Exchange von Puraido (Wenn der Geschlechterkampf schwere Folgen hat) ================================================================================ Kapitel 14 ---------- 10. Juni 1525 Nami saß an Deck, mittlerweile hatte sie sich ein wenig beruhigt. Sie nippte an ihrem Kaffee und blätterte in der Zeitung. Sie bemerkte die fremde Person, die plötzlich auf dem Deck stand zuerst gar nicht, weshalb sie ziemlich heftig zusammen fuhr, als diese mit Sprechen anfing. „Guten Tag, ich habe gehört, dass sich Rhea hier befindet.“ „Was zum …“, stieß die Navigatorin aus und drehte sich im Stuhl um. Als sie die Person sah, die auf dem Deck stand, stockte ihr der Atem. Es war eine Frau, schätzungsweise Anfang dreißig, sie hatte blondes Haar, welches sie streng zurück gegelt hatte und hellblaue Augen, sie wirkten sehr kalt, ihr Blick war direkt auf die Navigatorin gerichtet. Die Frau trug einen weißen Anzug. „Also, ist Rhea nun hier?“, fragte sie erneut. Sie schritt auf Nami zu und umrundete den Stuhl. – „Rhea?“, Nami überlegte, sie schüttelte schnell den Kopf um diesen frei zu bekommen. „Kleinen Moment mal, Stopp! Was machen Sie auf unserem Schiff und wer sind Sie?“, sie richtete sich auf und baute sich vor der Frau auf, diese war geringfügig kleiner. „Wie unhöflich von mir. Ich heiße Hel und ich bin auf der Suche nach Rhea“, erklärte sie erneut. – „Wie kommen Sie darauf, dass diese Rhea ausgerechnet hier ist?“, wollte Nami wissen. – „Weil ich es weiß, ich weiß immer, wo mein kleiner Schatz ist“, sie kicherte, es klang weder süß noch freundlich. Im Gegenteil, es wirkte er böse und ein wenig Angst einflößend. Namis Augen wurden schmal. „Ich ließ sie die Nacht über hier, weil ich wusste, dass ihr hier keine Gefahr droht, aber nun habe ich Sehnsucht, nach meinem kleinen Schatz. Sie muss bei mir sein“, meinte Hel. „Also, lässt du mich nun zu ihr, oder muss ich mir selbst meinen Weg bahnen?“ „Tsh, Sie sind ja sehr von sich überzeugt“, brummte Nami. – Hel lachte wieder. „Das muss ich auch sein, aber ehrlich? Ich habe keine Lust, jetzt zu kämpfen, bring mir Rhea einfach her und ich gehe wieder“, teilte sie Nami mit. „Sie wollen mich wohl verarschen?! Verschwinden Sie, sonst wird es unschön. Ich bin derzeit sowieso ziemlich schlecht gelaunt“, knurrte Nami, sie hatte ihren Klima-Takt-Stock gezogen. – Hel hob eine Augenbraue an. „Geht es nicht ohne Kampf? Dabei wollte ich doch extra freundlich bleiben“, sie stieß tief die Luft aus. „Wenn es denn sein muss. Komm nur her“, sie winkte Nami zu sich. Doch ehe die ganze Sache eskalieren konnte, tauchte plötzlich Sanji auf. „Was ist denn hier draußen los?“, fragte er. – „Tja, die da, taucht hier einfach so auf dem Schiff auf und wird dann auch noch frech“, murrte Nami. – „Wuah, noch eine hübsche Lady!“, er sprang sofort auf Hel zu. „Was kann ich für Sie tun, schöne Frau? Verzeihen Sie Namis Auftritt, sie ist derzeit ziemlich schlecht gelaunt“, entschuldigte sich Sanji auch noch. Nami reichte es so langsam. „Hey, Sanji! Warum zum Teufel entschuldigst du dich? Sie ist hier einfach so auf unserem Schiff aufgetaucht“, erklärte sie noch einmal. – „Und ich sagte, dass ich nur auf der Suche nach Rhea bin. Bringt sie mir her und ich bin sofort wieder weg“, Hel verschränkte die Arme vor der Brust. „Wer ist Rhea?“, wollte Sanji wissen. – „Das ist die Frau, die Luffy mit angeschleppt hat“, seufzte Nami auf. Noch immer starrte sie wütend auf Hel. Diese hingegen sah mit einem … fast schon herablassendem Blick zu Nami. „Ach, diese Schönheit suchen Sie also, ich werde sie sofort herholen“, so gleich machte sich Sanji auf die Suche nach Rhea. – Mittlerweile waren auch die anderen auf die Auseinandersetzung aufmerksam geworden und kamen auf das Deck. Hel sah die restlichen Mitglieder der Mugiwara-Bande an und blieb zuerst an Brook und dann an Chopper hängen. „Hey! Ihr seid doch Teufelskraft-Nutzer, habe ich recht?“, fragte sie die beiden. – „Ja, sind wir“, antwortete Chopper. – „Yohohoho, in der Tat. Gestatten Sie mir eine Bitte? Dürfte ich Ihr Höschen sehen?“, fragte Brook. Hel hob eine Augenbraue an. „Nur wenn ich deine DNS bekomme“, antwortete sie. – „Sie wollen was?“, Brook war verwirrt. – „Du darfst mein Höschen nur sehen, wenn ich vorher einige Proben deiner DNS bekomme. Ich bin Forscherin und beschäftige mich schon lange mit Teufelsfrüchten“, erklärte sie. „Okay! Das ist es mir wert!“, willigte Brook einfach so ein. – „Sehr schön“, Hel zog aus ihrer Manteltasche eine Phiole. „Blut kann ich dir ja nicht abnehmen, du besitzt ja keines, aber ich denke, es funktioniert genauso gut, wenn ich ein wenig von deinem Knochen abschabe. Die Haare gehen auch“, murmelte Hel. „Nein, nicht den Afro! Den dürfen Sie nicht anfassen“, wehrte Brook ab. – „Gut, wie du willst“, gleichgültig zuckte Hel mit den Schultern. Doch ehe sie anfangen konnte, etwas von den Knochen abzuschaben, mischte sich Nami ein. – „Hey, Brook, gib nicht einfach so deine DNS her! Wer weiß, was die damit vorhat!“, gab sie zu bedenken. „Ich habe nur einige Untersuchungen damit vor. Ich beschäftige mich schon seit Jahren damit, in wie weit sich der Körper durch die Teufelskräfte verändert. Und er hier, ist ein außergewöhnliches Versuchsobjekt. Sag, welche Teufelsfurcht hast du gegessen?“, wollte Hel wissen. „Ich aß einst von der Totenreich-Frucht, die meiste Zeit brachte sie mir nichts, erst als ich starb, aktivierten sich ihre Kräfte“, erklärte Brook. – Schnell kritzelte Hel die Informationen in ein Notizbuch. „Faszinierend. Und du, Rentier, von welcher Frucht hast du gegessen? Und dürfte ich auch von dir DNS-Proben nehmen?“, hakte sie nach. „Ähm, ich weiß nicht so recht“, kam es unsicher von Chopper. „Was passiert denn mit den Proben?“ – „Nicht schlimmes, das schwöre ich! Ich brauche sie lediglich für meine Forschungen. Ich will so viele Proben von Teufelskraft-Nutzern bekommen, wie es nur geht, ich will alles über die Teufelskräfte erfahren. Mich stellt es nicht zufrieden, dass man einfach von einer Frucht abbeißt und man dann plötzlich diese Kräfte hat. Ich will herausfinden, wie das funktioniert und wie es den Körper genau verändert“, führte sie weiter aus. „Hm-m, wenn du mir versprichst, nichts böses damit zu machen, kannst du sie haben“, murmelte Chopper nach einigen Überlegungen. – „Oh, das ist ja so lieb von euch. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ihr meine Forschungen damit unterstützt“, strahlte Hel, danach fing sie an, an Brooks Knochen herum zu kratzen um so einige Splitter einzufangen. Sie verschloss die Phiole gut und beschriftete sie sogleich. Danach entfernte sie einige Strähnen von Choppers Fell und steckte diese in eine andere Phiole, welche sie ebenfalls beschriftete, sie nahm ihm zusätzlich noch ein wenig Blut ab. Danach verstaute sie alles in einem ausgepolsterten Metallkästchen, damit nichts kaputt ging. „Und jetzt darf ich Ihr Höschen sehen?“, hakte Brook noch einmal nach. – „Aber natürlich, das habe ich ja versprochen“, Hel entledigte sich ihres langen Mantels, danach öffnete sie in aller Seelenruhe ihre Hose. „Moment! Sie wollen sich doch hier nicht wirklich ausziehen?“, mischte sie Nami ein. Sie fand es echt seltsam, dass jemand freiwillig sein Höschen zeigen wollte. – „Doch, ich halte meine Versprechen ein. Zudem, es ist ja nur ein Höschen“, sie schmunzelte und zog an der rechten Seite ihre Hose ein Stück hinunter. Zum Vorschein kam ein weißer Slip mit reichlich Spitze verziert. Allein schon dieses Kleidungsstück sah sehr, sehr teuer aus. Wahrscheinlich teurer als Namis halber Kleiderschrank zusammen. „Wuah! Wie toll“, stieß Brook aus und betrachtete das Kleidungsstück. In dem Moment trat Sanji mit Robin, Luffy und Rhea wieder auf das Deck. – „Wa-wa-was geht denn hier vor?!“, rief er entsetzt, als er die Szene, wie Hel Brook ihr Höschen zeigte, sah. „Was hast du mit ihr gemacht, Brook, warum zeigt sie dir das? Sag es mir!“, flehte der Smutje das Skelett an. „Ich hab ihr nur meine DNS gegeben“, antwortete er. Sanji drehte sich zu Hel um, die dabei war, sich wieder anzuziehen. – „I-ich werde dir auch meine DNS geben, alles was du willst, aber lass mich auch noch mal gucken!“, bettelte Sanji. „Tut mir Leid, wenn du kein Teufelskraft-Nutzer bist, dann interessiert mich deine DNS nicht“, meinte sie, während sie sich ihren Mantel wieder überzog und schnurstracks auf Rhea zuging. „Rhea, mein kleiner Schatz! Du darfst mir nie wieder solche Sorgen bereiten, verstanden?“, eigentlich könnte man meinen, dass in dem Satz lauter Sorge mitschwang, eigentlich hätte er auch nur so richtig geklungen … doch Nami stutze, als sie ihn hörte. Hels Stimme war kalt und hart, es klang absolut falsch. Zudem klang er am Anfang auch Besitz ergreifend, als ob sie gar Rhea gar nicht als Mensch, sondern tatsächlich als Gegenstand betrachtete. „Huh? Wer bist du denn? Gehörst du zu Rhea?“, wollte Luffy wissen, er betrachtete die für ihn fremde Frau, irgendwie hatte er kein ganz so gutes Gefühl dabei. – „Ich heiße Hel und ich bin gestern Abend fast vor Sorge um meinen kleinen Schatz hier gestorben“, theatralisch legte sie sich eine Hand an die Stirn. Danach packte sie Rhea an den Schultern. „Tu mir das nicht noch einmal an, hast du verstanden?“ Zitternd nickte Rhea, Nami konnte in ihren Augen sehen, dass dort Angst lag. Angst vor dieser Frau. „Hey, wie genau stehen Sie eigentlich zu Rhea?“, wollte sie wissen. – Hel drehte sich zu Nami um. „Nun … ich bin ihr Boss. Und Rhea ist mein kleiner Schatz, mein ganzer Stolz“, erklärte sie. „Ach ja? Es sieht aber so aus, als ob sie Angst hätte“, sprach die Navigatorin ihre Gedanken aus. – Plötzlich trat Rhea einige Schritte nach vorne und schüttelte den Kopf. Wollte sie tatsächlich verneinen? Jeder Blinde sah doch, dass sie Angst hatte. „Sprich ruhig, Rhea, ich bin für dich da“, meinte Hel und legte ihr eine Hand auf die Schulter. – „Was, Moment, mal, das tut doch weh, wenn sie spricht!“, mischte sich Luffy ein. – „Ah, du hast schon Kontakt mit ihrer Teufelskraft gehabt? Hm, interessant, aber hier“, sie hielt einen Ring hoch. „Zieh das an Rhea, dann ist alles gut“, sie hielt ihr den Ring hin. Nickend zog sie das Schmuckstück an. Danach sah sie zu Nami. „Es ist alles in Ordnung“, versicherte sie ihr. „Ich habe keine Angst vor Hel, wie könnte ich, immerhin hilft sie mir, so gut sie kann, mit dieser schrecklichen Kraft fertig zu werden“, sie schluchzte leise. Namis Augen verengten sich. „Das sah eben aber ganz anders aus“, murrte sie. – „Nein, nein, es gibt wirklich keinen Grund zur Sorge, Hel ist eine sehr freundliche Person, die niemandem etwas antun könnte. Glaub mir, wäre sie nicht gewesen … dann hätte ich …“, schluchzend brach sie ab. „Dann wäre ich mit meiner Schuld nicht fertig geworden“, endete sie nach einigen Sekunden. „Schuld?“, Luffy sah zu Rhea auf. „Was denn für eine Schuld?“ – „Meine Teufelskräfte sind schrecklich, du hast doch gesehen, was ich damit anrichten kann. Und es tut mir wirklich so Leid, dass ich auch dich damit verletzt habe, ich fürchtete, dass sie dir Schlimmes antun würden“, sie bedeckte mit den Händen ihr Gesicht. „Ach, mach dir darum keine Sorgen, die hätten mir schon nichts angetan, ich bin zwar schwächer als vorher aber so schwach nun auch nicht. Zur Not hätte ich Haki eingesetzt“, winkte Luffy ab. „Aber ich verstehe immer noch nicht ganz, was da eigentlich genau passiert ist. Und warum bist du schuldig?“ Rhea schluckte und setzte dann erneut mit Sprechen an. „Meine Stimme versetzt die Luft in extreme Schwingungen, wenn diese an durch das Gehör an das Gehirn geleitet werden, löst es einen heftigen Schmerz aus. Diese Schwingungen beschädigen das Gehirn nach und nach und irgendwann sterben die Leute dadurch“, erklärte sie, dabei liefen ihr Tränen über die Wangen. „Ich kann die Kräfte nicht kontrollieren und die ganze Zeit Seesteinschmuck zu tragen, ist auch zu anstrengend, weshalb mir nur eins bleibt und zwar so wenig wie möglich zu sprechen.“ „Kurz nachdem sie die Teufelskräfte bekam, fing sie an zu reden und verletzte dadurch einen kleinen Jungen, er starb schließlich. Das ist die Schuld, die sie auf sich geladen hat. Und deswegen versuche ich so viel wie möglich über Teufelskräfte heraus zu finden. Ich versuche einen Weg zu finden, vielleicht ein Medikament, dass die Kräfte unterdrückt, sodass Leute mit Fähigkeiten, die sie nicht kontrollieren können, wie in Rheas Fall, wieder normal leben können“, setzte Hel hinzu. „Als ich sie fand, war sie gerade dabei, sich zu töten, zum Glück konnte ich sie davon abhalten. Sie ist so zerbrechlich, so eine Teufelskraft passt einfach nicht zu ihr“, Hel stieß die Luft aus. Rhea war auf einem der Stühle zusammen gesunken, Hel legte ihr eine Hand auf die Wange und wischte mit dem Daumen die Tränen fort. „Oh, das ist einfach so schrecklich“, heulte Brook. „Dann bin ich natürlich froh, wenn ich mit meiner DNS Ihre Forschungen unterstützen kann. Sie sind ja so selbstlos und widmen Ihr Leben Forschungen, die das Leben anderer besser machen sollen!“ Namis Augen verengten sich, irgendetwas kam ihr immer noch seltsam vor, aber sie konnte nicht sagen was es war. – „Dann scheinst du ja doch eine nette Person zu sein“, kam es von Luffy. – Hel lächelte ihn an. „Danke schön, aber das ist mir unangenehm. Aber eine Frage noch, gibt es hier noch weitere Teufelskraft-Nutzer?“ „Ja, ich hab auch Teufelskräfte“, antwortete Luffy sofort. Robin schwieg allerdings, auch ihr Gefühl bei dieser Frau war nicht ganz so gut. – „So? Darf ich dann von dir einige Proben nehmen?“, fragte Hel mit zuckersüßer Stimme. So süß das Namis Gefühl sich immer weiter verschlechterte. „Aber klar doch“, Luffy streckte ihr den Arm hin. – „Sehr schön, was hast du für Kräfte?“ – „Ich hab von der Gum-Gum-Frucht gegessen.“ – Da hielt Hel inne. „Die … Gum-Gum-Frucht? Soweit ich informiert bin, wurde sie doch von einem Piraten-Jungen gegessen …“ „Ja, das bin ich. Monkey D. Luffy, der zukünftige König der Piraten“, grinste Luffy breit. „Ich bin nur vorübergehend eine Frau“, setzte er noch hinzu. – „Hm, verstehe, dann hattest du wahrscheinlich Kontakt mit der Hormon-Frucht“, vermutete sie. – „Ho? Kennst du Iva-chan?“, wollte Luffy wissen. „Ja“, war alles, was Hel dazu sagte, danach nahm sie ihm ein wenig Blut ab, auch diese Phiole wurde beschriftet und sicher in der Box verstaut. „Gut, dann war es das schon, vielen Dank für die Proben, das wird meiner Forschung sicher sehr nützlich sein“, sie lächelte Luffy, Brook und Chopper an. „Gerne doch“, antworteten die drei. – „Also … ich denke mal, Rhea und ich sollten uns dann wieder verabschieden. Wir wollten eigentlich schon wesentlich früher abreisen, aber ich musste sie ja erst noch abholen. Vielen Dank, Luffy, dass du ihr geholfen hast“, meinte Hel. – „Na, kein Problem“, lachte Luffy, er hatte eine Hand an den Hinterkopf gelegt. „Also, Rhea, kommst du dann? Wir wollen los“, Hel drehte sich um und ging schon auf die Reling zu. – „Ja, ich komme, Hel“, antwortete Rhea, auch setzte sich in Bewegung, drehte sich aber gleichzeitig noch einmal zu Robin um und suchte gezielt den Blick der Archäologin. Robins Augen weiteten sich, als sie den Blick der anderen Frau bemerkte. In ihm lag etwas, was ihr einen Schauer über den Rücken jagte. Dieser Blick war so voller Angst. Sie wollte gerade etwas sagen, doch Hel hatte das Schiff schon verlassen und auch Rhea sprang gerade von Bord. Ihr Mund öffnete sich leicht. „Was hat das zu bedeuten?“, murmelte sie vor sich hin. „Hey, Robin! Warum hast du ihr keine Proben gegeben?“, wollte Chopper wissen. – Robin schüttelte kurz den Kopf, um wieder klare Gedanken zu bekommen. „Weil ich dieser Frau nicht vertraue, ich habe ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache.“ – „Du auch? Mir kam diese Hel einfach nur falsch vor“, merkte auch Nami an. „Ach quatsch, hört auf, so schlecht über sie zu reden. Sie ist doch so ein netter Mensch!“, meinte Brook. – „Ist ja klar, dass du sie in Schutz nimmst. Immerhin durftest du ihr Höschen sehen“, seufzte Nami auf. „Ich denke zudem, dass es ein Fehler von euch war, ihr Proben zu geben.“ „Das hast du dir sicher nur eingebildet, Nami“, stimmte auch Sanji zu. – „Nein, das glaube ich nicht. Mir ist es eiskalt über den Rücken gelaufen, als Hel geredet hat“, merkte auch Usopp an. – „Und in ihrer Erzählung kam sie mir auch ein wenig zu freundlich und großzügig rüber“, Nami hatte die Arme vor der Brust verschränkt. „Am liebsten würde ich ihr hinterher rennen und ihr die Proben wieder abnehmen.“ „Da wäre ich auch glatt dafür“, überlegte Robin, sie hatte sich auf den Stuhl gesetzt, auf dem zuvor Rhea gesessen hat. Sie sah auf den Boden und bemerkte dort den Ring, den Hel ihr gegeben hatte. Sie hob ihn auf, in der Annahme, dass er aus Seestein war, doch ihre Kräfte ließen nicht nach. „Rhea meinte doch, dass sie ihre Teufelskräfte nicht kontrollieren kann, oder?“, hakte sie noch einmal nach. – „Ja, das stimmt, was hast du denn da?“, wollte Nami wissen. – „Das ist der Ring, den sie getragen hat. Eigentlich dachte ich, er sei aus Seestein, doch das ist er nicht. Das ist einfach nur ein ganz normaler Ring“, stellte sie fest „Was? Aber wie konnte sie dann mit uns Sprechen? Kann sie sie doch kontrollieren?“, Luffy hatte den Kopf schief gelegt. – Die Archäologin schüttelte den Kopf. „Rhea glaube ich, dass sie die Wahrheit gesagt hat, nur Hel nicht … Sie hat wohl irgendetwas damit zu tun …“ „Ich glaube, ihr grübelt zu viel nach. Hel scheint doch kein schlechter Mensch zu sein“, meinte Luffy. – Robin schüttelte den Kopf. Zwar wusste sie, dass ihr Kapitän leichtgläubig war, doch sie hätte gedacht, dass er die Boshaftigkeit dieser Frau spüren würde. Was war in letzter Zeit nur los mit ihrem Kapitän? Noch dazu dachte sie immer wieder an die Schrammen, die sie im Bad gesehen hatte. Die Geschichte, dass die Kerle ihn verletzt hatten, nahm sie ihm nicht ab, immerhin waren keinerlei Beschädigungen an der Hose zu erkennen gewesen. Was verbarg er nur? „Rhea, mein kleiner Schatz“, säuselte Hel. „Das war sehr ungezogen von dir, einfach so weg zu laufen.“ Sie saß auf einem Drehstuhl und hatte sich weit damit zurück gelehnt. Sie waren auf ihrem Schiff und hatten bereits abgelegt. „Denk doch nur mal an deine hübsche Tochter … Wenn du einfach so wegläufst, kann ich nicht für ihre Sicherheit garantieren. Es könnte mir dann ein Fehler bei ihren … Medikamenten unterlaufen, das wäre doch fatal, nicht wahr?“, ihre Stimme hatte einen ruhigen Klang, allerdings war er auch unterschwellig sehr böse und drohend. „Es tut mir Leid, es tut mir Leid, es tut mir Leid“, immer wieder wiederholte Rhea diese Worte, sie kniete vor Hel auf dem Boden, Tränen rannen ihr über die Wangen. „Ich werde es nie wieder versuchen, es tut mir so Leid“, schluchzte sie. „Na-ha, schon gut“, Hel hatte ihre Beine auf den Schreibtisch gelegt und kaute an ihrem Daumennagel herum. „Das hat mir ja drei neue Teufelskräfte eingebracht … Schade nur, das Nico Robin mir keine Proben gegeben hat. Die Kräfte der Flora-Flora-Frucht hätten mich immer noch am meisten interessiert“, sie stieß zischend die Luft aus. Rhea sah auf, als sie Hels Lachen vernahm. „Hach, das wird ein Spaß werden. Diese Insel hat mir sehr viele Teufelskräfte eingebracht. Wer hätte auch schon mit Eustass Kid, Trafalgar Law, Monkey D. Luffy und den beiden anderen rechnen können. Und Nico Robins Kräfte bekomme ich auch noch, hah, da kann ich ja meine Forschungen gut vorantreiben“, sie stand auf und ging auf die Tür gegenüber ihres Schreibtisches zu, es war das Bad. „Du kannst gehen, aber ich warne dich, halte Stillschweigen darüber … Ach, ich vergas, du kannst ja gar nicht sprechen, ohne die Leute regelrecht tot zu labern“, wieder lachte Hel auf. „Als ob es mich wirklich interessieren würde, ob du leidest oder nicht … Und jetzt geh mir aus den Augen.“ Mit diesen Worten öffnete sie die Tür zu ihrem Badezimmer. Rhea erhob sich und verließ schnell den Raum. Sie stürzte beinahe schon auf ihr kleines Quartier zu. Sie trat ein und sank gleich darauf an der Tür zusammen, noch immer weinte sie. „Es tut mir so Leid, Luffy. Es tut mir so Leid, Strohhüte …“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)