Forgive me von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Forgive me *Prolog* Es war nur das Rauschen des Meeres zu hören. Der Wind, welcher sanft blies und doch nicht zu spüren war. Wo war er? Langsam kam er zu sich. Er blinzelte, lag am Bauch und sah erst nur Sand vor sich, was ihn verwirrte und so begann er sich mehr aufzurichten bis er kniete. Den Blick ließ er durch die Gegend schweifen doch leider kam ihm nichts vertraut vor. Nur Wald, seltsame Bäume und Sträucher waren zu sehen. Nun wandte er sich etwas um, blickte Richtung Meer und dabei hielt er inne. Was war das? Wrackteile? Von was? Er konnte nicht ganz erkennen was es gewesen sein sollte, als es noch ganz war und so erhob er sich nun. Gut, er konnte ohne Probleme aufstehen, fühlte sich auch ganz gut, was ihn wunderte, doch gut. So war es nun mal. Er ging nun ein paar Schritte weiter aufs Wasser zu, sah derweil gut um sich, denn immer bewusster fielen ihm hier und da abgebrochene Teile von dem großen weißen Ding da im Wasser auf. //Air…line…?//, konnte er schließlich weiter hinten am Bug davon entziffern, denn auch dort war das große Ding schön zerbrochen und während er noch grübelte, was das zu bedeuten hatte, kam plötzlich die Erinnerung zurück und so hielt er an. Stimmt ja. Er war doch gerade eben noch in einem Flugzeug gewesen! Und… auf einmal hatte Chaos geherrscht. Leute hatten geschrien. Der rechte Motor hatte geraucht und dann…? Längere Zeit sah er nun einfach nur auf das zerschellte Flugzeug im Wasser vor sich und versuchte zu verstehen. Dann erst bemerkte er, dass er nicht alleine hier war, denn um ihn herum lagen viele Menschen… und diese sahen alle nicht lebendig aus. Sie waren abgestürzt und… keiner… außer ihm hatte überlebt…? Wie von der Tarantel gestochen lief er nun los, sah sich um, rief zu den Menschen, die hier lagen, um nicht doch noch einen Überlenden zu finden. Es konnte doch nicht sein, dass er als Einziger überlebt hätte und dann hatte er nicht mal einen einzigen Kratzer! Das war doch sicher nur ein böser Traum! Panik kam in ihm auf, doch er gab nicht auf auch wenn es noch so schwer war, denn einige der Leute sahen nicht gerade noch gut aus. Hier und da hatte jemand mal ein Bein oder einen Arm verloren… oder… war gar einfach nur mittig zerlegt und ähnliches. Da hatte er ja noch richtig Glück gehabt, doch dieses kleine Glücksgefühl verschwand schlagartig als er plötzlich jemand erkannte. Erst traute er seinen Augen nicht und so kam er erst vorsichtiger näher. Er musterte die Person aufmerksamer und desto näher er ihr kam umso mulmiger wurde es ihm, denn… Das war doch er selbst…! Schnell sah er an sich hinab. Aber er war doch hier. Gänzlich und sauber bekleidet, ohne auch nur eine Schramme am ganzen Körper! Fit und munter und nicht so… nass und leblos am Boden liegend wie der da, der ihm so verdammt ähnlich sah…! Was war hier nur los? Träumte er vielleicht doch? Aber…! … Es war kein Zweifel. Derjenige, der hier regungslos inmitten dieser ganzen toten Menschen lag, war er selbst und so trat die Ernüchterung ein und auch die komplette Erinnerung. Das Flugzeug war abgestürzt und auch er war dabei gestorben. Ja. Er war tot und doch… ‚lebte‘ er weiter? Nein. Da sah er auf seine Hände. Er war bloß noch eine Seele. Ein Geist, welcher von seinem toten Körper getrennt worden war. Doch warum? Wieso… war er hier der Einzige? Oder konnte er die anderen Geister, sollte es hier welche geben, nur nicht sehen? Es verwirrte ihn und doch blieb sein Verstand klar, zudem ihm einfiel, dass er hier sehr wohl noch etwas zu erledigen hatte und das wollte er nun endlich in die Tat umsetzen. Kapitel 1: Kapitel I -------------------- Kapitel I Cloud Strife, ein 24-jähriger junger Angestellter des großen Konzerns Shinra, saß gerade zuhause in seiner kleinen aber bequemen Wohnung am Sofa und starrte leer vor sich her. Was war da eben in den Nachrichten gekommen? Das Flugzeug, in welchem Zack gewesen war, war abgestürzt und man hatte noch keine Überlebenden finden können? Das war doch wohl ein schlechter Scherz! Oder hatte er sich verhört? Vielleicht war es doch eine andere Maschine gewesen? Oder… oder Zack hatte den Flug nicht erwischt? Aber… wieso meldete er sich dann nicht bei ihm? Er reagierte auf keine seiner Nachrichten. Wieso nur, rief er ihn nicht an und sagte ihm, dass es ihm gut ginge und er keiner der Passagiere gewesen war, da er den Flug nicht erwischt hatte?! Das konnte doch nicht wahr sein!! Er musste einfach sicher sein und so wartete er hartnäckig ab, was in den nächsten Nachrichten dazu kommen würde, denn dann müsste man doch bereits eine Liste der Passagiere zur Hand haben. Unruhig wartete er ab doch die Zeit schien still zu stehen. Jede Sekunde kam ihm vor wie eine Stunde und als er mit den Nerven schon fast am Ende war, kamen endlich die ersehnten Nachrichten. Zu seinem Glück gab es wirklich schon einen Bericht darüber wer alles an Board gewesen war, doch als es gleich zu Anfang hieß, es hätte keiner überlebt, erschauderte er ungut. Dennoch wollte er stark bleiben und hoffen und als dann endlich die Namen eingeblendet wurden, rückte er noch ein ganzes Stück näher an den Bildschirm heran und las alle hastig durch. Kannte er nicht, kannte er nicht, den auch nicht, die schon gar nicht…!! Das sah gut aus! Die Hoffnung stieg immer mehr an und doch erstarrte er letztendlich gänzlich. >Zack Fair< … Nein…! … Nein!! Immer mehr verzog er das Gesicht verzweifelter, atmete schwerer ein, hielt sich die Hände vor den Mund und doch entkamen ihm winselnde und schluchzende Laute. „… n-nein…!! Das k…kann doch nicht… sein!!“, zitterte der Blondschopf fassungsloser. Das musste ein Missverständnis sein! Das war sicher nur jemand, der gleich wie er hieß!! Es… es musste einfach so sein! Denn sonst… … … würde er nicht mehr weiterwissen… Stunden waren vergangen und es war bereits halb elf in der Nacht. Cloud fühlte sich so leer wie noch nie, zudem er der Meinung war gar keine Tränen mehr in sich zu tragen, da er so viele bereits verloren hatte. Er rührte sich auch kein Stück mehr, saß einfach nur zusammengekauert auf seinem Sofa und blickte leer vor sich her. Er fühlte sich so allein, so einsam und so dumm… denn hätte er das nur gewusst, dann hätte er damals anders reagiert. Denn wer weiß? Vielleicht hätte das ja alles verhindert? Oder hätte er wieder nur gelacht und wäre anschließend seine Wege gegangen? Zack hatte ihn ja doch nie wirklich ernst und für voll genommen und doch… trotz allem… war er immer… Weiter hinten im Raum befand sich allerdings noch jemand und dieser war kein anderer als Zack. Doch das Cloud ihn nicht sehen oder hören konnte, hatte er bereits schmerzhaft festgestellt. Er war jetzt nun mal ein Geist und was sollte er als dieser schon großartig tun können? Dass er daran nicht früher gedacht hatte… Er hatte zwar schon bemerkt, dass er als Geist nun so einiges konnte, was er als Mensch niemals hätte tun können aber das, was er am allermeisten hatte tun wollen, konnte er nicht. Mit Cloud reden. Nun stand er hier in dessen Wohnzimmer. Er war schon froh genug gewesen überhaupt nachhause gefunden zu haben, zudem er voller Elan gewesen war doch nun… war er total ratlos. Wie nur könnte er mit ihm Kontakt aufnehmen? Ihm alles erklären und sich entschuldigen… nicht nur für seinen Tod. Doch nun war er hier und konnte bloß beobachten wie sein Freund um ihn weinte. So hilflos hatte er sich zu Lebzeiten nicht gefühlt. Das war schrecklich. Ruhig kam er daher mal näher, zögerte noch einen Moment, doch setzte er sich dann zu ihm aufs Sofa um ihn besser ansehen zu können. Keine Reaktion. Das war eigenartig, doch auch logisch. Für Cloud war er nicht hier. Er war unsichtbar und hatte kein Gewicht mehr, keinen Atem, keine Wärme… kein gar nichts. Er war nur noch ein Abbild seines Selbst und als solcher konnte er noch bei ihm sein. Das musste ihm genügen. Wie fertig und müde der Kleine nur aussah. Man sah ihm förmlich an, dass er gerade noch richtig geheult hatte, so rote Augen wie er hatte. Außerdem war er sichtlich energielos und sein Blick, welcher sonst stets etwas aufmüpfig und rebellisch gewesen war, war nun so betrübt, depressiv, ja fast schon leblos. Das tat weh, doch was sollte er tun? ~Hey, Cloud.~, versuchte er es damit erneut ihn anzusprechen, doch es kam wie auch sonst keine Reaktion von ihm. Zack senkte nun den Blick. ~Es tut mir so leid… ich… ich wollte dir doch ni-~ „Zack…“, wimmerte er dann auf einmal und sofort war der Schwarzhaarige still und sah ihn gespannt an. Hörte er ihn etwa doch? „… wieso nur…? … ich hatte dir doch noch so viel zu sagen…“, flüsterte der Blondschopf weiter und schloss die Augen verzweifelter, während er sich selbst mehr umarmte, „… wie kannst du mich nur alleine lassen? … ich brauche dich doch.“, fuhr er fort und der Geist horchte gebannter auf. Dass Cloud mal so was sagen würde! Insgeheim hatte er ja immer gewusst, dass Cloud sehr sensibel und schüchtern war, doch allein, dass er nun schon so viel geweint hatte und dann auch noch so was von sich gab, war für ihn was ganz Neues. Da fiel ihm auf, er hatte Cloud noch nie weinen sehen. Oft gekränkt, auch traurig aber geweint hatte er nie. So gesehen weinte er nun ja auch nicht vor ihm, denn Cloud war ja ‚alleine‘ hier. Doch schon musste er irgendwie schmunzeln, denn in diesem Punkt waren sie sich so ähnlich. Auch er hätte dem anderen niemals seine Gefühle gezeigt, schon gar nicht seine ‚schwachen‘. Er war eben ein Mann und Männer weinten nicht und auch, wenn er wusste, dass er Cloud nun wohl normalerweise damit aufgezogen hätte, würde er noch leben, so fand er es nun überhaupt nicht schlimm oder schwach. Eher im Gegenteil. Er verstand ihn so gut, denn auch er würde am liebsten einfach zu weinen beginnen, doch das war ihm nicht mal mehr möglich, selbst wenn er es wollte. Welch Ironie… Andererseits war er aber auch überrascht, denn Cloud hatte ihn wohl wirklich sehr gemocht. Nicht, dass er das nicht gewusst hatte aber so sehr? Er hatte immer gedacht, dass er derjenige gewesen war, welcher ihn… „… ich liebe dich doch…!“, hauchte Cloud noch hinzu, schluchzte auf und drückte sich selbst nur noch mehr, während Zack förmlich erstarrte, „… ich habe… dich immer… immer geliebt…!“ Was? Verstand er das nun richtig?! Auf jeden Fall verfiel der Kleine erneut ins bittere Schluchzen seinetwegen und während er ihn dabei abermals nur beobachten durfte, versuchte er seine Gedanken zu ordnen. Cloud liebte ihn? Als guten Freund und Kumpel oder… oder so, wie er es sich immer erhofft hatte? Liebte er ihn als Mensch? Also, als… als Geliebten? Als Lover? Als… festen Freund? Zack musste den Blick wieder senken. Konnte das wirklich sein? Konnte… konnte es tatsächlich sein, dass sie beide sich wirklich geliebt hatten, nur hatte es nie einer von ihnen ausgesprochen? Sich getraut es zuzugeben? Das wäre wirklich eine knallharte Erkenntnis und doch war es eine logische Folge, denn Zack war klar, dass er Cloud stets verunsichert hatte. Nun fiel es ihm bewusst auf. Oft genug waren ihm seine Blicke aufgefallen, doch er hatte es oftmals als Scherz abgetan oder dachte, er selbst würde schon fantasieren, denn Cloud und ihn lieben? Niemals! Das war doch bloß so eine Wunschvorstellung von ihm gewesen, nichts weiter! Da bildete man sich eben hier und da schon mal was ein oder interpretierte etwas völlig falsch als es eigentlich war. Außerdem war er zwar seit ihrer Ausbildungszeit damals immer an seiner Seite und ihm ein guter Freund gewesen, doch war er auch oft genug wirklich gemein zu ihm gewesen… und das mit Absicht. Gerade weil er sich schon recht früh in Cloud verliebt hatte, hatte er Angst bekommen, es könnte jemand herausfinden und somit hatte er sich den Kleinen mit diversen dummen Sprüchen oder gar Streichen immer schön auf Abstand gehalten. Wie oft war er schuld daran gewesen, dass Cloud völlig fertig und gekränkt nachhause gegangen war? … und dennoch… behauptete er nun, dass er ihn liebte? Das war doch absurd! Oder war er Masochist? Ach, Unsinn. Trotzdem. Seltsam war das allemal und nun war ihm nur noch klarer geworden, warum er noch hier und nicht ins Licht gegangen war. Er wollte es ihm sagen. Er wollte ihm endlich all das sagen, was er sich als Lebender nie getraut hätte, da er einfach viel zu feige gewesen war, doch nun… wusste er nicht mal wie. Er konnte ihn weder hören noch sehen und er selbst konnte nichts tun. Keine Gegenstände bewegen und auch Cloud konnte er nicht berühren… er ging durch ihn durch. Wie ein Geist eben. Als er vorhin nämlich so geweint hatte, hatte er ihn umarmen wollen, doch dabei hatte er feststellen dürfen, dass er einfach so durch ihn durchgreifen konnte. Das hatte ihn ganz schön erschrocken, doch andererseits… war es klar. Wie also nur… könnte er es ihm endlich sagen können? Bevor er dies nicht geschafft hatte, würde er nicht von hier gehen wollen. Später hatte der blonde Mann sich einigermaßen gefasst und als er zur Uhr sah und erkannte, dass es bereits kurz vor Mitternacht war atmete er tief durch. Es half ja alles nichts… er musste ja dennoch schlafen und morgen zur Arbeit gehen. Dennoch sah er noch mal auf sein Handy, hoffte auf eine Nachricht von Zack, doch natürlich blieb diese aus. So viele Nachrichten, wie er ihm schon geschrieben hatte, konnte der andere nicht übersehen! Also… war er wohl wirklich… Er schluckte hart. Er wollte nicht mal an dieses Wort denken! Schon gar nicht im Zusammenhang mit Zack. So raffte er sich dann auf, schleppte sich ins Badezimmer und vollbrachte dort nur das Nötigste, denn er wollte sich einfach nur mehr ins Bett werfen. Im Schlafzimmer angekommen zog er sich normalerweise immer ein Pyjama an, doch diesmal schaffte er es nur sich bis auf die Shorts zu entledigen und so fiel er bereits ins Bett. Zack, welcher ihm dabei gefolgt war und das alles beobachtete, fühlte sich mit jeder Sekunde schuldiger. Was hatte er ihm nur all die Jahre lang angetan? Gut möglich, dass es zwischen ihnen richtig schön hätte sein können… aber… hätte er überhaupt zu ihm stehen können? Seine ganzen Kollegen, Bekannte, Verwandte… keiner von ihnen hatte wirklich Verständnis für solch eine Liebe und das hatte ihn auch immer so zurückgehalten. Er hatte Angst davor, wegen dem, was er wirklich war, verachtet zu werden und somit hatte er lieber so getan, als wäre auch er ganz ‚normal‘. Dass er Cloud damit nur noch mehr verletzen würde war ihm immer klar gewesen und doch… er hatte es einfach nicht geschafft über seinen eigenen Schatten zu springen. Es war ihm leider wichtiger gewesen, gut dazustehen, sich anzupassen und der lässige Typ von nebenan zu sein, welcher alles erreichte, was die Gesellschaft von ihm verlangte. Er kam sich so dumm vor. Eigentlich immer schon, doch nun war die Wahrheit so brutal vor seinen Augen erschienen… Doch fragte er sich inzwischen auch schon etwas anderes. Wenn Cloud ihm womöglich seine Liebe gestanden hätte… wie hätte er darauf reagiert? Wenn er es ihm wirklich mal direkt und ehrlich gesagt hätte… hätte er es dann auch zugegeben? Oder hätte er ihn nur wieder damit aufgezogen? Er konnte es gar nicht sagen, da ihm diese Situation selbst schon so bizarr vorkam. Doch nun war alles plötzlich so anders. Hier waren sie allein und hinter verschlossenen Türen weinte sein kleiner Liebling sich sogar schluchzend die Augen aus. Ein verfremdendes Bild, doch zeigte es andererseits wieder nur, wie wenig er ihn eigentlich kannte. Oder auch, wie wenig er von ihm hatte wissen wollen… als er noch gelebt hatte und das obwohl ihm nichts lieber gewesen wäre. Wie oft hatte er sich ausgemalt mit Cloud alleine zu sein? Mit ihm zusammen zu sein? Ihn zu küssen, zu umarmen, mit ihm zu schlafen…? Das waren immer nur seine Gedanken gewesen und wenn er ihn gesehen hatte, war er oft so ein Arsch zu ihm gewesen. Er schämte sich für sein Verhalten. Immer schon. Doch nun war es zu spät um Reue zu zeigen. Die Nacht verging für beide sehr anstrengend und langsam. Zack, welcher sowieso nicht schlafen konnte, hatte sich zu ihm ins Bett gelegt und beobachtete ihn die ganze Zeit, wie Cloud versuchte endlich einzuschlafen. Immer wieder sah er jedoch auf die Uhr, seufzte oft genug und drehte sich dann wieder anders um, um so vielleicht besser liegen zu können. Irgendwann schlief er dann ja doch ein und Zack wachte die ganze Nacht über ihn, machte sich Gedanken, entschuldigte sich tausendmal bei ihm für alles und suchte nach einer Lösung, welche einfach nicht zu finden war und am nächsten Morgen durfte er nur wieder beobachten, wie schlecht es Cloud nun ging. Den Wecker hätte er beinahe überhört und da er kaum geschlafen hatte, war er zusätzlich ganz schön geschlaucht. Zum Frühstück machte er sich nur einen Kaffee und selbst den trank er nicht wirklich, sondern hielt diesen eher die ganze Zeit nur in den Händen während er still vor sich her blickte. In Gedanken war er nur bei Zack und noch hoffte er, dass das alles nur ein Traum gewesen war, doch als er auf sein Handy blickte und die Nachrichten überprüfte, verzog er das Gesicht nur wieder verzweifelter. Rechtzeitig ging er dann aber los zur Arbeit und auch auf diesem Wege begleitete Zack ihn stets. Er wollte ihn im Auge behalten, bei ihm sein, denn vielleicht würde er irgendwann ja doch noch einen Weg zu ihm finden? Doch so wie Cloud auf ihn wirkte und sich durch den Tag quälte verlor allmählich auch er seine Zuversicht daraufhin. Wie sollte das nur weitergehen? Kapitel 2: Kapitel II --------------------- Kapitel II Es waren nun ein paar Tage vergangen und den ersten Schock schien Cloud überwunden zu haben, so dachte Zack, denn er war viel ruhiger und auch wieder normaler geworden. Natürlich sah er immer noch sehr deprimiert und fertig deswegen drein und auch seine Kollegen und andere fragten nach, was mit ihm los sei, doch Cloud gab wie üblich nichts von sich preis. Er winkte jedem ab, sagte, es sei nichts, er habe nur schlecht geschlafen… Doch Zack war in der Firma auch nicht unbekannt gewesen und natürlich kam sehr bald schon das Thema auf, dass ihr lieber Mitarbeiter verstorben sei und hier und da fanden es viele sehr traurig. Doch keinen hatte es wohl sosehr getroffen wie Cloud, welcher sich ironischerweise gänzlich aus diesem Gesprächsthema heraushielt. Doch auch wieder verständlich. Zack fand es schon eigenartig sehen zu können, was so alles nach seinem Tod passierte. Wie reagierte sein Umfeld auf seinen Tod? Inwiefern ging er jemand nun wirklich ab? Und… freute sich gar vielleicht jemand darüber? Ihm war zwar nicht bekannt einen Erzfeind oder generell einen Feind gehabt zu haben aber oft wusste man das ja nicht. Er hatte ja nicht einmal gewusst, dass sein eigentlich engster Freund in ihn verliebt gewesen war… also… möglich war alles. Von selbst wäre er wohl nie darauf gekommen, zudem er immer gedacht hatte, er hätte ein Auge auf Tifa geworfen. Er schien sich ja gut mit ihr zu verstehen aber das war dann wohl wirklich ein Fehlgedanke gewesen. Was war eigentlich der Grund gewesen, weshalb Cloud es ihm nie gesagt hatte? Es schien ja nicht erst seit gestern zu sein, dass er ihn liebte. Ihm war schon klar, dass es sicher schwer war, einem, oft gemeinen, Kerl die Liebe zu gestehen, da sie auch noch zwei Männer waren, doch so gesehen kannte er den genauen Grund nicht. Oder hatte Cloud vermutlich dieselbe Angst gehabt wie er auch? Wäre möglich. Cloud war nun nicht unbedingt derjenige, der sich von anderen Leuten abhängig machte aber bei so was… das war schon ein schwerwiegenderes Problem. Zudem ihm nun auffiel… Cloud hatte kaum Freunde. Zumindest war er die Tage seither immer nur zuhause gewesen, hatte sich eingeschlossen und sah immer wieder auf sein Handy, als würde er immer noch auf eine Antwort von Zack warten. Rief ihn denn keiner an? Wollte keiner was mit ihm unternehmen? War er… wirklich so alleine? Bisher war es eigentlich auch immer Zack gewesen, welcher ihn irgendwohin mitgenommen hatte, ihn miteingeladen hatte oder ihn gar richtig beachtet hatte. Selbst auf der Arbeit schien Cloud nur einer von vielen zu sein. Diese nächste Erkenntnis tat ihm erneut weh. Ihm war gar nie so bewusst gewesen, wie einsam Cloud immer gewesen war. Hatte er sich deswegen immer so an ihn gehängt? Er wusste, dass er immer gern bei ihm gewesen war und sei es nur im selben Raum, doch nun erkannte er besser warum. Doch ja… wenn er so zurückdachte. Cloud war oft in seiner Nähe und wenn nicht, dann stand er meist alleine irgendwo in einer Ecke herum als würde er darauf warten, dass die Zeit verging. Er hatte keine Kontakte, sprach wenn nur mit Arbeitskollegen über die Arbeit und… nur mit ihm hatte er anscheinend mehr als dieses oberflächliche Getue geteilt. Zack musste schmunzeln. Er hatte ihm so vieles schon anvertraut. Seltsam eigentlich, denn er hatte ihn ja oft genug aufgezogen wegen diverser Sachen, doch anscheinend hatte Cloud es meist richtig verstanden. Dadurch, dass er ihm immer wieder alles Mögliche erzählt hatte, hatte er ihm doch nur gezeigt, wie gern er ihn tatsächlich hatte. Wie sehr er ihm vertraute. Zack hatte ihn nämlich stets mit allem geärgert, doch Privates und Geheimnisse… das hatte er immer wie einen Schatz gehütet. Das gehörte nur ihnen beiden und das schien Cloud gewusst zu haben, sonst hätte er ihm niemals so viel von sich gezeigt. Dennoch… Einen weinenden und zutiefst verzweifelten Cloud hatte er dennoch nie kennenlernen dürfen. Oder… was noch viel wichtiger war… Einen liebenden Cloud. Zack seufzte und schüttelte schließlich den Kopf. Er grübelte zu viel. Er schwelgte seither sowieso nur mehr in Erinnerungen und das war auf Dauer bestimmt nicht so gut. Zu vieles hatte er in seinem Leben falsch gemacht. Zu oft hatte er sich angepasst, den braven und lieben Freund gespielt, zu allem Ja und Amen gesagt, nur damit er andere nicht verletzte… und vieles mehr… War das ein erfolgreiches Leben gewesen? Ein glückliches? Eines… auf das man stolz sein hätte können? Wohl kaum. So feige wie er sich oftmals verhalten hatte und damit hatte er den Menschen, den er am meisten geliebt hatte, am tiefsten verletzt… Schon komisch irgendwie… und auch unheimlich traurig. Gerade waren die beiden auf dem Heimweg. Cloud war abwesend und trottete eher so dahin, während Zack schweigend hinter ihm herlief. Immer noch hatte er keine Möglichkeit gefunden Kontakt zu ihm aufzunehmen oder auch zu anderen, denn auf der Arbeit hatte er es auch bei anderen versucht. Keiner aber schien ihn auch nur irgendwie zu bemerken. Das ärgerte ihn sehr, doch daran war wohl leider nichts mehr zu ändern und während er erneut so in Gedanken deswegen war, ging Cloud einfach weiter und zum Zebrastreifen. Diesen wollte er überqueren, doch aus irgendeinem Grund schien er nicht zu bemerken, dass die Ampel gerade auf Rot stand. Zack jedoch sah dies sofort und er dachte, Cloud würde schon noch anhalten, doch der Kleine lief gedankenverloren einfach weiter. Panik brach augenblicklich in Zack aus und er versuchte ihn an der Schulter zu packen um ihn zurückzuziehen, doch… ging ja nicht. Er fasste durch ihn durch. ~Cloud!~, rief er, doch natürlich kam auch da keine Reaktion. Verdammt! Was sollte er denn jetzt nur tun?! Und warum reagierte keiner darauf? Fiel denn niemand auf, dass hier jemand einfach so auf die Straße lief!? Wie ignorant war die Menschheit eigentlich!? ~Cloud!! Cloud!!~, rief er ihn daher immer wieder und er verlor jegliches Zeitgefühl dabei, alles schien so schnell zu gehen und so stieß der Geist letztendlich ein verzweifeltes ~CLOUD, NICHT!!!~, aus, wobei er die Augen zukniff, da er gar nicht hinsehen wollte. Würde er jetzt noch einen Schritt machen, wäre er wirklich auf der Abschussrampe und die Autos hier fuhren nicht gerade langsam… doch… genau in dem Moment war der Blondschopf stehen geblieben. Er war zu sich gekommen und tappte gerade noch einen Schritt zurück, wobei man das Quietschen der Reifen des Autos hören konnte, welches bereits wegen ihm abbremsen hatte wollen. Doch mehr als ein dumpfes „Du Penner!!“, hörte man aus dem Auto nicht heraus. Der Fahrer deutete ihm noch den Vogel und fuhr dann weiter, während Cloud vielmehr perplex verweilte. Was war hier gerade geschehen? Nun hatten auch andere Passanten dieses beinahe Szenario mitbekommen und es begann leises Getuschel, welches Cloud wiederum nicht wirklich wahrnahm, denn… diese Stimme. Zack selbst war nun richtig irritiert und auch sprachlos, denn Cloud war stehengeblieben. Fast schon so, als hätte er seinen Ruf gehört. Konnte das sein? Doch schon hielt er erschrocken inne, denn Cloud drehte sich daraufhin gebannt um und sah Zack plötzlich direkt an. Was? Was war jetzt los? Mit großen Augen blickte der Schwarzhaarige regungslos zurück, denn so direkt wie er ihn ansah, das… das konnte doch nur bedeuten, dass…! Aber Moment, was war das? Clouds Augen begannen umherzuschweifen, als würde er jemand suchen. Unmittelbar in seiner Nähe und er blickte gar entgeistert drein. Also… sah er ihn doch nicht und es war nur ein dummer Zufall gewesen, dass er genau dort gestanden hatte, wo Cloud als erstes hingesehen hatte… Gut. Ok, schade… aber… trotzdem. So wie Cloud nun auf ihn wirkte, schien er ihn nun doch irgendwie bemerkt zu haben, denn er war stehengeblieben, zu sich gekommen und nun sah er sich um, als würde er jemand suchen. Jemand, der ihn vor dem Unglück bewahrt hatte. Oder interpretierte er das falsch? Wie gerne würde er jetzt wissen, was der Kleine gerade dachte aber dieser schüttelte letztlich nur schwach belächelnd den Kopf und drehte sich dann wieder der Ampel zu. Diesmal beachtete er auch das Signal und sobald es Grün war, ging er auf die andere Straßenseite und weiter nachhause. Zack blieb jedoch noch dort stehen, ging die Szene noch mal und noch mal im Kopf durch und erst als er selbst deswegen schmunzeln musste, folgte er ihm wieder und brachte ihn behutsam nachhause. Cloud schloss zuhause die Wohnungstür, legte seine Tasche ab, ging in die Küche und machte sich gleich mal einen Kaffee und während dieser vor sich hin kochte blieb er ruhig daneben stehen und beobachtete, wie der Behälter immer voller wurde. //Hab ich mir das nur eingebildet? Mir war echt so, als hätte ich Zack gehört…// Er atmete tief durch und fuhr sich durchs Haar. „Ach… jetzt werde ich schon verrückt.“, fügte er dran und das ließ Zack, welcher in der Tür zur Küche lehnte, die Ohren spitzen. „… so was Dummes aber auch…“, fuhr er leiser fort und wieder war er still. Zack wartete ab, hoffte, er würde weiterhin laut reden, denn nur so konnte er auch besser erkennen was ihn gerade so beschäftigte aber der Blondschopf blieb still. //Zack ist tot. Er kommt nicht wieder… wie soll er mich da gerufen haben? … ich dreh echt schon bald durch, wie es aussieht…// Es folgte ein Seufzen nach dem anderen und so war der Kaffee auch bald schon mal fertig. Er schenkte sich ein, gab Milch dazu und nippte anschließend mal daran, ehe er nur wieder seufzte. „… aber komisch war das schon…“ //Wer sonst sollte meinen Namen kennen? Aber… hätte ich diese… Stimme nicht gehört, wäre ich wohl echt einfach blindlings auf die Straße gelaufen… … … Ich muss besser aufpassen. Ich drifte schon viel zu sehr ab. Aber…// Da ließ er den Blick nun senken, stellte den Kaffee am Tresen ab und nahm eine geknickte Haltung ein. „… wie konntest du mir das nur antun…?“, wisperte er und auch Zack blickte daraufhin zu Boden. Da waren sie wieder. Diese Vorwürfe… teilweise klang er dabei sogar wütend, doch Zack konnte nichts dagegen sagen, denn er stimmte ihm sogar zu. Er wusste es nur zu gut, was er ihm damit angetan hatte, auch, wenn sein Tod wirklich keine Absicht gewesen war. Dennoch rechtfertigte das gar nichts und doch wieder alles. Auf einmal rührte er sich, ließ den Kaffee stehen und ging an Zack vorbei hinaus aus der Küche und ins Schlafzimmer. Neugierig folgte der Schwarzhaarige ihm sogleich und konnte dabei beobachten wie Cloud seinen Kleiderschrank öffnete und anfing sich umzuziehen. Da hielt der Geist inne und wollte wie sonst auch das Zimmer verlassen, denn er war ja nicht hier um zu spannen, auch wenn es ihm nun ein Leichtes wäre, aber nein. Er war hier um ihn zu beschützen und um ihm seine Liebe zu zeigen… Nicht umsonst umarmte er ihn seither täglich. Wenn er schlief, wenn er ruhig am Sofa saß, wenn er etwas aß. Sobald Zack die Möglichkeit dazu hatte ihn umarmen zu können, tat er es und so musste er natürlich ruhige Momente wählen. Er wartete nun bereits schon darauf, dass der Kleine sich was zu essen machte, denn dann saß er wieder so still an seinem Tisch und er konnte ihn die ganze Zeit über halten. Darauf freute er sich schon richtig und dabei fiel ihm auf, dass Cloud diesmal länger mit dem Umziehen brauchte. Kurz wartete er noch ab doch wagte er es dann doch mal nachzusehen und da fiel ihm auf, dass der Kleine bereits umgezogen war, nur stand er immer noch vorm offenen Kleiderschrank. Er kramte irgendwas hervor und öffnete eine kleine Schachtel. Das machte ihn nun doch neugierig, denn was war das denn? Cloud holte daraufhin allerdings ein silbernes Männerarmband hervor, welches er in seiner Hand behielt und ein wenig anfing mit den Fingern damit zu spielen, jedoch ganz vorsichtig und sein Blick war dabei ganz zärtlich und verträumt, während Zack eher sprachloser neben ihm anhielt. ~Aber das…~, er blinzelte, sah zu Cloud und wieder auf das Armband, welches der Blondschopf daraufhin innig in seine Faust schloss und diese damit an seine Brust legte und die Augen schloss. Wie einen Schatz behütete er dieses und Zack fehlten nun wirklich die Worte. Dieses Armband… Er dachte, er hätte es längt weggeworfen oder irgendjemand weitergeschenkt. Er erinnerte sich noch gut daran. Damals, sie waren mit ein paar anderen Kollegen auf einer Geschäftsreise und in ihrer Freizeit hatten sie sich gern zu zweit die neue Gegend angeschaut. Er hatte Cloud damals in dieses Schmuckgeschäft geschleppt und ihn dauernd nur damit aufgezogen, dass der Kleine sich hier bestimmt wohl fühlen würde. Oh je… wie sauer Cloud nur wieder auf ihn gewesen war. Ständig hatte er ihn mit so was ärgern müssen. Er hatte ihm damals erzählt, er würde seiner Freundin gerne etwas mitbringen, doch dass er nicht mal eine gehabt hatte, wusste Cloud nicht mal. Er hatte auch nie nach ihr gefragt. Vielleicht hatte er ja geahnt, dass er ihn angelogen hatte? Wie auch immer… er hatte Cloud dann gefragt, wenn er ihm etwas von hier kaufen würde, was sollte das sein? Zack musterte Cloud, welcher immer noch so still und in sich gekehrt mit dem Armband dastand und schloss dann selbst die Augen, wobei er lächeln musste. ~Dein Blick damals… er war göttlich gewesen. Und wie du dich wieder beschwert hast.~, sprach er nun und lehnte sich daraufhin gegen den Schrank und sah wieder zu ihm. ~Aber trotzdem hast du dann ‚Das da!‘ geantwortet und hast schnell auf dieses Armband gezeigt. So, als würde es dich überhaupt nicht interessieren und… damit ich schnell Ruhe gebe.~, lachte er leicht. ~Oh Mann… ich war echt eine Nervensäge.~, nickte er verständlich. ~Aber… dass ich es dir dann wirklich gekauft habe… damit hast du nicht gerechnet. Das hat man dir deutlich angesehen.~ Cloud öffnete nun die Augen und sah erneut auf das Armband über welches er strich. ~Es war dir ganz schön peinlich… aber… du hast es angenommen. Hm.~, schnaubte er dran und blickte dann selbst wieder auf den Schmuck. ~Du hast es nie getragen… seither hab ich es nie wieder gesehen aber… wie ich sehe… liebst du es sehr.~, gab er melancholischer dran, denn nun fühlte er sich wirklich eigenartig. Das war schon so lange her, doch Cloud hatte ihn wohl damals auch schon geliebt. Wie lange nur schon? Wie weit ging diese Liebe bereits zurück? Hätte doch bloß nur einer von ihnen je den Mund aufgemacht… Cloud legte das Armband nun behutsam zurück in die kleine Schachtel, schloss diese und versteckte sie daraufhin wieder im Schrank hinten drin, was Zack gerne verfolgte und nun doch wieder schmunzeln musste. Schon süß irgendwie. Cloud achtete wohl sehr darauf, dass niemand ‚diese‘ Seite an ihm entdeckte. Doch nun schien es ihm auch ein wenig besser zu gehen. Es war fast schon so als hätte dieses Armband eine gewisse Kraft in sich, welche er nun gebraucht hatte, denn er ging nun aufmerksamer zurück in die Küche, nahm erneut einen Schluck von seinem Kaffee und machte sich anschließend ans Kochen, bei dem Zack ihn gerne wieder beobachtete. Kapitel 3: Kapitel III ---------------------- Kapitel III Weitere Tage vergingen und allmählich hörte Cloud auf Zack Vorwürfe zu machen, zudem es ihm besser zu gehen schien. Er sah wieder munterer drein, lächelte hier und da auch wieder mal ein paar Kollegen bei der Arbeit an, doch was ihn etwas stutzig werden ließ war dieses eine Gespräch mit Tifa. In der Pause hatten sie sich in der Kantine getroffen und waren gleich ins Gespräch gekommen. Erst noch Allgemeines, doch schließlich sprach sie dieses eine Thema an – Zack. Sie wusste natürlich Bescheid über ihre Freundschaft, denn sie meinte auch, dass ihr aufgefallen war, dass Cloud nur bei Zack so richtig lebendig gewirkt hatte und nun war er ja leider nicht mehr und so wollte sie wissen, wie es ihm denn nun damit ginge. Was ja alles noch im Rahmen war, doch Clouds Antwort daraufhin war für Zack im ersten Moment irritierend. „Es geht.“, fing er an und stocherte in seinem Essen herum, „… weißt du, ich… er war immer ein guter Freund für mich und… nun ja, sein… sein Tod kam sehr plötzlich und es hat mich auch sehr getroffen aber… hm. Es geht schon wieder.“, meinte er und lächelte sie sogar schwach an, als er zu ihr sah, „Irgendwann kommt man über alles hinweg und hey… was soll ich mich denn so lange daran klammern? Ich…“, und er senkte den Blick wieder ins Essen, „… hab nun zwar nicht wirklich einen Freund im Moment aber man sollte die Hoffnung nie aufgeben, oder? Ich denke, ich finde bald jemand Neues mit dem ich ab und zu mal herumalbern kann. Ich wollte mir ja sowieso schon mehr Kontakte aneignen und nun scheint es ein guter Zeitpunkt zu sein.“, endete er, was nicht nur Zack, sondern auch Tifa ein wenig sprachlos machte. Wie jetzt? Er dachte, er liebte ihn und wäre deswegen die ganze Zeit schon so verzweifelt aber… nun sprach er von ihm so, als wäre er einfach nur eben mal ein Freund von vielen gewesen und… nichts Besonderes? Außerdem… er wollte ihn ‚austauschen‘? Gut. Es war nun nichts Verkehrtes daran sich neue Freunde zu suchen aber… bei Cloud klang das eher so, als müsste er Zack nun ersetzen. Das tat weh. Er wollte nicht so in seinen Gedanken enden. Er wollte immer DER Zack bleiben! SEIN Zack! Und nicht, der Zack, der eben ab und zu mal hier war und ihn ein wenig mochte! Aber andererseits… war er doch selbst schuld daran. Er hatte ihm schließlich jahrelang sodass Gefühl gegeben, als wäre er einfach nur ein normaler Freund für zwischendurch für ihn. … oder? „Ahm… bist du sicher, Cloud? Ich meine… ich freue mich, dass du nun versuchst dich mehr zu öffnen aber… denkst du nicht, dass es dafür noch etwas zu früh ist? Auf mich wirkst du nicht gerade so als wärst du drüber hinweg.“, wollte sie bemerken und Zack stimmte ihr gleich nickend zu, doch Cloud winkte ab. „Ach.“, und er sah sie ruhig an, „Mir geht’s gut, Tifa. Wirklich. Mach dir keine Gedanken, ja? So eng waren wir nun auch nicht befreundet gewesen.“, antwortete er trocken, wozu sie erst schwieg, dann aber noch ein „… wenn du meinst.“, leiser hinzugab und dann lieber schneller das Thema in ein neutraleres umlenkte. Ihm ging es gar nicht gut. Darin waren sich Zack und Tifa einig, doch anscheinend konnte man im Moment so überhaupt nicht mit ihm reden… Cloud blockte total ab und setzte eine lächelnde Maske auf. Außerdem… >So eng waren wir nun auch nicht befreundet gewesen< ~… ach, wirklich…?~ Getroffener über diese Aussage blickte Zack zu ihm und gerade würde er am liebsten mit ihm deswegen schimpfen, doch… nein… dem Moment fiel ihm etwas ein, was er eben noch vergessen gehabt hatte. Er hätte in dieser Situation wohl dasselbe gesagt. Da war sie wieder… diese Lügerei. Dieses verleugnen. Dieses… ‚nur nicht negativ der Gesellschaft gegenüber auffallen‘… Zack sah zu Boden, doch nach einer Weile wieder zu Cloud und dabei fiel es ihm nun auf. Wenn er zu Tifa sah, lächelte er, doch wenn er den Blick senkte… war er wieder dieser traurige Mensch. Insgeheim dachte er ja ganz anders von ihm und das wusste er inzwischen nur zu gut, zudem gerade er ihm bestimmt keinen Vorwurf machen durfte. Er selbst war doch genauso feige gewesen… wenn nicht noch mehr. Es war wirklich ärgerlich. Seither hatte Zack es nicht mehr geschafft Cloud auf sich aufmerksam zu machen. Egal, wie sehr er sich anstrengte, egal was er sagte, egal wann, egal wie laut, selbst wenn er schrie. Er war für Cloud nach wie vor nicht da. Eigenartig. Er verstand es nicht. Wieso hatte er bei diesem Beinahe-Unfall ihn erreichen können und nun nicht mehr? Was war denn anders gewesen? Er war in Panik gewesen aber… das konnte es doch nicht sein. Zack kam einfach nicht drauf und so langsam wurde er wirklich unruhig. Bald schon war er einen ganzen Monat hier bei Cloud und immer noch hatte er nichts wirklich erreichen können. Er durfte und konnte ihn beobachten, ja, das war schön aber auf Dauer auch ganz schön hart, denn… er wollte ihn so sehr berühren können. Er konnte ihn ja wenigstens sehen und hören, dafür aber nicht berühren… Dabei wollte er gerade das so sehr. Besonders jetzt, da es ihm mit jedem Tag bewusster wurde, wie sehr der Kleine ihn liebte. Oh Mann… er wusste auf jeden Fall jetzt schon, was er in seinem nächsten Leben auf gar keinen Fall wiederholen würde! So was wollte er nicht noch mal jemand antun… auch sich selbst nicht. Es wurde Nacht und Cloud legte sich schlafen. Zack legte sich wie immer zu ihm sobald Cloud seinen Platz gefunden hatte und beobachtete ihn. Diesmal lag er seitlich von ihm weggedreht, war ganz ruhig und wie üblich würde er wohl länger mit dem Einschlafen brauchen, das wusste Zack derweil schon ganz gut, doch… diesmal vernahm er bald schon ein leises Rascheln. Der Schwarzhaarige musterte ihn genauer, doch da der Kleine zugedeckt war, konnte er nicht wirklich erkennen was er da tat. Erst als Cloud dann etwas deutlicher zu atmen anfing und sich sachte mehr krümmte, kam der erste Verdacht auf. Zack blieb noch still, stützte sich langsam hoch, doch anhand der Bewegung an der Stelle unter der Decke wurde es ihm dann doch schnell klar, was Cloud da tat und als er bald daraufhin ein sehnsüchtiges „Zack…!“, hauchend von ihm vernehmen konnte, ging es ihm durch und durch. Unglaublich! Cloud holte sich gerade einen runter und dachte dabei an ihn! Es war vielleicht nicht fair, doch er wurde einfach zu neugierig und so richtete er sich besser auf, kam mehr über ihn und versuchte etwas zu erkennen, doch leider spielte sich das alles unter der Bettdecke ab und somit blieb ihm nur dessen Gesicht übrig. Damit war er allerdings schon zufrieden genug, denn dieser Ausdruck darin! Das… das war unbeschreiblich schön! Diese Laute, so zaghaft und leise und immer wieder hörte er seinen Namen. Dann jedoch steckte der Kleine sich auf einmal zwei Finger in den Mund, leckte eine Weile daran, ehe diese wieder unter der Decke verschwanden und er sehr bald schon seine Mimik nur noch lustvoller verzerrte als eh schon. Zack glaubte wirklich zu träumen – dass Cloud so etwas tun würde! Und dann auch noch wegen ihm! Wie oft er das wohl schon getan hatte? All die Jahre hindurch… Er sah dabei wunderschön aus und doch ärgerte es ihn nun ein wenig, dass er nicht durch die Decke sehen konnte. So ein seltenes Bild zu erhaschen war schon wirklich Ehre genug und wie gerne wäre er jetzt noch am Leben, nur um ihn tatsächlich lieben zu können. Ihn zu liebkosen… zu streicheln… einfach alles. Das war wohl auch so etwas wie eine Strafe für ihn. Womöglich war er ja deswegen noch hier? Nicht, weil er ihm sagen wollte, wie sehr er ihn liebte, sondern eben gerade wegen solcher Momente. Er durfte ihn nur sehen, nur hören… mehr nicht und auch bei sich, so stellte er fest, regte sich gar nichts, obwohl er selbst diese Gefühle in sich spürte und genoss. Das war schon ziemlich schwer aber wohl eine gute Lehre. Cloud verwöhnte sich selbst liebend gerne weiter, wobei er sich sogar mehr unter der Decke versteckte. Es schien schon fast so, als würde er sich sogar vor der Dunkelheit, vor einem leeren Zimmer, schämen das nun zu tun. Auf Zack wirkte er somit nur noch niedlicher und doch sollte dieses innige und lustvolle Gehabe bald ein Ende haben, denn nachdem Cloud zum Höhepunkt gekommen war, blieb er erst noch ganz still, zog sich daraufhin aber mehr zusammen und sein Keuchen und leises Stöhnen von vorhin noch ging über in winselnde und schluchzende Laute… Erst glaubte Zack sich zu verhören und dies falsch zu deuten, doch schnell schon war es sehr eindeutig und so verkroch sich Cloud immer verzweifelter ins Bettzeug. „… wieso…!?“, schluchzte er, „… w-wieso nur… h…hast du mich… verlassen…!? … gnn~… Z-Zack…!!“ Er brach völlig zusammen, schluchzte und weinte noch schlimmer als am ersten Tag, denn er schien sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen und Zack, welcher das hilflos beobachten musste, fehlten die Worte. Irgendwo war er gar froh nun tot zu sein, denn wäre er nun wirklich hier anwesend so wüsste er überhaupt nicht wie er darauf reagieren sollte… Er fühlte sich so schlecht… so schuldig… so unendlich dumm. Er konnte es gar nicht in Worte fassen und obwohl er nun selbst auch weinen müsste, so konnte er es gar nicht mehr. Er spürte nur noch dessen tiefe Trauer… Die Verzweiflung machte sich breit und Cloud wurde mit jedem Tag depressiver. Für Zack war es nicht leicht ihn so zu sehen, doch war ihm direkt klar, dass diese Phase nun länger dauern würde. So schlimm wie Cloud letzte Nacht geweint hatte… das war nicht mehr lustig. Er würde sich wünschen, dass er sich Hilfe suchen würde aber ihm war klar, dass Cloud nicht der Typ für so was war. Er würde niemals jemand um Hilfe bitten, schon gar nicht jemand aus dem Fach und doch versuchte Zack es in nächster Zeit ihn irgendwie darauf aufmerksam zu machen. Doch wie? Und wann kam man im Alltag schon mal auf so ein Thema? Abgesehen davon… wie sollte ER sich bei ihm überhaupt melden können? Ach, es war zum Haare raufen!! Doch er gab nicht auf, suchte nach Hinweisen oder anderem, doch leider ohne Erfolg und Cloud sperrte sich immer mehr zuhause ein. Er weinte wieder viel, doch nach außen hin gab er sich völlig ruhig und cool. Er wollte sich eben nichts anmerken lassen. Nur Tifa fiel das alles auf und sie versuchte auch immer wieder mit ihm zu reden, gab auch schon mal den Hinweis, dass er sich vielleicht helfen lassen sollte, doch Cloud reagierte daraufhin eher schnippisch und so blieb sie völlig außen vor. Zack versuchte mit der Zeit dann schon sich irgendwie mit Tifa in Verbindung zu setzen, doch da war das Problem natürlich dasselbe und so vergingen fast zwei Wochen. Diese beiden Wochen waren für beide sehr anstrengend gewesen und so saß Cloud eines Abends wieder allein zuhause am Sofa. Eben las er eine Zeitschrift um sich abzulenken, doch bekam er dann Lust auf einen Kaffee und legte die Zeitschrift derweil offen auf den Sofatisch. Zack, welcher neben ihm gesessen und sich an ihm angelehnt hatte, sah ihm hinterher, doch als er bemerkte, dass er sich nur einen Kaffee machte, blieb er sitzen. Sein Blick wanderte dann nach vorne und immer noch grübelte er über das alles nach. Was hatte das schon für einen Sinn, dass er nun hier war, wenn er ihm doch sowieso nicht helfen konnte? Er verstand es einfach nicht… zudem er – Moment. Er lehnte sich mehr vor sodass er besser auf die Seite der Zeitschrift sehen konnte, denn dort stand irgendwas von… Hellsichtigkeit? Engeln? Elmyra Gainsborough? Augenblicklich war Zack total gebannt von diesem Artikel, in welchem stand, dass diese Frau angeblich Kontakt zur ‚anderen Welt‘ aufnehmen konnte und sie mit Geistern reden könne. Wäre er noch am Leben würde er sich über so was den Mund zerreißen, denn das war doch mal der größte Humbug den es gab! Aber… nun war er tot und immer noch da und… nun schien so jemand wie seine letzte Hoffnung zu sein. Ja! Cloud musste zu ihr hin! Denn wenn sie so was wirklich konnte, dann… dann müsste er mit ihrer Hilfe doch mit ihm reden können, oder?! Zack spürte förmlich wie aufgeregt er wurde, er zappelte sogar herum und blickte dann zu Cloud in die Küche. ~Cloud, sieh dir das an! Das ist irre! Du…!~, und er verstummte. Er hörte ihn natürlich nicht. Gut. Das war nun aber wirklich wichtig für ihn und somit musste er ihn nun darauf aufmerksam machen! Cloud würde diesen Artikel bestimmt achtlos überblättern und somit musste er sich schnell etwas einfallen lassen! Also versuchte er einen Stift zu nehmen. Fehlanzeige. Er versuchte auf den Tisch zu klopfen. Ging auch nicht! Ah, da kam er bereits wieder mit seinem Kaffee aus der Küche – jetzt aber schnell! Zack ging dabei in die Knie und blies gegen das Seitenblatt, sodass es sich dadurch aufstellen und flattern würde, doch… verdammt! Er hatte ja nicht mal mehr einen Atem! Es war wirklich zum Verzweifeln, denn schon setzte Cloud sich hin und wollte nach der Zeitschrift greifen um weiter durchzublättern und dabei holte Zack in seiner Not noch mal tief Luft, kniff die Augen zu und blies so stark er konnte dagegen. Gerade fasste Cloud dabei an den Bug und er erschrak richtig als sich zugleich die Seite am rechten oberen Eck auf einmal aufstellte. Es war nur ein kurzes ‚Flapp‘, doch es war unnatürlich gewesen und somit blickte er sofort dorthin und sich kurz um. Schon wieder hatte er so ein eigenartiges Gefühl. So, als wäre er hier nicht alleine. Als wäre eine vertraute Person in seiner Nähe. Irgendwie unheimlich… und so nahm er die Zeitschrift zögernder hoch, zu sich und wie von selbst musste er nun gleich wieder an den oberen Rand sehen, während Zack perplexer verblieb und sich daraufhin fassungsloser erhob. ~Was zum Teufel soll das!? Wieso ging es auf einmal doch!?~, fuhr er laut und aufgebracht auf, doch letztendlich war er gespannt ob Cloud den Hinweis verstanden hatte. So setzte er sich schneller wieder zu ihm, sah ihm in die Augen um seinem Blick folgen zu können und ja – tatsächlich! Er beachtete den Artikel! ~Lies das. Bitte!~, flehte er ihn an, denn für die nächste Zeit war der Blondschopf ganz ruhig. Er las es, doch das was dort stand und das, was eben passiert war… das war ihm irgendwie wirklich zu unheimlich. Was hatte das nur zu bedeuten? Oder war es nur ein blöder Zufall gewesen? Hatte er vielleicht ein Fenster offen gelassen? Er sah zur Seite und somit direkt zu Zack, was diesen kurz erschrak, doch nein, er sah durch ihn durch und prüfte die Fenster? Ach so, ja. Wegen dem ‚Luft-Stoß‘. Da musste der Schwarzhaarige glatt schmunzeln und nachdem Cloud nichts entdeckt hatte, sah er nur noch kritischer auf diesen Artikel. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit und schließlich seufzte er tief auf, ließ die Zeitschrift auf den Schoß sinken und fasste dann mal zu seinem Kaffee, trank einen Schluck, atmete tief durch und lehnte sich dann wieder zurück um erneut darauf zu sehen. „… Elmyra Gainsborough… … eigenartiger Name.“, gab er dann bekannt und somit war sich Zack sicher, dass er es gelesen hatte. ~Ja, aber… geh hin zu der. Find ihre Nummer heraus. Ruf sie an und geh sie dann besuchen! Ich bin mir sicher, sie kann uns helfen, Cloud.~, sprach er hoffender auf ihn ein und dieser seufzte erneut, schüttelte letztlich nur den Kopf und blätterte mit einem „Bringt doch eh alles nichts mehr…“, um und besah sich den Rest der Zeitschrift, während Zack mit einem sprachloserem Gesichtsausdruck verblieb. Was? Aber…!! ~Doch! Doch natürlich bringt das noch was! Ich bin doch hier, Cloud!! Verdammt, noch mal!!~, rief er ihn an, wurde dabei erneut ungewohnt laut, doch so langsam wusste er auch nicht mehr weiter und wenn der Kleine sich nun diese eine Chance auch noch entgehen lassen würde… dann… wusste er wirklich gar nicht mehr weiter. Doch natürlich reagierte Cloud nicht auf ihn, da konnte er noch so sehr hüpfen und springen… leider. So sah er sich alles durch, trank derweil in Ruhe seinen Kaffee aus und als er durch war, legte er die Zeitschrift beiseite und lehnte sich mit geschlossenen Augen entspannter zurück. Besser, er dachte an nichts mehr. Es war doch wirklich schon zu spät und außerdem… mit Toten reden können? Th. Guter Witz! Manche Leute konnten echt mit allem Geld verdienen… und doch… Sein Blick wanderte erneut zu dem Papier und Zack, welcher bereits seufzend und gar etwas gekränkt aufgegeben hatte, horchte überrascht auf, als Cloud dann ein „… hm… aber irgendwie…“, von sich gab und dabei die Seite mit dem Artikel wieder aufschlug. //Irgendwie hab ich sodass Gefühl… als sollte ich es doch mal versuchen. Was kann ich schon groß verlieren?// Zack wandte sich ihm mehr zu. ~Cloud?~, gab er hoffender von sich und dieser erhob sich mit einem „Ich muss doch völlig verrückt sein.“, selbstbelächelnd, ging hinüber zu seinem Laptop um sich die Telefonnummer dieser Frau zu besorgen und Zack verblieb dabei richtig selig und innig dankbar. Also hatte er es doch richtig verstanden. Hoffentlich… konnte diese Frau wirklich das, was hier geschrieben wurde. Kapitel 4: Kapitel IV --------------------- Kapitel IV Da saß er nun. In einem recht esoterisch eingerichteten Raum. Er war sehr hell und offen und doch fühlte der Blondschopf sich nicht gerade wohl, denn er wusste damit nicht wirklich etwas anzufangen. Diese Frau, Elmyra Gainsborough, hatte ihm am Telefon zwar ruhig zugehört, doch viel mehr hatte sie ihm beim Reden helfen müssen. Cloud hatte nämlich nicht gewusst, was genau er nun sagen sollte, doch sie meinte dabei etwas herausgehört zu haben, was sie dazu veranlasst hatte, Cloud zu sich zu lassen und nun saßen sie beide hier. Beide saßen sich gegenüber eines Tisches auf welchem genauso viel Esoterikzeug herumlag. Hier waren Karten, dort irgendwelche Zettel, Bücher und so weiter und sie selbst war recht auffällig gekleidet. So, wie man es sich eben von ‚so jemand‘ erwartete. Soweit klang sie aber ganz nett und bemüht, sie lächelte die ganze Zeit. Das war ihm irgendwie unangenehm, denn… mehr als ein Lächeln kam nicht. Sie schwiegen sich bereits seit bestimmt zehn Minuten lang nur an. Doch dann… „Fühlen Sie sich nicht gut?“ Cloud sah auf. „Ich merke… dass Sie unruhig sind. Weshalb?“, fuhr sie fort und Cloud schluckte nun und senkte den Blick wieder. „… ahm… nun.“, suchte er nun eher nach Worten und sah am Tisch hin und her, „Ich… ich weiß nicht so recht. Ich… war noch nie bei… bei so was und… eigentlich… fange ich nichts damit an aber…“, gab er nun gleich zu und sie nickte ruhig. „Ja. Das sagten Sie bereits am Telefon aber dennoch sind Sie hier.“, bemerkte sie. „Also muss es etwas in Ihrem Leben geben, was sie dazu gebracht hat zu mir zu kommen.“, meinte sie sicherer und Cloud schwieg nun für eine Weile, denn er wägte ab, inwiefern das nun wirklich gut war, dass er nun hier war. Obwohl… ach! Was sollte schon groß passieren? Solche Leute logen doch eh nur alles daher! Dann sah er zu ihr. „Na ja, ich… vor kurzem… ist mein bester Freund plötzlich… ge…gestorben und… ich weiß auch nicht aber… manchmal… hab ich seither sodass Gefühl als… wäre ich nicht ganz alleine.“, fing er nun an und sah hinab. „Das klingt total bescheuert.“ Zack, welcher natürlich auch hier war und neben ihm stand musste dabei schmunzeln und auch die Frau horchte etwas vergnügt auf. „Nein. So was ist nicht bescheuert.“, winkte sie erst ab und sah ihn dann sanfter an. „Also… möchten Sie von mir wissen, ob Ihr Freund bei Ihnen ist?“, leitete sie direkt weiter und Cloud seufzte auf. „Ja… oder… ja, keine Ahnung.“ „Gut. Wie heißt er denn?“ „… Zack.“ Sie nickte, lächelte immer noch und setzte sich dann aufrechter hin und schloss die Augen, ehe sie ganz ruhig blieb, was Cloud einfach mal beobachtete. „Mhm.“, bejahte sie dann auf einmal und sie sah zu Cloud. „Er ist gerade hier im Raum.“, verriet sie und dies ließ nicht nur Cloud, sondern auch Zack, innehalten. „Möchten Sie ihm eine Frage stellen?“, wollte sie dran wissen und der Blondschopf stockte kurz. „Eine… Frage? Eh… ahm… ich weiß nicht, eh… wie… wie geht es ihm?“, fragte er daher eher perplex einfach mal nach, wobei sie schmunzelte. „Sie können es ihn selbst fragen. Er kann Sie hören.“, meinte sie dabei, doch derweil hatte Zack bereits ein ~Mir geht es gut.~, geantwortet, was sie aufschnappte und daher gleich weiterredete. „Ah, aber er meinte eben, dass es ihm gut ginge.“ Cloud war nun mal still, sah sie länger an und sein Blick wurde immer kritischer, was ihr natürlich auffiel. „Wie mir scheint, glauben Sie mir nicht ganz. Das ist in Ordnung. Dann stellen Sie ihm eben eine Frage, die nur er beantworten könnte. Etwas, was sonst keiner außer Ihnen beiden wissen könnte.“, schlug sie vor, denn sie hatte immer wieder zweifelnde Menschen hier zu Besuch. „Hm.“, überlegte Cloud nun gleich und sah beiseite. Etwas, was nur sie beide wissen konnten? Das war gar nicht so einfach nun auf Anhieb so etwas zu finden. „Was… nein.“, winkte er gleich wieder ab und dachte weiter nach, wobei sie ruhig wartete. „Lassen Sie sich ruhig Zeit.“, gab sie dran und Zack war derweil schon richtig aus dem Häuschen. Diese Frau hatte ihn gehört und Cloud gesagt, was er gesagt hatte!! Das war unglaublich! Also stimmte es wirklich! Wahnsinn!! Er war schon richtig gespannt, was Cloud als nächstes fragen würde und so sah er ihn gebannt an. „Ahm… was… hab ich dir zu deinem 25. Geburtstag geschenkt?“, fragte Cloud schließlich ins Leere und Zack hielt kurz inne, lächelte aber und antwortete. ~Einen Gutschein für ein Luxus und Wellness Wochenende im Hotel Wutai für zwei Personen.~ Sie übersetzte sogleich und Cloud blieb für einen Moment der Atem weg, sah zu ihr und vor sich. „… und… und was… m-mit wem bist du da hin gegangen?“ Zack schloss wehmütig die Augen. ~“Alleine. Ich habe dir zwar gesagt, ich wäre mit meiner Freundin dort aber das war gelogen.“~, antwortete er und sie gab diese Worte brav weiter. „Aber…“, gab er verwirrter von sich und hielt inne als sie ein „Oh.“, von sich gab und dann aufmerksamer zu ihm sah. „Er hat noch hinzugefügt, dass er gewusst hatte, dass Sie gerne mit ihm dorthin gegangen wären aber er konnte nicht.“ Da blieb Cloud nun wirklich mal still, sah sie längere Zeit nur an und schließlich hinab. „… das kann doch nicht sein…“, flüsterte er. „… das… w-wie soll das denn gehen? Ich meine… glauben Sie wirklich, dass ich hier auf so was… hereinfalle?“, gab er nun gar etwas angegriffen an. Die verarschte ihn doch nur! Zack sah ihn an. Er verstand dessen Sorge und Angst. Er selbst hätte wohl nicht anders reagiert aber nun sah er die Wahrheit selbst zu gut. Diese Frau konnte wirklich das, was sie versprach. Wie auch immer so was möglich war. ~Sagen Sie ihm bitte…~ Sie horchte auf und sprach sogleich für ihn „Ich soll Ihnen sagen…“ ~“dass es mir leid tut, dass ich immer so gemein zu ihm gewesen war. Jeder einzelne Streich und dumme Spruch… er war nicht ernst gemeint, es… diente bloß zum Selbstschutz, da ich so feige war.“~ Zack sah ihn inniger an. ~“Außerdem habe ich sehr wohl bemerkt, wie gerne du mich damals am Flughafen zur Verabschiedung umarmt hättest aber ich Idiot habe dich wieder mal mit einem dummen Kommentar zurückgewiesen. Das tut mir so leid. Seither umarme ich dich dafür jeden Tag mehrmals.“~ Cloud weitete die Augen immer mehr. „… aufhören…!“ Doch Zack redete weiter. ~“Ich werde nun nicht aufhören. Endlich habe ich die Möglichkeit mit dir zu reden. Das versuche ich bereits seit meinem Tod. Ich bin immer bei dir gewesen und habe versucht Kontakt mit dir aufzunehmen aber es ging nicht. Ich wusste nicht wie, dabei will ich dir doch so gerne noch etwas Wichtiges sagen.“~ „Aufhören!“, gab er bissiger dran und Zack hielt inne, sah zu ihr und zu Cloud. ~Cloud… ich…~, versuchte es Zack weiter, doch Elmyra schwieg nun und Cloud brach dem Moment aus. Er sprang vom Stuhl auf und fuhr sie wütender an. „Hören Sie auf!! Was erlauben Sie sich eigentlich!?“ Zack erschrak dies und sah ihn ebenso überrascht an, während die ältere Frau erst mal ruhig blieb und Cloud einfach nur ansah. „Finden Sie das komisch!? Verarschen kann ich mich auch selber!!“, fuhr der Blondschopf jedoch fort und Elmyra atmete durch. „… und woher bitte hätte ich all diese Informationen wissen sollen? Wenn nicht von Ihrem Freund?“ Da kam Cloud für einen Moment ins Stocken, doch winkte er gleich ab. „Was weiß ich!? Vielleicht haben Sie mich ja ausspioniert bevor ich zu Ihnen kam?!“, keifte er und sah sie dann getroffener an. „Es ist mir auch egal! Ich will nichts mehr davon hören! Sie spinnen doch!“, kam es nur noch und er packte seine Tasche und verließ sogleich den Raum und machte sich auf den Heimweg. Die Frau blieb still sitzen und Zack verweilte eher perplex, senkte dann aber bedrückt den Blick und sah anschließend zu ihr. ~Bitte vergeben Sie ihm.~, sprach er einfach drauf los, denn vielleicht konnte sie ihn nun ja gar nicht mehr hören? Doch, ja. Sie antwortete ihm. „Ich bin ihm nicht böse. Ehrlich gesagt, habe ich so etwas schon erwartet.“, verriet sie und Zack atmete erleichtert durch. Dann wandte er sich ihr mehr zu. ~Es war wohl einfach alles zu viel für ihn… das verstehe ich. Ich war ihm in der Hinsicht nicht unähnlich, muss ich zugeben.~ „Viele verstehen so etwas nicht. Das weiß ich aber ich denke, dass auch er insgeheim daran glaubt. Sonst wäre er nicht hergekommen.“ ~Möglich… … ich würde so gerne mit ihm sprechen.~ „Das wird leider nicht möglich sein. Dafür ist er viel zu verschlossen. Sie können sich wenn nur an solche Menschen wie mich halten aber ob er das noch mal mitmacht ist die Frage.“ ~…~ „Darf ich erfahren, weshalb Sie eigentlich noch hier sind?“ Zack horchte auf, sah sie an und zögerte einen Moment. ~Nun… ich denke mal… eben wegen dieser einen Sache. Diese Worte… die ich ihm schon immer sagen wollte… mich aber nie getraut habe.~, fuhr er verlegen fort und sie lächelte leicht. „Ich denke, ich weiß bereits um was es sich dabei handelt. Das ist genauso schön wie auch traurig aber… ja. Das ist ein guter Grund noch hier zu sein. Er muss Ihnen wirklich wichtig gewesen sein.“ Der Geist sah hinab. ~Ja… der Wichtigste von allen.~ Sie lächelte. „Aber… Ihnen ist bewusst was passieren wird, wenn Sie es ihm sagen?“ Zack blickte zu ihr. ~Verschwinde ich?~ Sie nickte. „Sie werden ins Licht gehen und davor sollten Sie sich nicht wehren. Es ist nur natürlich.“ Der Schwarzhaarige war nun still und sah dann wieder hinab. ~Verstehe…~, und sein Blick wanderte erneut zu ihr. ~Haben Sie vielen Dank. Es hat gut getan mal wieder mit jemand geredet zu haben.~, lächelte er noch dran und nachdem sie ihm ruhig zugenickt hatte, machte Zack sich auf den Weg um Cloud einzuholen. Zuhause angekommen verschloss Cloud sich in seinem Bett unter der Decke und versuchte sich zu ordnen, kämpfte gegen seine Gefühle an und fühlte sich nur noch schlecht. Erst ging er zu so einer Frau, dann erzählte die ihm Dinge, die sie nicht wissen hätte können und dann schrie er sie auch noch an und war einfach so gegangen…! Was war nur aus ihm geworden? Er hatte doch sonst nie so ein schlechtes Benehmen an den Tag gelegt aber… es war einfach so unwirklich. So viel auf einmal… Viel zu viel auf einmal… … er hatte es also gewusst? Seinen Wunsch… seinen Hinweis damals, dass er mit ihm gerne mal ein Wochenende zusammen verbringen wollte? Oder, dass er ihn zum Abschied umarmen wollte? Außerdem soll Zack seither stets bei ihm gewesen sein? Wenn ja, wieso bemerkte er ihn dann nicht? Obwohl… doch… hin und wieder kam er sich beobachtet vor aber… das konnte es doch nicht sein! Aber letztens bei der Ampel… jemand hatte ihn doch gerufen und diese Stimme war ihm so bekannt vorgekommen und dann noch das Blatt von der Zeitschrift. Ohne jeglichen Windstoß hatte er sich bewegt. … war es Zack gewesen, welcher ihn auf diese Elmyra hingewiesen hatte? Diesen Artikel hätte er nicht mal beachtet wenn das nicht gewesen wäre aber… Er verkroch sich nur noch mehr. Das war doch alles so verquer! Er kam damit nicht klar und in seinem Kopf drehte sich alles und doch… Zack war immer bei ihm seither? Also musste er jetzt doch auch hier sein, oder? Langsam setzte Cloud sich nun auf, sah sich im Raum um, atmete tief durch und erhob dann die Stimme. „Zack… bist du wirklich hier?“ Dieser stand die ganze Zeit schon am Bettende und beobachtete ihn und als Cloud anfing sich umzusehen hielt er inne und als er ihn auch noch ansprach war er richtig verwundert. ~Eh… ja. Ja, ich bin hier.~, antwortete er sogleich, doch für Cloud war nichts zu hören. Bei ihm herrschte nur Stille. „…“ Er schluckte. „Wenn… wenn du wirklich hier bist, dann… dann zeig dich irgendwie. Mach… irgendetwas oder… keine Ahnung… irgendwas.“, bat er nun und sogleich versuchte der Angesprochene dessen Wunsch nachzukommen, doch… nur wie und was? Er versuchte an der Bettdecke zu ziehen, gegen irgendwas zu klopfen, zu treten, zu blasen, rief immer wieder Clouds Namen, doch als der Kleine sich dann verzweifelter wieder ins Bett fallen ließ und die Augen schloss, hörte er auf. „Ist doch alles nur gelogen…!“, wimmerte er dabei und verfiel nach und nach wieder leise dem Schluchzen, was Zack traf, doch was sollte er tun? Es war hoffnungslos. Zwei Tage vergingen und es hatte sich nichts geändert. Cloud war immer noch depressiv deswegen, doch was Zack auffiel war, dass er nicht mal mehr zuhause von ihm sprach. Cloud tat nun so, als hätte es ihn nie gegeben und zugleich litt er extrem darunter. Dieses Bild machte Zack fertig und immer wieder versuchte er es weiterhin ihn auf sich aufmerksam zu machen und schließlich kam ihm ein Gedanke. Was, wenn er seinen Kleinen doch noch davon überzeugen könnte, dass diese Frau die Wahrheit gesprochen hatte? Er musste es nur irgendwie schaffen sie beide noch mal zusammen zu führen. Das war zwar eine Herausforderung für sich aber er würde es schon meistern können. Erst versuchte er ihn erneut auf diesen Artikel hinzuweisen, denn noch existierte diese Zeitschrift bei ihm zuhause, doch als Cloud sie bald daraufhin wegwarf atmete Zack schwerer durch. Und was jetzt? Doch im selben Moment als er darüber verzweifelte, fiel ihm auch schon eine Lösung ein. Dass ihm das nicht früher eingefallen war! An diesem Abend ließ er Cloud zum ersten Mal bewusst alleine, denn er musste nun dringend jemand besuchen. Elmyra. Wo sie wohnte wusste er nun ja und gerade war sie im Wohnzimmer und sah ein wenig fern. Sie schien allein zu sein, was ihm nur recht war und so trat er zu ihr ins Wohnzimmer und sah sie ohne Pause eindringlich an. ~Elmyra. … Elmyra! Hören Sie mich? Elmyra!~, rief er immer wieder und erst noch schien sie ihn nicht zu bemerken, doch irgendwann seufzte sie auf. „Ist ja gut. Was ist denn?“, fragte sie dann einfach in den Raum und Zack hielt inne und lächelte schwach. ~Entschuldigen Sie bitte die Störung aber… es geht um meinem Freund. Wäre es vielleicht möglich, wenn Sie noch einen Versuch mit ihm starten?~ „Möglich schon aber solange er mir immer noch so gegenübersteht…“ ~Bitte. Ich bitte inständig darum! Geben Sie ihm… oder auch mir noch diese eine Chance! Ich… wüsste auch schon wie man ihn möglicherweise davon überzeugen könnte.~ „Ach ja? Und wie?“ Zack schmunzelte und verriet ihr daraufhin seinen Plan. Kapitel 5: Kapitel V -------------------- Kapitel V Es war ein ruhiger Samstagabend und Cloud hatte es sich am Sofa bequem gemacht. Er las eben ein Buch um sich abzulenken, denn diese ganze Sache mit dieser Frau ging ihm immer noch nicht aus dem Kopf. Zack saß dabei neben ihm, hatte den Arm um ihn gelegt und las ab und zu mit, doch viel mehr war er selbst auf die Wohnungstür fixiert. Heute würde sie kommen, hatte sie gesagt und gerade als er sich schon beschweren wollte, dass sie sich wirklich lange Zeit ließ, klingelte es an der Tür. Cloud war direkt irritiert und sein Blick wanderte zur Uhr. Wer könnte das denn nun sein? Noch dazu um diese Uhrzeit…? ~Na, los. Geh und mach auf.~, stupste Zack ihn verspielt an und dabei erhob Cloud sich auch, zögerte und sah dann lieber doch noch vorher durch den Spion. //Aber das…!//, erschrak er innerlich, doch fasste er sich gleich und schloss die Augen, atmete tief durch und fragte schließlich durch die Tür. „Was wollen Sie?“ Wirklich mal! Was sollte das? Verfolgte diese Frau ihn nun? Wollte sie ihn jetzt etwa mit ihrem Hokuspokus verfluchen, da er sie angeschrien hatte?! Zack kam neben Cloud und Elmyra horchte auf. „Ihnen helfen.“, antwortete sie ruhig. „Th!“, zischte Cloud gleich dran und sah auf die Tür. „Helfen?! Machen Sie sich nicht lächerlich! Woher wissen Sie überhaupt wo ich wohne!?“ Sie wartete kurz, da sie überlegte wie genau sie ihm das nun sagen sollte, doch antwortete sie dann einfach direkt. „Zack hat es mir gesagt.“ Augenblicklich stockte der Blondschopf. „Er war es auch, der mich geholt hat, damit ich Sie heute Abend besuchen komme. Er möchte… dass Sie mir glauben, da er Ihnen unbedingt etwas sagen will und dazu braucht er nun mal mich.“ Cloud spannte sich an und schloss die Augen fester. „Was… soll das?“ //Das ist nicht komisch!!// Zack seufzte, doch wollte er nicht länger warten und so ging er zum Fernseher hinüber und besah sich dort das Foto, welches daneben stand. ~Sagen Sie ihm bitte, dass ich gerade vor dem Foto auf der Wohn-Wand stehe. Darauf sind Cloud, Reno und ich zu sehen. Es war Clouds 20zigster Geburtstag.~, gab er an und die Frau gab dies Cloud weiter. „Zack steht gerade vor dem Foto in Ihrem Wohnzimmer, auf welchem Sie, er und… ich habe den Namen nicht ganz verstanden, Rimo oder so ähnlich, zu sehen sind. Es ist ein Foto von Ihrem zwanzigsten Geburtstag.“ Das ließ den jungen Angestellten nun richtig innehalten und er starrte sogleich dorthin wo Zack sein sollte, doch gleich wieder zur Tür. „W-Was? Aber…! Woher sollen Sie das wissen? Haben Sie etwa meine Wohnung ausspio-„ „Nein.“, seufzte die Frau. „Ich war noch nie hier. Das wissen Sie genauso gut wie ich. Ich habe keinen Plan oder sonstiges vorher nachgeforscht… Strife-san. Ich weiß es, weil Zack es mir sagt.“, unterbrach sie ihn nun energischer, was den anderen zum Schweigen brachte und langsam blickte er erneut zum Foto. Dort… soll Zack gerade sein? Aber…! Das war doch total verrückt! „Er sagt, er geht jetzt in die Küche. Sie haben eine Lieblingstasse. Sie ist blau-schwarz gemustert. Er sagt, Sie waschen Sie oft per Hand ab, damit Sie sie gleich wiederverwenden können obwohl Sie noch genug andere Tassen zur Auswahl hätten.“, fuhr sie fort und Cloud drehte sich mehr um, um zur Küche sehen zu können. Ja, aber…! Woher… wusste sie das nur wieder? Oder auch Zack? Das wusste doch keiner, da er so selten Besuch hatte und so was erzählte man doch nicht! Ein unheimlicher Schauder überkam ihn. „Und er weiß, dass Sie sein Armband immer noch haben. Sie verstecken es im Kleiderschrank… ganz hinten.“ Der Blondschopf weitete die Augen und wurde blass. „Er sagt, dass er ganz schön überrascht gewesen war, als er das beobachtet hatte. Aber es hat ihn sehr gefreut zu sehen, wie wichtig Ihnen dieser Schmuck immer noch ist.“ Nun legte er sich eine Hand auf den Mund und begann zu zittern. ~“Cloud… nicht doch. Ich weiß, es ist heftig aber ich bin wirklich da.“~, lächelte Zack ihm zu, welcher ihm wieder gegenüberstand und ihn innig musterte. ~“Gerade hältst du dir mit der rechten Hand den Mund zu. Du zitterst und dein Blick ist regelrecht entgeistert. Verständlich… du musst echt glauben, durchzudrehen aber so ist es nicht. Wirklich nicht.“~ Als er das hörte hielt er inne und zog die Hand schneller weg und starrte darauf. Aber wie…!? Sie konnte ihn durch die Tür nicht sehen! Außerdem war er von ihr weggedreht und… hier in dem Raum gab es keine Fenster also…! „Oh Gott…!“, wimmerte er verstörter und schloss die Augen wieder. Die Hand legte er sich auf die Stirn und für eine Weile verblieb er so, atmete zittrig und in der Zwischenzeit blieben die anderen beiden still. Zack wartete ab und gab ihm Zeit, so wie auch Elmyra und schließlich fuhr sich der Kleine durchs Haar, atmete noch mal tief durch, sah vor sich her und wandte sich dann zur Tür um. Kurz überlegte er noch, doch sperrte er dann auf und öffnete die Tür für einen Spalt und sah die Frau dabei eher fertig und mitgenommen an. „… ich… … ich weiß zwar nicht… wie das… möglich sein kann aber… … ahm… ich, es… es t-tut mir leid… ich… ich weiß auch nicht, ich bin so… so durcheinander.“, suchte er nun nach Worten, legte sich die Hand wieder auf die Stirn und Elmyra sah ruhig zurück. „Das sehe ich und es ist in Ordnung.“ Cloud schluckte hart, nickte nur, holte noch mal tief Luft und machte die Tür dann ganz auf. „… m…möchten Sie reinkommen?“, wollte er ein wenig unsicher wissen, denn inwiefern war sie ihm denn wirklich nicht böse? Zack lächelte sogleich glücklicher darüber und Elmyra lächelte sachte. „Gerne.“, gab sie zurück, trat ein, zog sich die Schuhe aus und Cloud schloss hinter ihr wieder die Tür und wich einen Schritt zurück. „Ahm… b-bitte. Setzen Sie sich doch.“, fuhr er fort als er ins Wohnzimmer vorausging und schnell ein wenig zusammenräumte. Sie folgte ihm gerne und blickte dabei jedoch kurz zum Foto. „Ah. Ein wirklich nettes Foto.“, meinte sie gleich und trat etwas näher heran, musterte die drei Herren und sah dann zu Cloud. „Und das hier ist Zack, oder?“, deutete sie dann auf diesen, was Cloud ein wenig verwirrte. „Eh… j-ja?“ Wie jetzt? Doch sie lächelte. „Ah, gut. Wissen Sie. Ich kann ihn zwar gut hören aber sehen weniger. Ab und zu taucht er im Augenwinkel auf aber wirklich erkennen kann ich dabei nichts.“, erklärte sie sogleich dessen offensichtliche Frage daraufhin und Cloud nickte nur zögernd, während Zack auch verwundert war. Er hatte eigentlich auch gedacht, dass sie ihn sehen könne aber andererseits würde das Sinn machen, immerhin hatte sie ihn noch nie angesehen. „Ahm… ok, ahm. Möchten… Sie was trinken?“, leitete er nun lieber weiter, doch da winkte sie ab und setzte sich aufs Sofa. „Nein, danke. Ich habe nicht vor allzu lange zu bleiben und… ich würde vorschlagen, dass wir gleich weitermachen.“, meinte sie nun und Cloud zögerte erst noch – seltsam, wenn man einem Gast nichts bringen durfte – doch nahm auch er dann Platz am Sofa und wandte sich ihr mehr zu. Zack kam dabei zu ihnen, setzte sich hinter Cloud auf die Lehne und strich ihm ruhig durchs Haar, was dieser zwar nicht merkte aber für ihn selbst war das eine gewisse Beruhigung. „Also.“, und sie lächelte Cloud an, „Wer möchte anfangen?“ ~Ich.~ „Zack.“, gab sie gleich bekannt noch bevor Cloud etwas sagen konnte und schon spitzte dieser gespannt die Ohren, starrte sie an. ~“Also, zu allererst, tut es mir leid, dass ich nicht mehr mit dir persönlich, sondern über jemand anderes, reden kann aber es hilft wohl nichts… und ich danke dir sehr dafür, dass du der lieben Elmyra noch eine Chance gegeben hast.“~, lächelte er und gab dann noch ein ~“Oh! Ach ja und ich sitze gerade hinter dir auf der Lehne.“~, vergnügter dran, wobei Cloud innehielt und sich ein wenig zögernd umdrehte, die Leere musterte und dann wieder vor sich sah. Er schluckte nur. ~“… aber… jetzt stehe ich auf und komme vor dich hin. Ich gehe in die Hocke und sehe zu dir hoch. Meine Hände lege ich auf deine, welche du im Schoß liegen hast und… Cloud, ich-„~ „Warte!“, meldete er sich nun jedoch nervöser zu Wort, da er sich das alles so intensiv vorstellte und das ließ ihn dann doch rot werden. Cloud sah beiseite und Zack blieb still. „Warte, ich… so ganz… kann ich das alles noch nicht glauben aber… wenn… wenn du… oder Sie… mir diese eine Antwort geben können, auf die Frage hin, die ich nun stellen werde, dann… dann glaube ich Ihnen voll und ganz.“, gab er sicherer dran und sah dabei Zack aber direkt an, was ihm gar nicht bewusst war. Elmyra nickte. „Gut.“, und wartete ab und Cloud atmete tief durch. „Diese Antwort… kann nur Zack wissen… denn zu diesem Zeitpunkt waren wir ganz alleine. … es war… bereits spät nachts. Wir waren… mal wieder auf einer Geschäftsreise… am Strand und nachdem wir ein wenig gefeiert hatten… sind… nur wir beide noch mal raus gegangen… am Wasser entlang und haben uns… über alles Mögliche unterhalten. Und… … und dann… dann hab ich dich auf einmal gefragt… was du denn davon halten würdest, wenn ich… wenn ich nach England gehen würde um dort Karriere zu machen. … sag mir, was du mir geantwortet hast.“, forderte er gar zum Schluss und Zack senkte ein wenig betroffen den Kopf. Doch gab er brav Antwort. ~“Ich habe gesagt… ‚Ha! Du und England? Komm schon! Was willst du denn dort? Außerdem ist dein Englisch auch nicht gerade das Beste! Vergiss es!‘…“~ Cloud schwieg und nach kurzer Pause sprach Zack weiter während er ihm über die Finger strich. ~“… und… dann hab ich mich von dir weggedreht und gesagt… ‚Außerdem… wer soll dann noch auf dich aufpassen? Wir gehören doch zusammen.‘ … bis ich dich wieder angegrinst habe und dich mit einem ‚Und du würdest mich doch eh sofort vermissen und bestimmt heulend in der Ecke sitzen, da du ohne mich nicht klarkommst!‘, wieder aufziehen musste… nur um von meinen eigentlichen Gefühlen abzulenken… keine schöne Erinnerung… und dein Blick dabei… das hatte dich ganz schön getroffen… das war vor ungefähr einem Jahr… in Hokkaido… ich erinnere mich noch gut daran. Das tut mir alles so leid.“~ Der Blondschopf schwieg weiterhin, ließ den Kopf nur etwas mehr sinken und schluckte immer wieder hart um sich zu bändigen, denn die Gefühle schwappten förmlich über. Er könnte weinen, doch erlaubte er es sich nicht. „… du… du warst immer so… gemein zu mir…“ ~“Ich weiß…“~ Er gluckste und krallte sich mit der linken Hand ins Shirt an der Brust. „… u-und dennoch…! Trotzdem konnte ich nicht von deiner Seite weichen…! … ich… ich war nun mal hoffnungslos in… ahm…“, fing er an, doch verstummte er letztendlich wieder, denn ihm fiel ein, dass er ja nicht alleine hier war. Diese Frau, die für Zack sprach… sie würde alles mitbekommen. Sie wusste sowieso schon viel zu viel was ihm peinlich war… doch andererseits… anders ging es wohl nicht… Zack sah ihn hoffender an. ~“Ich weiß… ich weiß und ich habe es nie richtig verstanden. Ich meine… ständig habe ich versucht dich auf Abstand zu halten und zugleich warst du immer der Erste zu dem ich gelaufen bin. … am liebsten hätte ich dir das alles nie gesagt… ich wollte dich nie aufziehen oder dir wehtun, im Gegenteil. Alles, was ich immer und ehrlich wollte war… dich zu lieben.“~ Cloud stockte, weitete die Augen und starrte vor sich her. Seine Blässe verschwand allmählich und er bekam immer mehr Farbe im Gesicht. Ihm wurde heiß, sein Herz begann zu rasen und schon war er völlig weggetreten. „… was? Aber… soll das etwa heißen, dass… dass du mich… auch…?“ Zack nickte. ~“Ja, Cloud… ich liebe dich. Ich habe dich… damals schon geliebt als wir uns kennengelernt hatten aber… ich… ich war einfach zu feige. Ich habe mich nie getraut es mir einzugestehen… es zuzugeben… nichts von alledem und in meiner Verzweiflung, da ich dachte… dass du mich sowieso nicht auf diese Weise magst, hab ich… angefangen dich zu ärgern. … das klingt total dumm, ich weiß, das ist es auch aber so war es leider...“~ Cloud blieb nun stumm, da er das alles erst verarbeiten musste und so sprach Zack weiter. ~“Inzwischen weiß ich auch von deinen Gefühlen… das habe ich… seit ich tot bin nur zu gut beobachten dürfen… und… ich hasse mich immer mehr für meine Feigheit deswegen. … hätte ich das gewusst… oder hätte ich mich auch nur einmal getraut es dir zu sagen… wer weiß? Womöglich hätten wir beide wunderschöne Jahre zusammen erleben können? … diese Erkenntnis tut so unendlich weh… und… ich kann es gar nicht oft genug sagen aber bitte… bitte, Cloud… vergib mir. Verzeih mir bitte meine Dummheit… meine Angst… meine Feigheit… einfach alles… es tut mir so unendlich leid… und nun ist es zu spät... … die ganze Zeit über… habe ich dir nur wehgetan… selbst mit meinem Tod… ich wünschte, ich hätte dir wenigstens einmal einen ganzen schönen Tag mit mir geschenkt aber… ich konnte es nicht. Bitte, vergib mir…!“~, wimmerte er immer mehr, verbeugte sich vor ihm, doch das alles konnten weder Cloud noch Elmyra sehen. Sie hörte zwar, dass seine Stimme wackelte, doch imitieren konnte sie ihn leider nicht. Cloud hingegen saß nun regungslos und mit Tränen im Gesicht da. Er konnte gar nicht glauben, was er da hörte aber… ja. Es machte alles Sinn. Er hatte es doch gespürt, immer schon, dass Zack ihn sehr mochte und wohl gerade aus dem Grund, dass er insgeheim dessen Liebe verspürt hatte, hatte auch er sich in ihn verliebt und konnte ihm bis heute nicht entkommen. Obwohl er immer so gemein zu ihm gewesen war… dennoch hatte er immer seinen Prinzen in ihm gesehen. Cloud schloss nun die Augen, weinte still und legte beide Hände nun offen zwischen seine Schenkel aufs Sofa, sodass Zack seine Hände greifen könnte. Dieser ergriff seine Chance sogleich und Cloud stellte sich intensiv vor, wie Zack gerade mit seinen großen und männlichen Händen seine kleinen in seine nahm. Dies ließ ihn warm erschaudern und er atmete tief und langsam durch. „… ich liebe dich auch… … und… ich vergebe dir.“, flüsterte er dann und Zack traute erst seinen Ohren nicht, obwohl er es schon gewusst hatte aber… so direkt es gesagt zu bekommen. Das war wunderschön. „… ich… ich war doch auch nicht viel besser… … auch ich hätte es… sagen können aber… auch ich habe mich nicht getraut… aus… aus vielen Gründen, also bitte… es ist schon gut. Ich bin dir nicht böse… th… ich kann dir nicht mal böse sein… das konnte ich noch nie, auch… wenn es manchmal danach ausgesehen hatte aber… nein… insgeheim… wusste ich immer Bescheid.“, fuhr er sanfter fort, was Zack zusätzlich sehr berührte und seliger lächeln musste. Doch hielt er dann inne und sah beiseite. ~Was ist das?~, fragte er eher für sich und Elmyra horchte auf. „Was denn?“ Diese Frage verwirrte wiederum Cloud und er runzelte die Stirn. „Wie, was denn?“, fragte er unsicher nach, doch Elmyra winkte gleich ab. „Oh, nein. Zack meinte etwas anderes… er sieht wohl irgendwas.“, verriet sie und Cloud öffnete dabei die Augen. Es war ziemlich ernüchternd nun plötzlich wieder in der Realität zu sein, denn Zack war für ihn gerade wirklich da gewesen, zudem er nicht ihre, sondern Zacks Stimme vernommen hatte, doch nun… ja, stimmt ja. Er saß hier mit dieser Frau in seinem Wohnzimmer. „Zack… kann es sein, dass es das Licht ist?“, fragte die Frau ruhig nach und der Schwarzhaarige zögerte, senkte dann aber den Blick und nickte leicht. ~Ja…~ Sie nickte auch und sah zu Cloud. „Er muss nun gehen, Strife-san.“ Dieser weitete die Augen. „Was? Aber…! Wieso?“ „Weil er seine letzte Aufgabe hier erledigt hat. Alles was er hier noch wollte war, Ihnen zu sagen, wie sehr er Sie liebt und nun… muss er gehen. Er gehört hier nun mal leider nicht mehr her.“, erklärte sie behutsam, was Cloud auch direkt verstand und doch tat es weh. Gerade jetzt…! Das Leben war doch wirklich unfair! Zack erhob sich daraufhin und sah dann wieder zu Cloud. ~“Tja, leider mein Kleiner… jetzt heißt es wohl Abschied nehmen… … dass es… so schnell gehen würde hätte ich nicht gedacht aber… es muss wohl sein. Oh Mann… und wieder fühle ich mich schuldig.“~, gab er zu und belächelte sich selbst dabei ein wenig. Dann aber beugte er sich zu ihm vor. ~“Ich küsse deine Stirn“~, verriet er dann und tat es auch gleich, wobei Cloud innehielt und stockte. „… Zack… aber…“ ~“… und deine Schläfe…“~, fuhr er fort und tat dies auch, während Cloud ganz still blieb. ~“… und deinen Mund…“~, fügte er hinzu und dabei schloss Cloud die Augen und stellte es sich sofort ganz intensiv vor. ~“… bitte… lebe so glücklich wie möglich weiter und… ich werde dich immer lieben… … mach’s gut, mein Kleiner.“~, lächelte er noch zum Schluss innig und liebevoll, ehe er kehrt machte und im Licht verschwand… Stille… Erst nach einer Weile erhob sich die ältere Frau ruhig und sah berührt vor sich her, denn auch sie nahm so etwas sehr mit. Es geschah nicht allzu oft aber wenn, dann war es meist sehr emotional. „Ich gehe nun besser, Strife-san. Oder… kann ich noch etwas für Sie tun?“, schlug sie vor, doch bot sie ihm dann noch ihre Hilfe an, woraufhin Cloud etwas vage reagierte, sie dann aber ansah, vor sich und den Kopf leicht schüttelte. „Nein… schon gut… ich… … … haben Sie vielen Dank und… und entschuldigen Sie bitte noch mal vielmals.“, gab er abwesender zurück und sie nickte. „Entschuldigung angenommen und bitte. Gute Nacht.“ „Gute Nacht.“, erwiderte Cloud still, hörte nur, wie sie zur Tür ging, sich die Schuhe anzog und anschließend die Wohnung verließ. Cloud war derweil am Sofa verblieben und normalerweise würde er seine Gäste immer hinausbegleiten, doch diesmal konnte er es einfach nicht. Er war viel zu schwach, viel zu betroffen... doch er meinte zu wissen, dass Elmyra es verstand. Schon seltsam. Was da wohl gerade passiert war? Fakt war, er weinte immer noch aber es störte ihn nicht. Auch, dass Zack nun nicht mehr ‚hier‘ war fand er gar nicht so schlimm, wie er anfangs gedacht hatte. Es war einfach noch zu viel los in seinem Kopf und doch schien alles so klar zu sein. Jedoch… warum das alles so sein hatte müssen…? Das würde er wohl nie verstehen. Doch eines wusste er nun ganz sicher… sollte er sich wieder irgendwann in jemand verlieben, so würde er es ihm dieses Mal gleich sagen. Auch wenn er noch so große Angst davor hatte… er würde es tun! Denn diesen Schmerz, die Reue und diesen Verlust… wollte er nicht noch einmal erleben müssen. Ende ~~~ Anm.: An meine lieben Leser. Was ich mit dieser FF sagen wollte, ist hoffentlich deutlich klar geworden. Wenn ihr jemand liebt – dann sagt das auch! Erstens, ist es nur fair dem anderen gegenüber und zweitens, könnte es am nächsten Tag bereits zu spät sein… Das Leben kommt einem manchmal vielleicht langsam und unwichtig vor, doch gerade dann, wenn es wichtig wird, kann es total schnelllebig, und im schlimmsten Fall, plötzlich vorbei sein. Also bitte, nehmt all euren Mut zusammen und macht den Mund auf, auch wenn es oft noch so schwierig erscheint, denn keiner weiß, was der nächste Tag bringen könnte… und das meine ich nicht nur in Bezug auf die Liebe. Auch, wenn ihr jemand was zu sagen habt, es euch aber aus welchen Gründen auch immer nicht traut… riskiert es. Sagt offen und ehrlich eure Meinung. Oft ist das Ergebnis danach deutlich besser, als wenn man nie etwas gesagt hätte. Ich selbst muss das auch noch lernen… es ist wirklich verdammt schwer aber möglich und so bemühe ich mich jeden Tag mehr diesem Ziel nachzukommen. Cosima Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)