Chromatische Schatten von Minako ("If there is evil in this world it remains in the human hearts") ================================================================================ Kapitel 1: Die Aufnahmeprüfung ------------------------------ Trigleph, die Stadt der Technologien und der Hauptsitz der Spirius AG. Die Metropole in Elympios war das angesehenste Reiseziel für Wissenschaftler und Anwärter der Spirius Agenten. Auch die Abenteuerin Minako zog es nach Trigleph, nachdem sie sich dazu entschied, sich bei der Spirius AG zu bewerben. Und endlich war es soweit! Die Aufnahmeprüfung stand an. Doch leider hatte die junge Blondine ein kleines Problem. Sie hatte sich verlaufen und irrte nun durch die vollgelaufenen Straßen der undurchsichtigen Stadt. Da sie aus Rieze Maxia kam, genauer gesagt Nia Khera, waren die Bewohner nicht gerade hilfsbereit und ignorierten sie weitestgehend. „Es scheint, dass der Hass zwischen den beiden Kontinenten immer schlimmer wird.“, seufzte Minako und schüttelte nur verständnislos den Kopf. Langsam wurde sie frustriert, denn wenn sie so weiter machte, verpasste sie noch ihre Prüfung. Nach einer weiteren Stunde des Suchens, sah sie einen jungen Mann, der relativ sympathisch aussah. Vielleicht würde er ihr ja den Weg zeigen. Er hatte kurzes braunes Haar und trug einen weißen Doktorkittel. Für einen Moment war ihr so, als würde sie diesen jungen Mann von irgendwo kennen, doch sie schüttelte den Gedanken ab und tippte an seine Schulter, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. „Entschuldigung..“, begann die junge Frau. Der Braunhaarige drehte sich mit einem perplexen Blick um, bevor er etwas lächelte. „Kann ich Ihnen helfen, meine Dame?“, fragte der Mann mit den orangefarbigen Augen und musterte Minako etwas. Die junge Blondine atmete erleichtert auf. Endlich jemand, der freundlich war. „Das können Sie. Ich habe mich verlaufen und suche das Hauptgebäude der Spirius AG. Ich habe heute meine Aufnahmeprüfung und darf nicht zu spät kommen.“, erklärte Minako und faltete ihre Hände in einer bittenden Geste. Der junge Mann blinzelte, bevor er seinen Kopf schief legte. „Ähm..“, murmelte er nur. Minako sah auf. „Oh.. Sie klingen, als würden Sie auch nicht wissen, wo es ist..“, seufzte sie dann enttäuscht und wollte wieder gehen. „Halt, nein. Schauen Sie mal darüber..“, sprach der junge Mann dann und zeigte nach rechts auf eine Einfahrt und ein riesiges Gebäude. Minako schaute auf das Gebäude und las die riesigen Buchstaben, die kaum zu übersehen waren. „Spirius AG...“, murmelte sie peinlich berührt und kratzte sich am Hinterkopf. „Das darf ich da drin nicht erzählen, sonst sortieren sie mich direkt aus. Haha.“, lachte Minako dann und verbeugte sich. „Trotzdem Dankeschön und Entschuldigen Sie bitte die Störung. Ich wünsche noch einen angenehmen Tag!“, meinte sie und lief dann voller Tatendrang zum Gebäude. Der Braunhaarige blinzelte noch einige Male und sah ihr hinterher. „Eine merkwürdige Frau. Sie wirkte ein wenig durch den Wind und zerstreut. Aber freundlich.“, murmelte er und fasste sich unter das Kinn. „Jude? Kommst du?“, rief ein kleines Mädchen. Jude drehte sich um und lächelte, bevor er sich am Hinterkopf kratzte. „Tut mir leid Elle. Ich hatte noch etwas zu erledigen.“ -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Das Spirius AG Hauptgebäude war von Innen noch größer, als es von Außen den Anschein erweckte. Viele Leute waren unterwegs und sahen ziemlich hektisch aus. An der Rezeption dann, erklärte Minako ihr Anliegen. „Oh eine neue Anwärterin? Ja richtig, hier sehe ich es im Termin. Aber Sie sind 3 Stunden zu früh. Die Prüfung ist erst für 17:30 Uhr angesetzt.“, sprach die Dame am Empfang. Minako seufzte und kratzte sich am Hinterkopf. „Ich hab mich extra beeilt und dann habe ich mir die Zeit falsch aufgeschrieben? Was für ein Tag..“, meinte sie und die Dame am Empfang lächelte. „Sie können sich gerne noch etwas in Trigleph umschauen solange. Und wenn Sie fertig sind, nehmen Sie bitte bei den Sitzen im Wartebereich Platz. Ihre Prüfer werden 17:30 Uhr dann auf Sie zukommen.“, erklärte sie. „Vielen Dank.“, verbeugte sich Minako erneut und nahm dann im Wartebereich Platz. Sich umsehen hielt sie für eine schlechte Idee, da sie sich wieder verlaufen würde. Außerdem war sie wegen heute so aufgeregt, dass sie kaum geschlafen hatte und nun etwas müde und erschöpft war. 'Keine schlechte Idee, noch einmal Kraft zu tanken, bevor der Test losgeht. Schließlich gehört zur Prüfung auch der Kampf gegen Monster.', dachte Minako und machte es sich auf dem gepolsterten Sitz gemütlich. Sie schloss die Augen und binnen weniger Minuten war sie eingeschlafen. -.-.-.-.-.-.- „Was? Wo bin ich?“, fragte Minako, als sie sich in dieser unbekannten Umgebung umschaute. Alles war so dunkel und kahl. Ein eiskalter Wind wehte und fühlte sich an, als würde sie erfrieren können davon. „Hallo?! Ist hier jemand?“, rief die junge Frau und sah sich um. Nebel sickerte durch den Boden und trübte ihre Vision. Vielleicht war es Einbildung, aber ihr war, als würden zwei blutrote Augen sie vom Nebel aus beobachten. „Du bist noch nicht soweit.“, sprach eine kalte Frauenstimme. Die Stimme war so gruselig, dass in Minako alles zusammen fror. Aber sie kam ihr auch seltsam vertraut vor. Weswegen konnte sie nicht bestimmen. „Wer ist da? Was willst du von mir?“ Stille. Der Nebel wurde immer dichter und kälter, als er die junge Frau umhüllte. „Sorge dich nicht, mein Schößling. Die Zeit wird kommen, aber vorher musst du dein wahres Potenzial entdecken. Der Schlüssel ist Celsius. Suche sie. Dann wirst du verstehen.“, hauchte die kalte Stimme in ihr Ohr, bevor alles schwarz wurde und ein Strudel aus dunkler Materie die junge Frau zu verschlingen drohte. „NEIN! HILFE!“ -.-.-.-.-.-.- „Frau Tategami..?“ „AHH! HILFE!“ Minako riss ihre Augen auf und Schweiß perlte von ihrer Stirn. Eine braunhaarige Frau schob ihre Lesebrille zurecht und räusperte sich. „Zum Glück nur ein Traum.. Uh Tut mir leid, ich war in letzter Zeit etwas viel im Stress.“, entschuldigte sich Minako und stand auf. Die Prüferin seufzte und schüttelte den Kopf. „Persönliche Belange haben hier nichts verloren. Das sollten Sie sich merken, wenn Sie hier wirklich Karriere machen wollen.“ Minako nickte. „Jawohl.“ „Also dann. Mein Name ist Lina Chevalier. Und ich werde Sie prüfen. Aber vorher Ihre Personalien bitte. Voller Name, Alter, Herkunft.“, sprach Lina mit etwas kühler Stimme und zückte ihre Notizen. Minako nickte. „Minako Tategami, ich bin 19 Jahre alt und wohnte viele Jahre in Nia Khera.“ Lina zog eine Augenbraue fragend hoch. „Der Name ist aber sehr untypisch. Besonders für Nia Khera.“, sprach sie dann. „Ich weiß. Geboren wurde ich auch nicht dort. Ich weiß allerdings nicht, wo ich geboren wurde. Meine Eltern haben es mir nie sagen wollen. Deswegen weiß ich auch nicht, wo der Ursprung unseres Namens liegt.“, meinte sie dann. „Verstehe.“, tat es Lina dann ab. „Und warum streben Sie eine Karriere bei uns an?“, fragte sie dann. „Weil es schon immer mein Traum war, das Leben dieser Welt zu verbessern. Als Agentin der Spirius AG kann ich soviele meiner Träume verwirklichen. Ich kann den Menschen helfen, Gefahren meistern und sehe die Welt da draußen. Es gibt so viele Orte, die ich noch bereisen und erkunden will und als Agentin habe ich die perfekte Gelegenheit dazu. Außerdem möchte ich die Firma unterstützen, ihre Ziele zu erreichen.“, erklärte die junge Frau. Lina schwieg daraufhin nur. Sie durfte zu Anwärtern keine emotionale Bindung aufbauen, das wusste sie. „In Ordnung. Dann gehen wir jetzt mal zum Trainingsabschnitt. Ich hoffe Sie sind vorbereitet für den Kampf.“, meinte die Braunhaarige dann. „Aber sicher doch.“, grinste Minako und zückte ihre getreuen Waffen, ihre Tessen. Schweigend lief Lina mit einigen anderen Angestellten der Spirius AG und der Antwärterin Minako in das Kellergeschoss der AG. Dort befand sich eine unterirdische Höhle mit Monstern. Die Anwärter sollten da in einer bestimmten Zeitspanne eine bestimmte Anzahl an Monster töten und durch die Höhle finden. „Okay, Ihre Aufgabe: Kämpfen Sie sich innerhalb von 10 Minuten durch diese Höhle. Eliminieren Sie jedes Monster, dass Ihnen begegnet und finden Sie die Mitarbeiterin, die sich tief im Inneren der Höhle befindet. Es ist sehr dunkel und schalldicht in der Höhle, also können Sie nur auf Ihre Sinne vertrauen. Die Zeit läuft.. JETZT!“ Minako nickte und rannte direkt los, als Lina das Startzeichen für die Prüfung gab. So schnell sie konnte, rannte Minako durch die düsteren Korridore der Höhle und als sie das erste Monster sah, eine große Echse, sprang sie in die Luft und setzte ihre Spezialattacke ein. „Dancing Swallow!“, rief sie und ließ ihre Tessen rotieren, bis die Echse unter den vielen spitzen Ecken ihren Verletzungen erlag. „Viel zu einfach.“, grinste Minako siegessicher und lief weiter. Nun stellten sich ihr zwei Gegner in den Weg. Ein großer Vogel, der wie ein Hahn aussah, und eine Echse auf 2 Beinen, die einen Speer als Waffe trug. „Steigender Schwierigkeitsgrad, wie? Kein Problem! Wind-Arte: Cyclone Shredder!“ Grüne Energie durchzog ihre Waffen und ein Zyklon aus schneidendem Wind umhüllte beide Monster. Der Kreis zog sich zu und die Monster wurden zerstückelt. „Sie ist nicht schlecht, aber sie wirkt ein wenig zu sehr von sich überzeugt.“, sprach Lina, die durch Überwachungskameras das Geschehen verfolgen konnte. „Jugendlicher Leichtsinn. Die jungen Leute von heute überschätzen sich gerne mal. Der jüngere Bruder von Julius ist der Beweis.“,sprach ein anderer Angestellter. „Heh.“ Die 10 Minuten neigten sich dem Ende und die zu bekämpfenden Monster wurden immer stärker. Doch irgendwie schaffte es Minako in den Teil zu kommen, in dem die Angestellte bereits wartete. Jedoch wurde sie von schwarzen Fledermaus-Monstern umzingelt. „Warten Sie, ich helfe Ihnen!“, rief die junge Blondine und bekämpfte die Fledermäuse. Doch irgendwie war dieser Kampf anders. Dunkle Energien sogen sich von den Fledermäusen zu ihr und plötzlich fühlte sich Minako unwohl. Sie fühlte sich wie in ihrem Traum.. Ein Schatten erhob sich. War das real oder bildete sie sich das nur ein? Die Angestellte war verschwunden und die Höhle so finster, dass man außer den leuchtenden Augen der Fledermäuse nichts mehr sehen konnte. „Was zum..“, murmelte Minako und erschrak, als der Schatten auf sie zuflog. Es fühlte sich gefährlich an. „Fürchte die Dunkelheit und es wird dein Ende sein.“, raunte der Schatten und mit einem lauten Schrei der Blondhaarigen verschwand die Illusion und die Fledermäuse lagen tot vor ihr zu Füßen. Neben ihr stand Lina, mit einem ausgestreckten Blitzschwert. „Was war das denn? Willst du unbedingt Sterben Mädchen? Du standest auf einmal wie angewurzelt da und dann hast du geschrien.“, meinte Lina und Minako sah sich um. Die Angestellte saß noch am Boden und die Höhle sah normal aus. „Langsam mache ich mir selbst Angst..“, murmelte Minako und Lina seufzte tief. „Du bist leider durchgefallen. Wenn dir das während einer Mission passiert, ist das nicht nur dein Tod, sondern bringt unsere Firma auch in Probleme, wenn ein Abschluss der Mission gefährdet wird. Tut mir leid, aber so jemanden können wir nicht gebrauchen.“ Traurig, über die versagte Prüfung, verließ Minako das Prüfungsgelände. „Was für ein Tag..“, murmelte sie betreten und blickte noch einmal zum Gebäude zurück. Im nächsten Moment sprang eine dicke weiße Katze in ihren Rücken und ein Mädchen rempelte sie danach um. „Au au.. Was kann heute eigentlich noch alles schief gehen?“, murrte Minako und sah dann das kleine Mädchen. Sie hatte lange braune Haare zu zwei Zöpfen verpflochten und unter einer Baskenmütze. „Tut mir leid, Rollo hat heute noch nichts zu fressen bekommen.“, entschuldigte sich das Mädchen und stand auf, bevor sie weg rannte mit der Katze. Minako stand auf und sah ihr nach. „Was war das denn?“, fragte sie und sah dann etwas in der Hand des Mädchens, das ihr gehörte.. „DIE GÖRE HAT MEIN GELD GEKLAUT!“ Fortsetzung folgt.. Kapitel 2: Neue Freunde ----------------------- Das war für Minako wirklich ein Tag, aus dem hätte man zwei machen können. Zuerst verbrannte ihr ihr Mittagessen, dann verlief sie sich in Trigleph und geriet vor einem freundlichen Fremden in Verlegenheit. Von der verpatzten Aufnahmeprüfung ganz zu schweigen. Und nun hatte auch noch ein Mädchen ihre letzten Ersparnisse gestohlen. Aber das ließ sie nicht auf sich sitzen. „Bleib sofort stehen!“, rief die junge Frau und sprintete dem Mädchen und der dicken Katze hinterher. Doch zu ihrer Überraschung waren die beiden ganz schön flott unterwegs. „Ludger..!“, rief das Mädchen als sie in eine Gruppe aus drei jungen Männern lief und dort einem Weißhaarigen mit schwarz gefärbten Strähnen das Geld in die Hand drückte. „Hier für dich!“, lachte sie dann und versteckte sich hinter dem zweiten jungen Mann, der junge Braunhaarige, auf den Minako getroffen hatte. Doch das war alles Nebensache. Der Weißhaarige blickte total perplex auf seine Hand und den Geldbeutel darauf, bevor er etwas metallisches unter seinem Kinn aufblitzen sah. Erschrocken entwich ihm ein: 'Ah..' und er blickte mit seinen aufgerissenen türkisfarbenen Augen auf die Stahlfächer, die sich plötzlich an seiner Kehle befanden. Minako stand mit leicht angesäuertem Gesichtsausdruck vor ihm. „Das gehört mir, ihr Diebe!“, sprach sie und Ludger ließ blitzschnell die Geldbörse fallen. Minako hielt ihre Hand auf und fing ihr Eigentum auf. „Ähm würden Sie diese Dinger jetzt bitte wegnehmen? Ich traue mich nicht zu atmen..“, murmelte der Weißhaarige leicht leise und Minako seufzte, bevor sie die Tessen wieder senkte. „Oh, so sehen wir uns wieder.“; schmunzelte der Braunhaarige. „Du kennst die Kleine, Jude? Hätte dir nicht zugetraut ein Herzensbrecher zu sein.“, meinte der andere Mann. Er hatte ebenfalls braune Haare und einen passenden Bart. Sein verschlagenes Grinsen alarmierte Minako jedoch zur Vorsicht. „Kennen ist zuviel gesagt. Wir sind uns kurz begegnet bei der Spirius AG.“, erklärte Jude und blickte dann hinter sich zu dem kleinen Mädchen. „Elle, du kannst doch nicht einfach andere Leute bestehlen.“, mahnte er. „Aber.. Aber.. Ich wollte doch nur Ludger helfen, die 20 Millionen Gald Schulden abzubezahlen!“, wehrte sich Elle mit einem leichten Schmollmund. Minakos Augen weiteten sich etwas, als sie diese Summe hörte und pfiff leicht auf. „Wie bitte? 20 Millionen Gald Schulden und das in so einem jungen Alter? Respekt, schafft nicht jeder.“, meinte sie dann und vergaß dabei vollkommen, dass sie vor wenigen Momenten noch in Rage war. „Lange Geschichte. Wie ist deine Prüfung gelaufen?“, fragte Jude mit einem Lächeln. „Oh, durchgerasselt. Ich war unvorsichtig bei den Monstern und wär fast hopps gegangen.“, meinte die junge Frau und räusperte sich dann. „P..Prüfung?“, fragte Ludger vorsichtig und Jude nickte. „Sie hat wohl die gleiche Prüfung gemacht wie du.“ Minako blinzelte und schaute sich Ludger von oben bis unten an. „Das soll jetzt keine Beleidigung sein, aber so eine ängstliche Bohnenstange wollte ein Spirius Agent werden? Du hast dir wegen meinen Tessen ja schon fast in die Hosen gemacht.“, meinte die junge Frau und Ludger drehte seinen Kopf beschämt zur Seite. Alvin begann zu Lachen und legte seinen Arm um die Schultern des Weißhaarigen. „Ganz schön vorlautes Mundwerk für eine Frau. Wie heißt du denn eigentlich?“, fragte er und zwinkerte ihr zu. Minako seufzte. „Nennt mir eure Namen und ich sage euch meinen.“ „Was ist das denn für ein uralter Spruch?!“, fragte Elle und Jude schmunzelte. „Tut mir leid, wie unhöflich. Dr. Jude Mathis. Und das sind Elle, Alvin und Ludger. Sehr erfreut.“, stellte Jude sich und die anderen dann vor. „Und Ludger würde ich an deiner Stelle nicht unterschätzen. Er sieht zwar nicht danach aus, aber er hat einiges auf dem Kasten.“, sprach Alvin dann und grinste, als Ludger total überfordert zwischen allen umher sagen. „Ähm..“, murmelte er nur. „Verstehe. Ich heiße Minako Tategami und ja, ich wollte eine Spirius Agentin werden. Aber wenn er wirklich etwas drauf hat, kann er sich ja mal mit mir messen.“, überlegte die junge Frau. „Wie bitte?“, fragte Ludger perplex. „Du hast mich schon richtig verstanden. Es sei denn du hast Angst gegen eine Frau zu kämpfen.“, grinste die junge Frau und ging in eine Kampfpose mit ihren Fächern. „Tu es Ludger! Mach die böse Frau fertig!“, jubelte Elle. „Hey, wen nennst du hier böse? Du hast mich bestohlen!“, konterte Minako. Elle steckte ihr frech die Zunge raus und versteckte sich wieder hinter Jude. „Na gut, wenn es sein muss..“, murmelte Ludger und zog seine Doppelklingen. „Halt dich aber zurück Ludger. Wäre doch schade, wenn diese junge Dame unschöne Narben zurück behalten würde.“, schmunzelte Alvin. „Kann dem Großmaul mal jemand den Mund stopfen? Er geht mir auf die Nerven.“, seufzte Minako genervt und Jude musste leise auflachen. „Lass dich nicht daran stören.“ Die Gruppe und Minako verließen Trigleph, da sie nicht in der Stadt kämpfen wollten. Sie gingen zur Alest-Höhenstraße und suchten sich einen Wandriss, der nicht von Monstern bewacht wurde. „Hier ist es perfekt. Die Wände geben eine wunderbare Abgrenzung und zerstören können wir hier auch nichts.“, nickte Minako und Alvin legte den Kopf schief. „Kann es sein, dass du das Kämpfen liebst?“, fragte er dann. „Eigentlich nicht besonders, aber wenn ich einen interessanten Gegner finde, dann juckt es mir in den Fingern seine Kräfte zu sehen.“, erklärte die junge Frau. Alvin musste darauf direkt wieder grinsen. „Glückwunsch Ludger, da will wohl jemand was von dir.“ Die Wangen des Weißhaarigen färbten sich leicht rot, während Minako die Augen verdrehte. „Fangen wir an! AH!“, mit diesem Kampfgetöse rannte Minako mit ihren Fächern auf Ludger zu. Ludger wich all ihren Angriffen mit Leichtigkeit und unglaublich wendigen Bewegungen aus. 'Er ist verflixt schnell. Es ist, als würde er meine Angriffe voraussehen.', dachte sich die junge Frau, bevor sie „Remnant Strike“ einsetzte. Dabei schlug sie mit ihrem Fächer nach oben und traf Ludgers Kinn. Als dieser benommen taumelte, rammte sie ihn mit ihren mit Energie gefüllten Händen zu Boden. Ludger erholte sich schnell von der Attacke und schlang seine Beine um den Unterleib der jungen Frau. Mit dem ungefährlichen Griff seiner Klingen stieß er in ihren Bauch. „ARGH!“, während Minako gerade realisierte, dass er schon wieder fit war, nutzte Ludger ihren kurzen Moment der Fahrlässigkeit, um sie von sich zu stoßen mit einer Elektrizitäts-Arte: Falling Thunder. Gelähmt durch die Donnerwellen versuchte Minako ihren Körper wieder zu stabilisieren, als Ludger auf Sicherheitsabstand ging. „Wow. Sie sind beide nicht schlecht.“, meinte Alvin und verschränkte die Arme. „Und sie achten beide darauf, dem anderen keine großen Verletzungen zuzufügen. Ein echt ehrenhafter Kampf.“, meinte der junge Arzt. Elle legte den Kopf schief und beobachtete das Geschehen. „Ich mag sie trotzdem nicht.“, murmelte sie leise und feuerte weiter Ludger an. „Ludger los! Die besiegst du doch mit links!“ Nachdem Minako die Elektrizität neutralisieren konnte, ging sie wieder in Position. „Warum hast du mich nicht besiegt? Das wäre die ideale Chance gewesen!“ Ludger schloss kurz seine Augen. „Ich schlage keinen ehrenhaften Gegner, der am Boden ist oder bewegungsunfähig ist.“, war seine Antwort, als wäre nichts dabei. Die Blondhaarige grinste etwas, da sie diese Einstellung bewunderte. „Ich mag deine Einstellung, aber glaub nicht, dass du schon gewonnen hast! Wind-Arte: Cyclone Shredder!“ Mit ihren Fächern, die sich nun wie Sägeblätter drehten, wollte sie den Kampf beenden, doch Ludger wechselte mit einmal die Waffen und hatte zwei Pistolen in den Händen. „Wie hast du..“, wollte Minako gerade in Erfahrung bringen, wie er das geschafft hatte in dem Bruchteil einer Sekunde, da schoss Ludger auch schon auf die Fächer, damit Minako sie losließ. Doch die Fächer drehten sich noch und waren eine gefährliche und unkontrollierbare Waffe, solange sie noch so schnelle Umdrehungen ausführten. Ludger konnte mit seinen Doppelklingen die Fächer zum Stillstand bringen, bevor sie Minako die Füße abtrennen konnten oder was immer passiert wäre, wenn sie sie erreicht hätten. Der Kampf war somit entschieden. Ludger war der Gewinner. Minako war noch etwas neben sich und schaute fassungslos auf ihre Fächer und dann auf Ludger, der vor ihr stand und seine Hand nach ihr ausstreckte. Perplex griff sie nach seiner Hand und ließ sich auf ihre Füße ziehen. „Ein guter Kampf, deine Fächer sind toll. Aber es genügt nicht, sie einfach gedankenlos in Richtung deines Gegners zu schleudern.“, erklärte Jude, da Ludger seinen Mund mal wieder nicht aufbekam. „Yeah, er hat Recht. Das hätte auch böse für mich ausgehen können.“, sprach der Weißhaarige dann. Minako lächelte leicht und hob ihre Fächer auf. „Das war sehr lehrreich, ich danke euch.“, meinte sie und drehte den Freunden dann den Rücken zu. „Willst du schon gehen?“, fragte Alvin. „Hier hält mich nichts mehr. Die Spirius hat mich nicht genommen und mein Geld geht zur Neige. Ich muss weiter.“, sprach die junge Frau, doch ihre Worte wurden von einem Magenknurren begleitet. „Sieht so aus, als ob dein Bauch das anders sieht.“, grinste Elle schadenfroh, doch dann meldete sich ihr eigener Magen mit einem noch lauteren Grummeln. „Ähm..“ Jude begann aufzulachen. „Okay, das war das Stichwort. Gehen wir alle zu Ludger und essen was.“, sprach der junge Arzt. „W..Was? Wieso zu mir?“, fragte der Weißhaarige leicht belämmert. „Restaurant ist zu teuer und außerdem ist das Essen dort bei weitem nicht so schmackhaft, wie bei dir. Minako, du bist auch eingeladen. Nimm es als Entschuldigung für Elles Diebstahl.“, grinste Alvin und Elle schmollte. „WAS?!“, riefen Elle und Minako dann zeitgleich, bevor sie einander ansahen. „Irgendwie sind sich die beiden ja ähnlich.“, überlegte Jude dann leise. „Na gut. Ich könnte wirklich einen Happen vertragen. Aber das heißt nicht, dass ich euch vertraue.“, sprach die junge Frau und ging dann mit den anderen zurück nach Trigleph. Im Apartment, dass Ludger einst mit Julius teilte, setzten sich die Freunde an den Tisch, während Ludger etwas leckeres zubereitete. Sein berühmtes Mabo-Curry, natürlich im Elle-Style, also nicht so scharf. Diese Zeit nutzten die anderen, der jungen Frau etwas mehr zu erzählen. „Wirklich? Er ist der Bruder von Julius Kresnik? Das hätte ich niemals erwartet.“, sprach Minako überrascht und schaute in Richtung Küche, in der Ludger stand. „Genau. Und wir sind auf einer streng geheimen Mission! Uh! Hast du schon mal was von Canaan gehört?“, fragte Elle ganz aufgeregt. „Canaan? Ist das nicht dieses Land aus dem Märchen, in dem Wünsche wahr werden?“ Elle nickte aufgeregt auf Minakos Antwort. „Ja. Nur ist es kein Märchen, es gibt Canaan wirklich!“ Der Enthusiasmus der kleinen Elle war deutlich zu spüren und die Blondine war erstaunt, wie sich die Züge des Mädchens veränderten, seit sie über Canaan sprach. „Nun, wenn es dein Canaan wirklich gibt, wäre ein Besuch recht interessant. Als Abenteuerin reizen mich neue Orte sehr.“, überlegte Minako und probierte ein Stück von dem Curry, welches Ludger hinstellte während des Gespräches. „..Das ist mit Abstand das köstlichste Curry, dass ich je gegessen habe! Wow Ludger, du solltest Koch werden.“, lobte Minako ihn und Ludgers Wangen färbten sich erneut rot. „Eigentlich ist er das auch. Aber mehr so als Nebenjob.“, lachte Jude. „Aber hey, magst du uns nicht begleiten nach Canaan? Je mehr wir sind, desto lustiger wird es.“, fragte Alvin dann. „Ja, komm ruhig mit. Ich bin sicher deine Fächerdinger werden uns nützlich sein. Besonders bei den Wüstengegenden! Zum Luft zufächeln sind sie gut genug.“, grinste Elle frech. „Nun sei mal nicht so frech junge Dame!“ Die jungen Männer schauten amüsiert zu, wie Elle und Minako einander anstarrten und dann die Köpfe wegdrehten. „Meinetwegen. Ich habe ja sonst eh keinen Ort, an den ich zurück kehren kann.“, willigte die junge Frau dann doch ein. Und so begann das wohl aufregendste Abenteuer ihres Lebens und vielleicht auch das Letzte. Welche Gefahren werden sie wohl auf der Suche nach Canaan überwinden müssen? Tja, das erfahrt ihr vielleicht im nächsten Kapitel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)