Exchange von Puraido (Wenn der Geschlechterkampf schwere Folgen hat) ================================================================================ Kapitel 18 ---------- 12. Juni 1525 Es war der nächste Morgen, als Luffy in dem Hotelbett erwachte. Verdammt! Er hatte es diese Nacht nicht mal mehr zurück zum Schiff geschafft. Von Kid und Law war keine Spur zu sehen. Toll, klasse! Da hatten sie ihn einfach liegen gelassen und nicht einmal geweckt. Ein wenig genervt setzte er sich auf. Das wollte er jetzt nicht mehr mit machen, auf keinen Fall, war ihm doch egal, ob das irgendwann mal Spaß machen würde oder nicht. Er saß an der Bettkante und starrte einige Zeit auf die Wand. Da klopfte es plötzlich. „Hey, du musst aus dem Zimmer raus, oder noch einmal bezahlen!“, hörte er eine mehr oder weniger wütende Stimme. – „Ja, bin gleich weg“, antwortete Luffy, während er sich schnell anzog. Wobei er notgedrungen das verdammte Katzen-Kostüm noch einmal drunter zog. Er würde jetzt zu dem Club gehen, das Kostüm abgeben, sich seine Unterwäsche wieder holen und dann würde er zur Sunny zurückkehren. Sanji musste ihm unbedingt was zu essen machen, er starb fast vor Hunger. Der Kerl vor seiner Tür sah ihn ein wenig seltsam an, denn der Katzenschwanz lugte unter dem Kleid ein wenig hervor und die Ohren hatte er in der Hand. „Na, wird aber auch Zeit“, brummte er. Flugs verließ Luffy das Hotel. Hoffentlich hatte die Neko-Bar noch auf! Allerdings war das Glück nicht auf seiner Seite, das Lokal hatte geschlossen. – „Verdammt! So ein Mist aber auch“, stieß er wütend aus. Jetzt musste er also so wie er war zur Sunny zurück, wie sollte er bitte schön das Katzen-Kostüm erklären? Ein wenig frustriert machte er sich auf den Weg zu seinem Schiff. „Das ist alles nur deren Schuld“, murmelte er. „Oi, Luffy!“, konnte er Frankys Stimme vernehmen. Verdammt! Und er war nicht mal in der Nähe der Sunny. „Du bist aber früh unterwegs“, kam es von dem Cyborg. „Oder bist du jetzt erst auf dem Rückweg? – „Ähm, nja kann man so sagen …“, antwortete Luffy. „Wo warst du eigentlich die ganze Zeit?“, Franky war ja auch einen gewissen Zeitraum gar nicht auf dem Schiff gewesen. „Ach, ich war bei den Mädels hier“, er deutete auf eine Gruppe von Mädchen, die hinter ihm auftauchten. Sie kicherten und schmiegten sich an ihn. „Ich habe aus einigen von ihnen super coole Cyborgs gemacht. Stell dir vor, die waren auch gerade dabei, ihren Körper super umzubauen. Allerdings waren sie sich gar nicht sicher, wie sie das genau machen sollten, deshalb hab ich ihnen gezeigt wie es geht“, er grinste breit. „Ah, er ist so super!“, schwärmten die Mädchen. – „Und er hat uns so sehr geholfen“, seufzte ein anderes auf. „Du bist Luffy? Dann bist du doch die Kapitänin, oder? Ihr müsst unbedingt so lange auf der Insel bleiben, bis er uns fertig umgebaut hat, klar?!“, meinte sie. „Öh … okay?“, Luffy war ziemlich überrumpelt, als sie plötzlich seine Hände ergriff. – „Hach, vielen lieben Dank. Ich meine, es ist schon verdammt schwer, an so einen super tollen Cyborg zu kommen, den werden wir auf keinen Fall so schnell wieder gehen lassen“, sie grinste breit. „Alles klar … Das ist zum Glück eine Vergnügungsinsel, also kann man hier ruhig etwas länger bleiben“, antwortete Luffy. – „Apropos Vergnügen, Luffy, warum hast du plötzlich einen Katzenschwanz?“, wollte Franky wissen, er griff nach dem Ende und hob ihn an. Luffy zuckte zusammen und riss dem Cyborg den Schwanz aus den Händen. „Äh, das ist, äh … ein Hobby von mir!“, stammelte er. – Franky sah Luffy ein wenig ungläubig an. „Ein … Hobby? Seit wann denn das?“ – „Seit äh, Dingens hier, du weißt schon“, murmelte er. „Nein, ehrlich gesagt nicht …“ – „Ah, seit wir auf Enies Lobby dem Katzen-Typ begegnet sind, halt, seitdem finde ich Katzen todschick!“, er sprach so schnell, dass er sich fast verhaspelte. – Franky überlegte einige Zeit. Er sprach wohl von Rob Lucci, allerdings hatte er den Zoan-Nutzer ganz anders in Erinnerung. Wenn er ihn sich jetzt in einem Katzen-Kostüm vorstellte … nein, definitiv nein! „Okay, Luffy, wenn du das sagst“, er wusste nicht so ganz, was er darauf erwidern sollte. „Ja! Ist es, und ich geh dann mal zum Schiff zurück, ich hab Hunger! Bye-Bye!“, ohne Frankys Antwort abzuwarten, lief Luffy davon. Innerlich ohrfeigte er sich, etwas Dümmeres war ihm wohl nicht eingefallen? Das er seit der Begegnung mit Rob Lucci auf Katzen-Kostüme stand? Oh Hilfe. Er stieß die Luft aus und lief schnell weiter. Schlimmer konnte es ja wohl kaum mehr werden. Es dauerte gar nicht mehr so lang, da erreichte er die Sunny, er musste sich jetzt dringend umziehen und vor allem dieses bescheuerte Kostüm verstecken! Er rannte schnell in das Frauenschlafzimmer, auf dem Deck hatte er jetzt niemanden gesehen, was für ein Glück. Er zog sich rasch um und verstaute das Kostüm unter seiner Matratze, er musste es heute Abend unbedingt zurück bringen, das durfte er nicht vergessen. Ein wenig beruhigter ging er nun rüber in die Kombüse. „Morgen“, rief er wieder gut gelaunt, man durfte sich nur nichts anmerken lassen, dann würden sie keine Fragen stellen, hoffte er zumindest. „Sanji, ich hab Hunger!“ – „Was auch sonst. Setz dich schon mal“, meinte der Smutje. „Sag mal, Luffy, wo warst du die Nacht eigentlich?“, hakte Robin nach, die mit Nami am Tisch saß und gerade Pflanzi ein Glas Wasser hinhielt. – „Ich … öh, das hier ist eine Vergnügungsinsel! Da kann ich doch wohl weg bleiben, oder?“, meinte er. „Sicher …“, die Archäologin musterte Luffy einige Zeit. Ihr Blick war ihm irgendwie unangenehm, es war, als ahnte sie irgendetwas. Ein wenig unruhig setzte sich Luffy neben Nami und wartete auf sein Essen. – „Ach, wir bleiben übrigens noch so lange hier, bis Franky seine … Cyborg-Mädchen da umgebaut hat“, teilte er ihnen mit. „Cyborg-Mädchen? Es gibt echt Mädchen, die damit was anfangen können?“, fragte Nami. – „Anscheinend. Ich war auch überrascht … Hey, ist es eigentlich normal, dass ich Frankys Roboter-Aussehen nicht mehr ganz so cool finde?“, wollte Luffy wissen. „Hm, schon möglich, immerhin bist du jetzt auch eine Frau. Allerdings könnte ich nicht behaupten, dass ich mich jetzt mehr für Roboter interessiere, als vorher“, Nami stieß die Luft aus. Lustlos schnappte sie sich eine der Zeitschriften, die auf dem Tisch lagen und blätterte sie durch. „Ach, bist du eigentlich noch mal Kid und Law begegnet?“, fragte sie beinahe schon zu beiläufig. Sanji stellte Luffy gerade das Essen hin, auch er beobachtete seinen Kapitän genau. „Ähm, klar, wir waren noch ein paar mal zusammen unterwegs“, antwortete Luffy. – „Was habt ihr denn so gemacht?“, kam es jetzt auch von Robin. – So eine Situation hatte Luffy eigentlich vermeiden wollen. „Na ja, wir waren hier und dort mal“, nuschelte er. „Wo ist hier und dort?“ – „Uhm … also im Vergnügungspark, in der Katzen-Bar, und so halt“, murmelte er. Was sollte er ihnen auch schon groß sagen? Dass sie ihn in ein Hotel schleiften und dort mit ihm Sex hatten, konnte er ihnen ja schlecht sagen. „Sicher? Ich meine, sie haben doch nichts getan, was sich nicht gehört, oder doch?“, Sanji setzte sich neben Luffy und sah ihn eindringlich an. „Wenn sie nämlich irgendetwas Unanständiges gemacht haben, werde ich sie geradewegs in ihre Blues zurück kicken!“, knurrte er leicht. – „Was? Warum glaubst du nur, dass sie irgendetwas Unanständiges gemacht hätten? Ich meine, wir sind doch noch immer Rivalen und so …“, versuchte Luffy ihn zu beruhigen. „Na und? Mir gefielen ihre Blicke nicht, mit denen sie dich angesehen haben, Luffy-chwan. Du kannst es uns ruhig sagen, wenn sie irgendetwas gemacht haben, was du nicht wolltest. Wir werden uns höchstpersönlich um die beiden kümmern!“, versprach Sanji. „Mach mal halblang! Auch wenn ich jetzt ein bisschen schwächer bin, heißt das nicht, dass ich ein absolut hoffnungsloser Fall bin! Ich kann mich schon noch gegen die beiden wehren!“, was ja eigentlich schon wieder gelogen war, momentan kam er kaum gegen die beiden an. Auch wenn er es sich immer wieder vornahm, ihnen mal die Meinung zu sagen. Aber das würde er ganz sicher nicht vor seinen Nakama erwähnen. „Klar, natürlich, aber dennoch machen wir uns ein wenig Sorgen, du bist in letzter Zeit ziemlich komisch“, meinte Sanji. – „Ach quatsch! Bin ich gar nicht“, stritt Luffy ab. Er schlang schnell das Essen hinunter und stand dann auf. „Komm mit, Pflanzi, wir gehen spazieren“, er schnappte sich die Pflanze und ging mit ihr dann nach draußen. „Irgendetwas ist da im Busch“, merkte Robin an. – „Definitiv, nur was?“, fragte sich Sanji. – „Irgendwann wird er sich verplappern, dann wissen wir auch was los ist. Ich denke, wir sollten es einfach abwarten“, murmelte Nami vor sich hin, noch immer in der Zeitung blätternd. Der Abend zog schnell ein, Luffy hatte noch immer Pflanzi dabei, als er das Katzen-Kostüm wegbrachte und danach zum Hotel ging. Kid und Law waren ein wenig verwundert darüber, weshalb sie wohl nicht sofort über ihn herfielen. „Ich muss euch was sagen, ich hab keine Lust mehr auf das Ganze!“, setzte Luffy an. „Nicht?“, kam es von Kid. „Macht’s dir keinen Spaß?“ – „Nein! Es macht überhaupt keinen Spaß und es ist seltsam, deswegen will ich das nicht mehr machen!“, Luffy sah sie ernst an, er hatte die Arme vor der Brust verschränkt. – „Wenn dass so ist kann man dagegen wohl nichts machen. Tja, dann tschau, wir sehen uns, wenn ich Piratenkönig bin“, kam es trocken von Kid und das war’s. Er verließ das Zimmer und weg war er. Kid legte noch am selben Abend ab, jetzt hatte er ja kein schönes Spielzeug mehr, also hatte er auch keinen Grund, länger als nötig auf der Insel zu verweilen. Auch Law verabschiedete sich recht trocken, obwohl er nicht sofort abreiste. Allerdings brach auch er zwei Tage später auf. Luffy war ziemlich sauer, sowohl auf sich selbst, als auch auf Kid und Law. Also stimmte es tatsächlich, dass sie ihn einfach nur ausgenutzt hatten. Ihm war mittlerweile klar, dass das ziemlich dumm von ihm war, er hätte schon viel früher nein sagen sollen. Sanji machte sich wohl am meisten sorgen, als er seinen schlecht gelaunten Kapitän sah, weshalb er ihm auch ein besonders leckeres Mahl zubereitete, allerdings heiterte es Luffy nicht sonderlich auf. Franky war noch eine ganze Woche lang abwesend, er half den Mädchen beim Umbau, im Gegensatz zu den meisten anderen hatte er sehr gute Laune. Er war vollkommen in seinem Element noch dazu war er von vielen hübschen Frauen umgeben. Was wollte man also mehr? Usopp und Zoro hatten sich noch einmal mit Killer, Shachi und Penguin in Verbindung gesetzt, schließlich hatten sie ja noch eine Wette laufen, allerdings war es nicht so ganz klar, wer nun gewonnen hatte. Weshalb sie beschlossen, den Wetteinsatz später einzulösen, wenn oder falls sie sich mal wieder sahen. In der Zwischenzeit würden sie sicherlich herausfinden, ob da nun etwas gelaufen war, oder nicht. Die beiden waren fest davon überzeugt, dass sie die Wette gewinnen würden, immerhin war Luffy ja nun wirklich nicht der Typ, der mit irgendwem ins Bett stieg. Sie waren sich ihrer Sache also ziemlich sicher, dass sie damit allerdings mächtig auf die Schnauze fallen sollten, war ihnen zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst. Die Mugiwara-Bande blieb nach Frankys Rückkehr noch eine Nacht dort, ehe sie am nächsten Morgen, dem 20. Juni, aufbrachen. Mittlerweile hatte sich Luffys Laune wieder gebessert, er hatte den Vorfall zwar nicht vergessen, aber er würde nicht weiter darüber nachdenken. Es gab schließlich wichtigeres zu tun, als sich seinen Kopf über Kid und Law zu zerbrechen. Zum Beispiel neue Abenteuer erleben. Dass er geradewegs auf sein bisher wohl größtes Abenteuer zusteuerte, wusste er zu dem Zeitpunkt auch noch nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)