Die erste Polizistin von Sarana_Hiyori1 (Sebastian x Oc) ================================================================================ Kapitel 11: Die Sekte --------------------- Etwas später begebe ich mich auch in den Saal, wo schon einige Gäste eingetroffen sind. Ich schaue mich um. Jeder hat eine Maske an. Aber so wie ich es deuten kann, sind keine jungen Frauen auf dem Ball. Ich schaue mich weiter um und entdecke Ciel, der ein paar weitere Gäste begrüßt. Sobald er mich erblickt, winkt er mich zu sich. Ich gehe die Treppen runter und passe auf, dass ich nicht noch vorwärts mit den Schuhen stolpere. *Ach, reiß dich zusammen! Du hast schon viele andere Dinge bewältigt! Das wirst du das ja auch noch schaffen!* Kaum stehe ich neben Ciel, meint er, „Das hier ist Lady Emilia Althoff.“ Ich nicke zur Bestätigung leicht. „Sie ist eine Verwandte aus meiner Familie und zum ersten mal hier.“ „Sehr erfreut. Ich bin Alexander Carlson und das ist meine Frau, Scarlett Carlson.“ „Schön Sie kennenzulernen.“, meine ich lächelnd. Danach mische ich mich wieder unter die Menge. *Mhmm…Sebastian war ja gar nicht bei Ciel. Naja, er hat wohl einiges zu tun. Und ich will gar nicht wissen, wie die Küche aussieht. Hoffentlich konnte Bard sich mal zurückhalten.* Lange kann ich nicht darüber nachdenken denn, ich werde von einer Frau angesprochen und unterhalte mich ein wenig mit ihr. Zum Glück hatten mir die beiden vorher ein paar Informationen gegeben, was ich auf verschiedene Fragen Antworten sollte. Wo ich herkomme, wer ich bin, usw. Das fällt mir leichter und ich muss jetzt auch nicht improvisieren. Dadurch könnte auch einiges schneller auffallen, wenn ich improvisieren würde. Aber viel muss ich der Frau auch nicht antworten. Sie redet die ganze Zeit nur über sich. *Kann die mal aufhören zu reden!? Die redet ja wie ein Wasserfall! Das behindert doch nur meine Arbeit. Löst mich mal jemand ab!?* Und wie, als hätte jemand meine Gedanken gelesen, werde ich plötzlich von jemand angesprochen. „Tut mir leid, wenn ich Euch störe. Aber dürfte ich Eure Freundin für einen Tanz entführen?“ Die Frau stoppt mitten in ihrem Redefluss und starrt den Typen hinter mir wie hypnotisiert an. *Sieht er trotz Maske so gut aus? Oder was ist mit ihr?* Ich drehe mich um. Sofort Blicke ich in zwei rot-braune Augen. *Ist das Sebastian!? Ich meine, so einen Anzug hat fast jeder hier an und durch die Maske, erkennt man auch nicht sein Gesicht aber seine Stimme und seine Augen, erkenne ich überall. Diese Teuflisch roten Augen, kann man nicht verwechseln.* Die Frau hinter mir nickt dann auch zögerlich und auf Sebastians Gesicht bildet sich ein breites, charmantes Lächeln. Dann hält er mir seine Hand entgegen. Ich schaue ihn leicht misstrauisch an. Aber ich nehme sie letztendlich. Dann legt er seine andere Hand auf meine Taille und fängt an, mit mir zu Tanzen. „Hast du nichts zu tun?“, meine ich. „Mach dir darüber keine Sorgen.“ Er lächelt mich an. „Ich hatte auch nicht vor, mir darüber Sorgen zu machen. Ich mein ja nur. Aber wohl oder übel, bin ich dir dankbar. Sie wollte nicht aufhören von sich zu reden.“ Ich seufze genervt. „Ich hätte das wohl nicht mehr lange durchgehalten.“ „Genau deswegen, bin ich auch hier.“ Ich nicke und schaue mich misstrauisch um. Doch Sebastian legt seine Finger unter mein Kinn und zwingt mich ihn anzusehen. „Viel zu auffällig. Außerdem ist es unhöflich seinen Partner nicht anzusehen.“ Eine leichte röte bildet sich auf meine Wangen und ich bin selber leicht geschockt, von meiner Reaktion. Sein grinsen wird breiter. *Hat er es gesehen!?* Dann kommt er mit seinem Gesicht näher und streift mit seinen Lippen mein Ohr. „Ich werde jetzt gehen. Halte die Augen offen.“, flüstert er. Er haucht mir einen Kuss auf die Wange. Daraufhin starre ich ihn geschockt an. Er entfernt sich aber nur von mir, lächelt mich charmant an, dreht sich um und verschwindet in die Menge. Ich starre ihm einfach nur hinterher. Mein Herz schlägt schneller und Hitze breitet sich in meinem Körper aus. Außerdem steigt mir ein Gefühl hoch, was ich noch nie zuvor verspürt habe. *Was war das!? Wieso…!?* Meine Fingerkuppen fahren über die Stelle und dann balle ich meine Hand zur Faust. Ich schüttele einmal kräftig meinen Kopf. Dann suche ich mir einen Weg durch die Menge und setze mich in einer Ecke auf einen Sessel. *Ich kann nicht mehr stehen. Meine Beine fühlen sich wie Wackelpudding an. Was zum Teufel ist mit mir los!? Der Typ spielt doch nur mit mir! Warum reagiert aber alles in mir so!? Ich hätte nicht mal mehr eine Sekunde lang stehen können und meine Beine wären eingeknickt!* „Geht es Ihnen gut?“, fragt plötzlich jemand. Ich schrecke leicht auf und schaue in das Gesicht eines, blonden, jungen Mannes. Ich lächele ihn leicht an. „Ich habe nur ein wenig Kopfweh. Das hier alles ist nichts für mich.“ Er lacht ein wenig. „Ich weiß wovon Sie reden. Ich mag solche Veranstaltungen genauso wenig. Würden Sie mit mir vor die Tür gehen? Dies wäre auch besser für Ihr Kopfweh.“ Ich nicke leicht. Er reicht mir seine Hand und ich nehme sie an. Er bannt sich mit mir einen Weg durch die Menge. Doch ich bekomme kaum etwas mit, so versunken bin ich in meinen Gedanken. Bei dieser Mission ein fataler Fehler. Aber er hatte meine gedanken für heute total durcheinander gebracht. Warum auch immer. Der junge Mann macht die Tür auf und tritt mit mir nach draußen. Ich versuche die kühle Luft tief einzuatmen und meine Gedanken zu sammeln. Bis mir etwas auffällt. *Moment! Was mache ich hier!? Ich Gefährte meine Mission! Ich muss drinnen für den Entführer bereit stehen! Stattdessen schnappe ich hier draußen mit irgendeinem Typen Luft. Warte mal…er ist der Entführer!* Aber bevor ich richtig reagieren kann, bekomme ich irgendwas auf meinen Kopf geschlagen und mir wird schwarz vor den Augen. Benommen öffne ich meine Augen. Alles tut mir weh. Noch sehe ich alles verschwommen und mein Kopf dröhnt. Außerdem sind meine Hände vor der Brust zusammengebunden. Ich merke, wie heißes Blut meinen Kopf runter tropft. Schnell schaue ich mich um und sehe, dass ich in einem Käfig gefangen bin. *Was zum…!? Mist! Warum war ich so unaufmerksam!? Wo haben die mich hingebracht und wo zum Teufel sind Ciel und Sebastian!? Ich muss hier raus!* Schnell schweift mein Blick durch den Raum. Noch mehr Käfige mit einigen Mädchen drin, stehen in dem Raum. Doch niemand anderes ist da. Ich versuche mein Kleid ein wenig höher zu ziehen, um meinen Dolch, der an meinem Bein befestigt ist, zu offenbaren. Dann versuche ich mir schnell die Fesseln zu durchschneiden. Nachdem das Geschafft ist, reibe ich mir die Handgelenke und nehme meinen Dolch in die Hand. Danach sehe ich mir das Schloss an. *Ein viel zu einfaches Schloss.* Schnell befreie ich eine Haarnadel aus meinen Haaren. Einige Strähne fallen mir ins Gesicht. Ich streife sie schnell zur Seite und versuche mit der Haarnadel das Schloss zu Knacken. Mit einem Klick, habe ich es auch geschafft. Schnell mache ich den Käfig auf und schlüpfe raus. Dann verstecke ich mich in eine Ecke und es kommt auch plötzlich ein Mann in einer Kutte rein. *Das ist aber nicht der Mann, mit dem ich draußen war! Sind das etwas doch mehr!?* Der Blick von dem Mann, schweift zu dem lehren Käfig. „Sie ist wohl ausgebrochen. Aber ich werde dich schon finden.“ Seine Stimme bereitet mir eine Gänsehaut. Er läuft genau da vorbei, wo ich mich versteckt halte. Sofort springe ich raus, befördere ihn zu Boden und halte ihm mein Dolch an den Hals. „Du miese kleine Schlampe!“, flucht er. „Halt dein Maul! Ihr habt euch die falsche rausgesucht!“ Mit einem speziellen Schlag, schlage ich ihn Bewusstlos. Schnell schneide ich von seiner Kutte ein paar Streifen ab. Dann klemme ich mein Messer zwischen meine Zähne und fessele ihn. Außerdem stopfe ich ihm noch eins in den Mund, damit er, falls er wieder zu sich kommt, nicht schreien kann. *Wenn es wirklich viele sind, gehe ich lieber kein Risiko ein. Aber wo sind Ciel und Sebastian!? Egal, ich werde es dann auch alleine schaffen!* Mir wird ein wenig schwindelig und ich bekomme Kopfweh. Etwas benommen gehe ich zu einem Käfig hin, indem eine braunhaarige Frau gerade wach wird. Als sie mich sieht, starrt sie mich mit großen und hoffnungsvollen Augen an. „Kannst du mir sagen, was sie bisher mit dir angestellt haben!“, frage ich sie sofort. Ihr kommen ein paar Tränen hoch. „So unwohl es für dich auch ist, ich muss alles wissen und zwar schnell, bevor noch jemand kommt!“ Sie schluckt einmal schwer. „Auf einer Party hatte mich so ein großer schwarzhaariger Mann angesprochen und ist mit mir rausgegangen. Dann wurde ich zusammengeschlagen und hier her gebracht. Hier in dem Käfig bin ich dann aufgewacht und habe die ganzen anderen Mädchen noch gesehen. Ich habe solche Angst!“ Sie schluchzt einmal. „Wir mussten uns alles mit ansehen. Nacheinander wurden wir von verschiedenen Männern vergewaltigt.“ Sie fängt an zu zittern. „Außerdem wurden wir auch dauernd geschlagen und jeden Tag wird ein Mädchen hier rausgeführt und wir haben sie nie wieder gesehen und ich bin als nächstes dran!“ Jetzt fängt sie an zu weinen. „Du musstest sicher viele durchmachen. Ihr alle. Wurden hier bisher alle vergewaltigt, die jetzt hier sind? Und auch nur einmal oder mehrmals? Außer dem hattest du gesagt, ihr wurdet von verschiedenen Männern vergewaltigt, wieviel sind hier!?“ Sie versucht sich zu beruhigen. „Ja, es wurde bisher eine Zeit lang keine Frau mehr hierher gebracht. Deswegen sind auch bisher alle die hier sind, schon vergewaltigt worden. Ja und auch mehrmals. Aber ich kann dir nicht sagen wie viele es sind. Aber alle haben die verdammten Kutten an! Aber du hattest bisher noch glück. Du bist erst hierhergekommen. Wie heißt du und wie bist du aus dem Käfig herausgekommen!?“ Sie streckt ihre Hand durch die Gitterstäbe. Ich nehme sie. „Dann wird es sich wohl um eine Sekte handeln. Ich Arbeite für Scotland Yard und ich bin hier, um euch hierauszuholen. Ich werde nicht zulassen, dass sie dich hier wegholen.“ „Du Arbeitest für Scotland Yard!? Aber du bist doch eine Frau!“ „Ja, aber dennoch bin ich Polizistin.“ „Du wirst uns alle hierausholen?“ Ich nicke. Sie fängt an, zu strahlen. „Sag mir aber bitte, was mit denen passiert, die rausgeführt werden! Du weiß es ganz sicher!“ Ich atme einmal tief durch und schaue sie mitleidig an. „Ich weiß nicht, ob ich es sagen sollte. Ich kann dir zwar nicht genau sagen, was hinter diesen Türen vor sich geht aber bisher wurden einige Tod aufgefunden.“ Mit schockgeweiteten Augen schaut sie mich an. Dann schüttelt sie Kräftig den Kopf. „Nein! Nein, ich will nicht die nächste sein!“ „Beruhig dich! Und sei leise! Uns soll doch hier keiner hören! Ich werde euch befreien! Aber du wirst dich jetzt wieder hinlegen und die Augen zu machen und egal was passiert, egal was du hörst, du lässt die Augen geschlossen! Hast du mich verstanden!“ Sie nickt zögerlich. Dann legt sie sich auch hin und schließ die Augen. Ich stehe wieder auf und gehe zu der Tür hin, durch die vorhin der Mann reingekommen ist. Langsam öffne ich sie einen Spalt und schaue durch. Hinten dran, ist ein riesiger Raum. Darin steht ein Altar und auch ein Mädchen, mit einem Messer in der Brust liegt darauf. Alles ist voller Blut. Dieser Anblick ist auch für mich zu viel. Etwas weiter weg, kann ich auch einige Männer in Kutten sehen. *Also handelt es sich hier wirklich um eine Sekte. Aber es sind zu viele! Das schaffe ich alleine nicht!* Ein Mann bewegt sich auch wieder zu Tür zu. Schnell schließe ich sie und verstecke mich hinten dran. Schnell schnappe ich mir einen Stein, der neben mir liegt und warte darauf, dass er da rein kommt. Die Tür geht auch dann auf, und ich schlage ihn sofort bewusstlos. Dann fessele ich auch ihn und lege ihn neben den anderen. *Wenn das so weiter geht, würde ich das auch alleine schaffen aber es sind sehr viele, da werde ich wohl heute nicht mehr fertig werden. Wo bleiben die zwei!? So kann ich die Frauen nicht befreien! Da müsste ich die ganze Zeit Angst haben, das sie dann reinkommen und jeden Töten! Nur mit meinem Dolch, komme ich nicht weiter.* Doch zu meinem Pech geht die Tür wieder auf und es kommt mehr als nur einer rein. Sofort sehen sie mich und die anderen zwei bewusstlosen. Ein breites Grinsen stiehlt sich auf dem ersten sein Gesicht. „Du willst wohl nicht gehorsam sein.“, meint er. Ich stelle mich in Angriffsposition auf aber ich weiß jetzt schon, ich werde nicht gewinnen. Mir ist viel zu schwindelig und mein Kopf dröhnt immer noch. Dann kommen alle auf mich zu. Doch plötzlich, fliegen einige Messer auf sie zu und treffen sie überall hin. Erschrocken schaue ich hinter mich und sehe, Sebastian und Ciel da stehen. Die Männer sacken vor Schmerzen zusammen. „Keine Sorge. Ich habe sie nicht Tödlich getroffen.“ Ich nicke nur und gehe zu allen hin. Dann fessele ich sie nacheinander. Mein Atem geht schwerer und mir wird immer schwindeliger. „Wo wart ihr denn so lange!?“ „Wir haben Scotland Yard verständigt. So wolltest du es doch.“ Sebastian grinst mich an. Wütend schaue ich ihn an. Dann befreie ich die ganzen Frauen. Sebastian und Ciel helfen mir dabei. „Was ist hinter dieser Tür?“, will Ciel dann wissen und geht hin. Aber ich stelle mich davor und meine. „Das ist nichts für deine Augen.“ „Rede keinen Unsinn!“ „Ich sagte nein! Sebastian, du kannst dir das Ansehen.“ Er nickt und geht hin. Dann macht er die Tür etwas auf und meint dann, „Junger Herr, sie hat recht. Ich bitte sie, draußen zu bleiben.“ Ciel schnauft genervt. „Von mir aus.“ Kurz danach kommen auch einige Polizisten von Scotland Yard reingestürmt. „Da seid ihr ja endlich. Das sind Mitglieder einer Sekte. Ich weiß nicht, ob das hier alle Mitglieder sind aber das sind zumindest alle, die hier waren.“ Sir Randall nickt. „Führt sie ab!“ Einige Polizeibeamte nehmen sich die zum Teil bewusstlosen Männer und schleifen sie raus. Einige andere, helfen den Frauen hoch und führen sie ebenfalls raus. „Ich muss sagen, Sie haben das wieder gut gemacht. Auch wenn Sie Hilfe von denen hattet.“ Mit einem Blick, meint er Ciel und Sebastian. „Sie sollten sich ausruhen. Dann können Sie wieder kommen und wir können alles zu Protokoll führen. Wir werden die Frauen zu ihren Familien zurückbringen. Da brauchen Sie sich keine Sorgen drum zu machen.“ Ich nicke. Langsam fasse ich mit meinen Fingerkuppen an meine Schläfe und spüre, dass zum Teil getrocknete Blut. Meine Kopfschmerzen werden stärker. Benommen verlasse ich den Raum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)