Yasashikunai Mirai von Harulein (Tsuzuku x Meto) ================================================================================ Kapitel 38: [Tsuzuku] Act 37 ---------------------------- Das erste, was ich am Morgen des fünften Juni spürte, als ich aufwachte, war das Liebste, was ich hatte auf dieser Welt: Metos warmer, nackter, süßer Männerkörper, hautnah an meinen geschmiegt. Ich spürte, er war wach, und ich blinzelte, hörte ihn leise lachen. „Guten Morgen, schöner Mann“, sprach er und küsste mich zärtlich auf den Mund. Ich öffnete die Augen und blickte in sein mich sonnengleich anstrahlendes Gesicht. Das Licht im Raum umgab ihn, sodass er wieder einmal aussah wie ein blauhaariger Engel. „Wir heiraten heute!“ Metos Augen leuchteten vor Glück. War es endlich soweit? Ich konnte es zuerst kaum glauben. Sollte heute wirklich schon der fünfte Juni sein, der Tag unserer Hochzeit, der Beweis, dass wir wirklich immer zusammen bleiben würden? Es schien mir einen Moment lang so unwirklich, so kaum begreifbar, dass Meto immer noch bei mir war und noch dazu fest entschlossen, sein Leben mit mir zu verbringen … Ich sah ihn an, und er blickte zurück, dann sagte er: „Hey, nicht zweifeln, Tsuzuku! Nur glauben und lieben, sonst nichts, okay?“ Anscheinend war ich mal wieder ein offenes Buch für ihn. Er las mich und das, was er dabei in mir sah, schien ihm auch noch zu gefallen, denn er küsste mich wieder. Und seine Lippen vertrieben meine Angst, meine Zweifel, ließen mich warm und sicher fühlen. Ich blickte an ihm vorbei, sah den Raum an, in dem wir auf dem Futon lagen, die Tatami-Matten und die Schiebetüren aus Holz und Papier, die hübsche, traditionell japanische Dekoration … Wir waren gestern hergefahren nach Kyoto, hatten in dem Hotel eingecheckt und uns beim Tempel noch mal gemeldet, und danach waren wir in einer kleinen Bar noch mit Koichi und Mikan etwas trinken gewesen. An das Ende des Abends hatte ich keine genaue Erinnerung, aber da es mir gut ging, konnte ich nicht allzu viel Alkohol getrunken haben. Metos Nähe, seine Nacktheit und Wärme, ließen einen unbändigen Hunger in meinen Lenden aufflammen. „Liebster“, sprach ich ihn an und presste dabei meinen hungrigen Leib sehnsüchtig an seinen. „Ich hab solchen Hunger …!“ Er sah mich einen Moment lang fragend an, wusste vielleicht erst nicht, welche Art von Hunger ich meinte, ich mit meinen Problemen mit Essen. „Worauf hast du denn Hunger?“, fragte er. „Vielleicht steht ja schon unser Frühstück auf dem Flur …“ „Ich hab Hunger auf dich“, präzisierte ich und deutete dabei mit meiner Hüfte an, was ich meinte. Meto lächelte, küsste mich. „Jetzt?“, fragte er. „Wo wir doch heute heiraten und du mich dann die ganze Nacht lieben kannst?“ „Ja“, flüsterte ich in sein Ohr. „Jetzt!“ Meto sah mich einen Moment lang nachdenklich an, dann sagte er: „Wie wär’s, wenn wir das beides verbinden? Frühstück und Liebe, meine ich.“ Schon als er das sagte, stieg in mir die Lust, allein von der Vorstellung, dass er mich liebte und fütterte zugleich … Vielleicht war es eigenartig, wie ich Liebe mit Essen verband? Aber ich sehnte mich so sehr danach! Und Meto war offenbar schon von sich aus gewillt, dieses Sehnen in mir zu stillen. Ich drückte mich wiederum eng an ihn, und war von dem Gedanken daran, dass er mich gleich unter Zärtlichkeiten füttern würde, so geil, dass ich sehr schnell hart wurde. Meto lachte leise. „So sehr magst du das?“ „Jaah …“, seufzte ich erregt. „Liebster, machst du das? Liebst du mich und wir essen dabei?“ Er lächelte wieder, küsste mich erneut. „Mit Eindringen oder ohne?“, fragte er. Ich ließ meine Lust und mein über alle Maßen verliebtes Herz entscheiden: „Nimm du mich, ich will das volle Programm! Und heute Abend tauschen wir wieder, dann bist du meine Braut?“ Woraufhin Meto mich wiederum küsste. „Liebend gern, mein schöner Mann!“ „Ich liebe dich, weißt du das?“ „Ich dich auch, sehr.“ Er löste sich von mir, um aufzustehen und zur Tür unserer Suite zu gehen, die er aufschob, und da stand tatsächlich schon unser Frühstück auf einem rot lackierten Tablett. Es war, ganz dem traditionellen Hotel entsprechend, ein Washoku-Frühstück mit Misosuppe, Reis und gedämpftem Gemüse. Das gefiel mir, gedämpftes Gemüse mochte ich und vertrug es auch noch mal besser als Brötchen und Butter. Meto hob das Tablett hoch und kam damit zu mir zurück, ich setzte mich auf und sah ihn einen Moment lang einfach nur an, wie er da nackt vor mir kniete und die Schälchen öffnete, in denen sich die einzelnen Speisen befanden. Er war so schön, so süß und begehrenswert! Und von heute an würde er wirklich mein sein, als mein Ehemann! Meto erhob sich wieder, schloss die Tür und dann legte er sich wieder zu mir. Sofort waren seine Hände auf meinem Körper, streichelten meine nackte Haut, zuerst meine Brust und meine Seiten, doch sehr bald auch schon meinen Hintern, was mich aufseufzen ließ. Und schließlich umarmte er mich, drückte mich ganz fest an sich und flüsterte in mein Ohr: „Tsuzuku …! Mein Tsuzuku! Ich lass dich nie wieder los!“ Mein Herz begann, wild zu klopfen, und mir sprangen vor Glück und Freude Tränen in die Augen. Meto bemerkte das. „Hey, nicht weinen …“ „Das sind Freudentränen“, antwortete ich. Er nahm mein Gesicht sanft in seine Hände, ich schloss die Augen und spürte dann, ganz zart, seine Lippen auf meinen Lidern, wie er meine Tränen wegküsste. Dann ließ er seine Hände in meinen Nacken wandern, fand die eine erogene Zone dort und strich so zärtlich darüber, dass ich aufseufzte. „So, mein Herz, jetzt gibt’s Frühstück“, sprach er und griff dann über mich hinweg nach den Essstäbchen. „Reis oder Gemüse?“ „Reis“, antwortete ich spontan, und schon hatte er sich davon genommen und hielt mir die zusammen klebenden Reiskörner unter die Nase. „Mund auf, Tsu.“ Und während er mich mit der einen Hand fütterte, fand die andere meine rechte Brustwarze und begann, mit dem Piercing zu spielen. „Mmmhh …“, machte ich, schluckte den Reis herunter und drückte meinen erregten Unterleib an den meines Liebsten. „Ist das gut?“, fragte er, während seine Hand sich nun meiner linken Brustwarze widmete. Es fühlte sich so heiß und süß an, dass ich nur nicken konnte, woraufhin Meto ein Stück Gemüse mit den Stäbchen aufnahm und, bevor er es mir hinhielt, lächelnd sprach: „Macht dich das so an, wenn ich dich so füttere?“ „Ich weiß nicht … ahhh … wenn du mich dabei so berührst, schon …“ Auf einmal schämte ich mich doch ein wenig, es erschien mir nun doch etwas seltsam. „Aber du magst es sehr, oder?“ „Jaah …“ „Tsuzuku, dafür musst du dich nicht schämen. Du hast mir doch beigebracht, dass Liebe niemals peinlich ist.“ Er hielt mir das Gemüse hin und ich nahm es an, woraufhin er mich lobte: „Gut gemacht, bist ein braver Junge.“ Und zur Belohnung knabberte er zärtlich an meiner Halsbeuge, dort, wo ich es besonders gern hatte. Dabei spürte ich, wie geil er schon war, wie heiß und hart, und wie sein Herz klopfte. „Wir heiraten heute …“, dachte ich wieder und fühlte meinen Hunger, meine Sehnsucht nach völliger, inniger Liebe … Ich schloss die Augen, fühlte Metos süße Nähe, und dann hörte ich ihn wieder so leise lachen. „Tsu, ich hab eine Idee … Wie wär’s, wenn ich dir die Augen verbinde?“, fragte er. Ich musste darüber tatsächlich einen Moment lang nachdenken. Mit verbundenen Augen gefüttert zu werden, nicht zu sehen, was ich aß … Ganz einfach war das nicht für mich. Aber irgendwie, andererseits … es reizte mich auch … „Vertraust du mir?“, fragte mein Liebster mit sanfter Stimme. Und ich nickte. „Ja.“ „Magst du irgendwas von diesem Frühstück nicht?“ „Nein, alles okay.“ „Also darf ich?“ „Ja …“ Meto erhob sich, suchte in seinem neben dem Bett stehenden Koffer nach einem Schal oder Halstuch, fand einen und kam damit zu mir zurück. Ich hob den Kopf und er verband mir die Augen, was mein Herz aufgeregt klopfen ließ. Sobald ich nichts mehr sah, fühlten sich Metos Nähe und seine Berührungen noch mal intensiver an, und als er mich dann zärtlich küsste, seufzte ich leise gegen seine gepiercten Lippen. Er senkte seinen Körper ganz langsam und vorsichtig auf meinen nieder, ich fühlte seine Hitze und sein hartes, erregtes Glied, seinen kräftigen Herzschlag und dass er mich liebte. Wieder seufzte ich, jetzt etwas lauter, spürte meinen Liebsten ein wenig erbeben, und legte meine Beine um seinen Unterleib, hielt ihn fest, obwohl er noch nicht mal in mir war. Und wieder, noch während ich ihn so umklammert bei mir hielt, fühlte ich die Stäbchen und ein Stück Gemüse an meinen Lippen, er fütterte mich weiter. Und nicht nur Metos Nähe und seine Berührungen fühlten sich so, ohne zu sehen, intensiver an, auch das Essen schmeckte irgendwie anders. Ich konnte nicht genau sagen, was es war, aber irgendetwas machte es mir leichter, es zu schlucken. Vielleicht, weil ich in diesem Moment eine so starke, unüberspürbare Liebe und Lust empfand, dass mein Hirn gerade zu keinem Zweifel mehr imstande war? Es war so gut und seltsam zugleich, diese Verbindung von Essen und Sex, in mir mischten sich Scham und Genuss, und der Genuss überwog mit jeder Sekunde mehr … „Wir heiraten heute …!“, flüsterte Meto ganz nah an meinem Ohr. „Ich freu mich so …!“ „Dann musst du mich aber für immer so füttern“, sprach ich meine Gedanken ungefiltert aus. „Weißt du, das mache ich sogar gern, mein Schatz“, erwiderte er und küsste mich. Und ich, ganz berauscht von so viel Liebe, Lust und Genuss, schob ihm meine Zunge in den Mund. Was dann folgte, war so heiß, so berauschend süß und, ja, verschmelzend, dass ich schon gleich danach kaum noch die Worte fand, es in aller Intensität zu beschreiben: Wir versanken ganz ineinander, wurden über unsere Körper ebenso eins wie in unseren Gefühlen, und dieses Gefühl von Verschmelzung und Eins-sein war immer noch das Einzige, was mich wirklich satt, zufrieden und ganz, zu einem vollständigen Wesen machte. In dieser Nähe wurde das tiefe, schwarze Loch in meinem Herzen zu einer blassen Erinnerung wie aus einem bösen Traum. Ich war einen Moment lang so sehr ganz und hatte den Halt, nach dem ich mich immer so sehr gesehnt hatte. Danach lagen wir eine Weile einfach da, Meto neben mir, meine Hand in seiner. „Das war schön“, sprach er, war noch ein wenig außer Atem. „Ja …“ Ich musste ein bisschen lachen, so glücklich war ich. „Das machen wir öfter“, sagte Meto, wandte sich mir zu und küsste mich. „Foodporn?“, fragte ich und grinste. „Nenn es, wie du willst. Ich find’s schön.“ „Das nächste Mal vernasch ich dann wieder dich, mein Liebster …“ Ein wenig blieben wir noch so liegen, dann erhob ich mich und ging nach nebenan ins Bad, zu der Ofuro-Badewanne, die es hier anstelle einer Dusche gab. „Wie sieht’s aus, Baby, badest du mit mir?“, fragte ich. „Aber natürlich!“ Mit einem Ruck war Meto aufgestanden und suchte seine Waschsachen aus dem Koffer. Zuerst wuschen wir uns im Stehen gegenseitig ab, dann setzten wir uns zusammen in die Wanne, die inzwischen voll mit schön heißem Wasser war. Meto setzte sich vor mich, zwischen meine Beine, und schmiegte sich rücklings an mich, ich legte meine Arme um ihn und er schloss genießend die Augen. „Ist das schön?“, fragte ich leise. „Jaah …“, seufzte er. „Du fühlst dich so gut an, Tsuzuku.“ „Wie denn?“ „Schön warm …“, antwortete er. „Nicht zu dünn?“ „Nein.“ Meto drehte sich halb zu mir um und sagte noch einmal: „Du fühlst dich gut an, Tsu.“ Ich dachte daran, wie glücklich ich gerade war, wie gern ich das festhalten wollte, und auch, dass ich wusste, wie viel Glück ich mit Meto hatte: Ich wusste, dass das, was er für mich tat und zu tun bereit war, alles andere als selbstverständlich war. Er selbst war in seiner ganzen Art einfach so gar nicht ‚selbstverständlich‘, er war etwas ganz Besonderes und in diesem Moment wusste ich das wirklich zu schätzen. Wir saßen eine ganze Weile einfach zusammen im warmen Wasser, umarmt und einander ein wenig streichelnd. Bis es leise an der Tür der Suite klopfte und ich von draußen Koichis Stimme vernahm: „Tsuzuku? Meto? Seid ihr schon auf? Ich hoffe, ich störe nicht …“ „Wir sitzen in der Wanne“, antwortete Meto halblaut. „Ah, okay, ist gut … Ich wollte auch nur Bescheid sagen, Mikan und ich sind schon auf und wir gehen eine Runde runter in die Stadt, bevor wir uns nachher schick machen. Meto, wenn du so weit bist, dann rufst du mich einfach an, dann komme ich zu dir und schmink dich und helfe dir mit dem Kleid, ja?“, sprach Koichi durch die geschlossene Tür. „Ko, hast du Haruna schon gesehen?“, fragte ich. „Ja, sie und Hanako sind im selben Hotel wie Mikan und ich. Sie hat mich auch schon gefragt, ob du in der Zeit, wenn ich Meto hübsch mache, dann zu ihr kommen willst. Kannst sie ja nachher mal anrufen, dann haben Meto und ich hier Ruhe und du siehst ihn erst später im Tempel“, antwortete Koichi. „Lasst euch aber nicht hetzen, macht schön gemütlich, ja? Bis später!“ Dann waren seine sich entfernenden Schritte zu hören. „Gemütlich“, sagte Meto und schmiegte sich dabei genießend an mich. Und dann fragte er, einfach so: „Wollen wir noch ne Runde dranhängen?“ Ich musste lachen, Metos Wortwahl und Eindeutigkeit wurden meiner anzüglichen Ausdrucksweise immer ähnlicher. „Sex in der Badewanne, ich glaube fast, das hatten wir noch nicht“, bemerkte ich dazu. „Ist ja wie Schmusen im Schwimmbad, nur privat und ohne Badehose … „Oder wie im Onsen.“ Meto kicherte. „Ich hab dir schon mal gesagt, wir machen hier Liebe wie die alten Samurai“, lachte ich und fing gleich damit an, zärtlich an Metos Hals zu knabbern, an seiner nassen, verführerisch warmen Haut … Er seufzte genießend, und ich sah an seinem nackten, im warmen Wasser sitzenden Körper hinunter zu seinem Schwanz, der schon wieder auf meine Nähe und mein Tun zu reagieren begann und sich zart gerötet langsam aufrichtete. „Ahhh …“, seufzte Meto wiederum und schmiegte sich fester an mich. „Das gefällt dir, stimmt’s?“ „Jaah …!“ Er richtete sich halb auf, löste sich aus meiner Umarmung, aber nur, um sich zu mir umzudrehen, sodass er dann mir gegenüber im Wasser kniete. Beugte sich dann vor und küsste mich heiß und erregt, schob mir seine gepiercte Zunge in den Mund, wo sie auf meine gespaltene traf und sie zum Spielen einlud. Meine Hände wanderten an seinem Körper hinab, von seiner tätowierten Brust über seinen flachen Bauch bis hin zu seinem erregten Glied, das auf die Berührung mit austretendem Lusttropfen reagierte. „So geil bist du schon wieder?“, fragte ich gegen seine Lippen. Metos Wangen färbten sich in einem süßen, erregten Rosa, seine Hüfte erbebte und er stieß fast schon in meine Hand. „Tsuzuku …“, sprach er meinen Namen aus, und senkte seinen Kopf auf meine Schulter. „Du erregst mich … so sehr …!“ Diese Worte, seine süße Stimme und sein erregter Körper, all das machte mich ebenso geil, ich spürte, wie ich hart wurde, und fühlte schon im nächsten Moment Metos kräftige, warme Hand dort, wie er mich umfasste. Und er war gut im Umgang mit meinem Männerkörper, kannte ihn und wusste ganz genau, was ich mochte und wie. „Weißt du eigentlich … ahh, dass ich das mag, dass du schwul bist?“, fragte ich. Meto sah mich an und lächelte. „Ja, weiß ich. Fühlst dich bei mir als Mann sicherer als bei Frauen, ne?“ Ich nickte nur, wollte nicht an die Frauen von früher denken, nur an das Hier und Jetzt mit meinem Mann. Er beugte sich vor, stützte seine eine Hand neben mir am Rand der Wanne ab und ließ die andere an meinem Schwanz, massierte Schaft und Eichel, und dann presste er wiederum seine Lippen auf die meinen, fing mein verzücktes Aufstöhnen in einem übersüßen, ekstatischen Kuss auf. Es war fast ein bisschen wie damals in unserer ersten Nacht, als ich ihm meine Liebe gestanden hatte. Wir berührten und küssten einander einfach, und dennoch fühlte es sich an wie Sex. Mein Liebster war so erregt, dass es nicht lang dauerte, bis ich ihn zum Höhepunkt gebracht hatte, und danach machten wir weiter, er berührte und küsste mich … „Komm mal ein bisschen höher, weiter aus dem Wasser raus“, forderte Meto mich leise auf, „… so, dass ich mit meinem Mund an deine Brust rankomme …“ Ich tat, wie mir geheißen, streckte mich und setzte mich ein wenig anders hin. Meto beugte sich vor und mein Körper bog sich willig seinem entgegen. Ich legte den Kopf in den Nacken und fühlte die wunderbar weichen Lippen meines Liebsten auf meiner Brust: Erst auf meiner linken Brustwarze, dann an meinem Implantat, und schließlich ganz warm und süß über meinem Herzen, dort, wo mich solch eine zärtlich Berührung jedes Mal in höchste emotionale Ekstase versetzte. Und er küsste mich nicht nur einfach dort, sondern mit einer ganz besonderen Liebe und Zärtlichkeit, zarte, süß getupfte Küsschen … Mein Herz raste, mein Stöhnen wurde haltloser, ich schrie beinahe, spürte Tränen überbordenden Glücks in meinen Augen und drängte mich Metos Küssen gierig entgegen. „So schön ist das?“, fragte Meto leise gegen meine Haut. „So gut, dass du weinst?“ Ich konnte nicht antworten, nur stöhnen und die Tränen fließen lassen. Meinen Orgasmus war wie ein viel zu kurzer, glühender Blitz, der einfach kam und mich dann zitternd zurückließ, ich spürte Metos starken Arme um mich und dachte nur noch: „Ich liebe ihn … ich liebe ihn … wir heiraten heute … ich liebe ihn …“ Als ich mich wieder etwas beruhigt und gefangen hatte, verließen wir das Bad, ließen das Wasser ablaufen und wuschen uns nochmals ab. Meto zog sich einen der beiden dem Hotel gehörenden Yukata an, ich nahm den anderen. Ich fühlte mich schwebend, leicht und glücklich, und während wir dann das, was wir vorhin vom Frühstück übrig gelassen hatten, noch auf aßen, hatte ich ein schönes Gefühl von Normalität. „Wer hätte gedacht, dass ich in meinem Leben noch heiraten werde“, dachte ich und stellte es mir vor, die Zeremonie, die heute, in ein paar Stunden, Meto und mich für immer verbinden würde. Es erschien mir wie ein wundervolles Wunder, dass ich, der ich schon so oft hatte sterben wollen, jetzt heiraten durfte. Denn Heiraten war etwas sehr Lebendiges, bedeutete es doch für die meisten, dass man eine Familie gründete. Dass Meto und ich als Männerpaar keine Kinder haben würden, war jedoch ein so unbedeutendes Detail für mich, denn mir war die Vorstellung einer festen gemeinsamen Zukunft mit ihm so, so, so viel wertvoller! Ich zog mich an, erst mal ganz einfache Sachen, Jeans und T-Shirt, und dann nahm ich meinen Hochzeitsanzug und das, was ich an Schmuck und Make-up dazu brauchte, und packte alles in eine Tasche, um mich auf den Weg zu Haruna zu machen. Meto blieb in der Suite und wollte hier auf Koichi warten, damit der ihm mit Kleid und Make-up half. An einem ruhigen Sonntagmorgen wie heute war in dieser Gegend von Kyoto nicht allzu viel los. Mir kam eine Gruppe Kinder entgegen und ab und zu eine Hausfrau beim Einkaufen oder ein Mann im Anzug. Es fühlte sich seltsam an, diesen ganz ordentlichen und durchschnittlichen Leuten zu begegnen, ich fühlte mich ihnen einfach kaum zugehörig. Obwohl sie nicht wissen konnten, dass ich heute meinen Verlobten heiraten würde, als Mann einen Mann liebte, sah ich in ihren Blicken Ablehnung. Und dann fielen mir meine Tattoos wieder ein, ich trug ein kurzärmliges T-Shirt mit recht weitem Ausschnitt, sodass davon viel zu sehen war. Wahrscheinlich sahen sie mich deshalb so an … Ich wollte nicht, dass mich das heute ankratzte und traurig machte. Heute war meine Hochzeit, da wollte ich glücklich sein! Ich wollte mich gut fühlen, verliebt und voller Hoffnung auf eine glückliche Zukunft an Metos Seite! Und dennoch, als ich das Hotel erreichte, wo Haruna ihr Zimmer hatte, und hinein ging, kamen mir die Tränen. An der Rezeption war niemand, aber Haruna kam gerade die Treppe runter und sah mich. „Hallo, Tsuzuku!“, begrüßte sie mich, und sah dann erst, dass ich weinte. „Hey, alles okay? Was ist denn los?“ Ich fuhr mir mit dem Handrücken über die Augen, biss die Lippen zusammen, aber davon wurde es nur schlimmer. Und Haruna, die mich und meine Schatten von allen am längsten kannte, umarmte mich einfach. „Bist du sehr aufgeregt?“, fragte sie und streichelte meinen Rücken. „Ach Tsuzuku … Es wird alles gut, du hast so viel geschafft …“ Sie führte mich rauf in ihr Zimmer, wo ich dann auch Hanako sah, die gerade auf dem Bett saß und sich ein Paar hübscher, hoher Schuhe anzog. „Ich bin gleich fertig, dann kannst du Tsuzuku in Ruhe hübsch machen“, sagte sie. Haruna nahm mir meine Tasche ab und packte die Sachen aus, meinen Anzug und den Schmuck, und meine kleine schwarze Schminktasche. Dann reichte sie mir eine Box mit Taschentüchern. „Da, wisch deine Tränchen weg, putz dir die Nase, und dann mach ich dich schön“, sagte sie. Kurz darauf saß ich neben Haruna auf der Kante des Bettes und um uns herum lagen ihre und meine Schminksachen verteilt. Die Farben waren vorwiegend dunkel und kräftig, Haruna mochte Schwarz und Rot und dunkles Blau, und ich ebenso, sodass sie genau die Richtige war, um mein Make-up für meine Hochzeit zu machen. „Koichi sagte, er hat für Meto ein eher bequemes Make-up geplant, wollen wir uns dem anschließen?“, fragte sie. Ich nickte. „Ist sicher besser, als wenn wir jetzt zu viel Farbe und falsche Wimpern und so was alles nehmen, und du dann nachher vor der Hochzeitsnacht erst mal alles wieder abschminken musst. Sex ist spontan und so ja wesentlich schöner.“ „M-hm“, machte ich, und geriet dabei an den Gedanken um das Essen. Wie viel würde ich heute wohl essen können? Haruna sah mich einen Moment lang an, dann fragte sie: „Vielleicht wäre es gut, wenn du dein Shirt schon mal ausziehst und ich dich dann schminke, sodass du dann danach das Hemd anziehst? Ich meine, wegen der Farben …“ Und als ich zögerte, sagte sie: „Ich guck dir auch nichts weg, ich steh echt nur auf Frauen.“ „Weißt du, dass ich das an dir mag?“, sagte ich. „Also, dass du lesbisch bist …“ „Ja, weiß ich, Tsu. Du hast ansonsten ziemliche Angst vor Frauen, ne?“ „Wenn sie hetero und single sind und mit mir flirten, ja.“, gestand ich leise. „Weil du schlechte Erfahrungen gemacht hast?“ Ich nickte. „Und weil ich … na ja, ich will Meto nicht mal in Gedanken untreu sein …“ „Du bist da echt konsequent, weißt du das?“ „Ich hab einfach Angst …“ Ich zog also mein Shirt aus, und dann fing Haruna an, mich zu schminken. Zum Anzug gehörte zwar noch ein dunkelblaues Spitzenhemd, aber das ließ sich vorn ganz öffnen, und würde daher kaum Gefahr laufen, vom Make-up was abzukriegen. „Darf ich denn sagen, dass du ne echte Schönheit bist, Tsuzuku?“, sagte Haruna und lächelte. „Also, rein ästhetisch bist du schon auch echt anziehend.“ Sie lachte und fügte dann hinzu: „Nein, keine Angst … Ich bin fest vergeben und kann außerdem gut zwischen ästhetischer und sexueller Anziehung trennen.“ „Das will ich dir auch geraten haben!“ „Hey, ich flirte doch als Lesbe in Beziehung nicht bei ‘ner Schwulenhochzeit mit dem Bräutigam!“ Sie lachte wieder, und ich lachte mit. Ich mochte Harunas lockere Art sehr. Sie war vielleicht meine beste Freundin, und ich kannte sie ja sogar länger, als ich Meto kannte. Haruna hatte meine schwärzesten Tage mitbekommen, wenn auch nicht ganz so nahe … Sie war locker, cool und stark, und dabei dennoch lieb und einfühlsam. Und nun mal lesbisch, und somit fühlte ich mich sicher bei ihr. Während sie mich schminkte, unterhielt sie sich ein wenig mit mir, fragte mich irgendwelche Sachen, und ich spürte, wie die Anspannung langsam von mir abfiel. Ich wurde ruhig, und mit der Ruhe und Entspannung kam die Vorfreude auf die Zeremonie und die Feier, dieses Gefühl von „Ich heirate heute“, das sich so, so, so gut anfühlte! Als Haruna dann zu Kamm und Haarspray griff und anfing, meine Haare zu stylen, fühlte ich mich richtig gut. „Soll ich deine Haare hinten hochstecken?“, fragte sie. „Ich hab ‘ne schöne Haarspange mit Federn dran, die würde dir so gut stehen!“ „Mach, wie du denkst“, sagte ich. Haruna stand auf und holte eine schwarze, mit grünen Glitzersteinen und schwarzen Federn besetzte Spange aus einer Tasche. „Die wär auch mein Hochzeitsgeschenk an dich“, sagte sie. „Das Grün passt nicht zu meinen blauen Haaren, aber zu deinen schwarzen Haaren passt es gut.“ Sie setzte sich hinter mich und fing an, meine Haare ein wenig zu flechten und zusammen zu stecken, und als sie die Haarspange darin befestigt hatte, hielt sie mit einen Spiegel hin. „Na, wie findest du dich?“ Ich sah mein Spiegelbild an, das mit dem dunkelroten Lippenstift, dem eleganten Augen-Makeup und den hochgesteckten Haaren schon ziemlich schön aussah. Ja, ich mochte mich so. Auch wenn so ein Look für andere vielleicht nach ‚Frau‘ aussah, ich fühlte mich darin nicht ‚verweiblicht‘ oder so. Es war viel mehr ein Ausdruck dessen, was ich an mir sehen mochte, und ich sah darin auch durchaus eine gewisse Art von Männlichkeit. Was auch immer da der Unterschied war … denn irgendwie war mir das auch gleich. „Gefällt dir dein Makeup?“, fragte Haruna lächelnd. Ich nickte. „Ja, sehr.“ Und während ich dann den mit Nieten und Bändern geschmückten Visual-Anzug anzog und meinen Schmuck anlegte, ergriff mich beim Gedanken daran, wie Meto wohl gleich in seinem Hochzeitskleid aussehen würde, eine warme, süße Vorfreude. „Mein Liebster“, dachte ich und sah mich im Spiegel lächeln. „Du siehst so richtig schön verliebt aus, Tsuzuku“, sagte Haruna. „Ich freu mich echt, dass das mit dir und Meto so schön ist.“ Es war inzwischen fast Mittag und die Zeremonie rückte immer näher. Mein Herz klopfte vorfreudig, als Haruna uns (weil in der Altstadt kaum Autos fuhren) eine Rikscha zum Tempel bestellte. Ich zog meine roten Schuhe an, die edlen aus Leder, die zu diesem Anzug so sehr nach ‚mir‘ aussahen, dass ich noch mehr Herzklopfen bekam. Und dann gingen Haruna und ich die Treppe runter draußen sah ich die Rikscha stehen, wir kamen raus und stiegen ein. „Bist du noch aufgeregt?“, fragte Haruna während der Fahrt. „Es geht“, antwortete ich. „Ich freu mich mehr, als dass ich aufgeregt bin.“ Haruna schaute kurz auf ihr Handy und lächelte. „Koichi und Meto sind schon im Tempel“, sagte sie. „Ich bin auch ganz gespannt, wie Meto aussieht in dem Kleid.“ Kurz darauf hielt die Rikscha direkt vor dem Tempel. Etwas überrascht sah ich, dass der Eingang mit einer rosa-blauen Girlande aus Papierblumen geschmückt und ein „Happy Marriage!“ darunter zu lesen war. Das Ganze sah so sehr nach Koichi aus, dass ich mir sicher war, dass er diese Dekoration bestellt hatte. Haruna ging neben mir, als ich den Tempel betrat, und als ich den Gang aus Holz und Reispapierwänden entlang ging, hörte ich irgendwo Koichis Stimme, er lachte. Mein Herz klopfte. Es schlug, war lebendig, füllte meinen Körper mit Wärme. Hielt mich am Leben, unnachgiebig, auch wenn es oft weh tat. Und jetzt wusste ich, warum. Ich wusste, warum ich damals nicht gestorben war. Für diesen Moment und alles, was danach kam: Für mein Leben an Metos Seite. Haruna öffnete die Tür vor uns, und ich kam in einen festlichen Saal mit einem großen Buddha und bunten, vergoldeten Malereien an den Wänden. Vorn bei dem Buddha sah ich Koichi und Mikan stehen, und als Koichi mich hörte und sich umdrehte, sah ich Meto auch dort stehen. Mir stockte der Atem. Ich sah eine wunderschöne Puppe in einem rein weißen, unglaublich schönen, reich geschmückten Kleid mit Rüschenärmelchen und knielangem Glockenrock. Durch die kurzen Ärmel war das riesige, bunte Tattoo auf dem linken Arm voll zu sehen. Das wunderschöne Tattoo, an dem ich auch mit gestochen hatte … Ich sah langes, lockiges, hellblaues Haar mit einem kleinen Perlendiadem und einem zarten Spitzenschleier darauf. Und durch die Spitze schimmerten große Augen und volle, rot geschminkte Lippen hindurch. Eine wunderschöne Braut …! „Wow …!“, entfuhr es mir. Und ich hörte ein leises, ebenso hingerissenes „Oh Gott, Tsu …!“ Ich ging auf ihn zu, langsam, und ohne ein einziges Mal die Augen abzuwenden. Mein Blick klebte verzaubert an dieser, meiner, wunderschönen Braut. Ob ich den Schleier wohl schon wegnehmen und meinen Liebsten küssen durfte? Ich wollte so gern, doch zugleich wollte ich auch die Tradition wahren und ihn erst am Ende der Zeremonie küssen: Dann, wenn es hieß: ‚Sie dürfen einander jetzt küssen‘ Und so ließ ich es jetzt sein, und mir entkam nur ein leises: „Liebster, du bist so wunderschön …!“ Meto lächelte unter dem Schleier. „Danke, Tsu, du aber auch.“ Er hob die tätowierte Hand und berührte sanft meine Wange, flüsterte: „Mein schöner Mann …“ Dann griff er meine Hand und führte mich zu seinen Eltern, die ein wenig abseits standen. Manami trug einen edlen Kimono in traditionellen, dunklen Farben, und sie lächelte, als sie mich sah. Und auch Tamotsu, der ganz klassisch einen Anzug trug, schien sich zu freuen. „Mama, guck mal, hab ich nicht einen wunderschönen Bräutigam?“ Meto sprach ganz fließend und normal, und ich dachte daran, dass er immer sagte, wie sehr sein neues Sprechen-können auch mein Verdienst war. Manami nickte, lächelte genau so strahlend wie ihr Sohn. „Wer hat dich denn so hübsch gemacht, Genki?“ „Das war Haruna“, sagte ich nur. Während Meto dann Manami einige besonders schöne Details seines Kleides zeigte, sah ich mich im Raum um, ob schon alle da waren. Haruna und Hanako, Koichi und Mikan, und Yami war auch da. Und gerade, als ich mich fragte, wann Ami, Hitomi und Koji wohl ankommen würden, wurde die Tür aufgeschoben und Ami betrat den Raum. Sie trug ein sehr buntes, einem Kimono ähnliches, kurzes Kleid und eine genau passende, kleine Tasche, auf der das Markenlabel von Tsumori Chisato zu sehen war. Ich wusste über diese Designerin nur, dass ihre Kleider sehr teuer waren, sie hatte ihren Laden auf der teuren Einkaufsmeile Ginza in Tokyo. Woher Ami als einfache Piercerin das Geld für so ein Kleid hatte, wusste ich nicht, aber es stand ihr ausgezeichnet. Ami drehte sich zur Tür um und sagte zu jemandem: „Kannst ruhig reinkommen, es sind echt nicht viele Leute da“, und daraufhin betrat Hitomi dem Raum. Ihr Outfit war optisch das komplette Gegenteil von Amis Kleid: Sie trug einen ganz schlichten, bodenlangen, schwarzen Rock und eine ebenso schlichte, langärmlige, weiße Bluse. In ihren kinnlangen schwarzen Haaren trug sie eine kleine Spange mit ein paar winzigen Perlen darauf, das einzige Schmuckstück ihres gesamten Outfits. Sie sah sich unsicher um, doch als sie mich sah, entspannte sich ihr Ausdruck. „Hey, schön dass du da bist“, begrüßte ich sie und berührte sie leicht an der Schulter. „Ich hätt’s fast nicht geschafft“ sagte sie leise, und ich wusste genau, was sie damit meinte. „Aber ich wollte so gern kommen …“ „Dann ist es noch schöner, dass du da bist“, sagte ich und meinte das ganz ehrlich. Einen Moment lang stand das, was gewesen war, als wir uns am Tag meines Zusammenbruchs zuletzt gesehen hatten, noch zwischen uns, die Angst, die ich empfunden hatte, als sie mir von ihren vergangenen Beziehungen unter dem schlechten Stern ihrer Borderline-Erkrankung erzählt hatte. Aber Hitomi sagte nichts in der Richtung, stattdessen hatte sie gerade Meto entdeckt. „Dein Schatz sieht ja wirklich unglaublich toll aus, wie eine Puppe!“ Dann sah sie mich an. „Und du schaust auch echt gut aus, so richtig wie ein Visual Kei Rockstar!“ Meto kam zu uns herüber, nachdem er Ami begrüßt hatte, und es war das erste Mal, dass er direkt mit Hitomi zu tun hatte. „Schön, dass du gekommen bist“, sagte er zu ihr, und das so locker und flüssig und selbstverständlich, dass ich richtig gerührt war. „Du sprichst richtig gut, Baby, ich bin stolz auf dich“, flüsterte ich ihm zu, und er lächelte unter dem Schleier. „Willst du den nicht mal abnehmen?“, fragte ich und berührte die weiche Spitze. „Nein. Das machst du nachher, beim Kuss“, erwiderte er nur. Der Letzte unserer Gäste, der schließlich eintraf, war dann Koji. Er trug einen einigermaßen legeren und wenig förmlichen Anzug, und dennoch fiel der Kontrast zwischen seinen vielen bunten Tattoos und der Kleidung auf. Als er mich sah, grinste er freundlich und kam auf mich zu. „Na, du siehst ja heiß aus!“, sagte er zu mir, dann sah er Meto an: „Süßes Kleid.“ Meto lächelte strahlend. „Danke.“ Es dauerte noch ein wenig, aber schließlich betrat ein Mönch in festlicher Priesterkleidung den Saal. Er trug einen langen, lackierten Kasten, den er auf einem kleinen Tisch vor der Buddha-Statue ablegte und daraus hölzerne Tafeln entnahm. Ich erkannte, dass es sich um Sutren handelte, die kannte ich noch aus dem Hikuyama-Tempel. Der Priester baute alles, was für die Zeremonie gebraucht wurde, auf dem Tisch auf, und dann sah ich, wie er auf Koichi zu ging und diesen ansprach. Koichi kramte in der Tasche seines Blazers und ich erkannte die Schmuckdose mit unseren Ringen in seiner Hand. Er übergab diese dem Priester und dieser ging zum Tisch zurück, wo er die Ringe auf einem roten Kissen drapierte. Dann kam er auf Meto und mich zu. „Und Sie beide sind unser Hochzeitspaar!“ Er lächelte freundlich. „Mein Name ist Takeda Roshin, ich werde Sie heute trauen.“ Aus seinen Worten, seinem Ausdruck und Tonfall, war absolut nichts an Urteil oder so zu entnehmen, nichts wies darauf hin, dass er in Meto und mir zwei Männer erkannte, obwohl er es genau wusste. Das war genau das, was ich mir wünschte: Er behandelte uns völlig normal. Ein normales Paar, das hier und heute heiraten wollte, nicht mehr und nicht weniger. „Kommen Sie mit, ich erkläre Ihnen die Abläufe.“ Wir folgten ihm zu dem Tisch, und er fing an, uns die Sutren und Dinge wie den Glöckchenstab kurz zu erklären, er fasste sich dabei kurz und wiederholte dann noch einmal das, was er und Koichi bei der Planung abgemacht hatten, den Ablauf unserer individuellen Zeremonie. Schließlich, und dabei fing mein Herz wieder an, wild zu klopfen, schlug der Priester dreimal einen Gong an, und wies unsere Gäste an, auf den in zwei Reihen stehenden Stühlen Platz zu nehmen. Ich sah Meto an, er hatte ganz rote Wangen und bestimmt genauso starkes Herzklopfen wie ich. „Bereit, mein Liebster?“, fragte ich leise. Und Meto lächelte unter dem Schleier. „Ja.“ Während der Priester dann die Sutren sang und einen buddhistischen Text über die Liebe zwischen den Menschen vorlas, versuchte ich, mit meinem Fühlen und Denken vollkommen in diesem Moment zu sein. Heute war der Tag meiner Hochzeit mit Meto, meiner geliebten Sonne, der Beginn unseres gemeinsamen Lebens in Ehe. Auch wenn es nichts offiziell staatliches war, so fühlten sich die Worte ‚mein Ehemann‘ so gut und richtig und echt an. Ich sah zu ihm und glaubte, Tränen der Rührung in seinen Augen zu sehen. Er sah mich ebenso an, und lächelte wieder, dieses breite, sonnengleiche Lächeln, das ich so sehr liebte. Dann wies der Priester uns an, uns auf zwei roten Kissen vor dem Tisch hinzuknien. Er reichte uns beiden jeweils ein rot lackiertes Sakeschälchen. „Tauscht diese Schälchen zum ersten Zeichen eurer Verbindung, ehe die Ringe es befestigen“, sprach er dazu. Meto nahm das Schälchen als Erster an, dann ich, und er hielt mir seines im selben Moment hin wie ich ihm meins. Wir hatten noch nie so was wie ‚Bruderschaft trinken mit gekreuzten Schälchen‘ gemacht, und fast stießen die Schälchen zusammen, als ich nach seinem griff und er nach meinem, aber nur fast, und wir lächelten kurz darüber, ehe wir zugleich austranken. Der nun noch verbliebene Teil der Zeremonie lief, wie wir es bei der Planung besprochen hatten, ganz westlich ab. Der Priester sprach dieselben Worte wie ein westlicher Pastor, stellte uns dieselben zwei Fragen: „Willst du, Aoba Genki, deinen geliebten Freund Asakawa Yuuhei hier und heute zu deinem Ehemann nehmen, so antworte: Ja, ich will.“ Mein Herz klopfte bis zum Hals, mir war fast ein wenig schwindlig vor Glück, und als ich mich „Ja, ich will!“ antworten hörte, klang meine Stimme ein wenig heiser. „Und willst du, Asakawa Yuuhei, deinen geliebten Freund Aoba Genki hier und heute zu deinem Ehemann nehmen, so antworte: Ja, ich will.“ Meto sah mich kurz an, strahlend, süß und voller Liebe, und antwortete dann, laut und deutlich: „Ja, ich will!“ Der Priester lächelte, als er uns das Kissen mit den Ringen reichte. „Dann tauscht jetzt die Ringe zum Zeichen eurer Verbundenheit und Treue.“ Meine Hände zitterten ein wenig, als ich Metos Ring, der dem meinen so wunderbar ähnlich sah, vom Kissen nahm, und als er mir seine linke Hand hinhielt, weil am Ringfinger der rechten schon der Verlobungsring seinen Platz hatte, fühlte ich seine warme, weiche Haut. Oh, wie ich diese kleinen, kräftigen Hände liebte! Langsam und vorsichtig schob ich ihm den Ring auf den Finger. „Jetzt du“, hörte ich ihn leise sagen, dann nahm er meinen Ring und stecke ihn mir mit derselben Vorsicht und Zärtlichkeit an, streichelte dabei meinen Handrücken. „Dann dürft ihr einander nun küssen“, sprach der Priester den letzten Satz der Zeremonie, und das musste er mir nicht zweimal sagen. Ich streckte die Hand aus, hob den Schleier, legte ihn vorsichtig um, sah endlich meinen Mann in ganzer, unverschleierter Schönheit, er strahlte mich an flüsterte: „Tsuzuku, ich liebe dich!“ und dann lagen seine Lippen auf meinen, er legte die Arme um meinen Nacken und küsste mich, mit seiner ganzen Liebe, Zärtlichkeit und Stärke, seinem ganzen Sein. Und ich umarmte ihn ebenso, küsste ihn mit allem, was ich in diesem Moment an überbordender Liebe empfand, presste meine Lippen auf die seinen, und hörte hinter uns, wie unsere Gäste applaudierten und eines der Mädchen, vielleicht Ami, laut „Whohoo!“ rief. Danach schwebte ich einige Minuten wie durch einen glücklichen Traum. Ich dachte an die kommende Nacht, unsere Hochzeitnacht, wenn wir dann wieder allein miteinander waren und uns zum ersten Mal als echtes Ehepaar lieben würden. Auf dem Weg zum Hochzeitshotel, wo ja auch der Raum für das Essen war, hielt Meto die ganze Zeit fest meine Hand, und immer wieder schmiegte er sich an mich und wir küssten einander. „Das war so ziemlich der schönste Hochzeitskuss, den ich je gesehen habe!“, hörte ich Ami schwärmen. „Die meisten Leute hier trauen sich ja nicht so richtig, das sind dann oft so kurze Küsschen, aber dieser Kuss, hach, war der süß!“ „Danke“, sagte ich, so laut dass sie es hören konnte. „Bitte sehr, das war ein ernst gemeintes Kompliment an euch beide“, antwortete sie. Meto schmiegte sich an mich und flüsterte in mein Ohr: „Nachher kriegst du noch mehr solche Küsse …“, ich sah ihn an und er strahlte so süß! Am Hotel wieder angekommen, stand dort tatsächlich das Personal vor der Tür, der Portier, vier Dienstmädchen und ein Kellner, bereit, uns zu empfangen. Ich sah zu Koichi, da ich vermutete, dass er das so bestellt hatte, und so fröhlich, wie er mich angrinste, ging das auch wirklich auf sein Konto. „Alles Gute zur Hochzeit!“, riefen die Dienstmädchen im Chor, und ich fragte mich, weil ihre Begeisterung tatsächlich echt wirkte, ob diese Mädchen zum selben Typ gehörten wie die Gäste im Amai Ame Café, wo Meto und Koichi täglich mit ihnen zu tun hatten. Der Portier hatte einen Umschlag mit dem traditionellen Glückwunschknoten in der Hand, kam auf Meto und mich zu und verbeugte sich tief. „Wem von Ihnen beiden darf ich diese kleine Aufmerksamkeit überreichen?“ fragte er. „Mir, bitte“, sagte Meto, bevor ich auch nur irgendwas sagen konnte. „Vielen Dank!“ Dann gingen wir rein, der Hochzeitsraum befand sich im Erdgeschoss, und ich war der erste, der die hölzerne Tür aufschob. Ich hatte einen traditionell dezent geschmückten Raum mit niedrigem Tisch und Kissen erwartet, weil das hier in Kyoto ja so üblich war. Doch der Raum sah ganz anders aus: Ein großer, ausziehbarer Tisch, Stühle darum herum, bunte Deko aus Girlanden und Glitzerkonfetti, und statt den Klängen von Shamisen und Koto war, wenn auch leise, elektische Partymusik zu hören. Wieder sah ich zu Koichi, und dieses Mal sagte er auch etwas dazu: „Ich dachte, so was passt doch sicher besser zu uns, oder?“ Mir fiel nur eine Sache auf, die fehlte: Die riesige Hochzeitstorte. Normalerweise gab es doch mehrstufige Torten aus Papier, zwischen denen dann eine echte Sahnetorte stand. Aber ich sah nichts in der Richtung, weder diese falsche Papiertorte, noch irgendeinen anderen verzierten Kuchen. Koichi bemerkte meinen Blick. „Manami wollte ne Torte backen, aber ich dachte, so ne riesige Sahnetorte macht dir vielleicht Stress. Du sollst heute aber einen schönen Tag haben, also dachten wir, wir lassen das lieber weg.“ „Danke“, sagte ich nur. Irgendwie rührte es mich und ich musste blinzeln, damit mir nicht die Tränen kamen. Meto und ich setzten uns ans Kopfende des Tisches, und als sich dann alle anderen auch setzten, fiel mir auf, dass auch die Platzverteilung nicht traditionell war. Neben Meto saß Haruna, neben mir Koichi, und dann kamen Hanako und Mikan, dann erst Metos Eltern, Koji, Yami, Ami und Hitomi. Die Plätze waren tatsächlich so verteilt, dass jeder neben jemandem saß, mit dem er sich auch gut unterhalten konnte, und dass Ami und Hitomi nebeneinander saßen, hatte sicher auch den Grund, dass Ami so ein wenig auf Hitomi achtgeben konnte, falls es dieser nicht gut gehen sollte. Ich war froh, dass wir nur so wenige Leute eingeladen hatten, und ich war Meto dankbar, dass er nicht darauf bestanden hatte, seine weitere Verwandtschaft einzuladen. Es dauerte eine Weile, bis das Essen gebracht wurde, und während ich unsere Gäste ein wenig beobachtete, spürte ich Metos Nähe, er berührte immer wieder meinen Arm und meine Hand. Ab und zu spürte ich ein wenig Spannung in mir, aber Meto verstand es jedes Mal, mit einer kleinen Berührung, einem Blick oder einem kurzen Wort, mich wieder zu erden. Als das Essen kam, stellte ich erleichtert fest, dass Koichi wirklich, wie er gesagt hatte, traditionelle Kyoto-Küche bestellt hatte: Viel Gemüse, wenig Fleisch, und nichts, was mir irgendwie schwer im Magen liegen würde. Zuerst hatte ich ein etwas schlechtes Gewissen, weil es jetzt nur wegen mir und meiner Essstörung so leichtes Essen gab, aber als ich die anderen genau beobachtete, stellte ich fest, dass sich alle über das feine Menü freuten. „Wer hat das Essen ausgesucht?“, fragte Koji quer über den Tisch. „Ich war das“, antwortete Koichi und hob die Hand. „Ich hab noch nie echte Kyoto-Küche gegessen, schmeckt total gut!“ Koichi sah zu mir, sagte aber nichts, schon gar nicht, dass er das Essen mit Hinblick auf meine Probleme mit Essen ausgesucht hatte. Das brauchten die anderen nicht zu wissen. Wobei, vielleicht ahnten sie es? Ich sah zu Hitomi, die sich ein wenig Gemüse aufgefüllt hatte und ganz langsam aß. Sie war noch schmaler als ich, auch die langärmlige Bluse konnte kaum über ihre dünnen Arme hinwegtäuschen. Ami bemerkte, dass es Hitomi vielleicht gerade nicht gut ging und sprach sie an, wobei ich aber nicht hören konnte, was sie sagte. Ich sah nur, wie Hitomi aufstand. Und alle anderen sahen es auch. Sofort fühlte ich mich verpflichtet, etwas zu tun, also stand ich ebenfalls auf und ging zu ihr. „Alles okay?“, fragte ich leise. „Mir … ist nicht gut …“ „Du kannst gern eine kleine Pause machen“, sagte ich. „Ich komm auch mit.“ Sie sah mich an. „Wirklich? Aber … das hier ist deine Hochzeit …“ „Was wär ich denn für ein Bräutigam, wenn mir meine Hochzeitsgäste egal wären?“ Ich sah kurz zu Meto, er nickte mir zu und lächelte. Kurz darauf standen Hitomi und ich draußen vor dem Tempel und rauchten. „War es zu laut? Oder war es das Essen?“, fragte ich. Hitomi zuckte mit den Schultern. „Beides irgendwie … Und sonst geht’s mir heute auch nicht so gut. Aber ich wollte unbedingt zu deiner Hochzeit kommen, weil du … na ja, du bist der einzige Mann, bei dem ich sagen kann ‚Ich mag dich‘, ohne dass es sich komisch anfühlt.“ „Warum das?“ „Weil du Meto hast.“ „Das Gefühl kenne ich“, sagte ich. „Ich hab dasselbe bei Haruna, das ist die mit den blauen Haaren, die neben Meto sitzt. Haruna ist zu 100% lesbisch, deshalb fühlt sie sich sicher an. Ich fühle mich unwohl bei Frauen, wenn die Möglichkeit besteht, dass sie was von mir wollen.“ „Und mir vertraust du auf dieselbe Weise?“ Ich nickte. „Du hast gesagt, du willst keine Beziehungen mehr, und ich glaube dir das.“ Hitomi nahm einen Zug Rauch und blies diesen dann in Richtung Himmel. „Weißt du, Tsuzuku …“, sagte sie leise, „Ich bin ehrlich gesagt schon ein wenig neidisch auf dich. Du hast so einen wunderbaren Mann und großartige Freunde. Ich hab nur Ami und dich.“ Sie sah mich an und lächelte halb. „Vielleicht bin ich deshalb ein bisschen traurig … Weil das hier deine Hochzeit ist, und ich werde nie heiraten …“ Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte. Zu fragen, warum genau Hitomi so allein war, traute ich mich nicht, denn ich wollte nicht, dass sie daran dachte und sich davon noch schlechter fühlte. Wir blieben noch ein wenig draußen stehen, dann gingen wir wieder hinein und das Essen ging einfach weiter. „Gut gemacht, Tsu“, flüsterte Koichi mir zu, „Das hast du richtig gut gelöst.“ Ich sah noch mal zu Hitomi, sie lächelte ein klein wenig. Das Essen war wohl der Teil der Feier, der am längsten dauerte. Ich war selbst überrascht, wie gut ich aß und wie lebhaft die Atmosphäre im Raum war, alle redeten und aßen und die Zeit verging wie im Flug. Als ich irgendwann auf die Uhr sah, war es schon halb fünf Uhr am Nachmittag. Nach dem Essen gingen wir alle über den Gang in einen anderen, ebenso hübsch hergerichteten Raum. Hier standen keine Tische, nur ein paar Stühle an den Wänden, der größte Teil vom Raum war frei und weiter hinten stand eine große Musikanlage. Ich sah wieder zu Koichi, der hatte ein Blatt beschriebenes Papier in der Hand und sah aus, als wollte er gleich etwas ansagen. Erst dann fiel mir wieder ein, dass er ja vorhatte, eine kleine Rede zu halten. Aber irgendwie hatten sich alle anderen noch vom Essen her in Gespräche vertieft und bemerkten es nicht. Ich ging zu Koichi hin, und tatsächlich bereitete er sich gerade auf die Rede vor. „Alle mal herhören!“, rief ich laut, und sofort drehten sich alle nach mir um. „Koichi hat was zu sagen!“ Ko nickte mir zu, ich ging zu Meto zurück, und dann setzte mein bester Freund, der unsere Hochzeit so wunderbar organisiert hatte, zu seiner Rede an: „So, da sind wir nun also alle zusammen“, begann er. „Wir haben uns hier versammelt, um eure Hochzeit zusammen zu feiern. Tsuzuku, du hast den ersten Schritt gemacht, damals, als du Meto deine Liebe gestanden hast, und auch jetzt wieder, denn die Idee, entgegen aller Normen unserer Gesellschaft deinem Liebsten einen echten Heiratsantrag zu machen, ging auch von dir aus. Du bist eine so wunderbar mitreißende Persönlichkeit, und Meto liebt genau das an dir. Und Meto, du hast dein ‚Ja‘ zu diesem Antrag gegeben. Diese bedingungslose Art, mit der du Tsuzuku liebst, in guten wie in schlechten Tagen bei ihm bist und dein Bestes gibst, für ihn da zu sein, das ist wirklich enorm und bewundernswert. Ich finde, dafür verdienst du mal einen ordentlichen Applaus!“ Ich sah hin zu unseren Gästen, und mir fiel auf, dass Manami ganz besonders enthusiastisch klatschte. Meinem Liebsten stieg von diesem vielen Lob und dem Applaus das Blut in die Wangen und seine Augen schimmerten gerührt. „Wir als eure Freunde und Familie wissen alle, dass es in eurer Beziehung wunderbar schöne und auch nicht so schöne Tage gibt“, fuhr Koichi mit der Rede fort. „Wir wissen auch, wie sehr du, Tsuzuku, oft mit dir selbst zu kämpfen hast, aber auch, wie sehr du Meto liebst. Wir sehen, wie viel Mühe du dir gibst, Meto ein guter Lebenspartner zu sein, und wir würden auch dir das gerne honorieren. Aber ich bin mir nicht sicher, ob dir ein Applaus jetzt nicht unangenehm wäre …“ Ich hörte aus Koichis Worten diese bestimmte Vorsicht raus, diese Angst, die alle um mich herum hatten, mich zu verletzen. Aber heute wollte ich das nicht. Heute war meine Hochzeit, mir ging es gut, ich fühlte mich stark und sicher. „Ist mir nicht unangenehm“, sagte ich laut. Und erntete dafür einen begeisterten Applaus und einen süßen Kuss von Meto. „Wir alle wünschen euch auf alle Fälle, dass ihr zusammen so glücklich bleibt. Ihr habt eine so wunderbare, und wie ich finde, sehr, sehr süße Beziehung! Haltet das mit aller Kraft fest!“, schloss Koichi die Rede, faltete das Blatt wieder zusammen und verbeugte sich leicht. „Wie siehts aus?“, fragte er dann laut. „Wollen wir das Hochzeitspaar tanzen sehen?“ „Jaaa!“, rief Haruna. Und weil Koichi gerade am nächsten an der Anlage stand, war er es, der die CD, die Manami für uns gebrannt hatte, einlegte und einschaltete. „Das ist der Schneewalzer, oder?“, fragte Hitomi leise. „Glaub schon, so heißt das Lied. Ist schon witzig, wir haben Juni und das Stück heißt Schneewalzer. Aber ich glaube, in Europa ist das auf Hochzeiten Tradition, dass das Brautpaar zu diesem Lied tanzt“, erklärte Ami. Ich hatte so ungefähr keine Ahnung von Standart-Tänzen, aber das schien Meto egal zu sein, obwohl er mit seiner Herkunft aus gutem Hause so etwas sicher besser hinbekam. Und, na ja, einen einfachen Walzer würde ich wohl auch noch ganz passabel auf die Reihe kriegen … „Soll ich führen?“, flüsterte Meto mir zu. „Du kannst das sicher besser als ich.“ „Ist nicht schwer.“ Er lächelte mich an, griff meine Hand und führte mich zur Mitte des Saals. Zuerst hatte ich noch das Gefühl, mich ungeschickt anzustellen, aber tatsächlich konnte Meto mich auch in seiner Rolle als Braut so weit führen, dass ich mich bald sicherer fühlte. Tanzen an sich fiel mir leicht, freies Tanzen in Clubs liebte ich, und Meto machte, dass mir das nach Anspruch klingende Wort ‚Walzer‘ sehr bald egal wurde. Ich sah noch, wie Hanako ihr Handy in die Hand nahm und anfing, uns zu filmen, und dann verschwamm der Saal um uns herum, ich sah nur noch Meto und fühlte mich so leicht und glücklich, sodass wir zusammen geradezu durch den Raum schwebten. Ich fühlte seine Hand in meiner, seinen Körper an meinem Arm, seine Nähe und wie glücklich er war, er lächelte strahlend, es war fast schon unwirklich, wie ein Traum, aus dem ich nie wieder aufwachen wollte. Und ich würde auch nicht aufwachen, denn das hier war echt. Als die Musik wechselte und zu modernerer Tanzmusik wurde, kamen Koichi und Mikan, und Haruna und Hanako zu uns auf die Tanzfläche, und, was mich etwas überraschte, Koji forderte Ami zum Tanzen auf. Und sogar Manami und Tamotsu, die sich unter all uns jungen Leuten vielleicht etwas deplatziert vorgekommen waren, kamen zum Tanzen. Übrig blieben Yami und Hitomi, die zuerst etwas verloren aussahen, so am Rande stehend. Ich sah kurz zu den beiden hin, Hitomi sah schon wieder traurig aus, doch statt dass ich etwas tun musste, tat Yami es: Sie forderte Hitomi auf. Und nach einem kurzen Zögern und einem Blick in Amis Richtung nahm Hitomi die Einladung an. Das nächste Lied war das, zu dem Meto und ich in Koichis Wohnung schon einmal getanzt hatten: Kiss me slowly. Und Meto nahm den Text beim Wort, irgendwann blieb er einfach stehen, nahm mein Gesicht sanft in seine Hände und küsste mich. „Mein Mann …“, flüsterte er gegen meine Lippen. „Meiner …!“ Und dann: „Ich kanns kaum noch erwarten, mit dir allein zu sein …“ Mein Herz klopfte erregt, in meinem Bauch flatterten tausende Schmetterlinge und ich antwortete leise: „Geht mir genauso.“ „Ich hab … noch ne schöne Überraschung für dich“, sprach er, küsste mich wieder und flüsterte: „Das wird dir gefallen … so sehr, dass du mich heute Nacht immer wieder liebst … so oft du willst.“ Ich lächelte. „Zwei Mal?“ „Mehr“, flüsterte Meto. „Wieder und wieder und wieder …!“ Wir machten noch zwei, drei Lieder mit, und dann tat Meto etwas, das noch vor gar nicht langer Zeit für ihn undenkbar gewesen wäre: Er trat nach vorn, zur Musikanlage, drückte auf ‚Pause‘ und sprach dann laut und fehlerfrei: „So. Tsuzuku und ich ziehen uns jetzt nach oben zurück. Ihr könnt noch weiter feiern und dann gehen, wann ihr möchtet. Habt alle noch einen schönen Abend, mein Mann und ich werden den ganz sicher haben!“ Dann kam er, strahlend stolz, zu mir zurück, nahm meine Hand und zog mich einfach hinter sich her aus dem Raum. Ich sah ihn an, wie er in seinem wunderschönen Brautkleid vor mir her durch den Empfangsraum des Hotels lief, sah und fühlte, wie seine tätowierte, kleine Hand meine, größere, ganz fest hielt, und bevor wir die Treppen hinauf liefen, drehte er sich noch mal um und küsste mich leidenschaftlich. Er presste sich an mich und obwohl er unter dem Kleid noch einen bauschigen Petticoat trug, glaubte ich, darunter seine harte Erregung zu spüren. Wir liefen schnell die Treppen hoch, Meto schob die Tür unseres Zimmers auf, zog mich mit hinein und fiel dann geradezu über mich her, umarmte mich und küsste mich auf Mund, Kinn und Hals, während ich ihn rückwärts in Richtung Futon drängte. „Tsuzuku …!“ Seine Stimme war klang schon fast wie Stöhnen, „Das ist jetzt unsere Hochzeitsnacht!“ „Darf ich … dich jetzt auspacken, mein Liebster?“, fragte ich, mein Atmen ging schon tiefer vor Erregung. Meto sah mich mit leuchtenden Augen an, dann flüsterte er: „Ja. Pack mich aus, dann siehst du auch die Überraschung, die ich für dich habe …!“ Das musste er mir nicht zweimal sagen! Ich war schon die ganze Zeit so gespannt, was für eine Überraschung Meto für mich vorbereitet hatte, und weder er, noch Koichi, der ja irgendwie darin involviert gewesen war, das geheimnisvolle Etwas zu kaufen, hatten mir bisher irgendeinen Tipp gegeben. Ich griff unter den Rock des weißen Kleides, zerrte den Petticoat runter, der raschelnd zu Boden fiel, und öffnete dann die hintere Schleife des Kleides, um an den Reißverschluss heranzukommen, den ich mit aufgeregt zitternden Händen öffnete. Mein Herz klopfte wild und ungehalten, als ich unter dem Kleid eine zweite Lage Stoff entdeckte, etwas, das sich unter meinen Fingern, noch ohne dass ich es sehen konnte, wie eine Corsage anfühlte. „Reizwäsche?“, entkam es mir leise. „Du hast es erfasst, mein schöner Mann.“ Meto sah richtig stolz aus. Mir fliegenden Fingern löste ich die letzte Schnürung des süßen Brautkleids und streifte es meinem Liebsten von den Schultern. Und sah endlich das, was er darunter trug: Mir stockte der Atem, denn auch wenn ich Metos Stil und Geschmack kannte und ihn schon in allen möglichen süßen Kleidungsstücken gesehen hatte, so übertraf das jetzt doch meine bisherige Vorstellungskraft. Es handelte sich um einen schlüpfrigen und zugleich zuckersüßen Traum aus rein weißer Seide und Spitze, eine Art Unterbrustcorsage, dazu Strapshalter mit weißen Strümpfen, und einen Slip, wie ich ihn noch nie gesehen hatte: Der Schnitt war der eines Strings für Männer, aber dieses Teil war so süß und zart gearbeitet, mit süßer Spitze, Rüschen und kleinen Knöpfen, um ihn zu öffnen, so absolut niedlich und unwiderstehlich sexy zugleich! Ich sah Meto erst einmal einfach nur an, wie er da vor mir stand, noch halb die mädchenhafte Puppe mit der langen Perücke, und zugleich so deutlich männlich in seiner Erregung … „Die Überraschung ist dir geglückt“, sprach ich. „Du siehst … ahh, fuck, siehst du geil aus!“ Ich spürte, wie meine Hose im Schritt immer enger wurde, und Meto sah es, er kam wieder auf mich zu und fing an, mich seinerseits auszuziehen. Das Jackett fiel zu Boden, das Spitzenhemd folgte, und dann, als ich schon glaubte, innerlich fast zu platzen vor Erregung, öffneten die Finger meines Liebsten meine Hose und gewährten meinem hocherregten Glied endlich etwas Freiheit, ehe er mir die Hose über den Hintern runter zog. Wir waren so schnell aufs Zimmer gelaufen, dass wir beide noch Schuhe trugen, die auszuziehen einen Moment in Anspruch nahm, doch kaum war das erledigt, kannte mein Liebster, mein Meto, mein Ehemann, kein Halten mehr: Er fiel mir um den Hals, presste seinen erregten Körper lustvoll seufzend an meinen, bebte und küsste mich mit einer solch glühenden Lust, dass ich erregt gegen seine Lippen stöhnte. Wir sanken zusammen auf den Futon, und Meto klammerte sich an mich, legte seine Beine um meinen Rücken, er stöhnte tief und so süß! „Wie oft kannst du?“, fragte ich atemlos. „Weil, ich … ahh, ich komm schon fast …!“ „So oft du willst“, antwortete er und presste sich an mich. Meine Hand wanderte zwischen seine Beine, fand die hinteren Knöpfe des süßen Slips und nestelte sie auf, und ich spürte Metos vor Vorfreude und Lust zuckenden Eingang. Er fühlte sich schon weich an, aber ohne Gleitgel ging da bekanntermaßen gar nichts. „Dreh dich um“, forderte ich ihn auf. „Damit ich dich vorbereiten kann.“ Er löste sich ein wenig widerwillig von mir und drehte sich um, sodass er bäuchlings unter mir lag. Ich griff unter ihn, öffnete auch die vorderen Knöpfe und umfasste einen Moment lang seinen Schwanz, spürte den Pulsschlag an meiner Hand und hörte Meto aufstöhnen. Die Flasche mit dem Gleitgel stand noch von heute Morgen neben dem Futon, aber mir war eine andere Idee gekommen, etwas, das ich zuvor noch tun wollte, weil ich wusste, dass es meinen Mann ganz verrückt machte: Ich ließ mich zwischen seinen Beinen nieder und senkte meinen Kopf, ließ Meto meinen Atem an seinem Hintern spüren. Sein Loch war schon zart gerötet, so süß und einladend … Ich strich zärtlich mit meinem Finger darüber, hörte, wie mein Liebster aufseufzte, und dann senkte ich meine Lippen darauf, küsste zuerst seine Pobacken und dann, mit geschlossenen Augen, sein süßes Loch. Metos Körper reagierte mit einer solchen Ekstase, zeigte so überdeutlich, wie sehr er das liebte! Er schrie, rieb sich gegen das Laken, ich spürte das ekstatische Zucken an meinen Lippen, es ließ mein Herz erzittern. „Tsu…zuku … oahhh …!“ „Das gefällt dir sehr, stimmt’s?“ „Ja … oh jaah …! Wenn … du so weiter machst, dann … komm ich auch gleich …“ Ich musste ein wenig lachen. „So gut ist das?“ „M-hm …!“ Tatsächlich zuckte sein Eingang so sehr, dass ich seinen analen Höhepunkt schon fast kommen sah, nur von diesem Kuss dorthin. Und ich selbst war ebenso geil, mein Herz raste und ich spürte meinen Schwanz pochen. Aber so schnell wollte ich es noch nicht vorbei sein lassen. Ich hielt mich einen Moment lang ganz ruhig, atmete tief ein und aus, bemühte mich, meine Lust ein wenig abzukühlen und zur Ruhe zu bringen, damit ich noch ein wenig länger durchhielt. Als ich wieder das Gefühl hatte, nicht augenblicklich kommen zu müssen, griff ich mir das Gleitgel, benetzte meinen schon erwartungsvoll pochenden Schwanz und Metos vorfreudigen Eingang großzügig damit und richtete mich dann langsam auf, stütze meine Hände neben seinen Schultern ab und beugte mich runter, raunte in sein Ohr: „Dann soll ich jetzt in dich eindringen, ja?“ Meto nickte, flüsterte dann: „Leg deine Hände auf meinen Rücken …“ Ich tat, wie mir geheißen, drückte meinen Liebsten mit beiden Händen in den Futon und schob mich mit einem leichten Ruck, fast schon ein erster Stoß, in ihn. Ich versuchte, vorsichtig zu sein, doch mein Körper war schon wieder so geil, dass ich mich kaum kontrollieren konnte. „Gut so?“, fragte ich sicherheitshalber noch mal nach. Meto stöhnte, ganz tief und genießend, und antwortete: „Jaah … kannst auch … noch tiefer rein …!“ „Liebend gern, mein Süßes“, flüsterte ich in sein Ohr und veränderte dabei leicht den Winkel, sodass ich ganz kurz und vorsichtig seine Prostata traf. Und mein Liebster, mein Ehemann, stöhnte so frei heraus wie selten zuvor, zeigte mir ungeniert seine Lust und den Genuss, den ich ihm schenkte. Ich presste meinen Unterleib zitternd an und in seinen, drückte ihn mit meinen Händen in den Futon, er schrie, ich stieß in sein Inneres und schrie ebenso, fühlte, wie mein Gesicht meine Lust spiegelte, und wünschte mir einen Moment lang, es zu sehen, wie letztens im Love Hotel, als wir uns in diesem Spiegelzimmer geliebt hatten. Der erste Höhepunkt dieser Nacht überkam mich dann sehr schnell, ich schrie wieder auf, stieß bebend zu und hörte meinen Liebsten, meinen Ehemann, ebenso aufschreien, und so, wie er erzitterte, kam er ebenso. „Tsu … oah … nhh, mehr …!“ „Mehr?“, fragte ich atemlos. „Mehr stoßen …!“ Er klang so verlangend, so sehr in übersüßer Lust gefangen, dass ich, obwohl ich am liebsten einfach auf ihn gesunken und liegen geblieben wäre, noch einmal zitternd zustieß. Und er belohnte mich mit einem Laut purer Ekstase, bei dem sich sein Inneres um meinen Schwanz zusammenzog. Schwer atmend sank ich dann auf ihn, meine Hände an seinen Seiten tasteten über den seidigen Stoff der Corsage, und ich fühlte seine Beine in den weißen Strümpfen an meinen. Die Überraschung mit der Reizwäsche war ihm wirklich geglückt, er sah so unglaublich süß darin aus und fühlte sich auch so an, süß und lasziv. Eine Weile lagen wir so, kamen langsam wieder zu Atem und genossen den Gedanken, dass wir nun verheiratet waren und unsere Hochzeitsnacht hatten. Als mein Glied wieder weich wurde, zog ich es langsam raus und richtete mich wieder auf. „Erst abschminken, dann weiter machen?“, fragte ich meinen Mann. „M-hm.“ Er erhob sich ebenfalls, sank aber wieder auf den Futon. „Ouh, mein Bein …!“ „Was ist los?“, fragte ich, gleich besorgt. „Ich hab ‘nen Krampf im Oberschenkel …“, antwortete Meto. „Geht gleich besser, keine Sorge …“ Ich ließ mich wieder auf den Futon nieder und sagte: „Dreh dich um. Ich helfe dir.“ Meto tat, wie ich sagte, und ich beugte mich über seinen Unterleib. „Welche Seite?“, fragte ich. „Rechts.“ Zuerst streichelte ich sein Bein, und tatsächlich war der Muskel auf der Innenseite ganz hart und angespannt. Also tat ich das, was bei Verspannungen an Metos Körper bisher immer hilfreich gewesen war: Ich streichelte mit ein wenig Druck, ging dann dazu über, sanft zu massieren, und schließlich küsste und leckte ich die Innenseite seines Oberschenkels so lange, bis mein Liebster entspannt aufseufzte. „Besser?“, fragte ich. „Jaah … ah, viel besser“, antwortete er. Ich sah ihn an und musste lächeln, weil er so unglaublich süß aussah in seiner Hochzeitswäsche. Wir standen dann beide auf und gingen rüber ins Bad, um uns erst mal abzuschminken. Metos Make-up war tatsächlich mal schneller runter als meines, sodass er vor mir das Bad wieder verließ, während ich noch nicht fertig war. Als ich ins Zimmer zurück kam, erwartete mich ein wunderschönes, lustvolles Bild: Mein Liebster, nun auch in seinem Aussehen wieder ganz Mann, ohne Perücke und völlig nackt, lag mit angewinkelt-gespreizten Beinen auf dem weißen Futon, hatte die hübsch tätowierte Hand zwischen den Beinen und bereitete sich auf den nächsten Sex mit mir vor, dehnte seinen Eingang selbst. Neben dem Kopfkissen saß Ruana in ihrem süßen Kleidchen, sie sah genau, was er tat, doch es schien sie wie immer nicht zu stören. Schließlich saß sie auch zu Hause bei uns immer mit im Bett und bekam alles mit, wie Meto und ich uns liebten. Sie war daran gewöhnt, und vielleicht sah sie auch gern zu …? Ich kam auf Meto zu, legte mich dann einfach neben ihn und begann, seinen bunt tätowierten Arm und das ‚Baby‘ auf seiner Brust zu küssen. „Na, mein Süßer?“, raunte ich in sein Ohr, „Machst du dich schon bereit für mich?“ Meto sah mich an, lächelte leicht, wandte sich mir zu und küsste mich. „Und wie hättest du es dieses Mal gern?“, fragte ich und küsste ihn wieder. „Ich will dich anschauen“, antwortete er, „und dich küssen.“ Er sah mich einen Moment lang an und sagte dann: „So wie beim Reiten, wie wir das da gemacht haben.“ „Wie wär’s, wenn du einfach wieder auf meinem Schoß sitzt, also, mit dem Gesicht zu mir?“, fragte ich. „Das nennt man ‚Lotus‘ und ich finde die Vorstellung sehr schön.“ „Lotus“, wiederholte Meto, „Das hört sich echt schön an …“ „Der Futon ist ja flach, da ist keine Bettkante, auf der ich sitzen könnte, also musst du dich anders halten“, fügte ich noch hinzu. Meto nickte, dann richtete er sich auf und kam auf den Knien auf mich zu, und als er sich dann, mir dabei in die Augen sehend, vorwärts auf meinen Schoß hockte und mich dann fest umarmte, spürte ich, wie hart er schon war. „Tsuzuku …“, flüsterte er meinen Namen gegen meine Haut und küsste meinen Hals, „… mein Ehemann …“ „Fühlst du dich wohl, Meto-chan?“, fragte ich leise. „Jaah … du fühlst dich so gut an, Tsu …!“ Von seiner süßen, liebevollen Nähe wurde ich ebenso geil, mein harter Schwanz fand Metos Loch schon wie von selbst, und mein Liebster hatte sich selbst so weit vorbereitet, dass meine Eichel schon ein wenig in ihn drang. „Ahhh!“ Er stöhnte, umarmte mich enger, barg sein Gesicht an meinem Hals. Ich spürte, wie er tief atmete, fühlte seinen Herzschlag und wie er mich langsam in sich aufnahm. Oh, wie eng und süß er sich anfühlte! Und wie er sich an mich klammerte …! Eine Weile blieben wir so, genossen nur die Nähe und unser beider Pulsschlag zwischen uns, ich liebte dieses süße Pulsieren in seinem Loch so sehr! Es fühlte sich so liebevoll an, umschloss warm mein Glied und flüsterte mir geradezu zu: „Ich liebe dich, Tsuzuku!“ Ein wahnsinnig schönes, wundervolles Gefühl! Meto küsste mich, einmal und noch einmal, sah mir in die Augen, und ich versank beinahe in seinen, in diesem dunklen, warm leuchtenden Braun. „Leg dich hin, mein Mann“, sprach er und seine Hände zwischen uns legten sich dabei an meine Brust, berührten meine Nippel. „Ich will dich jetzt richtig reiten!“ Das brauchte er mir nicht zweimal zu sagen. Obwohl er in diesem Moment der ‚Empfangende‘ war, war ich vielleicht noch williger als er. In mir wallte wieder dieses Sehnen nach mich nährender Liebe auf, dieser kaum stillbare, unbändige Hunger meines Herzens … Ich ließ mich langsam auf den Rücken sinken, Meto über mir, er richtete sich dann wieder auf und hob seinen Körper ein wenig an, um ihn dann mit einem tiefen, genießerischen Ausatmen wieder auf mein hartes, heißes Glied hinab zu senken. Sein Inneres hatte er gut mit Gleitgel gefüllt, es ging ganz leicht und im Grunde musste ich nur da liegen und ihn sich auf mir bewegen lassen. Ich griff mit beiden Händen an seine Hüfte und machte seinen Rhythmus mit, und dabei sah ich ihn an, beobachtete die Regungen der Lust auf seinem Gesicht. Jedes Mal, wenn er sich auf meinen Schwanz nieder senkte und mich tief in sein Inneres dringen ließ, entrang sich ihm dieser süße, tiefe Laut, und ich liebte den Anblick seines großen Mundes mit den vollen, hübschen Lippen, wenn er vor Lust den Kopf in den Nacken legte und ein ekstatisches „Haa-ahhh“ vernehmen ließ. „Liebster … ahh, bitte küss mich“, bat ich. „Aber gern!“ Meto beugte sich vor, presste dabei seinen Unterleib fest auf meinen, und dann küsste er mich, verschlang meinen Mund geradezu, während sein Hintern auf meinem Schwanz erbebte. Ich stöhnte in den Kuss, meine Hände krallten in Metos Rücken, und mein ganzer Körper geriet mit einem Mal völlig außer Rand und Band: Ich zitterte, bebte, stöhnte haltlos und fühlte eine ungeheure Hitze und Ekstase wie ein wildes Feuer von Kopf bis Fuß durch meinen Körper fahren. Mit Tränen überbordenden Gefühls in den Augen küsste ich Meto, meinen Meto, meinen über alles geliebten Ehemann, der mich so hemmungslos ritt, dass aus seinem ganzen Körper dieselbe entfesselte Lust sprach … Das Feuer in mir sammelte sich in meiner Körpermitte, wurde mehr und mehr, bis … „Ooaahhh …! Ja-aahhh, ohhh … nghhh … aahhh …!“ Ich fühlte alles und nichts, vor meinen geschlossenen Augen blitzten weiße Sterne, und noch ehe dieser wahnsinnige, so übersüße Moment des Orgasmus vorbei war, spürte ich, wie Meto ebenso kam, sein Schrei mischte sich mit meinem, sein Inneres zog sich pulsierend eng zusammen und er ergoss sich auf meinen Bauch. Schwer atmend sank er auf mich, ich spürte seinen und meinen hämmernden Herzschlag und dass wir eins waren … Legte meine Arme um ihn und streichelte über seinen Rücken. „Tsuzuku“, flüsterte Meto meinen Namen, „Ich liebe dich so sehr …!“ Und dann: „Ich lass dich nie mehr los!“ Und ich glaubte ihm. Sein nackter Körper beherrschte mich, und überzeugte mich dessen, dass er die Wahrheit sagte. Wir waren nun verheiratet, er war mein Ehemann, er musste nun bei mir bleiben! Wir liebten uns oft in dieser Nacht. Zwischendurch lagen wir nah zusammen da, bis uns die Lust wieder überkam und wir uns erneut vereinten. Wieder und wieder, manchmal schlief er oder ich ein, nur um wenig später wieder zu erwachen und wiederum von Liebe und Leidenschaft übermannt zu werden. Erst, als es schon fast Morgen wurde, sanken wir beide glücklich in tiefen Schlaf. Ein heller Sonnenstrahl weckte mich. Ich fühlte Wärme, warmes Licht und Metos warmen, nackten Körper an meinem. Langsam öffnete ich die Augen und sah meinen Liebsten an, er lag schlafend in meinen Armen, sah so weich und süß aus … Mich an den Tag gestern erinnernd und an die wundervolle Nacht, strich ich meinem Ehemann die blauen Ponysträhnen aus der Stirn und dachte nur: „Jetzt ist er wirklich mein Mann …“ Ich weckte ihn nicht, beobachtete nur, wie er schlief, und wartete, dass er wach wurde. Es dauerte noch eine ganze Weile, aber dann wachte er langsam auf, blinzelte, zog die Nase kraus und brummte leise: „Mhh, Tsu … bist du schon wach?“ „Guten Morgen, Baby.“ Ich küsste ihn sanft. Er schmiegte sich an mich, ganz eng und weich, doch dann sog er leise zischend die Luft ein. „Alles okay?“, fragte ich. „Ja, alles gut. Mein Hintern ziept nur ein bisschen …“, antwortete er. „Aber das kenn ich ja, keine Sorge.“ Und er küsste mich ebenso, ganz lieb und zärtlich. Später, als wir zusammen im Bett frühstückten, sagte Meto: „Ich freu mich schon so sehr auf unsere Hochzeitsreise. Hawaii wird dir gefallen, da bin ich ganz sicher.“ Er grinste, hob die Hand und strich mir die Haare hinters Ohr. „Ich steck dir ne tropische Blume ins Haar und dann siehst du süß aus, mein Herz.“ Ich musste lachen. Eine Blume hatte ich noch nie im Haar gehabt. Aber wenn Meto meinte, dass mir das stehen würde, war es ganz sicher so. Nach dem Frühstück standen wir dann ganz auf, und wir machten einen Spaziergang durch die Altstadt von Kyoto. Wir besuchten einen der Schreine in Richtung der Berge läuteten dort die Schellen und zogen zwei Glückslose für junge Ehepaare. Beide Zettel versprachen großes Glück, und wir nahmen sie mit, als Andenken. In meinem Kopf dachte ich darüber nach, wie glücklich ich gerade war, und wie sehr ich mir wünschte, dass es blieb. Ich war jetzt verheiratet, mit dem Mann, der mich sehr liebte und den ich ebenso liebte, und für den ich lebte. Jetzt musste es doch endlich mal gut werden! Yasashikunai Mirai – ENDE (Fortsetzung in Yureteiru Kokoro) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)