Sweet Amoris Lovestory von federfrau ================================================================================ Kapitel 26: Lilly ist krank --------------------------- Als Lilly am nächsten Morgen aufwacht, fühlt sie sich alles andere als gut. Um genau zu sein hundsmiserabel. Ihr Kopf dröhnt als hätte jemand mit einem Vorschlaghammer darauf geschlagen und zu allem überfluss läutet auch noch jemand an der Tür Sturm. Lilly stöhnt gequält, rappelt sich im Bett auf und wirft einen Blick auf den Wecker. Viertel nach acht. Na toll. Noch immer ist das sturmklingeln nicht verstummt. Lilly flucht vor sich hin und wankt dann förmlich in den Flur, natürlich immer noch im Schlafanzug, schließt die Haustür auf und öffnet sie dann. Vor ihr steht zu ihrer Überraschung, nicht Castiel sondern jemand anderes. Jemand den sie am allerwenigsten erwartet hat. Es ist Kentin. Zumindest ist sie sich da relativ sicher, denn der Junge der vor ihr steht, sieht so gar nicht nach dem Ken aus, der vor einem halben Jahr fast direkt nach seiner Einschulung die Schule auch gleich wieder verlassen hat. Sondern viel besser, viel erwachsener. "LILLY!", hört sie ihn rufen und kann gerade noch zurück weichen, damit er sie nicht umarmt. Jetzt ist sie ganz sicher, es ist wirklich Kentin. "Ich hab dich x-mal angerufen wieso bist du nicht ran gegangen? Oder hast mir keine SMS geschrieben?", sagt er vorwurfsvoll zu ihr. "Halt die Klappe, ja?", fährt Lilly ihn scharf an. Eigentlich will sie das gar nicht, doch ihr Kopf fühlt sie inzwischen wie eine ganze Baustelle an. Und schwitzig wird ihr auch so langsam. "Bist du nicht gut gelaunt, heute? Ich hab gedacht ich hol dich ab und wir gehen dann gemeinsam zur Schule?", Kentin sieht sie enttäuscht an. "Kentin, bitte verschwinde!", faucht Lilly ihn an und das ist das letzte was sie sagt, denn ein Farbensturm erfasst sie und sie bricht in der Tür zusammen. "...Nein ist sie nicht. Aber ich bleib trotzdem da, also machs einfach!", hört Lilly verärgert noch ziemlich im Tran eine Stimme aus der Küche her sagen. "Wasn los?", brummt sie vor sich hin und versucht sich währenddessen zu orientieren wo sie sich denn befindet. "Oh, ich glaub sie ist wach - wehe dir du machst es nicht!", knurrt eine Stimme die sie nun als Castiels erkennt. "Casi...?", murmelt Lilly vor sich hin und sieht zur Tür in der nun auch Castiel auftaucht. "Na Kätzchen gehts dir besser?", Castiel sieht Lilly besorgt an und streicht ihr sanft durch ihre Haare. "Wieviel Uhr ist es?", will Lilly wissen. "Zehn Uhr", Castiel mustert seine Freundin. "Oh Gott, wir kommen zu spät!", Lilly will sich aufrappeln, doch Castiel hindert sie daran indem er sie einfach  in die Kissen ihres Bettes zurück drückt. "Wenn du glaubst das ich es zulasse das du in deinem Zustand die Schule gehst, hast du dich aber gewaltig geschnitten!", erklärt er ihr in einem Ton der keinen Widerspruch zulässt. "Mir gehts schon viel besser, ehrlich", sagt Lilly matt. "Ja klar", meint Castiel missbiligend "und Amber ist deine beste Freundin". "Nee vergiss es Süße, solange du Fieber hast und aussiehst wie eine lebende Leiche bleibst du schön da wo du hingehörst: Nämlich in deinem Bett!", fügt Castiel hinzu. "Aber...!", setzt Lilly an. Der Rotschopf schüttelt entschlossen den Kopf. "Nix da. Aber keine Sorge ich bleib bei dir", verspricht er ihr. "Du? Das soll ja wohl ein Witz sein?", es ist Kentin der plötzlich auftaucht. Castiel flucht vor sich hin und funkelt ihn dann wütend an. "Ey wieso bist du denn immer noch da? Ich hab doch gesagt du sollst Leine ziehen! Lilly braucht jetzt Ruhe", fährt Castiel Kentin scharf an. "Na da ist sie ja bei dir in bester Geselschaft", kontert dieser. Aus Castiels Augen kann man beinahe Blitze sprühen sehen als er Kentin ansieht. "Wer ist denn einfach so abgehauen und hat sie ein ganzes halbes Jahr lang sitzen gelassen?", knurrt Castiel  setzt sich neben Lilly. "Schlaf noch ein bisschen ja? Ich hab sogar eben mit Blondie telefoniert er stellt uns beiden ein Entschuldigungsschein aus", erklärt er ihr und küsst sie auf die Stirn. "Danke Casi", Lilly lächelt schwach. "Kein Ding. Und jetzt schlaf noch ne Runde", schlägt Castiel ihr vor. "Keine Sorge, ich bleib bei dir", versichert er ihr. "Casi?!", Kentin starrt abwechselnd Lilly und Castiel verblüfft an. "Sag mal bist total beschränkt oder taub?", knurrt Castiel. "Du sollst Leine ziehen und zwar SOFORT!", wendet er sich drohend an Kentin. "Das könnte dir so passen! Schließlich bin ich Lillys bester Freund und da...Oh!", Kentin unterbricht sich. "Was denn jetzt schon wieder?", fragt Castiel ungehalten. Kentin antwortet nicht, sondern wirft Lilly die wieder eingeschlafen ist einen traurigen Blick zu. "Manchmal bist du echt naiv", murmelt er ihr zu. ------------------------ "Na fühlst du dich etwas besser?", erkundigt sich Castiel als Lilly das nächste Mal wieder wach ist. "Ich glaub schon", murmelt Lilly und nimmt Castiel eine Tasse Tee ab die er ihr reicht. "Was ist denn eigentlich passiert?", will sie dann wissen. Castiel zuckt mit den Schultern. "Kein Plan, die Nervensäge hat mir nur erzählt das du auf einmal umgekippt bist, während er mit dir geredet hat", sagt Castiel. Lilly nickt vorsichtig. "Ah ja stimmt. Mein Kopf hat total gebrummt und Kentin wollt einfach nicht aufhören mich zuzuquatschen...", erinnert sie sich. "Und seid wann bist du hier?", will sie dann aber noch wissen. "Ich wollte dich abholen", Castiel lächelt sie an. "Die Nervensäge war ganz schön aufgeregt als du ihm einfach so vor die Füße gekippt bist", meint Castiel und Lilly meint leise Schadenfreude in seiner Stimme mitschwingen zu hören. "Morgen geh ich aber nochmal zur Schule", wechselt Lilly abruppt das Thema. "Kommt nicht in Frage! Du bleibst schön hier, außerdem ist morgen Freitag da ist sowieso nichts los und ich hab dir doch schon gesagt das ich Blondie angerufen hab", erinnert er sie. "Woher hast du eigentlich seine Handynummer?", fragt Lilly ihren Freund verwundert. Castiel grinst. "Ich hab ihn mit deinem Handy angerufen. Ich weiß nicht warum aber irgendwie hat es sich angehört als ob er ein schlechtes Gewissen hat", sagt Castiel. "Und Kentin...?", will Lilly sich erkundigen. "Ist gegangen", meint Castiel knapp. "Aha", murmelt Lilly lässt es dann aber dabei bewenden. Castiel zieht sie zu sich auf den Schoß und umarmt sie. "Ich liebe dich Kleine", flüstert er in ihr Ohr. "Ja, ich dich auch", antwortet Lilly. "Ich weiß, und deshalb wirst du dich jetzt auch schön ausruhen und schnell wieder gesund werden", Castiel grinst. "Du bist doof, doof, doof, doof Casi! Du drehst mir andauernd die Worte im Mund rum!", sagt Lilly beleidigt und wirft ein Kissen nach ihm, was nicht besonders gut klappt da er sie immer noch umarmt und sie auf seinem Schoß sitzt. Castiel lacht. "Na ein bisschen besser scheint es dir ja wirklich schon zu gehen", meint er amüsiert. Castiel will noch mehr sagen, doch plötzlich ist Vogelgezwischer in Lillys Zimmer zu hören. Lillys Handy geklingelt. Castiel greift nach dem Hand. "Mama", liest er vor. "Meine Mutter?", Lilly nimmt Castiel ihr Handy weg und dann den Anruf an. "Mama?", fragt Lilly und ist so verwundert das sie vergisst sich mit ihrem Namen zu melden. "Hallo Schätzchen, ich bin gerade in der Nähe..." "Wie sehr in der Nähe?", erkundigt sich Lilly misstrauisch. Castiel sieht Lilly fragend an doch sie ignoriert es einfach. "Zehn Minuten, von deiner Wohnung entfernt. Schatz du hörst dich schrecklich an!" "Danke ich weiß, ich bin auch krank", grummelt Lilly und wünscht sich im selben Moment das sie nichts gesagt hätte. "Gut dann komme ich vorbei. Bis gleich", ehe Lilly noch etwas sagen kann knackt es in der Leitung zum Zeichen das ihre Mutter aufgelegt hat. ---------------------------------- "Deine Mutter kommt vorbei?", ruft Castiel verblüfft. Lilly nickt und löst sich aus seinen Armen. "Sieht ganz so aus", sagt Lilly und ist sich nicht sicher ob er sich freuen oder ärgern soll. Castiel sieht es ihr wohl an, denn er sagt erst einmal nichts. "Bleibst du trotzdem noch da?", fragt Lilly vorsichtig. Castiel zögert kurz. "Soll ich gehen?", fragt er sie verunsichert. "Nein, nicht nötig meine Mutter ist nicht mein Vater...", murmelt Lilly und genau in diesem Moment klingelt es an der Haustür. "Soll ich aufmachen?", erkundigt sich Castiel bei ihr. Lilly schüttelt den Kopf. "Ich geh schon - aber du kannst gerne mitkommen", Lilly kichert und klettert von seinem Schoß herunter.Gerade als sie im Flur ankommen, klingelt es an der Haustür. Lilly atmet einmal tief durch, räuspert sich und öffnet dann die Haustür. "Hallo Mama", Lilly lächelt ihre Mutter an. "Oje, du siehst ja wirklich schlimm aus!", ihr Mutter mustert erst sie, dann bleibt ihr Blick an Castiel hängen. "Und du bist?", erkundigt sie sich. "Ähm Mama, das ist Castiel mein Freund", sagt Lilly ehe Castiel es tun kann. "Ah verstehe, ihr seid Klassenkameraden?", meint Lillys Mutter. "Nein Mama, er ist im Jahrgang über mir. Aber er ist MEIN Freund", den letzten Satz betont Lilly besonders stark. "Jetzt sag nicht er ist der Junge über den dein Vater sich so aufgeregt hat neulich. Also bist du doch mit ihm zusammen!", Lillys Mutter starrt sie an. Castiel wirft Lilly ebenfalls einen Blick zu. "Was...?", will er fragen, doch Lilly unterbricht ihn. "Später", sagt sie zu ihm. "Wenn das dein Vater wüsste, würde er nie wieder ein Wort mit dir reden, dass ist dir doch hoffentlich klar?", will Lillys Mutter nachdem sie es sich alle im Wohnzimmer bequem gemacht haben wissen. "Ja, ja", mault Lilly. Castiel gestattet sich ein kleines Grinsen. "Ich werde Lilly niemals weh tun", versichert er Lillys Mutter. "Ja, das sagen alle Männer", sagt Lillys Mutter trocken. "Aber ehrlich gesagt habe ich gedacht, dass du auf einen anderen Typ von Mann stehst. Was ist zum Beispiel mit Kentin...?", fragt sie. "KENTIN?", rufen Castiel und Lilly gleichzeitig. "Mama, das ist nicht dein Ernst! Ich liebe Castiel und daran wird keiner von euch etwas ändern! Nicht du, nicht Vater und auch nicht Andrew und Colin", fährt Lilly ihre Mutter gereizt an. "Übernimm dich nicht Lilly, du bist immer noch blass", sagt sie eine Spur zu freundlich zu Lilly. Diese kuschelt sich an Castiel. "Kentin ist ein guter Freund, aber Castiel ist MEIN Freund. Versteh das ja? Und von mir aus sag es auch Vater. Ich jedoch werde nicht diejenige sein die sich von Castiel trennt...", faucht sie. Castiel legt einen Arm um sie. "Und ich werde Lilly niemals enttäuschen", versichert Castiel. Lillys Mutter seufzt. "Na das kann ja heiter werden", setzt sie an. Dann kommt ihr eine Idee. "Wieso kommt ihr beide nicht am Sonntag zum essen vorbei?", überlegt sie. "Du willst das ich Castiel ins offene Messer laufen lasse?", Lilly fühlt sich mit einem Mal wieder so schlecht wie am Morgen. "Du würdest es dir damit nur leichter machen...", meint Lillys Mutter. "Und jetzt leg dich schlafen. Du brauchst Ruhe und du...", sie nickt in Richtung Castiel, doch Lilly fällt ihr ins Wort. "Castiel bleibt bei mir. Solange wie ich will. Das hier ist schließlich meine Wohnung. Tschüs Mama. Bis Sonntag", sie funkelt ihre Mutter an. ------------------ "Sorry Cas", Lilly sieht Castiel entschuldigend an. "Kein Problem", Castiel küsst sie sanft auf ihren Scheitel. "Gemeinsam stehen wir das schon durch. Und so schlimm kann dein Vater doch gar nicht sein. Ich meine gut er..hm... wirkte neulich etwas sagen wir mürrisch aber das wird schon schief gehen", er lächelt. "Du bleibst doch bei mir oder?", Lilly mustert Castiel. "Ich gehe erst wenn du mich rausschmeißt. Ich hab dir doch versprochen das ich so lange bleibe wie du willst. Und jetzt ist Schluss mit dem depressiven Gespräch, ab ins Bett!", fordert dieser Lilly auf. "Mann Cas, hörst du dich reden? Du hörst dich an wie meine Oma!", meint Lilly missbiligend. "Na dann scheint das eine der wenigen aus eurer Familie zu sein die vernünftig ist", Castiel grinst. "Du bist blöd!", mault Lilly. Castiel lacht. Dann steht er auf und zieht sie zu sich hoch. "Und du sturer als ein Esel", kontert er. Lilly verpasst ihm ein Tritt gegen das Schienbein. "Das war aber nicht sehr ladylike", Castiel grinst abermals belustigt. "Ich bin ja auch keine Lady", fährt Lilly ihn an und hakt sich bei Castiel ein. "Stimmt eher eine Tigerkatze", stellt Castiel fest. Lilly stöhnt theatralisch auf und verdreht die Augen. "Cas? Legst du dich zu mir?", fragt Lilly nachdem sie sich in ihr Bett gelegt und die Decke bis zum Kinn gezogen hat. Castiel runzelt die Stirn. "Bitte", sagt Lilly zu ihm. Castiel zieht seine Jeansjacke aus und wirft sie auf den Schreibtischstuhl. Dann nach einer endlos langen Ewigkeit, zumindest kommt es Lilly so vor, erfüllt er ihre Bitte. Lilly kuschelt sich eng an seine Brust. "Danke", flüstert sie. "Wofür denn?", will Castiel leicht verwirrt wissen. "Dafür das du bei mir bist", sagt Lilly und schläft dann wenig später ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)