Alice in Wonderland von abgemeldet (Another Ending) ================================================================================ Kapitel 1: Endlich zurück ------------------------- Mein Name ist Alice Kingsly. Ich bin 25 Jahre alt, sehe aber wie 20 aus. Inzwischen habe ich meine Haare orange gefärbt. Ich führe das Unternehmen meines Vaters erfolgreich weiter und habe auch eine Sekretärin. Sie ist erst 15, doch sie braucht diesen Job und ich brauche sie. Ich bezahle sie sehr gut und sie ist für mich wie eine kleine Schwester. Seit ein paar Wochen macht mir jeden Tag ein anderer Typ einen Heiratsantrag. Seit 2 Wochen gehe ich nicht mehr aus dem Haus. Seit 1 Woche klingeln sie an meiner Haustür, aber meine Helferin weist sie höflich ab. Ich wüsste wirklich nicht, was ich ohne sie machen sollte. Manche Leute halten mich für verrückt, aber ich versinke einfach nur gerne in der Vergangenheit. Als ich das erste Mal in der Unterwelt war habe ich viele Leute kennengelernt. Ich habe sie aber im Laufe der Jahre vergessen. Die Welt nannte ich Wunderland. Als ich das zweite Mal da war, habe ich alle wiedergesehen und ihnen geholfen, doch ich habe einen Fehler gemacht, den ich bis heute jede Sekunde bereue. Ich bin in die Welt der Menschen zurückgegangen und bin bis jetzt nicht mehr hineingetaucht. Ich finde den Eingang nicht mehr. Seit jenem Vorfall bete ich jeden Tag, dass ich meine Freunde wieder sehe. Vor allem den Hutmacher… er fehlt mir sehr… „Alice, ist alles in Ordnung?“ „Ja, entschuldige. Ich war wieder in einem Tagtraum. Was ist los?“ „Jemand hat dir ein Geschenk gebracht. Ich weiß nicht von wem es stammt, aber es ist im Hof…“ „Ich komme“ Was konnte das bloß sein? Ich lief in meinem Eisblauen Seidenkleidchen hinunter, barfuß wie ich war, in den Hof. Und da stand das weiße Pferd der weißen Königin aus der Unterwelt. „Wie kommst du denn hierher?“, fragte ich das Pferd. „Bist du hier um mich zurück zu bringen? Hat die Königin meine Gebete erhört?“ Ich wandte mich zu meiner Sekretärin: „Ich werde ausreiten“ „So?“, fragte sie skeptisch. „Ja“ Ich stieg auf und dann erinnerte ich mich, dass ich nicht noch einmal den gleichen Fehler machen werde. Also stieg ich wieder ab und sagte nur: „Bin gleich wieder da“ Ich rannte in mein Arbeitszimmer und kritzelte hastig ein Testament auf ein Pergament. Dann rannte ich mit dem Zettel wieder hinunter und drückte ihn dem Mädchen in die Hand. Ich sprang förmlich auf das Pferd und ehe sie den Brief auch nur ansatzweise gelesen hatte, war ich schon verschwunden. Das Tier brachte mich in einen Wald auf eine Lichtung auf der 3 Bäume standen. Alle sahen gleich aus: gleiche Art, gleiche Farbe, gleiche Höhe, selbst die Blätter hatten die gleiche Farbe. Ich stieg ab und betrachtete die Bäume näher. Auf einem Blatt des Baumes der in der Mitte stand war ein weißer Punkt und da wusste ich, dass es der mittlere war. Ich berührte sachte die Wurzeln und daraufhin bewegten sie sich zur Seite und gaben eine Öffnung frei. Ich setzte mich an den Rand und schaute mich noch einmal um. Da wo das Pferd stand waren nur noch Hufabdrücke in dem schlammigen Waldboden. Ich ließ mich in das Loch hinunter. Der Flug dauerte nicht lange und ich saß auf dem Boden, doch das war nicht der Raum indem ich sonst immer gelandet bin, nein, ich war in einem Kamin gelandet, der – Gott sei Dank! – aus war. An den Seiten des Raumes standen Rollen mit seltenen Stoffen. Ich stand auf und trat auf den Teppich, der vor dem Kamin lag, und klopfte mir den Rus von dem – mittlerweile - zerschlissenen Kleid. Erst jetzt bemerkte ich, dass mein Kleid mindestens 15 Zentimeter kürzer war als vor dem Flug und auch einige Löcher hatte. In meinem Haar hingen einige Blätter und kleine Äste, aber: Egal! Aus der Tür zu meiner Rechten kam ein Geräusch, das wie laufendes Wasser klang. Ich ging darauf zu und klopfte. „Wer ist da?“, eine vertraute Stimme erklang. „Wenn du aufmachst, dann siehst du es“ Zögernd öffnete sich die Tür und vor mir stand kein anderer als der Hutmacher. „Alice!“, rief er und fiel mir um den Hals. „Hallo“, murmelte ich in seine Haare. „Schön dass du wieder da bist. Wie bist du hergekommen? Der Raum mit den Türen wurde an dem ersten Tag wo du weg warst, zerstört…“ „Deshalb also“ „Weshalb was?“, er sah mir in die Augen. „Ich habe die ganze Zeit versucht den Eingang in die Unterwelt zu finden, doch es ging nicht. Ich habe jeden Tag an dich gedacht. Ich habe gebetet, dass ich dich wiedersehen werde. Ich habe dich so vermisst! Und heute stand das weiße Pferd der Königin in meinem Hof und führte mich in einen Wald, auf eine Lichtung. Nachdem ich den richtigen Baum gefunden hatte bin ich wieder in das Loch geklettert und nun bin ich hier. Ich bin in deinem Kamin rausgekommen…“ Meine Augen mussten glänzen vor Glück und Freude. Und seine sagten mir, wie sehr ich ihm gefehlt hatte. „Ich muss dir was zum Anziehen besorgen“ „Danke“ Er schneiderte mir ein wunderschönes Kleid und ich blieb bei ihm bis ans Ende meiner Tage. PS: Wir hatten jeden Tag sehr viel Spaß zusammen und ich war so froh, wieder hier zu sein, dass ich die menschliche Welt vollkommen vergaß und hier für immer bei ihm blieb. Ich hatte bei meiner ersten Verlobung gesagt, dass ich noch nicht den richtigen Mann für mich gefunden hätte, jetzt habe ich ihn gefunden und werde ihn auch nicht mehr verlassen! Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)