Back to the Past von KatieBell ([B|V]) ================================================================================ Kapitel 15: Memories -------------------- Back to the Past -Memories- a Fanfiction by * „Was hat sie?!“ Vegeta wandte seinen Kopf zur Seite und hielt sich sein linkes Ohr mit einem Finger zu, während die Blauhaarige eine Tirade nach der anderen veranstaltete. Er hätte es wohl doch besser für sich behalten sollen, jetzt hatte er den Salat. „Und du stimmst auch noch zu?! Bist du völlig bescheuert, Vegeta?!“ Ja. Vielleicht war er das. Aber das alles diente doch nur dazu, dass Trunks die heikle Lage erkannte und in Notsituationen damit umgehen konnte. Er würde mit Sicherheit nicht zulassen, dass man seine Seele genauso verkorkste wie seine. Ganz gewiss nicht. Aber seine Gefährtin war ganz und gar nicht dafür zu begeistern. Ganz im Gegenteil. Sie war wild geworden, wie eine Furie und schrie nun eine gute halbe Stunde nur umher. Hatte sogar eine Vase von einer Anrichte genommen und sie auf ihn geworfen. Natürlich konnte er blitzschnell reagieren und wich aus. Der Blumenhalter zerschellte an der Wand hinter ihm und die Scherben flogen in sämtliche Richtungen davon. „Jetzt beruhig dich doch Mal!“, hatte er versucht auf sie einzureden, doch mit eher mäßigem Erfolg. Sie schnaufte laut aus. Ihr Atem war unkontrolliert. Sie war kurz davor zu hyperventilieren, wäre er nicht einen Schritt auf sie zugegangen und hätte sie an ihren Armen gepackt. Sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, doch schaffte es schier nicht. Und dann brach plötzlich alles aus ihr heraus. Vegeta verstand den plötzlichen Stimmungsumschwung nicht auf Anhieb. Als sie sich gegen ihn fallen ließ und zu Weinen begann, konnte er nur erahnen, wie sehr sie diese momentane Situation zurzeit zusetzte. Es ging ihm ja auch gegen den Strich. Auch – wenn er ehrlich zu sich war, gefiel ihm diese Lage irgendwie. Er war mit diesem Planeten verbunden. Nur sie war es nicht und würde es wohl auch nie sein. Deswegen versuchte er doch alles was in seiner Macht stand, ihr diesen Aufenthalt so unbeschwert wie möglich zu gestalten. Solange sie noch keine Lösung gefunden hatten, für ihr Problem. „Beruhige dich.“, flüsterte er und ließ ihre Arme los, nur um diese dann um ihren Körper zu legen, „Ihm wird schon nichts passieren dabei.“, hauchte er dann nur noch und merkte, wie sie sich in seiner Nähe tatsächlich wieder entspannte. Es war spät in der Nacht, als sich Vegeta aus der gemeinsamen Wohnung stahl und seine schlafende, aber dennoch aufgewühlte Gefährtin zurückließ. Seit Stunden lag er wach im Bett und brachte einfach keinen Gedanken zu Ende. Er konnte nicht schlafen und das unruhige hin- und her wälzen der Blauhaarigen trug nicht gerade dazu bei, dass er einen erholsamen Schlaf fand. Also hatte er sich davon gestohlen, um ein wenig frische und vor allem kalte Luft zu schnappen. Der Weg von ihrer gemeinsamen Wohnung, bis hin zum Schlossgarten war lang und er konnte mit dieser Zeit einige seiner Gedanken ordnen. Aber eben nicht alle. Kaum als ein kalter Luftzug sich durch das Haar des Schwarzhaarigen zog, schloss er kurz seine Augen und genoss den Augenblick. – Diese absolute Stille. Doch so schnell dieser Moment gekommen war, öffnete er seine Augen wieder und schritt den Pfad entlang, der ihn durch den königlichen Garten führte. Es war… merkwürdig. Er kannte jede Stelle, jede Abzweigung des Gartens. Als Kind war er oft hier gewesen, bevor sein Training damals erst richtig begonnen hatte. Hier hatte er die meiste Zeit verbracht… bevor seine Kindheit geendet hatte. So abrupt und schmerzvoll. Vater hatte es ihm verboten, den Garten wieder zu betreten. Obwohl dieser doch auch irgendwie zum Palast gehörte. Er sollte sich lieber auf sein Training konzentrieren. Der Saiyajin konnte sich eigentlich kaum daran erinnern, was ihn damals hier so fasziniert hatte. Er wusste, um ehrlich zu sein, nichts mehr genaueres was seine Kindheit anginge. Vieles hatte er einfach verdrängt, um nicht in Vergangenes zu schwelgen und somit Schwäche zu zeigen. Mittlerweile wusste er jedoch einiges besser. Sein alter Herr hatte nicht in allem Recht behalten. So wie, dass er sagte, dass Gefühle eine Schwäche bedeuteten. Nun, er lag nicht ganz falsch mit dieser Ansicht, aber auch nicht goldrichtig. Sicherlich war es eine Schwachstelle, aber auch eine die ihm Kraft gab. Vielleicht hatte sein Vater das nur nie sehen können. Hatte er doch eigentlich nur noch seinen Sohn, den er als Familie bezeichnen konnte. Seine Mutter… war bei seiner Geburt gestorben. Somit hatte er keine Erinnerungen an sie und auch kein Bild von ihr. Ihm blieb in dieser Hinsicht nichts von ihr übrig. Er lachte innerlich auf. Er kannte noch nicht einmal ihren Namen. Diese Erkenntnis war eigentlich schon fast bitter. Eine kurze Erinnerung von der Erde kam in ihm auf und er erinnerte sich an Bulmas Mutter. Es war eigentlich ein Tag wie jeder andere gewesen. Sein Gravitationsraum hatte mal wieder den Geist aufgegeben und die Blauhaarige war schon dabei diesen zu reparieren. Er hingegen wollte sich aus der Küche nur einen Snack holen. Doch als er ins Wohnzimmer ging, um die Küche erst einmal zu erreichen, sah er die blonde Frau an einem Regal stehen. Er sah, wie sie gedankenverloren einen Bilderrahmen zu streicheln begann. Der Saiyajin war dadurch neugierig geworden und stellte sich unauffällig hinter sie, um einen Blick auf das Foto zu erhaschen. Jedoch erschrak er dabei, als er die Person darauf sah und Mrs. Briefs bemerkte ihn. Erst in diesem Moment konnte er ihre Tränen sehen, die sie schnell versuchte zu verstecken. Es war seltsam. Er hatte die Blonde stets glücklich umher hüpfen gesehen, doch sie nun so zu sehen, war mehr als skurril und er fragte sich, woher diese tiefe Traurigkeit kam. Sie hatte sich daraufhin entschuldigt – wofür auch immer, und hatte das Regal vor ihm begonnen abzustauben. Dabei fiel sein Blick wieder auf das eine Bild, welches sie wohl so aus der Fassung gebracht hatte. Er fragte danach. Einfach so. Auch wenn es ihm schier egal sein könnte. Doch da diese Person eine penetrante Ähnlichkeit zu seiner Gefährtin hatte, konnte er sich diese Frage einfach nicht verkneifen. Mrs. Briefs war für einen Moment verblüfft und schien nach den richtigen Worten zu suchen, bis er alles erfuhr… Das Mädchen auf dem Foto, hieß Tights*. Sie war die Erstgeborene der Familie Briefs und somit Bulmas ältere Schwester. Die beiden Geschwister sahen sich unheimlich ähnlich. Nicht nur wegen den blauen Haaren, sondern auch die Gesichtsmimik und wie sie sich auf diesem Foto gab, hatten sie beide offenbar auch dasselbe hitzige Temperament inne. Der einzige Unterschied in dieser Konstellation war,… dass Tights ein Jahr vor Bulmas Geburt an Leukämie starb… Vegeta schüttelte innerlich den Kopf. Das hatte ihn damals ziemlich verunsichert. Schließlich sprach Bulma nie von einer Schwester. Selbst als sein kleiner Bruder aufgetaucht war, hatte sie nie ein Wort über Tights verloren. Erst Recht nicht ihre Eltern. Es kam ihm vor, als würden alle Familienmitglieder dieses Thema Totschweigen. Aber andererseits… Wem konnte er es verübeln? Es war mit Sicherheit nicht einfach, ein Kind zu verlieren. Und wenn Bulma ihrer Schwester so geähnelt hatte, war es vermutlich noch schwerer. Damals hatte er sich gefragt, ob sie es überhaupt wüsste. Es könnte gut sein, dass ihre Eltern ihr gar nichts davon gesagt hatten. Aber diese Vermutung war hinfällig. Sie wusste es genau, auch wenn er nie nachgefragt hatte. Immerhin hatte er in ihrem Terminkalender einmal eine Jahreserinnerung erkennen können, der den Todestag ihrer älteren Schwester notierte. Angestrengt fuhr er sich mit seinen Händen über sein Gesicht und nahm einen tiefen Atemzug. Und da dachte er tatsächlich, dass seine Kindheit verkorkst und versaut wurde. Obwohl die Blauhaarige einen kräftigen Unterschied besaß. Sie wusste wenigstens, wen sie als Familie bezeichnen konnte. Er wusste das damals nicht. Keine Mutter, keinen Vater – zumindest nicht einer, der seinen Sohn geliebt hatte und keinen Bruder. Als Tarble weggeschickt worden war, hatte er es verdrängen wollen und die Hasstiraden seines Vaters halfen sogar noch nach. Es wurde ihm eingebläut, dass er niemanden vertrauen durfte. Jetzt wusste er, dass es jedoch falsch war. Aber Vergangenes konnte man nicht mehr ändern. So schmerzvoll das auch war. Durch das viele Denken, hatte er gar nicht bemerkt, dass er den Garten bereits hinter sich gelassen hatte. Er erreichte das Ende des Grundstücks und sah zur hohen Mauer hoch. Kurz schaute er über seine Schultern und sah zur vierten Etage hoch. An einem Fenster blieb er hängen und starrte etwas länger darauf. Es war das Fenster zum Schlafzimmer, in dem Bulma vermutlich immer noch ihren unruhigen Schlaf hatte. Es brannte noch kein Licht. So konnte er davon ausgehen, dass sie noch gar nicht bemerkt hatte, dass er weg war. Ohne sich weitere Gedanken zu machen, sprang er in die Luft und flog zum Schluss über die Mauer. Er landete auf der anderen Seite mit seinen Füßen auf dem kahlen Boden und besah sich die weite Landschaft. Mittlerweile waren drei endlose Stunden vergangen, in denen Vegeta nichts anderes tat, als sich auszupowern. Er hatte ein unbewohntes Fleckchen Erde gefunden und vollzog sein Training, welches er seit seiner Ankunft hier irgendwie immer nachhinten gedrängt hatte. Es ergab sich auch nie der passende Zeitpunkt dafür. Immer wieder wollte irgendwer etwas von ihm. Er kam fast nie zur Ruhe. „Das Training ist wirklich hinfällig.“, schnaufte er und powerte erneut sein Level auf. Der Boden begann zu vibrieren und einige Risse zogen sich quer über den Boden hinweg. Berge in der weiten Ferne brachen in sich zusammen und ebenso die Wolken über ihm, schienen sich zu verändern. Blitze wurden erzeugt, als sich allmählich seine schwarzen Haare veränderten und ihn stattdessen in ein goldenes Licht tauchte… Abseits des Geschehens wurde er offenbar beobachtet. Unglaubwürdig starrte diese Person auf den Krieger, der sich doch tatsächlich in einen Super-Saiyajin verwandelte. Vegeta war sich dieser Person nicht bewusst und wusste daher auch nicht, wie sich sein weiteres Leben auf diesem Planeten weitgehend verändern würde... *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)