Gestrandet von Onez ================================================================================ Kapitel 3: Lektion 1 -------------------- Lektion 1 Die Dusche tat zwar gut, erholt war ich aber leider trotzdem nicht, auch wenn ich, wie ich nun herausgefunden hatte, beinahe zwei Tage durchgeschlafen hatte so fühlte ich mich doch wie gerädert. Und da war noch etwas, eine innere Unruhe die mich befiel und ich nicht abschütteln konnte, was dazu führte das ich so unkonzentriert war wie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr, denn unkonzentriert sein konnte ich mir nicht leisten, niemals! Ein Brummen kam über meine Lippen, mir war klar das ich so das Training vergessen konnte, in dieser Verfassung würde es in nichts als Chaos enden, dessen war ich mir sicher. Verdammter Mist. Tief atmete ich durch und entschied somit meinen Trainingszyklus am nächsten Morgen fortzusetzen, zog eine Jogginghose und ein schwarzes Achselshirt an und legte mich aufs Bett. Mein Blick zur Decke gerichtet verschränkte ich die Arme hinter meinem Kopf, es dauerte nicht lange und mein linker Fuß wippte auf und ab. Na toll, nun machte sich meine innere Unruhe auch noch so bemerkbar. Ablenkung, ich brauchte Ablenkung. Ich löste meine Verschränkten Arme und fuhr mir mit den Händen über das Gesicht. Was konnte ich tun? Seit ich hier war hatte ich den Planeten schon mehrmals umrundet und erkundet, also fiel das schon einmal weg. Hmpf. Unbewusst schnappte ich mir die Fernbedingung die auf meinem Nachttisch lag um diese Flimmerkiste, die sich Fernseher schimpfte, einzuschalten. Das tat ich wirklich mehr als selten, ich überlegte, ja sogar gar nicht. Seit ich hier war hatte ich dieses Gerät noch nie eingeschaltet. Ich runzelte die Stirn über die Erkenntnis und hob die Augenbrauen. Irgendetwas stimmte nicht mit mir, eindeutig. Drückte immer wieder einen Knopf und schaltete so von einem Sender zum nächsten ohne wirklich darauf zu achten was überhaupt lief, es interessierte mich auch gar nicht. Starrte in diesen viereckigen Blechkasten ohne überhaupt wirklich etwas wahrzunehmen. Abermals fing mein Fuß an auf und ab zu wippen. Das gibt’s doch nicht. Grrrrrrr. Ich knurrte und schüttelte den Kopf. Setzte mich auf, schwang die Beine aus dem Bett und stützte mich mit den Ellenbogen auf den Knien ab um meinen Kopf in die Hände zu legen und mir die Stirn zu massieren. Frische Luft, ja vielleicht würde frische Luft Abhilfe schaffen. Zähneknirschend lief ich den Korridor in Richtung Treppe entlang während ich Gedanken versunken meine Hände in den Taschen meiner Jogginghose vergrub. Ja, ich hatte tatsächlich Gefallen an dieser menschlicher Kleidung gefunden, aber auch nur an dieser. Ich konnte nicht sagen woher sie kam oder wer sie mir in meinen Schrank gelegt hatte, irgendwann lag sie einfach da, genauso wie Unterwäsche, Socken und den ganzen Kram den die Menschen dachten zu benötigen und tragen zu müssen. Lange lagen sie dort, von mir unbeachtet und unberührt. Pfhaaa, nichteinmal im Traum kam ich auf die absurde Idee jemals dieses von Menschen gemachte Stück Stoff zu tragen. Ich schnaubte. Nunja, so dachte ich zumindest, denn irgendwann kam es wie es nun mal kommen musste. Es musste ungefähr zwei Monate nach meinem „Einzug“ gewesen sein. Nach einer harten Woche des Trainings hing mein letzter Kampfanzug in Fetzen an mir herab. Ich konnte mich noch gut an den Moment erinnern als ich mir in der Küche etwas zu trinken holen wollte. Auf dem Weg zum Kühlschrank verstummten die Anwesenden in der Küche zu plötzlich und ein kurzer Seitenblick meinerseits ließ die blonde Frau mir nur noch mehr peinlich berührt mit rotschimmernden Wangen direkt auf den blanken Hintern starren. Ich machte mir nichts daraus, wieso denn auch? Doch lenkte ein Hüsteln meine Aufmerksamkeit auf den weißhaarigen Mann der mich mit einem Fingerzeit höflichst bat, das nächste mal etwas bekleideter im Haus herumzulaufen. „Ich mach dir neue Anzüge, und du läufst bitte nicht mehr so in der Gegend herum. Abgemacht?“ klang es in meinen Ohren. Phaa, Menschen! Somit blieb mir gar nichts anderes übrig, denn neue Anzüge konnte ich zu diesem Zeitpunkt wahrlich brauchen. Sonst hätte ich tatsächlich noch nackt herumlaufen müssen, was mir nicht sonderlich viel ausmachen würde, wieso denn auch? Die Menschen hatten jedoch eine eigenartige Art mit Nacktheit umzugehen, sie waren wirklich sehr verklemmt was das anging, ihre Schamgrenze sehr schnell erreicht. Weshalb auch immer. Was war denn schon dabei? Wieso musste man denn wegen jeder Kleinigkeit so peinlich berührt sein? Phaaa, alles nur Nichtigkeiten. Sie machten sich über so viel unsinnigen Dinge Gedanken. Ich konnte es nicht verstehen, geschweige denn ging es mir in den Kopf weshalb sie sich so benahmen. Nein, ixh hatte wichtigeres über das ich mir Gedanken machen musste und vorallem wichtigeres was es zu erreichen galt. Seit diesem Tag, war es eben nun mal so das ich mir diese bequeme Kleidung schon auf dem Weg zur Dusche bereitlegte um sie anzuziehen. Zugegeben nach langen Tagen in meinem Trainingsanzug, den mir der weißhaarige tatsächlich mit sehr großer Freude rekonstruierte, begrüßte ich das Gefühl des Stoffes auf meiner Haut. Es fühlte sich richtig gut an, nicht so kratzig wie ich manches gewöhnt war. Überrascht weitete ich kurz die Augen da ich gar nicht richtig mitgekommen hatte schon so weit gelaufen zu sein. Ich trat durch die Veranda, atmete tief die frische Luft ein und machte mich auf den Weg in Richtung des Baumes. Nun war ich also wieder hier, doch diesesmal setzte ich mich auf dem Boden, zog ein Bein an, stützte meine rechte Hand darauf ab und lehnte meinen Kopf gegen den Baumstamm. Betrachtete abermals die Sterne, blendete sämtliche nächtlichen Geräusche der Stadt aus und genoss die Ruhe. Versuchte durch das Betrachten der Sterne, Ordnung in meinen aufgewühlten Geist zu bringen. Denn irgendetwas war anders und ich versuchte daraus Schlau zu werden. Auch wenn ich versuchte mich abzulenken, so rasten meine Gedanken doch unaufhörlich, ununterbrochen. Mehr als sonst. Was war nur mit mir? Erst war alles wie immer gewesen, doch dann als ich mich während meiner Dusche entspannte, spürte, wie das warme Wasser mir sämtlichen Dreck, den Schweiß und zudem auch noch die Anspannung von meiner Haut wusch, begann es. Meine Gedanken blickten zurück, an das was einige Minuten zuvor geschehen war, zeitgleich hatte sich etwas nach und nach in meinen Geist geschlichen. Verdammt nochmal! Ich ballte die Hände und drückte zu. Was war es nur? Zorn war das einzige Wahre Gefühl das ich kannte. Nunja, Zorn, durchtränkt von ständiger Wut und einem unaufhaltbaren Durst nach Rache. Es durchtränkte meinen Geist. So bin ich, das ist mein Sein, schon seit jeher gewesen. Erbarmungslos, eine Tötungsmaschine, dem Blutrausch verfallend. Immer und immer wieder. Das war ich. Bis jetzt. Doch irgendetwas hatte sich in mir verändert. Auf diesem Planeten Namek als ich zusammen mit Kakarotts Balg und dem Glatzkopf gegen Freezers Truppe antrat. Kämpfte bis mich vollends meine Kraft verließ und ein großes Loch meine Brust beinahe zerfetzte. So fühlte es sich zumindest an. Dann als ich mit meinem letzten Atemzug, meinen letzten Wunsch aussprach, meinen Rivalen um etwas bat das ich selbst einfach nicht erreichen konnte. Als ich erwachte, mich durch kalte Erde grub um wieder Luft zu atmen, obwohl ich dachte dies niemals mehr wieder tun zu können. Denn es war die Gewissheit von dem Moment an als mein Herz aufhörte zu schlagen nun für immer in der Hölle schmoren zu müssen. Was geschah nur mit mir? Weshalb war ich nur so durcheinander? Langsam beruhigte ich mich, hob meine Arme und sah auf meine Hände. Versuchte meinen Gedanken Einhalt zu gebieten die sich um den vergangenen frühen Abend drehten. Versuchte die Bilder abzuschütteln. Wieso beschäftigte mich das so? Was machte dieser jämmerliche Planet mit mir? Ich hob meinen Kopf, schüttelte ihn dabei und sah wieder zum Himmel hinauf. Einige Minuten verharrte ich so bis mir plötzlich eine Veränderung auffiel. Glasklar nahm ich ihre Anwesenheit wahr ohne ihre Aura erspüren zu müssen. Unhörbar sog ich scharf die Luft in mich ein, es war ihr Geruch der sie verriet. Ich spürte förmlich wie sich ihr Blick in meinen Rücken bohrte, meine Nackenhaare stellten sich auf und ein Schauer ließ mich frösteln. Meine Fäuste zitterten etwas da ich sie fest zusammen drückte. Ich spannte meinen Körper an, schloss die Augen und versuchte mich zur Ruhe zu mahnen. Ruhe die ich nun bestimmt benötigen würde dessen war ich mir sicher. Vielleicht würde ein tiefer Atemzug helfen. Ich versuchte es, bereute es aber sofort als ich von ihrem Geruch überflutet wurde. Bähhh! Verdammt, beruhige dich, mahnte ich mich selbst. Beinahe entglitt mir ein Seufzen, je länger sie dort stand und ich darüber nachdachte, was mich die Augen genervt rollen ließ. Denn was wollte sie nur hier? War das nicht genug? Hatte ich ihr nicht noch vor ein paar Stunden klar und deutlich zu verstehen gegeben das sie mich verdammt nochmal in Ruhe lassen sollte? Auch wenn ich nichts gesagt hatte, so sollte meine Tat doch Bände sprechen oder etwa nicht? Kurz blitzte ein Bild in meinem Geist auf, sah sie vor mir, durch meine Hand fest an die Wand gepresst. Für mich eine Leichtigkeit, doch für sie musste mein Griff sicherlich mehr als schmerzhaft gewesen sein. Es war ja nicht so als wäre mir der Abdruck meiner Hand auf ihrer Schulter entgangen. In diesem Moment als ich realisierte was eigentlich gerade vor sich ging, war es mir egal gewesen, sowas von egal. Was hatte sie auch in meinem Zimmer zu suchen? Absolut rein gar nichts, Tz. Eine Veränderung des Luftdrucks ließ mich stocken, beinahe zuckte ich vor Schreck zusammen da mich die Erinnerung völlig einnahm. Langsam, gar zögerlich kam sie näher, nur eine Armeslänge von mir entfernt blieb sie stehen. Starrte mir weiterhin Löcher in den Rücken. Unglaublich! Sie hatte wirklich den Verstand verloren, soviel stand fest. Ich öffnete die Augen, starrte weiterhin in den Himmel, regte mich nicht. Hegte die Hoffnung sie würde endlich wieder das Weite suchen doch täuschte ich mich. Sie hob doch tatsächlich ihren gesunden Arm, bestimmt mit der Absicht mich berühren zu wollen, ich wusste es nicht doch ließ mich diese Tat nur noch mehr verkrampfen. Schlagartig veränderte sich die Luft um uns herum. „Nicht!“ kam es gleichzeitig hart aus meinem Mund und schneller als ich eigentlich beabsichtigt hatte stand ich auf. Hörbar schnappte sie nach Luft und hielt den Atem an. Überrumpelt von meinem Handeln, beinahe so als wäre sie überrascht gewesen das ich wusste das sie da war. Für wen hielt sie mich? Hatte sie denn vergessen wer ich war? Und vor allem, war sie etwa wirklich so Lebensmüde? Innerlich seufzte ich, was ging nur in dieser Frau vor? Reichte ihr der Vorfall am Abend denn nicht? Was dachte sie sich nur!?!? So wie es aussah überhaupt nichts, sonst wäre sie doch niemals auf die Idee gekommen sojemandem wie mir Obdach zu gewähren. Ja, sie hatte wahrlich nicht mehr alle Tassen in ihrem Oberstübchen. Sie hatte mich doch auf Namek erlebt hatte mitangesehen wie ich ohne einmal mit der Wimper zu zucken sämtliche Grünlinge ins Jenseits beförderte. Und das war noch nichteinmal meine schlimmste Seite gewesen. Oh Frau, du hast keine Ahnung! Absolut gar keine Ahnung! Lebensmüde, eindeutig Lebensmüde. Augenblicklich legte sich der Wind um uns herum als ich mich langsam zu ihr umdrehte, gerade noch sah wie sie ihren Arm sinken ließ und sich ihre blauen Augen in meine bohrten. Überlegend zogen sich meine Augenbrauen zusammen während ich sie musterte. Welch absurden Grund hatte sie nur mich aufzusuchen und dann auch noch ernsthaft daran dachte mich berühren zu wollen? Ihr Blick blieb standhaft, durchflutete mich. Leicht hob ich den Kopf regte das Kinn etwas und verengte die Augen. „Du hast keine Ahnung auf was du dich einlassen würdest!“ zischte ich und sah wie sie bei meinen Worten kurz zusammen zuckte. Ich achtete nicht darauf und lief an ihr vorbei, nicht aber ohne sie versehentlich an der gesunden Schulter zu streifen. Für eine Sekunde stockte ich, blieb beinahe stehen, überrumpelt von dem kalten Schauer der mir plötzlich über meinen Rücken fuhr. Ein fragender Ausdruck spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder. So schnell dieses Gefühl über mich brach so schnell verging es auch wieder. Ich trat durch die Veranda, eilte die Treppe hinauf und steuerte mein Zimmer an, eher meine vorübergehende Bleibe, trat ein und knallte die Tür hinter mir zu. Erst jetzt bemerkte ich das ich die Luft angehalten hatte. Ich japste beinahe nach Luft während ich aufgebracht im Raum auf und ab lief. Was war nur los mit mir? Verdammt nochmal! Was ging hier vor? Mein Herz pochte, ich hob die Arme und sah auf meine Handflächen die leicht vor Schweiß glitzerten. Abermals durchflutete mich Wut. Ich ballte die Fäuste und drückte zu, zitterte. Nein! So konnte es nicht weiter gehen. Ich durfte mich nicht dermaßen ablenken lassen. Bis das Raumschiff fertig war musste ich hier weg. Wie ist es nur soweit gekommen? Ein Schnauben durchfuhr mich während ich die Schranktüre aufriss, die daraufhin nur noch an einem Scharnier hing und einen frischen Kampfanzug heraus zog. Zügig zog ich mich um, öffnete Entschlossen das Fenster und flog hinaus, als plötzlich... „Dachte ich es mir doch!“ Erschrocken drehte ich mich in der Luft um, überspielte gekonnt wie überrumpelt ich mich fühlte und verschränkte die Arme vor der Brust, neigte den Kopf und starrte sie wütend an. Das durfte doch nicht wahr sein. Da stand wieder die Blauhaarige auf dem Balkon ihres Zimmers und zog genüsslich an einer Zigarette, wie ich diese Dinger hasste, angewidert rümpfte ich die Nase. Wieder ein Teil der Taten der Menschen die mir nicht in den Kopf ging. So schwächliche Wesen, die so an ihrem jämmerlichen Leben hingen machten es sich so einfach kaputt. Pfhaa. „Eigentlich wollte ich mit dir etwas besprechen.Wohin gehst du?“ Ich runzelte die Stirn. Fragte sie mich das gerade tatsächlich, innerlich schüttelte ich den Kopf. „Ich wüsste nicht was dich das angehen sollte!“ „Ja das stimmt wohl!“ Was wollte sie? Wieso tat sie so als wäre rein gar nichts gewesen? Redete mit mir als wäre ich ein einfacher Mensch, gar ihr Freund und hätte sie vor einigen Stunden nicht beinahe getötet, denn wahrlich... diesen Gedanken hatte ich. Ein Schnauben drang durch meine Nase. Das Weiß des Stützverbandes ihrer Schulter lenkte meine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Sie hatte sich umgezogen, ein längerer am Kragen geschlossener Pullover zierte nun ihren Oberkörper, verdeckte so den großen Bluterguss der sich sicherlich mehr als deutlich von ihrer Schulter bis zum Oberarm erstreckte. Es war mir egal, … sowas von egal! Ich verengte meine Augen, drückte fest auf meine Oberarme als mich ein Zittern zu überwältigen drohte. Ich war wütend, so wütend doch dieses mal war es nicht sie die meine Wut auf sich zog. Sie schien es zu spüren, denn mir war nicht klar das sich abermals die Luft um mich herum veränderte sie gar zu Flimmern begann, unbewusst ließ ich meine Energie frei. Merkte gar nicht wie mein Blick ihre Schulter fixierte, keinen Millimeter abweichend. Wahrlich ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. Sie neigte ihren Kopf, blickte kurz zu ihrer Schulter und sah dann wieder zu mir hinauf. „Vegeta, es ist schon...!“ „Sei still!“ Unterbrach ich sie forsch. Sie wich einen Schritt zurück als sie mein Knurren vernahm. Phaa. Was war nur mit dieser Frau los? Mir war klar was sie mir versuchte zu sagen. Hatte sie vergessen was ich getan hatte? Die Luft knisterte um mich herum. Wäre ihre Mutter nicht zufällig gekommen, wüsste ich ehrlich nicht wie das alles geendet hätte. Ihre nächsten Worte rissen mich mehr aus meinen Gedanken als je irgendwelche Worte zuvor. „Das was du nun fühlst, nennt man ein schlechtes Gewissen!“ Erschrocken weitete ich die Augen. Ein schlechtes Gewissen? Ich? Ich besaß kein Gewissen!!! Mir war egal was um mich herum geschah gar was mit den Wesen um mich herum passierte. So interessierte es mich damals nicht das Radditz das zeitliche segnete, noch juckte es mich als ich Nappa höchstpersönlich in die Hölle beförderte und diese zwei standen mir am nächsten. Näher als je irgendjemand zuvor. Aber es ließ mich kalt, interessierte mich nicht, hatte immer nur mich selbst und meinen Vorteil im Sinn. Und sie redete nun von Gewissen? Gerade ich sollte also ein schlechtes Gewissen haben? Phaaa das ich nicht lache! Sie hatte ja keine Ahnung! Mein Gesichtsausdruck schien sie zu amüsieren denn ich hörte sie kichern. Wie konnte sie es wagen? Verhöhnte sie mich etwa? Blitzschnell flog ich zu ihr hin, blieb dich vor ihr stehen und hob meine Hand, schloss meine Finger um ihren zierlichen Hals und drückte zu. Das alles ging so schnell das sie es erst gar nicht realisierte was geschah, ich sah es ihr an, hörte wie sie überrascht aufkeuchte und nach Luft rang. Die Überraschung verflog aber schneller als ich dachte, und schon durchbohrten ihre Augen wieder die meinen, sah mich direkt beinahe schon herausfordernd an. „Schlechtes Gewissen also?“ flüsterte ich ihr hart ins Ohr. Ich drückte noch nicht fest zu, gerade so das ihre Stimme kratzig und rau klang während sie zu sprechen begann. „Nur zu Vegeta! Dieses mal ist keiner da.“ Sie forderte mich tatsächlich heraus. Sie, eines der schwächsten Wesen auf diesem klumpen Erde. Mein Druck um ihren Hals erhöhte sich. Keine Gegenwehr ihrerseits folgte, sie sah mich einfach nur an, schien mich mit ihrem Blick zu durchdringen. Mein Atem beschleunigte sich. „Los tu es!“ kam es Bestimmt. Sie hob zögernd ihren Arm, näherte sich langsam meiner Hand die ihren Hals umschloss und legte ihre Hand auf die meine. Erschrocken um der Berührung blinzelte ich und sah sie an. War sie denn von allen guten Geistern verlassen??? „Auf was wartest du?“ Ein tiefes Knurren entkam meiner Kehle, meine Hand um ihren Hals begann zu zittern, mein ganzer Körper schien darauf zu reagieren. Mit einem Ruck drückte ich sie nach hinten, kam wieder auf dem Boden auf, brachte sie so dazu einige Schritte nach hinten zu gehen da sie durch meinen Druck auch gar keine andere Möglichkeit hatte. An der Hauswand angekommen hielt ich inne. Ihre blauen Augen waren immer noch auf mich gerichtet, sah ich einen Funken Angst in ihnen? Ich wusste nicht was dieser Ausdruck in ihren Augen bedeutete. Mein Atem beschleunigte sich während ich meinen freien Arm anhob, so als würde ich ausholen, ihn neben meinem Kopf in der Luft hielt und meine Hand zu einer Faust ballte. Verdammt nochmal was war nur los mit mir? Wie oft hatte ich schwache Wesen einfach nur so ausgelöscht, zerquetsch, zerfetzt, niemals Gnade wallten lassen, niemals auch nur einen Gedanken an meine Opfer verschwendet. Ich drückte meine Faust mit aller Kraft noch fester zusammen, hielt sie bereit um zuzuschlagen, genauso wie meine andere Hand immer noch um ihren Hals lag. Nun hatte ich sogar mehrere Möglichkeiten sie von ihrem jämmerlichen Leben zu befreien. Entweder ich würde jetzt ihren Hals brechen, ihre Luftröhre zerquetschen oder ihren Schädel einschlagen. An meinen Händen klebte so viel Blut, so viel! Wieso dann auch nicht ihres? Was machte dieses eine Wesen auf meiner langen langen Liste der Vernichtung noch aus? Phaaa, verdammt! Ich zitterte immer noch, die Wut in mir stieg auf, doch wurde sie überlagert von etwas anderem das ich nicht deuten konnte. Ich schrie auf, holte aus und durchschlug die Wand direkt neben ihr. Kurz zuckte sie zusammen und blinzelte, doch weiterhin war ihr Blick auf mich gerichtet, nun wusste ich was noch in ihren Augen zu sehen war. Es war Zuversicht, so als wäre sie der felsenfesten Überzeugung gewesen das ich ihr kein Haar krümmen würde. Wie kam sie nur darauf? Von ihr unbemerkt sank mein Kopf ganz leicht nach vorne, so als wurde er schwerer werden. Mein Atem ging immer noch schnell. Eines stand fest, ich hatte mich in ihr getäuscht, sehr sogar. Schneller als das sie reagieren konnte ließ ich sie los erhob mich wieder in die Lüfte und stürmte davon. Ohne Zweifel Namek hatte mich verändert, die Zeit auf der Erde hatte mich verändert, doch versuchte ich es weiterhin zu leugnen, von mir zu drängen ganz weit weg in den hintersten meiner Gedanken denn eines war klar, das wollte ich nicht. Niemals wollte ich mich selbst verlieren, vergessen wer ich war. Nein! Niemals! Doch nun spürte ich zum allerersten mal was es bedeutete ein Gewissen zu haben. Hosted by Animexx e.V. 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