"Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet." FF-Sammlung von Lupus-in-Fabula ================================================================================ Kapitel 31: Stiller Schmerz --------------------------- Frederick rührte sich nicht. Wachsam fixierte er die Umgebung. Nichts schien verdächtig. Doch er musste aufpassen. Wegen seines Versagens ist die Erhabene gestorben. Langsam schloss der Mann die Augen. Warum nur hatte er nicht darauf bestanden, die Königin ins Schloss zu begleiten? Er hätte mitgehen müssen. Aber dann hätte er Chrom und Lissa alleine gelassen. Der Ritter wischte sich über die Augen. Die sanfte Stimme der Erhabenen erklang in seinem Kopf. Wie sie sagte, dass sie alleine zurückgehen würde. Zu ihrem Volk. Ihr trauriger Blick ging Frederick nicht mehr aus dem Kopf. Sein Herz spürte schon lange, das Emmeryn todunglücklich war. Leise stöhnend öffnete der Mann seine Augen wieder. Er durfte sich nicht mit solchen Gedanken herumschlagen. Seine Pflicht war es, auf Lissa und Chrom zu achten. Und das Königreich zu verteidigen. „Lissa, das sagt man nicht!“ „Aber es stimmt! Frederick nervt manchmal. Du findest es auch nicht gut, wenn er hinter dir herschleicht.“ Chrom hüstelte und blickte hilfesuchend zu Robin. Lissa streckte ihrem Bruder die Zunge heraus und verschwand. „Sie kommt eben in das Alter, mein König“, kicherte Robin und gab ihren Ehemann einen Kuss auf die Wange. Sanft schlang er seine Arme um ihre Taille. „Du hast leider Recht. Aber Frederick tut nur seine Pflicht. Ich bin ihm sehr dankbar. Auch wenn ich es ihm nicht oft sage.“ Mahnend stupste die Frau seine Nase. „Aber er muss auf dich achtgeben“, sprach Robin streng und sah tief in seine Augen, „du bist der neue König. Und du hast so viele Pflichten.“ Chrom schwieg. Er hatte gar nicht zugehört, sondern strich seiner Taktikerin und Ehefrau über den Rücken. Achtsam küssten sie sich. Der Kuss wurde immer inniger und stürmischer. Chroms Hände wanderten langsam unter ihr Oberteil. Sie liess es zu, doch als er noch leidenschaftlicher wurde, stoppte sie das Ganze. „Chrom, wir müssen diese Dokumente durchgehen.“ Robin musste stark bleiben, da Chrom sie wie ein kleines Hündchen ansah. Frederick hielt Lissa fest im Arm. „Lady Lissa, ist Euch nichts Schlimmes passiert?“, fragte der Ritter sanft. Ängstlich schüttelte das Mädchen den Kopf. Der Ritter seufzte erleichtert. „Lady Lissa, bitte tut nie wieder so was Unüberlegtes.“ „Aber ich wollte nur zu den Pferden. Ich füttere die Pferde immer. Und darum dachte ich, dass ich das entlaufene Pferdchen wieder einfangen kann.“ Vorsichtig tastete Frederick Lissa ab. Zum Glück waren es nur blaue Flecken. Er würde den oder die finden und bestrafen. Nicht nur das der Krieg gegen Plegia viel Gold verschlungen hat, Lady Lissa war fast tödlich verletzt worden. „Frederick bitte schimpfe nicht mit mir“, flüsterte Lissa und weinte. „Ach, ich bin so doof. Ich war bei Chrom und habe über dich geschimpft. Und das nur, weil du mitgekommen bist zum Markt.“ Tröstend strich der Mann über die Haare des Mädchens. „Lady Lissa, ich werde niemals böse auf Euch sein. Ich bin mir bewusst, dass meine Aufgaben Euch und Eurem Bruder oft missfallen. Jedoch könnte ich es mir nicht verzeihen, falls Euch was geschehen würde.“ Lissa blinzelte und wischte sich die Tränen weg. Eine Weile sahen sich die beiden an. Plötzlich umarmte Lissa den überraschten Frederick. „Oh, ich bin wirklich dumm. Du vermisst Emm auch, oder?“, fragte die Prinzessin leise. Stumm erwiderte Frederick die Umarmung und schloss die Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)