Bäumchen wechsel dich von Kurayko (verdrängte Gefühle) ================================================================================ Kapitel 1: Teestunde -------------------- Es ist ein Graus und ich weiß nicht aus ihm heraus. Ich bin mir meiner eigenen Gefühle nicht mehr bewusst, zu kompliziert sind sie in einander verstrickt und bringt mich um den Verstand. „Okumura-Sensei?!“, kam mir Tsubaki-Sensei auf dem Weg zum Lehrerzimmer entgegen. „Der Direktor möchte sie sehen!“ „Danke! Ich komme sofort!“, lächelnd ging ich raschen Schrittes an ihm vorbei und bog um die nächste Ecke, welche direkt zum Büro von Mephisto Pheles alias Johannes Faust V. führte. Er war Ehrenritter der Heiligkreuz-Ritterschaft, Leiter dessen Zweigstelle hier in Japan und einer der 7. Baal von Gehenna. „Herein!“ „Sie wollten mich sehen Hr. Direktor?“, fragte ich beim Eintreten. „Oho, also so schnell hätte ich nicht mit dir gerechnet, mein lieber Yukio.“ Er deutete auf den Sessel zu meiner Rechten. „Setzt dich ich habe eine Frage an dich, die mir seit einer geraumen Zeit unter den Fingernägeln brennt.“ Mephisto ist ein schwer einzuschätzender Mann, niemand weiß was seine wahren Absichten sind und warum er ausgerechnet mich und meinen älteren Bruder Rin als Waffen gegen unseren gemeinsamen Vater, dem Fürsten Satan einsetzen will. „Und die währe?“ Sein Aufzug, wie auch sein Auftreten, sind für viele der eines Zirkusclowns nahe, doch war dies nur eine Art sich uns anzupassen um nicht allzu sehr aufzufallen, was ihm komischer Weise in den letzten 200 Jahren außerordentlich gut gelungen ist. „Ich werde das Gefühl nicht los, dass es irgendwas gibt was dich, neben der Sorge um deinen Bruder betrübt.“ Gespielt verwundert sah ich ihn an. „Ich weiß nicht wovon sie da sprechen Hr. Direktor? Mir geht es sehr gut!“ Seine giftgrünen Augen verrieten mir, dass er mir nicht glaubte. „Yukio, Yukio, Yukio…du enttäuschst mich!“ Mit einer gelassenen Handbewegung schwebte eine Tasse Tee auf ihn zu. „Du kannst mir ruhig die Wahrheit sagen, ich verrat es auch niemanden, Ehrenwort.“ Seit ich klein war, versuchte ich nicht so viel an mich ran zu lassen, besonders die Dinge nicht, welche mir gefährlicher werden könnten. „Alles bestens Hr. Direktor!“, dies gehörte dazu. Schier gelangweilt nippe er an seiner Tasse, „Ich habe dich in den letzten Tagen beobachtet und mir ist aufgefallen, dass du neben deinen Aufgaben, deinem Bruder auszuweichen scheinst und wenn ich richtig der Annahme bin, dieser versucht dir zu Beweisen was er kann…Dir nah sein möchte.“ Damit hatte ich nun nicht gerechnet. „Es ist zurzeit zu mehreren Vorfällen mit Dämonen mittleren Ranges gekommen, warum ich auch nicht immer auf ihn aufpassen kann.“, >Was mich ziemlich wurmt! <, „Nicht destotrotz möchte ich sie bitten sich aus der Privatsphäre meines Bruders und mir rauszuhalten.“ Er ließ sich nicht davon beeindrucken, im Gegenteil es schien mir so, als würde es ihm gar Spaß machen weiter an dem Drahtseil auf dem ich stehe zu rütteln. „Und warum sitzt du dann Nächte lang wach, beobachtest ihn mit Argusaugen und zeigst ihm vehement die kalte Schulter?“ „Das hat sie nicht zu interessieren, es ist nicht ihre Angelegenheit was ich mache, sondern die Meine!“, langsam machte mich der Kerl echt krank. „Na endlich zeigt sich deine vom Vater vererbte Seite!“, freute er sich, „Du kannst dich noch so verstellen und die Menschen täuschen, aber mir kannst du nichts vor machen…“ erhob sich aus seinem Sessel und stellte sich in voller Lebensgrößer von mir auf. „Es ist nicht nur die Sorge ums Wohlergehen von Rin, sondern viel mehr und tiefer gehend wie zuerst angenommen.“ Ich verstand nur Bahnhof. „Sie meinen damit was?“ „Du bist in ihn verliebt!“ >WAAAAS? < In meinem Kopf schrillten die Alarmglocken, „Sie belieben zu Scherzen.“ blieb jedoch Äußerlich stets gelassen. „Rin Okumura ist mein Bruder, es ist völlig Natürlich, dass ich ihn liebe!“ Doch er unterbrach mich, in dem er laut los prustete. „Du bist wirklich komisch…hahaha…lange nicht mehr so gelacht, ehrlich!“ Fing sich schnell wieder und reichte mir eine Tasse Tee. „Der gute Fushimoto hat mir da wirklich eine schöne Aufgabe hinterlassen.“ Durstig nahm ich einen Schluck. „Der Ausdruck “komisch“ liegt hier im Auge des Betrachters!“ „Grüner Tee, perfekt abgestimmt!“, meinte er bloß. „Hoffe er schmeckt dir!“ Sein Unterton gefiel mir nicht, aber was will er schon ohne, dass ich es merkte vor meinen Augen in den Tee schütten. „Sehr gut!“ „Freut mich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)