La Vie de Fayette von Sky- (Beloved Enemies) ================================================================================ Kapitel 17: I Want You, Rion! ----------------------------- Rion hatte die Tür hinter sich geschlossen und begann damit, langsam sein Hemd aufzuknöpfen und dabei auch seine Uhr abzulegen. Es war jetzt keine Rolex, aber sie sah dennoch sehr schick und auch teuer aus. Spielerisch lächelte er mich an und sah, dass ich noch zögerte. „Was denn? Du zögerst, obwohl wir das hier schon zum dritten Mal machen?“ Das mochte ja sein, dass das bereits unser drittes Mal werden würde, nur dummerweise konnte ich mich eben halt nur an ein einziges Mal erinnern. Und als ich ihm das sagte, zeigte er doch ein Stück weit Einsicht und Verständnis. Aber dann kam er zu mir, strich mir die Haare aus dem Gesicht und küsste meine Stirn, wobei er mich fragte „War das letzte Mal etwa so schlimm für dich?“ Hä? Wie kam er jetzt auf den Blödsinn? „Nein“, rief ich sofort und errötete dabei. „Das ist es doch nicht, du Idiot. Ich kann mich immer noch nicht an das erste Mal zwischen uns erinnern. Deshalb bin ich vielleicht noch etwas zurückhaltend, okay?“ Rion hob etwas erstaunt die Augenbrauen und sah mich überrascht an. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich mich immer noch nicht erinnern konnte. Dann aber konnte er sich einen stichelnden Kommentar nicht verkneifen. „Du musst echt mal überlegen, ob du nicht vielleicht mal etwas mehr auf deinen Alkoholkonsum achten solltest. Dass du sternhagelvoll warst, hat man ja sofort gemerkt.“ „Und du hast natürlich die Gelegenheit beim Schopf gepackt, oder?“ bemerkte ich spitzfündig, aber Rion war inzwischen wieder größtenteils zu seiner alten Form zurückgekehrt und ließ sich nicht so schnell aus der Reserve locken. Nein, er hatte eine sehr dominante Ausstrahlung wie die eines abgebrühten Geschäftsmannes, der keine Schwäche zeigte und immer das letzte Wort haben musste. Oder wie die eines Christian Grey, der der grauen Maus von Studentin gleich gehörig den Allerwertesten versohlen würde. Doch das machte mir inzwischen nichts mehr aus. Naja… nicht allzu viel würde ich sagen. „Du hast dich mir an den Hals geschmissen und mich geküsst. Und als du zusammengebrochen bist, dachte ich, es läge am Alkohol. Ich war in der Annahme, dass du nach einer Ablenkung von deinem Liebeskummer suchst und da du dich regelrecht auf mich gestürzt und mich auch ganz schön provoziert hast, bin ich eben davon ausgegangen, dass dir der Sex mit Männern nicht fremd ist.“ Ich sollte vielleicht wirklich mal ernsthaft darüber nachdenken, weniger zu trinken. Der Schock nach dem Aufwachen war ja auch ganz heilsam gewesen. „Ja ich hab es kapiert“, seufzte ich und wich etwas beschämt seinem Blick aus. „Ich weiß ja selbst, dass ich zu viel getrunken habe.“ Ich ließ mich bereitwillig zu meinem Bett führen und musste zugeben, dass diese Seite an Rion, die immerzu ihren eigenen Willen durchsetzen wollte, doch recht attraktiv an ihm war. Es gab mir auch irgendwie das Gefühl, als könnte ich mich einfach von ihm führen lassen und so schlecht fühlte es sich ja auch nicht an. Zugegeben, ich fand es auch nicht schlecht, dass ich in meinen letzten Beziehungen der dominante Part war, aber hier ließ mir Rion ja kaum eine andere Möglichkeit. Und solange ich wusste, dass er mich trotzdem immer noch als Mann wahrnahm, ging das auch in Ordnung für mich. Nachdem ich mein Shirt ausgezogen hatte, streifte Rion sein Hemd ab und mein Blick fiel auf seinen Oberarm, der vorher bandagiert gewesen war. Etwas Schwarzes war zu sehen, das wie eine Tätowierung aussah. Neugierig sah ich mir das an und sah, dass es wieder diese schwarze Feensilhouette war, die ich schon als das Markenzeichen von Rions Atelier gesehen hatte. Doch nun war ein anderer Schriftzug zu sehen. Statt Atelier McAlister waren die Initialen F.B. zu lesen. Ich runzelte die Stirn, als ich das sah. „Hast du dir etwa tatsächlich dein Markenzeichen stechen lassen?“ „Es ist eher umgekehrt“, erklärte Rion und lachte. „Ich hab mein Tattoo als Markenzeichen verwendet. Und ich habe mir den Arm bandagiert, weil ich nicht wollte, dass du mein Tattoo siehst. Zumindest noch nicht.“ So langsam ahnte ich, was die Initialen für eine Bedeutung hatten. Es waren nämlich meine. Rion hatte sich doch tatsächlich meine Initialen stechen lassen und dazu noch eine Fee, weil Fayette übersetzt „kleine Fee“ bedeutete. Als ich das sah, konnte ich nicht anders, als ungläubig zu lachen. „Ich glaub es nicht. Du bist wirklich verrückt.“ Doch er zuckte nur mit den Schultern und meinte, dass er es sich lange genug überlegt und den Entschluss auch nie bereut hatte. Und wenn ich ganz ehrlich war, bewegte es mich doch sehr, dass Rion sich tatsächlich meine Initialen auf seinen Oberarm tätowiert hatte. Es war wie eine Art Liebesbeweis und ich wusste auch erst nicht, wie ich damit umgehen sollte. Doch Rion ließ mir auch nicht wirklich die Gelegenheit, allzu lange darüber nachzudenken. Er drückte mich aufs Bett nieder und küsste meinen Hals. „Du hast einen verdammt süßen Körper, Fayette.“ Ich errötete bei dieser Bemerkung und rief sofort „Hör auf, dich über mich lustig zu machen“, doch wie sich herausstellte, war das sein voller Ernst. Und dennoch fiel es mir schwer zu glauben, dass er tatsächlich diesen mädchenhaften Körper so begehrenswert fand und wusste darauf auch nichts zu antworten. Aber es bedeutete mir dennoch sehr viel, dass er das sagte. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, als Rion mit seinen Händen meinen Körper erforschte und meine sensibelsten Stellen küsste. Es fühlte sich alles so vertraut an, allerdings kam es mir doch wieder so anders vor. Ich konnte es nicht mit Worten beschreiben und auch nicht genau erklären, warum es auf einmal anders war. Aber wahrscheinlich hatte es damit zu tun, weil wir uns ausgesprochen hatten und ich somit eigentlich keinen Grund mehr hatte, meine Gefühle zu verstecken. Und vor allem sah ich Rion jetzt auch mit ganz anderen Augen. Und als ich wieder in seine eisblauen Augen sah und ihn leise ein „Ich liebe dich, Fayette“ in mein Ohr flüstern hörte, da schnürte sich mir die Brust zusammen. Ich wurde so von meinen Emotionen überwältigt, dass meine Stimme ziemlich bebte, als ich ihm mit einem „Ich liebe dich auch, Rion“ antwortete. Und als ich sein glückliches Lächeln sah, da spürte ich selbst ein unbeschreibliches Glücksgefühl und strahlte nun selbst übers ganze Gesicht. Ja, es machte mich glücklich, ihn so zu sehen. Da nahm er mich plötzlich in den Arm und drückte mich fest an sich. Ich roch den unverkennbaren Duft seines Aftershaves, der mir inzwischen so vertraut war, dass ich glaubte, dass es einzig und allein Rions Duft war. Seinen warmen Körper an meinem zu spüren und in seinen Armen zu liegen, erfüllte mich mit einer unbeschreiblichen Glückseligkeit, dass ich wirklich das Gefühl hatte, ich würde endlich meinem Familiennamen gerecht werden und von nun an auf der Sonnenseite des Lebens wandeln. In diesem Moment bereute ich auch meine Entscheidung nicht mehr, dass ich Rion und nicht Katherine gewählt hatte. Auch wenn es schwer war und es wahrscheinlich auch nicht einfach werden würde mit uns beiden, so wollte ich dieses Gefühl nicht wieder aufgeben, sondern es beibehalten und darum kämpfen. Tief in meinem Herzen wusste ich einfach, dass ich bei Rion bleiben wollte und mir war es auch nicht mehr länger wichtig, was zwischen uns vorgefallen war. Ich hatte ein für alle Male damit abgeschlossen und wollte das auch endlich hinter mir lassen. Wie Seth mir schon gesagt hatte: nur wenn ich nach vorne sah, würde ich auch in der Lage sein, mich auf diese völlig neue Art der Beziehung einzulassen. Und ich war auch bereit, uns eine Chance zu geben und Rion diese ganzen Schikanen zu verzeihen, weil ich auch erkannte, wie sehr er all dies bereute und dass dieses Verhalten eigentlich nur ein stummer Hilfeschrei gewesen war, den aber niemand gehört hatte. Rion nahm nun die Brille ab, da sie gleich nur stören würde und wies mich an, die Augen zu schließen. „Wieso?“ fragte ich ihn daraufhin. „Weil es sich dann viel besser anfühlt. Vertrau mir.“ Ich folgte seiner Aufforderung und ein Stück weit war ich immer noch aufgeregt und musste an das letzte Mal denken, als wir miteinander geschlafen hatten. Rein vom Gefühl her war es überwältigend gewesen, auch wenn es sich ein wenig seltsam angefühlt hatte, dass ich der passive Part war und der Sex mit einem Mann ganz anders war als mit einer Frau. Doch was nun besser war, konnte ich nicht genau sagen. Und es schien mir auch nicht so wichtig zu sein, beides zu vergleichen. Ich spürte Rions Lippen an meinem Hals und wie seine Hände meinen Oberkörper streichelten. Als seine Zunge meine Brustwarzen umspielte, zuckte ich erst erschrocken zusammen. Ein leichtes Kribbeln machte sich bei mir bemerkbar, gesteigert vom wachsenden Gefühl der Erregung. Rion ging langsam genug vor, um mich nicht zu überrumpeln und ich wusste, dass er sich zurücknahm. Ich war ihm auch wirklich dankbar dafür, denn ich fürchtete, dass es noch etwas dauern würde, bis ich mich hieran wirklich gewöhnt hätte. Ich atmete geräuschvoll, als Rion sich an einer meiner Brustwarzen festsaugte und mit seiner Hand über meinen Brustkorb strich. Bereitwillig ließ ich mich von ihm verwöhnen und gab mich einfach diesem wohligen und warmen Gefühl hin, welches mich gerade erfüllte. Rion ging nun immer leidenschaftlicher und fordernder vor, überstürzte aber dennoch nichts und nahm sich immer noch zurück, um es nicht ganz so schnell zu machen und mich nicht zu überfordern. Wahrscheinlich wollte er das alles selbst richtig auskosten und sich diesen Augenblick genau im Gedächtnis einzuprägen. Mir erging es da kaum anders. Dann aber spürte ich eine Hand zwischen meinen Beinen und hatte, obwohl dies ja nicht mein erstes Mal mit Rion war, für einen Moment Hemmungen und schloss meine Beine zuerst instinktiv, bevor ich mich selbst wieder beruhigte und diese Berührung zuließ. Doch es war Rion trotzdem nicht verborgen geblieben, weshalb ich ihn dann raunen hörte „Du kannst es jederzeit abbrechen, wenn du es nicht mehr willst. Du musst dich zu nichts zwingen, okay?“ Doch ich schüttelte nur den Kopf und murmelte „Ist schon gut. Ich brauche nur eine Weile, um mich an so etwas zu gewöhnen. Aber es ist nicht so, dass ich es überhaupt nicht will, verstanden? Es ist für mich einfach nur schwer, mich auf so etwas einzulassen.“ „Okay, ich hab verstanden.“ Nach einer Weile öffnete Rion den Reißverschluss und den Knopf meiner Jeans, woraufhin ich meine Hüften ein wenig hob, damit er meine Hose ausziehen konnte. Bevor er mich aber auch noch meiner Unterhose entledigte, fragte er mich „Hast du für gleich etwas Gleitgel?“ Hier sah ich ihn etwas ungläubig an, denn so etwas hatte ich bis dato nie gebraucht bei meinen Beziehungen. Da hatte es immer ganz gut ohne funktioniert und auf Analsex standen die Frauen sowieso nicht so wirklich. „Da muss ich leider passen“, gab ich schließlich zu. „Geht es auch ohne?“ Nun warf mir Rion denselben Blick zu und erklärte „Wenn ich nichts nehme, tut es noch echt weh, glaub mir. Alternativ würde auch Öl oder eine einfache Lotion gehen.“ Ich dachte kurz nach, denn ich war nicht wirklich der Typ Kerl, der solche Sachen bei sich im Zimmer hatte. Dann aber hatte ich eine Idee, wie wir das Problem lösen konnten. Praktischerweise hatte ich ja eine Schwester, die sehr auf ihr Aussehen achtete und zig Pflegeprodukte in ihrem Zimmer hortete. Also erhob ich mich vom Bett und ging in ihr Zimmer. In ihrer Schublade fand ich ein Massageöl, welches vielleicht den Zweck erfüllen konnte. Einziger Haken war eben halt nur, dass es wie ein Feld von Rosen roch, aber es war immer noch besser als nichts. Ich konnte ihr ja noch später ein neues Fläschchen kaufen. Mit meinem Fund ging ich wieder zurück in mein Zimmer und warf das Fläschchen Rion zu. „Meinst du, das geht auch?“ Da er aufgrund seiner Kurzsichtigkeit so nichts erkennen konnte, musste er seine Brille wieder aufsetzen. Dann schließlich nickte er und meinte, dass das Massageöl ideal wäre. „Und deine Schwester ist einverstanden?“ Ich schüttelte nur den Kopf und stellte mich innerlich darauf ein, dass sie stinksauer sein würde. Was ihre Sachen betraf, verstand sie eben keinen Spaß. Aber das interessierte mich jetzt eh nicht. Darum konnte ich mich ja später noch kümmern. „Also dann…“, sagte ich herausfordernd. „Dann zeig mir mal, wo es langgeht.“ Und hierauf funkelten Rions Augen gefährlich wie bei einem Raubtier. Er ging direkt auf meine Herausforderung ein und drückte mich wieder aufs Bett nieder, welches zum Glück groß genug für uns beide war. „Du hast es so gewollt, Fayette. Dann sei auch bereit, die Konsequenzen zu tragen.“ Es herrschte immer noch ein leicht provokatives Verhalten zwischen uns, allerdings nur noch auf eine spielerische Art und Weise, mit der wir uns gegenseitig aus der Reserve lockten, um das Spiel in die nächste Phase zu leiten. Außerdem wollte ich auch zeigen, dass ich kein Feigling war, sondern auch durchaus bereit war, mich auf all das hier einzulassen und es genauso wollte wie er. Rion beugte sich vor und küsste meinen Hals, während er mit einer Hand meinen Penis umschloss. Ich legte meine Arme um ihn, um mich auch ein Stück weit an ihm festzuhalten. Während er mein Glied massierte, spürte ich die wachsende Erregung und wie das Blut stärker in meinen Adern zu pulsieren begann. Nachdem ich meine anfängliche Nervosität abgelegt hatte, öffnete ich meine Beine ein wenig mehr und küsste ihn, selbst auf das Risiko hin, gleich wieder umzukippen. Aber ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es nicht ganz so schlimm war, wenn ich es selber tat und es auch wirklich wollte. Meist wurde ich ja nur ohnmächtig, wenn ich geküsst wurde. Und ich wollte Rion küssen. Ich wollte ihm nah sein und ihn mit jeder Faser meines Körpers spüren. Rion ließ sich direkt auf meinen Kuss ein und ging sogleich auch einen Schritt weiter. Langsam suchte seine Zunge Einlass und ich ging direkt darauf ein. Zwar spürte ich, wie mir wieder schwindelig und auch kurzzeitig wieder schwarz vor Augen wurde, aber es hielt sich glücklicherweise in Grenzen und so machte ich weiter. Es war auch einfach zu gut, um jetzt damit aufzuhören. All die Jahre hatte ich mich immer wieder vor so etwas gedrückt aus Angst, ich könnte mich damit blamieren. Aber jetzt wollte ich es so sehr, dass ich sogar dazu bereit war, eine weitere Ohnmacht in Kauf zu nehmen. Ich wusste, dass Rion sich nicht darüber lustig machen würde so wie die anderen und ich ihm auch vertrauen konnte. Zugegeben, ich hatte aufgrund meines Problems nicht wirklich Erfahrungen darin, wie man gut küsste, aber das war mir eh vollkommen egal in diesem Moment. Ich ließ mich auf diesen Zungenkuss ein und spürte, wie Rion einen Arm um mich legte, um mich festzuhalten für den Fall, dass ich kollabieren würde. Und in seinen starken Armen zu liegen, gab mir zusätzliche Sicherheit, mit der ich es auch schaffte, meine Angst vor dem Küssen zu überwinden. Ob das der Grund war, wieso ich nicht ohnmächtig wurde, sondern lediglich einen ziemlichen Schwindelanfall bekam, konnte ich nicht genau sagen, aber es wäre eine gute Erklärung gewesen. Für einen Moment verließ mich die Kraft in meinem Körper, doch ich konnte bei Bewusstsein bleiben. Doch um kein Risiko einzugehen, lösten wir unsere Lippen wieder voneinander und ein wenig benommen sank ich zusammen. Rion hielt mich aber fest und legte mich dann vorsichtig aufs Bett. Schließlich entledigte auch er sich seiner Kleidung und griff sich nun das Massageöl, wovon er sich etwas auf seine Hand gab. „Entspann dich einfach“, sagte er nur. Ich atmete tief durch und spürte dann schon ein zaghaftes Eindringen, als sich ein erster Finger durch meinen Schließmuskel schob. Es fühlte sich immer noch seltsam an und ich konnte immer noch nicht so wirklich sagen, ob es sich gut anfühlte oder nicht. Doch als Rion einen ganz empfindlichen Punkt berührte, da durchzuckte ein Schauer meinen Körper und ich keuchte leise. „Das scheint dir zu gefallen, oder?“ Ich antwortete nicht und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. Es war mir immer noch etwas peinlich, meine Erregung so deutlich zu zeigen. Schließlich nahm Rion noch einen Finger hinzu und als ich spürte, wie er wieder mein Glied zu massieren begann, verkrallte ich meine Hände ins Bettlaken und stöhnte laut. Hatte es sich am Anfang noch fremd und auch ein wenig unangenehm angefühlt, war mir auf einmal so, als würde mir immer heißer werden. Mein Herz hämmerte in meiner Brust und ich konnte nicht glauben, dass es sich gut anfühlen konnte. Ich wollte mehr davon. Ich wollte es noch intensiver spüren und begann meine Hüften zu bewegen, sodass Rion noch tiefer vordringen konnte. „Du gewöhnst dich ja schnell an so etwas“, bemerkte er und ich stöhnte laut auf, als er mit seinen Fingern noch tiefer vordrang und sie bewegte. „Ich hab ja nie behauptet, dass ich es überhaupt nicht mag“, erwiderte ich, doch es fiel mir wirklich schwer, meine Stimme beisammen zu halten, ohne zwischendurch laut stöhnen zu müssen. Mein Atem wurde zu einem Keuchen und mich übermannte ein brennendes Gefühl der Lust. Ich wollte nicht mehr warten und so wie Rion aussah, wollte er es auch nicht. „Fayette…“ Wie sehr hatte ich meinen mädchenhaften Namen immer gehasst und wie oft hatte ich mich damals immer aufgeregt, weil Rion der Einzige war, der es sich nicht angewöhnen konnte, mich einfach Fay zu nennen, so wie alle anderen. Aber ich merkte jetzt auch, wie wenig es mich eigentlich die letzten Tage gestört hatte, dass er mich bei meinem Namen nannte. Jedem anderen hätte ich es übel genommen, aber wenn Rion mich so nannte, schien es eine komplett andere Bedeutung zu haben. Dann aber spürte ich, wie er seine Finger herauszog und ich sah, wie er noch etwas von dem Massageöl nahm. Ich wusste, was gleich folgen würde und schloss die Augen. Wieder war ich fürchterlich nervös und hatte auch ein Stück weit Angst, aber die Angst war nicht stark genug, um mich hiervon abzuhalten. Ich wollte es und deshalb war es auch in Ordnung für mich. Ein wachsender Druck wurde auf meinen Schließmuskel ausgeübt und es war deutlich stärker als vorhin noch. Ich rang nach Luft und stöhnte laut, als Rion langsam und immer tiefer in mich eindrang. Eine unbeschreibliche Hitze erfüllte mein Innerstes und mein Herz fühlte sich an, als würde es fast explodieren. Es tat weh und der stechende Schmerz bohrte sich in meinen Körper, vermischte sich dabei aber mit diesem überwältigenden Gefühl der Lust, die von mir Besitz ergriff. Das alles war so intensiv, dass mir die Tränen kamen. „Fayette?“ ich war kaum in der Lage zu reagieren. Dann aber spürte ich Rions Hand an meiner Wange und strich mir eine Träne weg. „Alles in Ordnung?“ Ich nickte nur und schaffte es halbwegs, ein paar Worte zustande zu bringen: „Hör jetzt nicht auf, ja?“ Und das schien für ihn wohl genug zu sein. Langsam drang er immer weiter ein und wurde selbst von seinen Gefühlen überwältigt. „Verdammt bist du eng…“ Ich nahm diese Worte eher am Rande wahr, denn es fiel mir schwer, mich auf irgendetwas zu konzentrieren. Dafür war mein Kopf zu benebelt. Ich spürte diese pulsierende Hitze in mir, die mir fast den Atem raubte und ich legte meine Arme um Rion und hielt mich an ihm fest. Dabei fühlte ich deutlich, wie sich seine Muskeln anspannten. „Fayette“, keuchte er und beugte sich zu mir herunter. Ohne zu zögern küsste ich ihn, bekämpfte die erneuten Schwindelgefühle und schaffte es halbwegs bei Sinnen zu bleiben, auch wenn mir wieder schwarz vor Augen wurde und nicht mehr fehlte, damit ich wieder in Ohnmacht fiel. Doch es war mir völlig egal. Ich lag eh auf dem Bett und da war das Risiko eh geringer, dass ich das Bewusstsein verlieren würde. Der Wunsch, Rion nah zu sein und ihn zu spüren, war einfach zu groß dafür, als dass ich mich von meiner Angst beherrschen lassen konnte. Und ich wusste inzwischen, dass er mich festhalten würde, wenn ich doch in Ohnmacht fiel. Ja es tat gut, auf jemanden zu vertrauen und sich einfach fallen zu lassen, weil man in der festen Gewissheit sein konnte, dass man aufgefangen wurde und man nicht alleine war. So langsam fand ich auch wirklich Gefallen an meiner neuen Rolle. Es gab mir einfach ein Stück weit Sicherheit und ich brauchte mich auch nicht mehr so unter Druck zu setzen, möglichst meiner Rolle als Mann gerecht zu werden. Von meinen Gefühlen aufs Neue überwältigt sammelten sich wieder Tränen in meinen Augen. Ich hielt mich fest an ihm und ließ mich einfach davontragen und vergaß alles um mich herum und ließ mich einfach von Rion führen. Mir war heiß… so unbeschreiblich heiß und das Blut schien in meinen Adern regelrecht zu kochen. Mein Körper hatte sich schon längst Rions Bewegungen angepasst und ich schaffte es, Rion unter schwerem Keuchen „tiefer“ zuzuflüstern. Seine Stöße waren hart und als er wieder diesen einen Punkt bei mir gefunden hatte, entglitt mir ein lauter Lustschrei, der wahrscheinlich im ganzen Haus zu hören gewesen wäre, weshalb ich auch wirklich froh war, dass wir beide alleine waren. Ich war völlig benebelt durch diese Hitze und hatte das Gefühl, regelrecht dahinzuschmelzen. Der süßliche Rosenduft des Öls umgab uns wie ein feiner Schleier und schien noch zusätzlich berauschend zu wirken. Ich war einfach nur überwältigt und konnte nicht in Worte fassen, wie es sich anfühlte. Der Schmerz war inzwischen vollständig gewichen und wenn er noch da gewesen wäre, dann war ich dermaßen berauscht von der Hitze und der Lust, dass ich ihn gar nicht mehr wahrnahm. „Rion“, brachte ich hervor und drückte ihn fest an mich. Ich verspürte einfach diesen tiefen Wunsch, ihn festzuhalten und mir mit jeder Faser meines Körpers zu verinnerlichen, dass wir jetzt zusammen waren und es keinen Grund mehr gab, sich für das hier zu schämen, was wir gerade taten. „Fayette…“ Ich suchte seinen Blick und sah in diese von Leidenschaft und tiefer Sehnsucht erfüllten Augen, die mich in diesem Moment dahinschmelzen ließen. Als er dann wieder mein Glied umfasste und massierte, da wurde es mir zu viel. Mir war, als würde ich von meinen eigenen Gefühlen erschlagen und in diesem Strudel der Hitze und Lust ertrinken. Es war einfach zu intensiv in diesem Moment und ich hatte Angst, die Kontrolle über mich selbst zu verlieren. Doch als Rion wieder meinen Namen rief, legte sich die Angst und ich ließ es einfach zu. „Rion…“, keuchte ich und spürte, wie ich so langsam aber sicher an mein Limit kam. „I-ich komme gleich…“ Hier beugte er sich vor und saugte sich an meinem Hals fest und hinterließ an dieser Stelle einen Knutschfleck. „Noch nicht“, sprach er leise und seine Stöße wurden immer schneller. „Warte noch…“ Ich spürte jedoch, dass ich mich nicht mehr lange zurückhalten konnte. Vor allem weil Rion nicht mehr zu bremsen war und mir kaum eine Chance ließ. In meinem Kopf begann sich alles zu drehen. Schweißperlen glänzten auf meiner Haut und auch Rions Gesicht war von Hitze gerötet. So tiefe Emotionen waren darin zu lesen. Liebe… Sehnsucht… Ich konnte es selbst jetzt noch nicht glauben, dass er mich 12 Jahre lang heimlich geliebt hatte und mich gerade für die Sachen liebte, die ich so sehr hasste und jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen aufzählen konnte. Zehn Dinge, die aber für ihn der Grund waren, mich zu lieben. Und das war mir bisher noch nie passiert. „Ah…“ Er stöhnte laut auf und verkrallte seine Hand in die Decke und sein Körper versteifte sich. Ich spürte eine unfassbare heiße Flut mein Innerstes durchströmen und vor meinen Augen wurde alles weiß, als ein intensiver Schauer durch meinen Körper ging und auch ich zu meinem Höhepunkt kam. Als wir uns nach einer zweiten und dritten Runde ziemlich verausgabt hatten, blieben wir noch ein wenig im Bett liegen. Vorsichtig strich Rion mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und wirkte sehr glücklich. „Ich habe mir in den letzten Jahren immer wieder vorgestellt wie es wohl wäre, wenn wir zwei miteinander schlafen. Ich muss zugeben, es hat meine Vorstellungen bei weitem übertroffen.“ Hier musste ich wieder an den Traum denken, den ich gehabt hatte und war im ersten Moment ziemlich verlegen. Aber dann erzählte ich dann doch davon. Und als ich es tat, da konnte sich Rion ein amüsiertes Schmunzeln nicht verkneifen. „Sieht so aus, als wäre der One-Night-Stand doch kein so großer Fehler gewesen wie gedacht, was?“ Nein, offensichtlich nicht. Und wenn ich so darüber nachdachte, konnte ich auch wirklich mit Recht behaupten, dass dies wahrscheinlich der beste Fehler seit langem war, den ich begangen hatte. „Und wie geht das jetzt mit uns weiter?“ wollte ich nun wissen. „Soll ich den Rest der Semesterferien weiterhin als Model jobben?“ Ehrlich gesagt hatte ich auch nicht wirklich etwas dagegen, vor allem weil es mir inzwischen auch richtig Spaß machte. Aber da eröffnete mir Rion dann eine Nachricht, die mir meine anfängliche Euphorie deutlich abbremste. „Das geht leider nicht. Ich bin nächste Woche in Chicago zur Eröffnung der Ausstellung und bin zwei Wochen lang dort. Von dort fliege ich direkt nach Deutschland und bin somit insgesamt einen ganzen Monat weg.“ „Was?“ rief ich und setzte mich auf. „Nächste Woche schon? Wieso hast du mir nicht früher was davon erzählt?“ Ich war wirklich enttäuscht, dass Rion schon so bald verreiste und das auch noch so lange. Ehrlich gesagt hatte ich mir schon etwas Zeit für uns beide erhofft, aber ich konnte Rion ja auch nicht so wirklich davon abhalten. Diese Ausstellung war wichtig für ihn und darauf hatte er hart hingearbeitet. Naja, es war halt so und so musste ich es akzeptieren. Schließlich stand ich auf und suchte meine Sachen zusammen. „Ich geh eben duschen. Im Kühlschrank ist Bier, du kannst dir gerne eines nehmen.“ Doch Rion lehnte mit der Erklärung ab, dass er keinen Alkohol trank. Hier war ich ein bisschen verdutzt und fragte „Und was war mit dem Cosmopolitan im Moonflower?“ „Das war ein bedauernswerter Ausrutscher meinerseits gewesen“, gab er offen und ehrlich zu. „Nach unserem Treffen war mir einfach danach, aber normalerweise trinke ich nicht, höchstens auf wichtigen Veranstaltungen, wo sich so etwas schlecht vermeiden lässt. Ich trinke ganz einfach aus dem Grund nicht, weil meine Mutter wunderbar als abschreckendes Beispiel dient.“ Nun, das leuchtete ein. Wenn ich mir so vorstellen würde, dass meine Mutter eine Alkoholikerin war, dann würde ich auch die Finger von dem Zeug lassen, nur um nicht wie sie zu werden. „Ist das auch der Grund, warum du mich oder die anderen in der Schule nie verprügelt hast?“ Auch das bestätigte er und erklärte „Ich habe Kampfsport trainiert, um mich zu verteidigen, aber ich würde nie jemanden schlagen wollen. Es sei denn die Umstände erfordern es. Mein einziges Laster ist, dass ich rauche. Aber auch nur eine Zigarette am Tag, wenn ich lange arbeite.“ Naja, das war ja nicht ganz so dramatisch. Damit konnte ich auch ganz gut leben. Bevor ich aber die Gelegenheit hatte, ins Bad zu gehen, hielt mich Rion fest. „Warum gehen wir nicht eben zusammen duschen? Dann geht es schneller.“ Ich sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an und wurde etwas rot um die Nase. Oh Mann… wer hätte gedacht, dass Rion so anhänglich werden konnte? „Äh klar, ich…“ Plötzlich wurde die Tür zu meinem Zimmer geöffnet und mein Herz setzte einen Schlag aus vor Schreck, als da plötzlich Emily im Türrahmen stand. Und Rion und ich hatten nichts an. Ich nutzte mein Kleiderbündel in der Hand, um das Wichtigste zu verbergen und meine Schwester war nicht weniger erschrocken, uns so zu sehen. „Emily, kannst du nicht anklopfen?“ rief ich und wäre am liebsten vor Scham im Erdboden versunken. Naja… nur meine Mum wäre noch schlimmer gewesen. „Was rennst du auch nackt herum? Ich wollte nur…“ Als Emily den Blick abwandte, um bloß nicht auf uns starren zu müssen, erkannte sie da etwas wieder, was reinzufällig ihr gehörte. Und ihr fielen dabei fast die Augen aus dem Kopf. „Fay, ist das etwa mein Massageöl?“ Ich räusperte mich etwas verlegen und murmelte dabei „Es kann durchaus möglich sein…“, woraufhin sie ziemlich wütend wurde. Aber damit hatte ich ja schon gerechnet. „Sag bloß ihr habt… Hast du sie noch alle? Du kaufst mir gefälligst ein neues, oder ich erzähle Mum davon.“ Ich versprach es und giftete zurück, indem ich sie aufforderte, endlich aus meinem Zimmer zu verschwinden. Lediglich Rion blieb die Ruhe selbst und lächelte amüsiert über diese Situation, wobei er es sich nicht verkneifen konnte, nebenbei anzumerken „Wenigstens duftet dein Arsch jetzt nach Rosen.“ Für den Kommentar kassierte er einen Schlag auf den Oberarm und ich duschte alleine. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)