Main hoon na - Ich bin immer für dich da von Seelendieb (Yugi x Yami) ================================================================================ Kapitel 22: Invaded ------------------- Invaded „One night, one scream, one echo Silence louder than before“ Die Sonne stand hoch am Himmel, als der Pharao die Herrscher der angrenzenden Reiche ehrenvoll empfing. Die Gastgeschenke wurden überreicht und sofort prunkvoll am Rande des Thronsaals auf Tischen künstlerisch aufgebaut. Der ganze Palast erstrahlte in seiner ganzen Pracht. Atemu war in den edelsten Stoffen gekleidet und trug seinen prunkvollsten Schmuck. Sein Lächeln war warm und seine Augen offen. Er begrüßte jeden mit einer höflichen Verbeugung. So zollte er Respekt dem Alter. Er führte seine Gäste durch seinen Palast und endlich kamen sie in den großen Speisesaal, wo auch das Rahmenprogramm stattfand. Bis tief in die Nacht dauerte der Empfang, doch Atemu nahm nicht wirklich etwas um sich herum wahr. Er war leer und funktionierte nur. Er wollte zu Yugi! „One tear of blood on the floor Cold wind through my broken door“ Langsam öffneten sich die violetten Augen. Sie waren leer und ohne jegliche Emotion. Leicht bewegte er seine Arme und hörte ein leises Klirren von Ketten. Richtig... Er war in einem Verließ. Sein dreiköpfiger Drache war neben an auch in Ketten gelegt. Müde schloss er die Augen. Er würde gleich wieder töten müssen. Und wenn er nicht gehorchte, würde ein Drache getötet werden. Licht fiel in sein Gesicht, als sich ein Tor öffnete. Die Ketten wurden entfernt und Yugi taumelte in die Arena. Kaum stand er da, wurde er auch schon von Monstern und Menschen angegriffen. Mit seinem ganzen Hass und der Verzweiflung, die er in sich trug, ließ er seine Magie wirken und der dreiköpfige Drache griff an, um alles zu vernichten! „Oooh, you're beautiful Don't you go I need you so“ Tränen glitzerten in den eisblauen Augen, als der weiße Drache spürte, wie es dem kleinen Jungen erging. War denn niemand da, der ihn helfen... ihn retten konnte?! Tief grollte sein Brüllen durch das Land. Warum? Warum waren die Menschen so grausam? Die Götter spürten den Schmerz der Drachen, der zum Himmel stieg. Sie sahen die vielen Tränen der Magier, die ins Meer flossen. Und so weinten die Götter... „Dead all the pain that we shared Dead all the glory we had It's over, it's over But I'll always be“ Atemu stand auf seinem Balkon und starrte in die Ferne, den kleinen Kobold fest in seinen Armen. Er war nicht fähig, auch nur ein Auge zu schließen. Er wünschte, er wäre schon auf dem Weg zu seinem kleinen Dieb. „Bitte halt durch! Vergiss nicht, was dir lieb und teuer ist...“ murmelte der Pharao leise. Plötzlich trat Seto an ihn ran und legte eine Hand auf dessen Schulter. „Lass uns aufbrechen. Die Dämmerung bricht heran...“ Atemu nickte. Ob Ra ihn erhören würde? „Lost in today and the past Lost in the future we had It's over, it's over But I'll always be Invaded by you Invaded by you“ Er wusste nicht, wie er diesen Kampf überstanden hatte, aber er hatte alles vernichtet und zerstört. Er fühlte sich so leer. Atemu, wo bleibst du? schrie der Kleine immer wieder innerlich. Alles in ihm schmerzte, drohte zu zerreißen. Kaum dass er noch frei atmen konnte. Dann wurde der Kleine in das Schlafgemach von Astaroth gebracht. „Mach dich sauber!“ befahl dieser, als er den blutüberströmten Körper des Kleinen erblickte. Blind gehorchend ging Yugi also ins Bad und reinigte seinen Körper. Er starrte auf seine Hände und sah noch immer das Blut der ganzen Lebewesen, die er so sinnlos töten musste... Langsam trat er wieder ins Zimmer von Astaroth. Dieser stand nackt vor ihm. Yugis Augen weiteten sich leicht ungläubig. Nein... bitte nicht... „Dreh dich um, Beine breit und Hände an die Wand. Entspann dich. Du wirst es lieben. Versprochen!“ raunte der Fürst mit tiefer Stimme. Yugi schluckte und tat zitternd, wie ihm geheißen. Wusste er doch, dass ein Drachen getötet wird, wenn er nicht gehorchte. Astaroth stellte sich hinter Yugi, legte seine Arme um Yugis Körper. „Ab sofort bin ich dein Herr und Gebieter. Ich werde dir jetzt die Nacht zeigen, was ich mag. – Dein Pharao hat dich eingeritten... aber ich mache dich hörig! Wenn du alles tust, was ich dir sage, wirst du es lieben und mir aus der Hand fressen!“ spürte Yugi die gemurmelten Worte an seinem Ohr. Und Astaroth begann. Yugi schrie gepeinigt auf. Wollte er doch nur Atemus Haut auf seiner spüren. Er fühlte sich so dreckig... „No life, no sound Just you and I The end feels like the first time“ Atemu stand alleine auf dem Platz des Tempels. Die Sonne ging langsam auf. Wie sollte er Ra rufen? Konnte er doch keinen einzigen klaren Gedanken fassen. Immer wieder schwirrte Yugi in seinem Kopf. Er spürte regelrecht, dass es dem Kleinen immer schlechter ging. Der Pharao hielt es für sinnlos, Ra jetzt zu rufen. Er musste sich erst ein wenig beruhigen! Also ging Atemu in den Tempel, entrichtete eine Opfergabe und betete lange. Um die Mittagszeit trat der Pharao wieder auf den Platz. Er spreizte seine Arme, die Handflächen gen Himmel. Um ihn herum erschien ein goldroter Lichtkreis, der in den Himmel schoss und mit einem Mal flogen ein Dutzend kleine, spatzengroße Feuervögel um ihn herum, die einen langen Feuerschweif hinter sich herzogen. „Bringt Yugi meinen Mut und Trost! Ich liebe ihn und werde ihn retten! Er soll durchhalten!“ sprach Atemu sanft und mit einer schwungvollen Bewegung entließ er seine Vögel, die sich sofort auf den Weg machten, Yugi zu finden und die Nachricht zu überbringen. Dann wandte sich der Pharao zur Sonne. „Oh Ra, du geflügelter Sonnendrache des Ra! Ich bitte dich, erscheine vor mir! Ich, Atemu, Pharao über Ägypten, bitte dich ergebenst darum!“ „Oooh, you're beautiful Don't you go I need you so“ Azurblaue Augen öffneten sich und blickten in den Himmel. „Er hat seine Boten abgeschickt...“ murmelte Osiris. Eisblaue Augen folgten den Blick des Anderen. „Er leidet mit ihm. Ich hätte nie gedacht, dass zwei Menschen so miteinander verbunden sein können... Hoffentlich erreicht wenigstens ein Vogel sein Ziel!“ – „Ra hat die Vögel noch einmal mit Kraft gesegnet. Es wird alles gut werden.“ – „Die Mär wird neu geschrieben...“ – „Der Herr der Drachen ist derjenige, für dem der Drachenfürst alles tun würde...“ – „Atemu?“ - „Die Mär wird neu geschrieben...“ „Dead all the pain that we shared Dead all the glory we had It's over, it's over But I'll always be“ Goldrote Augen blickten den Menschen zu seinen Füßen sehr ernst an. Langsam sank der geflügelte Sonnendrache des Ra aus der Sonne zur Erde. Das Verhalten des Pharaos hatte ihn beeindruckt und so hatte er die Boten noch einmal gesegnet und mit Kraft ausgerüstet. Atemu hatte sich sehr verändert in den letzten Wochen und Monaten. Der Mensch gefiel ihm! „Verneige dich tief, Pharao! Keinem Menschen ist es erlaubt, mich in meiner wahren Gestalt zu sehen!“ knurrte der Drache leise. Atemu starrte in die gleißende Sonne. Ihm war so, als ob er Schatten sah und da ertönte plötzlich die Stimme des Drachen. Erleichtert sank Atemu in die Knie. Yugi, ich komme! dachte er, als er seine Stirn in den Dreck legte. Plötzlich krachten die Beine des Drachens links und rechts neben den Pharao in den Boden. Der Drache stand über den Menschen. Er drehte seinen Kopf so, dass er neben dem Gesicht des Pharaos verharrte. „Du gefällst mir, Mensch! Ich werde an deiner Seite sein, um denjenigen zu retten, der dir dein Herz gestohlen hat! Jedoch wache ich in erster Linie über dein Volk. Also rufe mich nur im äußersten Notfall!“ raunte der Drache. „Lost in today and the past Lost in the future we had It's over, it's over But I'll always be Invaded by you Invaded by you“ Die Sonne ging unter. Yugi sah dies durch das Loch in seinem Verließ. Er sehnte sich nach Freiheit, frischer Luft und Atemu. Er wusste, gleich würde er wieder sein Herz verraten. Er musste Astaroth zu Diensten sein. Gepeinigt schloss er seine Augen und leise Tränen glitzerten in ihnen. Er wusste nicht, wie lange er sich diesen letzten Funken Hoffnung bewahren konnte. Plötzlich wurde es vor ihm hell und Yugi öffnete seine Augen. Vor ihm schwebte ein kleiner Feuervogel. Als Yugi die Stimme Atemus hörte und die Worte tief in sich aufnahm, wurde ihm leichter ums Herz. Er wusste nun, dass Atemu ihn retten würde. Dass er alles versuchen würde... Yugi schwor sich, nicht aufzugeben! Für Atemu! Die Kerkertür wurde geöffnet und Yugi musste nun wieder zu Astaroth. „Home, come home Home, come home Home“ Die Segel wurden gehisst. Der kräftige Wind griff sofort und die Galeere nahm Fahrt auf. Es dauerte nur wenige Stunden, als das Schiff den Nil verließ und ins Mittelmeer einlenkte. An Bord waren Anthony, Subaru, Atemu und an die 300 Soldaten sowie Monster. Als die Galeere nur so über das Wasser flog, ging der Pharao zum Bug und lehnte sich an die Reling. Als er seinen Blick ins Wasser gleiten ließ, sah er einen Schwarm Delfine, der die Galeere zum Wettschwimmen aufzufordern schien. Dann ging sein Blick in die Ferne. Endlich waren sie unterwegs! „Dead all the dreams that we shared Dead all the words that we said It's over, it's over But I'll always be“ „Yugi, halte durch. Ich bin auf den Weg! Alles wird gut...“ murmelte der Pharao in den Seewind, als die Gischt nur so um den Bug schäumte. „Yugi, er kommt! Atemu ist auf den Weg! Bitte verlier dich nicht...“ murmelte der dreiköpfige Drache leise. Und Yugi liefen vor Freude leise Tränen, als sich Astaroth wieder an ihm verging. „Lost in today and the past Lost in the future we had It's over, it's over But I'll always be Invaded by you, by you Invaded by you Invaded by you“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)