Back to the Past von KatieBell ([B|V]) ================================================================================ Kapitel 19: Importance ---------------------- Back to the Past -Importance- a Fanfiction by * Der Morgen brach an und nur sehr mühselig konnte sich die Blauhaarige in ihrem Bett aufrichten. Sofort schnellte ihre Hand zu ihrem Kopf, den sie sich wehmütig hielt. Ein enormer Schmerz durchfuhr sie und sie schaffte es gar nicht richtig ihre Augen zu öffnen. Sie fühlte sich, als wäre ein Lastwagen über sie drüber gerollt. Vorsichtig setzte sie sich auf und stellte ihre nackten Füße auf den Boden ab. Im ersten Moment wusste sie noch nicht einmal wo sie sich befand. Alles wirkte so surreal und nicht wirklich echt. – Was war gestern geschehen? Nur sehr langsam konnte sie sich an den vorigen Abend erinnern und als sie zu der anderen Hälfte des Bettes sah, konnte sie nur noch stark schlucken. Denn die andere Seite war, wie sie sichtlich erkennen konnte, die ganze Nacht leer geblieben. Bulma rief in ihrem Kopf wieder den heftigen Streit zwischen ihr und Vegeta ab und musste sich kurzzeitig mit ihren Händen die Tränen aus den Augen wischen. Leise waren diese hervorgetreten, die ihre Emotionen zur offenen Schau stellten. Ein paar Mal zog sie die Luft ein, um diese dann wieder kontrollierbar aus ihren Lungen heraus zu stoßen. Es wäre jetzt das Beste nicht in Panik zu verfallen. Denn davon hätte sie nun wahrlich nichts. Dass mit Vegeta würde sich wieder einrenken. Wie oft hatten sie sich nun schon in ihrer Beziehung mit dem Saiyajin gestritten und am Ende hatte sich alles wieder gelegt? Das hier würde auch nicht anders verlaufen. Auch wenn die Blauhaarige und er so grundverschieden waren, wussten sie doch beide ganz genau, was der jeweils andere an seinem Partner hatte. – Genau. Alles würde wieder gut werden. Ganz gewiss. „Bulma?“, hörte sie plötzlich eine Frauenstimme, die vor der Schlafzimmertür zu kommen schien, „Bist du schon wach? Ich habe uns Frühstück gemacht.“ Ach ja, …Haruka hatte ja bei ihr in der Wohnung übernachtet, nachdem Vegeta so Hals über Kopf einen Abgang hingelegt hatte. Sie wollte gerade antworten, als ihr abrupt einige Geschehnisse durch ihre Gedanken schossen. Sie meinte, sie hätte geträumt. Jedenfalls war sie ja in ihrem Bett erwacht, aber dennoch fühlte sich das alles nicht wirklich als ein Traum an. Wenn sie sich genau daran erinnerte, dann hatte sie eine Art Vision gesehen. Und nicht nur eine. Wie auch immer so etwas passieren konnte, das ließ sie erst einmal außen vor. Sie schloss ihre Augen abermals und wühlte in ihren Gedanken. Tatsächlich konnte sich dann auch an einige Szenarios erinnern. Sie handelten hauptsächlich von Haruka und Gyuta und die unumstößliche Verbindung zu ihrem besten Freund, Son-Goku. Sie wusste nicht so recht, ob sie dies alles auf glauben, oder es wirklich nur als ein Hirngespinst abtun sollte. Vor allem wegen dieser Stimme, die immer wieder Dinge angesprochen hatte, aber nie wirklich auf einen Nenner kam. Auf einen greifbaren Nenner. Diese Andeutungen waren einfach mehr als grotesk und so seltsam, dass die Blauhaarige diese nicht zuordnen konnte. „Bulma?“, rief die Saiyajin erneut und Bulma schreckte aus ihren Gedanken wieder hoch. „Eh, …ja ich bin gleich soweit.“, rief sie dann jedoch ihr entgegen und schälte sich aus dem Doppelbett. * Unruhig hatte er die letzte Nacht verbracht. Alleine deswegen, dass es lange her war, dass er in der freien Wildbahn übernachtet hatte. Aber er konnte einfach nicht zurück zu ihr gehen. Sie verstand ihn einfach nicht. Nicht in dieser Hinsicht. Vegeta ballte seine Fäuste, während er über die Einöde flog in Richtung des Palastes. Der Himmel färbte sich gerade von Dunkelblau in Purpur. Trotz der Helligkeit, die der Tag schon zur frühen Stunde erbrachte, konnte man immer noch andere Himmelskörper am Firmament erkennen. Die Monde waren ebenso in den letzten Monaten ein wenig gewandert. Wenn er sich noch richtig daran erinnern konnte, würde es in 21 Tagen den Blutmond geben, der die Macht hatte die Kraft des Oozarus zu entfesseln. Und wieder kam ein Bild seiner Gefährtin in ihm hoch – und die unmissverständliche Handlung, die er letzte Nacht hervorgerufen hatte. Er war gestern einfach nicht im besten Zustand gewesen. Die Behandlung hatte ihm einiges abverlangt. Er wollte einfach nur noch schlafen und dann machte ihm die Blauhaarige eine so derartige Szene, dass er nichts Anderes machen konnte, als zu fliehen. Ein Knurren kam rau über seine Lippen, als er schon die Palasttürme erkannte. Er drosselte seine Geschwindigkeit und landete wenige Minuten später auf dem Vorplatz des Haupthauses. * Beim Frühstück war die blauhaarige Terrajin sehr in ihren Gedanken versunken. Haruka schielte öfters zu ihr hinüber und fragte sich, ob sie sich wegen gestern Abend so viele Gedanken machte. Sie hoffte, dass sie sich nicht die Schuld für das Ausrasten des Prinzen gab. Allgemein waren Saiyajins sehr herrisch und arrogant. Es gab natürlich auch Ausnahmen, aber diese Anzahl lag auf etwa drei Prozent. Sie dachte kurz an Gyuta. Er war einer dieser drei Prozent. Er war gutmütig, lustig, und tolerierte viele Dinge, die andere Saiyajins zum Beispiel verurteilten. Vielleicht lag es auch noch an seiner recht jungen Erfahrungen. Dennoch war er eben ein ganz anderes Kaliber. Zumindest in ihren Augen. „Du? Sag mal, Haru…“, begann die Terrajin leise und stocherte in ihrem Rührei herum, „Wie ist das so, …zwischen dir und Gyuta? Also ich meine, …wenn er sich zu dir bekennen würde und er nicht locker lassen würde… würdest du irgendwann nachgeben?“ Diese Frage verblüffte die Saiyajin ein wenig. Hatte sie bis eben noch gedacht, sie würde sich über Vegetas Verhalten Sorgen machen… „Nun ja…“, begann sie und trank erst einmal aus ihrer Tasse, bevor sie ihr antwortete, „Ich schätze, …irgendwann kann ich ihm nicht mehr ausweichen. Vor allem wegen dieser Verbindung.“ „Verbindung? Wie meinst du das?“ Haruka lächelte ihr zuversichtlich entgegen. „Dieselbe, die auch du zu deinem Saiyajin besitzt.“ „Ach so, du meinst, dieses Gefährten Dasein?“ „Ja. Hat er dir davon erzählt?“ „Mhm.“, nickte sie bestätigend, „Als das mit uns noch ganz frisch war. Er sagte, dass ein Saiyajin sich nur einmal an jemand anderen bindet.“ „So ist es. In anderen Kulturen nennt man es auch Prägung. Es entsteht eine Seelenverwandtschaft.“, erzählte sie ruhig und legte dann ihre angebissene Brotscheibe zurück auf den Teller, „Bei manchen geschieht das urplötzlich, auch wenn man die andere Person noch nicht wirklich kennt. Es kann aber auch schleichend kommen. Das ist bei jedem anders.“ „Hmm… dann war es bei Vegeta eher etwas Schleichendes. Aber ich hatte auch das Gefühl, dass er sich am Anfang dagegen gewehrt hatte.“ „Das hat aber dann mit der eigentlichen Findung nichts zu tun. Ich schätze, das lag daran, weil du kein Saiyajin bist. Ohne das jetzt abwertend zu meinen.“, sagte sie leicht lächelnd. „Ja, das denk ich mir auch.“, lächelte sie zurück. „Zurück zum eigentlichen Thema.“, seufzte sie dann, „Ich merke, …dass ich eben diese eine Verbindung zu Gyuta schon besitze und irgendwann wird diese Verknüpfung unsere beiden Welten vereinen. Dagegen kann man sich nicht wehren. Man sagt, dass es die Natur so will.“ „Also... trotz jeder Vernunft, würdest du dich auf ihn einlassen?“ „Sicher. Denn, wenn ich es nicht tun würde, wäre mein Leben nicht mehr dasselbe.“ Die Blauhaarige schaute verwirrt drein und legte ihren Kopf schief. „Und das heißt?“ „Nicht wie du das jetzt denkst. Es ist keine romantische Ansicht.“, kicherte sie amüsiert, „Nein.“, sie schüttelte ihren Kopf und wurde dann jedoch wieder etwas ernster, „Ein Saiyajin prägt sich nur einmal in seinem Leben. Findet diese Verbindung keine Halterung, wird man nicht mehr in der Lage sein, sich nochmal auf jemanden einzulassen. Man würde also… alleine bleiben.“, endete sie bedrückt, „Und Einsamkeit steht mir nicht.“, hing sie hintendran und versuchte zu lächeln, was ihr jedoch nicht gut genug gelang. „Verstehe.“ „In der alten Überlieferung unserer Geschichte steht auch etwas darüber. Man sagt, dass es in unseren Genen liegt, den richtigen Partner zu finden. Jemand, der den Anderen gut genug ausgleicht, um somit auch exzellenten Nachwuchs zu bekommen.“ „Ihr Saiyajins und euer Nachwuchs. Ganz ehrlich, Haruka. Haltet ihr nichts von Liebe?“ „Sicher tun wir das, Bulma. Aber du vergisst, dass wir eine Kriegerrasse sind. Unser Nachwuchs ist der Fortbestand unseres Seins. Die Kinder sind das höchste Gut, welches wir aufweisen können. Ohne sie, würde unsere Rasse irgendwann aussterben.“ „Da hast du natürlich recht. Aber… manchmal sehe ich Paare auf dem Marktplatz, bei denen ich denke, sie haben nur eine Zweckpartnerschaft. Eben um Erben zu zeugen. So etwas, … wie ich und Vegeta haben, habe ich jetzt nur bei dir und Gyuta gesehen.“ „Das ist ein schwieriges Thema. Natürlich lieben wir unsere Partner, aber wir tragen es nicht allzu sehr nach außen. Es ist ein reiner Selbstschutz.“ „Schutz?!“ „Überleg doch mal. Manchmal kommt es vor, dass man als Gefährten auf eine Mission geschickt wird. Einfach eben aus dem Grund, weil diese zwei sich wunderbar ergänzen. Aber angenommen, …man würde seine Gefühle nach außen tragen? Die feindliche Besatzung bekommt dies mit und zielt genau auf den schwächeren Gefährten. Man hätte den Anderen in diesem Moment völlig in der Hand. Glaub mir, … es gibt nichts schlimmeres, als den Tod des Gefährten mitzuerleben.“ „Also, … tut ihr so, als ob keine innige Verbindung besteht?“, fragte Bulma nach und sah sie gebannt an. „Richtig. Wie gesagt, ein ganz normaler Selbstschutz, für sich und seinen Partner.“ „Okay. Das verstehe ich ja noch, wenn man auf anderen Planeten unterwegs ist, aber hier? Braucht man dort auch diesen Schutz? Auf dem eigenen Heimatplaneten?“ „Natürlich.“, sagte sie fast schon entrüstet, „Hier kommen tagein – tagaus, auch noch andere Rassen auf unseren Planeten. Unser Handelsangebot ist in dieser Galaxie das Beste, das es gibt.“, sagte sie ein wenig stolz, „Nur so nebenbei erwähnt. Jedenfalls, … auch hier muss dieser Schutz an erster Stelle stehen. Es kam schon öfters vor, dass wir Spione hatten, die den Planeten auskundschaften wollten.“ „Auf alles gefasst, wie?“ „Es muss so sein.“, sagte Haruka nun bedrückt, „Diese Welt wie du sie vielleicht kennst, existiert hier nicht. Bei uns ist die Stärke und der Stolz am wichtigsten. Sie haben höchste Priorität. Wenn dies nicht so wäre, wären wir Fischfutter. Fressen, oder gefressen werden. Hart, aber so ist das nun mal.“ Haruka sah die Blauhaarige an, die versuchte die vielen Informationen zu verarbeiten. Ja, ihre Rasse und ihre Kultur waren nicht für Jedermann geeignet. Man brauchte einen starken Willen und vielleicht auch einen Hauch von Selbstüberschätzung. Andernfalls würde man den Boden schneller von unten sehen, als einem lieb wäre. „Wieso fragst du das eigentlich?“, fragte nun die Saiyajin und wartete gespannt auf eine Antwort. Bulma sah sie an und schien erst mit ihren Wörtern zu hadern, bevor sie ihre Hände in die Luft erhob und schnell abwinkte. „Ach… nur so!“, lachte sie verhalten. Die Schwarzhaarige legte ihren Kopf schief. Sie glaubte ihr kein Stück, aber wenn sie sich nicht dazu äußern wollte, dann sollte es so sein. „Wissenschaftlerin durch und durch. So neugierig!“, zwinkerte sie ihr zu und begann dann wieder den Rest ihres Frühstücks zu verspeisen. * Später saßen Haruka und sie wieder im Labor um die Proben zu analysieren, die sie Wochen zuvor eingefroren hatten. Doch Bulma war nicht wirklich bei der Sache. Vegeta hatte sich noch nicht wieder bei ihr blicken lassen. Aber das war nicht einmal ihr wahres Problem, welches sie seit dem Frühstück mit sich herumtrug. Viel eher machte sie sich Gedanken um diese Visionen. Heute Morgen hatte sie versucht Haruka ein bisschen auszuhorchen. Die genauen Hintergründe zu erfahren. Vielleicht Stichworte aufschnappen, die ihr halfen über diese Szenarios mehr zu verstehen. Das hatte jedoch nicht wirklich zum Erfolg geführt. Im Endeffekt hatte sie das meiste schon im groben Ansatz schon gewusst. Als die Saiyajin nachgefragt hatte, wieso sie diese Fragen stellte, hatte sie es sich für einen Moment durch den Kopf gehen lassen, es ihr zu erzählen. Also… von dieser Traumdeutung, Visionen, was auch immer das nun darstellen sollte. Aber sie entschied sich wenig später dagegen. Was wäre, …wenn sie mit ihrer Erzählung Existenzen zerstören würde? Immerhin befand sie sich in der Vergangenheit. Sprich, dass alles, was sie gesehen hatte, würde erst noch alles auf diese Saiyajin und Gyuta zukommen. Sie konnte daher Haruka nicht einweihen. Auch wenn es fröhliche Nachrichten zu Beginn wären. Aber im Anschluss müsste Bulma von ihrem schrecklichen und schmerzhaften Tod erzählen… nein. Das konnte sie nicht. Sie würde einfach zu diesem Thema schweigen. Normalerweise wäre sie ja sowieso nicht hier und dieser Weg würde sie zu 99,98 Prozent sicherlich zu Gyuta führen. Sie brauchte sich da eigentlich gar nicht einzumischen. Die beiden würden es auch ohne ihre Erkenntnis schaffen. Haruka saß gerade am Mikroskop, als es plötzlich an der Tür klopfte. Bulma schaute auf und auch Haruka schaute verwundert zu ihr. Eigentlich hatten beide keinen mehr erwartet. Bulma rief ein kurzes ‚Herein‘ und die Türe öffnete sich bereitwillig. Erst als die Person vollständig eingetreten war, hätte Bulma fast das Reagenzglas fallen gelassen. Doch sie fing sich schnell wieder, als die Person sie ansprach. „Hast du kurz Zeit?“ *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)