Back to the Past von KatieBell ([B|V]) ================================================================================ Kapitel 5: Inspection --------------------- Back to the Past -Inspection- a Fanfiction by * Sie wusste gar nicht wie lange sie nun schon hier in dieser Zelle saß. Hatte sie ihr Zeitgefühl schon so gut wie völlig verloren. Ausgelaugt hatte sie sich an die Zellenwand gesetzt und starrte Löcher in die Luft. Ihr Magen fing an zu knurren und ihre Kehle fühlte sich ebenso staubtrocken an. Dazu kam noch diese Ungewissheit. Sie wusste weder wo sich Trunks befand, noch ob mit Vegeta alles in Ordnung war. Dieses Warten machte sie noch ganz verrückt und sie starb mehrmals tausende von Tode. Was sie auch schon ständig tat, war es sich darüber aufzuregen, dass ihr dieses Missgeschick im Labor überhaupt gelungen war. Okay, als Wissenschaftlerin hatte man eben mit diversen Katastrophen zu kämpfen, aber so etwas war ihr dann doch noch nie passiert. Zeitreisen. Willkürlich musste sie an ihren Zukunftssohn denken, auch wenn sein letzter Besuch schon einige Jahre zurücklag. Sie hatte sich früher schon immer gefragt, wie es sein würde, durch die Zeit zu reisen. Und jetzt? Jetzt wurde es Wirklichkeit mit dem einzigen Unterschied, dass es unabsichtlich geschah. „Ich werd' noch wahnsinnig!“, rief sie empört aus und verstrubbelte, ihre sonst so glatten Haare, durcheinander. Missmutig sah sie an sich herunter. Ihr Oberteil sah zerknittert aus und wies einige Flecken auf. Doch das war nicht einmal halb so schlimm. Ihre weiße Dreiviertelhose hatte da deutlich mehr abbekommen. Ihren Laborkittel hatte sie als Unterlage für ihr Gesäß verwendet, um wenigstens ein bisschen weicher zu sitzen. Normalerweise bevorzugte die Blauhaarige mehr die Stille, aber jetzt... Hier zu sitzen und auf irgendetwas zu warten, wovon sie keinen blassen Schimmer hatte, war einfach unerträglich. In diesem Moment hätte sie dann doch eher ihre Mutter bevorzugt. Auch wenn ihr ständiges Tratschen um die Nachbarn und diversen Angestellten ihr immer auf den Keks ging, wäre dies jetzt ein perfekter Austausch dagegen. Sie seufzte, schloss ihre Augen und lehnte ihren Kopf an die Wand hinter sich. Das war doch alles zum Mäuse melken. Plötzlich horchte sie auf. Sie vernahm Schritte, die eindeutig auf ihren Zellentrakt zugingen. Schnell öffnete sie ihre azurblauen Augen, um den Besucher sofort sehen zu können, sollte er demnächst um die Ecke kommen. Und tatsächlich. Keine Minute später konnte sie einen eher bulligen, kräftigen Kerl entdecken. Der erste männliche Saiyajin, wie es schien. Hatte sie schon gedacht, dass sie auf einem reinen Frauenplanet gelandet sei. „Du da! Aufstehen.“, herrschte er und öffnete die Zelle. Ohne viel zu überlegen, folgte sie seinem Befehl. Wenn sie eines gelernt hatte, bei diesen überaus primitiven Affen, dann das... dass man besser tat, was sie sagten. Auch wenn es ihr gegen den Strich ging. Hatte sie sich doch von Vegeta auch nie herumschubsen lassen. Aber ohne ihren Gefährten war diese Situation mehr als gefährlich. „Mach schneller!“, zischte er, als sie gerade dabei war ihren Kittel aufzuheben. Sie wollte schon einen bissigen Kommentar loslassen, als ihr dieser Typ auf die Pelle rückte und sie am Arm packte, um sie hinaus zuziehen. „Jaa, ich mach doch schon! Hey...“, presste sie hervor, als er seinen Griff verfestigte, „... geht das auch ein bisschen sanfter!?“, kam es nun doch zischend aus ihrem Mund heraus. Doch anscheinend machte ihm diese Tortur auch noch Spaß. Er grinste etwas zu dreckig für ihren Geschmack und packte danach nur noch fester zu. „Ahh....“, keuchte sie, bevor er sie nun endlich einen langen Gang entlang gingen... Schmerzend rieb sie sich ihren Oberarm, als sie einen hellen Raum betraten. Er wirkte sehr steril und auf jeden Fall zu hell. Das kam eben davon, wenn man Stunden zuvor nur in einer dunklen Ecke gesessen hatte. Der ruppige Typ von Kerl hatte den Rücken zu ihr gewandt und tippte etwas auf einem Computer ein. Inmitten des Raumes stand eine Untersuchungsbridge, die nicht gerade einladend aussah. Bulma konnte sich in diesem Augenblick nicht wirklich vorstellen, was sie nun hier machen sollte. Doch just in diesem Moment sprach der Saiyajin und in Bulma gefror das Blut in ihren Adern... „Los, ausziehen und dann auf die Liege.“ „W-was? Wie bitte?!“, stockte sie für eine Sekunde. - Das war doch jetzt nicht sein ernst? Immer noch stand er da an diesem Computer und schien gar nicht bemerkt zu haben, dass die Blauhaarige wie versteinert vor dieser Liege stand. Es kam ihr nicht in den Sinn, diesmal seinen Befehl zu folgen. Wer war sie denn, dass sie sich vor einem wildfremden Mann auszog?! Ihre Gedanken rasten, jedoch hatte sie keinerlei Ideen, wie sie aus dieser Sache heil rauskam. Plötzlich drehte sich der Saiyajin um und blieb sofort wieder stehen. Bulma ahnte schlimmes. „Ausziehen, hab ich gesagt!“ „N-nein.“, schüttelte sie den Kopf. „Wie war das?!“, herrschte er bedrohlich und kam nur langsam auf sie zu. Oh je. Da hatte sie sich aber auf ein tolles Argument geeinigt. Jetzt hatte sie die Kacke am Dampfen. Aber so richtig... „Weib... zieh dich endlich aus, damit wir mit der Untersuchung beginnen können!“ Wieder schüttelte sie vehement den Kopf. Bulma fand sich absolut in einer Zwickmühle. Natürlich war es unliebsam, diesen bulligen Kerl Widerstand zu leisten, war er doch um einiges stärker und vor allem gefährlicher. Aber andererseits, war da ihre Scham. Beides nicht gerade prickelnde Aussichten. Er kam nun direkt vor ihr zum Stehen und hatte sich vor ihr aufgebaut. So vom Nahen sah er noch bedrohlicher aus. Sie musste ihren dicken Kloß hinunter schlucken. Plötzlich kam ihr doch eine Idee. Sie nahm tief Luft, um relativ sicher zu wirken. „Ich zieh mich nicht vor dir aus! Ich bin doch nicht von allen guten Geistern verlassen! Hol' mir eine dieser Saiyajinsfrauen her, dann können wir nochmal darüber reden.“ „Weib...“, knurrte er und sie sah, wie er seine Fäuste ballte. Wieder schluckte sie. Ein einziger Schlag würde vermutlich ausreichen, um sie auszuknocken. Vermutlich sogar um sie ins Jenseits zu befördern. Eigentlich sollte sie erst gar nicht daran denken, doch jetzt, da er so nah bei ihr stand und sie regelrecht seine Wut spüren konnte, war ihr noch mulmiger zumute als zuvor. „Ausziehen! Jetzt, oder ich helf dir nach!“, bellte er hervor und Bulma zuckte bei dieser Lautstärke kräftig zusammen. Wenn sie so über diese Szene nachdachte, hatte Vegeta auch des Öfteren wegen Kleinigkeiten herumgeschrien. Der Unterschied war jedoch der, dass sie sich von ihm nichts hatte gefallen lassen. Damals lag sie auch noch im Vorteil. Immerhin hauste er auf ihrem Grundstück. Dann kam hinzu, dass beide irgendwann Gefühle zueinander empfanden, was wiederum dazu führte, dass Vegeta niemals auch nur eine Hand gegen sie erhoben hätte. Diese Situation jetzt war dagegen etwas völlig anderes. Dieser Saiyajin hatte keinen Bezug zu der Blauhaarigen. Für ihn war sie wahrscheinlich nur ein widerwärtiges Insekt, welches er nur zu gerne zertreten würde. Der ausschlaggebende Grund dafür, dass sie also doch besser nachgab. Sie ging schnell einige Schritte zurück und hob abwertend ihre Hände nach oben. „Okay, okay. Ich mach' ja schon.“ Er schnaufte abfällig und wandte sich dann einem anderen Schaltpult zu, nur um darauf erneut irgendwelche Knöpfe zu drücken. Widerwillig begann sie tatsächlich sich Stück für Stück auszuziehen. Ihr war das alles hochgradig peinlich und ihre Röte um die Nase verriet diesen Standpunkt nur noch deutlicher. Aber auch eine gewisse Angst wohnte in ihr. Von was für einer Untersuchung hatte er gesprochen? Nachdem sie also ihr Oberteil über den Kopf gezogen hatte und ihre weiße Hose ebenso den Weg nach unten fand, hoffte sie inständig, dass dies ausreichte. Bei dem Gedanken sich komplett auszuziehe, wäre sie vermutlich in den Erdboden versunken. Wieder wandte sich der Kerl um und Bulma sah mit ihrem Gesicht auf den Boden. So voller Scham und Peinlichkeit. Doch zu ihrer Verwunderung schien er kein bisschen etwas zu ihrem Aussehen sagen zu wollen. Er ignorierte sie fast, sofern man sein lautes Schnaufen und das Grollen in seiner Stimme ignorierte. „Los. Hinlegen.“, befahl er und deutete auf die Bridge. Sie seufzte mehrmals aus, begab sich dann aber doch zu dieser eher unbequemen Unterlage und legte sich schlussendlich darauf. Kaum als dies geschehen war, fuhr eine Art Pult von der Decke hinab und umschloss ihren gesamten Körper hinter dickem Glas... * Blut floss seinem Unterarm hinunter, als der Saiyajin vor ihm, endlich die Stechnadel wieder zu sich nahm. Gleich darauf legte er eine Phiole an seinen Arm, um die herabfließende Flüssigkeit aufzufangen. Schon nach wenigen Tropfen Blut hatte er offenbar genug und schnaubte, als er damit an eine Glasvitrine herantrat, um die Phiole in eine geeignete Halterung zu stellen. „Sind wir fertig?“, schnaubte Vegeta abfällig und bekam nur ein stummes Nicken. Noch immer wusste er nicht was genau da bei ihm untersucht werden sollte. Ringo hatte die gesamte Zeit nur in Rätseln gesprochen. Vermutlich wollte sie sich einen Spaß daraus machen. Wie dem auch sei. Er war immer noch ein wenig verblüfft über diese Tatsache, dass es hier eine Saiyajinsprinzessin gab. Aber ihre Schlussfolgerung und die aufkommende Erklärung schien nur logisch zu sein. Von ihrer Erzählung her, hatte vor gut einem Jahr noch ihr Vater regiert. Dieser starb aber während einem Aufstand auf einer ihrer eroberten Planeten und sie war die Einzige Erbin seines Thrones. Seitdem hatte sie hier vieles umstrukturiert. Das erklärte auch die große Anzahl an Kriegerinnen. Klar,... wenn eine Frau an der Macht war, dann sollten es andere auch sein. Diese Yaki allerdings... er wusste sich selbst nicht zu helfen, aber etwas an ihr war merkwürdig, wenn nicht sogar skurril. Hatte sie ab und an teuflisches Lachen inne und im nächsten Moment war diese breite Gesichtsmimik auch schon wieder verschwunden. Auf der Erde hätte er sie vermutlich als Geistesgestörte identifiziert. Wer wusste denn schon, ob sie nicht unter Schizophrenie litt? Es klopfte an der weißen Metalltür und sogleich wurde sie von außen geöffnet. „Issei, bist du fertig mit ihm?“, streckte eine Saiyajin ihren Kopf zwischen die Tür und dessen Rahmen. „Ja. Alles soweit erledigt. Du kannst ihn wieder mitnehmen. Ich bring die Ergebnisse seines körperlichen Zustand dann in die unteren Katakomben, genauso wie seine Blutprobe.“ „Gut.“, sagte sie und sah nun erst zu ihren Gast Widerwillen. Soweit sich Vegeta erinnern konnte, war ihr Name Haruka. Aber sicher war er sich da nicht mehr. Es waren eindeutig zu viele Informationen in der letzten halben Stunde zu ihm durchgedrungen. „Dann folge mir. Wie Ringo versprochen hat, bringe ich dich jetzt zu deinen Angehörigen.“, sagte sie uns schubste die Tür weiter auf. Er schnaubte nur leise für sich, stand von der Bridge auf und folgte ihr mit verschränkten Armen... „Dad!“, keuchte Trunks auf, als der Schwarzhaarige einen weiteren Raum betrat. Aufgeregt wollte er sich schon auf ihn stürzen, doch Vegeta hob ihm seine Hände entgegen und packte ihn noch rechtzeitig an den Schultern. Verwirrt sah er zu ihm auf. Doch er hatte keinen Blick für ihn übrig, sondern wandte seine Stimme an Haruka, die im Türrahmen stand. „Wo ist-“, begann er, wurde aber sofort von der Saiyajin unterbrochen. „Kommt gleich. Es gab... einige Verzögerungen.“, grinste sie wissend. Er knurrte kurz auf. Wenn ihr auch nur eine Kleinigkeit passiert war, würde er dieses gesamte Gelände auseinander nehmen. Egal ob es sich hier um den Palast von Vegeta-Sai handelte, oder nicht. „Aber wenn es dich beruhigt, sehe ich gerne mal nach ihr.“ Er stierte sie nur verbissen an, was sie wohl unter einem Ja verstand. Sie schüttelte ihr Kopf, sodass ihre glatten schwarzen Haare schwungvoll mit wankten. Kaum als die Tür zu fiel, wandte er sich wieder seinem Sohn zu. „Alles okay bei dir?“, fragte er dann aufrichtig und doch ein klein wenig zu besorgt nach. Er nickte leicht. „Die haben mich untersucht unter so einer Glaskuppel und mir Blut abgenommen.“ „Ja. Bei mir auch.“ „Was genau wollen die damit, Dad?“ Vegeta dachte darüber nach. Natürlich hatte er eine Ahnung davon, was da mit ihnen geschah. „Sie wollten damit unser Ki ermitteln und unsere körperliche Verfassung. Die Blutabnahme ist nur ein weiterer Schritt um herauszufinden, welcher Rasse wir angehören.“ „Als ob das nicht klar wäre! Dass die nicht erkannt haben, dass wir Saiyajins sind ist mir immer noch unklar.“ Das hatte er sich auch schon gefragt. Aber vermutlich war es auf seinen fehlenden Affenschwanz zurückzuführen. Denn ein Saiyajin ohne Anhängsel kannten sie immerhin noch nicht. „Das macht mir ehrlich gesagt keine Sorgen...“, murmelte Vegeta und erntete dabei einen verstörten Blick seines Sohnes. „Was macht dir denn Sorgen?“, fragte der Fliederhaarige nach. Er sah in die selben blauen Augen, die ebenfalls seine Gefährtin besaß und atmete tief ein und aus. „Deine Mutter. Ich weiß nicht wie sie reagieren, wenn sie erfahren, dass sie ein Mensch ist.“ In diesem Augenblick wurde die Tür ein weiteres Mal geöffnet und endlich sah er dieses vertraute blaue Haar und war sichtlich erleichtert, als Bulma in den Raum geführt worden war. - Nun ja... geführt war der falsche Ausdruck. Rein geschubst passte da schon eher. Er ließ von seinem Sohn ab und verhinderte, dass die Blauhaarige durch die Wucht auf den Boden fiel. „Ve-Vegeta.“, keuchte sie und ließ sofort ihre Arme um seinen Hals wandern. Er knurrte jedoch zeitgleich in die Richtung des Saiyajins, der sie hier hingeführt hatte und musste wieder in dieses irre Grinsen sehen, welches von Yaki ausging. Sich nicht rührend ließ er dabei aber die Berührungen seiner Gefährtin zu. Sofort spürte er ihr Zittern am gesamten Körper und hatte schon Angst, dass sie gleich zusammenbrechen würde. „Was für eine nette Zusammenführung. Ist ja fast rührend.“, kommentierte die Kurzhaarige emotionslos und hatte ihr Bein über das andere gestellt, um sich an der Tür anzulehnen. Dabei verschränkte sie ihre Arme ineinander. Wieder knurrte er und Trunks schien ebenso erbost darüber zu sein, wie man mit ihnen umging. Doch die Situation entschärfte sich, als Haruka dazu stieß und Yaki etwas zuflüsterte. Ohne ein Wort verließen die beiden Saiyajins die Räumlichkeiten und die drei von der Erde waren allein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)