Pretty Young Things von Maya (KPop/JRock Crossover) ================================================================================ Kapitel 5: Erkenntnisse ----------------------- Hallo, ihr Lieben ^^ Wie versprochen, folgt das fünfte Kapitel schnell, da Kapitel 4 ja nur ein Extra war. Ich möchte an dieser Stelle übrigens die Gelegenheit nutzen, um kai11, reituki und lovemylife für ihre Kommentare zu danken und chojoo, jeanne_93, kai11, lovemylife, lupina1979, Ruki-san, Skaletsakura-chan und vampiergirl-94 für ihre Favoriteneinträge. *verbeug* Ich würde mich übrigens freuen, wenn ihr bei "Danger" oder meinen KPop-One-Shots vorbeischauen würdet :) Pretty Young Things Kapitel 05 – Erkenntnisse Teil: 6/13 Warning: OoC, Shounen-Ai/Yaoi Rating: Kapitel 5 ist safe Personen: V, Rap Monster, Jimin & J-Hope (BTS), Ruki & Reita (the GazettE) Pairings: Ruki x Reita Disclaimer: Weder die Member von GazettE noch BTS gehören mir und ich verdiene auch kein Geld hiermit   Viel Spaß beim Lesen! Maya Als V am nächsten Morgen aufwachte, öffneten sich die schweren Augenlider nur mit Mühe. Er blinzelte einige Male, um seine Sicht zu klären und stellte fest, dass er in einem Bett lag. Seine linke Gesichtshälfte lag auf einem angenehm weichen Kissen und er blickte auf halb geöffnete Vorhänge, die schwaches Sonnenlicht hinein ließen. Erst nach einigen Augenblicken registrierte er, dass das nicht das Hotelbett in dem Zimmer war, welches er sich derzeit mit seinem Leader teilte. Aber wo war er dann? Vorsichtig hob er den Kopf, nur um gleich darauf die Augen zuzukneifen – sein Kopf schmerzte bei der Bewegung und auch sonst fühlte er sich seltsam bleiern. „Schön langsam“, ertönte da plötzlich eine Stimme von der anderen Seite und eine Hand drückte ihn sanft zurück aufs Kissen. Er öffnete seine Augen wieder und versuchte sich nach rechts zu drehen, was ihm nur langsam glückte, da seine Muskeln sich so wund anfühlten wie nach einem Tag Non-Stop-Tanztraining. Er stöhnte und hob eine Hand an die Stirn, als würde das helfen. „Wie fühlst du dich?“, fragte eine zweite Stimme und er schluckte mühsam. „Als hätte mich irgendwas Schweres überrollt...“, nuschelte er und versuchte die Gesichter der Stimmen ausfindig zu machen. Als er schließlich eines sah, erkannte er es wieder, konnte ihm aber im ersten Moment keinen Namen zuordnen. Er hatte den Mann gestern auf der Party gesehen, da war er sich ziemlich sicher, aber als er versuchte sich an den Namen zu erinnern, schossen ihm plötzlich ganz andere Bilder in den Kopf. Seine Augen flogen auf und er schoss in die Höhe, nur um sich mit einem schmerzvollen Ächzen gleich wieder ins Bett fallen zu lassen – das war keine gute Idee gewesen... Als ihn die Erkenntnis traf, dass er in der gestrigen Nacht seine Jungfräulichkeit an zwei fast völlig Fremde verloren hatte, legte er entnervt die Hände vor das Gesicht und gab ein „Das kann doch nicht wahr sein...“ von sich. Einer der beiden räusperte sich, scheinbar unbehaglich. „Da muss ich dich enttäuschen“, sagte er und sein Freund nickte zustimmend. Doch V sah dies nicht, da er sich die Bettdecke über den Kopf zog. Es folgte eine peinliche Stille, die keiner unterbrechen konnte oder wollte. Doch dann seufzte Ruki und stand von dem Bett auf. Er sammelte Vs Kleidung ein und holte schließlich aus dem gemeinsamen Kleiderschrank ein neues Hemd, da das vom Vortag nach Schweiß und Sex roch. „Hier“, meinte er und legte die Anziehsachen auf das Kopfkissen, „Geh duschen und zieh dich an. Danach fahren wir dich zurück zum Hotel.“ Damit schnappte er Reita am Handgelenk und verließ mit ihm das Zimmer. Er wusste, dass es jetzt besser war den Jüngeren in Ruhe zu lassen und zu warten, bis sich dieser gefangen hatte. Nur kurze Zeit später schlich sich der Junge, in die Bettdecke gewickelt, am Wohnzimmer vorbei in das Badezimmer und schloss sich darin ein. Aufseufzend lehnte V seinen Kopf nach hinten gegen die Tür und atmete anschließend einige Male tief ein und aus. Dann ließ er die Decke auf den Boden gleiten und trat an das Waschbecken, besah sich im Spiegel und zog die Stirn kraus. Hals und Schultern waren übersät mit Knutschflecken. Seine Wangen färbten sich rot, als er sich zurück erinnerte... Wie er zwischen den beiden Männern gelegen hatte... Wie sie ihn geküsst und angefasst hatten... Schnell schüttelte er den Kopf, öffnete den Hahn und spritzte sich Wasser ins Gesicht. Dann stieg er ohne weitere Verzögerung unter die Dusche und stellte die Brause an, um sich zu waschen. Als das warme Wasser auf seine Haut prasselte, seufzte er zufrieden auf und verweilte eine Weile so, ehe er sich mit den Händen über Gesicht, Hals, Schultern und Brust strich und den getrockneten Schweiß herunter wusch. Seine Muskeln schmerzten und selbst Stehen bereitete ihm einigen Unbehagen. Zögernd legte er eine Hand an seinen Hintern und zischte leise. Er fühlte sich wund an und als er seine Finger zu dem kleinen versteckten Eingang wandern ließ, spürte er ein unangenehmes Brennen. Sein Kopf wurde ganz heiß, als er daran dachte warum ihm sein Hinterteil weh tat. Rasch zog er die Finger zurück und griff nach dem nächstbesten Duschgel, das er zu fassen bekam und begann sich einzuseifen. Er wusch sich die Spuren der vergangenen Nacht ab und versuchte an etwas Anderes zu denken, doch als seine Hände zu seinem Genitalbereich wanderten, um sich auch hier zu reinigen, konnte er sich nicht davon abhalten einige Male etwas fester als notwendig über sein Glied zu streichen... Er erinnerte sich an die Hände der beiden älteren Männer... Wie erregt er gewesen war, als der Sänger die Finger in ihn geschoben hatte... Wie der Bassist sein Glied in ihn gestoßen hatte... Als er keuchte, legte er schnell die Hand über den Mund und hielt inne. Er konnte sich doch jetzt nicht einen runterholen! 'Ich wette, wenn du nachts allein in deinem Bett liegst, holst du dir einen runter, während du dir vorstellst ordentlich durchgevögelt zu werden... Während deine Freunde schlafen, spritzt du heimlich ab bei dem Gedanken einen Schwanz in dir zu haben, der dich fickt...' Er biss sich auf die Unterlippe, als er an die verruchten Worte des Älteren dachte und ihm der Gedanke kam, dass er sich auch an einer gewissen Stelle noch waschen musste. Mit zitternden Fingern nahm er das Duschgel, verteilte es auf seinen Fingern und fuhr sich mit ihnen zwischen die Pobacken. Es tat weh, als er die Finger an dem Eingang rieb und schließlich ganz sachte ein Stück hinein glitt. Er kniff die Augen zusammen und zwang sich ruhig zu atmen, während er die Spuren zwischen den Beinen beseitigte. Dann brauste er sich rasch noch einmal ab und stieg mit wackeligen Knien aus der Dusche. V war heilfroh, dass seine Erregung wieder verflogen war, als er abgetrocknet und fertig angezogen aus dem Badezimmer trat. Er hatte nicht vorgehabt mit einer Beule in der Hose vor die beiden Männer zu treten. Die saßen am Frühstückstisch und baten V herein, als dieser im Türrahmen erschien. „Komm, setz dich. Du musst was essen“, meinte Ruki zwischen zwei Bissen und der Koreaner trat langsam näher und setzte sich auf einen der beiden freien Stühle. Reita grinste, als er sah wie der Jüngere zusammenzuckte, als dessen Hintern das Polster berührte. „Jaah“, setzte er hinzu, „Nach dieser Nacht musst du dich ordentlich stärken!“ V schoss das Blut in die Wangen und er sah stur vor sich auf die Tischplatte, um die beiden Japaner nicht ansehen zu müssen. Ruki warf seinem Freund einen strafenden Blick zu und wandte sich dann an den Jungen. „Hör mal... Ich weiß, die Nacht ist anders verlaufen als du erwartet hast...“, begann er vorsichtig und feinfühliger als der Bassist, „Aber... Wie soll ich sagen? Wir wollten nichts machen, was -“ V seufzte und unterbrach den Sänger. „Lass gut sein, Ruki“, meinte er und begann mit seinem Besteck zu spielen, „Es... Es war ja nicht so, als hätte... chrm... als hätte es mir nicht gefallen, nur... ehm... Jaaah, das hatte ich wirklich nicht erwartet.“ Reita warf Ruki über seine Tasse ein Grinsen zu und Ruki rollte mit den Augen. „Immer wieder gern, Kleiner...“ Vs Augen wurden tellergroß und der Bassist lachte, ehe er seinen Kaffee abstellte. „War nur Spaß. Wir werden nicht noch einmal über dich herfallen, wenn du es uns nicht vorher ausdrücklich erlaubst.“ Er zwinkerte und der Blick des Jüngeren nahm einen leicht eingeschnappten Ausdruck an. „Das wird nicht wieder vorkommen. Ganz bestimmt nicht.“ Ruki räusperte sich und mischte sich wieder in das Gespräch ein. „Reita hat nur Spaß gemacht, V. Komm, iss was und dann fahren wir dich zurück.“ Also frühstückten sie, V schwieg die restliche Zeit über, und dann gingen die drei Musiker zum Wagen. Während der Jüngste hinten auf der Rückbank saß, angelte er ganz vorsichtig nach seinem Handy in der Hosentasche und checkte das Display. Dreizehn verpasste Anrufe und elf Nachrichten... LeaderMon: V, wo bist du? Jimin: Taehyungie~ wo bist du hin? Hotel? Jin: Wir wollen gleich zurück und können dich nicht finden! Ruf an! LeaderMon: Wo bist du?!? J-Hope: Wohin hast du dich verkrümelt, Kleiner? Jungkook: Hyung~ Wo bist du? Suga: Wir fahren jetzt ins Hotel zurück – bist du da? LeaderMon: HALLOO?? Jin: Wir sind gleich da und haben dich noch immer nicht erreicht... J-Hope: LeaderMon dreht am Kabel XD Ich hoffe, du hast eine gute Entschuldigung, Kleiner ;) LeaderMon: WO ZUM TEUFEL STECKST DU?? 13 verpasste Anrufe: Jin: 2 Anrufe, J-Hope: 2 Anrufe, Suga: 1 Anruf, Jimin: 3 Anrufe, LeaderMon: 5 Anrufe „Oh, man... LeaderMon wird mir den Kopf abreißen...“ Ruki zog fragend eine Augenbraue hoch und sah in den Rückspiegel. „LeaderMon?“ V konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. „Jaah, so nennen wir unseren Leader“, doch dann seufzte er und zog in böser Vorahnung die Stirn kraus, „Ich habe dreizehn verpasste Anrufe und elf Nachrichten. 'LeaderMon dreht am Kabel, ich hoffe du hast eine gute Entschuldigung'...“ Reita grinste und wollte gerade etwas sagen, doch sein Freund warf ihm einen vielsagenden Seitenblick zu und so schwieg der Bassist. V lehnte die Stirn gegen das Seitenfenster und sah den vorbeiziehenden Häusern zu, während er sich überlegte, was er den anderen aus der Band erzählen sollte. Vorsorglich beantwortet er einige seiner Nachrichten, um wieder ein Lebenszeichen von sich zu geben und zu sagen, dass es ihm gut ging. An LeaderMon: Hey... Ich bin gerade auf dem Weg zum Hotel, dauert vielleicht noch ein paar Minuten An J-Hope: Na ja, ne gute Entschuldigung würde ich das nicht nennen... Bin aber auf dem Weg An Jimin: Ich muss nachher unbedingt mit dir reden...! Bin in ein paar Minuten am Hotel... Ist die Luft soweit rein? LeaderMon: OMG, endlich meldest du dich!! WO BIST DU?? Ich hab die ganze Nacht auf dich gewartet! >:( J-Hope: XDD Das musst du mir genauer erklären... Jimin: Na ja, LeaderMon sieht aus, als wolle er drei Kreuze schlagen und dich gleichzeitig umbringen ^^° An LeaderMon: Es tut mir soo leid T.T Bitte sei nicht böse... J-Hope: Neeee, ganz bestimmt nicht Jimin: Ich bin gleich da – hoffentlich reißt er mir nicht den Kopf ab :( Das Hotel, welches er sowohl mit seiner als auch mit den anderen koreanischen Bands derzeit bewohnte, kam dann auch schneller in Sicht als ihm in diesem Moment lieb war. Er war sich zwar sicher, dass ihm sein Leader nicht den Kopf abreißen würde, aber Rap Monster konnte – entgegen seiner sonst freundlichen Art – einem doch einen ziemlichen Einlauf verpassen, wenn es um das Wohl der Band und seiner Kollegen ging. Was sollte er ihm erzählen? Alkohol? Aber den gab's ja nun gestern wirklich nicht zu viel... Na ja, irgendwas musste er sich innerhalb der nächsten Minuten einfallen lassen müssen. Als der Wagen vor dem Hotel hielt und Reita die Bremse anzog, zögerte V einen Moment, ehe er seinen Gurt löste. Die beiden Älteren drehten sich zu ihm um und Reita hatte scheinbar erneut einen Spruch auf den Lippen, den er sich dieses Mal jedoch von selbst zu verkneifen schien. Ruki hingegen sah eher ein wenig besorgt aus und runzelte die Stirn. „Sollen wir noch mit reinkommen? Mit deinem Leader reden?“ V sah völlig entsetzt aus. „Bloß nicht! Nein, nein! Ich saug mir was aus den Fingern und gut ist. Nee, nee, lasst mal. Ist ok so“, meinte er und öffnete die Autotür, „Aber danke fürs Herfahren. Vielleicht komm ich demnächst ja dazu, es bei euch wieder gutzumachen, dass ich euch zur Last gefallen bin.“ Damit stieg er aus und bewegte sich Richtung Eingang, als Reita ihn noch einmal zurück rief. „V, warte!“ Er hatte das Fenster herunter gekurbelt und hielt dem Jungen ein Stück Stoff entgegen. „Für deinen Hals“, zwinkerte er und V nahm ihm das schwarz-graue Halstuch ab. „D-danke“, murmelte er kleinlaut und wandte sich dann endgültig ab. Im Fahrstuhl legte V sich das Halstuch um, positiv überrascht von dem angenehmen Duft und Gefühl auf der Haut. Er drehte sich nach rechts und beäugte sein Spiegelbild, zufrieden damit, dass es extrem stylish zu seinem Hemd-Lederjacke-Jeans-und-Converses-Outfit passte. Und es bedeckte natürlich die Knutschflecken, was das Wichtigste war. Als er dann im fünften Stock aus dem Fahrstuhl stieg, stellte er verblüfft fest, dass ihm nicht zuerst sein Leader entgegen kam, sondern dass Jimin und J-Hope auf dem Flur standen. J-Hope lehnte lässig mit verschränkten Armen gegen die Tür seines Einzelzimmers und Jimin stand ihm gegenüber im Gang und hörte ihm zu, die Hände in den Jackentaschen. Beide sahen jedoch in seine Richtung, als die Fahrstuhltüren auf glitten und er zwei Schritte in ihre Richtung machte. Obwohl er überrascht war, versuchte er einen Witz zu reißen, um die seltsame Situation zu lockern. „Was macht ihr denn hier? Hat LeaderMon der Schlag getroffen, oder was?“ J-Hope lachte. „Er hat zwar ein paar graue Haare bekommen, aber der ist noch quietschlebendig, glaub mal. Der tigert in eurem Zimmer auf und ab und wartet auf dich!“ V zog eine Grimasse und der Andere lachte, Jimin rang sich ein kleines Grinsen ab. „Aber jetzt erzähl mal: Wo warst du denn heute Nacht?“ J-Hope stieß sich von der Tür ab und trat näher an den Jüngeren heran, schnupperte sogar an ihm, sodass V instinktiv etwas zurückwich. Sogar Jimin guckte etwas verdutzt, registrierte dann aber auch das scheinbar neue Halstuch. „Wo hast du den denn her?“, fragte er und guckte skeptisch. J-Hope konnte nur schwerlich sein breites Grinsen hinter einer Hand verbergen, wollte es aber auch gar nicht. „Wahrscheinlich von demselben, von dem er auch das Shampoo benutzt hat!“ Während J-Hope sich köstlich zu amüsieren schien und beinahe schüttelte vor Lachen, sah Jimin noch immer verdutzt und verwirrt drein und versuchte die Puzzleteile in seinem Kopf zusammen zu setzen. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Du warst doch wohl nicht bei einem Mann?“ Obwohl Jimin ungläubig japste und nicht schrie, schien es V doch so vorzukommen als würde man ihn im ganzen Hotel hören. „So ein Quatsch!“, zischte er ärgerlich zurück und versuchte dabei J-Hope mit einem Seitenblick zum Schweigen zu bringen – mit mildem Erfolg, „Ich war doch nicht bei irgendeinem fremden Mann!“ Bevor der Ältere noch etwas erwidern konnte, hatte sich V an seinen beiden Bandkollegen vorbei geschoben und öffnete schnell die Tür zu seinem und Rap Monsters Zimmer. Zu spät fiel ihm ein, dass er auf diese Konfrontation noch gar nicht vorbereitet war. Doch da stand er schon vor seinem Leader, der erst überrascht aussah, aber nur einen Moment später die Augenbrauen finster nach unten zog. Sein blondes Haar war etwas durcheinander, das Hemd nicht komplett geschlossen und seine Hose war geöffnet, den Gürtel hielt er in den Händen. Obwohl noch nicht vollständig bekleidet, sah er so düster drein, dass V befürchtete, sein Leader würde jeden Moment den Gürtel nehmen und ihn damit erdrosseln. Komischerweise war dieser Gedanke sowohl angsteinflößend als auch ein bisschen erregend... Doch dieser ließ den Gürtel sinken und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. Der Jüngere wollte schuldbewusst drein sehen, war aber zu sehr von Rap Monsters offener Jeans abgelenkt. Schnell sah er zu Boden und begann mit den Fingern zu spielen, wich dem strafenden Blick aus. Doch der Blonde kam auf ihn zu und zwang ihn aufzusehen. „Ich hab auf dich gewartet“, stellte der Größere fest. Seine Stimme klang weniger streng als erwartet, doch trotzdem zuckte V zusammen. „Tut mir leid“, begann er rasch seine Entschuldigung, „Ich hatte wohl doch etwas zu viel gestern und hab's nicht vertragen... Da haben Ruki und Reita mich mit zu sich genommen und mich dann auch gerade wieder zurückgefahren.“ Er suchte kurz den Augenkontakt, ehe er den Blick wieder senkte. „Tut mir leid“, wiederholte er sich und schluckte. Sein Hals fühlte sich seltsam trocken an. Es herrschte eine ganze Weile Stille und als Rap Monster nichts erwiderte, sah er vorsichtig wieder auf. Die Gesichtszüge seines Leaders hatten sich merklich entspannt und er lächelte schließlich, als er Vs Blick begegnete. „Ist schon okay“, sagte er leise und strich ihm mit einer Hand durch das Haar, „Ich hab mir nur Sorgen gemacht, als du plötzlich nicht mehr da warst. Sag mir das nächste Mal Bescheid, okay?“ Dann wandte er sich wieder von seinem Bandkollegen ab, nahm seinen Gürtel und begann sich die Hose zu schließen. V blieb wie angewurzelt stehen. Seine Kopfhaut kribbelte dort, wo Rap Monster ihn berührt hatte und sein Herz klopfte bis zum Hals. Doch er riss sich zusammen und atmete tief durch. 'Benimm dich doch nicht so auffällig, du Idiot!', schalt er sich in Gedanken und trat zu seinem Bett, um die Lederjacke darauf zu werfen und sich auf die Kante zu setzen. Wenn Rap Monster wüsste, was V für ihn empfand, dann... Er wusste nicht, was dann wäre. Eigentlich war er sich ziemlich sicher, dass der Ältere nichts gegen Schwule hatte. Aber er wäre sicher verstört, wenn er wüsste, dass sein Bandkollege mehr für ihn empfand als bloß Freundschaft. Vor den Kameras hatte er sich noch gut unter Kontrolle und benahm sich wie sonst auch – aber hinter den Kulissen und in trauter Zweisamkeit fiel es ihm zunehmend schwerer seine Gefühle zu verbergen. Da musste er plötzlich wieder an die Nacht mit den beiden anderen Musikern denken und er spürte wie seine Wangen begannen zu glühen. Was würde Rap Monster bloß von ihm denken, wenn er davon wüsste? Vorsichtig schielte er zu dem Blonden herüber, der nun fertig angezogen war und seine Haare bändigte. Als ob er Vs Blick gespürt hatte, wandte er seinen Blick vom Spiegel ab und zog fragend eine Augenbraue hoch. „Ist was?“ Schnell schüttelte er den Kopf, doch Rap Monster sah skeptisch aus. „Sicher, dass es dir gut geht? Hast du vielleicht 'nen Kater? Du siehst etwas blass um die Nase aus.“ V räusperte sich und kratzte sich an der Nase. „Nein, alles gut. Ich bin nur etwas müde, das ist alles.“ Rap Monster nickte und widmete sich wieder seiner Frisur. V nutzte die Gelegenheit, dass Rap Monster beschäftigt war und ging an ihm vorbei ins Badezimmer. Sorgfältig schloss er hinter sich ab und trat dann ans Waschbecken. Seufzend löste er das Halstuch und griff zu seinem Kulturbeutel. Doch nach einem weiteren Blick in den Spiegel legte er ihn wieder beiseite; diese Knutschflecken waren nicht zu überschminken... Vielleicht in ein oder zwei weiteren Tagen, wenn sie nicht mehr ganz so dunkel waren. Er zog sich das fremde Hemd über den Kopf, faltete es ordentlich zusammen und legte es auf den Badewannenrand. Danach musterte er sich im Spiegel genauer und runzelte die Stirn. Von den Knutschflecken abgesehen sah er nicht anders aus als sonst. Nichts ließ darauf schließen, dass er Sex gehabt hatte und keine Jungfrau mehr war. Komisch, er hatte etwas anderes erwartet... Aber okay, er hatte auch nicht erwartet, dass es so und unter diesen Umständen geschehen würde. Er hatte sich eigentlich erhofft, dass... dass es sein Leader sein würde, der ihn irgendwann einmal entjungferte... Er bekam einen heißen Kopf bei dem Gedanken und stellte schnell das Wasser an, um sich herunter zu beugen und es in seinen Nacken laufen zu lassen. Daran durfte er nicht denken! Wenig später stand er, zusammen mit den Anderen, in einem überfüllten Konferenzraum des Hotels. EXO und B.A.P waren vor ihnen mit den Interviews an der Reihe gewesen und letztere kamen ihnen gerade entgegen, als sie eintraten. Yongguk und Rap Monster grinsten sich zu und V erwiderte im Vorbeigehen den Gruß von Youngjae. Als Daehyun schließlich auf seiner Höhe war, stoppte dieser kurz und musterte ihn, sodass V irritiert eine Augenbraue hob. Dann lächelte der andere Sänger und zwinkerte schelmisch, ehe er sich trollte und hinter Jongup den Raum verließ. Panisch wandte V seinen Kopf herum, verrenkte sich fast den Hals, als er versuchte noch einen letzten Blick auf Daehyun zu erhaschen. Was war das denn gewesen? Hatte er die Knutschflecke gesehen? Seine Hände zuckten ungelenk zu seinem Halstuch, doch das saß tadellos und bedeckte die roten Male der vergangenen Nacht. Das war also nicht der Grund, warum Daehyun ihn so seltsam angelächelt hatte. Und warum hatte er ihm zugezwinkert? Jimin stieß ihm in die Seite und zog ihn mit sich nach vorne, als dieser nicht reagierte. Ach ja, das Interview. 'Reiß dich zusammen, Taehyung!', schalt er sich zum wiederholten Male und folgte den Anderen zu den Stühlen, 'Daehyun kann nicht wissen, was letzte Nacht geschehen ist. Alles in Ordnung.' Doch nichts war in Ordnung. Während des Interviews wahrte er den Schein nach Außen und lächelte, scherzte und alberte herum. Vielleicht trieb er es zu weit, denn Jimin und J-Hope sahen ihn manchmal prüfend von der Seite an. Selbst Rap Monster schien von seiner aufgedrehten Art irritiert und runzelte verdutzt die Stirn; ab da versuchte V mehr an sich zu halten und hielt die Klappe, wenn er nichts gefragt wurde. Dennoch bildete er sich ein, hin und wieder den fragenden Blick seines Leaders auf sich zu haben. V spürte wie ihm die Zeit zwischen den Fingern davon rann. Sein Geheimnis würde nicht mehr lang geheim bleiben. Er musste dringend mit jemandem reden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)