich gewesen wäre, wie er sich ihn vorgestellt hatte. Ein dummer Prolet, der Spaß an Mord und Totschlag hatte und seine Fehler nicht einsah. Nun…dies schien nicht der Fall zu sein. Anscheinend gab es auch hier Grauzonen, was einerseits bedauerlich war und ihm andererseits Perspektiven eröffnete, die er vorher nicht miteinkalkuliert hatte. „…hey!“ Itachi hielt in seinen Überlegungen inne, sah zu seinem Patienten. Dieser hielt den Löffel gesenkt, warf ihm einen relativ klaren Blick zu, jedenfalls soweit es sein Zustand zuließ. „Ich…also, ich weiß nicht, warum du das machst…mir helfen und so…“, brummte Kisame nach kurzem Zögern. „…aber ist mir auch egal. Du bist in Ordnung…also…danke…dass du mich nicht liegen gelassen hast und dich…na ja…kümmerst.“ Itachi starrte ihn einfach nur an – ungläubig und nicht wissend, was er dazu sagen sollte. Damit hatte er ganz sicher nicht gerechnet. „Hat sich schon ne ganze Weile keiner mehr um mich gekümmert…genau genommen noch nie…nicht so, verstehste? Also…ich meine nur…ach, vergiss es einfach. Nicht so wichtig…“ Itachi beobachtete, wie sich der Hüne wieder der Suppe zuwandte, ihn auch nicht mehr ansah. Plötzlich fielen ihm Shisuis Worte ein, dass Menschen nicht immer von Grund auf schlecht waren…angeblich bekamen einige nur keine richtige Chance. Vielleicht hatte sein Cousin und bester Freund ja damals Recht gehabt…an dem Gedanken haftete ein bitterer Beigeschmack. Wie auch immer…er würde wachsam bleiben…abwarten, wie sich das alles entwickelte, bevor er sich entschied. Von diesen Bedenken ließ er jedoch nichts nach außen dringen, als er ein Lächeln aufsetzte und seine Hand für einen Moment auf Kisames Unterarm legte. „Schon gut“, erwiderte er. „…du solltest aufessen und dich dann weiter ausruhen.“ Das Merkwürdige daran war, dass er sich gar keine Mühe geben musste, sich so verständnisvoll zu verhalten. Tatsächlich erschien es ihm beinahe…normal…und das war wirklich beunruhigend. „Du bist immer noch wach?“ Itachi blinzelte, als er unerwartet aus seinen Erinnerungen gerissen wurde. Er löste den Blick vom Laptop, der auf seinem Schreibtisch stand und drehte sich samt Bürostuhl der Person zu, die ihm Türrahmen stand. Der vorwurfsvolle Blick aus dunklen Augen, die seinen so ähnlich waren, ließ ihn seufzen. „Anscheinend bist du ja selbst noch nicht im Bett“, bemerkte er und unterdrückte mit aller Macht ein Gähnen. Wie lange saß er hier überhaupt schon? Vielleicht sollte er sich noch einen Kaffee machen…was dann der Dritte an diesem Abend wäre. „Ich bin keine fünf mehr, Itachi.“ „Und ich bin der Ältere von uns beiden“, erwiderte er und strich sich die Ponysträhnen aus dem Gesicht. Sasuke schnaubte leise, stemmte dabei einen Arm in die Hüfte. „Hast du mal in den Spiegel gesehen? Bald hast du Augenringe, wie Madara…“ Itachi seufzte innerlich, als er an ihren Onkel dachte, der zu allem Überfluss auch noch sein Vorgesetzter war. Sein Vater war immer noch angefressen, dass er nicht Polizist geworden war…was bedeutete, dass der Druck von allen Seiten kam. Großartig. „Auch wenn ich es nett finde, dass du dich um mich sorgst, ist es nicht nötig“, gab er schließlich zur Antwort und rang sich ein Lächeln ab. „Du kannst also morgen zurück zu unseren Eltern.“ Sasukes Ausdruck wurde eine Spur zerknirschter, als er das hörte. Na ja, der Junge war in der Pubertät…da war es vermutlich normal, dass man ein Problem mit den Eltern hatte. Wobei Itachi sich nicht erinnern konnte, dass er damals sonderlich anstrengend gewesen war. Er war schon immer ruhig und vernünftig gewesen…auch wenn er dafür mit anderen Dingen zu kämpfen gehabt hatte. „Du hast gesagt, ich kann das Wochenende hier bleiben!“ „Ich meine ja nur…“, setzte er an, wurde jedoch sofort wieder unterbrochen. „Und eigentlich dachte ich, wir würden auch mal was zusammen machen…so Brüder-Zeugs halt! Aber so wie es aussieht, bist du ja mit deiner Arbeit verheiratet…“ Das Letzte klang schon ein bisschen zu abfällig, wenn man bedachte, dass Itachi mit seiner Arbeit durchaus Sinnvolles tat. Beispielsweise Menschen helfen…doch für Sasuke schien das wenig Unterschied zu machen. „Ernsthaft, seit das mit Shisui passiert ist, vergräbst du dich darin!“ „Sasuke…“ Es war wirklich nicht fair, seinen wunden Punkt zu treffen, auch wenn da etwas Wahres dran war. Er hatte lange an dem Verlust zu knabbern gehabt, vermisste ihn auch jetzt noch oft…und das würde sich vermutlich niemals ändern. „Ich verlange gar nicht viel, das weißt du…wir könnten morgen vielleicht ins Kino gehen oder so. Du brauchst eine Pause und ich bin zufrieden. So einfach ist das.“ Wenn Itachi ehrlich war, klang das plausibel…und nach einer einfachen Lösung. Die Frage war nur, ob er die Zeit erübrigen konnte, denn der Fall war wirklich überaus wichtig – und er war so nah dran, ihn abzuschließen. Wenn er damit fertig war, würde er nachts vielleicht wieder schlafen können. Niemand würde dann mehr behaupten, dass er seinen Posten seines Namens wegen bekommen hatte. Itachi wusste, dass er fähig war, und das hatte nichts mit seiner bekannten Familie zu tun. Allerdings war es nicht mal der Ehrgeiz, der ihn trieb, sondern die Möglichkeiten, die an seinem Erfolg anknüpfen würden. Er könnte noch weitaus mehr bewirken, als es jetzt der Fall war, denn entgegen der allgemeinen Meinungen behandelte Madara ihn nicht viel anders, als seine übrigen Mitarbeiter. Manchmal kam es ihm sogar so vor, als hätte er es dadurch noch schwerer, da er die Erwartungen jedes Mal übertreffen musste. „Nii-san? Hörst du mir überhaupt zu?“ Itachi stutzte, sah in das verärgerte Gesicht seines kleinen Bruders…ehe er sich ein gequältes Lächeln abrang. „Ein andern Mal vielleicht…nach diesem Fall…okay?“ Sasuke stieß ein Schnauben aus, was Itachi dazu brachte, von seinem Stuhl aufzustehen und auf ihn zuzugehen. Unter dem bösen Blick hob er die Hand und tippte dem Jüngeren gegen die Stirn, lächelte dabei entschuldigend. „Ein anderes Mal“, wiederholte er ruhig. „Ich verspreche es dir…einverstanden?“ „Hmpf…na gut…aber nach diesem Fall! Wehe, du hältst dich nicht dran!“, gab dieser zurück und Itachi war erleichtert, dass er nicht weiter auf ihn einredete. „Ich werde mich dran halten.“ Abermals wurde er aus dunklen Augen prüfend angesehen, dann nickte Sasuke und wandte sich um. „Dann gute Nacht…“, meinte er im Gehen. „…falls du überhaupt mal schläfst.“ Itachi schüttelte leicht den Kopf, während er ihm nachsah; wann war sein Bruder eigentlich so zynisch geworden? Irgendwie war es einfacher gewesen, als er noch klein und niedlich gewesen war. Itachi musste schmunzeln, als er daran zurückdachte, wie er ihm stets nachgelaufen war…ähnlich einem Küken. Nie hätte Sasuke etwas infrage gestellt, was sein großer Bruder von sich gab…tja, jetzt wo er langsam erwachsen wurde, konnte Itachi das vergessen. Wobei das nicht selten seine eigene Schuld war, aber er war nun einmal sehr beschäftigt und wenn er ehrlich war, wollte er das nicht ändern, auch wenn er Sasuke natürlich liebte und gern Zeit mit ihm verbrachte. Er beschloss, sich doch noch einen Kaffee zu machen und machte sich somit auf den Weg Richtung Küche. Als er dabei am Wohnzimmer vorbei ging, fiel ihm wieder etwas ein… Bereits eine Woche war Kisame jetzt bei ihm und mittlerweile hatte er sich auskuriert. Es war eigenartig, wie schnell man sich an einen Menschen gewöhnen konnte…sogar an einen völlig Fremden. Sie saßen wie so oft zusammen auf der Couch und schauten fern, redeten nur ab und zu miteinander…trotzdem war es kein unangenehmes Schweigen. Itachi war selbst davon überrascht, wie harmonisch es zwischen ihnen ablief. Dennoch entging ihm nicht, dass Kisame oft nachdenklich war, dass er manches Mal wohl etwas sagen wollte, nur um dann doch wieder einen Rückzieher zu machen. Eigentlich war es klar, dass das hier nur die Ruhe vor dem Sturm war. „Warum bin ich immer noch hier?“ Die Frage kam plötzlich, doch Itachi hatte sie bereits erwartet. „Du kannst jederzeit gehen“, erwiderte er ruhig und Kisame warf ihm einen scharfen Blick zu. „Das meine ich nicht“, brummte er, während im Hintergrund die Nachrichten liefen. „Du hast mich sofort mit zu dir nach Hause genommen, obwohl du nichts über mich weißt. Ich war voller Blut…und hätte dir sonst was antun können.“ Itachi hob eine Braue, ließ Kisame aber ausreden, ehe er sich äußerte. „Noch hast du nichts dergleichen versucht.“ Der Hüne verengte die Augen, sagte aber nichts, sondern musterte ihn nur. Die Stille dehnte zwischen ihnen sich langsam aus, nur der Fernseher lief weiter. Itachi sah es kommen, noch bevor sich der andere bewegte und für eine Sekunde spannte er sich an – dann entschied er, es drauf ankommen zu lassen. Kisames Gewicht drückte ihn in das Couchpolster, ließ ihn nach Luft schnappen, die ihm jedoch sofort abgeschnürt wurde. Kraftvoll schlossen sich die Finger um seine Kehle und Itachi schoss der Gedanke durch den Kopf, dass er ihm sehr leicht den Hals umdrehen könnte. Seinen Überlebensinstinkt zurückhaltend, ließ er es geschehen, legte nur eine Hand auf Kisames, versuchte sie aber nicht wegzudrücken. Der Hüne packte seine andere Hand am Gelenk und platzierte sie fest über seinem Kopf. „Bis jetzt nicht“, hörte er Kisames raue Stimme und blickte in ein Paar funkelnder Raubtieraugen. „…denk nicht, ich wäre undankbar.“ Der Griff um seine Kehle lockerte sich soweit, dass er nicht mehr das Gefühl hatte, erwürgt zu werden. Dennoch würde er sich nur schwer befreien können, wenn es drauf ankam. Er hatte sich entschieden und Kisame damit eine Chance gegeben. „Ich bin nur nicht der Idiot, für den du mich hältst, Itachi-san.“ Kisames Höflichkeit hätte nicht unpassender sein können, doch noch immer schwieg Itachi, ließ ihn einfach reden – schon allein, weil er ihn nicht provozieren wollte. „…du weißt, wer ich bin, oder? Wo ich herkomme…und was ich tue. Antworte!“ Das letzte Wort wurde ihm entgegengespuckt und Itachi überlegte wirklich, ob er versuchen sollte, zu lügen. Den Gedanken verwarf er allerdings direkt, als er in das wütende Gesicht seines Gegenübers blickte. Nein, keine Lügen. „Ja.“ Jede Emotion unterdrückend sah er Kisame an, wartete auf die mögliche Eskalation. Diese blieb zu seiner Verwunderung aus, doch er wurde weiterhin festgehalten. Tief atmete Kisame durch, schien zu überlegen, ob er ihm den Hals umdrehen sollte oder (noch) nicht. „…wozu dann der ganze Scheiß, huh?“, knurrte er schließlich. „Wenn du so viel über mich weißt, warum hast du mich dann nicht da liegen gelassen?!“ „Weil ich dich brauche.“ Die Antwort schien Kisame zu irritieren und auch die Finger um seinen Hals hielten still. „Was?“, brachte er nur perplex hervor. „Ich brauche deine Hilfe…und du brauchst meine“, sprach Itachi weiter. „Warum sonst bist du von dort geflohen? Ich weiß, wer du bist, Kisame…und was du tust. Und ich weiß auch, dass du so etwas nicht mehr tun möchtest.“ Der Hüne wirkte verunsichert, schien nicht wirklich zu wissen, was er darauf erwidern sollte. Es bestärkte Itachi nur in seiner Meinung und er fuhr fort. „Andernfalls wärst du nie gegangen…und hättest mir längst etwas angetan.“ „Wer sagt dir, dass ich dich nicht ausgenutzt habe, solange es mir schlecht ging?“ Ihre Blicke bohrten sich beharrlich ineinander. „…Instinkt?“ Kisame starrte ihn einfach nur an, war anscheinend fassungslos über diese unsinnige Antwort. Dennoch sorgte es dafür, dass er losgelassen wurde, auch wenn Kisame immer noch auf ihm saß. Itachi rieb sich den schmerzenden Hals, versuchte aber nicht, den Älteren von sich runterzuschieben. „Du bist lebensmüde.“ Der Uchiha zuckte mit den Schultern. „…ich habe meine Ziele und für die gehe ich sehr weit.“ „Verstehe…also war deine Nettigkeit nur gespielt“, brummte Kisame und Bitterkeit klang in seiner Stimme mit. „Hätte ich mir denken können…im Leben gibt es nichts umsonst, nicht wahr? Menschen belügen einander, weil sie stets auf ihren Vorteil bedacht sind.“ Der Hüne schnaubte verächtlich, ehe er sich von ihm herunter bewegte und sich wieder auf die Couch fallen ließ. Itachi ließ ihn nicht aus den Augen, während er sich aufsetzte. Sein Hals brannte und an seinem linken Handgelenk würde sich wohl ein blauer Fleck bilden. „Ja“, gab er ihm Recht. „…so ist es.“ Kisames Miene verfinsterte sich noch ein wenig mehr, doch Itachi ignorierte das, als er ihm vorsichtig die Hand auf die Schulter legte. „Das muss aber nicht bedeuten, dass ich dich nicht leiden kann.“ Kisame lachte trocken auf, schlug seine Hand aber nicht weg. „Was bist du? Bulle? Die kommen ja bekanntlich so gut mit Mördern wie mir klar, nicht wahr? Wenn du über mich Bescheid weißt, wieso solltest du mich dann mögen? Und wieso sollte das jemandem wie mir wichtig sein?“ Itachi hob eine Augenbraue. „Nun, du hast mir vorhin nicht den Kehlkopf zerquetscht.“ „Wenn du danach deine Freunde auswählst, bist du ziemlich gestört.“ „Du willst mit mir befreundet sein?“ Itachi verbiss sich mit aller Macht ein belustigtes Zucken der Mundwinkel, als er sah, wie Kisame die Mimik entgleiste. So konnte man ihn also aus dem Konzept bringen? Interessant… „Das…ich habe nicht…ich meine-“ „Wie auch immer“, schnitt er dem Hünen das Wort ab, wofür dieser ihm anscheinend auch noch dankbar war. „Ich schlage vor, dass du mir nicht noch mal an die Kehle gehst…und ich verspreche dir im Gegenzug, ehrlich zu sein. Akzeptabel?“ Eigentlich wusste er bereits, wie Kisames Entscheidung ausfallen würde. Eine Woche war nicht viel Zeit, umeinander richtig zu kennen…aber ihre Zeit war nun einmal knapp bemessen. Es musste reichen…und in diesem Fall konnte er nur auf seinen Instinkt vertrauen. „Akzeptabel“, willigte Kisame schließlich wie erwartet ein. Als Itachi eine Weile später wieder vor seinem Laptop saß, ging er gedanklich noch einmal alles durch. Der Plan war gut ausgearbeitet und dennoch voller Lücken…auf jeden Fall würde er seine Opfer fordern. Was hatte er zu Kisame gesagt? Er ging sehr weit für seine Ziele…und das war die Wahrheit. Er war jedoch ebenso gründlich, wie zielorientiert…und bald würde sich zeigen, ob all das, was er in Bewegung gesetzt hatte, ausreichte. Lieber hätte er sich aktiv an allem beteiligt, anstatt Anweisungen zu geben, doch sein Gesicht war viel zu bekannt, genau wie sein Name. Es wäre Selbstmord gewesen, sich in den Untergrund schleichen zu wollen…und es hätte alles zunichte gemacht. Demzufolge war er es den anderen mehr als schuldig, Überstunden zu machen…es war das Mindeste. Itachi rieb sich die brennenden Augen, ehe er sich zusammenriss und dann wieder den Laptop fokussierte. Er hatte noch eine lange Nacht vor sich… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)