Star Trek - Timeline - 49-01 von ulimann644 (An Tagen wie diesem...) ================================================================================ Kapitel 3: Dritter Tag ---------------------- Ein laut vernehmliches, duotronisches Zirpen erfüllte den Schlafraum, gefolgt von einem einschmeichelnden, melodischen: „Es ist 07:30 Lieutenant Bashir. Sie wollten exakt um diese Zeit geweckt werden.“ Verschlafen, mit rasenden Kopfschmerzen aufwachend, brummte der junge Arzt schlechtgelaunt: „Wer...? Oh verdammt, jetzt wache ich schon mit einem Kater auf, ohne am Vorabend etwas getrunken zu haben. Computer, Ende.“ Vorsichtig schwang sich der Arzt aus dem Bett, packte er sich dabei an die Schläfen und stöhnte unterdrückt. Dabei fluchte er innerlich: Das muss wirklich aufhören. Mit einem Blick zum Wandchronograph stellte er fest, dass es immer noch – oder schon wieder – der 13. September war. Na schön, gestern war die Rettungsaktion schiefgegangen, aber wie hieß es so schön: Neues Spiel, neues Glück. Julian Bashir erhob sich seufzend und schlurfte ins Bad, wobei seine Gedanken unentwegt um den gewaltsamen Tod der Andorianerin kreisten. Er löste eine Andro-Selzer in einem halben Glas Wasser auf, trank das Gebräu, und verzog entsagungsvoll das Gesicht. Danach entkleidete er sich stellte sich unter die Dusche und genoss das Gefühl der langsam zurückkehrenden Lebensgeister. Heute war der Tag... Einigermaßen erfrischt zog er sich schließlich an und begab sich hinüber in den Wohnraum. Am Replikator bestellte er sich einen heißen Kaffee, wobei ihm der interessante Gedanke kam, ob es jeden Morgen ein neuer Kaffee war, oder seit drei Tagen immer wieder derselbe.“ Beinahe automatisch gab er den akustischen Befehl, die Nachrichten einzuschalten. Der Holoschirm erhellte sich, während der Arzt, in trübe Gedanken versunken, seinen Kaffee schlürfte. „...behaupten Kritiker des Projektes, welches zur Zeit auf DEEP SPACE NINE initiiert wird, dass..“ „Danke Flint“, knurrte Bashir frustriert. „Computer, Schirm aus.“ Wieder überflog ein schmerzhafter Zug das Gesicht des Arztes. Mürrisch trank er seinen Kaffee aus und eilte aus dem Quartier. Zielstrebig eilte Julian Bashir durch die Gänge der Station, dabei immer wieder Händlern, Raumfahrern und sonstigen Bewohnern der Station ausweichend. Für einen Moment glaubte er, aus den Augenwinkeln, lange, silbrig-weiße Haare in der Menge zu erkennen doch diesmal schaute er sich nicht nach ihnen um. Dafür achtete er sehr genau auf den Weg, wich Lieutenant-Commander Worf geschickt aus, und grüßte ihn grinsend. Im nächsten Moment prallte er mit mit einem wuchtigen Bolianer zusammen und landete auf dem Boden. Es war Lieutenant-Commander Worf, der mit finsterer Miene auf ihn herabsah, als er wieder seine Augen öffnete, und grimmig meinte: „Ich schlage vor, Doktor, dass Sie beim Gehen nach vorne schauen, um solche Unfälle zu vermeiden.“ Damit reichte Worf ihm die Hand, zog ihn vom Boden hoch und entfernte sich dann rasch. Ungläubig blickte Bashir ihm nach und rief hinter ihm her: „Lassen Sie sich doch mal was Neues einfallen!“ Dann setzte er schlecht gelaunt seinen Weg fort. In der Krankenstation empfing ihn seine bajoranische Stellvertreterin, Veris Laren, mit einem Lächeln, so wie an allen anderen Tagen auch. „Momentan haben wir niemanden im Krankenrevier, Doktor. Während...“ „Geschenkt, Miss Veris, ich bin auf dem Laufenden“, unterbrach sie Julian Bashir. Die dunkelhaarige Frau blickte ihn etwas verwirrt an. „Danke, Miss Veris“, sagte Julian Bashir geistesabwesend. „Falls sie mich brauchen, ich bin in den nächsten Stunden in meinem Büro und arbeite einige alte Berichte auf.“ Veris Laren erholte sich von ihrer kurzzeitigen Verwirrung und lächelte verschmitzt. Dann erwiderte sie: „Ich werde versuchen, Sie nicht zu behelligen, Doktor.“   * * *   Die Berichte waren Bashir ziemlich egal, er hatte Dringenderes zu erledigen. Kaum an seinem Schreibtisch sitzend, griff er nach einem neutralen Daten-PADD und tippte fieberhaft eine Sätze ein. Dann erhob er sich wieder, griff nach seiner Arzttasche und ließ das PADD darin verschwinden, bevor er sich eilig auf den Weg aus der Krankenstation machte. Im Vorraum traf er auf Veris Laren, die ihn überrascht ansah. Bevor die Bajoranerin eine entsprechende Frage stellen konnte, erklärte der Arzt: „Ich muss dringend weg, Miss Veris. Der Chief wird in etwa zwei Stunden hier erscheinen. Sagen Sie ihm bitte, dass es bei unserer Verabredung bleibt – er weiß dann Bescheid.“ Damit verschwand Bashir. Sein Ziel war das Labor von Lieutenant Tia´Neryn Telas. Durch seinen gestrigen Misserfolg geläutert, beschloss er heute subtiler vorzugehen. Als er den Trakt erreicht hatte, in dem die Schaltzentrale des experimentellen Phasen-Beschleunigers eingerichtet worden war blieb Bashir abrupt stehen, als wäre er gegen eine unsichtbare Mauer geprallt. Unglaublich, herrscht hier ein Zustand, dachte er bei den tumultartigen Diskussionen, die hier von einem guten Dutzend Wissenschaftlern geführt wurden. Im Zentrum dieses Chaos erkannte er schließlich die Andorianerin, und er setzte sich entschlossen wieder in Bewegung. Als er Lieutenant Telas erreichte wartete er eine Weile, ob sie ihn bemerkte. Schließlich räusperte er sich unüberhörbar, und die Andorianerin, sowie ihre drei hitzigsten Diskussionspartner, blickten ihn, teils fragend, teils unwillig an. Der Arzt konzentrierte sich auf Tia´Neryn Telas und erklärte hastig: „Ich weiß, dass Sie hier Dringendes zu erledigen haben, Lieutenant Telas, aber es ist wirklich wichtig, dass Sie mir ein paar Minuten Ihrer ungeteilten Aufmerksamkeit gönnen. Gibt es hier einen Ort, wo wir uns ungestört unterhalten können. Ma´am?“ Etwas überrascht von dem drängenden, ernsten Ton des Arztes nickte die Andorianerin und deutete hinüber zu einem abgeteilten Bereich, der ihr offensichtlich als Büro diente. Nachdem sie beide dort angekommen waren, blickte Bashir die andorianische Frau ernst an und erklärte: „Lieutenant, ich weiß, dass es sich etwas unglaubwürdig anhört, aber momentan erlebe ich diesen Tag bereits zum dritten Mal. Ich hege dabei den Verdacht, dass es mit diesem experimentellen Phasen-Beschleuniger zu tun hat. Irgend etwas ist dabei schief gegangen.“ Die Andorianerin lächelte beinahe amüsiert. „Das ist schlicht unmöglich, Doktor Bashir. Wir haben ihn noch gar nicht aktiviert. Und momentan sieht alles danach aus, als würden wir noch mehrere Wochen benötigen, für einen ersten Testlauf. Wenn Ihre Aussage stimmen würde, dann müsste aber der Beschleuniger im Laufe des heutigen Tages aktiviert werden. Doch daran ist gar nicht zu denken, Doktor. Ich habe bereits bei der Sternenflotte einen Aufschub beantragt.“ Der Arzt ließ diese Information auf sich wirken, bevor er vehement widersprach: „Es ist so, wie ich es Ihnen gesagt habe, Lieutenant. Ich wurde bereits zweimal zurückversetzt, und zwar jedesmal um genau 23:47 Uhr Standardzeit.“ Das Gesicht der Andorianerin nahm gereizte Züge an. „Hören Sie, Doktor: Selbst wenn Sie recht haben würden, so könnten Sie sich nicht daran erinnern, weil Ihr Gedächtnis ebenfalls zurückversetzt werden würde.“ „Was wäre, wenn es zeitgleich ein Ereignis gegeben hätte, welches das verhindert hat. Ich erinnere mich, dass ich beim ersten Mal einen elektrischen Schlag bekam, als es passierte.“ Die Andorianerin wollte zu einer geharnischten Antwort ansetzen, doch dann hielt sie inne und blickte den Doktor prüfend an. Langsam sagte sie schließlich: „Es wäre denkbar.“ Bashir hob seine Augenbrauen. „Was wäre denkbar, Lieutenant?“ „Oh, nun, es wäre theoretisch denkbar, dass eine Veränderung Ihres körperlichen, elektrischen Haushaltes Sie im Moment des Sprungs aus der Phase geschoben hat, so dass sie ihre Erinnerung behalten haben.“ Die Andorianerin überlegte und schüttelte dann den Kopf. „Aber das ist Makulatur, denn der Start des Beschleunigers kann nur von zwei Mitgliedern des Teams autorisiert werden, und eines davon bin ich.“ Bashir blickte fragend. „Und wer wäre die zweite Person?“ „Mein Stellvertreter.“ Bashir nickte in Gedanken. „Das habe ich mir gedacht. Ich hatte bei ihm von Beginn an ein komisches Gefühl.“ „Er würde niemals so etwas hinter meinem Rücken tun, Doktor Bashir.“ „Sind Sie da ganz sicher, Lieutenant.“ Die ruhigen, ernsthaft vorgetragenen Worte des Arztes zeigten Wirkung. Die Andorianerin begann unruhig zu werden und unsicher fragte sie: „Können Sie mir glaubhafte Beweise liefern, für das, was Sie behaupten, Doktor?“ Der Arzt erwiderte den Blick der Andorianerin und fast verzweifelt erwiderte er: „Ich dachte, dass Sie mir sagen könnten, womit ich Sie überzeugen kann, Lieutenant. Bitte riskieren Sie es, mir bedingungslos zu vertrauen. Sonst sehe ich heute Abend eine Person, an der mir sehr viel liegt, zum dritten Mal sterben, und ich weiß nicht, wie oft ich das noch ertragen kann, ohne wahnsinnig zu werden.“ „Wer ist diese Person?“ Bashirs Gesicht wurde zur Maske. „Das würden Sie mir nicht glauben, Lieutenant. Bitte glauben Sie mir jedoch, dass ich Ihnen die Wahrheit gesagt habe, was alles Andere angeht.“ Die Andorianerin gab zurück: „Sie verlangen da sehr viel, Doktor.“ „Dessen bin ich mir bewusst. Vielleicht wäre es eine gute Idee das heute Abend, im QUARKS zu besprechen. Sagen wir, gegen 18:00 Uhr? Ich werde Chief O´Brien ebenfalls dazu bitten, wenn Sie keine Einwände haben. Ich vertraue ihm und er könnte vielleicht helfen.“ Die Andorianerin rang mit sich. Dann erklärte sie: „Also schön, Doktor. Wir sehen uns dann gegen 18:00 Uhr im QUARKS.“ Erleichtert nickte der Arzt. „Ich danke Ihnen, Lieutenant.“   * * *   Nach dem Mittagessen mit Elim Garak, machte sich Julian Bashir daran, einen Plan zu entwerfen, das gemeine Attentat auf Tia´Neryn zu verhindern. Danach blieb ihnen hoffentlich genug Zeit, sich gemeinsam um das Problem mit dem Beschleuniger kümmern, und zu verhindern, dass er aktiviert werden würde. Den gesamten Nachmittag über grübelte Bashir darüber nach, bis ihm schließlich eine Idee kam. Er musste den Attentäter diesmal einfach abfangen, bevor er den Mord ausführen konnte. Er wusste, was der Attentäter trug, also musste er sich lediglich an ihn heranschleichen, und für eine Weile außer Gefecht setzen. Mit neuer Energie, die ihn zu durchströmen schien, verließ Bashir sein Büro, besorgte sich ein Hypospray mit einem starken Sedativum, das mindestens acht Stunden vorhielt und ließ es in seiner Hosentasche verschwinden. So bewaffnet machte er sich auf den Weg zur Promenadendeck-Ebene. Bashir vermutete, dass der Attentäter einige Zeit vor dem Anschlag aufkreuzen würde, um das Terrain zu sondieren. Zumindest würde er selbst es so machen. Er hatte Glück. Eine halbe Stunde vor der Verabredung mit Tia´Neryn entdeckte er eine vermummte Gestalt vor sich. Die Kleidung und die Statur passten und Bashir war sicher, den Attentäter erkannt zu haben. Na, warte, mein Freund, gleich wirst du eine Überraschung erleben, dachte der Arzt grimmig. Er folgte der Gestalt unauffällig. Als sie sich allein in einem der Gänge aufhielten, schritt Julian Bashir schnell an ihn heran. Ohne zu zögern holte er das Hypospray heraus. Die Gestalt stöhnte dumpf auf. Dann sank sie zu Boden. Stimmen klangen aus einem Seitengang auf, und Bashir beschloss, die Flucht zu ergreifen, obwohl er gerne erfahren hätte, wie der Attentäter aussah. Er durfte jedoch nicht verhaftet werden, wenn der Tag gut ausgehen sollte. Also gab er sich damit zufrieden, den Mörder außer Gefecht gesetzt zu haben. Später konnte sich Odo immer noch um ihn kümmern, zunächst galt es nun den zweiten Teil seines Planes in die Tat umzusetzen um endgültig aus der nervigen Zeitschleife auszubrechen.   * * *   Pünktlich erschien Julian Bashir im Quarks. Er nahm die schon bekannte Szene, wie sich die Andorianerin mit O´Brien unterhielt, lächelnd in sich auf, und begab sich dann zu ihnen. Tia´Neryn Telas wandte sich dem Arzt zu, als er sie erreichte, wobei ihre tief-violetten Augen ihn eindringlich musterten. „Guten Abend, Doktor Bashir. Wie ich sehe, sind Sie pünktlich.“ Die Antennen der Andorianerin bewegten sich unruhig. „Ich habe gerade mit Mister O´Brien bezüglich ihrer Behauptung gesprochen, und er ist bereit uns zu helfen.“ Julian nickte Miles O´Brien erleichtert zu. Dann wandte er sich wieder der Andorianerin zu und fragte: „Darf ich Sie zunächst auf einen Drink einladen. Danach können wir reden.“ Die Andorianerin nickte lächelnd, und der Arzt war in diesem Moment, wieder einmal, froh, dass sie nicht wusste, was für ein emotionales Chaos sie damit in ihm auslöste. „Ein Andorianisches Ale, bitte.“ Schnell wandte Bashir sich zu Quark, der ihm, hinter dem Tresen der Bar, am nächsten stand, um seine Bestellung aufzugeben. Dabei fiel sein Blick hinüber zum Eingang, wo ihm eine wuchtige, vermummte Gestalt auffiel. Erst einen Moment später realisierte er, dass diese Gestalt einen Polaronphaser in der Hand hielt und in seine Richtung zielte. Aber das war doch... Ohne zu überlegen riss er Tia´Neryn in seine Arme und drehte sich weg. Der grelle Polaronstrahl verfehlte ihn nur knapp. Noch während er sich, mit der Andorianerin in seinen Armen, duckte und dabei herumwirbelte, entstand um ihn herum ein Tumult. Schreie erfüllten die Bar, doch das alles blendete Bashir aus, als er sah, wie Miles O´Brien getroffen zu Boden sackte. Beinahe mechanisch bewegte er sich auf den am Boden liegende Iren zu. Starre, leblose Augen blickten ihm entgegen, als der Arzt den Chief auf den Rücken drehte. Dennoch aktivierte Bashir instinktiv seinen Kommunikator und forderte ein medizinisches Notfallteam an. Erst danach drang die Kakophonie verschiedenster Geräusche wieder an seine Ohren. Wie in einem Traum gefangen bekam er mit, wie das medizinische Team eintraf, den Tod des Chiefs feststellte, und die Leiche abtransportierte.   * * *   Die Befragung durch Odo, in dessen Büro, ließ Julian Bashir mit beinahe stoischer Ruhe über sich ergehen. Er fühlte sich ausgebrannt. Nachdem sie das Sicherheitsbüro verlassen, und das Quartier des Arztes aufgesucht hatten, blickte Bashir zu Tia´Neryn Telas, die neben ihm auf der Couch saß. Wie durch Watte hörte er die Andorianerin auf ihn einreden, während es immer wieder hinter seiner Stirn hämmerte: Er ist tot! „Das scheint nicht so gelaufen zu sein, wie an den anderen Tagen, habe ich Recht?“ Bashir nickte. „Ja, an den anderen beiden Tagen waren Sie es, die umgebracht wurde.“ Ungläubig blickte die Andorianerin den Arzt an, bis ihr die Konsequenz seiner Worte bewusst wurde. „Dann haben sie heute Morgen von mir gesprochen, als sie sagten, eine Person, an der Ihnen sehr viel liegt würde sterben? Julian Bashir nickte müde. Nur unterbewusst bekam er mit, wie die Andorianerin näher kam und sein Gesicht in ihre Hände nahm. Leise sagte sie: „Ich kann mir vorstellen, was der Chief Ihnen bedeutet hat, Julian.“ Mit brennendem Blick erwiderte der Arzt: „Es ist seltsam, denn an den beiden anderen Tagen hat Miles dasselbe gesagt, nachdem Sie umgebracht wurden.“ Die Andorianerin lächelte aufmunternd: „Kommen Sie, Julian, wir haben noch etwas zu erledigen.“ Bashir blickte tief in die Augen der Andorianerin und widersprach: „Nein, für heute haben wir die Chance vertan. Wenn wir heute verhindern, dass der Beschleuniger aktiviert wird, dann ist der Chief unwiderruflich tot. Nein, ich muss morgen einen erneuten Anlauf nehmen, Sie zu überzeugen, Tia´Neryn.“ Die Andorianerin nickte verstehend. „Ich hoffe, Sie werden morgen Erfolg haben. Aber wenn wir heute nichts mehr tun können, dann sollten wir die Zeit vielleicht anderweitig nutzen.“ Damit näherte sie sich langsam dem Gesicht des Arztes. Zuerst vorsichtig, dann fordernd küsste sie Julian Bashir, der sie automatisch in seine Arme zog, und die Küsse der Andorianerin immer leidenschaftlicher erwiderte. Als sie später, splitternackt und eng an einander gedrängt, im Bett unter der leichten, atmungsaktiven Decke lagen, und sich ihre Lippen immer wieder zu kurzen, heftigen Küssen fanden, fragte Tia´Neryn schließlich: „Wann hast du gemerkt, was du für mich empfindest, Julian?“ Der Arzt hielt sie in seinen Armen und erwiderte ihren forschenden Blick. „Bereits, als ich dich das erste Mal sah. Es war, wie ein Blitzschlag aus heiterem Himmel.“ Sein Blick fiel auf den Wandchronographen und erschrocken stellte er fest, dass die Anzeige gerade auf 23:46 Uhr umsprang. Die Andorianerin ernst ansehend verlangte er: „Schnell, Tia´Neryn, du musst mir mehr von dir erzählen, bevor der Sprung erfolgt. Was... was ist deine Lieblingsfarbe?“ Die Andorianerin verstand, warum Julian diese Details von ihr wissen wollte, darum antwortete sie ohne Umstände. „Dunkelblau.“ „Welche Art Musik hörst du gerne?“ „Rigelianische Opern.“ Bashir blickte überrascht drein. „Echt jetzt?“ „Frag weiter“, drängte Tia´Neryn. „Okay, welche Sportart übst du am liebsten aus?“ „Klassischen, andorianischen Kampfsport.“ „Was ist deine Lieblingsspeise?“ „Fledermausragout mit Knollenwurzel-Gemüse.“ „Bäh – äh... Was ist dein Lieblingsgetränk?“ „Andorianischer Tee.“ „Dein Lieblingskünstler?“ „Muntar Klerikin.“ „Ich hoffe, das behalte ich alles. Was ist dein Lieblingstier?“ „Die heimische, braunrote Fledermau...“ Im nächsten Moment begann die Umgebung um Julian Bashir und die Andorianerin herum zu wallen, und das Letzte, was Julian dachte war, dass er diese Details unbedingt behalten musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)