Warum bist du es, der mein Herz berührt? von BloodyRubin ================================================================================ Kapitel 18: Nachhilfe --------------------- Seit jenem Tag waren drei Wochen vergangen. Wie befürchtet, war es anfangs eine schwere Zeit gewesen. Jeder in der Schule wusste von Yukiterus und Arus Beziehung und jeder schien unbedingt seine Meinung dazu abgeben zu müssen. Diese reichte von absolutem Desinteresse über Akzeptanz bis hin zu Unverständnis und sogar Hass. Inzwischen hatte sich zwar alles so weit wieder beruhigt, aber vereinzelt begannen trotzdem die Leute zu tuscheln, wenn sie die beiden bemerkten. Yukiteru hielt sich an den Rat des Schulleiters und ignorierte einfach jedes Gerede konsequent. Dasselbe tat auch Aru. Irgendwann hatten ihre Mitschüler aufgegeben und ließen die beiden die meiste Zeit in Ruhe. Kosaka hatte sich als wahrer Freund erwiesen und heiterte besonders Yukiteru immer wieder durch seine frechen Sprüche und seinen unverwechselbaren Humor auf. Dadurch waren er, Yukiteru und Aru ein eingeschweißtes Team geworden. Auch außerhalb der Schule trafen sie sich, um gemeinsam zu lernen, zu reden oder einfach nur etwas zu unternehmen. Selbst wenn der Braunhaarige das nie laut zugeben wollte, so war er doch froh, dass Kosaka für ihn da war und ihn so tatkräftig unterstützte. „Du hast wieder den gleichen Fehler gemacht wie eben.“ beschwerte Kosaka sich gerade und tippte mit dem Kugelschreiber auf ein Blatt, das mit Zahlen geradezu übersät war. „Ich habe dir doch gesagt, du darfst den Nebenschritt bei der Aufgabe nicht vergessen.“ Yukiteru seufzte schwer und blickte zum Fenster. Es war Herbst geworden und leichter Nieselregen fiel aus dem wolkenbedecktem Himmel. Gemeinsam mit Aru und Kosaka saß er zu Hause und übte mit ihnen für eine Arbeit, die in drei Tagen fällig war. „Schon gut, ich mache es nochmal.“ gab er zurück und lehnte sich über das Papier. „Tu das. Akise, du hast es soweit raus, aber versuch, den Rechenweg etwas genauer auszuführen. Sonst bekommst du Minuspunkte, die dir die Note versauen können.“ „In Ordnung.“ Schweigend machten sie weiter, bis das lautstarke Klingeln eines Handys sie aus ihren Gedanken riss. „Warum gerade jetzt?“ fluchte Kosaka und ging ran. „Ja? Ach, du bist es...ja...jetzt noch? Hast du mal auf die Uhr gesehen? Ja, ist ja gut... Gib mir zwanzig Minuten, dann bin ich da... Ok, bis gleich.“ Damit legte er auf und erhob sich. „Das war mein Onkel. Ich soll noch Mal bei ihm vorbeikommen. Kommt ihr ohne mich zurecht?“ „Klar, wird schon. Danke für die Hilfe.“ erwiderte Yukiteru. „Gut. Akise, falls er wieder den Nebenschritt vergisst, hau ihn.“ Der Weißhaarige nickte nur, wieder völlig in seine Arbeit vertieft. „Dann bis Montag.“ „Machs gut.“ Weitere Zeit verstrich, bevor Yukiteru erleichtert seufzte und sich erhob. „So, ich bin durch für heute. Was ist mit dir?“ „Ja, fast.“ Geschafft, aber auch zufrieden ließ sich der Braunhaarige auf sein Bett fallen und sah hoch zur Decke. Erst als sich eine warme Hand auf seine legte, drehte er den Kopf und bemerkte Aru, der sich neben ihn gesetzt hatte. „Schon fertig?“ „Ich bin nicht so langsam wie du.“ stichelte der Weißhaarige grinsend. „Hey!“ „Tut mir leid. Du bist einfach zu niedlich, wenn du beleidigt bist.“ Aru beugte sich hinunter und Yukiteru genoss den folgenden Kuss. „Verzeihst du mir?“ „Na gut.“ antwortete der Braunhaarige gespielt gönnerhaft, bevor nun er den anderen zu einem weiteren Kuss zu sich zog. Erst als ihm allmählich die Luft ausging, löste er sich von Aru. Ohne etwas zu sagen oder seine Hand loszulassen, beugte der Weißhaarige sich erneut hinab. Dieses Mal allerdings landeten seine Lippen auf Yukiterus Hals, was diesen etwas verwunderte. Aru hingegen schien ein neues Ziel gefunden zu haben, denn er hauchte weitere, federleichte Küsse auf den Hals des Braunhaarigen. Ein seltsames Gefühl überkam Yukiteru. Zuerst konnte er es nicht einordnen, doch dann begriff er plötzlich, dass es sich dabei um Verlangen handelte. Diese Erkenntnis erschreckte ihn ein wenig und er versuchte, sich wieder zu beruhigen. Jedoch gab er dieses Unterfangen spätestens in dem Moment auf, in dem er spürte, wie Aru behutsam sein Shirt etwas anhob und die Haut darunter streichelte. Der Weißhaarige ging dabei äußerst langsam vor, anscheinend bereit, sich sofort zurückzuziehen, falls Yukiteru etwas sagen sollte. Diesem fiel es allerdings im Moment schon schwer, überhaupt zu atmen. Endlich löste Aru seine Lippen vom Hals des Braunhaarigen. Genauso langsam wie vorher griff er mit beiden Händen Yukiterus Oberteil, zog es über dessen Kopf und ließ es achtlos neben dem Bett auf den Boden fallen. Während er sich um die freigelegte Haut kümmerte, wuchs das Verlangen in Yukiteru weiter an und er konnte ein leises Keuchen nicht unterdrücken. Von dem Wunsch ergriffen, auch irgendetwas zu tun, fuhr er unbeholfen mit den Fingerspitzen über die Arme des anderen. Das brachte Aru zum Lächeln. Er richtete sich etwas auf und warf dem Braunhaarigen einen halb fragenden, halb herausfordernden Blick zu. Der verstand und ging nun selber daran, den Weißhaarigen von seinem Oberteil zu befreien. Nun etwas fordernder trafen sich ihre Lippen, während sowohl Arus wie auch Yukiterus Atem allmählich unkontrollierter wurde. Irgendwann spürte Yukiteru, wie der andere an dem Verschluss seiner Hose nestelte. Nun stieg doch Angst in ihm auf und begann, sich mit seiner Lust einen erbitterten Kampf zu liefern. Die Lust gewann und ohne Widerspruch sah er zu, wie nicht nur seine Hose, sondern auch seine Boxershorts den gleichen Weg nahmen wie sein Shirt zuvor. Mit glühendem Blick musterte Aru seinen Körper und Yukiteru merkte, wie er rot wurde. „Wunderschön...“ murmelte der Weißhaarige mit rauer Stimme, küsste Yukiteru wieder und fing an, eine Hand an der Brust des Braunhaarigen entlang ganz allmählich nach unten wandern zu lassen. Als warme Finger sich um sein Glied schlossen, stöhnte er auf und schloss die Augen. Er fühlte sich, als würde er unter Strom stehen, aber auf gute Weise. Arus Griff verstärkte sich leicht und er begann, seine Hand in einem ruhigen, stetigen Rhythmus zu bewegen. Yukiteru stöhnte wieder, während ihn das Verlangen vollständig einhüllte. Aru zog sich etwas zurück und entledigte sich nun auch seiner restlichen Kleidung, ehe er genau dort weitermachte, wo er aufgehört hatte. Yukiteru fühlte sich inzwischen, als würde er fliegen. Erst ein leichter, ziehender Schmerz brachte ihn wieder in das Hier und Jetzt zurück. Er wusste, was der andere tat und kniff die Augen zusammen, als der Schmerz sich etwas verstärkte. Lange dauerte es nicht, bis er sich mit der neuen Situation arrangiert hatte und sein Körper sich merklich entspannte. „Yukiteru-kun...“ Er öffnete die Augen, als Aru seinen Namen flüsterte und blickte in diese warmen, rubinfarbenen Augen, die er so liebte. „Bist du dir sicher, dass du das wirklich willst? Noch kann ich aufhören.“ Irgendwie gelang es Yukiteru, zu antworten. „Ich...will...es...du musst...dir...keine...Sorgen...machen...“ Der Weißhaarige küsste ihn sanft auf die Stirn. „Dann versuch, dich zu entspannen.“ hauchte er. Yukiteru nickte nur und spürte, wie die Schmerzen zurückkehrten, sehr viel heftiger als zuvor. Er krallte seine Finger in Arus Schultern und Tränen stiegen ihm in die Augen. Nur mit äußerster Anstrengung gelang es ihm, nicht zu schreien. Beruhigend strich Aru ihm über die Wange. Endlich verging das unangenehme Gefühl. Er lockerte den Griff um die Schultern des anderen und küsste ihn entschuldigend. Das nahm der Weißhaarige als Zeichen auf und fing an, sich langsam zu bewegen. Yukiterus Gedanken flogen auf und davon, während er sich nun vollständig Aru hingab. Dieser erhöhte das Tempo, leise keuchend, die Augen halb geschlossen. Dann, ohne jede Vorwarnung, durchflutete Yukiteru ein so heftiges Gefühl der Lust, dass er nun doch gedämpft aufschrie. Sofort hielt der andere inne. „Habe ich dir wehgetan?“ erkundigte er sich besorgt. „Nein...das war gut...“ antwortete der Braunhaarige, vor dessen Augen immer noch kleine Lichtpunkte flackerten. Aru lächelte, dann machte er weiter und traf ein weiteres Mal Yukiterus Lustpunkt. Wieder schrie dieser auf. Wenn der andere so weitermachte, würde er nicht lange durchhalten. Aber auch Aru schien sich langsam seinem Höhepunkt zu nähern. Er wurde noch schneller und trieb Yukiteru weiter auf den Abgrund zu. Kurz trafen sich ihre Lippen und alles in dem Braunhaarigen setzte kurz aus, während er mit einem letzten Aufschrei zum Höhepunkt kam. Aru folgte ihm nur wenige Sekunden später. Eine seltsam friedliche Stille trat ein. Erst nach einer ganzen Weile ergriff Aru das Wort. „Das war...unglaublich.“ sagte er, immer noch etwas außer Atem. „Idiot.“ erwiderte Yukiteru leise lachend. „Ich liebe dich auch.“ Der Weißhaarige zog sich zurück und legte seinen Kopf auf Yukiterus Brust. Eine wohlige Wärme überkam diesen und er gähnte. Neben ihm kicherte Aru und küsste ihn auf die Wange. Yukiteru umarmte ihn und die Körperwärme des anderen machte ihn nur noch schläfriger. Schließlich versank er in tiefen Schlaf und bemerkte nur am Rand, wie Aru ihn ein letzes Mal küsste. Dann legte sich Stille um die beiden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)