The Breaking Of The Fellowship von ShadowKage ================================================================================ Kapitel 2: Klärungsbedarf! -------------------------- Severus Snape wurde in sein so genanntes Gemach gebracht und soweit es ging behandelt und geheilt. Es würde mit Sicherheit einige Tage dauern bis dieser überhaupt wieder würde aufstehen können. Währenddessen versammelte sich der Rest der Schule sich in der großen Halle. Es war für sie unverständlich wie man jemanden wie Snape verschonen lassen konnte. War es doch er gewesen, dem sie die Rückkehr Voldemorts und den Tod Dumbledors zu verdanken hatten. Auch war es für die Professoren noch ein Rätsel, wobei Minerva schon eine Ahnung zu haben schien, jedoch nur vermuten konnte was wirklich dahinter steckte. Harry hingegen stand mit seinen Freunden, Hermine und Ron noch in der Menschenmenge. Seine Gedanken hingen bei Severus. Es war für ihn noch nicht ganz klar ob er durch kommen würde. Immer noch hatte er ein schlechtes Gewissen was er all die Jahre über seinen eigentlichen Beschützer gedacht hatte. Auch wenn dies beabsichtigt war, kratzte es an ihm. Er hatte doch sonst so viele Dinge durchschauen können. Wieso nur hatte er Snapes Signale nicht besser deuten können. Sicher. Es war kaum schaffbar in dessen Gesicht zu lesen…. Und Snape stand mit dem Rücken zu ihm als er Dumbledor auf dessen Wunsch getötet hatte. Und doch, jetzt wo er an diesen Moment zurück dachte, konnte er plötzlich sehen wie Severus der Atem gestockt hatte. Dass er, der es vollendet hatte still geblieben war… sich nicht gefreut hatte. Wäre Snape nicht gewesen hätte Draco es wohl auch nicht übers Herz gebracht. Auch wenn dieser die Regeln und den Schulleiter immer in den Dreck gezogen hatte, so hatte er Respekt und doch so etwas wie Zuneigung zu diesen eigentlich weisen Mann gehabt. Erst als der Saal ruhiger wurde und Hermine Harry kurz mit den Ellenbogen in die Seite stieß wurde Harry aus seinen Gedanken gerissen und sah kurz zu ihr, ehe sie zu McGonagall hinüber blickten. Anscheinend hatte sie ihn gerade aufgefordert zu den Leuten zu sprechen. Ihnen zu geben was ein Rätsel war, sie alle zu unterrichten was sie wissen sollten und um Fragen zu beantworten. Schwer schluckte Harry und sah noch mal kurz zu Hermine und Ron, ehe er dann doch recht müde die Stufe hinauf schritt und sich zu Minerva an das Pult stellte. Kaum angekommen verließ ihn die Direktorin und Hauslehrerin des Hauses Gryffindor und überließ Harry den Platz und ging zu den anderen Professoren in der unteren Reihe. Harry rang etwas mit sich. Wie sollte er ansetzen um alles zu erklären? Da wurde ihm auch schon die Frage aller Fragen zu gerufen. „Warum bist du der Meinung dass Snape den Tod nicht verdient hat?!“ Misstrauen lag in der Stimme und beim näheren Hinsehen konnte Harry sehen, dass es Neville war. Verständlich. Er hatte immer eine fürchterliche Angst vor Snape gehabt. Harry räusperte sich kurz und versuchte so laut und deutlich wie möglich zu sprechen. „Ganz einfach Neville… Weil wir es ihm zu verdanken haben dass wir Voldemort vernichten konnten!“ Doch keiner gab sich mit der Aussage zu Frieden. Keiner konnte sich vorstellen, wie Snape dazu bei getragen hatte. Hatte er doch die Schule unter Voldemorts Geheiß geleitet. „Ich weiß ich weiß. Es klingt absurd. Aber ich weiß es. Ich weiß dass Snape sich nicht als guter Freund gegeben hatte… Aber… überlegen wir doch mal! Snape hätte so oft die Chance gehabt mich zu töten! Er hat für Dumbledor Aufträge erledigt von denen die anderen Professoren nicht einmal irgendetwas geahnt haben.“ Er sah kurz zu die Angesprochenen herüber, jedoch dann wieder in die Menge. „Ich weiß wie ihr jetzt denkt. Ich habe bis vor kurzem auch so gedacht. Doch jetzt weiß ich, dass Dumbledor das Schicksal von uns allen in seine Hände gelegt hatte! Er hatte ihm vertraut! Und das tue ich jetzt auch! Ron! Denk doch mal nach. Die Hirschkuh am See. Wo wir das Schwert von Gryffindor gefunden haben. Wir haben uns doch gefragt von dem der Patronus war. Du konntest es nicht gewesen sein, da dein Patronus ein Hund war. Ich war es nicht weil meiner ein Hirsch war. Und Hermine saß im Zelt. Noch dazu hat sie einen Otter als Patronus. Ich weiß jetzt von wem der Patronus stammte. Ich habe die Erinnerungen von Snape gesehen. Nicht alle aber ich weiß genug um zu wissen dass alles was er getan hatte… sein ganzes Auftreten Sinn und Zweck von alle dem hatte. Der Patronus war von Snape Ron! Er hat uns gesehen. Er hatte gewusst wo wir sind. Glaubt ihr wenn Snape wirklich auf Voldemorts Seite gewesen wäre, dass er es dann nicht ausgenutzt hätte?! Nein! Er hat uns geholfen!“ Harry hoffte dass damit genug gesagt war, doch kam eine nächste Frage. „Und warum hat er Dumbledor umgebracht? Es wäre nicht nötig gewesen!“ Harry schluckte und senkte kurz den Blick. Die Frage war berechtigt. „Er war beschattet worden. Und es war Dumbledors Wunsch. Aus den Erinnerungen konnte ich entnehmen dass Dumbledor ohne hin nur noch ein Jahr gehabt hätte. Ich war dabei als es passiert ist! Draco hatte die Aufgabe ihn zu töten. Unter den Augen seiner Tante und weiteren Todessern! Doch hatte Snape ihn davon abgehalten! Snape sollte es tun! Voldemort sollte ihm komplett vertrauen! Hätte er es nicht getan hätte man ihn wohl schon vorher erledigt! Voldemort hätte ihn umgebracht! Und wenn das der Fall gewesen wäre, würden wir jetzt nicht mehr hier stehen! Ich bitte euch Leute! Snape war nie von froher Natur gewesen, aber habt ihr mal darüber nachgedacht dass das alles nur Fassade war um mir zu helfen? Um mich und euch zu schützen?“ Tränen liefen langsam seine Wange runter. Nach und nach fing er an die Worte zu brüllen. „SNAPE HAT ES VERDIENT ZU LEBEN! ER WAR DER EINZIGE UNTER VOLDEMORTS GEVOLKSLEUTEN, DER DEN MUT HATTE ETWAS GEGEN DEN LORD ZU TUN. ER HAT SEIN LEBEN FÜR UNS ALLE RISKIERT. DAS HAT ER NICHT VERDIENT!“ Die ganze Halle war still geworden. So aufgebracht hatte man Harry noch nie gesehen. Minerva trat langsam zu Harry heran und legte einen Arm um ihn. Sie glaubte ihm. Auch Hermine und Ron sahen ein dass es stimmte was Harry sagte. Jetzt… wenn man über alles nach dachte, was sie zusammen erlebt hatten. Was sie alles erfahren hatten, war es auf einmal logisch und Simple geworden. Wahrscheinlich waren sie die Einzigen, die so viel über die Jahre in Hogwarts erfahren hatten, dass es führ sie nun verständlich war. Verständlich dass Snape den Tod nicht verdient hatte. Verständlich auch dafür dass Snape nicht nach Askaban zurück geschickt werden sollte. Für die anderen jedoch war es noch unverständlich. Es schien als waren sie völlig überrumpelt mit dem Wissen. Es klang wie eine Ausrede, als wolle Harry Snape um jeden Preis heraus hauen, obwohl er für einige Taten unvermeidlich mit zu verantworten war. Und denn noch, was war wenn Harry recht hatte? Wenn durch Snape doch noch alles in Grenzen gut verlaufen war? Klar war, dass die Leute darüber noch ihre Meinungen bilden mussten. Harry hingegen sackte langsam auf die Knie und blieb einfach sitzen. Langsam traten Ron und Hermine zu ihm und setzten sich zu ihm. „All die Jahre habe ich ihn verdächtigt… bis zu dem einen Punkt als er doch eigentlich gestorben war… Wie hätte ich nur so Blind sein können…“ Harrys Stimme klang weinerlich und hilflos. „Harry…“, sprach Ron leise. Und Hermine legte eine Hand auf Harrys Schulter. „Harry… wir haben es alle nicht gesehen. Wir haben doch alle dasselbe gedacht…“, sprach sie mit ruhiger aber mitfühlender Stimme, um den anderen zu beruhigen. Harry legte seine Hände in sein Gesicht und wollte gerade einfach nicht beruhigt werden. Viel zu oft hatte er sich des Öfteren zurück halten müssen. Nun kam auch Ginny dazu und hockte sich zu ihm. „Ich bin dafür, dass wir uns alle etwas ausruhen… Wir sind alle nervlich am Ende und ich denke eine Mütze voll schlaf könnte uns jetzt ganz gut tun. Und Morgen sehen wir weiter… okay?“, fragte sie vorsichtig und sah alle drei an. Hermine und Ron nickten. „Harry?“ Sie wartete auf eine Antwort des Brillenträgers, bis dieser dann schließlich auch nickte. Langsam leerte sich auch der Saal und Harry ließ sich von Ginny auf helfen. An der Tür Richtung blieb er jedoch stehen. „Geh du schon mal vor… ich komme gleich nach…“, sprach er zu seiner Freundin. Ein forschender Blick kam von der Rothaarigen zurück, nickte dann aber und ging mit Ron und Hermine zu ihren Eltern um schon mal einen Schlafplatz zu suchen, welcher nicht völlig zerstört war. Harry selbst machte sich auf in die andere Richtung. Er wollte nach Snape sehen. Wollte wissen ob er durch kommen würde und vor allem wollte er etwas bei ihm bleiben. Auch wenn er es früher immer gehasst hatte, dass Snape nie wirklich viel sprach und abweisend war, so würde ihm die Ruhe mit Sicherheit gut tun. Einfach das Gefühl zu haben, dass jemand da war, aber es denn noch still war. Das war jetzt einfach das was er wollte. Doch der Hauptgrund war, dass er das Gefühl hatte es dem Anderen schuldig zu sein. Auch wenn Snape nie zu sehen gewesen war, wenn er dessen Anwesenheit nie gespürt hatte, so war er immer da gewesen. Da gewesen um auf ihn auf zu passen. Kurz erinnerte er sich an die Hütte wo er das erste Mal mit Sirius Black gesprochen hatte. Als es schien, dass er durch drehte war Snape gekommen um ihm eigentlich zu helfen. Und was hatte er getan? Er hatte ihn angegriffen. Und was war daraus geworden? Professor Lupin wurde zu einem Werwolf und hatte dadurch freiwillig seine Stelle als Professor in Hogwarts verlassen müssen. Sirius hatte weiter auf der Flucht sein müssen und Snape… Snape… Snape hatte nichts wirkliches Positives daraus gezogen. Wie in jedem Jahr hatte Snape einer der schlechtesten Karten gezogen gehabt. Als Harry vor der Tür stand wurde er wieder in die Realität zurückgeholt. Er war sich unsicher. War sonst noch jemand hinter dieser Tür? Schwer schluckte er und versuchte die Tür so leise wie möglich zu öffnen. Alles war dunkel und Harry brauchte etwas um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Nach ein paar Schritten konnte er dann die Räumlichkeiten erkennen. Es war ein etwas größeres Zimmer mit einem Schreibtisch, seine ordentlich geordneten Arbeitsunterlagen, einigen Schränken mit Zauberausstattungen und einer Menge von Büchern. An dem zu gezogenem Fenster stand letzten Endes das Bett. Der Bereich wo das Bett stand war zur Hälfte von einem Vorhang zu gezogen gewesen, so dass man den Raum eigentlich gut ab teilen konnte. Vorsichtig schritt er an das Bett und sah den schlafenden Snape, welcher mehr tot als Lebendig aussah. Er zog sich einen Stuhl ran und betrachtete den Schwarzhaarigen. Wieder verfiel er in Gedanken. Dachte nach über seine Mutter und seinem Vater. Dachte an die Dinge die Snape über seinen Vater gesagt hatte und an den Moment in welchen er kurz in Snapes Erinnerungen eingedrungen war, als es darum ging seine Gedanken zu kontrollieren. Noch immer hatte er nicht dahinter steigen können warum Snapes Patronus der Gleiche war, wie der seiner Mutter. Wieder stiegen in ihm Tränen auf. „Es tut mir alles so leid…“, flüsterte er leise weinend im Sitzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)