Draugluins Erben von Sachmet24 (Pakt der Wölfe) ================================================================================ Teil der Gemeinschaft --------------------- „Ich sag euch es wird spannend“, wiederholte Kili seine Worte von vorhin und schaute fröhlich in die Runde. „Ich bin auch dafür das sie mitkommt“, pflichtete sein blonder Bruder ihm bei und grinste amüsiert. Ceana glaubte sich verhört zu haben. Anders konnte es nicht sein. „Ich stimme dem ebenfalls zu.“ Das war der rothaarige. „Was meinst du Dwalin?“ „Mich juckt es in den Fingern mal mit einem Werwolf zu ringen“, kam es amüsiert von dem breitschultrigem Hünen. Wie bitte? Was will der? Ceana verstand die Welt nicht mehr, und hätte am liebsten einfach gelacht, so absurd war ihr die Situation. „Was, aber...ich...ihr“, stotterte Ceana stattdessen, nicht in der Lage ein vernünftigen Satz raus zubringen. Wieso wollen die das sie mit ihnen geht? Sie hat ihren Anführer angegriffen, der unter anderem auch noch König unter dem Berge war. „Nun meine Liebe, wir haben uns beraten.“, begann Balin zu sprechen. “Auch wenn ich nur ein facher Zwerg bin, kenne ich die Geschichten um Draugluins Nachfahren. Den Eid, und die Verbannung die ihnen auferlegt wurde.“ „Ich muss zugeben, die Geschichten nie wirklich geglaubt zu haben.“, sprach er nach kurzer Pause weiter. „Aber jetzt, wo Ihr hier vor uns steht“ Bei Ceana zog sich unmerklich etwas zusammen. „Glaube ich daran.“, lächelte er, bevor er seine Rede fortfuhr. „Sicher war der erste Eindruck nicht der beste“, gab er zu, und schielte kurz zu Thorin, der schnell seinem Blick auswich. Er brummte irgendetwas unverständliches und starrte wieder ins Feuer des Kamins. Ceana schaute betrübt zu Boden. Es war klar das der Zwergenfürst mehr als angekratzt war. „Aber eine Bestie, stelle ich mir wahrlich anders vor.“ Ceanas Blick schnellte wieder nach oben und trafen auf den sanften Blick Balins. „Aber..ich habe...“, wollte sie einwenden, wurde jedoch schnell unterbrochen. „Ich habe noch nie von einer Bestie so aufrichtige Worte vernommen, wie Ihr sie zu dem Hobbit spracht.“ Also haben die doch zugehört. „Ich gebe zu, es war nicht besonders ehrenhaft Euren Worten zu lauschen, aber sie haben uns letztendlich überzeugt. Solche Worte kommen von keinem Monster, sondern von einem aufrichtigen Wesen, das einen Platz in der Welt verdient hat.“ Ceana hätte weinen können. So etwas schönes hatte sie noch nie gehört. Man gab ihr wirklich eine Chance, und sie würde sie nutzen. Ganz sicher. „Sicher hatten Gandalf und Elrond ihre Gründe, warum sie Euch genau jetzt hierher kommen ließen. Lasst sie uns gemeinsam herausfinden. Alle haben zugestimmt, das Ihr uns begleitet“, lächelte der alte Zwerg die Jägerin wieder an, und übergab ihr eine Schriftrolle.Etwas neugierig zog sie eine Augenbraue nach oben, als sie das Schriftstück in die Hand nahm. „Wirklich alle?“, fragte sie, und ihr Blick huschte provokant zu Thorin. Jetzt war sie ja mal gespannt. „Ich weiß nicht ob ich das gutheißen kann.“, brummte er, als er sich langsam vom Kamin wegdrehte. Gandalf warf ihm einen mahnenden Blick zu. Thorin fing ihre tiefblauen Augen ein und Ceana glaubte ein winziges Schmunzeln erkennen zu können. Vielleicht war es aber auch Einbildung. „Wir werden sehen ob es die richtige Entscheidung ist. Ein einziger Fehltritt von Euch, und ihr werdet euch wünschen nie geboren worden zu sein.“ , drohte er ihr und bedachte sie eines mörderischen Blickes. Ach, den juckt es also auch in den Fingern. War aber eigentlich klar, das er das nicht auf sich sitzen lassen würde. Trotz seiner Worte, rollte die Besorgnis und Unsicherheit, die ihr vor wenigen Minuten noch in den Knochen saß, wie eine Gerölllawine von ihr. Sie wusste zwar nicht, warum Thorin der Sache zusprach, wo er ihr doch so misstraute, aber sie wollte nicht weiter darauf eingehen. Vielleicht würde die die Anspannung zwischen den beiden mit der Zeit legen. „Ihr seid euch beide sicher auf was ihr euch da einlasst?“, grinste Ceana und sah dann zu Dwalin. „Mit einem Werwolf ringen?“ „Na klar, Ihr werdet schon sehen Jägerin“, grinste der Hüne und Ceana konnte ihr Lachen nicht mehr zurück halten. Das Bild stellte sie sich doch ziemlich komisch vor. „Na da bin ich ja gespannt“ „Nachdem wir das also geklärt hätten, fehlt nur noch unser Meisterdieb.“, lächelte Gandalf nun Bilbo an. Der stand immer noch neben Ceana und starrte nun perplex zu dem grauen Zauberer. „Meint ihr mich?“ „Siehst du hier noch einen anderen Meisterdieb?“ „Komm schon Bilbo, ich bin ja auch noch da“, lächelte Ceana den Hobbit an, und nach einigen weiteren Versuchen der Zwerge, wollte er zumindest darüber nachdenken. „Sehr schön. Dann lest euch beide bitte das Pergament durch. Es sind reine Formalitäten. Ganz unten könnt ihr dann unterschreiben“, erklärte Balin, worauf Ceana das Schriftstück auseinander rollte und es so hielt das auch der kleinere Bilbo es lesen konnte. Beide überflogen das Papier, bis Bilbo plötzlich stockte. „Moment! Platzwunden? Ausweidungen? Verbrennungen?“, rief er und sah aus als würde ihm gleich das Mittagessen wieder hoch kommen. „Also mir gefällt der Teil mit den Begräbniskosten“, warf Ceana ein und erntete einen geschockten Blick seitens des Hobbits. „Was?“ Bilbo wurde speiübel, bevor er einfach umfiel und Ceana ihn mit hochgezogenen Augenbrauen perplex musterte. „Äh..Bilbo?“ Ceana half Gandalf dabei, den Hobbit wach zu rütteln und ins Wohnzimmer zu bringen. Dort saß er nun in einem großen Sessel und einer Tasse Tee in der Hand. Er unterhielt sich mit Gandalf und Ceana beschloss die beiden allein zu lassen. Sie gesellte sich zu den anderen ins Kaminzimmer. Als sie eintrat begann Thorin gerade ein Lied anzustimmen, und so lehnte Ceana sich mit dem Rücken an die Wand nahe der Tür. Sie verschränkte die Arme vor der Brust, winkelte bequem ein Bein an und starrte ins Kaminfeuer. Lauschte dem Gesang der Zwerge. Über die Nebelberge weit, Zu Höhlen tief aus alter Zeit, Da ziehn wir hin, da lockt Gewinn An Gold und Silber und Geschmeid. Wo einst das Land der Zwerge lag, Wo glockengleich ihr Hammerschlag Manch Wunder weckt, das still versteckt Schlief in Gewölben unter Tag. Das Gold und Silber dieser Erd Geschürft, geschmiedet und vermehrt. Sie fingen ein im edlen Stein Das Licht als Zierat für das Schwert. An Silberkettchen Stern an Stern, Des Sonn- und Mondlichts reiner Kern, Von Drachenblut die letzte Glut Ging ein in Kronen großer Herrn Nach und nach waren alle Zwerge aufgestanden und sangen mit. Still hatte Ceana ihnen gelauscht. Sie kam nicht umhin zu vermuten, das dieses Lied mit dem einsamen Berg, und damit, mit ihrem Ziel zusammenhing.Da sie als letzte in Hobbingen angekommen war, wusste sie nicht was vorher schon alles besprochen wurde, und konnte nur Vermutungen anstellen. Als die Zwerge verstummten, verließ Ceana langsam und leise das Kaminzimmer. Sie sah Gandalf im Flur auf der Bank sitzen, wo kurz vorher sie und Bilbo gesessen hatten. Er rauchte gedankenverloren seine Pfeife und sah dabei etwas betrübt aus. Wahrscheinlich wegen dem Gespräch mit Bilbo. Wie es aussah, war es nicht zu seiner Zufriedenheit verlaufen. Den Hobbit konnte sie nicht ausfindig machen, denn der saß in seinem Schlafzimmer auf dem Bett und schien ebenfalls seinen Gedanken nachzuhängen. Ceana schritt langsam auf die Haustür zu, öffnete diese und ließ sich kurz die Nachtluft um die Nase wehen, ehe sie die Tür leise hinter sich schloss. Sie ging an der Hobbithöhle entlang und kletterte auf dessen grasbewachsenes Dach. Kurz noch schaute sie zum Mond, ehe sie sich in einen Wolf wandelte und sich bequem hinlegte. Ob es angeboren war, oder einfach jahrelange Angewohnheit, sie liebte es unter freien Sternenhimmel zu schlafen, auch wenn der Schlaf nie lang und tief war, konnte sie trotzdem träumen. Kurz noch dachte sie über das heute geschehene nach, bevor sie die Augen schloss und langsam eindöste. Dadurch bemerkte sie nicht, wie sich unter dem fahlen Mondlicht feine Muster auf ihrem Fell zeichneten und blau zu funkeln begangen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)