Die erste Polizistin von Sarana_Hiyori1 (Sebastian x Oc) ================================================================================ Kapitel 4: Unfreiwillig im Anwesen ---------------------------------- Langsam kommt der Schmerz wieder. Mein Kopf brummt und ich fühle mich, als hätte ich am Tag vorher, viel zu viel gesoffen. Ich öffne meine Augen und schaue mich langsam um. Ich liege in einem mir unbekannten Zimmer. *Wo zum Teufel bin ich?* Ich versuche mich an das zu erinnern, was gestern passiert ist. Ich fasse mit meiner Hand an meinen Kopf. Mein Kopf fängt an pochen. *Ich wurde gestern zusammengeschlagen. Was hat er danach mit mir bloß gemacht!? Er hat mich doch nicht etwa…!? Nein, ich kann das nicht einmal denken! Aufjedenfall, scheint mich jemand gefunden zu haben. Aber wer und wo bin ich?* Ich versuche mit einem Ruck hochzugehen. Ich keuche sofort auf und lasse mich wieder zurück in mein Kissen sinken. *Mein Magen tut mir unbeschreiblich weh. Noch von seinen tritten.* Ich atme einmal tief ein und nochmal aus und hoffe, dass der Schmerz wieder vergeht. „Sie sollten langsam machen.“ Ich schrecke auf und sofort kommt der Schmerz wieder. „Ich sagte doch, Sie sollten langsam machen.“ „Se…sebstian!? Sie haben mich gefunden!?“ „Sie waren ziemlich zugerichtet als ich Sie gefunden habe.“ „Wie…warum…?“ „Mein junger Herr meinte, ich sollte Ihnen nach und schauen, damit Ihnen nichts passiert. Aber ich bin anscheinend zu spät gekommen. Sie waren schon bewusstlos und ein Mann beugte sich über Sie.“ Ich schaue ihn mit schockgeweiteten Augen an. „Er hat doch nicht etwa…!?“ Er schüttelt den Kopf. „Ich habe ihn von Euch runtergezerrt. Es ist nichts passiert. Da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.“ Er setzt sein grinsen auf. Ich schaue genervt weg und verschränke die Arme. *Naja, wenigstens hat er mich nicht missbraucht.* Mein Blick schweift zu meinen Handgelenken, die total blau sind. Ich hebe sie hoch und schaue sie mir an. Dann fällt mein Blick auf meine Klamotten. Ich habe nicht mehr das an, was ich gestern Abend noch anhatte. Jetzt trage ich dafür ein Nachthemd. Geschockt schaue ich zu Sebastian. *Hat der mich etwa umgezogen!?* „Wo sind meine Klamotten und warum hab ich andere Sachen an!?“ Sein grinsen wird etwas breiter. „Nun ja, ich konnte Sie gestern schlecht in den nassen Klamotten lassen und musste ihre Wunden verarzten.“ Ich werde mit einem mal total rot. „Du hast kein recht dazu!“, zisch ich ihn an. „Ich bin doch nur ein Butler. Das gehört schließlich zu meinen Aufgaben mich um die Gäste meines Herrn zu kümmern.“ Ich schnaufe nur verächtlich. „Ich lasse Ihnen jetzt ein Bad ein.“ Dann verschwindet er auch. Seufzend kuschele ich mich in das Kissen. *Ich bin jetzt schon froh, wenn ich hier weg bin aber mit meinen Schmerzen, kann ich nirgendwohin.* Kurze Zeit später, kommt er wieder. „Euer Bad ist vorbereitet. Ich werde Ihnen helfen.“ „Nein, danke. Ich kann das alleine.“, meine ich aber nur kühl und versuche aufzustehen. Ein schmerz durchfährt meinen ganzen Körper und ich drohe, wieder zusammenzubrechen. Aber ich halte mich an dem Bett fest und atme tief ein. „Sind Sie sicher, dass sie keine Hilfe brauchen? Nicht einmal beim auskleiden?“ Ich laufe rot an. „Da ganz sicher auch nicht!“ „Es wäre aber besser. Ich werde Ihnen den Verband abmachen.“ Ich schaue zu ihm auf. „Was für ein Verband? Ich bekam doch nur den Schnitt an der Wange und wurde in den Bauch getreten.“ „Nein. Ein langer schnitt ziert noch ihre Brust.“ „Was!? Da war ich wohl schon weggetreten.“ Ich schüttele den Kopf. „Ich brauche dennoch deine Hilfe nicht. Ich kann das auch alleine.“ Mit müh und Not, schleppe ich mich richtung Bad und hoffe, dass ich nicht vor ihm zusammenklappe. Letztendlich schaffe ich es und schließe die Tür. „Ich werde Ihre Kleider auf das Bett legen.“, meint er von draußen. Ich antworte nur mit einem, „Ja“ und lege meine Kleidung ab. Sofort springt mir der Verband ins Auge. Langsam mache ich ihn auf und wickele ihn ab. Dann sehe auch ich den Schnitt. Aber nicht nur den schnitt. Mein Körper ist voller blauer flecken. Ich seufze. *Ich sehe ja mal toll aus.* Dann trete ich vor den Spiegel und kann kaum meinen Augen trauen. Ein sehr langer Schnitt ziert meine Wange, der dazu noch mehr als nur blau ist. Mein Auge genauso. * Wie sehe ich denn aus!? Wie hat der mich bitteschön denn geschlagen!? Ich sehe schlimm aus. Wie konnte ich nur so unvorsichtig sein!? So kann ich mich doch nicht bei Sir Randall blicken lassen! Dann bekomme ich ja gar keine Aufträge mehr!* Ich seufze. *Ich darf mir jetzt keinen Kopf drum machen. Ich sollte lieber gesund werden.* Mit langsamen schritten gehe ich richtung Wanne und lasse mich langsam reingleiten. Ich seufze wohlig auf und entspanne mich. Die schmerzen sind auf einmal wie weggeblasen und ich genieße das warme Wasser. Langsam wandere ich mit meinen Fingerkuppen auf meine Wange und zucke ein wenig zusammen. Es schmerzt sehr und außerdem pocht es ohne Ende. *Hoffentlich verheilt das schnell.* Ich seufze nochmal. *Warum musste ich nur solch ein Pech haben!? Ich kann es einfach immer noch nicht glauben, dass ich von drei Typen oder besser gesagt von einem Typen, niedergeschlagen wurde! Von einem! Die anderen zwei konnte ich ja ganz leicht umhauen aber der regen nahm mir zu viel die Sicht und der eine war viel zu stark.* Ich schüttele kräftig den Kopf. *Hör endlich auf, darüber zu denken! Das bringt doch eh nichts und macht es nicht ungeschehen.* Nach langen hin und her überlegen, steige ich langsam aus der Wanne und wickele mir ein Handtuch um. Ich gehe vor den Spiegel und trockne mir die Haare. Dann gehe ich zur Tür, mache sie einen Spalt auf und schaue erst einmal raus. *Ok. Er ist weg.* Ich gehe zu dem Bett hin und schaue drauf. „Das ist jetzt nicht sein ernst!?“, meine ich etwas laut. Auf dem Bett liegt ein langes blaues Kleid. „Wo sind meine Sachen!?“ *Ich werde auf keinen Fall dieses Kleid anziehen!* Mit schnellen Schritten, gehe ich zu dem Schrank im Zimmer und öffne ihn. Sofort durchsuche ich alle Kleider aber weder Hose, noch Hemd sind in dem Schrank. „So ein Mist!“, fluche ich. Mein Blick wandert wieder zu dem Kleid. Ich beiße die Zähne aufeinander. *Mir bleibt ja wohl keine Wahl. Ich kann schlecht mit einem Handtuch rausgehen.* Ich fluche noch einmal vor mich hin, schnappe mir das Kleid und verschwinde wieder im Bad. Ich entferne mein Handtuch und verbinde mir wieder meine Wunde. Dann ziehe ich das Kleid an. *So und jetzt ist meine Laune auf dem Nullpunkt! Die Schmerzen reichen schon! Aber jetzt auch noch das Kleid!? Ich bring den Kerl um! Warte…apropos umbringen…wo ist mein Dolch!? Sag mir jetzt nicht, ich habe ihm beim Kampf verloren!* Meine Hand ballt sich zur Faust. *Erst bringe ich den Kerl um. Dann kümmere ich mich darum.* Ich mache die Tür zu meinem Zimmer auf und blicke auf einen langen Gang. Ich bin kurz davor rauszugehen, als ich an mir runterschaue. *Ich will mit dem Kleid nicht rumlaufen!* Ich heule innerlich vor mich hin. Aber dann trete ich doch auf den Gang hinaus. *Na, super. Wo geht’s den lang?* Ich beschließe, einfach in irgendeine richtung zu gehen. *Irgendwo komme ich ja schon an.* Doch ich komme nicht weit und schon stoße ich mit jemanden zusammen. Mit einem schmerzenden Aufprall, lande ich auf meinen Hintern und die Schmerzen im Körper melden sich wieder. Ich beiße die Zähne zusammen. „E…es tut mir s…so leid!“, stammelt eine Frau in einem Dienstmädchenoutfit vor mir. „Macht nichts.“, bringe ich mit mühe hervor. Sie rafft sich vor mir auf und schaut mich total entgeistert an. „Du bist doch die verletzte, die Sebastian hierher gebracht hat! Es tut mir so leid! Du bist doch schon verletzt! Sebastian wird wütend auf mich sein!“ Langsam stehe ich auf. „Keine Sorge. Beruhige dich. Es geht schon.“ „Dann bin ich ja ehrleichtert. Aber was machst du hier auf dem Gang? Du solltest doch lieber im Zimmer sein und dich ausruhen.“ Ich schüttele den Kopf. „Nein. Ich wollte nicht mehr im Zimmer sein. Dürfte ich dich eigentlich mal nach deinem Namen fragen?“ Sie nickt und strahlt mich an. „Ich heiße Meyrin. Ich bin das Dienstmädchen.“ „Schön dich kennenzulernen. Ich heiße Akira.“ „Schöner Name.“ Ihr Blick wandert zu meiner blauen Gesichtshälfte. „Tut es noch sehr weh?“, fragt sie dann. „Es geht. Solange ich nicht drankomme, tut es auch nicht weh. Ich weiß es sieht schlimm aus. Aber egal. Kannst du mich zum Haupteingang führen?“ Meyrin scheint als erstes zu überlegen. „Ich weiß nicht. Du solltest dich lieber noch ausruhen.“ „Dann laufe ich eben alleine rum.“ „Nein, nein! Schon gut. Ich zeige dir den weg.“ Fröhlich folge ich ihr dann. Nach kurzem, hat sie mich auch dahin gebracht. Ich bedanke mich bei ihr und sie macht ihre Arbeit weiter. Den Weg zum Speisesaal weiß ich noch vom letzten mal und deswegen hab ich auch die Tür schnell gefunden. Wütend mache ich sie auf und sehe auch Ciel am Tisch sitzen und Sebastian bedient ihn gerade. „Wie ich sehe, geht es dir wieder besser.“, meint Ciel. „Ich finde Sie sollten sich lieber wieder ins Bett legen. Sie müssten doch noch schmerzen haben.“, sagt Sebastian. „Ich füge dir gleich schmerzen zu! Was fällt dir ein mir ein Kleid dahin zu legen!? Außerdem hättest du mir ja mal sagen können, dass meine ganze Gesichts hälfte blau ist! Aber wo sind meine Kleider!?“ Sebastian grinst mich an. „Es tut mir sehr leid. Aber ihre Kleider habe ich waschen lassen und leider haben wir nichts anderes zum Anziehen für Sie und es gehört sich für eine junge Dame, ein Kleid anzuziehen.“ „Ich gib dir mal gleich junge Dame!“ Plötzlich durchzuckt ein Schmerz meinen Körper. An meisten in meiner Magengrube. Ich beiße die Zähne zusammen. „Ich bringe Sie lieber wieder in Ihr Zimmer.“ Sebastian kommt auf mich zu und will mich schon hochheben. Doch ich schlage ihm die Hand weg. „Fass mich nicht an!“, zisch ich ihn an. „Laufen kann ich auch alleine.“ Dann schleppe ich mich wieder zurück ins Zimmer, gefolgt von Sebastian. Im Zimmer, setzte ich mich auf das Bett. „Macht es Spaß, mich zu verfolgen oder was machst du hier?“, frage ich gereizt. „Ich musste aufpassen, dass Sie mir nicht noch umfallen.“ „Keine Sorge. Wird mir schon nicht passieren. Jetzt lass mich in Ruhe.“ „Sie sind ja nicht gerade nett zu jemand, der Sie gerettet hat.“ Ich schaue beleidigt weg. „Tzz…reib mir doch noch meine Niederlage unter meine Nase. Idiot!“ Er lacht ein wenig und ich hätte ihm in dem moment am liebsten ins Gesicht geschlagen. „Wünschen Sie noch etwas?“ „Ja, das du verschwindest!“ Er verbeugt sich und verlässt das Zimmer. *Der Typ regt mich auf! Ich würde am liebsten hier verschwinden aber in meinem Zustand, kann ich das wohl vergessen. Mir tut alles weh und ich kann nicht einmal ein paar Schritte laufen, ohne Angst zu haben, dass ich zusammenbreche.* Ich seufze. Dann lege ich mich in mein Bett und mir fallen die Augen zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)