Trombies von Ryouxi ================================================================================ Kapitel 7: Ryuji ---------------- Überrascht schaute ich auf, als das Lachen ausblieb. „Dann seid ihr also schlauer, als ihr ausseht“, meinte er trocken und strich sich eine der beiden schwarzen Haarsträhnen, die nicht in seinen Zopf gebunden waren, aus dem Gesicht. „Du denkst wir sind dumm?“, platzte es aus mir heraus. „Wer bist du überhaupt?“, fuhr ich den Jungen an. Ein Grinsen huschte über seine Lippen. „Ryuji mein Name. Und wer seid ihr?“ Während er sprach schaute er nur Anzu an. Dieser arrogante... „Ich heiße Katsuya“, sagte ich schnell, bevor ihm jemand anderes antworten konnte. „Und der da ist Hiroto“, fuhr ich fort, während ich auf meinen Kumpel deutete. „Und ich heiße Anzu“, stellte sich das Mädchen vor, als sie merkte, dass ich nicht weiter sprach. „Und ihr denkt, dass ihr durchs Zug fahren jemanden findet, der in kürzester Zeit eine menge Menschen verschwinden lässt?“, fragte er spöttisch. „Es hat auf jeden Fall mit den Zügen zu tun“, vertrat Anzu weiterhin stur ihre Meinung. „Was weißt du darüber?“, fragte Hiroto. „Nicht viel mehr als ihr, aber ich denke, dass es keine Person ist.“ „Was denn dann?“, fragte ich drängelnd, als er nicht weiter sprach. Doch er zuckte nur mit den Schultern. „Dann können wir ja alle zusammen suchen. Alleine ist doch eh zu gefährlich“; freute sich Anzu schon, wurde im nächsten Moment aber schon wieder enttäuscht. „Ich lehne ab“, lachte Ryuji kurz auf. „Ich kann bestens auf mich selbst aufpassen und habe keine Zeit auf ein paar Amateure wie euch aufzupassen.“ „Was fällt dir ein, du Mieser -“, begann ich mich aufzuregen, wurde aber von Hiroto unterbrochen, der mir seine Hand auf die Schulter legte. „Beruhig dich“, murmelte er mir ins Ohr. „Wieso sollten wir dir nicht helfen können?“, fragte Anzu, die die Absage anscheinend nicht akzeptieren wollte. „Sorry Kleine, aber ich arbeite nur alleine. Aber vielleicht kommt ihr ja besser voran, wenn ihr einen Rivalen habt“, grinste er uns an. „Das hier ist doch kein Wettkampf, hier geht es um Menschenleben“, regte ich mich wieder auf und wäre am liebsten aufgesprungen. „Wie du meinst“, meinte er nur und zuckte mit den Schultern. „Ich kenne keinen der Vermissten, also habe ich keinen Grund das allzu ernst zu nehmen.“ „Wieso willst du dann herausbekommen, was mit ihnen ist?“, fragte Anzu noch bevor ich mich erneut über Ryujis abwertende Art aufregen konnte. „Einfach nur so“, antwortete er mit einem schiefen Grinsen. „Also, ich muss hier raus“, meinte er, während er aufstand. „Viel Spaß er noch, man sieht sich.“ Noch einmal grinste er uns alle kurz an, dann ging er zu den Türen, des gerade haltenden Zuges. Wir warfen uns alle fragende Blicke zu. Ich hoffte, dass wir diesen Kerl nie wieder sehen würden. Wie konnte man nur so arrogant und abweisend sein? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)