Die erste Polizistin von Sarana_Hiyori1 (Sebastian x Oc) ================================================================================ Kapitel 23: Was bezweckst du damit? ----------------------------------- Ich wache ziemlich verschwitzt auf. Natürlich hatte ich wieder diesen Traum. Im Grunde ist er nicht einmal so schlimm aber der Gedanken daran zerreißt mit das Herz. Ich stehe langsam auf und fahre mir durch die Haare. Dann stehe ich auf und wasche mich erst einmal. Nachdem ich auch mit allem fertig bin, überlege ich erst einmal hin und her, ob ich jetzt zum Anwesen soll. Aber es wäre wohl besser, wenn ich dahin gehen würde. Seufzend stehe ich auf und mein blick fällt auf einige Blätter unter meinem Bett. Ich bücke mich und hebe sie auf. Dann schaue ich sie mir an. Es sind noch einige Unterlagen aus Scotland Yard die ich hier vergessen habe. *Oh, die muss ich erst zurückbringen. Wenn die merken, dass die noch fehlen, gibt es Ärger.* Ich ziehe mir meine Stiefel an und hänge mir meinen Mantel um. Dann gehe ich los. Aber als ich in Scotland Yard ankommen, ist kaum einer da. Ich schaue mich um. *Warum ist hier kaum jemand?* Ich gehe an Mister Abberlins Platz und lege die Unterlagen einfach genervt drauf. *Mir ist es ehrlich gesagt egal. Heute bin ich nicht in Laune und will mich jetzt auch nicht aufregen.* Ich will gerade wieder gehen, da begegne ich auch schon Alexander. „Was machst du denn hier?“, fragt er. „Ich habe nur was abgegeben. Aber wo sind die anderen?“ „Tja, die sind alle bei einem Fall. Wurde dir nichts gesagt?“ Er fängt an zu lachen. „Du hast mal diesen Auftrag nicht bekommen.“ „Das ist mir ehrlich gesagt auch total egal. Ich bin heute sowieso nicht in der Stimmung. Aber du bist schließlich auch nicht dabei. Wurdest du genauso nicht eingeteilt?“ Wütend funkelt er mich an und schubst mich gegen die Wand. „Du glaubst wohl wirklich, du bist was besseres oder!? Als wärst du die beste und alle anderen total nutzlos!“ „Das denke ich gar nicht! Wenn du mich Ärgern willst, musst du schon mit was anderem ankommen, als zu sagen, ich wurde mal nicht einem Mordfall zugeteilt!“ Vor Wut bebt er und holt aus um mich zu schlagen. Auch ich bin jeden Moment bereit ihn aufzuhalten aber plötzlich wird sein Handgelenk festgehalten und er wird zur Seite gezogen. „Mann schlägt keine junge Dame. Das gehört sich nicht.“ Geschockt schaut Alexander zu dem Mann, der ihn festhält. Auch die wenigen Kollegen, die dem ganzen einfach nur zugeschaut haben, schauen geschockt auf die Person. „Auch ist es eine Unverschämtheit hier einfach nur zuzuschauen, während eine Kollegin fast geschlagen wird. So was wie ihr nennt sich Polizist.“, meint Sebastian und blickt die anderen an. „Das sind alle die, die mich nicht leiden können. Aber du bist unnötig da. Ich hätte nicht zugelassen, dass er mich schlägt. Dennoch danke.“, meine ich. Ich gehe an ihm vorbei und nach draußen. „Warum bist du hier?“, frage ich genervt. „Ich habe dir gesagt, ich werde dich holen, wenn du nicht freiwillig kommst.“ „Ich habe nur was abgegeben. Dann wäre ich ja zum Anwesen gegangen.“ „Es können dich ja einige nicht leiden.“ „Nein, ist aber so und ehrlich gesagt, ist es mir auch egal. Ich mache nur meinen Job. Mehr nicht. Ich kann nichts dafür das ich die Fälle bekomme, die andere gerne hätten. Aber auf deine Hilfe hätte ich gut und gerne Verzichtet.“ „Du bist ja ziemlich unfreundlich zu jemanden, der dir gerade geholfen hat.“ Ich merke wie seine Teuflische Aura ansteigt und erzittere ein wenig. Ich schaue hinter mich. Er grinst mich an. „Ich würde sagen, du forderst mich lieber nicht heraus.“, meint er. Ich reiße mich zusammen und laufe weiter. „Das hatte ich auch nicht vor.“, seufze ich. „Ich bin nicht in der Stimmung dazu.“ *Ich bekomme immer mehr Angst vor ihm. Ich muss mich zusammenreißen. Wenn ich Angst zeige, ist es vorbei.* „Was ist eigentlich zwischen dir und diesem Alexander?“, fragt er auf einmal. „Das geht dich eigentlich gar nichts an. Aber wenn du es wissen willst, er wollte das ich mit ihm zusammen bin und ich habe abgelehnt. Daher, dass ich auch noch Aufträge bekommen habe, die er gerne gehabt hätte, habe ich mir somit einen Feind geschaffen. So einfach.“ „Warum hast du ihn abgewiesen?“ „Warum fragst du so dämlich? Ich habe an so jemanden kein Interesse. Außerdem auch keine Zeit, Lust, Geduld oder sonst irgendwas. Ich brauch so was nicht. Aber ich denke, das habe ich auch schon oft genug gesagt.“ „Warum bist du so dagegen?“, fragt er grinsend. „Es ist einfach so. Ich sage ja nicht, dass ich noch nie verliebt war. Das leugne ich nicht aber das ist auch schon wieder vorbei.“ „Wirklich?“ „Ich weiß, auf was du hinaus willst. Vergiss es!“ „War es so schlimm?“ Er lächelt mich an. Ich beiße mir auf die Lippe. Aber darauf Antworte ich nichts. Doch auf einmal zieht er mich in eine Gasse und drückt mich gegen eine Wand. „Ich habe dir gesagt, ich werde nicht mehr so nett sein. Also Antworte mir.“ Mit seinen Finger streicht er mir erst über die Wange und schneidet dann, meine Narbe mit seinem Nagel auf. Ich zucke kurz zusammen. Dann beiße ich die Zähne aufeinander. „Nein, es war nicht schlimm.“, presse ich hervor. Mit seinem Gesicht kommt er mir sehr nahe. „Findest du es wirklich so unwichtig?“ Ich drücke ihn von mir weg. „Ja, finde ich!“ Sichtlich genervt gehe ich den Weg weiter. Dabei wische ich mir das Blut von meiner Wange. Dann merke ich auch, dass wir am Anwesen angekommen sind. *Wow, der Typ hat mich so genervt, dass mir der Weg gar nicht so lange vorkam.* Sofort gehe ich in das Anwesen rein. „Ich hoffe für dich, du wirst uns nicht noch weitere Unannehmlichkeiten bereiten. Damit meine ich, du wirst hier bleiben.“, sagt er. „Schon gut. Ich habe sowieso nichts mehr vor heute und auch keinen Auftrag. Ich werde brav hier bleiben.“ Dann drehe ich mich um und gehe nach draußen in den Garten. Da fange ich auch an, um mir die langweile zu vertreiben, Finny im Garten zu helfen. Am Abend gehe ich auch wieder rein aber daher, dass ich noch nicht müde bin, gehe ich in die Bibliothek, zünde ein paar Kerzen an und nehme mir irgendein Buch. Dann setze ich mich auf einen Sessel und fange an zu lesen. Als aber dann die Tür aufgeht, erschrecke ich mich zu Tode. Wütend schaue ich in Sebastians richtung. „Hab ich dir schon einmal gesagt, dass ich es hasse, wenn du mich erschreckst!?“ „Du bist ganz schön schreckhaft. Sonst musst du doch auch auf alles vorbereitet sein. Nicht?“ Er hat wieder sein Gottverdammtes lächeln im Gesicht. „Ja, schon. Aber ich gehe davon aus, dass ich hier nicht jedes mal schauen muss, ob ich in Gefahr bin oder nicht. Zwar bist du eine Gefahr, aber ich habe auch nicht sonderlich Lust aufzupassen, ob du mich Tötest. Ich denke wirklich, solange ich hier bin, wirst du nichts machen. Schließlich arbeite ich hier und wehre mich nicht dagegen.“ „Solltest du dich hier wirklich so sicher fühlen? Auch wenn unsere Abmachung so heißt, dass du hier bleiben musst und meinen jungen Herrn hilfst als Wachhund der Königin zu fungieren, kann es immer vorkommen, dass mein Herr sich umentscheidet und sagt, dass ich dich Töten soll.“ „Nun ja, das ist schon wahr, aber ich denke, das wird nicht passieren. Außer ich würde vielleicht wirklich keine Hilfe sein. Ich werde es sehen. Wenn es dazu kommen sollte, bin ich schon bereit. Aber so wie es ausschaut, willst du mir sehr gerne Schaden. Warum hilfst du mir dann aber immer?“ „Wer sagte denn, dass ich dir schaden will?“ „Was willst du dann, wenn du mir nicht schaden willst? Es sieht mir nicht danach aus, als ob du ein guter Freund sein willst. Dennoch hast du mir mehr als nur einmal geholfen. Auch wenn ich bei manchen Sachen, deine Hilfe nicht gebraucht hätte. Warum? Was bezweckst du damit? Und von dem einen Abend, muss ich ja nicht noch Anfangen zu reden.“ „Nun ja, was bezwecke ich damit? Weißt du es wirklich noch nicht selber?“ Er kommt langsam näher. „Zwar will ich kein guter Freund sein aber...“ Durch ein lautes Klirren, wird er unterbrochen und wir schauen beide schnell richtung Tür. „Was war das!? Ist jemand hier!?“, flüstere ich. „Es scheint so.“ Er seufzt. „Warum habe ich ihn nicht bemerkt?“ Ich stehe sofort auf und Sebastian steht auch schon an der Tür und macht sie auf. Ich gehe mit ihm aus der Bibliothek raus. Dann kann ich auch schon sehen, woher das klirren kam. Auf dem Boden liegt eine zerbrochene Vase. *Ziemlich unvorsichtig, wenn man mich fragt. Da sollte man ja schon aufpassen, wo man dagegen stößt.* Ich schaue um die Ecke, und kann eine schwarzgekleidete Person erkennen. In Sekundenschnelle ist Sebastian bei ihm und hält ihn fest. Vor Schreck, will er anfangen zu schreien aber er bekommt auch sofort den Mund zugehalten. „Ganz ruhig. Wir wollen doch nicht meinen jungen Herrn wecken.“ Jetzt gehe auch ich in den Raum. „Wer sind Sie und was machen Sie hier?“, frage ich. Sebastian macht die Hand von seinem Mund weg. „Wenn Sie versuchen, sich nur einmal zu wehren, dann kann ich nichts versprechen.“, meint er noch. „Keine Sorge. Tötet mich ruhig. Ich sehe meine Niederlage ein.“, grinst er. „Ich habe Sie nicht gefragt, ob Sie sich Ihre Niederlage eingestehen, sondern was Sie hier machen und wer Sie sind.“ „Als ob ich das euch verraten würde!“ „Wollen Sie es uns wirklich so schwer machen?“ „Pff! Als ob ich das einer Frau sagen würde!“ „Er kann Sie genauso fragen. Doch er wird nicht so freundlich sein, wie ich und soweit wollen wir es doch nicht kommen lassen oder?“ Er fängt nur an zu lachen. Ich hole aus und schlage ihm so heftig ins Gesicht, dass er schon fast zusammensackt. „Jetzt hör mir aber mal zu! Du wirst uns jetzt sagen, wer du bist und was du hier zu suchen hast! Ich werde dich hier nicht noch tausend mal fragen, bis du uns endlich Antwortest!“ Wütend schaut er mich an. „Ich sage es zwar nicht gern, aber um diese Uhrzeit habe ich auch nicht wirklich Lust auf ein Möchtegern Boss, also kümmere du dich um ihn. Aber wenn du ihn Tötest, bring ich dich ebenfalls um.“ Sebastian hat ein teuflisches grinsen auf dem Gesicht. „Sehr gerne.“ Dann verlasse ich einfach den Raum. *Ich überlasse ihn wirklich nicht gerne Sebastian aber das ist Ciels Anwesen und sein Butler, der auf alles aufpasst und wenn der Typ nichts sagen will, dann ist es leider Sebastians Aufgabe.* Schon vor der Tür, kann ich Sebastians dunkle Aura spüren und kann auch ein wimmern vernehmen. Ich versuche das einfach auszublenden und warte, bis er fertig ist. Eine gefühlte halbe Stunde später, macht er auch endlich wieder die Tür auf. Er lächelt mich an und ich betrete den Raum. Als erstes kann ich ihn nicht entdecken aber dann sehe ich ihn wimmernd in einer Ecke sitzen. „Was hast du denn gemacht!?“, frage ich etwas geschockt. „Ich sollte mich um ihn kümmern und das habe ich getan. Er wurde nur von ein paar Leuten geschickt, die meinen jungen Herrn schaden wollten. Wahrscheinlich werden in den nächsten Tagen noch einige andere auftauchen, die ich schon noch beseitigen werde. Also ist es kein Grund zur Sorge.“ „Ja, ok. Ich sagte zwar, dass du dich um ihn kümmern sollst, aber der sieht ja ziemlich fertig aus. Naja, ich will es eigentlich auch gar nicht wissen.“ „Und? Was soll nun mit ihm geschehen? Schließlich sollte ich ihn nicht Töten.“ Ich überlege. „Lass ihn doch einfach laufen. Somit ist das eine Warnung an die anderen. Zwar kann ich vermutlich nicht verhindern, falls sie dann doch auftauchen sollten, dass du sie umbringst, weil du es ganz sicher dann still und heimlich machst. Aber ein versuch ist es doch wert.“ Er seufzt. „Na gut. Ich werde ihn nach unten bringen.“ „Gut. Ich komme mit.“ „Vertraust du mir nicht?“, fragt er grinsend. „Nicht wirklich.“ Er zieht ihn auf seine Beine und schleift ihn nach unten. „Wenn Sie sich hier noch einmal blicken lassen, dann werden Sie nicht mehr mit dem Leben davon kommen. Haben wir uns verstanden?“ Hektisch nickt der Mann und rennt sofort davon. Kurz darauf schließt Sebastian die Tür. Dann dreht er sich zu mir um. Ich seufze. „Nein, ich weiß es wirklich noch nicht.“ Verwirrt schaut er mich an. „Was meinst du?“ „Unser Gespräch vorhin. Was du damit bezweckst. Du hast gefragt, ob ich es nicht schon selber weiß. Nein, das tue ich nicht und ich verstehe es auch nicht. Aber muss man dich verstehen? Ein Geschöpf wie du es bist? Schließlich verstehst du uns genauso wenig und wenn du es mir nicht sagst, dann weiß ich es auch nicht.“ Er fängt an, leicht zu lachen. „Was ist jetzt so witzig?“ „Willst du es nicht einsehen oder weißt du es wirklich nicht? Du bist wirklich unerfahrener als ich dachte.“ „Was meinst du?“, frage ich ärgerlich. „Was soll ich schon meinen? Es wird ein Spaß dir einiges zu zeigen.“ „Ich habe immer noch keine Ahnung, von was du redest.“ Er legt seine Finger unter mein Kinn. „Ich rede von Leidenschaft. Oder wie ihr es am liebsten nennt, Liebe.“ „Was weißt du schon über Liebe!? Wenn du dieses Wort benutzt, schleifst du es durch den Dreck.“ „Nun ja, vorher kannte ich es selber nicht. Aber so langsam...“ Ich winke nur ab. „Hör auf über so ein Schwachsinn zu reden. Ich will mich auch ehrlich gesagt nicht länger mit dir über das unterhalten. Du wärst echt der letzte, den ich danach fragen würde. Du bringst nur leid über andere. Mehr nicht.“ „Verletzende Worte.“, lacht er. „Als ob dich diese Worte verletzen würden. Dir ist das doch total egal.“ „Woher willst du das wissen?“ „Ich wei...“ Ich stoppe. *Ja, woher soll ich das wissen? Ich weiß es nicht. Auch wenn Teufel so sind. So wurde es mir jedenfalls immer gezeigt aber...* Ich schüttele nur den Kopf. „Ich gehe jetzt.“, meine ich ausweichend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)