Infinity Family von Vergil-Redgrave ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4: Aufbruch ------------------------------ So nach laaaaaaaaanger Wartezeit ist hier endlich ein neues Kapitel :D Nun wird Sparda endlich die gefährliche Reise zurück in seine Heimat beginnen. Ich hoffe auch diesmal das es euch gefällt und würde mich über Reviews oder PMS sehr freuen :D And now, have fun with reading :D --- Kapitel 4: Aufbruch Zwei Tage waren nun seit Evas Beerdigung vergangen. Leider war Sparda in dieser Zeit nicht wirklich zur Ruhe gekommen, weshalb er immer wieder vor Müdigkeit beinahe zusammengebrochen wäre. Erst so gegen drei Uhr morgens war er dann mit den Zwillingen in den Armen auf der Couch eingedöst. Die ganze Zeit über drückten sie sich an ihn und der Dämon genoss ihre Nähe, welche auch dafür sorgte dass er in seinem Dämmerzustand blieb. Als er Mal wieder dabei war tiefer im Schlaf zu versinken, weckte ihn ein leises jammern. Sofort war der Dämonenkrieger hellwach und realisierte auch schon blitzartig das Dante wieder jammerte. "Dante was ist den los?" Als er jedoch seinen jüngsten ansah gefror ihm das Blut in den Adern. Dante war blass wie eine weiße Wand und hustete dazu auch noch. "Ohje nein...nein, du wirst krank! Was mach ich den jetzt nur?" Doch Dante hustete nur wieder, ebenso wie Vergil, auch wenn es bei ihm etwas leiser war. Noch leicht von seinem Nickerchen benommen, sprang Sparda auf und lief panisch im Kreis. Unterdessen hatte Dante zu zittern begonnen. Ob das an dem Nahrungsmangel lag unter dem sie litten, da sie ja nichts essen wollten? Sollte das wirklich der Fall sein, so blieb dem Dämon nur noch eins. "Ich muss jetzt schon zu Cas." Cas hieß mit vollem Namen eigentlich Cassian Castiliar und war Spardas bester Freund und Blutsbruder. Durch den stärker werdenden Husten der Zwillinge in höchste Alarmbereitschaft versetzt, packte Sparda schnell noch etwas Proviant -die Reise zu Cassian würde sicher etwas dauern- ein, schnappte sich den alten Lederrucksack sowie die Zwillinge und begab sich auf den Weg zu dem Turm, den er vor mehr als 2000 Jahren versiegelt hatte. Temen-ni-gru. Noch nie waren dem Dämonenkrieger die Straßen seiner selbst gewählten Heimatstadt so lang und verzweigt vorgekommen wie jetzt. Jedes Mal wenn er in eine Straße einbog, schien diese sich bis zur Unendlichkeit auszudehnen. Kein Schritt brachte ihn, laut seinem Gefühl, seinem Ziel auch nur ein Stückchen näher. Selbst die Zeit dehnte sich zu einer Ewigkeit, floss zäh wie Gummi dahin. Würde er den jemals Temen-ni-gru erreichen? Würde er es schaffen seine Söhne zu retten? Sparda wusste es nicht, alles was er momentan wusste, war das Vergil und Dante ihn brauchten und er sie um jeden Preis retten musste. Warum er sich so sicher war, das Cassian ihm helfen konnte war dem Dämon selbst ein Rätsel, vielleicht lag es an der Erinnerung an Cassians Freundin die er noch kurz vor seiner Verbannung kennen gelernt hatte. Doch konnte sie sich überhaupt um Kinder kümmern? Schließlich wusste er auch nicht ob sein Freund inzwischen nicht selbst schon Vater war oder nicht. Sein Gefühl jedoch sagte ihm das er die richtige Entscheidung getroffen hatte. In der Aufkommenden Dämmerung des noch jungen Tages kam der Temen-ni-gru allmählich zum Vorschein. Von außen hätte man eher auf den übrig gebliebenen Turm einer mittelalterlichen Burg schließen können, als auf ein längst zum Märchen gewordenen Portal zur Dämonenwelt, der Heimat des Dämonenkriegers. Als Sparda den Turm erblickte blieb er wie von selbst kurz stehen. Über die Jahrtausende hinweg hatte er sich nicht verändert, sah man einmal davon ab, dass er von Blut und Leichen umgeben gewesen war. Kaum zu glauben, das Temen-ni-gru jetzt in mitten einer Stadt so fehl am Platz wirken konnte. Nach seiner kurzen Verschnaufpause begann der Dämonenkrieger mit dem Aufstieg. Hätte er jetzt seine Flügel gehabt, wäre er einfach hochgeflogen. So jedoch musste er die Treppen benutzen und dieses Bauwerk bestand quasi nur aus Treppen. Wenn bloß die letzten sieben Dämonen nicht mehr hier waren, sie wären sicher immer noch mehr als stinksauer auf ihn weil er sie hier eingesperrt hatte. Selbst im Temen-ni-gru war die Luft eiskalt, so dass Spardas Atem schon nach sehr kurzer Zeit als kleine Wölkchen empor stieg und sein Monokel beschlug. Gut dass er seine Kinder warm eingepackt hatte, ansonsten wären sie womöglich hier drin erfroren. Schließlich gab es keine Heizung geschweige denn einen Kamin der groß genug gewesen wäre einen Turm dieser Größe vollständig zu heizen. Allerdings brauchte er auch nicht wirklich eine Wärmequelle, als Dämon war er Hitze und Kälte gegenüber ziemlich robust. Tatsächlich kam das aber auch von den Lebensbedingungen in den verschiedenen Höllenteilen her. In der einen war es extrem heiß und Feuerstürme waren an der Tagesordnung, das war dann die Feuerhölle und in der Eishölle war es sowas von Arsch kalt, dass dort die häufigsten Stürme Blizzards waren. So oder so war das Klima der Menschenwelt selbst an den extremsten Orten vergleichsweise mild. Ein rumoren ging durch den Turm und brachte das alte Gemäuer sowie die Wände zum Wackeln. Was war das? Ein Erdbeben? Nein, das waren die gefangenen Dämonen, sie wussten dass er hier war. Zur Sicherheit zog Sparda seine beiden Pistolen die er stets versteckt unter seinem lila Mantel trug. Sofort schmiegte sich Ombra, die schwarze Pistole, in seine rechte Hand. In der linken dagegen hielt er Luce, Ombras weißen Zwilling. Sollten die doch kommen, jeder der es wagte seinen Söhnen auch nur ein -sei es auch noch so winzig- Härchen krümmen zu wollen, würde sich einen Kugelhagel einfangen, dass jedes Sieb dagegen neidisch werden würde. Trotzdem schlug der Dämon ein schnelles Tempo an, er musste schließlich kein unnötiges Risiko eingehen. Außerdem trug er immer noch Vergil und Dante in einer Babytrage vor der Brust, da konnte er sich einen Kampf eigentlich gar nicht leisten. Dennoch war er sich der Augenpaare bewusst, die ihn mit ihren hasserfüllten Blicken zu durchbohren schien. Hoffentlich hielten die Siegel bis er das Tor erreicht hatte. Leider hatte sich der Dämonenkrieger da zu früh gefreut, denn schon krochen aus den Schatten die ersten Dämonen. Es waren Kreaturen niederer Ordnung, die wohl den Geruch der noch wehrlosen Zwillinge gewittert hatten. Ein Knall hallte in einem gespenstischen Echo durch den Temen-ni-gru als sich Ombras Kugel in den Schädel eines Dämons bohrte und ihm eben genannten von den Schultern riss. Schießend rannte Sparda die Treppen hinauf, mit einer Horde Dämonen dicht auf den Fersen. Verdammt wo war bloß ein Schwert wenn man Mal eines brauchte?! Ein weiterer Knall zerfetzte die Stille, diesmal kam der Schuss von Luce, verfehlte sein Ziel aber haarscharf. Gut das dem Dämonenkrieger wenigstens ein kleiner Teil seiner Magie geblieben war und er so mit magischen Geschossen statt mit echten Kugeln schießen konnte. Das erleichterte es ihm um einiges den immer nachrückenden Dämonen Stand zu halten. Trotzdem musste er sich beeilen, wenn er nicht wollte dass seine Söhne als Dämonensnack endeten. Nicht dass das passieren würde, nein. Natürlich würde Sparda jeden dieser widerlichen Kreaturen mit bloßen Händen das bisschen Leben das sie in sich trugen aus dem Leib prügeln. Plötzlich fiel Sparda etwas mit solcher Wucht ein, dass er glaubte man hätte ihm einen Hammer auf den Schädel geschlagen. Wenn die Dämonen ihn hier schon Angriffen, dann doch sicher auch... So ein Scheiß aber auch! Das hieß er musste sich noch mehr beeilen und hoffen, das noch nicht allzu viele der niederen (so nannten die höherrangigen Dämonen die ganz unten) auf der anderen Seite des Tores warteten. Mit Faustschlägen, Fußtritten und Schusswaffen bahnte der Dämonenkrieger sich schließlich einen Weg bis zu einer mehr als sechs Meter hohen und vier Meter breiten, massiven Stahltür die den Weg zur Höhle des Strafgerichts versperrte. Dahinter lag das Siegel verborgen, welches er damals schuf um Mundus daran zu hindern die Menschen zu vernichten. Am selben Tag als er verbannt wurde und ins Exil ging, sah er seinen besten Freund zum letzten Mal. Wie es Cassian wohl in all den Jahren ergangen war? Für einen Moment schloss der Dämon kurz die Augen und nutzte die kleine Ruhepause um einmal tief durchzuatmen. Womöglich würde es bis zu Cassians Heim ein langer, blutiger Weg werden. Ein leises husten ließ den Dämon schlagartig wieder die Augen öffnen. Seinen Jungs schien es immer schlechter zu gehen. Zitternd drückten sie sich aneinander, ihre Wangen und Nasen waren leicht gerötet durch die Kälte. Sparda selbst war durch das Kämpfen ziemlich heiß geworden, weshalb er beschloss für einen kurzen Moment inne zu halten und sich um die Zwillinge zu kümmern. Sanft drückte der Dämon sie an sich und legte seinen Mantel schützend über sie. Von der Körperwärme ihres Vaters angezogen, klammerten Vergil und Dante sich am Hemd des Dämonenkriegers fest. Eine Weile gönnte Sparda sich diese Pause, bevor dämonisches Gebrüll ihn dazu zwang wieder aufzustehen und seinen Weg fortzusetzen. Es wurde Zeit das Siegel der Tür durch die Orialcon Stücke in seiner Kette zu brechen. Orialcon war die mächtigste Substanz die es in der Dämonenwelt gab. Sie kam ausschließlich in kristalliner Form vor und war dennoch sehr selten und begehrt. Sparda konnte von Glück sagen, dass er die letzten Stücke (und dann auch noch gleich besondere) davon besaß. Hatte es doch die Macht selbst das mächtigste Siegel zu brechen, genau wie jenes das er gleich brechen würde. Nur ungern nahm der Dämonenkrieger seine Kette vom Hals, aber es war notwendig um die Tür öffnen zu können. Also legte Sparda das wertvolle Schmuckstück in eine pass genaue Einkerbung, sogleich glühte das Anhänger und durch die Tür ging ein gewaltiger Ruck. Sekundenlang passierte jedoch gar nichts, bis sich mit einem lauten Klirren die Schlösser in Bewegung setzten und die Tür kurz darauf rasend schnell frei gaben. Seltsam, dem Dämon kam das alles wie ein Déjà-vu vor, obwohl er diese Tür selbst noch nie geöffnet hatte. Bis jetzt. Langsam, fast schon mit Ehrfurcht betrat Sparda die Höhle des Strafgerichts. Selbst nach zwei Jahrtausenden schlug ihm hier noch der Geruch von verfaultem Fleisch und geronnenem Blut entgegen. In der Mitte des Raumes befand sich ein Becken, das allem Anschein nach in den Boden eingelassen war, wie ein Brunnen mit Wasser darin. Von diesem Brunnen aus, führten geradlinige Muster über den Boden, die sich wie Strahlen von der Mitte an ausbreiteten. Diese Strahlen leuchteten leicht, was wohl an der Magie in diesem Raum lag. Der Magie des Höllen Tores. Das fahle Licht beleuchtete auch ein wenig die Decke, in der Statuen eingemeißelt worden waren, welche an gefallene Sünden Engel erinnern sollten. Bei ihrem Anblick schauderte Sparda kurz. Zwar hatte er noch nie einen Engel gesehen (und er bezweifelte das es sie überhaupt gab) dennoch wirkten sie in ihrer imposanten Erscheinung Furcht einflößend. In der Mitte des Raumes blieb er stehen, genau vor dem Brunnen. In Wirklichkeit war dies jedoch ein Opferaltar. Leise seufzend ließ sich der Dämonenkrieger auf den Knien davor nieder und betrachtete sein leicht verschwitztes Gesicht in der Spiegelung des Wassers. Jetzt hatte er ein Problem, zwei der vier Schlüssel hatte er bei sich, doch zwei andere fehlten. Erstens sein Schwert mit seiner eingeschlossenen Macht (wodurch er seine Teufelsgestallt verloren hatte) und zweitens...das Blut der menschlichen Priesterin, die er vor 2000 Jahren geopfert hatte. Hätte er wenigstens noch seine Teufelsgestallt gehabt, hätten die Chancen besser gestanden das Tor weit genug zu öffnen, damit sie alle ohne Auswirkungen hätten hindurch gehen können. Doch er war gefangen, gefangen in einer menschlichen Hülle mit nur einem Minimum an magischer Kraft. Ein Scheppern ließ Sparda aufschrecken. Im Rahmen der Tür standen bereits die ersten Dämonen, anscheinend war ihr Durst nach Blut größer als die Angst vor diesem Raum. Verdammt! Jetzt hieß es beeilen, doch einer der Dämonen griff ihn bereits an. Geschickt brachte der Dämonenkrieger seinen Angreifer zu Fall, indem er ihm das Bein durch einen gezielten Tritt brach. Allerdings erwischte ihn die Sense seines Angreifers am rechten Bein und hinterließ eine blutende Wunde. Schon kam der Nächte, doch der Dämonenkrieger hatte keine Lust auf einen Nahkampf wenn er seine noch wehrlosen Söhne dabei hatte. Nur ließen ihm die Dämonen keine Zeit zum Nachdenken, geschweige denn zum Luftholen. Es blieb also nur noch eine Möglichkeit. Das Blut welches aus seiner Wunde austrat ließ er einfach in den Opferaltar fließen. Zur selben Zeit nutzte er die Kraft seines Amulettes und die Muster auf dem Boden färbten sich von weißlich-blau zu schwach rot. Über dem Beckenförmigen Altar bildete sich eine Art Torbogen, der jedoch durch das fehlende Blut der Priesterin und Spardas fehlender Macht nur schemenhaft zu erkennen war. Ein deutliches Zeichen für seine Instabilität. "Ich hoffe es reicht aus..." Ein letztes Mal sah Sparda über seine Schulter zu dem Dämonenjagdtrupp, drückte dann Vergil und Dante fest an seine Brust und atmete tief durch. Nun gab es kein Zurück mehr. Nervös wandte er seinen Blick wieder dem Portal zu und trat hindurch. Das letzte was er dann noch wahrnahm, war das weinen der Zwillinge und einen stechenden Schmerz im Rücken, bevor die Welt um ihn herum verschwamm und schließlich ganz auflöste. --- So das war es dann Mal wieder von Sparda und den Zwillingen. Wird er es in seine ehemalige Heimat zurück schaffen und Cassians Heim erreichen? Das alles werdet ihr im nächsten Kapitel erfahren :D *Kekse und Milch hinstell* Euer Vergil Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)