Alles was zu sagen bleibt von BurglarCat ================================================================================ Kapitel 5: "Willst du mich heiraten?" ------------------------------------- „Hier.“ Nami blickte auf und sah Robin entgegen. Sie hielt ihr einen Becher hin, den Nami an sich nehmen würde. Schweigend nickte sie dazu und würde einen Schluck trinken, während die Ältere sich schwerfällig neben sie setzen würde. Ihr Bewegungen waren steif doch sicher konnte sie es besser verbergen als Nami. Der einzige Grund, warum sie sich bisher nicht bewegt hatte war der, dass sie Sorge hatte die Schmerzen nicht aushalten zu können. „Wie geht es den anderen?“ „Ruffy und Zorro sind weiter bewusstlos. Sanji sollte sich hinlegen aber er zwingt sich in der Küche zu stehen.“ Das war nicht wirklich verwunderlich. Er hatte den Anspruch sie alle zu versorgen, so wie Chopper auch. Er war ebenfalls schwer verletzt, doch kümmerte er sich als erstes um alle anderen, damit sie versorgt waren. Durchhalten bis alles erledigt war. Danach arbeiteten sie alle. Auch Franky und Lysop die wohl noch dabei waren die wichtigsten Reparaturen am Schiff zu erledigen, damit sie bald wieder ablegen konnten. Nami’s Aufgabe war es derweil einen Kurs zu bestimmen. Nicht einfach, es fiel ihr merklich schwer sich zu konzentrieren durch ihre Kopfwunde. Chopper hatte sie versorgt und doch wäre es besser sich hinzulegen. Etwas das sicher niemand von ihnen tun würde, solange man nicht völlig in Sicherheit war. Sie hatten den Kampf gewonnen und gleichzeitig war nicht auszuschließen, dass man nach ihnen suchen würde. „Wir sollten bald ablegen“, wandte Nami leise ein und betrachtete den Lockport. Ja, das sollten sie machen auch, wenn es wohl nicht in ihrer Hand lag. Das Schiff musste mindestens die nächste Überfahrt überstehen, sonst würden sie sich nur in weitere Probleme bringen. Etwas das sie sich in diesem Moment einfach nicht leisten konnten. Von ihrem Platz aus - einer der Kisten mit Vorräten, die am Ufer standen - konnte Nami beobachten, wie Lysop und Franky sich über das Schiff bewegten. Das Tempo in dem sie arbeiteten machte auch ihre Verletzungen deutlich und so wie sie die Lage einschätzte würden die Reparaturen noch andauern. Nami trank einen Schluck, während Robin zu all dem Schwieg und irgendwann dann doch nach ihrer Hand griff. Etwas fragend blickte Nami zu ihrer Freundin herüber, die den Blick nachdenklich gen Horizont gerichtet hatte. „Es war diesmal ziemlich knapp“, stellte sie dann irgendwann fest. Nami brummte leise und lehnte sich zurück und dabei auch etwas mehr gegen Robin. Ganz leicht zumindest. Viel mehr war gerade auch nicht möglich. „Das gehört doch zu unserem Leben dazu. Es wird immer so sein und es wird immer härter..“ Das war ihnen allen klar gewesen, als sie sich für diesen gemeinsamen Weg entschieden hatten. Je weiter sie kamen, umso mehr Aufmerksamkeit zog Ruffy mit seinen Entscheidungen und taten auf sich. Er legte sich mit jedem an der zu unrecht handelte. Sie alle standen hinter diesen Entscheidungen und doch sorgten sie nicht gerade dafür, dass man ihnen mit Wohlgefallen gegenüber trat. Ruffy trat damit einigen Menschen ziemlich auf die Füße und das spiegelte sich inzwischen auch in ihren Kopfgeldern wieder, die inzwischen utopische Höhen erreicht hatten. Nami selbst schätzte sich glücklich, dass ihres im Vergleich noch gering ausfiel und doch hatten sie alle eine Zielscheibe auf dem Rücken. „Ich weiß.“ Und sie wussten auch, dass sie sich nicht anders entscheiden würden. Sie standen hinter Ruffy ganz gleich was geschehen würde. „Dennoch wissen wir nicht, wie weit wir noch kommen werden.“ Auch da konnte sie Robin nicht Wiedersprechen. Sie wussten es einfach nicht und sie mussten alle mit der Gefahr leben zu sterben oder eingesperrt zu werden, wenn eine dieser Aktionen einmal schief gehen würde. Und das sie nicht unbesiegbar waren, das hatten sie durchaus schon zu spüren bekommen. Es wäre falsch an ein scheitern zu glauben, bisher hatten sie alles bewältigt was sich ihnen in den Weg gestellt hatte. Dennoch war Nami realistisch. Alles hatte seine Grenzen und wenn sie sich nicht irgendwann zur ruhesetzen würden und die Regierung beschloss sie in Frieden zu lassen, dann würde das alles vermutlich kein besonders gutes Ende nehmen. „Willst du mich heiraten?“ „Was?“ Nami blinzelte und blickte zu Robin herüber. Deren Blick war noch immer auf den Horizont gerichtet. Nur langsam wandte sie den Blick ab und sah Nami entgegen, um ihre Frage zu wiederholen, als würde es wirklich darum gehen, dass Nami sie nicht verstanden hätte. 
„Willst du mich heiraten?“ Die Worte mussten einmal sacken. Nie hatten sie über etwas derartiges gesprochen auch, wenn ihre Beziehung durchaus nicht schlecht lief. Nami war glücklich und sie konnte sich durchaus nicht vorstellen jemals einen anderen Menschen an ihrer Seite zu haben. Dennoch hatte sie mit so etwas nicht gerechnet. „Ist das dein Ernst?“ Nami konnte es noch immer nicht glauben. Robins Gesichtsausdruck zeigte ihr allerdings, dass das nicht die Antwort war, die sie erwartet hatte. „Es kann viel zu schnell vorbei sein. Du bist das wichtigste in meinem Leben. Ich will nicht darauf warten, bis unser Leben vielleicht irgendwann ruhiger oder es zu spät dafür ist.“ „Wenn sie das herausfinden.. sie könnten es benutzen, um dich zu schnappen und..“ Sie schwieg. Robin sah sie mahnend an und Nami wusste um die Antwort. Bereits als sie zusammengekommen waren hatten sie diese Diskussion geführt. Bisher war nichts nach außen gedrungen und es gab keinen Grund warum sich das ändern sollte. Robin seufzte. „Es war nur ein Gedanke, ich kann ein nein durchaus verkraften“, wandte sie ein und erhob sich dann langsam. Entgegen aller Erwartungen war es nicht Robin der es schwer fiel diese Beziehung einzugehen und diese Bindung zu spüren. Es war Nami die von ihren Verlustängsten getrieben wurde und es ihnen beiden manchmal durchaus nicht leicht machte. „Du solltest dich ausruhen, bis wir ablegen können.“ Robin entfernte sich und Nami rieb sich schnaufend über die Augen. Sie hatte recht, das wusste sie. „Ich will ein Kleid“, sagte sie dann und zwang Robin noch einmal inne zu halten. Fragend sah Robin sie an und Nami schnaufte. „Wenn ich schon keinen vernünftigen Antrag bekomme, dann kaufst du mir das schönste und teuerste Kleid das wir finden. Und komm bloß nicht auf die Idee, dass ich mich mit einer zwei Minuten Geschichte zufriedengebe, die du zwischen deine Kaffeepausen quetschen kannst. Bevor du mir nicht einen angemessenen Ring besorgst wird da ohnehin nichts laufen!“ „Ist das alles?“ Nami schnaufte und wandte den Blick wieder ab, um sich ihrer Karte zuzuwenden. Wohl auch, um zu verdecken, dass sie sehr wohl rot um die Nase geworden war und, dass sie das alles doch ein bisschen überforderte. Es war wohl ihr Glück, dass Robin das alles schon kannte und ihre Eigenheiten nur noch mit einem sanften Lächeln kommentierte. Wer hätte gedacht, dass der kleine Wildfang irgendwann doch noch einmal so handzahm werden würde? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)