Sternzeichen Krebs von HoneyLove (SasuxSaku) ================================================================================ Prolog: Am Anfang ----------------- - Die Charaktere gehören nicht mir - Sogar glücklich sein ist schmerzhaft, weil man weiß das es irgendwann Endet.. Früher als ich noch ein kleines Mädchen war, fand ich Sternzeichen immer langweilig. Es waren einfach nur Sterne die zusammen ein Bild ergeben sollten. Irgendwie. Bilder die gar nicht wie Bilder aussehen, sondern einfach nur ein Haufen von tausenden kleinen Sternen. Kleine Punkte, große Punkte. Völlig durcheinander und ohne irgendein System. Das waren sie damals für mich. Nicht mehr und nicht weniger. Nichts besonderes und dennoch irgendwo faszinierend. Heute, 10 Jahre später sehe ich diese vielen Sterne Nachts. Und liebe es, wenn sie mir mitten in der Nacht entgegen strahlen und so aussehen als würden sie mich beobachten und mir den Weg zeigen. Sterne die ein Bild ergeben, ein Sternzeichen. Ein Sternzeichen welches zu mir gehört und seit meiner Geburt fest steht. Löwe, Steinbock, Stier. Jeder Mensch hat ein Sternzeichen, jeder schenkt seinem Sternzeichen eine andere Bedeutung. Meins allerdings wurde mir von Jahr zu Jahr immer wichtiger. Sterne. Sternschnuppen. Viele wunderschöne Sterne die ich mir,wie älter ich wurde immer lieber ansehe. Wie sie dort am Himmel leuchten und mich in Ihren Bann zogen. Mit der Zeit fing ich jedoch an ein ganz bestimmtes Sternzeichen zu hassen. So sehr wie man einen Haufen Sterne eben hassen kann. Egal, wie unrealistisch es doch sein mag.. Ich wünschte mir,das es einfach nur ein unbedeutsames Sternzeichen sein sollte, so wie alle anderen Sternzeichen es doch auch waren nichts anderes. Nicht das Sternzeichen, sondern die Bedeutung dieses Sternzeichens verändert mein Leben, meine Familie und meinen Freundeskreis. Es nahm mir so viel und doch bekam ich auch so unglaublich viel zurück. Aber der Weg bis zu meinem Glück war schmerzhaft. Das schlimmste an der ganzen Sache war jedoch, das es mein Sternzeichen war welches ich zu hassen begann. Und plötzlich fand ich Sterne, Sternschnuppen und Sternzeichen gar nicht mehr so schön, faszinierend.. Mein Sternzeichen.Nicht Ihr's. Mein Sternzeichen. Wieso Sie? Krebs. Kapitel 1: 1. ------------- -Die Charaktere gehören nicht mir!- „Sag einem Menschen so oft wie du nur kannst, dass du ihn lieb hast, denn der Tag wird kommen an dem es zu spät ist“ Ich wusste nicht wann es angefangen hat aber mir kam es so vor als wäre es über Nacht passiert. So plötzlich. Alles veränderte sich von heute auf morgen. Mein eigentlich gut geordnetes Leben war plötzlich ein totales Chaos ich wusste nicht wohin mit all den Gefühlen die plötzlich in mir aufkamen. All die Ängste. Besonders die Angst, plötzlich alleine zu sein. Dabei fing alles doch so harmlos an und irgendwie schlug es dennoch ein wie eine Bombe und riss mich und mein Leben mit in die Tiefe von wo ich dachte das ich dort nie wieder raus kommen würde.. Mum weckt mich wie jeden Morgen eigentlich. Sie kommt durch die Tür macht das Licht an und setzt sich zu mir ans Bett, streicht mir liebevoll durch meine langen hell rosa Haare. Noch leicht müde blinzle ich ihr entgegen und murmle ein „Morgen“. Auf ihrem Gesicht ist dieses wunderschöne Lächeln was ich so an ihr beneide. Ob mein Lächeln wohl auch so beruhigend auf andere Menschen wirkt wie Ihr lächeln? Schlaftrunken richte ich mich auf und nehme sie in den Arm. „Guten Morgen Sonnenschein!“, flüstert sie mir ins Ohr. Mit einem noch leicht müden Blick streichle ich ihr durch das Haar, welches die gleiche Farbe wie meins besitzt. Und das war der erste Moment wo ich wusste das irgendwas nicht stimmt.. In meinen Händen halte ich ein paar Strähnen von ihrem rosa Haar. Hat Mum jetzt etwa schon Haarausfall? Eigentlich unvorstellbar vor ein paar Wochen hatte sie noch kein Haarausfall.. „Eh.. Mummy? Deine Haare-“, setzte ich vorsichtig an. Doch ihre weit aufgerissenen Augen und ihr völlig beängstigter Blick sagen mir mehr als mir in diesem Augenblick lieb ist ohne, wie sonst immer jeden Morgen mir einen Kuss auf die Stirn zu geben und danach die weißen bodenlangen Vorhänge aufzuziehen, rennt sie, so als würde sie jemand verfolgen, aus meinem Zimmer. Völlig verwirrt und etwas neben der Spur von der Aktion meiner Mum gerade steh ich auf und verlasse mein Zimmer um ins Bad zu gehen. Auf den Weg ins Bad höre ich an der Schlafzimmertür meiner Eltern ein leises schluchzen welches eindeutig von meiner Mum ist. Vorsichtig drück ich mein Ohr an die Tür und meine Hand findet automatisch ihren Weg zur Türklinke um sie runter zudrücken. Soll ich zu ihr rein? Oder soll ich sie lieber alleine lassen? Zaghaft lass ich die Türklinke wieder los und setzte meinen Weg ins Bad fort. Das eiskalte Wasser spritzt in mein Gesicht und der letzte Rest von meiner Müdigkeit verschwindet. Warum ist Mum so komisch? Ist irgendwas passiert wovon ich nichts weiß? Ich muss dringend mit Dad über Mum sprechen. Auf dem Weg zurück in mein gemütliches Zimmer höre ich eine männliche Stimme aus dem Zimmer meiner Eltern. Wahrscheinlich ist Dad bei ihr und tröstet sie weswegen auch immer.. Vor meinem Kleiderschrank stehend und immer noch am drüber nach denken was mit meiner Mum heute los ist, ziehe ich meine dunkle Röhrenjeans aus dem Schrank und schlüpfe aus meiner Boxershort, die ich immer zum schlafen anziehe und in meine Röhrenjeans. Die weiße Fledermausbluse welche ich mit meiner Mum vor fünf Monaten im Kaufhaus gekauft und in die ich mich sofort verliebt habe, rundet mein Outfit perfekt ab. Jetzt trag ich nur noch ein wenig Puder und Mascara auf und bin fertig. Unten am Frühstückstisch ist meine Mum nicht anwesend. Nur Dad sitzt mit seiner Lesebrille auf der Nase und der Zeitung in der Hand am Tisch und schlürft seinen schwarzen Kaffee. „Morgen..“ , flüster ich ihm zu. „Guten Morgen Engel“, sein Lächeln welches er mir schenkt ist nicht das Lächeln welches er mir sonst Morgens immer zeigt. Irgendwas muss los sein.. Mich hat wohl der Mut verlassen meinen Dad auf das Verhalten meiner Mum anzusprechen. Denn das Essen verläuft schweigend und mein Dad blickt kein einziges mal von seiner Zeitung auf. Seltsam eigentlich kann man sagen das er mich sonst immer anstarrt , weil ihn meine Augen so sehr an seine eigenen grünen Augen erinnern. Nur heute nicht scheint er kein Interesse daran zu haben seiner Tochter in die Augen zu sehen.. Was Mum und Dad wohl in ihrem Schlafzimmer besprochen haben, dass Dad mich nun nicht anblickt? Etwas stimmt hier ganz und gar nicht. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nur noch nicht was und es dauerte auch noch eine Weile bis man mir die ganze Wahrheit sagte.. Kapitel 2: 2. ------------- Ein Abschied verleitet immer dazu, etwas zu sagen, was man sonst nicht ausgesprochen hätte. Michel de Montaigne Ich glaube bevor ich es selbst begriffen habe, dass etwas mit mir nicht stimmt, haben es meine Freunde bemerkt.. Das Verhältnis Zuhause war sehr angespannt und das Band welches meine Eltern und mich verbindet und sonst immer jeden Orkan standgehalten hat wurde langsam aber sicher immer brüchiger und droht zu reißen. Das Geheimnis welches Mom und Dad verzweifelt vor mir verstecken wollten, machte die ganze Sache nicht besser. Es belastet unsere Beziehung.. Meine schlechte Laune war mittlerweile Standardprogramm, ständig genervt oder gereizt. Meistens durfte es mein bester Freund ausbaden, schließlich war er der Einzige mit dem ich in letzter Zeit besonders viel unternommen habe. Alle anderen sozialen Kontakte pflegte ich nicht besonders, obwohl ich eigentlich ein sehr geselliger Mensch bin oder war. Auch heute musste Naruto meine schlechte Laune wieder einmal ausbaden. Es machte mich einfach zu fertig, dass meine Eltern etwas vor mir geheim hielten, obwohl ich ein recht darauf hätte es zu erfahren. Schließlich bin ich ihre Tochter und wenn etwas nicht stimmte, dann muss auch ich es erfahren. Viele Leute meinen Kinder würden nicht mitbekommen, wenn etwas Zuhause nicht stimmt, wenn die Eltern Probleme haben oder jemand versucht die eigene Familie zu zerstören. Ich sage das es eine Lüge ist. Kinder bekommen manchmal mehr mit als gut für Sie wäre. Sie sind die ersten die merken, das ihre Mom die ganze Nacht geweint hat oder ihr Dad die ganze Nacht nicht Zuhause war und erst morgens wieder gekommen ist. Deswegen haben Sie auch das Recht alles zu erfahren! „Hey! Sakura! Hallo? Erde an Sakura?!“, mit der Hand heftig vor meinem Gesicht am winken, holt Naruto mich aus meinem Tagtraum wieder zurück in die Realität. „Was? Oh, sorry Naruto. War in Gedanken.“ „Wie sooft in letzte Zeit, was?“, ein sanftes Lächeln zeichnet sich auf seinen Gesicht ab. „Ja.. wie sooft in letzter Zeit..“, mein Blick schweift durch das Café in welches Naruto und ich uns nach der Schule getroffen haben. Es ist mittlerweile unser Stammcafé, fast jeden Tag nach der Schule treffen wir uns hier. Da Naruto und ich leider nicht die gleiche Schule besuchen, sondern uns nur die Kindergarten- und Grundschulzeit zusammen geblieben ist. „Mir geht’s nicht so gut. Tut mir leid Naruto. Ich glaube ich geh nach hause!“, mit einem entschuldigenden Blick und einem Kuss auf die Wange verabschiede ich mich von Naruto. „Kein Problem! Ruh dich aus und melde dich, wenn was ist!“, lächelnd winkt er mir zum Abschied als ich das Café verlasse. Zuhause angekommen ist irgendetwas anders als sonst, das spüre ich sofort. „Dad? Mum?“, keine Antwort. Ich streife meine Schuhe aus und hänge meine Jacke an die Garderobe. „Sakura? Schatz?“, höre ich nun Dads Stimme und folge ihr ins Wohnzimmer. „Hey. Wo ist Mum?“, eine einfache Frage. Er hätte nur antworten müssen, dass sie gerade einkaufen ist oder bei ihren Freundinnen. „Sakura..“, alleine dieser Blick mit welchem er mich ansieht, sagt mir das etwas wirklich nicht stimmt. Etwas was ganz und gar nicht gut ist. „Setz dich, bitte. Ich muss dringend mit dir reden..“, ich weiß nicht wie ich reagieren soll. Einerseits bin ich froh, das nun endlich mal irgendwer mit mir reden will über dieses Geheimnis welches meine Eltern nun schon seit Monaten mit sich herum schleppen oder ob ich wütend sein soll, das sie nicht eher mit mir sprechen wollten. Mit gemischten Gefühlen setze ich mich auf den Stuhl vor meinem Dad. Vorsichtig nimmt er meine Hand in seiner. „Sakura.. du weißt sicherlich, das es deiner Mutter in letzter Zeit nicht gut ging. Hast bestimmt bemerkt, dass sie schnell müde geworden ist und das sie schnell reizbar war..“, Natürlich! War schließlich oft genug dabei, wenn meine Mum nicht meine Mum war. Habe mitbekommen, wie Sie mich manchmal angeschrien hat und dann völlig erschöpft ins Bett gegangen ist. „Deine Mutter, Schatz.. ist krank.“ Heute Nacht fand ich das die Sterne ganz besonders hell am Himmel zu leuchten schienen. Sie versuchten mir irgendwas zu sagen oder mir Mut zuzusprechen, vor dem was noch kommen wird. Was auf mich zu kommt. Was auf Dad zu kommt. Was Mum noch durchen machen muss. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, dann kann ich nun mit gutem Gewissen sagen, das ich damals Angst hatte. Ich wusste nicht was kommen wird und ob ich es schaffe es zu überstehen und bereit bin zu kämpfen. Zu kämpfen. Für Mum und Dad. Mum hat Krebs. Die Chemotherapie hat wohl damals schon begonnen, als Mum die Haare ausgefallen sind und sie wollten es solange vor mir geheim halten wie es eben irgendwie möglich ist. Aber da Mum nun mehr Zeit im Krankenhaus verbringen wird als Zuhause, fühlte sich mein Dad mir gegenüber verpflichtet nun endlich mit der Wahrheit rauszurücken. Mir kam bei unserem Gespräch nicht eine einzige Träne, während mein Dad vor mir saß und weinte, so unglaublich viel weinte. Ich habe ihn nie zuvor weinen sehen. Nie. Ich wollte stark sein. Stark für Dad. Stark für Mum. Kapitel 3: 3. ------------- Es ist egal, zu welchem Zeitpunkt man einen Menschen verliert, es ist immer zu früh und es tut immer weh.     Eine Woche. Seit einer Woche ist Sie nicht mehr da und ich fühle mich leer. Meine Augen sind geschwollen und gerötet vom ganzen Weinen, aber nun will keine einzige Träne mehr über meine Wange laufen und meine Schreie bleiben stumm, unterdrückt. Mein innerstes fühlt sich kahl an. Ich stelle mir immer wieder die Frage „Darf ich glücklich sein?“, „Darf ich lachen?“, obwohl Sie nicht mehr da ist und den Kampf verloren hat? Ich will schreien, bleibe aber stumm. Dad hat genug um die Ohren. Da braucht er nicht noch einen verzweifelten Teenager im Haus. Ich bin stark! Für Dad. Schließe ich meine Augen sehe ich nichts als schwärze, sie umgibt mich und zieht mich mit sich runter und ich fühle für ein paar Sekunden nichts. Ich bin wie betäubt. Öffne ich meine grünen Augen wieder, kehrt der Lärm der Straße durch mein geöffnetes Zimmerfenster zu mir durch und das Zwitschern der Vögel geht mir auf die Nerven. Wie sich der Tod wohl anfühlt?         Zwei Wochen. Seit zwei Wochen ist Mum nicht mehr bei uns und ich fühle mich immer noch so leer, so unglücklich, so unentschlossen zwischen Aufgeben und weiter machen. Meine Augen sind nicht mehr geschwollen oder gerötet. Die Tränen sind nun endgültig versiegt und meine Schreie bleiben stumm.   Ihre Beerdigung war auf einem Freitag. Ich hatte ein schwarzes Kleid an, eins was ich mal mit ihr gekauft hatte. So viele fremde Menschen, die deine Hand schütteln wollen, dich in den Arm nehmen möchten und dir ihr Beileid aussprechen. Danke. Danke. Danke. Aber bitte hört auf! Es tut weh, immer wieder daran erinnert zu werden das die eigene Mutter nicht mehr da ist. Es gibt nichts auf der ganzen Welt was dieses Gefühl lindern kann. Dieses Gefühl immer tiefer in ein dunkles Loch zu sinken. Tausend fremde Menschen bieten meinen Vater ihre Hilfe an, ihre Unterstützung. Aber ich will nach Hause, in mein Bett und von der restlichen Welt abgeschottet sein. In meiner Trauer versinken.       Drei Wochen. Seit drei Wochen ist Mum nun schon tot. Es tut immer noch so weh!   Naruto hat sich bei mir gemeldet. Aber was soll ich machen? Wie gehe ich mit ihm um? Auf der Beerdigung war es so einfach, er hat mich in den Arm genommen und wir mussten nicht reden. Aber jetzt will er bestimmt reden. Mich fragen wie es mir geht. Ich weiß nicht wie ich jetzt mit Ihm umgehen soll. Soll ich mit Ihm lachen? Mit ihm weinen? Was ist überhaupt erlaubt nach drei Wochen Trauer? Gibt es kein Handbuch?!   Ich habe Angst. Angst vor der Reaktion meiner Mitmenschen wie sie mit mir umgehen werden, ob sie mit mir reden wollen oder mich mit ihrem mitleidigen Blicken angucken. Selbst vor Narutos Reaktion habe ich Angst, obwohl wir uns seid Kindertagen kennen. Aber er ist mein bester Freund!     Vier Wochen. Ich zähle immer noch die Tage von ihrem Todestag. Aber es ist wieder der Alltag eingekehrt. Dad geht wieder zur Arbeit und ich zur Schule. Es war komisch am Anfang, alle meine Mitschüler wussten Bescheid, haben aber kein Wort gesagt so als wäre nie etwas passiert und ich einfach nur lange krank war. Aber das war Ok! Meine Freundinnen haben mich behutsam wie immer morgens in den Arm genommen, aber auch ihre Münder waren verschlossen. So sieht also mein Alltag ohne Mum aus. Allein aufstehen. Die Schule ertragen. Allein zu Mittag essen. In meinem Bett liegen. Mit Dad zu Abend essen. Und wieder ins Bett und versuchen einzuschlafen.   Das Treffen mit Naruto hat sich als unkomplizierter herausgestellt als gedacht. Er hat nicht gefragt wie es mir geht, hat mir keine nervigen Fragen gestellt, sondern war einfach Naruto und hat pausenlos über Gott und die Welt geredet, sogar ein Lächeln hat er mir ins Gesicht gezaubert.   So langsam kehrt Normalität in meinen Alltag ein und ich versuche so gut es geht mit ihm klarzukommen, ohne Mum. Irgendwann wird alles wieder gut. Es braucht nur Zeit…   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)