Main hoon na - Ich bin immer für dich da von Seelendieb (Yugi x Yami) ================================================================================ Kapitel 3: Unterwegs -------------------- Unterwegs Faisal konnte nicht schlafen. Der Himmel war sternenklar und der Mond schien hell. Faisal beobachtete Yugi, wie dieser schlief. Sein Gesicht war entspannt aber Leidgeprüft. Was hatte der Kleine bereits gesehen? Er hörte Kuriboh summen. Das kleine Fellknäuel unterhielt sich mit seinem Magier. Wahrscheinlich wollte der Magier alles über Yugi wissen. Verständlich, da jeder Fremder eine tödliche Gefahr für Faisal bedeuten konnte. Seufzend erhob sich Faisal und trat an das Wasser. Sein Blick ging in den Himmel zu den Sternen. Man sagt, dass die großen Könige der Vergangenheit da oben sind und über einen wachen. Ob sein Vater auch da oben war? Nie würde Faisal die Nacht vergessen, als seine heile Welt zusammengebrochen war und er seine Familie und sein Heim verlor. Damals war er noch Atemu, der Sohn des Pharaos. Man hatte ihn zu dem nächsten Schiff eskortiert, damit er nach England gebracht werden sollte. Tatsächlich jedoch landete Atemu in Spanien bei einer Adelsfamilie, die mit seinem Vater befreundet war und ihm den Gefallen getan hatte, Atemu aufzunehmen, damit dieser erst einmal aus der Schusslinie ist. Als Atemu ihnen erzählte, was in der Nacht passiert war, waren sie geschockt. Sie sorgten dafür, dass Atemu eine komplett neue Identität bekam, damit er gefahrlos aufwachsen konnte. Atemu wurde zu Faisal. Er besuchte die besten Schulen, bekam den besten Unterricht und lernte alles, was ein Mitglied des Hochadels wissen und beherrschen musste. Jedoch bestanden seine Pflegeeltern auch darauf, dass er zusätzlich die höfische Ausbildung eines Pharao-Sohnes bekam. Sie ließen da extra einen alten Priester und Gelehrten aus Ägypten holen. Nach und nach erfuhr Faisal, wie weise es von seinem Vater war, so viele verschiedene Fährten zulegen. Denn man hatte wirklich in England und Frankreich nach ihm Ausschau gehalten. Irgendwann hatte Faisal erfahren, dass sein Onkel, der seinen Vater verraten hatte, selber einen Putsch zum Opfer fiel. Er wurde gestürzt von dem Menschen, der ihn zu dem Putsch gegen seinem Vater angestachelt hatte. Seit dem ging es wohl bergab mit Ägypten. Das Land hatte sich komplett von der Außenwelt abgeschirmt, die Bevölkerung litt Hunger und stöhnte unter der brutalen Knechtschaft. All das, was sein Vater aufgebaut hatte, war dahin und zerstört. Endlich, endlich war Faisal mit seiner Ausbildung fertig und nun machte er sich auf den Weg, sich den Thron zurückzuholen. An seiner Seite, der Zauberer der dunklen Magie. Mit dessen Hilfe hatte er Kontakt zu Mahad und Subaru aufgenommen gehabt. Sie haben alles vorbereitet für die Rückkehr des Pharaos Atemu. Nur musste dieser jetzt, wenn möglich ungesehen, in die Stadt des aktuellen Pharaos kommen. Und hier traf er auf Yugi. Es musste ein Geschenk Ras sein, dass dieser den Jüngling ihn über den Weg laufen lassen hat. Tränen der Hilflosigkeit liefen über Faisals Wangen. Da kam Kuriboh und streichelte ihn beruhigend. Faisal nahm das Fellknäuel in seine Arme und drückte sein Gesicht in das plüschige Fell. Er brach weinend zusammen. Faisal hatte all die Jahre keine Träne geweint und jetzt, wo er seiner Heimat so nah war, brach der ganze Schmerz durch. Er sank in die Knie, während er sich wie ein Ertrinkender an Kuriboh festhielt und laut weinte. Der Magier stand neben den jungen Mann und schwieg hilflos. Er wusste nicht, was er machen sollte. Yugi wurde durch das Weinen wach. Er beobachtete eine Weile Faisal und kam zum Schluss, dass der Ältere wohl ganz allein auf der Welt war und jemanden brauchte, an dem er sich anlehnen konnte. Langsam erhob sich Yugi und trat an Faisal heran. Vor Faisal ging Yugi in die Knie und nahm ihn in den Arm. Faisal schlang seine Arme um Yugi und grub sein Gesicht in dessen Schulter. Die Tränen wollten kein Ende nehmen. Das Weinen wurde immer lauter und verzweifelter. Er vermisste seinen Vater. Er wollte nicht diese schwere Bürde tragen. Unbewusst stammelte Faisal immer wieder „Vater“ und Yugi ahnte, dass der Ältere seinen Vater wohl verloren hatte. Er verstand ihn sehr gut und hielt ihn einfach nur fest. Irgendwann beruhigte sich Faisal wieder und er löste sich peinlich berührt von Yugi. „Verzeih...“ raunte er. Yugi schüttelte nur den Kopf. „Es ist ok. Es braucht dir nicht peinlich zu sein. Es ist ganz normal. Lass uns schlafen. Es kommen anstrengende Tage auf uns zu.“ Faisal nickte leicht und legte sich hin. Das Weinen hatte ihn so erschöpft, dass er schon eingeschlafen war, kaum, dass er lag. Yugi blickte zu den Älteren und wartete, bis dieser fest schlief. Dann wandte er sich an den Magier. „Er hat seinen Vater verloren?“ Der Magier nickte. „Verstehe... – könntest du bitte Wache halten?“ fragte er den Magier und dieser nickte erneut. Und mit Kuriboh im Arm legte sich Yugi selber auch wieder hin und schlief ein. Die Sonne war seit einer geraumen Zeit aufgegangen, als Yugi langsam wach wurde. Er hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen. Genüsslich streckte er sich und genoss das Vogelzwitschern und das Rauschen des Flusses. Langsam döste Yugi wieder ein, da platschte es in sein Gesicht. Kuriboh war im Fluss baden gewesen und als er gesehen hatte, dass Yugi sich bewegte, kam er angerannt und sprang triefend vor Wasser in Yugis Gesicht. Yugi fuhr hoch und schnappte nach Luft. Er war jetzt definitiv hellwach. Und während er sich noch verwirrt umschaute, hörte er das vergnügte Lachen von Kuriboh, was sich entfernte. Yugi schaltete sofort und jagte Kuriboh hinterher, der sein Heil im Fluss suchte. Als Beide, Monster und Mensch, die Fluten des Flusses erreichten, entspann sich eine wilde Wasserschlacht. Faisal hatte die Pferde bereits versorgt und gesattelt. Nun saß er an einem Lagerfeuer, über dem er Kaffee kochte. Er hatte Yugi schlafen lassen, um selber noch etwas für sich zu bleiben. Zuerst war Faisal total geschockt, als die triefendnasse Fellkugel mit einer Herzenslust mitten in Yugis Gesicht landete. Er hatte schon zu viel gesehen, wie Menschen mit Monstern umgingen und daher hatte er mit allem gerechnet, nur nicht mit dem kindlichen Spiel, was sich zwischen Yugi und Kuriboh entspann. Die Beiden verhielten sich wie Brüder und spätestens jetzt glaubte Faisal, dass die Beiden von klein auf zusammen waren. Er hatte noch nie so eine Vertrautheit zwischen Monster und Mensch gesehen. Fantastischer machte dies alles, dass das Monster Kuriboh war. Kuriboh ist ein kleiner kecker Kobold, der gerne Streiche spielte, aber sehr scheu war. Kuribohs gingen sehr selten Freundschaften mit anderen Wesen ein, als mit der eigenen Spezies. Oft werden Kuribohs bei Drachen gesehen. Wenn Drachen und Kuribohs keine Freundschaft eingingen, dann jedoch eine Zweckgemeinschaft. Die Drachen schützten die verhältnismäßig schwachen Fellkugeln mit ihrer Kraft und Stärke und im Gegenzug wachten die Kuribohs über den Schlaf der Drachen und schützten diese mit ihren Fähigkeiten, wenn die Drachen mal aus dem Hinterhalt angegriffen wurden. Faisal wurde nicht schlau aus den Beiden und ganz besonders Yugi war für ihn ein Mysterium. Der Kleine wirkte so kindlich naiv, zerbrechlich und vertrauensselig, dass es eigentlich unglaublich war, dass er in dieser Wildnis so ohne weiteres überlebte. Und dennoch straften seine Spannkraft, sein Instinkt, sein Reaktionsvermögen und sein Misstrauen dem ganzen als Lüge. Yugi schien sehr vorsichtig zu sein und hasste Gewalt und dennoch war er bereit, ohne Kompromisse Gewalt bis zum äußersten anzuwenden. Faisal beobachtete die Beiden nachdenklich und langsam wurde sein Blick wärmer und sanfter, je länger er den Beiden beim Spielen zuschaute. Jedes Mal, wenn Yugi aufhören und den Fluss verlassen wollte, fing Kuriboh wieder an zu provozieren und es entspannte sich erneut eine Wasserschlacht. Faisal fing leicht anzulächeln und je länger er den Beiden zuschaute, desto amüsierter wurde er, bis er irgendwann warm auflachte ob dieser Szene. Yugi und Kuriboh hielten verdutzt inne, als sie das warme Lachen Faisals hörten und Kuriboh plusterte sich auf. Niemand, außer Yugi, durfte über ihn lachen. Blitzschnell und ohne nachzudenken, formte er eine Wasserkugel und schoss sie auf Faisal. Die Wasserkugel traf ins Schwarze! Faisals Lachen erstickte in dem Wasserschwall, der sich über seinen Körper erstreckte. Yugi erstarrte vor Entsetzen. Er selber hatte zu oft erlebt, wie Menschen mit Monstern umgingen und rechnete mit allem, nur nicht mit dem was nun folgte. Faisal war durch die Wucht des Aufpralls von dem Wasser hintenüber geflogen. Verblüfft über den Angriff, rappelte er sich auf und musterte die kleine aufgeblasene Fellkugel im Wasser, die schon erneut eine Wasserkugel formte. Ein diabolisches Grinsen zuckte über Faisals Gesicht, als er seinem Magier mit einer Handbewegung bedeutete, Kuriboh eine Lektion zu erteilen. Yugi war blass geworden, als er die Handbewegung Faisals sah und er ging in Deckung, als er sah, wie der Magier sich zum Kampf bereit machte, doch dann sah er das belustigte und schelmische Funkeln in Faisals Augen und Yugi tauchte grinsend unter Wasser. Zu rechten Zeit, denn der Magier wandte seine Magie an und setzte Kuriboh mit einer Wasserwand unter Wasser. Als das Wasser sich wieder beruhigte, fiepte Kuriboh kläglich und suchte Schutz bei den sich vor Lachen krümmenden Yugi. Als Kuriboh Yugi lachen sah, plusterte er sich auf und verschwand schmollend. Die Wasserattacke hat sein Ego verletzt. Dies veranlasste Yugi, nur noch mehr zu lachen. Mit letzter Kraft hievte Yugi sich ans Ufer, wo er vor Lachen auf dem Rücken liegen blieb. Er konnte nicht mehr. „Ich hoffe, die Attacke war nicht zu heftig für den Kleinen...“ blickte Faisal besorgt dem schmollenden Monster nach. Yugi lachte noch mehr, als er nur mit dem Kopf schüttelte. „Keine Sorge!“ brachte er irgendwie raus. Dies veranlasste Faisal selber wieder belustigt zu lächeln. Die Sonne stand schon relativ hoch, als zwei Reiter sich durch den heißen Wüstensand kämpften. Es waren Faisal und Yugi, die auf ihren Schecken und Rappen ritten. Die Wasserattacke hatte den gekochten Kaffee vernichtet und so waren die Beiden sofort aufgebrochen. Es war kurz vor Mittag und die Sonne stand schon ziemlich hoch. „Wie lange willst du noch reiten?“ fragte da Faisal, der ziemlich mit der Hitze zu kämpfen hatte. Zu lange war er aus dem Wüstenland weg gewesen und leider erst seit wenigen Tagen wieder da. Er musste sich erst wieder an die Hitze gewöhnen. Yugi blickte zur Sonne. Er litt ebenfalls unter der Hitze. Eigentlich war es ein Wagnis, bei der Mittagshitze durch das vor ihnen liegende Dünenmeer zu reiten. Aber wenn sie jetzt Rast machen würden, würden sie nicht lebend zur nächsten Wasserstelle kommen. „Wir halten nicht vor Sonnenuntergang an!“ meinte er und trieb sein Pferd etwas zügiger an. Jedoch darauf bedacht, dass das Pferd am langen Zügel im Schritt ging, damit es so wenig wie möglich Kraftaufwand hatte. Faisal blickte zu Yugi und zögerte kurz wegen dieser Aussage. „Du hast dich meiner Führung anvertraut, also musst du nun zwangsläufig mir folgen, wenn du überleben willst!“ grinste dieser frech. Ein belustigtes Lächeln huschte über Faisals Gesicht und er schüttelte leicht ungläubig seinen Kopf, als er sein Pferd nun auch etwas mehr antrieb. So ritten sie schweigend neben einander und die Hitze wurde immer drückender. Und als Faisal der Meinung war, er konnte es beim besten Willen nicht mehr aushalten, nahm die Hitze langsam ab. Die Sonne neigte sich gen Westen. Yugi seufzte erleichtert darüber auf. Auch weil sie das Dünenmeer fast passiert hatten. Dann konnten sie kurz Pause machen, die Pferde tränken und noch einmal eine Stunde im zügigen Trab. Dann waren sie an der letzten Wasserstelle vor der großen Salzseefläche... dem Schott. „Würdest du mir bitte eine Frage beantworten?“ begann da plötzlich Yugi. Faisal blickte zu dem Jüngeren. „Im welchen Zusammenhang stehst du zu den wahren Pharao, wo jeder davon spricht, dass er wieder im Land ist und sich seinen Thron zurückholen will?“ Faisal blickte nachdenklich vor sich hin. „Warum willst du das wissen?“ – „Damit ich weiß, was mich unter Umständen für Gefahren erwarten werden, wenn wir uns der Stadt nähern...“ wich Yugi aus. Faisal blickte zu Yugi und seine Augen verengten sich misstrauisch. Der Kleine war nicht ganz ehrlich. „Was weißt du von diesem Pharao?“ fragte er nun. „Hm...“ Yugi blickte in den Himmel. „Ich weiß nur das, was ich so von Hörensagen mitbekommen habe. Das Volk erzählt sich, dass der Bruder des Pharao diesen verraten habe und gegen ihn geputscht hat. Bei dem Putsch wurde alles vernichtet und getötet, was zu dem Pharao gehörte oder ihn treu ergeben war. Es heißt, eine Handvoll treuer Ergebener haben den Sohn des Pharaos rechtzeitig aus dem Land gebracht. Allerdings hat der Pharao wohl selber alles von langer Hand geplant gehabt, weil er seinen Bruder der Intrige verdächtigte. Keiner weiß genau, wo der Sohn des Pharaos hingebracht wurde. Atemu... Der Sohn des Pharaos heißt Atemu. Allerdings hat niemand ihn gefunden. Wahrscheinlich hat er einen anderen Namen bekommen. Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall wurde der Bruder des Pharaos kein Jahr später ebenfalls gestürzt und hingerichtet. Der jetzige Herrscher über dieses Land ist grausam, brutal und machthungrig. Ich habe viele Menschen leiden sehen und es tat mir weh, dass ich nicht helfen konnte. Sie sehnen sich alle nach Atemu. Ihre Hoffnung lebt, so lange nicht die Kunde kommt, dass Atemu ergriffen und hingerichtet wurde. Und nun gehen Gerüchte um. Es wurde wohl des Öfteren ein kleiner Botenvogel gesichtet, der einem Krieger namens Subaru gehört. Subaru war wohl einer der Treuen, die Atemu zur Flucht verholfen haben. Atemu soll wieder im Lande sein und will seinen Thron zurückerobern.“ – „Wie stehst du zu den Gerüchten? Und dem Pharao Atemu?“ Yugi blickte ruckartig zu Faisal. Er nannte Atemu Pharao?! „Du gehörst zu diesen Menschen? Du gehörst zu diesen Leuten, die Atemu wieder auf den Thron bringen wollen?“ Faisal zuckte unmerklich zusammen. „Wie kommst du darauf?“ – „Du hast ihn Pharao genannt. Also ist er für dich der Pharao und...“ Faisal unterbrach mit einer Handbewegung Yugis Worte. „Es reicht. Sprich nicht weiter. Du sollst nicht wegen mir unnötig in Gefahr kommen, falls etwas schief gehen sollte. Ja, ich gehöre dazu. Und damit alles klappt, muss ich ungesehen in die Stadt, damit die Feinde sich nicht vorbereiten können und es so wenig wie möglich Blutvergießen geben wird.“ Yugi nickte. Er wusste nun woran er war. Erleichtert atmete Yugi auf, als sie das Dünenmeer passiert hatten. Er stieg von seinem Pferd und gab ihm Wasser. Faisal folgte seinem Beispiel und tränkte ebenfalls sein Pferd. Da trat Yugi an Faisal ran. „Wenn du da hinter zu den dunklen Schatten blickst. Dort ist eine Wasserstelle mit Pflanzenwuchs. Diese müssen wir heute noch erreichen. Dann ist bis morgen erst einmal Pause.“ Faisal nickte leicht. Und schon schwangen sich die Beiden wieder in die Sättel. Die Beiden brauchten ihre Pferde nicht anzuspornen. Sie schienen das Wasser und das Gras zu wittern, denn sie fielen von sich aus in eine schnellere Gangart. Während sie so dahin jagten, neigte sich die Sonne immer mehr dem Horizont zu und eine frische Brise kam auf, die Pferd und Reiter ins Gesicht und durch die Haare wehte. Die Brise wirkte belebend und die Pferde erhöhten automatisch das Tempo. Es war eine Lust auf den Rücken der Tiere zu sitzen und den Sand unter sich einfach nur dahinfliegen zu sehen. Es dauerte auch nicht allzu lange, da sprießten schon die ersten Gräser vereinzelnd aus dem Sand. Und eine kleine Weile später preschten die Pferde vergnügt wiehernd mitsamt Reitern in den kleinen See, der von einer unterirdischen Quelle genährt wurde. Als sich Pferd und Reiter soweit abgekühlt hatten, sattelten die Beiden ihre Pferde ab und legten das Lederzeug zum Trocknen in die letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Die Pferde begannen sofort zu grasen. Yugi beobachtete die Pferde eine Weile, da trat Faisal neben ihn. „Du hast Angst davor, wenn Atemu wieder Pharao wird?“ Yugi blickte leicht unsicher zu Boden. „Ich weiß nicht, was sich ändern wird und wie es mein jetziges Leben verändert. Ich bin seit sechs Jahren auf der Flucht, immer im Zwielicht. Ich möchte zur Ruhe kommen und wieder ein normales Leben führen.“ Faisal nickte leicht. „Gib die Hoffnung nicht auf. Es wird mit Sicherheit eine Lösung geben... auch für dich!“ Yugi blickte zu Faisal und sah dessen zuversichtlichen Blick. „Danke...“ lächelte er warm und wandte sich dann ab. Die Sonne war untergegangen und Beide saßen am Lagerfeuer, während Faisal wieder eine Mahlzeit zubereitete. Yugi blickte in die Flamme und stutzte plötzlich. Faisals Magier und Kuriboh spannten sich an und starrten nach Norden. Yugi blickte nun ebenfalls gespannt nach Norden. Faisal erstarrte. Angst kroch langsam seinen Rücken hoch. Er hatte seinen Magier noch nie so angespannt erlebt. Die Luft knisterte vor Spannung. Da waren plötzlich am Horizont mehrere Lichtblitze zu sehen. Eine Weile noch lauschten und starrten alle gespannt nach Norden. Dann entspannte sich der Magier langsam wieder und ließ sich neben Faisal nieder. Dieser atmete nun auch die Luft wieder aus und werkelte weiter. Eher zufällig blickte er zu Yugi und Kuriboh und hielt in seiner Bewegung inne. Kuriboh war gespannt ein Stück in die Wüste gelaufen und verharrte dort. Es schien, als ob er lauschen würde. Auch Yugi erhob sich plötzlich. Sein gesamter Körper war gespannt wie eine Feder. Langsam trat er neben Kuriboh und lauschte ebenfalls. Plötzlich kam Wind auf und stieß in das Lagerfeuer. Funken stiegen hoch in die Nacht hinauf. Und da... da war auf einmal ein tiefes Heulen zu hören. Ein Heulen, was eher einen trompetenden Brüllen gleichkam. „Ein Drache...“ murmelte der Magier. Faisal blickte verblüfft zu dem Zauberer der dunklen Magie. Auch Yugi und Kuriboh hörten das Heulen. Und Yugi liefen die Tränen. „Der weiße Drache weint...“ raunte er leise. Kuriboh fiepte bestätigend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)