Der schwarze Drache von Mittelerde von Feluzia12 ================================================================================ Prolog: -------- WO. ZUM. TEUFEL. BIN. ICH? Langsam richte ich mich auf. Um mich herum ist nichts als Wald oder zumindest viele Bäume, Büsche und ich kann dieses nervig-fröhliche Vogelgezwitscher hören. Ich bin vorhin doch noch übers Meer geflogen, also wie komme ich in diesen Wald?! Aber halt. Warum sind die Bäume so groß? Ich bin doch normal viel größer. Ich betrachte fassungslos meine MENSCHENhände. Ich habe wie früher meine fingerlosen Handschuhe an. Warum bin ich ein Mensch? Wie konnte das passieren? Ich war Jahrhunderte lang ein Drache und habe mich daran gewöhnt. Lässt die Wirkung des Drachenblutes nach? Wie viele von ihnen muss ich diesmal töten? Es gibt kaum noch Drachen in Earthland und die, die noch leben, verstecken sich gut. Warum muss sowas immer mir passieren?! Mit einem frustrierten Aufschrei stapfe ich in irgendeine Richtung. Ich muss jetzt zuerst rausfinden wo ich hier bin. Danach werde ich mich mal umhören. Eines dieser Insekten wird wohl gehört haben wo sich ein Drache befindet und sei es auch nur eine klitzekleine Spur. Ich will wieder ein Drache werden! Nach einem kurzen Fußmarsch entpuppt sich dieser Wald als nur eine mickrige Ansammlung von Pflanzen. Nun erstreckt sich vor mir eine weite Ebene. Eine schöne Landschaft .Westlich von mir erstreckt sich ein riesigen Wald, doch nördlich ist etwas näher bei mir eine Hütte umgeben von Eichen. Lächelnd geh ich auf diese zu. Wenigstens etwas Glück. Kapitel 1: Ein neuer Gefährte für die Gemeinschaft -------------------------------------------------- …6,9…12… ja es müssten etwa 14-16 Personen sein. Gut, dass ich noch mein Dragon Slayer Gehör habe, sonst wäre ich völlig unvorbereitet in einem Haufen von diesen stinkenden Wilden gelandet. Was ich bisher so mitbekommen habe, wegen dem Brummen der Bienen verstehe ich nicht alles, lebt in dieser Hütte ein Mann namens Beorn. Er ist anscheinend ein „Hautwechsler“, so etwas wie die Take Over Magie. Diese „Rasse“, weitere Take Over Magier schätze ich, ist von einem Typ namens Azog mit seinen „Orks“, einer Gilde oder sowas, ausgerottet worden. Netter Typ, hat viele Insekten vernichtet. Vielleicht treffe ich ihn noch. Aber sonst war leider nichts dabei, was mich wirklich interessiert. Also sollte ich weiter, dann hört auch dieses verdammte Vieh auf mich anzustarren. Als ich nämlich bei den Eichen ankam, habe ich gemerkt, dass dort eine große Dornenhecke um die Hütte drum herum wächst. Also bin ich auf einen der Bäume geklettert um rüber zu klettern. Als ich auf dem Baum saß, realisierte ich die Pferde auf der anderen Seite und wenn ich etwas mehr als Menschen hasse, sind es diese missratenen Kühe! Also blieb ich auf dem Baum und lauschte von da. Nur hat mich eins dieser Viecher gewittert und starrt mich seitdem an oder zumindest in die Richtung, wo es mich vermutet. „Kili sieh mal! Was macht das Pferd da?“ „Keine Ahnung. Sehen wir mal nach! Komm!“ Verdammt! Verflixte Kuh! Wenn ich jetzt runter kletter, sehen mich diese… ziemlich kleinen Menschen… Sie hören sich größer an als sie anscheinend sind oder zumindest schwerer. „Hey Pferdchen, wo schaust du denn hin?“ der Blondschopf fragt nicht ernsthaft das Vieh oder? „Habt Ihr Angst vor Pferden oder warum sitzt ihr auf dem Baum?“ Verdammt! Ich wurde entdeckt! „Was geht dich das an!“ fahre ich den Braunhaarigen an. „Regt Euch nicht gleich so auf. Wir sind Fili-“ sagt der Blondschopf „-und Kili“ ,setzt der andere fort „zu euren Diensten“ sprechen beide im Chor und verneigen sich kurz. „Kommt doch runter! Wir können Euch sicher weiterhelfen.“ Ich überlege, bis mein Magen knurrt. Ich habe lange nichts mehr gegessen... „Ihr könnt auch etwas zu essen haben.“ grinst der Blonde. Darauf springe ich vom Baum. Ich kann ja noch etwas essen, bevor ich zur nächsten Stadt aufbreche. „Einverstanden. Geh vor.“ befehle ich den beiden, die verächtlich schnaubende Kuh ignorierend. Wir gehen in die Hütte und sofort überflutet mich eine Welle von Gestank. Augenblicklich verziehe ich mein Gesicht. Bei Zeref! Hier stinkt es schlimmer als draußen. „Onkel Thorin, schau mal was wir gefunden haben!“ ruft der Junge und vor allem kleine Mann, der anscheinend Kili heißt, und seine Freude mich mit einem entlaufenem Tier zu vergleichen nicht zurückhalten konnte. Vierzehn Augenpaare betrachten uns neugierig. In dem Raum ist ein hochgewachsener Mann, mindestens einen Kopf größer als ich, und verströmt als einer der wenigsten einen Geruch bei dem mir nicht gleich die Nase abfällt. Wald, Bär und ein bisschen Honig. Neben ihm der nächstbestriechende, nämlich Kräuter und Magie, ein alter Magier mit grauem Hut und Stab. Zumindest glaube ich, dass er zaubern kann, wenn er schon danach riecht. Beide stehen neben einem großen Tisch mit viel zu kleinen und stinkenden Menschen drum herum sitzend. Alle tragen Bärte, irgendeine Art geschmückte Rüstung und viele grimmige Gesichter. Zwischen den stinkenden sitzt der kleinste von allen. Er trägt weder eine Rüstung noch einen Bart und riecht nach … Erde, Blumen und etwas nicht Definierbarem. „Wer ist das?!“ verlangt sofort derjenige, der, meiner Meinung nach, „Onkel Thorin“ sein könnte. „Man nennt seinen eigenen Namen zuerst bevor man nach den eines anderen fragt.“ Gebe ich ihm zur Antwort. „Der junge Mann hat recht, Thorin. Es ist eine Sache der Höflichkeit. Außerdem ist dies hier nicht unsere Behausung sondern Beorns. Das ist Beorn, unser Gastgeber. Dies hier ist Thorin Eichenschild. Bombur, Ori, Nori, Dori, Bofur, Dwalin, Bifur, Balin, Oin, Gloin und Bilbo Beutlin. Ich bin Gandalf der Graue. “ Erklärt der ich-nehm-mal-an-Magier mir und zeigt dabei auf die jeweiligen Personen. „Acnologia.“ Langsam bereue ich es mich mit Essen überreden zu lassen. „Ihr tragt eine interessante Rüstung, Meister Acnologia. Aus was ist sie gemacht?“ fragt Balin. Ich blicke kurz an mir herunter. Armschoner, Schulterplatten, Brustpanzer, Schienbeinschoner und Stiefel mit den Mustern meiner Drachengestalt. Wenigstens etwas das mich an mein gewohntes Leben erinnert. „Drachenschuppen.“ Antworte ich misstrauisch. Was wollen diese Leute. „Ihr habt einen Drachen getötet?!“ brüllt Bofur plötzlich und eine heftige Diskussion entstand, in der die meisten meine Teilnahme an ihrer Reise verlangen. Bei Zeref jetzt wird’s mir zu bunt. Ich will doch bloß Essen und bei Gelegenheit die Richtung zur nächsten Stadt. Also drehe ich mich um und gehe zum Ausgang. „Meister Acnologia! Wartet! Wir wollen, dass ihr uns auf unserer Reise zum Erebor begleitet! Ein erfahrener Drachentöter kann gegen den Drachen Smaug eine große Hilfe sein!“ ruft Kili. Abrupt bleibe ich stehen. Ein Drache! EIN LEBENDIGER DRACHE! Das ist eine Chance, die man ergreifen sollte! „Einverstanden.“ „Gut, gut. Setzt euch und esst. Bei Sonnenaufgang brechen wir auf.“ Am nächsten Tag „NEIN! NIEMAND kriegt mich auf dieses missratene Ding! NIEMALS!“ protestiere ich. „Ich werde NICHT reiten.“ „Meister Acnologia. Es ist doch bloß ein Pferd. Kein Warg.“ Versucht mich Kili zu überreden. „ Was bei Zeref ist ein Warg?“ frage ich verständnislos. Nun sehen mich die Zwergenbrüder ihrerseits mit fragenden Gesichtern an. „Was bei Mahal ist Zeref?“ Mahal? „Steigt auf! Wir müssen weiter!“ befiehlt Thorin, der Anführer dieser Gruppe wie ich gestern noch erfahren habe. „Meister Acnologia weigert sich auf ein Pferd zu steigen!“ informiert Fili seinen Onkel. Und plötzlich wird alles schwarz. „Pferde sind doch wundervolle Tiere!“ lacht eine Stimme „Sie zeigen uns wie es ist zu fliegen.“ Ich kenne diese Worte. Ich kenne diese Stimme. Nur woher? „Du schaust so nachdenklich, Acni. Mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut! Vertrau mir! Hier-“ ein Drachengebrüll unterbricht die Stimme. Plötzlich schmerzt mein ganzer Körper. Mir ist schlecht. „Hey ich glaube er wacht auf!“ Können die nicht leiser sein? Warum schaukelt alles so? Ich glaub, ich muss kotzen… Prompt übergebe ich mich auf die Seite. Das schöne Essen. „Schön das ihr wieder wach seid, Meister Acnologia. Der Weg zum Düsterwald ist noch lang. Ich schätze, Ihr müsst Euch mit Johnny anfreunden. Wie geht es euch?“ Begrüßt mich Gandalf. Erst jetzt realisiere ich, dass ich auf einem Pferd sitze und nicht irgendein Pferd. Es ist das Pferd! Dieses Ausgeburt der Hölle, die mich auf Beorns Gehöft nie aus den Augen lies! „Schlecht.“ Murmle ich bevor mich erneut Übelkeit packt und der Rest meines Mageninhaltes wieder auf dem Boden landet, während dieser Dämon Zerefs fröhlich wiehert. Ich umarme den Hals dieses Monsters um etwas mehr Halt zu bekommen, was dieses Vieh mit einem kräftigem Kopfnicken belohnt, sodass ich fast vom Pferd fliege, wäre da nicht ein kahlköpfiger Zwerg –ich glaub Dwalin-,der mich wieder auf die Kuh zog. Ich hoffe, ich werde nie, NIE wieder auf ein Pferd steigen müssen. Kapitel 2: Freunde ------------------ „Hier rasten wir!“ befiehlt mein Erlöser von diesem Reitausflug, Thorin. Sofort lasse ich mich zur Seite auf den Rücken fallen und rolle auf die Seite bis ich sicher war, dass ich außerhalb der Reichweite dieses Biest bin. Den ganzen Weg hat dieser Dämon versucht, mir den Ritt so unangenehm wie möglich zu machen. Ständig ist es gehopst oder hat mit dem Kopf genickt, was meine Reisekrankheit nicht unbedingt gebessert hat. „Ihr könnt Euch auch nützlich machen. Wenn Euer empfindlicher Magen euch nicht davon abhält. Wir wollen ja nicht, dass unser Drachentöter die anderen bei ihren Arbeiten noch behindert.“ Sagt mein vorhin noch Erlöser und blickt mich dabei abfällig an. Was denkt der sich?! Ich knurre ihn leicht an, während ich aufstehe und mich zu Fili und Kili begebe. Die Beiden sind bis jetzt am erträglichsten von allen. Zumindest haben sie versucht den Teufel namens Johnny ruhig zu halten und mich aufzumuntern. Nicht, dass es geholfen hat, aber sie haben es versucht. „Meister Acnologia! Ihr könnt uns helfen die Pferde zu versorgen!“ ruft mir Kili entgegen. Abrupt bleibe ich stehen. Diese Dämonenkinder auch noch pflegen?! Niemals! Als ich mich umdrehe, sehe ich wie den „König“ mich mit abschätzendem Blick beobachtet. Dem zeig ich es! Ich behindere doch nicht die Reise zu diesem verdammten Drachen! Also mache ich kehrt und gehe zu meinem neuen selbsternannten Feind, dabei werde ich mit teils verwunderten teils neugierigen Blicken betrachtet. Ich schnappe mir die Zügel und ziehe den Kopf der Ausgeburt der Hölle zu mir ran. „Solltest du mich noch einmal so malträtieren, werde ich dir mit meinen eigenen Händen das Fell über die Ohren ziehen und bei lebendigem Leib am Feuer braten. Also machen wir es so, Johnny: wenn du mir nicht auf die Nerven gehst, gehe ich dir nicht auf die Nerven und du lebst länger. Deal?“ biete ich dem Pferd an, welches anscheinend sogar als Zustimmung nickt. Sofort ließ ich das Pferd los und löse den Sattel. Johnny blieb ganz brav stehen. Gut, er hat also unser Abkommen angenommen. „Ihr verstehst Euch doch mit Pferden!“ grinst Fili. Er und sein Bruder helfen mir die Pferde zu versorgen. Als wir fertig sind, dämmert es schon. Zusammen gehen wir zum Lagerfeuer um auch etwas vom Abendessen ab zu bekommen. „Es gibt Bomburs speziellen Haseneintopf!“ verkündet Bofur und ergattert sich die erste Portion. Ich bekomme die zweite, weil ich schneller bei Bombur und größer bin. Das Essen verlief ruhig abgesehen von den jammernden Zwergen, die Bomburs Eintopf nicht mögen, weil er nicht wirklich ein Gaumenschmaus ist. Bei Bofurs freudigem Ausruf hätte ich mehr erwartet, aber anscheinend war er nur am Verhungern. Wir sitzen alle um das Lagerfeuer und genießen dabei unseren Haseneintopf. „Meister Acnologia, wie viele Drachen habt Ihr eigentlich schon getötet? Und warum tragt Ihr keine Waffen?“ fragt mich plötzlich Dori. Alle sehen mich erwartungsvoll an. „Wie viele?“ wiederhole ich die Frage und einige Zwerge nickten. „Ich weiß es nicht. Ich hab aufgehört zu zählen. Vielleicht hundert, vielleicht zweihundert. Ich habe diese Drachen mit Dragon Slayer Magie getötet. Da braucht man weder Schwert noch Schild. Einige meiner früheren Verbündeten trugen auch Waffen, aber die hindern bloß.“ Die Zwerge sehen verwundert aus, während einige zu Gandalf schielen. „Ihr seid ein Magier?“ erhebt nun der alte Magier seine Stimme. „Es gibt nur fünf Magier in Mittelerde. Sie wurden geschickt um das Gleichgewicht-“ „Ich habe die Magie auch von einem Drachen gelernt wie alle Dragon Slayer. Also interessiert mich ein Gleichgewicht herzlich wenig.“ Falle ich ihm knurrend ins Wort. Diese Fragestunden nerven. „Und was ist mit dem Rest deiner Sippe?“ fordert Thorin misstrauisch zu wissen. „Ausgelöscht.“ Grinse ich, was einige verschreckt. „Und Ihr wurdet von einem Drachen ausgebildet? Was ist mit ihm passiert?“ fragt Ori sichtlich eingeschüchtert. „Tot.“ Mein Grinsen wird breiter. Mortalia, meine Mentorin, ist die erste gewesen, die in der letzten Schlacht im Krieg gegen die Drachen gefallen ist. Die erste von Hunderten. Nur die Flammen des Lagerfeuers hört man jetzt knistern. Ich hab sie anscheinend ein bisschen verängstigt. „ Ich übernehme die letzte Nachtwache, wenn es den Herr Zwergen so recht ist.“ Mit diesen Worten lege ich mich etwas weiter von den anderen auf den Boden und schlafe gleich ein. Ich stehe auf einer blühenden Blumenwiese. „Acni! Ich hab eine Überraschung für dich!“ sagt eine freudige Stimme hinter mir. Verwundert drehe ich mich um. Vor mir steht ein Mädchen höchstens 6 Jahre alt. Der Wind spielt mit ihren langen schwarzen Haaren. Blaue Saphire strahlen mich an. Ich kenne dieses Gesicht. Ich kenne diese Stimme. „Was hast du? Freu-“ ein Drachenschrei, der mir mehr als bekannt ist. Dieser Schrei bringt wo er auch erschallt Verzweiflung und Zerstörung. Plötzlich ändert sich der Ort und der Gesichtsausdruck des Mädchens wechselt von Freude in Angst. Feuer. Überall Feuer. Trümmer von Häusern brennen durch meterhohe Flammen. Ein Wimmern dringt an mein Ohr. Als ich mich wieder umdrehe, sehe ich dasselbe Mädchen weinend mit dem Rücken zu mir am Boden kauern. Vor ihr ein Haus, das schon bis zu den Grundmauern ausgebrannt ist. Ich strecke meine Hand nach ihr aus. Ich will sie trösten. Ich weiß nicht warum, aber ich will sie trösten. Halte aber inne, als ich eine mir unbekannte Drachenstimme höre:„Du wirst brennen! Du kannst niemanden retten. NIEMANDEN!“ „Acnologia. Acnologia! ACNOLOGIA!“ schrie das Mädchen verzweifelt. Ich schlage die Augen auf und weiß zuerst nicht wo ich bin. Hecktisch schau ich mich um bis ich mich erinnere. Ich bin auf dem Weg zu einem Berg, wo ein Drache lebt, mit einem Haufen stinkender Zwerge, einem Zauberer und einem – „Hattet ihr einen Alptraum?“ –Hobbit. Verschreckt blicke ich genau in die braunen Augen von Bilbo. „Es geht. Schon gut.“ Antworte ich ihm noch völlig neben der Spur. „Wollt ihr drüber reden? Es hilft und die Anderen schlafen noch bis auf die Nachtwache, Oin und Bifur.“ Redet der kleine Mann beruhigend auf mich ein. „Es war nur-.Es ist-“ versuche ich irgendwie meine Gedanken zu ordnen. Ich seufze. Der Hobbit legt eine Hand auf meine Schulter. „Ihr müsst es mir nicht erzählen. Aber falls doch höre ich gern zu und die Zwerge sicher auch. Ich weiß es ist schwer zu glauben, aber die Zwerge sind eigentlich sehr freundlich. Man muss sie nur besser kennen lernen. Außerdem scheinen Fili und Kili schon Freundschaft mit Euch geschlossen zu haben, Meister Acnologia“ Erklärt er mir mit ruhiger Stimme. „Freunde? Ich hatte noch nie Freunde.“ Murmle ich mehr zu mir selbst als zu dem Hobbit. „Wirklich? Ihr hattet noch nie Freunde? Dann habt ihr nun welche. Nämlich Fili, Kili und mich und wenn ich glaube die anderen Zwerge würden sich liebend gern mit euch anfreunden!“ antwortet er mir diesmal mit fester Stimme. „ Nenn mich doch einfach Acnologia.“ „Dann nennt mich Bilbo.“ Freut er sich nun. „Ich versuch nochmal zu schlafen.“ Sage ich und lege mich nochmals hin. „Gute Nacht, Acnologia.“ Flüstert der Hobbit noch fröhlich bevor er sich auch wieder hinlegt. Freunde. Ich hatte bis jetzt bloß Verbündete, aber niemals hätte ich einen von ihnen Freunde genannt. Es stimmt, dass ich Fili und Kili am erträglichsten finde, aber Freunde… Ich blieb noch den Rest der Nacht wach und denke über das nach, was Bilbo gesagt hat. Meinen Traum verdränge ich so gut es geht. Doch dauernd frage ich mich wer dieses Mädchen ist. Bei Tagesanbruch satteln wir die Pferde und reiten weiter. Dank dem Deal mit dem Dämon und Fili, Kili und Bilbo war der Ritt nicht mehr so schlimm wie am Anfang der Reise. Ich kann sogar gerade im Sattel sitzen ohne mich übergeben zu müssen, dabei immer die Worte von letzter Nacht im Gedächtnis. Freunde… Kapitel 3: Ab durch die Hecke ----------------------------- Der Weg zum Dunkelwald oder war es Finsterwald? Egal! Unserer allmächtiger, alles-im-Gleichgewicht-beziehungsweise-Hauptsache-gut-haltender Magier Gandalf, der sich immer grau anzieht, hat sich bei der Dauer der Reise zum irgendwie-bedrohlich-klingenden Wald zu meinem Glück verschätzt. Das heißt also ich darf mich früher von dem Dämon Zerefs verabschieden! Doch ich muss zugeben, er hat was Gutes an sich: Immer wenn jemand, damit mein ich Gandalf, versucht hat herauszufinden, warum ich ohne Gegenleistung mitreise und erst als das Wort Drache gefallen ist, ich mich entschlossen habe mitzukommen, hat die Ausgeburt der Hölle genervt geschnaubt und hat sich zu Dwalin bewegt. Die Zwerge sind nicht gut auf Drachen zu sprechen und ihnen zu sagen, ich will in dem Drachenblut baden um ein Drache zu werden, wäre das Dümmste was ich tun kann. Denn mit den Zwergengemeinschaft zu reisen hat so einige Vorteile: Proviant, Abwechslung bei der Nachtwache und jemand der weiß wo genau der Erdbohr? Ehrenbohr? Das Zwergenkönigreich, das von Saug? Smag? Smog? Smaug? Genau Smaug! Besetzt wird, liegt. Die Namen sind echt schwer zu merken. „Lasst die Ponys jetzt frei! Sie sollen zu ihrem Herrn zurückkehren!“ befiehlt uns Gandalf bevor er einige Meter in den Wald marschiert. Wollten wir nicht gemeinsam rein gehen? Ich zucke kurz mit den Schultern und schultere meinen Sack mit Essen. Der kommt wieder sobald er merkt, dass er allein ist. Trotzdem lausche ich aufmerksam. Zum einen, weil ich wissen will ob er von irgendwelchen Kreaturen angefallen und zerfleischt wird, zum anderen, weil wir immer noch von Orks, die eine Rasse von Missgeburten, wie ich erfahren habe, sind, verfolgt werden. „Dann sei es so.“ höre ich den Magier noch murmeln, bevor er wieder aus dem Wald auftaucht. Was bei Zeref?! „Mein Pferd nicht! Ich brauche es!“ „Willst du uns etwa verlassen?“ fragt Bilbo. „Ich würde es nicht tun, wenn ich nicht müsste. Ich erwarte euch am Aussichtsposten vor den Hängen des Erebor. Geht nicht ohne mich in den Berg hinein.“ Der Hobbit eilt noch kurz dem alten Mann hinterher. Sie unterhalten sich über einen Orkstollen, was mich nicht wirklich interessiert. Doch Bilbo schweigt kurz, was mich stutzig macht. Ich höre eine eigenartige Stimme. Ich weiß nicht was sie sagt, aber sie hört sich niederträchtig und fordernd an. Wo kommt die her?! Fast so wie die Visionen mit dem Mädchen. Das Mädchen… Seit dem Alptraum in der ersten Nacht nach Aufbruch von Beorns Haus, habe ich keine Vision mehr gehabt. „Ihr müsst auf dem Weg bleiben, kommt nicht von ihm ab.“ So verabschiedet sich Gandalf von uns und lässt uns einfach stehen. „Kommt. Wir müssen den Erebor erreichen, ehe die Sonne am Durinstag untergeht.“ Befiehlt Thorin und wir alle machen uns auf den Weg in den Wald. Ich gehe neben Kili und Fili. Ich weiß nicht ob ich sie wirklich Freunde nennen kann. Sie sind immer in der Nähe und neben Dwalin und Bilbo bis jetzt die erträglichsten. Auch wenn sie ständig versuchen mich zu überreden ihnen Drachentötergeschichten zu erzählen. Doch bei den Beiden ist es anders als bei Gandalf. Bei den Brüdern geht es nur um die Geschichte wie so manche Drachen ihr Ende gefunden haben. Der Zauberer will jedoch mehr über mich und, was noch schlimmer ist, meine Verganagenheit erfahren und das nervt. „Jetzt noch durch den Düsterwald und dann sind wir fast zuhause!“ freut sich Kili. „Du hörst dich an als wärst du noch nie dort gewesen.“ Stelle ich fest, worauf Fili mir antwortet „Waren wir auch noch nie. Wir sind in den Blauen Bergen aufgewachsen.“ Und damit hat Lebensgeschichte der beiden begonnen. Sie hätten mir wirklich alles aus ihrem Leben erzählt. Wie ihre Mutter Dis die beiden und Thorin immer zurechtwies, welche Streiche sie schon welchem Zwerg gespielt haben und sie erklären mir so manches über Zwerge. Es ist schon amüsant ihnen zuzuhören, aber nach einiger Zeit befiehlt Thorin, dass alle still sein sollen um keine Kreaturen auf uns aufmerksam zu machen. Erst da merke ich, wie leise es hier ist. Nicht nur, dass der Wald im inneren am Tag genauso düster ist wie in der Nacht und kein bisschen Wind weht. Nein, hier ist es so ruhig wie auf einem Friedhof. Keine Vögel oder anderen Waldbewohner regen sich. Das heißt hier lebt etwas, das alle Bewohner das fürchten lehrt oder schon alle gefressen hat. Also etwas starkes. Ich habe den gleichen Effekt als Drache gehabt. Jeder Wald war wie ausgestorben, wenn ich mich dort für eine bestimmte Zeit aufhielt. Als Drache hatte ich ein schönes Leben. Fliegen wohin man will, den Wind spüren und die Freiheit genießen. Als Mensch jedoch ist man an die Erde gebunden. Kein Wind, keine Freiheit, wie in einem Gefängnis. Schon bald habe ich jegliches Zeitgefühl verloren. Plötzlich merke ich die Zwerge vor mir vom Weg abkommen. „HEY!“ schrie ich und habe sofort die ganze Aufmerksamkeit aller. „Ihr kommt vom Weg ab.“ Ich zeige auf den Weg. Die Vorderen gehen augenblicklich zurück. Nachdem sich das Ganze drei Mal wiederholt hat, ist mir der Gedultsfaden gerissen und nun führe ich den stinkenden Chaotenhaufen und Bilbo durch den Wald. Doch, als ich denke, dass etwas weiter weg ein Eichhörnchen den Baum hochhuscht, und ich mich nur einen Augenblick darauf konzentriert habe, ist der Weg verschwunden. „Der Weg! Er ist verschwunden!“ ist Noris äußerst geistreicher Kommentar dazu. Wie nicht anders zu erwarten befiehlt Thorin: „Egal. Wir gehen weiter nach Osten!“ „Aber wo ist Osten? Wir haben die Sonne verloren.“ Jammert Oin. „Die Sonne. Wir müssen sie finden.“ Murmelt Bilbo und blickt nach oben. Auf die Baumwipfel klettern und schauen wo Osten ist. Der Kleine ist schlau. „Komm. Kletter auf meinen Rücken. Ich kann schneller hoch, aber wenn die Äste dünner werden komm ich nicht weiter. Also los.“ Erkläre ich. Der Hobbit schaut mich zuerst perplex an, aber nimmt schließlich meinen Vorschlag an. Mit Bilbo im Gepäck renne ich auf den nächsten Baum zu und stoße mich von ihm nach oben ab. Auf diese Weise hüpfe ich zwischen zwei Bäumen hin und her bis der Stamm nur noch einen Fuß breit ist. Dann klammere ich mich mit beiden Händen an dem Baum fest und lies den Hobbit weiter nach oben klettern. Hier oben weht sogar wieder Wind. Plötzlich kriecht mir ein eigenartiger Geruch in die Nase. Irgendwie insektenhaft. Spinne? Jetzt fällt mir erst auf, dass im Wald viele Spinnenweben sind. Laute Geräusche als würden Äste brechen dringen an mein Ohr. Vielleicht sind Spinnen die Wesen, die die Waldbewohner verschrecken. Ein Fauchen kommt von unten. Die Zwerge werden überrannt! Ich springe auf dieselbe Weise runter wie hoch. Je tiefer ich komme, desto lauter wird das Fauchen. Aber auf einmal wird wieder alles leise. Ich komme am Boden an und schaue mich um. Alle Zwerge sind verschwunden. Wo bei allen Drachen sind die?! Ein Fauchen von hinten. War klar. Von hinten anschleichen. Wie gemein. Ich springe vor und sammle dabei Magie in meinem rechten Arm. „Eisenfaust des schwarzen Drachens!“ rufe ich, während ich mich schnell umdrehe und meinen Gegner mit der Hand durchbohre. Mit einem erstickenden Schrei geht es zugrunde. Es sind wirklich Spinnen. Riesige Spinnen. Von Vorne kommen noch mehr von diesen Viechern. Ich will gerade zum nächsten Schlag ausholen, als sich eins dieser Insekten auf mich wirft und sticht. Scheiße! Nach kurzer Zeit wird alles Schwarz. „Warum?“ Ich höre wieder das Mädchen nur diesmal älter und verzweifelt?“Warum tust du das?! Sie haben dir geholfen, Bruder!“ Bruder? Wie vom Blitz getroffen erreicht mich die Erkenntnis. Angelika! Meine geliebte Schwester! Ich hätte alles für sie getan. Sie war das letzte Stück Familie, das ich noch hatte. Doch sie wurde ermordet. In der letzten Schlacht gegen die Drachen. Von mir. Kapitel 4: Die Vielfalt der Waldbewohner ---------------------------------------- Mein Körper schmerzt. Was ist passiert? Langsam öffne ich meine Augen und sehe Spinnenweben? Ich versuche meine Arme zu bewegen, doch die Spinnenweben sind stärker. Ich versuche die letzten Stunden noch einmal Revue passieren zu lassen. Wir sind in einen Wald gegangen, dann haben wir den Weg verloren und dann sind wir angegriffen worden. Von Spinnen. Gut, das erklärt die Spinnenweben. Ich hatte auch wieder eine Vision. Jetzt weiß ich zumindest wer das Mädchen ist und ich habe nun auch eine Vermutung woher diese Träume kommen. Angelika, meine Schwester, konnte Illusionen erschaffen und in die Köpfe der Feinde eindringen um sie nach Belieben zu manipulieren oder in den Wahnsinn zu treiben. Sie muss irgendwie in meinen Kopf eingedrungen sein, bevor ich sie in Stücke gerissen habe. Elendes Miststück. Wie kann sie nur?! Sie hat mich wahrscheinlich auch noch hier her geschickt! Dieses nervtötende Fauchen! Kann man nicht einmal seine Ruhe haben?! Ich versuche mich aus meinem engen Gefängnis zu winden. Vergeblich wie ich feststellen muss. Dafür krabbelt eins dieser Dinger her. Ich hab langsam die Schnauze voll! Ich sammle Magie in meinem Mund. Mit einem „Gebrüll des schwarzen Drachen!“ ist diese Missgeburt verschwunden und ich frei. Ich werde diese Viecher auslöschen! Spinnen, viele Spinnen, kommen nun wütend auf mich zu. Ich sammle wieder Magie in meinen Armen und durchbohre die Nächste in meiner Nähe. Schnell ziehe ich meine Hand aus dem Untier um das nächste auszuweiden. Diesmal töte ich alle widerlichen Drecksviecher bevor sie auch nur daran denken konnten, sich auf mich zu werfen. Inzwischen klebt ihr schleimiges Blut an meinen ganzen Körper. Nach fünf getöteten Spinnen höre ich wieder diese Stimme, diese machthungrige Stimme. Aber die ist mir gerade egal. Ich durchbohre das nächste Drecksding und diesmal entlade ich die Magie im Inneren des Ungetüms, sodass es explodiert. Die restlichen Missgeburten realisieren nun, dass sie keine Chance gegen mich haben, und ergreifen die Flucht. Ja, fürchtet euch, erzittert vor mir. Eine Welle der Euphorie überkommt mich. Ich liebe es Leben auszulöschen! Dieses Gefühl der Macht, wenn das Leben kurz vor dem Erlöschen ist und man nur der einige ist, der es retten kann. Ich setze ihnen nach. Nach so viel Ärger lasse ich sie nicht entkommen. Ich hole sie schnell ein und verarbeite die nächsten vier zu Hackfleisch. Nur noch drei sind übrig. Doch auf einmal höre ich etwas zu meiner Linken. Ein sehr leises Rascheln für die meisten Ohren unhörbar. Instinktiv sammle ich wieder Magie in meinen Armen und konzentriere mich auf die näherkommenden Gestalten. Die achtbeinigen Drecksdinger nutzen die Gunst der Stunde und entfernen sich von mir, nur um sich auf die Zwerge zu stürzen. Sie müssen sich wohl befreit haben. Mit einem Surren schnellt ein Pfeil an meinem Kopf vorbei in eine der Spinnen. Ich hab es nur meinen Reflexen zu verdanken, dass er mich nicht erwischt hat. Als ich in die Richtung blicke von der der Pfeil gekommen ist, sehe ich Menschen und meine Laune sinkt ins bodenlose. Ich gebe einen animalischen Laut von mir bevor ich mich komplett kampfbereit in die Richtung drehe. Mit gespannten Bögen umzingeln sie uns. Ich will vorpreschen um sie zu verstümmeln, doch mein Körper reagiert nicht. Er reagiert nicht. Ich kann keinen Muskel mehr bewegen. „Zerstöre nicht Leben, die dir helfen könnten.“ Ihre Stimme erschallt in meinem Kopf. „Wie sollen Menschen mir helfen?“ frage ich mich leise. „Ach, Acni, du solltest deine Augen aufmachen. Hat das Drachendasein denn alle deine Sinne vernebelt? “ „Du hörst mich? Was soll das alles?! Wieso hast du mich hierher geschickt?!“ zum Ende hin werde ich immer lauter. „Alles zu seiner Zeit.“ „Glaubt nicht, ich würde Euch nicht töten, Zwerg. Es wäre mir ein Vergnügen.“ Diese Worte rissen mich wieder ins Hier und Jetzt. „Und mir wäre es ein Vergnügen dich in deine Einzelteile zu zerlegen.“ Knurre ich dem Blonden entgegen. Damit habe ich die volle Aufmerksamkeit des menschlichen Wesens. Genauso wie der Hobbit, die Zwerge und Gandalf riechen diese Wesen, die ich zuerst für Menschen gehalten habe, nicht ganz nach Mensch sondern hauptsachlich nach einem nicht ganz zu definierenden Geruch von Natur, Wald und ein bisschen Magie. „Was sucht ein Mensch bei Zwergen?“ Mensch. Mensch! MENSCH! In mir fängt es an zu brodeln. Die schlimmste Beleidigung, die man mir an den Kopf werfen kann, ist Mensch! „Wie kann ein spitzohriger, stöckchenschwingender Bastard wie du es wagen, mir in die Quere zu kommen?!“ kontere ich wütend, da ich mich zwar bewegen kann aber wegen meiner „liebreizenden“ Schwester keine was-auch-immer-das-jetzt-ist töten soll. Die Elben sehen mich nun alle entrüstet an und den Zwergen scheint die Beleidigung noch nicht gut genug zu sein. Verzweifelte Schreie dringen an mein Ohr. Die Versammlung hört es jetzt auch, da sie sich verwundert umsehen bis Fili „KILI!“ schreit. Wie ein Schlag ins Gesicht realisiere ich, dass es Kili sein muss. HEILIGE SCHEIßE! Ehe ich zu ihm eilen will um ihm zu helfen, kommt mir eine Bogenschützin von diesen Hurensöhnen zuvor. Sie vernichtet die restlichen Spinnen und bringt Kili wieder zu uns. „Durchsucht sie!“ befiehlt der Blondhaarige. Ganz klar der Anführer. Wie befohlen fangen sie an uns zu durchsuchen. Der Braunhaarige, der mich abtastet, schaut erst verwundert da ich erstens voll mit Spinnenblut bin, zweitens ich keine einzige Waffe bei mir habe und drittens meine Rüstung ihn anscheinend fasziniert, da er –so glaube ich- so eine noch nie gesehen hat und er ziemlich jung ausschaut. Vielleicht sechzehn höchstens achtzehn „Woher habt Ihr diese Kleidung?“ fragt er schließlich. Ich gab bloß ein animalisches Knurren von mir. Er zuckt instinktiv zusammen, sodass ich anfange zu grinsen. Er wendet sich ab und begibt sich zu einem anderen. Ich blicke derweil herum und beobachte die Reaktion der Zwerge. Gloin streitet mit dem Anführer, weil er die Familie des Zwerges beleidigt hat. Mein fieses Grinsen wandelt sich in ein amüsiertes. Ich schweife mit meinem Blick weiter, als Blondie sich von dem entrüsteten Zwerg abwendet. Fili trägt Unmengen von Messern mit sich herum. Zu seinem Leidwesen entdeckt sein Durchsucher ziemlich viele wenn nicht sogar alle. Die Retterin von Kili übergibt dann Thorins Schwert der blonden Prinzessin, der es erst prüfend mustert. „Woher habt ihr das?“ ist schließlich seine Frage an den Zwergenanführer. „Es wurde mir geschenkt.“ antwortet Thorin darauf. „Nicht nur ein Dieb, sondern auch noch ein Lügner.“ Am Ende spricht er etwas in einer mir unbekannten Sprache und wir wurden abgeführt. Leise fragt Bofur Thorin noch wo Bilbo sei. Doch ich kann ihn riechen er ist hier irgendwo in der Nähe ebenso wie dieses nach machtgierende Flüstern. Langsam macht mich diese Reise wahnsinnig. Zuerst ein Pferd, dann meine Schwester und jetzt diese Stimme! Ich hoffe der Drache ist die ganzen Strapazen wehrt! Widerwillig folge ich der Gemeinschaft und der Prinzessin mit seiner Gefolgschaft, dabei immer mit den Augen nach dem Hobbit suchend. Kapitel 5: Bei den Elben ------------------------ Der Palast der menschenähnlichen Waldbewohner sieht aus wie ein großer Baum, Äste und Wurzeln schlängeln sich durch die ganze Behausung. Ich muss sagen, es sieht atemberaubend aus, auch wenn die Bewohner arrogante Arschlöcher sind. Wir werden immer tiefer hineingeführt und schließlich kommen wir bei den Kerkern an. Thorin wird wieder hinaufgeführt, doch bevor sie mich in eine Zelle stecken konnten wie die anderen, rief das Prinzesschen: „Halt! Führt ihn auch mit zu meinem Vater!“. Die Wachen sehen erst verwirrt aus, aber führen mich denselben Weg hoch wie Thorin. Ich weiß das nicht, weil wir durch dieselbe Tür gegangen sind, nein, ich kann ihn riechen. Zwerge hinterlassen einen penetranten Gestank, den ich meilenweit verfolgen könnte. Gut, sie haben seit Tagen kein Bad, geschweige denn Wasser gesehen außer ihr Trinkwasser. Sobald wir hier raus und an einem See oder Fluss vorbeikommen, werde ich sie rein schmeißen. Meine arme Nase! Das hält ja kein Drache aus! „Ich werde euch gehen lassen, wenn ihr mir zurück gebt, was mein ist.“ Sagt eine eitle Stimme. Sind denn hier alle arrogante Arschlöcher?! „Ich glaube nicht, dass Thranduil, DER GROSSE KÖNIG, SEIN WORT HÄLT; AUCH WENN UNS DASS ENDE ALLER TAGE BEVORSTÜNDE! EUCH FEHLT JEGLICHE EHRE!“ Brüllt der noch-nicht-eingekerkerte Zwerg. Da mag wohl jemand den Papi unserer hochwohlgeborenen Prinzessin Spitzohr nicht. Meine Begleiter und ich kommen inzwischen in das Blickfeld dieses Thranduils, denn er mustert mich kurz, zieht eine Augenbraue in die Höhe, wendet sich aber noch einmal an den Zwergenkönig. „Bleibt hier, wenn Ihr wollt, und verfault. 100 Jahre sind nur ein Wimpernschlag im Leben eines Elben.“ Mit den Worten „Ich habe Geduld. Ich kann warten“ wird Thorin abgeführt. „Nun zu euch. Wer seid Ihr?“ wendet sich Königin Blondie an mich. „Das geht dich einen Dreck an.“ Knurre ich ihn an. „Ihr seid hier in meinem Reich und ich biete Euch meine Gastfreundschaft an.“ Dabei deutet er eine Verbeugung an. „ und dennoch steht Ihr hier und verspottet mich. Ungeachtet eurer Unhöflichkeit frage ich nochmal. Wer seid Ihr und woher kommt Ihr, Drachentöter?“ Das lässt mich dann doch aufhorchen. Woher weiß er, dass ich Drachen getötet habe? Verdammt! Jetzt bin ich neugierig! „Woher wisst Ihr, dass ich ein Drachentöter bin?“ So jetzt hab ich meinen Vorsatz mich niemandem zu beugen über Bord geworfen. Verfluchte Neugier. „ Eure Rüstung ist mir und vor allem vielen Drachen sehr bekannt. Ich kämpfte gegen die großen Feuerschlangen des Nordens. Einige hatten große Angst vor einem Mann, der eine schwarze Rüstung mit blauem Muster trägt. Doch warum seid Ihr keine solche Bestie, König der Drachen? Haben Euch eure Kräfte verlassen?“ Erstaunt blicke ich ihn an. Woher kennt weiß er Dinge, die schon so lange in der Vergangenheit liegen? „Acnologia! Warum?“ Das Gebrüll der Drachen dröhnt in meinem Kopf, vermischt sich mit den verzweifelten Schreien von Menschen. Werden lauter. Immer lauter. Sie sollen aufhören. Aufhören! AUFHÖREN! Wut macht nun der Neugier Platz. Mit einem Satz nach vorn schlage ich diesem arroganten Bastard mit meiner Faust in sein Gesicht. Wie kann er es wagen so mit mir zu reden! Ich werde ihn zerstören. Ja, Zerstörung! Ihn und sein ganzes Reich! Er fällt nach hinten und sofort werde ich gepackt. Sie sollen loslassen. Sie haben kein Recht dazu. Sie sind nur widerliche Insekten. Ich versuche mich aus dem Griff zu winden, Magie zu sammeln, doch mit einem kräftigen Schlag komme ich wieder zur Besinnung. Was war das?! „Führt ihn zu dem Zwergenpack!“ schreit nun der Sohn des Königs, während er zu seinem Vater eilt. Ich werde weggeschleift und in eine Zelle mit Fili gesteckt. „Was wollten die Baumschmuser von dir?“ frägt dann sofort mein neuer Zellengenosse. Bei Zeref sind die fürsorglich! Ich kenne sie kaum und doch wollen sie mir helfen. Obwohl, wenn ich genauer darüber nachdenke, Fili und Kili haben mir ja schon fast ihre ganze Lebensgeschichte erzählt. „Nichts von Belang. Ich bin nur etwas verwirrt.“ Antworte ich. „Warum?“ „Ich leg mich hin.“ grummle ich nur und lege mich auf den Boden. Fili sieht aus wie ein geschlagener Hund und genau so verkrümelt er sich jetzt in eine Ecke. Jetzt hab ich auch noch ein schlechtes Gewissen! Das hat sich Jahrhunderte nicht blicken lassen! Nach kurzer Zeit überkommt mich die Müdigkeit und Schlafmangel der letzten Tage. Wir sind einfach zu lange gelaufen. Wieder eine Blumenwiese. Doch nun kann ich sie zuordnen. Meine Heimat. Wie nannten sie es nach der Schlacht? Crocus? Ein passender Name für diesen Ort. Voll Blumen und süßem Duft. Schade, dass es ein Friedhof geworden ist. „Wie lange es wohl schon ein Grab ist?“ murmle ich. „Genau 485 Jahre“ antwortet mir meine Schwester. Ich drehe meinen Kopf in ihre Richtung, wende meinen Blick dann doch dem Panorama vor mir. „Ich wusste dieser Ort beruhigt dich.“ „Er steckt voller Erinnerung. Sowohl guter als auch schlechter.“ Dann herrscht Schweigen bis ich mich entschlossen habe die Stille zu durchbrechen. „Woher kennt dieses Spitzohr Dragon Slayer, aber die Zwerge nicht?“ „Dieses Spitzohr ist ein Elb. Sie leben länger als Zwerge und einige, wenn nicht sogar die meisten, haben noch gegen echte Drachen gekämpft. Nicht solche die eine dunkle Macht aus Adlern gezüchtet hat. Nein, noch richtige Drachen wie wir sie kennen gelernt haben, voll Magie. Aber die Echten, wie sie sich bezeichnet haben, kamen ursprünglich aus Mittelerde.“ „Woher weißt du das?“ „Erinnerst du dich an Dialia, den Eisdrachen? Sie erzählte mir das alles. Sie kam aus dem Norden, über das Graue Gebirge.“ „Warum hast du dich nicht schon früher gemeldet?“ „Du hast mich nicht gelassen. Der Drache unterdrückte meinen Einfluss. Auf Wiedersehen, Acni“ Das letzte lacht sie mir entgegen. Sofort drehe ich mich zu ihr, will sie greifen, sie festhalten. Doch die Wiese fängt an zu verschwimmen, wandelt sich in einen silbrig glänzenden See. „Ich hab doch noch Fragen, die du mir beantworten musst!“ schreie ich ihr noch entgegen. Nun bin ich ganz allein. Vor mir erstreckt sich nun ein Dorf, das auf dem Wasser des Sees gebaut wurde. Der Mond taucht das Ganze in ein wunderschönes, düsteres Bild. „Rache! Rache!“ kreischt eine hassverzerrte Stimme. Einen kurzen Augenblick später verwandelt sich der See in ein Flammenmeer. Menschen kreischen und ein Drache brüllt: „ICH BIN FEUER!“ „NEIN!“ Ich schrecke hoch. Fili zuckt zusammen und schaut mich mit großen Augen an. „Was ist los?“ „Es ist nichts.“ Ich atme noch schwer. Es war nur ein Traum. Nach einem Seufzer lausche ich in den Kerker hinein. Anscheinend schlafen alle Zwerge, die Elben feiern ein Fest und Kili flirtet mit dem Feind. Hassen nicht die Zwerge die Elben genauso wie ich oder lieg ich da falsch? „Das hört sich nicht nach nichts an!“ sagt nun mein Zellengenosse besorgt. Warum wollen alle ständig irgendwas von mir wissen? Vor allem warum immer das was ich geträumt habe? Ist ja nicht so als würden meine Träume in die Zukunft blicken! Was hat Bilbo gesagt? Manchmal hilft es mit anderen darüber zu reden? „Es ist nur-“ Fili sieht mich nun wie ein Hund, der eine Belohnung erwartet, an. Irgendwie herzerwärmend. Hat er schon immer so braune Augen? Wie flüssiges Gold. Ich schüttle leicht meinen Kopf um den Gedanken zu vertreiben. Wie komm ich auf sowas? „Es ist wegen meiner Schwester.“ Nun rutscht er noch ein bisschen näher und hängt gebannt an meinen Lippen. Ich hab sogar das Gefühl seine Augen werden noch größer. „Ich träume in letzter Zeit häufig von ihr. Sie ist auch eine Magierin. Sie konnte Illusionen erschaffen. Feen, Tiere, Pflanzen. Einfach alles konnte sie erschaffen. Die Kinder liebten sie dafür.“ Die Erinnerung an sie wie sie sich um die kleinen Plagen kümmert, treibt mir ein Lächeln auf die Lippen. „Wir lebten in den Bergen. Eines Tages kam ein Drache und zerstörte unser Dorf. Unser Haus, unsere Eltern, alles, was uns wichtig war, ist in dem Feuer zerstört worden. Später schloss ich mich zwangsweise einem Drachen an, erlernte die Magie und wurde in den Krieg der Drachen mit hineingezogen. Meine Schwester kam in diesem Krieg um.“ Entsetzen und Bedauern mischt sich nun in die neugierigen goldbraunen Augen. Schnell erzähle ich ihm etwas Neues. Dummheiten und kleine Abenteuer von damals. Ich will nicht, dass er mich so ansieht. Schon zu viele haben mich so angeblickt. Ich muss sagen je mehr ich Fili erzähle, desto besser geht es mir. Nicht nur, weil ich jemanden habe mit dem ich reden kann, nein, er ist ein guter Zuhörer. Er unterbricht mich nicht. Er hört einfach zu. Wir reden bis in den Morgen. Als die anderen wieder rumjammern, bis Bilbo mit den Schlüsseln kommt. Kapitel 6: Die lustige Flussfahrt --------------------------------- In den Kerkern des Elbenkönigs gibt es keine Fenster nach draußen. Tag und Nacht kann man höchstens abschätzen. Es sei denn, man ist ein Dragon Slayer wie ich und hört das fröhlich-freudige Vogelgezwitscher. Die Elben kann ich nicht verstehen. Sie reden in einer mir unbekannten Sprache. Doch ab und zu reden sie in einer Sprache, die ich verstehen kann und was sie so sagen, ist nur albernes Geschwätz. Als die ersten Zwerge aufwachen, wissen sie nicht ob Morgen oder Abend. Die meisten sind mutlos und deprimiert, weil sich durch das Eingesperrt sein die Reise verzögert. Fili hört den anderen zu und sieht wirklich enttäuscht aus. Jedoch kommt mit den Worten „Solange ihr hier drin sitzt sicher nicht“ neue Hoffnung auf. Jeder sieht nun erstaunt zu den kleinsten der Gruppe. Fili sieht nur voll Freude und Überraschung zu dem kleinen Hobbit, genauso wie die anderen Zwerge. Selbst Balin entkommt ein erstauntes „Bilbo!“. Der Kleine hat es wirklich geschafft die Schlüssel zu stehlen. Sogar ich bin froh ihn zu sehen. Fili hat doch etwas von Bilbo sei der beste Meisterdieb von ganz Mittelerde gesagt. Zuerst wollte ich es nicht glauben, doch hier habe ich den Beweis. Entgegen unserer Freudenrufe weist uns der Dieb an, ruhig zu sein. Nach und nach sperrt er die Zellentüren auf. Mein Zellengenosse eilt sofort zu Kili, um nach ihm zu sehen. Leichte Enttäuschung macht sich in mir breit. Fili soll bei mir bleiben. Was? Innerlich ohrfeige ich mich für den Gedanken. Der Kerker hat mir nicht gut getan. Dazu kommt noch der penetrante Gestank von Zwerg und Sauerstoffmangel. Ja, das wird es sein. In der Zelle ist es wirklich stickig gewesen. Bilbo huscht flink hin und her, bis er alle Zwerge befreit hat. Während sie herum wuseln, eilt der Hobbit zielstrebig nach unten, weshalb die Zwerge und ich ihm folgen. Die Wege sind nur für einzelne Personen gemacht, sodass wir nur im Gänsemarsch Bilbo folgen können. Der Dieb leitet uns immer tiefer in die Hallen des Elbenkönigs, bis wir in einem Weinkeller ankommen. Wegen dem Fest schlafen hier zwei betrunkene Elben. Verwirrung und Verzweiflung macht sich unter den Zwergen breit. „Wir sind noch tiefer drin als vorher!“ beschwert sich sogleich Bofur. Der Hobbit versucht sie zu beruhigen und bittet, dass sie in die leeren Fässer klettern sollen. Dank meiner verbesserten Ohren höre ich einen Fluss unter uns. Leider auch, dass unser kleiner Spaziergang entdeckt wurde. „Bitte! Bitte!“ bettelt Bilbo. Doch die Zwerge wollen nicht hören. Die Spitzohren haben inzwischen Alarm geschlagen. „Tut was er sagt!“ wirft nun Thorin ein. Augenblicklich hören die Zwerge auf zu protestieren und klettern in die Fässer. „Acnologia! Ihr müsst auch in ein Fass!“ schreit Kili äußerst euphorisch. Will der mich verarschen?! Ich bin für die Behälter viel zu groß! Genervt und etwas gereizt nehme ich das Nächstbeste in meiner Nähe, einen Apfel, und werde ihn mit dezenter Aggression gegen seinen Kopf. „Kletter du doch in die Satteltasche deiner verfluchten Pferde!“ Schließlich hat jeder ein Fass für sich und Bilbo positioniert sich an einem Hebel und drückt ihn sogleich hinunter. Die Fässer rollen eine Rampe hinunter. Leise schließt sich die Klappe wieder. Die Zwerge höre ich noch ins Wasser platschen. Doch irgendwie müssen Bilbo und ich den stinkenden Haufen doch nachfolgen, oder? Verdammt! Ach, die Wachen haben sowieso gemerkt, dass wir abgehauen sind, folglich ist es egal wie laut wir fliehen. Also schnappe ich mir den Hobbit, der nur einen quiekenden Laut von sich gibt und springe mit viel Kraft auf die Klappe, sodass sie krachend zerbricht und wir in den Fluss fallen. Den eiskalten Fluss. Kaum tauchen wir ein, werden wir wieder hochgezogen. Ich von Fili und Kili. Bilbo von Thorin. Während der Hobbit sich an dem Fass von dem Zwergenkönig festhält, schwimme ich hingegen den Fässern hinterher. Ich leide sowieso an der Reisekrankheit. In den Fässern wäre es wahrscheinlich schlimmer als auf den Pferden. „ACHTUNG!“ schreit Thorin. Das Warum erfahre ich Augenblicke später, als wir einen Wasserfall hinunterfallen. Zeref hilf! Diese Fahrt wird grauenvoll! Immer wieder tauche ich unter oder werde fast von den Fässern erdrückt. Meine Rüstung ist mir dabei nicht besonders hilfreich. Wegen ihrem Gewicht werde ich erst recht nach unten gezogen. Fili zieht mich dann aber immer an die Oberfläche. Da ich viel zu sehr damit beschäftigt bin nicht zu ertrinken, merke ich nicht, dass inzwischen die Elben uns fast eingeholt haben. So endet schließlich unsere Fahrt dank diesen langhaarigen Bastarden bei einem Tor, das uns verschlossen ist. Als ich endlich zu einer kurzen Verschnaufpause komme, realisiere ich auch, dass nicht nur unsere „Gastgeber“ gekommen sind sondern auch irgendwelche hässlichen Missbildungen. Diese sind sogar noch aggressiver als die Elben. Ich schätze mal das sind dann die Orks, von denen die Zwerge erzählt haben. Kili ist inzwischen auch aus seinem Fass geklettert und versucht an den Hebel für das Tor zu kommen. Der Rest wehrt fleißig Feinde ab. Das sollte ich dann wohl auch tun. Also schleppe ich mich so gut es geht an Land. Dank meiner Rüstung prallen auf mich gezielte Pfeile einfach ab. Die ersten Orks sind noch erstaunt zu meinem Vorteil. Mit zwar noch wackeligen Beinen sammle ich Magie in meinen Armen und greife sie an. Der erste versucht mich mit seiner Faust zu schlagen, doch ich weiche aus und treffe ihn mit meiner Rechten direkt im Gesicht, sodass sein Schädel zertrümmert. Die nächsten sind schlauer und ziehen ihre Schwerter und Streitkolben. Nützt ihnen zwar auch nicht viel, aber sie haben zumindest die Illusion sich verteidigt zu haben. „KILI!“ Fili. Ich wende mich sofort zum Fluss um zu sehen was passiert ist. Kili hält sich krampfhaft das Bein, in welchem ein Pfeil steckt. Die anderen schauen zur einen Hälfte entsetzt zu ihm, zur andren fasziniert zu mir. Was haben die denn? Haben sie mich noch nie kämpfen sehen? Plötzlich spüre ich einen Schmerz an meinem Hinterkopf und kippe nach vorne, ich kann aber noch mein Gleichgewicht halten. Als ich mich umdrehe, steht vor mir einer dieser Missgeburten mit einer Keule und schaut verdutzt. Hat er mich gerade geschlagen?! Na warte! Niemand schlagt mich ungestraft! Ich sammle eine große Menge Magie in meinem Mund und entlade sie auf ihn mit einem „Gebrüll des schwarzen Drachens“. Von diesem Bastard bleibt nichts übrig außer seinen Schuhen. Die umstehenden Feinde schauen verängstigt zu mir. Doch bevor ich sie ausweiden konnte, schreit Fili irgendetwas in meine Richtung und ich realisiere, dass das Tor geöffnet ist. Das heißt, die Fässer fahren weiter, ohne mich. Schnell versuche ich die Fässer einzuholen, den Orks, die mir in die Quere kommen, zertrümmere ich die Schädel. Bald schon laufe ich neben Oris Fass. Die Missbildungen attackieren aber noch fleißig die Zwerge. Die Elben, zu meiner Überraschung, helfen uns. Prinzesschen hat die beste Position von allen, nämlich auf den Köpfen von Dwalin und Bofur. Eigentlich ganz vorteilhaft. Ich kann sowas ja nicht. Scheiß Reisekrankheit! Plötzlich werde ich fast von einem Fass, nein, Bombur getroffen. Was bei allen Dämonen?! Er überrollt einige Feinde bis er zwei Waffen in die Hände bekommt und die Feinde einfach erschlägt. Es überrascht mich wirklich. Von allen Zwergen hätte ich nie im Leben geglaubt, dass Bombur Leute so niedermetzeln kann. Mit einem kräftigen Sprung lande ich im Wasser, kurz darauf auch Bombur. An Land ist es jetzt fast unmöglich uns zu verfolgen. Die Prinzessin sind wir auch los geworden. Nach einer Weile treiben wir, in meinem Fall schwimme ich, langsam den Fluss entlang. Wasserausspuckend kriechen wir alle an Land. Ich lege mich auf den Rücken und beobachte die anderen, zu mehr bin ich auch nicht imstande. Dragon Slayer Magie macht müde. Fili kümmert sich um Kili, in dessen Bein noch immer ein Teil des Pfeils steckt. Thorin erkundigt sich sogleich um Bilbos Befinden und umarmt ihn. Seit wann sind die zwei so gute Freunde? Thorin gibt dem Hobbit noch einen Kuss und geht dann zu seinem Neffen um sich um ihn zu kümmern. Oha! Die sind also ein Pärchen! „Geht es euch gut? Es sah schmerzhaft aus, als Euch der Ork getroffen hat.“ Erkundigt sich der Hobbit. „Du und Thorin?“ frage ich ihn sogleich und zeige auf ihn. Er wird rot und nickt leicht. Ich weiß nicht, ob Thorin die beste Wahl für Bilbo ist, aber solange er glücklich ist, soll er doch. Ich lächle und gebe ihm zu verstehen, dass ich seine Beziehung akzeptiere. Ich rieche den Menschen noch bevor ich seine Schritte höre. Meine Laune sinkt augenblicklich in den Keller. Ich gebe ein wütendes Knurren von mir, das die Zwerge aufschreckt und Bilbo zusammenzucken lässt. Kurz drauf bricht ein Tumult aus. Die Zwerge suchen sich etwas, das sie als Waffen benutzen können, um den Eindringling zu bekämpfen. Schon wieder ein Typ mit Pfeil und Bogen und langen Haaren. „Macht das nochmal und ihr seid tot.“ Droht er uns. „Das glaub ich weniger.“ Knurre ich ihm entgegen und will ihn angreifen, doch Balin kommt mir dazwischen. „Ihr seid von der Seestadt oder?“ Nein, nein, nein. Bitte keine Menschenstadt! Ich hab mich jetzt langsam dran gewöhnt, dass es hier nur menschenähnliche Wesen gibt, und dann kommen Menschen! Balin versucht ihn zu überreden uns mit seinem Boot zur Stadt zu fahren und es scheint zu funktionieren. „Ich steige in kein Boot.“ Stelle ich klar, als alle sich daran machen die Fässer in den Kahn zu laden. „Acnologia, es ist doch nur ein Kahn und kein-“ will Fili ansetzen um mich zu überreden. „NEIN! Das mit den Pferden war was anderes! Ich steige in kein Boot! Eher verschenke ich meine Rüstung an diese spitzohrigen Bastarden!“ um meinen Protest zu unterstreichen verschränke ich meine Arme vor der Brust und setze mich auf den Boden. „Und wie gedenkt Ihr dann in die Stadt zu kommen?“ fragt mich nun der Mensch amüsiert. „Ich schwimme.“ Antworte ich ihm schlicht. Ich bin schon ganz durchnässt, ob ich nun ein paar Meter weiter schwimme oder nicht macht keinen Unterschied mehr. „Aber das Wasser ist eiskalt und Eure Rüstung wird Euch in die Tiefe ziehen.“ Wendet Fili ein. Meine Rüstung ist wirklich ein Problem. Verdammt! Murrend mache ich mich daran meine Rüstung abzulegen. „Wehe, ich bekomm sie nicht heil wieder! Dann versenk ich euch alle im See!“ Nach einer Weile hatte ich die Rüstung in einem der Fässer verstaut. Die Zwerge mustern die Rüstung mit großem Interesse. Sie ist auch etwas Besonderes. Verschlüsse, Musterung, Größe, einfach alles ist außergewöhnlich. Für mich bedeutet sie mehr als mein Leben. Ich springe mit einem Kopfsprung in den See und schwimme voraus. Doch schon bald hat mich der Kahn eingeholt. Die Kälte macht sie langsam bemerkbar und ich muss meine Zähne fest zusammenpressen, damit man mein Zähneklappern nicht hört. „Sicher, dass ihr es Euch nicht anders überlegen wollt? Hier ist es trocken und etwas wärmer.“ fragt Fili mit besorgtem Blick. Ignorieren. Einfach Ignorieren. „Und Eure Lippen sind schon ganz blau!“ wendet noch Kili mit einem Grinsen ein. „Halts Maul!“ rief ich und tauche. Ja, ich tauche in Eiswasser. Vor uns zeichnen sich nämlich die ersten Umrisse einer Siedlung auf dem Wasser ab. Irgendwie kommt sie mir bekannt vor. Kapitel 7: Von Menschen... -------------------------- Nichts widert mich mehr an als Menschen. Sie sind aufdringlich, laut, egoistisch und stinken. Ich sitze hier schon gefühlte Tage und warte auf die Zwerge. Hier ist das Haus des Kahnführers. Nachdem ich aus dem Wasser gestiegen bin, bin ich einfach meiner Nase nach und lande hier. Es ist schwer gewesen, das Haus unentdeckt zu finden. Letztendlich hab ich es doch gefunden und im Haus warten drei Bälger. Zuerst haben sie protestiert und nun sitze ich hier mit drei Decken, einem Tee und höre mir das Gejammer an. Sie fragen minütlich nach ihrem Vater. Mit einem Knarzen geht die Tür dann auf und der Bogenschütze kommt rein. Nur die Zwerge und der Hobbit fehlen. „Wie habt ihr her gefunden?“ fragt er verdutzt. „Ich hab so meine Methoden.“ meine ich nur und trinke noch einen Schluck aus meiner Tasse. Kaum einen Augenblick später kommt die Gemeinschaft aber aus dem „Klosett “ wie eines der beiden Mädchen anmerkt. Automatisch halte ich Ausschau nach Fili. „Wie kommst du hier rein?!“ will Dwalin sofort wissen, als er mich sieht. „Es gibt da ein Wunderwerk das nennt sich Tür.“ Grinse ich ihn an. Man sieht ihm an, dass er kurz davor ist mich zu erwürgen. Doch Ori versucht ihn zurück zu halten und zu beruhigen, was er auch schafft. Dwalin wird augenblicklich ruhiger. Dori zieht Ori von ihm weg und blickt ihn böse an. Meine Güte, haben die Probleme! Krachend schmeißt der Mensch Waffen auf den Tisch. Ich zucke unwillkürlich zusammen und verschütte den Rest des Tees auf den Boden. Der Kahnführer erklärt die ungewöhnlichen Waffen. Doch die Zwerge sind damit unzufrieden und beschweren sich lautstark. Meine armen Ohren! Da fällt mir ein. „Wo ist meine Rüstung?“ frage ich mit eiskalter Mine und starre in die Runde mit Todesblick. Alle werden still und starren zurück. „Äh… weißt du… es ist so, dass- und dann- und ja… äh...“ stammelt Ori. „Sie liegt noch in einem Fass voll Fische.“ Erklärt dann Thorin knapp. „SIE IST WO?!“ schrie ich ihn an und gehe ihm gleich an die Kehle. Die anderen versuchen uns auseinander zu ziehen. „DU BASTARD! ICH HAB EUCH MEINE RÜSTUNG GEGEBEN UND IHR LASST SIE LIEGEN!“ schrie ich noch bevor mich Fili, Gloin, Bofur und Dwalin in ein unteres Stockwerk zerren. „Beruhig dich! Wir werden sie schon zurückbekommen!“ versucht Fili mich zu beruhigen. „Du verstehst das nicht! Ich brauche sie!“ schrie ich ihn aufgebracht an, dabei tiger ich im Raum herum. Die anderen Drei sind inzwischen wieder hoch um nach ihrem „König“ zu sehen. „Sie ist das einzige was ich noch habe. Meine einzige Erinnerung an mein altes Leben, meine Schwester, meine Heimat.“ Ich setze mich an eine Wand und starre vor mich hin. „Sie ist nicht nur einfach eine Rüstung. Sie ist ein Teil von mir. Sie ist mein Ein und Alles.“ „Das wusste ich nicht.“ Fili hat sich neben mich gesetzt und tut dann etwas, was noch niemand getan hat außer meiner Familie. Er umarmt mich. Ich fühle mich gerade wirklich erbärmlich. Der König der Drachen sitzt in einer ihm unbekannten Welt, seiner Drachengestalt und Rüstung beraubt und wird von einem Zwerg getröstet. Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, ist es doch ganz angenehm. Zögerlich lege ich meine Arme um Fili und fange an die Umarmung zu erwidern. „Versprich mir, dass wir sie wieder bekommen.“ Flüstere ich. „Ich verspreche es dir.“ Das muss Geborgenheit sein. Wärme und das Gefühl, dass man hier hin gehört und nirgendwo sonst. Um ihn besser umarmen zu können, ziehe ich ihn auf meinem Schoß. Wenn sie wüssten, dass ich ein Drache bin, würden sie dann noch meine Freunde sein? Würden sie mich noch als etwas „Menschliches“ sehen? Oder nur das Monster? Würden sie mich nicht töten wollen? Ein Räuspern. Wir beide sehen in die Richtung des Ursprungs des Geräusches, wo ein peinlich berührter Bilbo steht. Fili ist schnell aufgestanden und vorausgegangen. „Ich will nicht stören, aber Thorin will jetzt Waffen stehlen gehen und ich soll euch beide holen gehen.“ Sagt der Hobbit mit einem leichten Rotschimmer um die Nase. Wird der Kleine etwa krank? „Bist du krank? Du bist etwas rot im Gesicht.“ Erkunde ich mich sogleich. Es wird Ende Herbst und das Wasser war mehr als kalt. Es grenzt an ein Wunder, dass ich noch bei voller Gesundheit bin, obwohl es auch an der Dragon Slayer Magie liegen kann. „Nein, nein. Alles in Ordnung.“ Winkt er sofort ab und wendet sich zum gehen. „Sicher? Wenn es dir nicht gut geht, solltest du hier bleiben.“ „Es ist nur… ich wollte euch nicht in so einem intimen Moment stören.“ Wenn es nur das ist. „Schon in Ordnung. Ich bin Umarmungen nur nicht so gewohnt. Es gibt selten jemanden, der mich umarmt.“ Mit diesen Worten folge ich Fili nach oben Bilbo erstaunt zurücklassend. „Hast du dich beruhigt, Junge?“ frägt mich Balin. Junge? Ehrlich? „Wie alt bist du?“ stell ich die Gegenfrage. „178 Jahre müssten es sein.“ Antwortet er mit seiner väterlichen Stimme. „178? Ich bin über 500 Jahre alt.“ Stelle ich erstaunt fest. Nun schaut mich Balin erstaunt an. „Seid Ihr sicher ein Mensch?“ Verdammt! Was sag ich jetzt? „Worauf wartet ihr? Die Nacht dauert nicht ewig!“ kommandiert Thorin uns herum. Bei Zeref! Diesmal bin ich ihm dankbar. Also machen wir uns jetzt alle auf den Weg um Waffen, die wir eigentlich gar nicht brauchen, zu klauen. Ich bin ja der einzige, der sich dem Drachen entgegenstellt, und ich brauche keine. Aber wir müssen „unbedingt“ welche mitnehmen. Wie auch immer, wir „schleichen“ jetzt in die Waffenkammer der Stadtwache. Es ist eine kühle Nacht. Ich glaube es wird bald schneien. Die Zwerge machen eine „Räuberleiter“, die folgendermaßen aufgebaut ist: Ein Zwerg kniet auf dem nächsten und der Rest steigt über sie in das Fenster. Ich bleibe draußen, weil ich keine Waffen brauche. Als ich so warte, entdecke ich, dass ich einen Leuchtstift in meiner Hosentasche habe. Einen grünen. Wie zum Teufel kommt der da rein? Plötzlich kracht es in der Waffenkammer, als wäre jemand die Treppe runtergefallen. Wenn mich meine Ohren nicht täuschen müsste es Kili oder Fili sein, vielleicht auch- „Kili alles in Ordnung?“ Gut, es ist Kili. Wachen rennen hektisch zu der Kammer. Oh ja stimmt, wir brechen ja ein und sollten leise sein. Schnell sind wir auch geschnappt und werden von der Stadtwache zu einem Platz geschubst, wo sich inzwischen eine Menschentraube gebildet hat. Ich verteidige mich nicht. Die Zwerge sind an dieser Situation Schuld, die Zwerge sollen uns hier irgendwie wieder rausbekommen. „Was ist hier los?“ verlangt ein Fettwanst zu wissen. „Diese Landstreicher haben versucht in die Waffenkammer der Stadt einzubrechen.“ Antwortet ihm einer der Wachmänner. „Das ist nicht irgendein Landstreicher! Das ist Thorin, Sohn von Thrain, Sohn von Thror, König unter dem Berg!“ begehrt Dwalin auf. Kaum hat er das gesagt, fängt das Getuschel in der Menge an. „Ich bin hier um meine Heimat zurückzuerobern.“ Thorin hält jetzt einen „wunderschönen“ Vortrag über die Stadt vor was-weiß-ich-wie-vielen-Jahren. Mein Blick schweift derweil umher. Es hat angefangen zu schneien. Irgendwie kommt mir diese Stadt bekannt vor. Ein Drachengebrüll. „Du wirst brennen!“ Die Häuser stehen in Flammen! Der Traum? Ich glaube, ich werde verrückt. „Tod! Das werdet Ihr über uns bringen!“ wendet der Kahnführer ein und nun streitet sich er und sein Sohn mit den Zwergen und dem Dicken. Wobei ich erfahre, dass er ein Nachfahre von dem Bogenschützen ist, der den Drachen verletzt hat. Am Ende heißt uns der Fettarsch willkommen. Die Insekten können diesen Bard nicht besonders leiden. Aber ich stimme ihm zu, so ungern ich es auch zugebe, irgendetwas stimmt an der Sache nicht. „Jetzt wo das geklärt ist. Ich will meine Rüstung wieder haben.“ Sage ich und verschränke dabei meine Arme vor der Brust. „Und wer seid ihr?“ fragt ein widerlich aussehender Typ. „Das geht dich einen Dreck an. Wo bei Zeref ist dieses verdammte Fass mit den verfluchten Fischen und meiner Rüstung?!“ Später am Abend „Was kann der Drache eigentlich?“ frage ich die Zwerge, nachdem uns ein Haus zugeteilt wurde, in dem wir uns nun fertig machen für das Fest, das zu unseren Ehren gefeiert wird und ich meine Rüstung zurückbekommen hatte. Morgen früh brechen wir dann auf. Ich möchte lieber noch Informationen haben, bevor ich mich dem Drachen stelle. „Ein Feuerspucker! Riesig! Mit rasiermesserscharfen Zähnen! Brennt dir im Handumdrehen das Fleisch von den Knochen!“ fängt Bofur an und fuchtelt dabei mit den Händen herum. „Also ein normaler Feuerdrache.“ meine ich unbeeindruckt. „Ori kann ihn zeichnen!“ merkt Nori noch an und zeigt mit dem Finger auf den Jüngsten. „Mach mal.“ Fordere ich ihn auf. Ein Bild kann nie schaden. „I-Ich habe w-weder Papier noch St-Stift.“ Ich sehe mich um und stelle fest, dass hier wirklich nichts zum zeichnen ist. Der Leuchtstift! Damit braucht man kein Papier! „Hier nimm das.“ Ich hielt ihm besagten Stift hin. „A-Aber ich habe kein Papier.“ „Das ist ein Leuchtstift.“ „Ein Lauchstift?“ fragt Oin nach. „Leuchtet es?“ erkundigt sich Gloin. „Ihr kennt keinen Leuchtstift?“ frage ich fassungslos in die Runde. Das kennt doch jedes Kind! Also zieh ich die Kappe vom Stift und male einen grünen Strich in die Luft. Alle bewundern dieses alltägliche Werkzeug. „Acnologia, ihr seid ja ein künstlerischer Magier! Das hätte ich nicht gedacht! Könnt ihr auch ein Bild herbeizaubern?“ entfährt Dori erstaunt. „Bitte was?“ sage ich verdutzt. „Oder andere Zauberdinge heraufbeschwören?“ macht Bombur weiter. Wollen die mich verarschen?! „Ich bin ein Drachentöter. Ich töte Drachen. Ich bin kein Künstler!“ versuche ich die Sache richtig zu stellen. „Könnt ihr auch Musik zaubern? Ich bin mir sicher, du bist ein gerngesehener Gast auf Feiern!“ erkundigt sich Bofur. „Ich geb‘s auf.“ Murmle ich mehr zu mir als zu den anderen, die darüber diskutieren, welche Kunststücke ich noch vollbringen kann, und lasse meinen Kopf auf die Tischplatte fallen. Zwerge sind einfach stur. An diesem Abend wurde ich oft genug dazu aufgefordert einen Zauber wirken zu lassen, zu singen und sogar zu tanzen. Jedes Mal habe ich denjenigen angeknurrt, dass er sich doch verziehen soll. Am nächsten Morgen sind die meisten kaum bis gar nicht verkatert. Da wir gestern die Ausrüstung schon auf einen Haufen in der Nähe des Bootes gelegt haben, brauchen wir es nur noch umlagern. Kili humpelt in letzter Zeit besorgt stark. „Du bleibst hier.“ Bestimmt Thorin zu dem Braunhaarigen. Daraufhin mischt sich Fili ein und sie diskutieren darüber ob Kili nun mitkommt oder nicht. Thorin, so dickköpfig wie er ist, bleibt bei seiner Entscheidung, lässt aber Oin noch hier. Fili beschließt ebenfalls hier zu bleiben. Drei weniger, um die wir uns Sorgen machen müssen. Ich ziehe, während der ganzen Diskussion, meine Rüstung aus. Ich werde nie wieder in ein Boot steigen und sei der Grund dafür auch noch so wichtig! Kapitel 8: ...zu Drachen ------------------------ Trocken, etwas müde und darauf bedacht keine Steine loszutreten, die gewisse Quellen von Gestank treffen und im schlimmsten Fall töten könnten, klettere ich gerade eine, in den Berg geschlagene, Zwergenstatue hinauf. Warum wir nicht den Vordereingang nehmen können, ist mir schleierhaft. Ein bisschen Magie und das Tor wäre nur noch ein Häuflein Asche, aber nein, wir müssen erst den Berg hinauf und dann eine versteckte Tür finden. Kaum sind wir oben, machen sich die Zwerge auch gleich an der Tür zu schaffen. Ich stelle mich an den Rand und sehe mir derweil „Smaugs Einöde“, wie Balin es genannt hat, genauer an. Abgebrannte Wiesen und Geröll rahmen eine vom Feuer zerstörte Stadt ein. Egal wie einfach ich es am Anfang eingeschätzt habe, der Drache ist stärker als ich gedacht habe, wenn er seit 60 Jahren nicht mehr gesehen wurde und hier immer noch nichts wächst. Je weiter die Sonne untergeht, desto verzweifelter werden die Zwerge. Als der Mond aufgeht, ist ihre Hoffnung in den Berg zu kommen mit der Sonne verschwunden. Ich bin ja immer noch davon überzeugt durch den Haupteingang durchzukommen. „Seht mal das Mondlicht!“ Bilbo zeigt auf einen Lichtstrahl, der zu einem Loch in der Wand führt. Doch keiner der Zwerge will ihm zuhören. Stures Pack! Der Hobbit greift nach dem Schlüssel, welchen der Zwergenkönig bereits in den Händen hält. Dann steckt Thorin triumphierend den Schlüssel in das Schlüsselloch und öffnet uns somit eine Tür in den Berg. „Nun seid ihr dran. Acnologia ihr wisst was ihr tun müsst?“ fängt Balin an unsere, also meine und Bilbos, Aufgaben zu erklären. „Bilbo du musst den Arkenstein stehlen, sollte da drin ein Drache auf euch warten, muss Acnologia ihn ablenken und du holst ihn. Verstanden?“ erklärt der weißbärtige Zwerg weiter. Wir beide nicken. Gut, ich locke ihn einfach weg, dann kann Bilbo diesen Stein ungestört suchen. Wir betreten zusammen einen schmalen Gang, der immer weiter in den Berg führt. Der Geruch hier kommt mir bekannt vor, zumindest ein metallischer Duft. Doch das kann nicht sein. Der Kleine zieht irgendwann heimlich einen Ring heraus. Er denkt sicher, ich hätte es nicht bemerkt. Kaum einen Augenblick nach Anstecken des Rings ist der Hobbit auch schon verschwunden und die machthungrige Stimme wieder da. Der Ring ist also der Grund für Bilbos Taschendiebfertigkeiten. Der Gang endet in einem riesigen Raum. Dieser ist vollgestopft mit Gold und Edelsteinen, welche die Halle erleuchten. Hier herrscht eine unerträgliche Hitze. Auf den Schätzen liegt ein rot-goldgeschuppter Drache. Seine Fledermausflügel anliegend und Vorderbeine überkreuzt blickt er mich mit seinen rot-goldenen Augen an. „Sei gegrüßt, Acnologia, schwarzer Drache der Apokalypse!“ begrüßt mich Smaug. „Du kennst mich?“ „Natürlich! Oder hast du mich vergessen, Sohn von Mortalia?“ „Ich bin NICHT Mortalias Sohn! Wer glaubst du bist du?!“ „Es ist enttäuschend, dass du dich nicht mehr an mich erinnerst. Dabei waren wir doch Freunde.“ Freunde? Der metallische Geruch. Ich kenne nur eine Person, die Gold liebt und behaupten würde, mein Freund zu sein. Doch er ist schon vor langer Zeit gestorben. „Ich habe keine Freunde, die Drachen sind.“ „Es ist eine besondere Art der Magie, die sowohl ich als auch du besitzen. Die Menschen zu Drachen und-“ Plötzlich wird Smaug in goldene Flammen gehüllt. Als sich die Flammen legen, steht an der Stelle, wo der Drache gelegen ist, ein Mensch. Er trägt eine rote Rüstung mit goldenem Muster, das ähnlich ist wie die Schuppen von Smaug. Zwischen seinen schwarzen Locken ragen zwei kleine Hörner hervor. Was bei Zeref?! „-Drachen zu Menschen werden lässt.“ „Syrath?!Du müsstest tot sein! Dialia hat dich doch getötet!“ Er kommt von seinem Goldhaufen hinunter und geht langsam auf mich zu, während er mir antwortet: „Mortalia ist nicht umsonst der Drache des Todes. Ich wäre fast meinen Verletzungen erlegen. Sie hat mich vor die Wahl gestellt. Stirb oder schließ dich mir an. Ich wählte das Leben und hier bin ich.“ Er zuckt mit den Schultern. Er verzieht das Gesicht als rieche er etwas Ekelerregendes. „Du stinkst nach Mensch und Zwerg.“ „Und du nach Gold und Rauch.“ „Ich bin Smaug der Goldene! König unter dem Berg! Ich wurde von Mortalia persönlich ausgewählt!“ „Du wurdest doch genauso wie ich von Mortalia zu diesem Drachenkrieg gezwungen!“ „Mortalias Ansichten umfassen weit mehr als nur die Zerstörung der menschenliebenden Drachen.“ „Als ob mich die Ansichten einer Wahnsinnigen interessieren! Sie hat mir meine Familie genommen!“ „Und Angelika? Ist das ihre Schuld?“ „Atlas Flame hätte dich damals fressen sollen statt dich auszubilden!“ Syrath schlägt mir mit einer Flammenfaust direkt in mein Gesicht. Der Schlag kommt so überraschend, dass ich keine Chance habe auszuweichen. Ich werde nach hinten geschleudert und falle die Brücken, die sich durch den Berg ziehen, hinunter. Warum zum Teufel graben Zwerge so viel?! Glücklicherweise bekomme ich eine Kette, die weiter oben befestigt ist, in die Hände und stoppe somit meinen unerfreulichen Fall. Blut tropft aus meiner Nase. Scheiße tut das weh! Er ist stärker geworden, aber immer noch so temperamentvoll. Atlas Flame war bei ihm immer schon ein empfindliches Thema. Syrath lässt einen Drachenschrei los und ist dabei, meinen Fallweg als Drache schnell hinunterzuklettern. „Was ist denn Acni? Willst du dich mir nicht stellen?“ spottet er. „Halt doch dein Maul!“ Ich springe die letzten fünf Meter nach unten, dabei sammle ich wieder Magie im Mund. Beim aufkommen auf dem Boden schleudere ich ihm ein „Gebrüll des schwarzen Drachens entgegen, er aber weicht aus. „Du bist wirklich schwach. Was ist aus dem König der Drachen geworden?“ Ich suche hinter einer der vielen Säulen, die zu einer Halle voller riesiger Kessel führen, Schutz. Mit einem „Gebrüll des goldenen Drachens“ füllt er fast den ganzen Raum mit Feuer. Die Kessel werden augenblicklich entflammt. Er bricht durch die Säulenmauer, sodass ich direkt vor ihm stehe. „Und du sollst es sein?! Der König? Der Anführer? Dass ich nicht lache! Ein Feigling bist du! Versteckst dich, statt zu kämpfen! Du bist nichts weiter als eine Schande! Sowohl für Mortalia als auch für Angelika!“ Ich werde ihn umbringen. Langsam und qualvoll. „Und du bist nichts weiter als ein goldgieriger-“ „HEY SMAUG! Erinnerst du dich noch an mich oder ist dein Erbsengehirn dafür zu klein?!“ schreit plötzlich Thorin. Was zur Hölle?! Ist der lebensmüde?! „Du.“ Ist das Einzige, was Syrath grollt und eilt auf ihn zu. Syrath hat schon immer eine Konzentrationsschwäche gehabt, doch bevor ich auch nur eine Chance habe seine Aufmerksamkeit wieder zu erlangen, ist er schon mit dem Zwerg auf den Weg nach oben. Ich verfolge die beiden, dabei renne und kletter ich rücksichtslos. Als ich Syrath sehe, befindet er sich in einer großen Halle vor ihm ein Zwerg aus purem Gold drüber hängt Thorin. Er ist lebensmüde. Plötzlich schwappt eine Goldwelle über Syrath und taucht ihn in das heiße Metall. „Ihr Schwachköpfe!“ schreie ich den Zwergen zu. Diese sehen mich verständnislos an. „Feuer tötet keine Drachen!“ Wie um meine Aussage zu bestätigen, bricht Syrath mit kräftigen Flügelschlägen aus dem Gold. „Rache! RACHE!“ kreischt er, „Die Menschen sollen büßen für eure Taten! Sie werden brennen!“ Und so fliegt ein wütender Feuerdrache in Richtung Seestadt, um ebenjene zu zerstören. Na toll. Dann warte ich eben, bis er wiederkommt. „Bofur ist noch in der Stadt!“ schreit plötzlich Bombur. Scheiße! Da war ja noch was! „-mit Kili, Oin und-“ „FILI!“ Ich fange an dem Drachen hinterher zu rennen. „SYRATH! DU FEIGLING! KOMM ZURÜCK!“ brülle ich verzweifelt. „Das schaffst du nicht! Sie sind so gut wie tot!“ jammert Ori. Ich muss sie retten. Ich muss einfach. Ich sammle so viel Magie wie möglich. Sie dürfen nicht sterben. Mein Körper schmerzt, verändert sich. Sie sind meine Freunde. Aus meinem Rücken kommen zwei nachtschwarze Flügel. Ich erhebe mich damit in die Lüfte und lasse einen Drachenschrei los. Ich bin wieder ein Drache. Syrath, nein, Smaug wird sterben bevor er auch nur den Zwergen ein Haar krümmen kann. Mit ein paar Flügelschlägen hole ich ihn ein. „Jetzt bist du ein würdiger Gegner!“ kreischt Smaug und wendet, nur damit ich ihn von vorne ramme. Er beißt sich in meinem Rücken fest, sodass ich vor Schmerz aufschreie. Ich stoße ihn kraftvoll von mir weg, dabei reißt er mir einen Teil meiner Schuppen und die darunterliegende Haut weg. Jeder Flügelschlag schmerzt höllisch wie ein Peitschenschlag. Doch statt mich erneut anzugreifen, brennt er ein Viertel von Seestadt nieder. „NEIN!“ Augenblicklich suche ich Fili und die anderen. Bei Zeref, lass sie leben. Schnell sind sie auch gefunden, sie versuchen mit einem Boot zu flüchten. Sollte Smaug noch mehr Angriffe starten, trifft es sie womöglich. Also fliege ich so schnell wie möglich auf den Feuerdrachen zu und sammle dabei Magie in meinem Mund. Mit einer „Eisenfaust des schwarzen Drachen“ reiße ich seinen Rechten Flügel und Arm auseinander. Er versucht noch verzweifelt sich mit einem Flügel in der Luft zu halten. Doch er schlägt fehl. Smaug stürzt auf die Stadt und erdrückt die Häuser, auf die er fällt. Ich drücke ihm mit meinem Krallen in die Schulter, wodurch er schmerzerfüllt aufschreit. „Ich töte dich! Ich zerstöre dich!“ „Worauf wartest du dann noch?! Wenn ich sterbe, wird ein anderer Drache aus dem Norden kommen! Du wirst untergehen, Monster! Mit den Zwergen!“ grollt er kraftlos. Mit einem letzten „Gebrüll des goldenen Drachens“ versucht er noch sich zu befreien, bevor ich seinen Kopf mit meiner Rechten durch ein Haus in den See knalle. Die Fundamente der Häuser unter uns knacken gefährlich. Ich lasse wohl oder übel Smaug los und erhebe mich erschöpft in die Höhe. Der Kampf hat mich völlig ausgelaugt. Schlagartig bricht der Feuerdrache ein und sinkt langsam zischend in den See. Ich bin müde, so müde. Ich will schlafen. Plötzlich wird alles kalt. Ich bin in den See gefallen. Ich spüre meine Flügel nicht mehr. Bin ich wieder ein Mensch? Ist mir egal. Das Wasser umgibt mich. Ich sehe durch das Wasser die Flammen, die die Stadt verschlingen. Ich sollte schlafen. Einfach nur schlafen. Etwas schwimmt auf mich zu. Goldene Haare. Fili? Goldene Augen. Mein Gold. Und dann wird alles schwarz. Kapitel 9: Streit ----------------- Das erste was ich wahrnehme, ist Schmerz. Blut und Schmerz. Vor allem mein Rücken und mein Kopf. Warum liege ich auf dem Bauch? Als ich mich aufsetze, protestiert mein ganzer Körper. Ich lasse daraufhin Magie durch meine steifen Glieder fließen. Kaum einen Augenblick später fangen meine Wunden an zu heilen. Ein Trick, den mir Grandine, diese verräterische Hure, beigebracht hat, bevor sie sich gegen mich gestellt hat. Das tut gut. Sie verheilen zwar nicht ganz, aber so schließen sich alle offenen Wunden. Jetzt bemerke ich auch erst, dass meine Rüstung weg ist. Nicht schon wieder! Wenigstens habe ich noch meine Hose und mein Shirt. Ich sollte sie demnächst mal waschen. Meine Nase ist noch vom Blut verklebt, aber ich verwette meine Rüstung darauf, dass sie bis zum Himmel stinken. Ich betrachte nun auch meine Umgebung. Deckenhohe Regale voll mit Büchern, die hauptsächlich in Leder gebunden sind, in einem Raum dreimal so groß wie Seestadt. Ein paar der Bücher sind angesengt, andere wiederum verstaubt und andere scheinen erst kürzlich benutzt worden zu sein. Beleuchtet wird nur ein kleiner Teil der Bibliothek durch Fackeln. Ich vernehme ein leises Schluchzen hinter dem Regal links von mir. Was dort ist, kann ich leider nicht riechen. Leise schleiche ich um das Bücherregal. Dort sitzt zusammengekauert eine kleine Gestalt mit Locken und großen Füßen. Bilbo. Vorsichtig nähere ich mich und setze mich neben ihn, wodurch er kurz zusammenzuckt. Er weinte aber weiter vor sich hin. Verdammt! Was mache ich jetzt? Wie tröstet man jemanden? Bei anderen sieht das so einfach aus. „Warum weinst du?“ frage ich ihn. Keine Antwort. „Bilbo, was ist los?“ Keine Reaktion. „Bilbo?“ Nichts. Ich muss mich zusammenreißen nicht aus zu ticken. Wie bei allen Dämonen muntert man jemanden auf?! Okay, Acnologia, ganz ruhig. Reden funktioniert nicht. Was kann man noch tun? Hat Bilbo nicht gesagt, dass man mit Freunden über alles sprechen kann? Nein, das kann ich ihm nicht vorwerfen…Umarmen? Ja, das beruhigt! Langsam ziehe ich ihn in eine Umarmung und fange an ihn über den Rücken zu streichen. Er weint weiter. Was jetzt? Nochmal reden? Weggehen und ihn in Ruhe lassen? Wenn reden nicht klappt, dann geh ich und such die anderen. Guter Plan! „Shh. Alles wird gut. Kein Grund zur Sorge.“ Rede ich tröstend auf ihn ein. Tatsächlich fängt er an sich zu beruhigen. Es klappt! „Du… bist-bist doch v-verletzt…Du…musst d-dich ausru-ruhen.“ Schnieft er und sieht mich mit verweinten Augen an. Dicke Tränen kullern dabei über seine Wangen. „Mach dir keine Sorgen. Mir geht es prima.“ Winke ich ab. Da fällt mir ein. „Wo sind wir überhaupt?“ Ich habe keine Ahnung wie ich hierhergekommen sein könnte. Mein Kopf schmerzt als hätte ich ihn gegen einen Baum geschlagen. Das letzte, was ich noch weiß, ist, dass Syrath Rache an den Menschen nehmen wollte. Wo ist der eigentlich? „Das… ist-ist die Bibliothek… d-des Erebors… Da-damit er… dich nicht-nicht findet… und-und umbringt.“ stottert Bilbo verheult. „Wer? Der Drache? Wo ist er?“ verlange ich von ihm zu wissen. Ungläubig schaut er mich an. Der Hobbit scheint sich nun vollkommen beruhigt zu haben. „Du hast ihn umgebracht. Weißt du das nicht mehr?“ Nun blicke ich verwirrt. Wann soll das passiert sein? Mein Gegenüber fährt fort: „Nachdem Smaug zur Seestadt flog, bist du hinterher und hast ihn getötet.“ „Worauf wartest du dann noch?! Wenn ich sterbe, wird ein anderer Drache aus dem Norden kommen! Du wirst untergehen, Monster! Mit den Zwergen!“ grollen die letzten Worte von Syrath. Nein. Nein! NEIN! Wütend schlage ich mit der blanken Faust gegen das Regal. Ein paar Bücher fallen auf den Boden und Bilbo zuckt vor Schreck zusammen. Das kann nicht sein! Ich wollte ihn nicht töten. Ich wollte es nicht! K.O. schlagen, Knochen brechen, ja. Aber Töten, nein. Seufzend streiche ich mit einer Hand durch die Haare. „Und wer will mich dann umbringen?“ „Irgendwas stimmt nicht mit ihm. E-er hat sich verändert.“ „Wer?“ hacke ich nach. „Thorin. Er glaubt, dass du das ganze Gold stehlen willst, weil du ein Drache bist.“ Mein Kopf schnellt in Richtung Hobbit. Drache? Woher? Was? Bei Zeref! Was habe ich getan?! „Wo sind die anderen?“ wage ich leise zu fragen. „In der Schatzkammer… Sie suchen den Arkenstein.“ Das muss dem Kleinen ganz schön zu setzen. Er ist unheimlich blass und hat einen betrübten Blick. „Warum hast du geweint?“ frage ich nach. Statt mir zu antworten zieht er einen großen weiß-blau leuchtenden Stein aus seiner Tasche. „Ich habe ihn…I-ich weiß nicht w-was ich tun soll.“ Tränen sammeln sich in den Hobbitaugen. Dämlicher Thorin! Was tut er Bilbo nur an? „Bilbo?“Bofur? Mit einer schnellen Handbewegung lässt er den Stein wieder verschwinden. Mehrere Schritte kommen zu dem Regal hinter dem wir sitzen. Zwei Gestalten kommen auf uns zu. „Acnologia? Wie geht es dir? Du musst dich wieder hinlegen!“ verlangt Fili besorgt. Beide Zwerge sehen müde aus als hätten sie nur wenig geschlafen. „Keine Sorge. Mir geht’s gut. Wo ist Thorin?“ Fili, Bilbo und Bofur sehen sofort geschockt zu mir. „Du kannst nicht zu Thorin. Das wäre dein Tod.“ „Ich hab schon schlimmeres überlebt als die Gier eines Königs. Wo ist er?“ sage ich entschlossen. „Oben in der Schatzkammer.“ Seufzt der Kleinste. Er steht auf und geht voran. Ich folge ihm, während Fili und Bofur nur verdutzt zurück bleiben. Der Weg zum Schatz ist schnell überwunden. Die anderen Zwerge streunen über die Goldmassen immer den Blick auf dem Boden. „Du bringst dieses Monster hierher?!“ brüllt Thorin Bilbo an, kurz nachdem wir beide die Halle betreten haben. „Lass ihn in Ruhe! Er hat damit nichts zu tun!“ Ich stelle mich schützend vor den Hobbit. Niemand redet so mit ihm! „Hast du ihm einen Teil des Goldes versprochen?! Ist es das? Ihr arbeitet zusammen!“ wirft Thorin uns zornig vor. „Du bist blind! Siehst du nicht was das Gold aus dir macht?! Du bist nicht mehr bei Sinnen!“ schreie ich ihn an. Dieser sture Bastard! „Verschwindet doch! Du und dieser verfluchte Dieb! Ich brauch euch nicht!“ „Onkel! Acnologia will das Gold nicht!“ Fili ist inzwischen von der Bibliothek hergekommen. „Fili? Du auch? Hat dich dieses Monster auch um den Finger gewickelt?“ Mir reicht’s! Ich hole aus und schlage Thorin kräftig ins Gesicht. Er taumelt rückwärts und ich schlage nochmal zu. Er fällt auf den Boden und ich schlage nochmal zu. Er ist bewusstlos. Immer noch wütend gehe ich zu dem Berg, auf dem Syrath gelegen war, als ich das erste Mal in den Berg gekommen war. Mit verschränkten Armen setze ich mich darauf. Die Zwerge bringen den bewusstlosen König weg und beenden die Suche nach dem Stein für heute. Sie lassen mir auch meine Ruhe. Die meisten gehen Schlafen, andere gehen noch etwas essen oder den Erebor erkunden. Als ich mich umsehe, entdecke ich meine Rüstung oder zumindest einen Teil. Armschoner, Stiefel und Schienbeinschoner lege ich an. Wo ist der Harnisch? Am Boden liegt nur Gold, Edelsteine und … ein Buch? Langsam hebe ich es auf. Es ist nicht besonders groß oder dick, dafür aber sehr abgegriffen. Kein Titel. Auf der ersten Seite steht: „Syrath“. Plötzlich klimpert etwas hinter mir. Hastig stecke ich das Buch in meinen Hosenbund. „Acnologia. Kannst du mir einen Gefallen tun?“ fragt Bilbo leise. „Wenn du mir im Gegenzug sagst wo mein Harnisch ist.“ „Bofur hat mir erzählt, dass du ihn im See verloren hast.“ „Was?!“ Mein geliebter Harnisch! In einem See?! „Shhh! Kannst du mich nach Thal bringen? Unbemerkt?“ flüstert er „Was willst du dort?“ „Die Menschen und Elben haben den Zwergen den Krieg erklärt. Ich will versuchen den Streit zu schlichten.“ Der Kleine überrascht mich immer wieder aufs Neue. Ich nicke kurz und gehe Richtung Eingangshalle. Die Zwerge haben den Eingang mit Steinen verstopft. Ich schnappe mir ein herumliegendes Seil und binde es auf dem kleinen Mauergang der provisorischen Mauer fest. Vorsichtig helfe ich Bilbo die Mauer hinunter. Der Weg nach Thal dauert höchstens eine Stunde. Die ganze Zeit über haben wir geschwiegen. Kurz vor den Stadtmauern bleibe ich stehen. „Hier trennen sich unsere Wege.“ Verabschiede ich mich. „Wohin willst du?“ fragt der Hobbit verwirrt. „Ich habe einen Entschluss gefasst. Ich gehe weiter Richtung Norden. Dort sollen noch Drachen sein.“ Diesen Plan auszuführen fällt mich nicht leicht, doch im Erebor wartet nur ein zorniger König und sonst habe ich keinen Platz in dieser Welt. Vielleicht geben mir die Drachen auf einige Fragen, die ich habe, Antwort. „Leb wohl, kleiner Hobbit.“ Ich drücke ihn zum Abschied. „Leb wohl, Acnologia.“ Kapitel 10: Die Schlacht der fünf Heere --------------------------------------- Der Morgen graut. Es sind einige Stunden vergangen seit ich mich von Bilbo verabschiedet habe. Ich hoffe Fili und den anderen Zwergen geht es gut. Es ist keine leichte Entscheidung gewesen die Gemeinschaft zu verlassen. Der Hobbit ist ja jetzt bei den Menschen in Sicherheit. Naja, Menschen sind eigentlich totaler Dreck… Sagen wir in sicherer Entfernung zu Thorin, damit er dem Kleinen nichts antun kann. Der Halbling ist mir inzwischen richtig wichtig geworden. Genauso wie Fili und Kili. Freunde. So nannte es doch der Hobbit? Freunde. Es ist irgendwie noch ungewohnt aber der Gedanke, dass ich jetzt Freunde habe, bringt mich immer zum schmunzeln. Thorin würde seinen Neffen doch nie verletzten, oder? Abrupt bleibe ich stehen und werfe einen Blick zurück. Der Berg ragt einsam und düster zwischen dem morgendlichen Nebel heraus. Die ersten Sonnenstrahlen zeichnen eine leichte Röte an die östlichen Hänge des Berges. Schwache Rauchschwaden von der Seestadt steigen noch in die Lüfte. Soll ich zurück? Mich vergewissern, dass Fili nichts passiert? Kopfschüttelnd drehe ich mich wieder um. Nein, ihm wird nichts passieren. „Dass du dich mal um jemanden anderes als dich selber sorgst. Bist du sicher, dass ihnen nichts passiert?“ Angelika. Als gehe sie hinter mir, höre ich ihre Stimme. Doch ich vernehme nur meine Schritte. Einbildung. Pure Einbildung. „Du schon wieder? Ich dachte schon, du tauchst nicht mehr auf.“ „Mich wirst du so schnell nicht los. Also sag schon! Bist du dir sicher, dass ihnen nichts passiert? Oder fällt der Zwergenkönig ihnen in den Rücken und tötet sie so wie du Syrath?“ Wie versteinert halte ich inne. Sie klingt nicht überrascht oder wütend, nicht mal traurig, eher gelangweilt. Sie ist nur eine Einbildung. „Ich bin ihm nicht in den Rücken gefallen. Ich wollte ihn nicht töten!“ Sie ist nur eine Einbildung. Warum rechtfertige ich mich dann? „So wie du mich nicht töten wolltest?“ Wut schwingt in ihrer Stimme. Ich fange an zu zittern. Das sehe ich als ich meine Hände betrachte. Sie ist nur eine Einbildung. Nur eine Einbildung. Ich muss mich nicht rechtfertigen. Wie ein Mantra wiederhole ich diese Sätze in meinem Kopf in der Hoffnung, dass sie verschwindet. „Hat es Spaß gemacht ihn umzubringen? Du hättest auf mich hören sollen. Dann wäre vieles anders gelaufen und Syrath und ich wären noch bei dir.“ Sie ist nur eine Einbildung, aber sie hat recht. „Du hast die Zwerge und den Hobbit wirklich gern, nicht wahr?“ Nun klingt sie sanfter. Augenblicklich höre ich auf zu zittern. „Ja, sie sind meine Freunde.“ „Aber manche hast du mehr als nur gern?“ Ich muss an Kilis leichtsinnige Art, Bilbos Mut und Filis Fürsorge denken. „Ja, manche sind wirklich gute Freunde.“ „Nur gute Freunde?“ Ich kann das Lachen deutlich heraushören. „Was heißt hier ‚Nur‘?“ Ich bin jetzt komplett verwirrt. „Bilbo ist für mich wie ein kleiner Bruder. Kili ist wie ein verletztes Reh um das man sich immer kümmern muss und Fili ist wie, ich weiß nicht. Er ist unheimlich stur und man kann ihn leicht kränken, er ist aber auch unheimlich neugierig und, wenn er etwas wissen will, fangen seine Augen an zu leuchten wie Sterne. Sein Lachen ist so warm und hell, ich könnte es den ganzen Tag hören.“ Auf einmal fängt sie an zu lachen „Gut, meine Frage ist beantwortet.“ „Was zum-?! Was ist so witzig?“ „‘Tschuldigung, aber-, nein, das sage ich dir nicht. Da musst du schon selber darauf kommen. Geh lieber zurück und beschütze deinen Schatz.“ „Mich interessiert Thorins Gold nicht! Außerdem sind sie sicherer ohne mich.“ „Das glaube ich weniger. Außerdem habe ich nicht von Gold gesprochen.“ Sie unterdrückt ein Lachen. „Was meinst du? Hör auf in Rätseln zu sprechen!“ Ich werfe einen Blick über meine Schulter, nur um zu sehen, dass dort niemand ist. Es war also nur Einbildung. Trotzdem drehe ich mich in alle Richtungen um sie zu suchen. Aber ich finde sie nicht. Dafür etwas anderes. Eine Armee, die Richtung Süden marschiert. Eine Armee von Orks. Über ihnen fliegen große Fledermäuse und verdunkeln den Himmel. Sie sind von mir vielleicht noch vier Stunden entfernt. Wenn sie den einsamen zum Berg wollen, werden sie ihn wohl bis Mittag erreichen. Mit schnellen Schritten gehe ich weiter in Richtung Norden. Vielleicht war meine Schwester nur eine Einbildung, vielleicht war es ein Fehler den Berg zu verlassen. Aber wenn diese Maden zum Berg und ihn in Schutt und Asche legen wollen, müssen sie erst an mir vorbei. Als zwischen der Orkarmee und mir nur noch etwa hundert Meter liegen, bleibe ich stehen. „Hey! Wo wollt ihr Schwachmaten hin?“ rufe ich ihnen zu. Statt mir zu antworten schreit ein Ork auf einem dunkelgrauen Warg, anscheinend der Anführer, etwas in einer mir unbekannten Sprache, worauf ein anderer mit erhobenem Schwert auf mich zu rennt. Im Ausfallschritt packe ich seinen Arm bevor die Missgeburt das Schwert auf mich niedersausen lassen kann. Mit einer fließenden Bewegung werfe ich den krumm zahnigen Bastard auf den Boden und breche ihm mit einem Tritt das Genick. Animalisch brüllend schickt die Metallfresse fünf weitere auf mich los. Solche Idioten.Diesmal sammle ich Magie in meinen Armen, um dem ersten Arschloch die Wirbelsäule zu zertrümmern. Dem Nächsten bohre ich meine Rechte in den Rücken nur damit der Arm mit dem Herz in der Hand aus seiner Brust kommt. Dummerweise fällt der tote, stinkende Ork auf mich drauf. Scheiße! Scheiße! Scheiße! Unbeholfen versuche ich meine Hand aus dem Ork zu ziehen, ihn von mir zu stoßen und den Gestank auszublenden, damit ich mich nicht übergebe. Als die Missgeburt zur Seite gezogen wird, presst ein anderer Bastard seinen Fuß auf meine Brust. Er verzieht sein Gesicht zu einer Fratze, das wohl ein triumphierendes Lächeln sein soll, während er seinen Arm mit dem Schwert hebt. Immer noch Magie sammelnd pulverisiere ich ihn mit einem „Gebrüll des schwarzen Drachens“. Die Anderen weichen augenblicklich zurück, sodass ich wieder aufstehen kann. Meine Arme schmerzen vor Magie. Bedrohlich knurrend gehe ich auf sie zu. Schnell sprinte ich auf den nächsten Ork zu und schlage ihm mit meiner Faust in sein Gesicht. Es wird mehr aufgekratzt als zertrümmert. Erst jetzt fällt mir auf, dass meine Hände keine Hände mehr sind sondern Klauen. Die Magie muss sie verändert haben! So hat sich also Syrath verwandelt! Ich konzentrier mich um überall in meinem Körper Magie zu sammeln. Unter Schmerzen merke ich, wie sich meine Gestalt verändert. Meine Umgebung wird immer kleiner und mir wachsen meine Flügel und mein Schweif. Als ich mich nicht mehr verändere, brülle ich. Spitzen von Hellebaren und Lanzen brechen ab, Fahnen fliegen losgelöst von der Halterung durch die Luft und manche Soldaten, ob durch den heftigen Windstoß oder durch Angst verursacht, lassen ihre Waffen fallen. Mit Genugtuung rieche ich ihre Angst. Nach einem kurzen Augenblick fange ich an sie zu attackieren. Am Anfang schlage ich nur mit meinen Klauen oder zerquetsche sie durch einen Hieb mit dem Schweif. Einmal fresse ich einen Ork. Einmal und nie wieder. Ich hätte mich fast übergeben. Er schmeckt widerlich! Als hätte ich etwas Verfaultes mit Dreck geschluckt. Den Rest der Orks pulverisiere ich mit einem „Gebrüll des schwarzen Drachens“. Von der Armee ist nichts mehr übrig außer ein paar Leichen, Waffen und der Gestank von totem Fleisch. Wo vorhin noch eine Ebene die Landschaft zierte, klafft nun ein riesiger Krater. Zufrieden mit der Arbeit erhebe ich mich in die Lüfte. Es ist schön wieder ein Drache zu sein. Die Winde treiben mich immer höher, bis ich sogar einen Teil des Düsterwalds sehen kann. Doch ich höre nun auch Kampfgeräusche. Im Süden wird gekämpft! Ohne weiter darüber nachzudenken fliege ich zurück. Mit jedem Flügelschlag beschleunige ich meinen Flug. Ich nutze die Winde und gleite um den Berg herum. Nun sehe ich das Schlachtfeld. Zwerge, Elben und Menschen kämpfen gegen Orks und Trolle. Fledermäuse von vorhin verdunkeln wieder den Himmel und die Ruinen der Stadt, die Balin Thal nennt, stehen in Flammen. Schreie von Verzweifelten dringen an mein Ohr. Langsam neige ich meinen Körper nach unten, um an Höhe zu verlieren. Mitten in dem feindlichen Heer lande ich und zerquetsche ein paar Trolle und einige Orks. Staub und Dreck wird aufgewirbelt und Lanzen bersten unter dem Windstoß meiner Flügel. Brüllend reiße ich ein weiteres Loch in die feindlichen Linien. Immer drauf bedacht keine Zwerge zu zermalmen, pflüge ich durch die Orkarmee. Ich halte plötzlich geschockt inne. Meine sensiblen Ohren hörten einen Schrei. Thorin rief entsetzt Filis Namen! Mit zwei starken Flügelschlägen erhebe ich mich in die Lüfte und suche im Flug panisch das Schlachtfeld nach Thorin und seinen Neffen ab. Alle meine Sinne konzentriere ich nur drauf, sie zu finden. Sie müssen hier irgendwo sein! Ein verfallener Turm, neben einem eingefrorenen Fluss, der kurz darauf in einen Wasserfall übergeht, und eigenartigen Flaggen auf den Zinnen, erregt meine Aufmerksamkeit. Da! Dort stehen Bilbo und Dwalin! Thorin kommt später in mein Blickfeld. Wo sind Fili und Kili?! Etwas weiter entfernt erspähe ich dann doch die zwei Zwerge. Der Blondschopf liegt besorgniserregend ruhig im Schnee, während Kili neben ihm kniet. Die Luft riecht nach Verzweiflung, Trauer und, was mich am meisten erschreckt, Tod. Grob krache ich an den Abhang, wodurch das Eis knackend Risse bekommt. Aufgebracht erblicke ich Orks, unter ihnen eine Neuheit: ein weißer Ork! Ich spüre wie Fili das Leben entweicht. Wütend brüllend hüpfe ich auf den Turm und schnappe mir mit einem Krallenhieb die beiden Brüder. Sie müssen in Sicherheit gebracht werden und der Blonde muss unter allen Umständen geheilt werden! Zwei Flügelschläge später fliege ich wieder und bringe den Turm zum Einsturz. Was jetzt? Wohin? Verdammt! Warum haben wir kein Lazarett?! Wer kann helfen? „Kili, wo ist Gandalf?“ nach den Zwergen hat er schon mal Thorin kurz vor dem Tod bewahrt. Er muss Fili helfen! „Ich weiß nicht! Vielleicht in Thal?“ höre ich Kilis leise Stimme. Augenblicklich fliege ich dorthin. Meine Klauen lege ich schützend um meine wertvollen Passagiere. Die Ruinen sind schnell erreicht, doch die Suche nach dem alten Mann hat damit nicht aufgehört. Hektisch schaue ich mich um, ziehe Kreise in der Luft, aber ich kann ihn nicht finden. Viele Orks, Trolle und Elben ja! Die Spitzohren glänzen ja wie ein Weihnachtsbaum! Sogar ein Elch rennt da unten rum. Ich kann nicht so lange warten! Fili stirbt. Es soll nicht noch jemand sterben, der für mich da ist. „GANDALF!“ schreie ich aus vollem Leib, als mir der Geduldsfaden reißt. Es zeigt auch wirklich Wirkung! Die Orks, Menschen und Elben krümmen sich vor Schmerz als wären ihnen ihr Gehör geplatzt und tatsächlich erscheint auf einer für mich gut sichtbaren Fläche eine graue Gestalt. Möglichst vorsichtig fliege ich näher und achte darauf, sehr sanft zu landen. Als ich meine Hände öffne, springt Kili mit seinem Bruder auf dem Arm den letzten Meter hinunter. „Rette ihn!“ Meine Stimme duldet keinen Widerspruch. „Ich werde mein bestes tun.“ Der Zauberer beugt sich über den Verwundeten und beginnt ihn mit magischen Wörtern zu heilen. Langsam fließt das Leben zurück. Ein Stein fällt mir vom Herzen. Fili wird die Schlacht überleben. Zufrieden erhebe ich mich in die Lüfte. Die Gebrüder Durin sind in guten Händen. Jetzt kann ich mich den Orks zuwenden. Sie sollen alle qualvoll sterben. Ich werde sie alle auslöschen. Diese elenden Maden! Mit meinem Schweif pflüge ich einmal quer durch die feindlichen Linien, während ich Magie sammle. Die Zwerge fangen an sich zurück zu ziehen. Als ich bei der Bergwand, die das Tal eingrenzt, ankomme, wende ich und entlade einen Drachenschrei, der quer durch das ganze Tal geht. Wo ich vorhin noch leicht mit meinem Schweif durchgepflügt bin, ist nun ein Graben. Von dem Turm auf der anderen Seite, wo vorhin noch die Zwerge und Bilbo waren, ist nur noch Schutt und Asche übrig. Der Wasserfall berstet und eine Flut füllt den neugeborenen Graben mit Wasser. Jetzt sind nur noch die Insekten in den Ruinen übrig. Den Rest der Armee vor dem Eingang des Berges wird von den Zwergen erfolgreich erschlagen. Ich kreise nochmal über das Schlachtfeld um sicher zu gehen, dass die Zwerge auch wirklich damit klar kommen. Plötzlich werde ich müde. Scheiße, woher kommt diese Müdigkeit? Ich will schlafen. Einfach schlafen. Auf einmal kommt der Boden auf mich zu. Träge versuche ich mit meinen Flügeln der Erde zu entkommen, doch ich spüre sie nicht mehr. Schmerzhaft pralle ich auf. Ich höre noch wie ein paar Knochen brechen, bevor alles schwarz wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)