Püppchen, Püppchen, lass mich mit dir spielen! von Sakami-Mx (Sasori x OC) ================================================================================ Kapitel 16: Endgültig vorbei? ----------------------------- Endgültig vorbei? Dan: Wahrscheinlich war es keine so gute Idee gewesen, den Anderen das Lied am Busparkplatz zu zeigen. Ich hatte schon mit sowas gerechnet, wollte jedoch das Risiko eingehen. Der Rothaarige funkelte mich böse an. Ihm war selbst klar, worauf dieses Lied eine Anspielung war. „Was soll der Scheiß?“, zischte er mich an, grinste dabei jedoch so unheimlich, dass ich schon beinah Angst bekam. Doch anstatt die Klappe zu halten, was wahrscheinlich besser gewesen wäre, grinste ich provozierend zurück. „Ich denke, das Lied spricht für sich“, antwortete ich ruhig. Meine innere Aufregung war nicht zu erkennen. Es war jedoch die falsche Antwort, wie ich schmerzlich feststellen musste. Sasori hatte mich blitzschnell wieder abgesetzt und mit der Faust in den Magen geschlagen. Die Mädchen schrien auf. Mir blieb schlagartig die Luft weg, doch ich hatte es ja verdient. Hättest du doch besser die Klappe gehalten! „Hör zu, Kleiner. Noch so ein Scheiß und ich bin nicht mehr so freundlich“, zischte er bedrohlich leise, so dass nur ich es hören konnte. Dann stieß er mich von sich. „DU WICHSER!“, schrie Heylia. Sie war die Erste, die aus ihrer Starre erwacht war. Die Rosahaarige half mir beim Aufstehen und stützte mich leicht. Mir war kotzübel und es drehte sich alles leicht um mich. Der Schlag hatte gesessen. „Man, geht’s noch?“, rief Pain und packte Sasori am Arm, „Beherrsch dich mal, Alter!“ Sasori funkelte mich immer noch böse an. „Geht’s noch? Es war doch nur ein beschissenes Lied!“, schrie auf einmal Chiyoko. Keiner hätte es erwartet, dass sie ihn anschrie. Auch er wirkte für einen Moment wie erstarrt, doch im nächsten Moment hatte er wieder diese kalte und abweisende Maske aufgesetzt. Er schluckte kurz, dann riss er sich von Pain los und stieg in den Bus ein, der soeben gekommen war. Pain, Konan und Itachi standen noch einen Moment regungslos da, dann stiegen sie aber auch ein. Mithilfe meiner Freunde, stiegen wir dann auch ein und setzten uns in unseren Vierer. Suma drängte sich an den restlichen Mitschülern vorbei und quetschte sich zu uns in den Vierer. Natürlich auf die Seite von Kija und Heylia. „Oh Gott, Dan, geht es dir gut?“, fragte sie besorgt. „Geht schon, danke. Sah nur schlimmer aus, als es eigentlich war“, antwortete ich beschwichtigend. Sie schüttelte den Kopf. „Das ist doch so kindisch“, warf Kija auf einmal ein. „Finde ich auch, sich wegen so nem Kack provozieren zu lassen!“, gab Heylia ihren Senf dazu. „Worum gings denn?“, erkundigte sich Suma. Ich überreichte ihr sofort mein Handy und meine Kopfhörer. Ich wollte keinen weiteren Schlag riskieren, auch wenn Sasori dann in Chiyoko’s Augen immer weiter an Wert verlor. Nach knapp dreieinhalb Minuten nahm sie die Stöpsel aus ihren Ohren und grinste. „Ja gut, da kann ich verstehen, warum er so angepisst war.“ Dann wurde ihre Miene aber wieder ernst und sie meinte: „Trotzdem keine Entschuldigung dafür!“ Ich seufzte. Chiyoko starrte finster nach hinten und kniff ihre Augen zu Schlitzen zusammen. Innerlich musste ich darüber zufrieden lächeln. Bald hab ich sie soweit, dass sie den Idioten abgehakt hat. Dann wird sie auch merken, dass es bessere Typen gibt, viel bessere Typen! Ich zum Beispiel… Die Fahrt über unterhielten wir uns nur spärlich. Chiyoko hörte Musik und blickte aus dem Fenster. An unserer Haltestelle angekommen, gingen wir stillschweigend nach draußen. Dort verabschiedeten sich Kija und Heylia von Chiyoko und mir. „Geht’s denn wieder?“, fragte sie besorgt. Ich nickte. „So fest war der Schlag gar nicht“, lächelte ich ihr entgegen. Sie lächelte leicht zurück. Das wunderschönste Lächeln, was ich je gesehen habe „Wie dem auch sei, ich muss jetzt nach Hause. Wir können nachher ja nochmal skypen, wenn du möchtest“, schlug sie vor. „Gerne“, grinste ich. Dann drehte sie sich um und ging nach Hause. Ich blieb noch einen Moment stehen und sah ihr hinterher. Warum traue ich mich nur nicht, ihr von meinen Gefühlen zu erzählen?! Niedergeschlagen wandte ich mich ab und ging ebenfalls nach Hause. Chiyoko: Ich trotte langsam nach Hause. Immer wieder rief ich mir das Bild von Sasori’s wütendem Gesicht ins Gedächtnis. Und dann, wie er mich so kalt angesehen hatte… Ich wusste doch selbst nicht, warum ich ihn anschrie. Es war eher ein Reflex, als wirklich gewollt. Doch ich verspürte auch in mir eine Wut auf ihn, wie nie zuvor. Wie konnte er Dan auch einfach so schlagen? Es war doch nur ein Lied. Klar, es war nicht gerade freundlich, im Bezug der momentanen Situation, dennoch kein Grund, um so auszuticken. Ich war es ja gewohnt, wenn Gaara mal einen Ausraster hatte, aber Sasori? Ich hatte noch nie wirklich mitbekommen, dass er sich absichtlich mit jemandem in der Schule geprügelt hatte. Na gut, dass er Dan geschlagen hatte, konnte ich nicht wirklich als Prügeln zählen. Ich schüttelte die Szene aus meinen Gedanken. Wollte ich mir den restlichen Tag deswegen vermiesen? Sasori entwickelte sich immer mehr zu dem, was ich einfach nur verabscheute. Ich dachte, ich könnte damit klar kommen, doch mir war nun bewusst, ich konnte es nicht. Die ganzen Mädchen an seiner Seite, die Anzahl hatte wieder zugenommen. Genau wie vor knapp drei Jahren. Da war er genauso drauf, wie jetzt. Damals hatten Deidara und er großen Streit, doch worum es ging, dass hatte sich nicht rumgesprochen. Mittlerweile war ich dann doch zu Hause angekommen und brachte meinen Ranzen in mein Zimmer. Meine Mutter war nicht da. Wahrscheinlich holte sie Mara gerade von der Schule ab oder so. Mein Vater war auch nicht zu Hause, er war arbeiten. Also ging ich in die Küche, deckte schon mal den Tisch und wartete, bis meine Mutter und Mara da waren, damit wir endlich essen konnten. Suma: Das Wochenende über, war nichts Besonderes. Meine Clique und ich trafen uns am Sonntag und unternahmen was. Es beschränkte sich am Ende nur auf Sushi und Kino. Dann kam auch schon wieder der Montag. Kurz bevor ich zu meinem ersten Fach gehen konnte, wurde ich von Gaara aufgehalten. „Können wir reden?“, fragte er mich. Ich blickte ihn monoton an. „Ich muss zum Unterricht“, meinte ich nur zu ihm. „Dauert auch nicht lange… Bitte“, flehte er schon fast. Seine Stimme klang gebrochen und er tat mir schon richtig leid, doch ich konnte nicht einfach so klein bei geben. Immerhin war er immer noch auf Sasori’s Seite und verteidigte ihn. Mir waren seine Worte vor einem Monat sehr ans Herz gegangen. Wow, schon ein ganzer Monat war vergangen… Ich riss mich von seiner Hand los und blickte ihn stur an. „Schieß los!“, forderte ich ihn auf. „Können wir das Kriegsbeil nicht beiseitelegen? Ich vermisse dich…“, gab er schon fast kleinlaut zu. Ich schluckte. Es rührte mich, doch ich konnte nicht einfach sagen: Ich vermisse dich auch. Mir geht das hier auch alles schrecklich auf die Nerven. Ich halte es keinen Tag länger aus, ohne dich. Es ging einfach nicht. Es ging mir einfach nur noch um das Prinzip. Wie konnte er damals auch einfach sagen, dass er Sasori’s handeln okay fand? Er gab mir das Gefühl, dass ihm unsere Beziehung einfach nicht wichtig war. Doch als ich ihn so vor mir sah, so niedergeschlagen und vor allem müde, da begann mein Herz schneller zu schlagen. Meine Schuldgefühle wuchsen, da ich ja hier die Sture war… „Solange du bei deiner Meinung bleibst, werde ich nicht klein bei geben“, sagte ich deutlich ernster, als ich es mir gedacht hatte. Er blickte traurig zur Seite. „Verstehe“, sagte er brüchig, dann wandte er sich ab. Als er sich erneut umdrehte, blickte er mich mit einer festen Mine an. Es war, als ob er gerade nur so getan hätte, als ob auch er mal so schwach sein konnte. Dann fuhr er mit einem leichten Unterton in der Stimme fort. „Und solange du nicht endlich mit deinem sturen Verhalten aufhörst, sehe ich schwarz für unsere Beziehung.“ Er drehte sich wieder um und ging einfach. Ich stand dort, wie versteinert. Chiyoko kam auf mich zu. „Suma… meinst du nicht, dass du aufhören solltest? Eure Beziehung geht noch in die Brüche, wegen so einem sinnlosen Streit“, meinte sie ernst. Ich rührte mich immer noch kein Stück. „Sinnlos?“, wiederholte ich nur. Chiyoko strich mir besorgt mit einer Hand über den Rücken. „Glaub mir, dass ist es nicht wert…“, beteuerte sie. „Wahrscheinlich…“ Meine Stimme war nun selbst ganz brüchig geworden. Hieß das jetzt, dass er endgültig Schluss machen wollte? Dan: Ich beobachtete sie schon den ganzen Unterricht über. Chiyoko wirkte zerstreut. Immer und immer wieder vergrub sie ihr Gesicht in den Händen und blickte traurig auf ihr Aufgabenblatt vor sich hinunter. Ich war mir sicher, dass sie mit ihren Gedanken ganz weit weg war. Sie zeichnete kleine Kreise auf das Blatt und versuchte sich an ein paar Aufgaben. Ich hätte ihr gerne geholfen, doch sie saß zu weit von mir entfernt. Suma, die neben ihr saß, machte keinen besseren Eindruck. Sie sah nur noch niedergeschlagener aus. Ich fragte mich verzweifelt, was mit ihnen los war. Auch als der Unterricht vorbei war und wir in der Pause an unserem Stammplatz standen, waren sie still und abwesend. Auf die Fragen der Mädels antworteten sie nicht. Nur mit einem knappen Nicken. Ich machte mir langsam echt Sorgen. Gegen Ende der Pause, als Heylia, Kija, Minatsuki, Shayaa und Suma schon vorgegangen waren, hielt ich Chiyoko sanft am Arm zurück. „Hey, was ist denn los mit dir?“, fragte ich sie. „Ich, ich weiß auch nicht. Alles ist meine Schuld…“, wimmerte sie leise, bevor sie in Tränen ausbrach. Geschockt hielt ich sie fest. Wie aus Reflex strich ich ihr beruhigend über den Rücken. „Hey, hey… alles gut. Was ist denn los?“ Sie schniefte laut. „Beruhig dich doch…“, flehte ich schon beinah. Es war noch nie so vorgekommen, dass sie sich so dermaßen bei mir ausweinte. Sie musste wirklich fertig sein. Als sie sich ein bisschen beruhigt hatte sah sie mich aus roten Augen an. Ich starrte ihr entgegen, dieser Anblick war einfach wunderschön. Nicht, dass es mir gefiel, dass sie weinte, aber ihre Augen strahlten… es war einfach nur ein wunderschöner Anblick. Viel zu schnell wendete sie verlegen den Blick ab. „Tut mir leid, du hältst mich wahrscheinlich jetzt für eine noch größere Heulsuse, als sonst…“, schniefte sie. „Nicht doch“, widersprach ich ihr. Dann fragte ich sie erneut, was los sei. Sie erzählte mir, dass sie große Schuldgefühle plagten. Sie hatte am Morgen das Gespräch zwischen Suma und Gaara mitbekommen und machte sich seitdem nur noch größere Vorwürfe. Auf der anderen Seite gab sie sich auch noch die Schuld an dem kleinen Krieg, der zwischen den Großen entstanden war. Mir selbst war auch aufgefallen, dass sie sich momentan nur noch in den Haaren waren. Das beste Beispiel waren wohl Gaara und Sasori, die sich des Öfteren in der letzten Zeit in der Schule rumprügelten. Solange es mich kein zweites Mal traf, war es mir relativ egal. Ich hatte mir die Warnung des Rothaarigen zu Herzen genommen und achtete darauf, was ich wo sagte. Aber es gefiel mir dennoch, den Rothaarigen zu provozieren. Als hätte man vom Teufel höchstpersönlich gesprochen, sah ich ihn, wie er mit ein paar Klassenkameraden zum Unterricht lief. Mir missfiel es, dass er dabei auch noch an uns vorbei ging. Ich hatte erneut eine Kurzschlussreaktion in meinem Kopf, sodass ich die Schwarzhaarige eng an mich drücke und ihr zuflüsterte, dass alles wieder gut werden würde und sie sich nicht so den Kopf darüber zerbrechen sollte. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie der Rothaarige uns kurz musterte, dann ging er jedoch schnell weiter. Sein Blick sprach Bände, denn er hatte so ein Funkeln in den Augen. Also wenn mir jemand erzählen würde, Chiyoko wäre ihm vollkommen egal, den würde ich wahrscheinlich auslachen. Es war so offensichtlich. Doch da hatte er schlechte Karten mit mir. Ich war nicht so blöd und ergriff deswegen die Chance, Chiyoko von ihm zu lösen. Sie sollte endlich verstehen, dass er ihr eh nicht gut tat und ich um so vieles besser war, als er. Chiyoko hatte ihn gar nicht bemerkt, sondern schmiegte sich dankbar an mich. Ich konnte mir einfach dieses zufriedene Lächeln nicht unterdrücken. Kija: Die Woche über hatte sich alles wieder gelegt. Chiyoko und auch Suma waren wieder halbwegs die Alten und lachten auch wieder mit uns. Heylia hatte endlich aufgehört, gegen die Großen Hass zu säen. Sie hatte nun auch verstanden, dass sie damit nicht nur schlechte Laune verbreitete, sondern auch, dass Suma und Chiyoko sehr darunter litten. Mittlerweile war es schon Mitte Februar und es dauerte nicht mehr lange, bis die Osterferien begannen. Und wer hatte diese Woche noch Geburtstag? „Leute, wir müssen uns was wegen Sumas Gebyparty überlegen. Wollen wir eine Überraschungsfeier veranstalten, mit den Leuten aus unserer Klasse und den Kursen?“, flüsterte Heylia, als Suma zusammen mit Shayaa in die Mensa gegangen war, um sich was zu essen zu holen. Minatsuki überlegte kurz. „Eigentlich keine so schlechte Idee. Aber wir sollten nicht zu viele Leute einladen. Und wo wollt ihr denn überhaupt die Party veranstalten?“ Ich sah Heylia deswegen ebenfalls fragend an. Heylia erzählte uns ihren Plan. Die Feier sollte bei ihr zu Hause stattfinden. Platz hatten sie dort genug. Außerdem hatten sich ihre Eltern wieder beruhigt, wegen dem Vorfall an Naruto’s Geburtstagsfeier. Chiyoko und Suma hatten uns Anderen davon erzählt und die Rosahaarige hatte sich in Grund und Boden geschämt. Wir planten immer weiter, bis Chiyoko dann etwas einwarf. „Ich habe mir auch so meine Gedanken gemacht. Es ist zwar keine Feier, aber ich denke, es wäre ein sehr schönes Geschenk für sie, worüber sie sich bestimmt freuen wird. Ich muss nur noch ein paar Sachen erledigen“, erzählte sie. Wir wollten natürlich wissen, worum es ging und so erzählte sie uns weiter, was sie sich überlegt hatte. Wir waren erstaunt, wie schnell sie den ganzen Plan hinunter ratterte. Gerade noch rechtzeitig, denn Suma und Shayaa kamen wieder zurück. Wir nickten uns zu. „Ja, das ist ein guter Plan. Der ist wirklich gut“, lächelte ich die Schwarzhaarige an. „Hm? Worum geht’s?“, wollte Suma wissen, als sie sich zu uns stellte. „Ach nichts…“, grinste Heylia und legte einen Arm um sie, „Sag mal, hast du was an deinem Geby vor?“ Suma schüttelte den Kopf. „Denke nicht, warum?“ Heylia grinste. „Lass dich überraschen.“ Und so unterhielten wir uns noch die restliche Pause. Noch zwei Stunden und dann hatten wir es geschafft. Der nächste Tag verlief genau wie die Tage zuvor. Wir unterhielten uns und gingen den Tag ganz entspannt an. In der zweiten Pause hielt Suma ein kleines Päckchen in der Hand. „Was ist das?“, fragte ich neugierig. „Ein kleines Geburtstagsgeschenk für Konan. Sie wird heute 18“, klärte sie mich auf. „Und was schenkst du ihr?“, wollte ich wissen. „Es ist ein kleines Buch, worin Ideen für Origamifiguren sind, Fortgeschrittenenanweisung versteht sich, und dann noch so Papier. Hab ich zufällig gefunden und dachte mir so, ich könnte es ihr zum Geburtstag schenken. Ist zwar nur ‘ne Kleinigkeit, aber besser als nichts“, lächelte sie. Dann verabschiedete sie sich kurz und brachte Konan das Geschenk. Nach knapp fünf Minuten kam sie, mit einem Lächeln im Gesicht wieder. „Sie hat sich sehr gefreut“, strahlte sie. Ich lächelte zurück. „Und wie haben sich die Anderen verhalten?“, wollte ich wissen. Sie seufzte tief auf. „Na wie schon?! Gaara ist sogar gegangen, als ich kam. Die einzigen, neutralen Personen waren Konan, Pain und Itachi. Naja Deidara und Tobi haben sich auch gefreut. Du glaubst gar nicht, wie sie sich distanziert haben. Deidara und Tobi sitzen mit Temari und Shikamaru an einem anderen Tisch. Sasori und Co. sitzen noch am Gleichen, wie sonst auch. Ich hoffe nur, dass sie sich bald mal wieder vertragen…“ Ich hörte ihr interessiert zu. „Vielleicht legt sich das in den nächsten Wochen wieder…“, meinte ich. „Ja, dass dachte ich auch, aber seitdem sind schon verdammte fünf Wochen vergangen. Das wird noch ewig so weiter gehen“, schüttelte sie deprimiert den Kopf. Ich legte ihr einen Arm um die Schulter und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Sie lächelte dankbar zurück. Pain: Nach der Schule gingen wir in unseren kleinen Grüppchen nach Hause. Darüber konnte man nur verzweifelt den Kopf schütteln. All die Jahre hatten wir auch immer mal wieder Streitereien gehabt, aber noch nie so einen großen Streit. Der letzte Größere war vor knapp drei Jahren, doch dass hatte sich auch wieder eingerenkt. Es war damals fast so ähnlich, nur das der „Streit“, zwischen Deidara und Sasori, nicht so ausgeartet war, dass sich alle zu Grüppchen verschworen hatten und sich gegenseitig niedermachten. Es hatte damals zweieinhalb Jahre gedauert, bis die Beiden es wieder gemeinsam in einem Raum, ohne andere Leute, ausgehalten hatten. Es war eine schwere Zeit für alle gewesen, doch es hatte sich alles wieder zum Guten umgewandelt. Wenn der ganze Scheiß hier wieder so lange dauern würde… Ich schüttelte erneut den Kopf. „Liebling, was hast du?“, wollte Konan wissen und hakte sich bei mir ein. „Nichts, ich musste nur grade an damals denken, als hier so ‘ne ähnliche Situation war…“, erzählte ich ihr. „Naja, das war ja kein richtiger Streit. Das war ja was anderes…“ Sie verstummte, als sie sowohl den bösen Blick seitens Sasori und seitens Deidara bemerkte. Die Beiden hassten es, wenn jemand darüber sprach. Kein Wunder, sie wollten es einfach nur vergessen, was ihnen auch wirklich keiner verübeln konnte. Mittlerweile waren wir an der WG angekommen und ich schloss auf, damit wir hoch konnten. Ich hielt ihnen die Tür auf und ging als Letzter hinauf. Oben angekommen waren schon alle wieder auf ihre Zimmer verschwunden, bis auf Konan und Itachi. Sie bereiteten etwas zu Essen vor. Auch wenn wir innerhalb der Clique momentan Probleme hatten, so konnten wir doch alle dazu bringen, zum Abendessen zu kommen, wegen Konan’s Geburtstag. Ich ging in die Küche und half ihnen beim Kochen. Ab und an waren auch mal Deidara oder Sasori abwechselnd zu sehen. Tobi war noch bei seinem Vater, weil sie irgendwas zu klären hatten. Als wir mit den groben Vorbereitungen fertig waren, holten Itachi und ich noch einen Tisch aus dem Keller und stellten ihn oben an unserem Esstisch auf. Jetzt war Platz für insgesamt 17 Personen. Wir mussten die Möbel ein bisschen verrücken, aber es passte… naja, gerade so. Es war schon ziemlich eng. Gegen halb fünf begann es zu regnen, was die Laune innerhalb der Wohnung noch weiter sinken ließ. Als dann gegen sieben Uhr auch die Anderen kamen, hatte es immer noch nicht aufgehört zu regnen. Hidan, Kakuzu, Zetzu und Kisame waren auch gekommen. Sie verstanden am Wenigsten, was hier los war. Während dem Essen herrschte immer noch eine unangenehme Atmosphäre, was mich allmählich zur Weißglut trieb. „Könnt ihr euch nicht endlich mal zusammenreißen? Meine Fresse, dass geht mir sowas von auf den Sack, dass glaubt ihr nicht! Dieser beschissene Streit hat jetzt lang genug gedauert. Ich bekomm hier echt das Kotzen!!!“, kam es dann aus mir heraus. Ich konnte mich einfach nicht länger beherrschen. Nach meinem kurzen Austicker erhob ich mich und verschwand in mein Zimmer. Ich musste mich erst einmal abreagieren. Itachi: Nachdem Pain gegangen war, herrschte eine noch unangenehmere Stille als vorher. Doch die Worte des Orangehaarigen prallten anscheinend an den Streithähnen ab, denn keiner sah schuldbewusst zu Boden oder dachte über die ausgesprochenen Worte nach. Ich rieb mir angespannt über den Nasenrücken und schloss dabei die Augen. Meine Freundin strich mir besorgt über den Rücken. Pain hatte Recht. Mich kotzte es auch langsam an, dass einfach keiner klein bei gab. Ich blickte von Einem zum Anderen. Zuerst auf den leeren Platz, auf dem Pain gesessen hatte. Zu seiner Linken saß Konan, die nun auch aufstand, um Pain zu folgen. Ich konnte von meinem Platzt aus nicht direkt zu ihr sehen, dennoch wusste ich, wo sie saß. Zu Pain’s Rechten saß Tobi, der seine Maske auf dem Kopf trug und weiter aß. Er ignorierte das Gesagte am Besten. Neben ihm saß Deidara, der nun in seinem Essen herumstocherte und einen trotzigen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte. Neben ihm saß Temari, die die Augen geschlossen hatte, nur um dann grimmig auf ihren Teller zu starren. Shikamaru, der neben ihr saß, hatte seinen gewöhnlichen desinteressierten Blick drauf. Hidan, der immer einen blöden Spruch parat hatte, war heute bemerkenswert ruhig und aß langsam weiter. Kakuzu tat es ihm gleich. Kisame blickte mich fragend an, ich schüttelte nur den Kopf und er setzte einen niedergeschlagenen Blick auf. Zetzu hatte sich in seinem Stuhl zurück gelehnt und schaute den Regentropfen hinterher, die am Fenster hinab liefen. Neben Litoky vernahm man ebenfalls das klappern von Besteck, welches Gaara dann neben seinen Teller legte und die Arme vor dem Brustkorb verschränkte. Rechts von mir saßen Kankuro und Fijuma, die ebenfalls etwas geknickt wirkten. Das Schlusslicht meiner Runde bildete Sasori, der neben Konan gesessen hatte. Er stand nun auch auf, brachte seinen Teller zum Waschbecken und war somit aus meinem Blickfeld verschwunden. In der Küche legte er ihn in die Spüle und verschwand nun ebenfalls aus dem Raum. Ich blies genervt die Luft aus. „Pain hat Recht. So kann es nicht weiter gehen. Worum geht’s hier eigentlich noch? Der Streit ist viel zu weit ausgeartet!“, sagte ich. Ich war kurz davor auch aufzustehen und zu verschwinden, da verblüffte es mich doch schon etwas, als Sasori seine Stimme erhob, indem er zurück zum Esstisch kehrte. „Es ist meine Schuld. Ich hätte mich nicht so aufführen sollen. Es… tut mir leid…“ Inklusive mir blickten ihn elf Augenpaare ungläubig an. „Ich denke, ich hätte auch nicht so egoistisch sein sollen, hm. Es tut mir auch leid…“ Und somit begannen sich tatsächlich alle zu entschuldigen. Selbst Gaara entschuldigte sich. Und so unterhielten wir uns nun ganz normal über alles. Wir mussten sogar über manche Sachen lachen, weil nun wirklich jeder bemerkte, wie dämlich er sich verhalten hatte. Zum Schluss mussten wir dann auch noch die Vier unbeteiligten einweihen, worum es eigentlich ging. „Ihr seid doch alle solche Lappen. Wegen so ‘nem Scheiß streitet ihr euch?“, lachte Hidan lauthals. Deidara vergrub sein Gesicht in seinen Händen und schüttelte immer und immer wieder seinen Kopf. „Es tut mir so leid, hm! Ich bin so stur gewesen und hab dich die ganze Zeit angeschrien“, heulte er schon fast zu Sasori, der betreten zur Seite blickte. „Ich war doch auch keinen Deut besser“, murmelte er. „Wie ich sehen, habt ihr euch wieder eingekriegt“, ertönte auf einmal Pain’s Stimme aus dem Türrahmen. Seine Haare waren total zerzaust. Konan kam hinter ihm zum Vorschein. Sie lächelte zufrieden. „Das ist wirklich ein schönes Geburtstagsgeschenk“, lächelte sie. Mit einer deutlich besseren Stimmung feierten wir dann noch den Geburtstag bis tief in die Nacht, unterhielten uns noch viel und lachten. Das hatte wirklich jedem gefehlt. Jetzt gab es nur noch ein Problem, was behoben werden musste und das waren Suma und Gaara. Ihre Beziehung hatte wirklich genug gelitten und das wusste jeder. Doch was konnte man schon tun, damit die Beiden sich wieder vertrugen? Wir mussten uns damit abfinden, dass es am besten war, wenn sie das selbst klärten… Sonst könnte es auch noch so ausarten und das wollte wahrlich keiner mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)