Verliebt in einen Vampir von Maryhase ================================================================================ Kapitel 14: Vorbereitung ------------------------ Langsam öffnete Lucy ihre Augen, als die Sonnenstrahlen ins Zimmer schienen. Sie atmete tief ein und aus und kuschelte sich noch etwas an das warme Kissen, dass sie festhielt. Und es roch auch noch so gut. Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie kuschelte sich noch etwas an das Kissen. Einen Moment lang genoss sie diese Wärme und dieses Gefühl von Geborgenheit noch, ehe sie erschrocken die Augen aufriss und sich etwas von der Wärmequelle abstieß. Als sie etwas hochschaute, blickte sie in zwei Dunkelgrüne Augen, die das Grinsen auf den Lippen seiner Eigentümer noch mehr zur Geltung brachten. „Guten Morgen“, wünschte Natsu der Blondine, welche ihn noch immer einfach nur ansah. Nun, nicht ganz. Ihr Kopf war knallrot angelaufen und sie brachte kein vernünftiges Wort über ihre Lippen. „Was ist denn los?“, lachte der Pinkhaarige leise und gab der Jüngeren einen Kuss an die Schläfe. „I-i-i-i-ich… äh…“ Nein, sie brachte noch immer nichts Gescheites heraus. Also drückte sie ihr Gesicht an seine Brust und versuchte wieder runter zu kommen. Wieso war sie noch mal bei ihm im Bett? Ach ja. Natsu hatte sie mit auf sein Zimmer genommen und angefangen zu erzählen. Er hatte ihr seine Geschichte erzählt. Von seinen Eltern, seinem Bruder, dessen Verlobter und davon, wie er mit Gajeel ihre Firma gegründet hatte. Davon, dass es unter den Vampiren auch einige gibt, die die Mauer niederreisen oder zumindest die Tore öffnen lassen wollen. Und außerdem… Lucys Wangen fühlten sich sofort noch wärmer an. Natsu hatte sie geküsst! Und er hatte ihr gesagt, dass er sie liebte! Und dann hatte sie seinen Kuss erwidert. Ungläubig löste sie sich etwas und sah ihn an. „Na, alles wieder gut?“, wollte der Vampir wissen und zögerlich nickte die Blondine. „Dann ist ja gut“, lächelte er und drückte die Blondine an sich und vergrub seine Nase in ihrem Haar. Er wollte noch etwas so mit ihr liegen bleiben. Und Lucy schien auch nichts dagegen zu haben, da sie sich wieder an ihn kuschelte. Dies freute den Älteren und so genoss er diesen Moment noch etwas mehr. Er fühlte sich befreit. Als wäre eine schwere Bürde von ihm gefallen, nachdem er ihr alles erzählt hatte. Tief atmete er ein und aus. Etwas Zeit hatten sie noch… Nach dem Frühstück räumten Wendy und Romeo das Geschirr und die anderen Sachen vom Tisch. Natsu prüfte währenddessen etwas auf seinem Handy. Wendy hatte ihn vorhin gefragt, wann sie anfangen sollten, alles vorzubereiten. Lucy hatte die Frage nicht ganz verstanden. Doch auch Romeo schien Bescheid zu wissen. „Ist heute irgendwas, Natsu?“, fragte die Blondine dann einfach und Natsu sah verwirrt von seinem Handy auf. Er blinzelte ein paar Mal, ehe es scheinbar Klick bei ihm machte. Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Ich hab dir ja noch gar nichts davon erzählt“, stellte er kurz darauf fest und legte das Handy zur Seite. „Eigentlich wollte ich dir gestern noch davon erzählen, aber da hab ich das dann vergessen“, entschuldigte er sich bei der Jüngeren, welche nur den Kopf schüttelte. „Du weißt doch sicher, dass Gajeel Levy einen Antrag gemacht hat“, merkte er dann an und Lucy nickte. Dies hatte Levy ihr erzählt. Sie hatte ihr sogar den Ring gezeigt und dabei so gestrahlt. Die Heartfilia hatte sich so für ihre blauhaarige Freundin gefreut. „Nun, wir wollen heute Abend hier eine Party für die beiden schmeißen. Wir haben ein paar Freunde eingeladen, machen ein kleines Buffet, Musik wird spielen und man kann dazu tanzen. Und vielleicht findest du sogar noch ein paar Freunde“, lächelte er die Blondine an. Sie war sich etwas unsicher, aber sicher würde sie mit Natsus Hilfe mit ein paar anderen ins Gespräch kommen. Vielleicht konnten ihr auch Romeo und Wendy helfen. „Das klingt toll“, meinte Lucy begeistert. „Wissen die beiden davon?“, wollte sie dann wissen, doch schüttelte Natsu den Kopf. „Nein, es soll eine Überraschung werden. Ich hab mich mit Gajeel verabredet heute Abend. Vielleicht könntest du dich mit Levy kurzschließen. Sag ihr, sie soll sich schick machen, du willst mit ihr ausgehen. Sie soll dich einfach abholen kommen.“ Lucy nickte einfach und fragte noch, bis wann sie die Blauhaarige herlocken sollte. Einen Teil des Buffets hatten sie von einem Cateringservice organisiert, erklärte Natsu ihr. Verständlich, da es doch etwas kurzfristig war. Aber zumindest Salate konnten sie selber machen und auch Getränke würden noch geliefert werden. „Und wo wird die Party abgehalten? Hier oben im Gemeinschaftsraum?“, erkundigte sich die Blondine, doch schüttelte der Pinkhaarige den Kopf. „Unten im Ballsaal“, erklärte ihr Wendy, die den Tisch abwischen wollte, weshalb Lucy und Natsu sich etwas zurücklehnten, damit sie abwischen konnte. Lucy machte große Augen, nachdem sie das gehört hatte. „Im Ballsaal?“, fragte sie nach und die anderen nickten. Schon als der Ältere ihr den Saal gezeigt hatte, war sie beeindruckt gewesen und hatte sich gefragt, wie es wohl war, wenn dieser Saal in Benutzung war. Durfte sie es wirklich miterleben? Eine richtige Party in diesem Saal? Lucy hielt sich den Kopf und wurde dafür fragend angesehen. „Ich hab doch gar nichts zum Anziehen, für so eine Party“, merkte sie an und Natsu lachte leise. „Dann geh doch mit Wendy in die Stadt“, schlug der Vampir vor und Lucy sah die Blauhaarige fragend an. Diese nickte lächelnd, doch da ließ die Blondine den Kopf auf die Tischplatte knallen. „Aber ich hab auch kein Geld…“, murmelte sie und wieder lachte Natsu. „Meine Güte, Luce“, lachte der Ältere. „Ich geb dir welches“, teilte er ihr mit und die Blondine sah ihn entsetzt an. Schnell schüttelte sie den Kopf. „Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein!! Das kann ich nicht annehmen!! Ich weiß ja nicht, wann ich es dir wiedergeben kann!“ „Lucy, selbst wenn du für dein Outfit heute 500 Jewel oder mehr ausgibst… Ich mache mehrere Tausend am Tag. Also kauf dir was Schönes“, teilte Natsu ihr mit und Lucy wollte etwas erwidern, als der Pinkhaarige noch mal das Wort ergriff. „Außerdem möchte ich meiner Freundin ab und zu auch mal was schenken“, grinste er sie an und stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche ab, worauf Lucys Gesicht explosionsartig knallrot anlief. Wendy quiekte erfreut auf und strahlte den Älteren an, welcher sie nur anlächelte. „Das ist ja wunderbar!! Ich freue mich für euch beide!!“, äußerte sie sich noch und auch Romeo reckte seinen Daumen in die Höhe. „Dann haben wir zwei Gründe zum Feiern“, grinste der Schwarzhaarige und Wendy wie auch Natsu nickten. Lucy wollte am liebsten unter den Tisch kriechen, aber ihr war auch klar, dass das nichts brachte. Als Wendy und Romeo fertig waren, teilte die Jüngere der Blondine mit, dass sie sich fertig machte und dann unten auf sie warten würde. Und wieder konnte Lucy nichts erwidern, da die Blauhaarige ziemlich schnell weg war. Auch Romeo suchte das weite und Natsu verließ das Esszimmer mit den Worten „Dann will ich mal das Taschengeld holen“. „Ich hasse euch…“, jammerte die Blondine und ließ die Arme herunterhängen, während ihr Kopf wieder auf der Tischplatte lag. Irgendwann würde sie Natsu alles zurückgeben. Auch wenn sie nicht wusste, wann das sein würde. Sie nahm es sich zumindest vor. Nachdem sie Wendy nicht so lange warten lassen wollte, hatte sie sich ebenfalls etwas anderes angezogen, ehe sie nach unten gegangen war, wo sie bereits erwartet wurde. Natsu hatte der Jüngeren bereits genug Taschengeld für beide mitgegeben und war selbst schon losgegangen, um noch die letzten paar Kleinigkeiten im Ballsaal mit Romeo vorzubereiten. Kurz bevor sie losgingen, schrieb sie Levy noch, ob sie am Abend etwas mit ihr trinken gehen würde. Die Blauhaarige stimmte auch gleich zu, da Gajeel sich mit Natsu verabredet hatte, antwortete sie ihr. Man merkte anhand der Antwort, dass die Kleinere wohl den Abend mit ihrem frisch gebackenen Verlobten verbringen wollte, doch sie wusste auch, dass Gajeel nicht so oft etwas mit dem Pinkhaarigen unternahm. Lucy nickte und schrieb ihrer Freundin noch, dass sie sie bitte gegen 19.30 Uhr abholen solle und dass sie sich schick machen sollte, da Lucy etwas mit ihr feiern und ihr noch etwas Wichtiges sagen wollte. Dann steckte die Blondine ihr Handy weg und ging mit Wendy los. Die Blondine fragte mehrmals, wie viel Taschengeld sie beide denn bekommen hatten. Doch antwortete die Blauhaarige immer nur, dass es genug wäre. Vermutlich sagte sie es ihr bewusst nicht. Also würde Lucy diese Shoppingtour über sich ergehen lassen und sich zumindest die Preise merken, die ihre Sachen kosteten. Ihr war klar, dass Natsu es nur gut meinte und sie war ihm auch dankbar für seine Hilfe. Aber sie wollte nicht von ihm abhängig sein. Vielleicht konnte sie sich ja einen Job suchen. So konnte sie auch etwas zur Haushaltskasse beisteuern. „Sag mal Wendy…“, sagte sie ruhig, während sie gerade durch ein Geschäft liefen, in dem wirklich schöne Abendkleider ausgestellt waren. „Glaubst du, es wäre überstürzt, wenn ich Natsu fragen würde, ob wir meine Sachen demnächst holen könnten?“, fragte sie sie dann, als sie ihre Aufmerksamkeit bekommen hatte. Kurz sah die Blauhaarige die Ältere an, dann aber schüttelte sie den Kopf. „Natsu-san hat zwanzig Jahre auf dich gewartet und dich gesucht. Und du hast ihn auch nicht vergessen“, erklärte die Jüngere. „Ich denke, er würde dich ohnehin bald fragen, ob du nicht ganz hier bleiben möchtest. Schließlich… seid ihr ja jetzt ein Paar, oder nicht?“, grinste sie schelmisch und die Blondine lief wieder rot an. „Ich… i-i-i-ich weiß es ehrlich gesagt nicht…“, stammelte Lucy und Wendy legte den Kopf schief. „So wie Natsu-san gesagt hat, sieht er dich als seine Freundin an. Schließlich will er seiner Freundin auch mal was schenken, waren seine Worte“, zitierte sie den Älteren und Lucy seufzte leise. „Aber Lisanas Zimmer oder auch meines… dafür hat er auch schon die Möbel bezahlt…“, wandte Lucy ein, doch Wendy schüttelte den Kopf. „Lisana hat ihre Möbel größtenteils selbst gezahlt. Und wenn sie es wieder umgestaltet hat, dann hat Natsu ihr ein paar Sachen abgekauft, die ihm gefielen und selbst in sein Zimmer gestellt.“ Die Blauhaarige legte eine Hand an Lucys Rücken. „Mach dir keinen Kopf deswegen“, versuchte sie die Blondine aufzumuntern. „Wenn Natsu dies nicht wollen würde, dann hätte er es nicht angeboten. Er weiß wie schwer es ist, in einer neuen Umgebung neu anzufangen, auch wenn man etwas in der Hinterhand hat, das einem hilft. Und ihr könnt ja auch immer noch miteinander reden“, lächelte die Kleinere und zog ein Kleid von der Stange, welches sie Lucy zeigte. Es war ein schwarzes Cocktailkleid mit einem V-Ausschnitt und einem Strassgürtel, der ihre Figur noch etwas betonen würde. „Das würde dir bestimmt toll stehen“, schwärmte die Jüngere und drängte die Blondine mit dem Kleid in eine Umkleidekabine. Während Lucy sich umzog, suchte Wendy noch ein paar Schuhe, die zu dem Kleid passten. Als die Ältere aus der Kabine kam, stellte sie die Schuhe vor sie. Sie hatten einen Absatz, aber der war nicht sonderlich hoch. So wirkte sie etwas größer, aber nicht übertrieben groß und sie konnte auch normal darin laufen. Lucy war sich sicher, wenn sie das nicht nehmen würde, dann würde sie es bereuen. Kurz sah sie noch einmal zu der Jüngeren, welche ihr zustimmend zunickte, als hätte sie die Gedanken der Blondine gelesen. „Ich nehme das Kleid und die Schuhe“, nickte Lucy schließlich und ging wieder in die Umkleide, um sich umzuziehen. Anschließend ging sie zu Wendy an die Kasse und sie bezahlten ihre Einkäufe. Als sie das Geschäft verließen, stießen sie beinahe mit zwei Personen zusammen. Die kleinere Person von ihnen, entschuldigte sich sofort, doch die größere durchbohrte sie fast mit ihrem Blick. Lucy bekam Angst unter diesem Blick. „Ist alles in Ordnung?“, erkundigte sich der Grünhaarige und Lucy war fasziniert, wie sanft die Stimme des Grünhaarigen war. „Dann ist ja alles in Ordnung“, lächelte dieser noch, ehe er zu dem Blonden sah, den er begleitete. „Komm schon, entschuldige du dich auch, Gil“, sprach er dem Blonden zu, welcher die beiden Mädchen wahrscheinlich immer noch mit seinen glühend roten Augen und dem bohrenden Blick umbringen wollte. „Warum sollte ich mich entschuldigen? Die beiden hätten aufpassen können, bevor sie aus dem Geschäft stürmen“, fauchte der Größere schon fast verächtlich. Doch als er den Blick des Grünhaarigen sah, schaute er – man konnte meinen, eingeschüchtert – zur Seite. „Aber ich will mal nicht so sein… Verzeiht bitte die Unachtsamkeit meinerseits“, verneigte er sich leicht und lief dann weiter. Der Grünhaarige lächelte leicht, verneigte sich ebenfalls und folgte seiner Begleitung dann. „Dafür trägst du heute Abend ein Kleid, Enkidu!“, hörten sie den Blonden noch, ehe die beiden um die Ecke bogen. „Mira konnte Laxus auch dazu bringen, sich bei anderen zu entschuldigen“, lachte Wendy leise und Lucy war darüber doch überrascht. Da passte dann wohl die Redewendung ‚Stille Wasser sind tief‘. Nachdem dann auch Wendy noch etwas anderes gefunden hatte, hatten sich die beiden wieder auf den Weg nach Hause gemacht. Schließlich wollten sie sich noch frisch machen, ehe sie sich umzogen. Wendy machte Lucy auch die Haare und steckte ihr diese hoch. Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen. Lange würde es wohl auch nicht mehr dauern, bis Levy kommen würde. Gajeel war bereits da, hatte Romeo ihnen gesagt. Dieser wurde von Natsu nach oben in den Gesellschaftsraum gebracht. Es fehlte also nur noch Levy für die große Party. Als es dann klingelte eilte Lucy zur Tür. Levy war etwas früher da als erwartet, aber das würde schon nicht schlecht sein. „Du bist etwas früh dra-!“, brach die Blondine ab, als sie den Blonden erkannte, den sie und Wendy vor dem Laden angetroffen hatten. „Zu früh?“, fragte der Grünhaarige nach und sah zu dem Blonden auf. „Dabei wurde uns doch gesagt, dass Dragneel-san uns um Viertel nach sieben erwarten würde“, meinte der Kleinere ruhig und auch der Größere nickte. Da kam auch schon Natsu angerannt. „Majestät! Lady Enkidu! Ich heiße euch Willkommen!“, begrüßte er die beiden, welche ihm höflich zunickten. Majestät?! Lady!!?, dachte sich Lucy und besah sich die beiden nochmals. Und da fiel es ihr auf. Der Grünhaarige… war eine SIE!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)