Wie liebt man in Osaka? von kari_chan (Ace x Law) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Die Diagnose -------------------------- 2. Die Diagnose Law: „Hier Dr. Trafalgar, die Ergebnisse ihres besonderen Patienten sind gerade angekommen!“ brachte mir mein Assistentsarzt Shachi aufgeregt die Patientenakte in mein Büro und legte sie vor mir auf den Schreibtisch. „Danke, dann bin ich ja mal gespannt ob wir noch weiterhin hier arbeiten dürfen…“ gab ich etwas sarkastisch auf Grund der ganzen Panik um mich herum von mir. Gerade nahm ich die Akte in meine Hände, befeuchtete mit meiner Zunge Daumen und Zeigefinger meiner rechten Hand, um darin zu blättern, als Shachi gerade noch eine Kaffeetasse neben mich auf den Tisch stellte. Ja, das war eine seiner Eigenschaften, die ich so an ihm schätze. Shachi war vielleicht manchmal etwas verwirrt, wenn nicht gar verpeilt, allerdings dafür wirklich sehr aufmerksam. Er wusste genau, dass es eine Angewohnheit von mir war, sobald ich etwas lesen wollte, meine Hand begann solange ins Leere zu greifen, bis auf magische Art und Weise ein Kaffee neben mir auftauchen würde. „Oh, wie Aufmerksam.“ Spielte ich überrascht, bevor meine Hand die Tasse mit dem geliebten Gebräu darin ergriff und meine Nase tief in die Akten rutschte. Diese offenbarte mir die Ergebnisse dieses gewissen Newgate, den in dieser Stadt alle so vergötterten. Leise schloss sich die Türe meines Büros und ich bekam nur ganz am Rande mit, wie mein Assistent sich von dannen machte. Tja, das war auch eine meiner typischsten Eigenheiten, wenn ich einmal mit meinen Gedanken in meiner eigenen kleinen Welt versunken war, dann bekam ich wirklich nichts mehr um mich herum mit. Also mal sehen, was sagten die Ergebnisse? Vor einer Stunde hatten wir die Tests beendet und Newgate hatte ein sehr gutes Zimmer in dieser Klinik bekommen. Sicher klebte dieser impulsive Cowboy gerade neben seinem Ziehvater am Bett und wartete darauf, dass ich zu ihnen kommen würde. Schnell wie ein Computer ratterten meine Augen durch die Zeilen der Blätter mit der Diagnose. Die Ergebnisse des EKGs und des Labors sprachen für sich. Ebenso war es mit dem MRT. Hastig überprüfte ich noch was mir zum Herzecho notiert wurde, bevor ich die Patientenakte wieder schloss und fast zur gleichen Zeit auch meine Kaffeetasse gelehrt hatte. Noch etwas in Gedanken versunken legte ich mir die Kette mit meinem Kugelschreiber daran, um den Hals und versuchte das Ergebnis mit meinem eigenen Verdacht unter einen Hut zu bringen. Gut, dann war es wohl an der Zeit, dass ich mich zu dem Patienten und seinem Erziehersohn begab, um die Ergebnisse mitzuteilen. So schwang ich mich in einer fließenden Bewegung aus meinem Stuhl, zupfte mir meinen Arztkittel wieder gerade und nahm die Akten mit, bevor ich nach draußen in den Krankenhausflur trat. In meinem Kopf ratterten wie immer tausend Dinge zugleich, ich nahm kaum wahr, wie ein oder zwei Schwestern, an denen ich vorbei lief, mich freundlich grüßten. Warum auch? Wenn ich ehrlich war, dann war ich gerade mit meinen Gedanken ganz wo anders. Außerdem war es bekannt, dass ich ein wenig exzentrisch war. Mir ging gerade durch den Kopf, wie ich zuvor von dem schwarzhaarigen Erzieher, der sich mir ziemlich unhöflich bis jetzt noch nicht vorgestellt hatte, gepackt und zu seinem Ziehvater gezogen worden war. Das erste Mal, als ich ihn sah, war ich vor erstaunen unbeweglich neben dem Krankenwagen stehen geblieben. Ich hätte bei einem Kinderheim vielleicht an ein paar alte Schachteln, mit Brille und streng zurückgebundenen Haaren gerechnet. Stattdessen stand da plötzlich so ein Beach Boy vor mir, der aussah wie aus einem Männerkatalog für Strandmode. Ich hätte ihn problemlos als Anschauungsobjekt für neue Assistenten zur Erklärung der männlichen Muskulatur und Anatomie in eine Lehrstunde mitnehmen können. Alleine für diese Gedankengänge hatte ich das verlangen mich zu Ohrfeigen. Jedoch da das in einem Krankenhaus mit psychologischer Abteilung ziemlich ungünstig wäre, konnte ich mich gerade noch beherrschen. Man sah mich zwar eh als einen Menschen knapp zwischen Genie und Wahnsinn, aber damit würde ich sicherlich den mir eingeräumten Rahmen an Sonderbarkeiten sprengen. So setzte ich wie immer meine freundliche Maske auf, hob meine Hand und grüßte die Schwestern auf dem Gang freundlich zurück. Innerlich seufzte ich jedoch tief, solche Gedanken wie soeben und bereits vorhin im Krankenwagen an den Erzieher hatten mir genau die Probleme eingebracht, wegen denen ich nach Osaka geflüchtet war. Hatte ich denn nichts aus meinen Problemen in Tokyo gelernt? Fast hätte diese schmerzliche Erinnerung meine zu einem falschen Lächeln geformten Mundwinkel, nach unten sinken lassen. Ich hatte gerne in Tokyo gelebt. Es war wundervoll anonym und trotzdem hatte ich mir einen guten Ruf und Respekt erarbeitet. Allerdings war es nicht mehr weiter möglich gewesen, da ich leider den falschen Mann verärgert hatte und ich deshalb vor seinen Schlägern flüchten musste. Es war wirklich schon fast faszinierend, wie sehr dieser Kerl es sich zum Hobby gemacht hatte mir das Leben schwer zu machen. Dieser Fehler war mir vor nun knapp 2 Monaten passiert und seitdem war es dort immer gefährlicher für mich geworden. Ich konnte nur hoffen und beten, dass er mich hier nicht finden würde. Jedenfalls wollte ich kein Risiko eingehen, versuchte hier so unauffällig wie möglich zu leben und nicht weiter aufzufallen. Wer mich kannte, wusste aber genau, dass dies ein schwieriges Unterfangen für mich und…meine besondere Vorliebe war. Somit war es das Beste, wenn ich einfach den alten Herrn Newgate behandeln würde, dieser das Krankenhaus wieder gesund verließ und ich den gutaussehenden Erzieher mit dem Cowboyhut innerlich abhaken würde. War eh nur ein Prolet wie viele andere…bestimmt… Weiter darüber nachdenken konnte ich jedoch nicht mehr, da vor mir nun das Behandlungszimmer erschien, in dem mein so wichtiger Patient lag. So griff ich nach der Türklinge und trat hinein. Wie erwartet blickte ich auf den sehr sommerlich gekleideten Cowboy, der mit sorgenvollem Blick neben dem großen älteren Herren Newgate saß. „Verzeihen Sie die Störung, aber ich habe soeben die Ergebnisse bekommen.“ Teilte ich ohne große Umschweife mit. Überrascht sah ich mit an, wie der Schwarzhaarige sofort aufsprang, zu mir kam und sich vor mir verbeugte. Herr Newgate regte sich dafür nicht ein Stück. Die starken Medikamente müssen ihn müde gemacht haben, so dass er nun schlief. Noch immer ruhten meine Augen überrascht auf dem verbeugten Mann vor mir. „Entschuldigung! Bitte sagen Sie mir, was hat er? Ist es sehr schlimm? Muss mein Vater sterben?“ Innerlich zuckte ich zusammen. Dieser Typ war wirklich….ja was war er? Erstaunlich? Faszinierend? Verstörend? Ich war mir nicht ganz sicher, wie ich es in einem Wort definieren sollte. So versuchte ich meinen verständnisvollen Arztton an den Mann zu legen. „Ganz ruhig mein Freund, wie wäre es, wenn Sie sich mir nun bitte erst einmal vorstellen würden? Ich habe leichte Probleme damit, Sie einfach Erzieher zu nennen.“ Nun stand der andere wieder kerzengerade vor mir und sah mich an, als hätte er etwas wichtiges vergessen „Ach ja, sorry! Bin etwas durch den Wind. Mein Name ist Ace. Portgas D. Ace. Also Doc, was hat mein alter Herr?“ Gut, nun hatte der gut gebaute Fremde wenigstens einen Namen. Auch wenn ich zugeben musste, ein wenig zu genießen diesen körperlich wesentlich stärkeren jungen Mann etwas auf die Folter zu spannen, zeigte ich Mitleid und begann mit meiner Diagnose. „Anscheinend hatte Herr Newgate mal eine größere OP gehabt, aus der sich heute erst eine Lungenembolie ergeben hatte. Das war nicht schön, es wäre wirklich verheerend gewesen, wenn sich alles noch weiter rausgezögert hätte, aber im aktuellen Stadium müssten wir alles wieder mit der richtigen Behandlung und Verabreichung von Medikamenten in den Griff bekommen." „Hey Alter, bitte mal ne Pause!“ unterbrach er mich und hob resignierend seine Hände in die Höhe. Alter? Hatte der Typ mich gerade tatsächlich 'Alter' genannt? Mich? Dr. Law Trafalgar? „Wie meinen?“ versuchte ich mir nicht meinen Schock anmerken zu lassen „Na, wäre echt super, wenn Sie das mal für Leute mit normaler Schulbildung erklären könnten. Ich glaube nicht das jeder Ihrer Patienten Medizin studiert hat.“ Ertappt fühlend sah ich kurz als Ablenkungsmanöver meiner plötzlichen Unsicherheit aus dem Fenster. Der Kerl hatte mich eiskalt erwischt und mir mal unter die Nase gerieben, dass ich mich wirklich langsam mit meiner Arbeit verheiratete und keinen blassen Schimmer mehr von dem normalen Leben und Spaß hatte. Ich erinnerte mich daran, dass das mal anders gewesen war und wenn ich ehrlich war, dann wollte ich diese Zeit zurück. War echt ein Spießer aus mir geworden? Aus mir? Zu meiner Studentenzeit hatte ich jede Sünde, die sich mir anbot, mit einer Kusshand begrüßt! Ich war niemals der Anhängliche Typ, der jede Menge Freunde um sich scharte. Damit konnte ich schlicht und einfach nicht umgehen. Aber einem aufregenden Abenteuer für eine Nacht war ich nie abgeneigt gewesen. Und waren es nicht eben diese Seiten an mir, die mir meine Verbannung aus Tokyo eingebracht hatten? Wenn ich ehrlich war, dann war dieser starke Cowboy vor mir gerade dabei mich endgültig dazu zu bewegen, der Vernunft lebe wohl zu sagen. Er war anders als jeder Kerl, den ich bisher kennen gelernt hatte…und das reizte mich wirklich zutiefst! Wieder etwas gefasster sah ich zu dem jungen Mann, der sich inzwischen als Ace vorgestellt hatte. Kurz kam mir mein Gedanke von der Fahrt in dem Krankenwagen wieder in den Sinn. Ich hatte diesen Cowboy so stark gemustert, dass es ihm sogar aufgefallen war. Zum Glück war ich immer sehr gut darin mir spontan Ausreden aus den Fingern zu saugen. Ja, dieser Naturbursche war genau der richtige Kerl für mein Vorhaben. Ace: Nervös blickte ich auf den gerade verstummten Arzt. Konnte der Typ nicht endlich mal Klartext reden? Seit einer geschlagenen Stunde sitze ich neben dem alten Mann am Bett, nichts passiert und Vater liegt da, als müsste ich jeden Moment für ihn einen Sarg bestellen. Davon abgesehen, dass ich dieses sterile Krankenhausweiß auch alles andere als angenehm fürs Gemüt fand. Dann dieses ständige *Tick Tack* von der großen Uhr an der Wand, die kurz davor war mich zu allem Überfluss auch noch total aggressiv zu machen. Mir platzten hier die Nerven und er sagte einfach nichts dazu? Absolut überrascht zuckte ich zusammen, als der Doc plötzlich wie aus heiterem Himmel anfängt zu lachen. Was war denn jetzt kaputt? Ich konnte mir ja denken, dass ein Arzt sicher einen stressigen Job hatte, aber war ihm etwa hier und jetzt gerade eine Sicherung durchgebrannt? „Alles okay Sensei? Vielleicht wollen Sie sich ja mal untersuchen lassen.“ „Nein, nein schon in Ordnung mein Freund. Ich finde Ihre Art nur sehr amüsant.“ Was? Amüsant? Lachte der mich etwa aus? Wenn er nicht sofort damit aufhören würde, dann würde ich ihm mal zeigen, wie amüsant ich sein konnte, wenn meine Nerven gerade blank lagen! Doch dann hustete er sich selbst kurz zum Räuspern in die Hand und sprach weiter. „Verzeihung. Also, um es in normalen, einfachen Worten auszudrücken: Erst einmal das Wichtigste vorweg, er wird nicht sterben. Hätten wir Ihren Vater später gefunden, dann hätte diese Krankheit tödlich sein können. Aber so hatten wir alle großes Glück und er kann mit viel Ruhe rein medikamentös behandelt werden.“ „Das heißt er wird wieder ganz gesund?“ kam es fast aus mir herausgeplatzt. Der Doc vor mir begann erneut zu Lächeln und nickte mir stumm zu. „Zum Glück, oh Gott, danke!!!“ Über alle Maßen außer mir vor Freude, sprang ich den Weißkittel vor mir an und drückte ihn fest in eine überschwängliche Umarmung in meine starken Arme „Sie machen den alten Mann wieder fit! Das ist großartig! Wir dachten schon Vater muss abtreten! Danke, dass Sie ihn gerettet haben, echt klasse Mann!“ bekam ich mich gar nicht mehr ein vor Glück. Marco würde mich umbringen, wenn ich mit schlechten Nachrichten nach Hause kommen würde. Außerdem hätte ich es nicht ertragen, wenn die Kiddis um Vater geweint hätten. Wir alle im Heim Whitebeard waren uns eigentlich einig, dass Vater mindestens 150 Jahre alt werden würde. „Ich freue mich wirklich, dass diese Angelegenheit Sie so erfreut, aber könnten Sie bitte….“ „Hä was?“ kam ich wieder zu mir und bemerkte nun erst, dass ich den Arzt ziemlich fest gepackt hatte. „Oh ja, tut mir leid, manchmal vergesse ich bisschen meine Kraft.“ ließ ich ihn wieder los und konnte nicht anders als laut zu lachen. So was ungeschicktes konnte jawohl nur wieder mir passieren. Da der Mann mit dem Bärtchen genauso groß war wie ich, war ich irgendwie davon ausgegangen, dass ich ihn genauso anpacken könnte wie Marco. Aber nun, da er mich zurechtgewiesen hatte, war auch mir aufgefallen, dass der Mann in meinem Arm vorhin wesentlich schmaler und zarter war als ich. Ein leichtes Grinsen legte sich nun tatsächlich auch auf die Lippen des Senseis mir gegenüber, als er begann, seinen Kittel wieder zu richten „Oh keine Ursache, ich bin nicht so zerbrechlich, wie ich auf Sie vielleicht wirke…eigentlich habe ich ganz und gar nichts dagegen hier und da auch etwas fester angepackt zu werden….ich mag feste Griffe an den richtigen Stellen, wenn Sie verstehen….“ Mein Lachen brach augenblicklich ab, wie im Keim erstickt….was hatte er da gerade gesagt? Gerade ratterte mein Hirn, ob der Doc mich vielleicht sogar gerade ein wenig anzüglich anblickte, mit seinen spitzen und mysteriösen silbernen Augen. Sein Gesicht schien in diesem Moment erneut wie hinter einer Maske, so fröhlich und unbeschwert, als hätte ihm ein Kind gerade ein selbstgemaltes Bild geschenkt, zu verschwinden. „Eine anständige Rückenmassage ist doch etwas sehr angenehmes, habe ich recht? Ich bevorzuge einen festen Griff. Aber genug von meinen Angewohnheiten. Mit der Zeit werden Sie merken, dass ich sehr schlecht darin bin mir schlechte Angewohnheiten, von denen ich vielleicht besser die Finger lassen sollte, sein zu lassen.“ Erleichtert atmete ich aus. Was hatte ich mir denn eingebildet, was der freundliche, etwas schizophrene Sensei vor mir meinte? Also manchmal ging meine Fantasie echt mit mir durch. „Und nun Herr Portgas, zu meinem Wunsch….“ „….hä?“ kam es augenblicklich genauso intelligent wie von einem Bauarbeiter aus meinem Mund. „Was für ein Wunsch?“ verstand ich nicht was der Weißkittel von mir wollte. Wie einem ungnädigen Gericht ausgeliefert, verfolgten meine Augen wachsam, wie Dr. Trafalgar aus seiner Tasche einen Kugelschreiber zückte und ihn zu seinem Mund führte. Leicht nahm er das untere Ende zwischen seine Lippen, bevor er weiter sprach „Sie sagten, wenn ich Ihren Vater wieder gesund mache, würden Sie alles dafür tun….“ Bildete ich es mir nur ein, oder war es hier drin gerade wärmer geworden? Fuck, der Arzt hatte recht! Ich erinnerte mich dunkel im Krankenwagen, in meine absolute Verzweiflung versunken, so etwas gesagt zu haben. Aber das war eine Notsituation. Wer war denn so herzlos so eine Lage auszunutzen? Je länger ich schwieg, desto breiter wurde das furchteinflößende Grinsen des Mannes vor mir. Ich wollte sein momentanes Gesicht nicht mit teuflisch umschreiben, aber irgendwie war das das passendste Wort, welches mir gerade in den Sinn kam. Er blickte auf mich wie ein cleverer Fuchs. „Wunderbar!“ klatschte der intelligente Mann vor mir unerwartet in seine Hände, zückte einen Block und reichte mir diesen „Wenn ich um Ihre Handynummer bitten dürfte? Ich hole Sie dann morgen Nachmittag ab.“ „Moment, was? Wie? Warum? Wofür? Falls Sie Kohle wollen, der Weg zu meiner Bank können wir uns sparen, aus meinem Portmonee können Sie höchstens ein paar rausflatternde Motten erwarten. Ich hab `nen coolen Job, aber viel Knete kann man nicht verdienen.“ Erneut konnte ich hören, wie Dr. Trafalgar mit Mühe ein Lachen zu unterdrücken schien. Konnte der Typ nicht mal aufhören mich für blöd zu verkaufen? „Verzeihen Sie, aber mir geht es wirklich nicht um Geld. Ich habe mehr Geld, als ich in der Lage bin auszugeben. Nein mein lieber neuer Freund, ich möchte Sie darum bitten, mir die Stadt zu zeigen. Cafés, Clubs, Geschäfte, die guten und die anzüglichen Ecken und Winkel Osakas. Da es so aussieht, als würde ich noch eine lange Zeit hier leben, möchte ich endlich ein wenig über diese Stadt erfahren. Da ich Ihren Wunsch, Ihren Vater zu retten, erfüllt habe, möchte ich nun als Gegenleistung, dass Sie mir nun in regelmäßigen Abständen diesen Wunsch erfüllen.“ Mit Nachdruck hielt er mir erneut den Block mit seinem Kugelschreiber vor die Nase „Wir sind uns doch beide einig, dass dies ein geringes Opfer gegen das Leben ihres geliebten Vaters ist, habe ich recht? Ich bin mir sicher, dass wir beide uns prächtig verstehen werden, Herr Portgas.“ „Äh…ja….okay….“ meinte ich zögernd, als ich endlich den Block nahm und dem leicht irren Arzt meine Handynummer darauf notierte, als würde ich dem Teufel den Verkauf meiner Seele bestätigen. Eigentlich sprach wirklich nichts dagegen. Der Arzt war nur ein paar Jahre älter als ich und schien ja generell ein guter Umgang zu sein. Eigentlich hatte er auch schon den ein oder anderen netten Moment gehabt. Die Kiddis in unserem Heim wurden spätestens zur Winterzeit immer mal wieder krank, es war sicher gut einen Arzt im Freundeskreis zu haben. Mein Problem war einfach nur, er wirkte irgendwie so berechnend. Ich musste leider offen zugeben, dass der Doc sicher um einiges schlauer war als ich. Dafür war ich stärker, schloss ich innerlich mit mir Frieden. Was sollte er mir schon tun? Mir an die Wäsche gehen? So ein Blödsinn. So schüttelte ich kurz meinen Kopf und war wieder mit mir selbst im Reinen. „Alles klar Sensei, hier haste du sie!“ hielt ich ihm seinen Block mit meiner Nummer darauf wieder hin. „Na dann würde ich sagen, mach ich mir für morgen die Frühschicht klar. Ab 14 Uhr können Sie bei mir antanzen. Bis dahin denke ich mir aus, was für Ecken für einen jungen Arzt am interessantesten sein könnten. Wollen sie ein paar Mädels aufreißen?“ fragte ich nun, mich ernsthaft mit seinem Anliegen beschäftigend. „Aber nein, ich möchte den Abend voll und ganz mich Ihnen widmen.“ „Alles klar, ich kenne trotzdem eine nette Disko, in der wir Abends was trinken könnten.“ Der Arzt nickte kurz „Das klingt wunderbar. Dann lasse ich Sie mal wieder mit ihrem Vater alleine. Seine Besuchszeit sollte jedoch in spätestens 2 Stunden beendet werden. Ich verspreche Ihnen, dass ich persönlich den Rest meiner Dienstzeit heute bei ihm verbringen werde.“ Dieser Satz ließ mich in dem Teufel von eben gerade einen Engel in Weiß vor mir sehen. Wie konnte ich nur so schlecht über diesen Mann denken, der mir hier versicherte sich um meinen Vater zu kümmern? So hielt ich ihm zum Abschied meine Hand entgegen „Danke Doc, das bedeutet mir wirklich viel.“ Ich fühlte seine zartere Hand mit den filigranen Arztfingern in meiner Größeren „Nichts zu danken, Sie können sich gerne noch morgen bei mir erkenntlich zeigen.“ So steckte er sich den Zettel mit meiner Nummer in die obere Kitteltasche an seine Brust, drehte sich um und verließ das Krankenzimmer. Irgendwie hatte ich immer noch ein seltsames Gefühl bei der Sache. Ach so ein Blödsinn! Ich hatte sicher einfach nur Kohldampf. Schließlich hatte ich bei der ganzen Panik seit heute Morgen nichts mehr zwischen die Zähne bekommen. Langsam ging ich an das Bett mit dem großen Körper meines Vaters darin, zurück und setzte mich neben diesen auf den freien Stuhl. Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche und begann Shanks Nummer zu wählen. Er sollte unserer Familie sagen, dass mit dem alten Mann alles okay war. Außerdem sollte er dafür sorgen, dass Ruffy von Jeff oder Sanji aus der Küche etwas zu Abendessen bekam. Ich selbst würde noch eine Stunde bei Paps bleiben, schließlich könnte dieser jeden Moment aufwachen und nicht wissen, was hier abging. Leider konnte ich nicht verhindern, dass während der ganzen Zeit meine Gedanken begannen abzuschweifen. Fast von selbst begann ich erneut über die Worte des Arztes nachzudenken. Er wollte mit mir ausgehen. Die Stadt kennen lernen. Schon komisch, man könnte fast glauben das Dr. Trafalgar mich um ein Date gebeten hätte. Ich war echt bescheuert! Als ob seine Bitte ein Date gewesen wäre. War es doch nicht….oder? Fortsetzung folgt……………. Hosted by Animexx e.V. 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