Eine schicksalhafte Liebe, die selbst den Tod überwindet von Fuyuko_the_white_Fox (Kagome x Inu no Taishou) ================================================================================ Kapitel 15: Ein Spaziergang und Gespräche ----------------------------------------- Alle schliefen friedlich. In der Hütte waren die gleichmäßigen Atemzüge von 6 Personen zu hören. Kikyou, Kaede, Rin, Shippou, Kikenna und Kagome. Nur Taro war noch wach und behütete den Schlaf der jungen Frau, die jedoch einen ruhigen Schlaf hatte und gleichmäßig atmete. Taro seufzte, in diesem Moment war er ihr so nah und doch so fern! Auf der einen Seite konnte er es nicht ertragen, sie sowohl seelisch, als auch körperlich so verletzt und hilflos zu sehen, auf der anderen Seite wollte er sie nicht alleine lassen und sie in seiner Nähe wissen. //Das ist nur meine Schuld, hätte ich mich mehr beeilt, dann hätte ich Sesshoumaru rechtzeitig bemerkt und ich hätte sie beschützen können!// Doch er wusste, dass es ihr auch nicht half, wenn er sich die Schuld gab. "Sie hat wirklich Glück gehabt. Wenn sie noch mehr Blut verloren hätte, dann wäre mit dem Schlimmsten zu rechnen gewesen.", erklang die Stimme der alten Miko. "Ich dachte, du schläfst!", flüsterte Taro erschrocken. "Ich habe eine Patientin und noch dazu eine, die mir sehr am Herzen liegt! Doch habe ich die Vermutung, dass auch Ihr nicht unbesorgt seid." Taro atmete einmal tief ein und wieder aus. Warum mussten solche Leute eigentlich immer gleich wissen, was Sache ist? "Ja, ich mache mir Sorgen um sie. Ich weis ja, dass sie wieder gesund wird, aber..." Er ließ den Satz unvollendet und die alte Miko verstand auch so. Da sie offenbar nicht gebraucht wurde, legte sie sich wieder hin und schlief auch bald darauf ein. Taro blieb natürlich wach. Er konnte einfach nicht schlafen, er wollte es auch nicht. Er wollte Kagome beschützen und nicht nur er wollte das, sondern auch sein Biest. Besagtes Biest war momentan vollkommen ruhig, da es sich nicht wirklich beschweren konnte, da Taro bereits alles tat, was sein Biest in solch einer Situation von ihm hätte verlangen können. So verging die Zeit, bis der Morgen graute und den Himmel in ein sanftes Rosa tauchte. Kagome wurde durch das Krähen des Hahns geweckt. Sie gab einen Laut von sich, der ziemlich an ein Knurren erinnerte. //Dieser verfluchte Hahn...! Ich schwöre, es wird der Tag kommen, an dem ich diesem Vieh den Hals umdrehe!// Sie sah sich in der Hütte um und ihr Blick blieb schließlich bei Taro haften, der nicht weit von ihr im Schneidersitz saß und die Augen geschlossen hatte. Sie grinste, schloss wieder die Augen und sagte: " Ich weiß, dass du wach bist, Taro." Besagter öffnete die Augen und sah überrascht zu der Miko. //Woher wusste sie, dass ich wach bin? Sonst konnte das niemand erkennen!// Sie spürte seinen Blick und erklärte: "Du bist ein Daiyoukai und als solcher brauchst du nur wenig Schlaf. Außerdem weiß ich, dass dein Beschützerinstinkt dich dazu bringt, mich zu beschützen, da ich mich nicht selbst verteidigen kann." //Glaub mir Kagome, das ist nicht der einzige Grund.// Kagome hatte ihre Aufmerksamkeit dem Fenster gewidmet und sah daher auch nicht den leicht sehnsüchtigen Ausdruck in Taros Augen. "Sieh mal, Taro! Die Sonne scheint so schön! Können wir nach draußen?" Bei ihren letzten Worten hatte sie sich wieder Taro zugewendet und sah ihn bittend an. Taro seufzte und nickte. Er kniete sich vor ihrem Lager hin und legte sich ihren gesunden Arm um die Schultern und hielt ihn mit der linken Hand fest, während sein eigener Arm um ihre Schultern gelegt war und sie unter der Achse stützte. Da er sich seine Rüstung schon gestern Nacht ausgezogen hatte, um bequemer sitzen zu können, war das kein Problem. Langsam und vorsichtig stand er auf. Ihre Schmerzen wurden zwar von einigen Kräutern betäubt und ihre Rippe war durch den Verband stabilisiert und durch eine Paste wieder auf dem Weg der Heilung, aber Taro wollte sich nicht nachsagen lassen, dass er grob oder brutal sei. Er hatte schließlich auch seinen Stolz! Trotz der Bemühungen leise zu sein, wurde Kikenna wach und als sie erkannte, dass Kagome einen Spaziergang machen wollte, sagte sie leicht vorwurfsvoll: "Wieso habt Ihr mich nicht geweckt, Kagome-onee-sama?" "Tut mir leid, Kikenna. Ich wollte dich nicht beim schlafen stören.", erklärte sie entschuldigend. Kikenna sagte daraufhin nichts, sondern folgte den beiden nach draußen. Es war verhältnismäßig ruhig im Dorf, was Taro nur befürwortete. Was würden die Leute denken, wenn sie ihre allseits geliebte Miko in Begleitung eines gefürchteten Daiyoukai und einer übergroßen Wölfin antreffen würden? //Ich will nicht, dass sie meinetwegen einen schlechten Ruf bekommt. Sie bestimmt ihre Zukunft selbst und ich habe mich da nicht einzumischen, es sei denn, sie wünscht, dass in ihrer Zukunft bei ihr sein werde.// "Können wir in den Wald? Ich würde mich gerne am Goshinboku ausruhen.", bat Kagome und Taro nickte. Daraufhin bewegten sie sich in Richtung Goshinboku. Kikenna immer hinter ihnen oder neben Kagome hertrottend. An dem alten Baum angekommen, ließ Taro Kagome wieder los, sobald sie sicher auf einer Wurzel saß. Kikenna ließ sich zu Kagomes Füßen nieder, sodass ihr Kopf, den die stolz erhoben trug, auf Höhe von Kagomes Schoß war und hielt Ausschau nach Feinden. Kagome sah hinter sich zur Baumkrone hoch. "Weißt du, dieser Ort ist für mich etwas ganz besonderes.", fing sie plötzlich an zu erzählen und Taro horchte auf. "Siehst du die Narbe? Dort habe ich Inuyasha das erste mal gesehen. Er war damals noch an den Baum gebannt. Ich konnte kaum glauben, was ich sah. Ein Junge mit Hundeohren hing an einem Baum und hatte einen Pfeil in der Brust stecken." Ihre Stimme klang trauriger als sie fortfuhr: "Es gab Momente, da habe ich mir gewünscht, ich hätte ihn niemals getroffen. Auch heute noch..." Sie hatte den Blick dem Boden unter ihren Füßen zugewandt. So sah sie auch nicht, wie sich ein gewisser Daiyoukai an ihre linke Seite setzte, was eine gewisse Wölfin wohlwollend begutachtete. "Aber wenn du ihn nicht getroffen hättest," er legte ihr eine Hand auf die Schulter "dann hinge Inuyasha wahrscheinlich immernoch am Baum und hätte nie das aus Tessaiga machen können, was es heute ist. Wenn du ihn nicht befreit hättest, hätte Sou'unga nicht verbannt werden können! Und wenn Sou'unga nicht hätte verbannt werden können,...dann hätte ich nie die Ehre gehabt, dich kennenzulernen." Er wurde zum Ende hin immer leiser, doch da er direkt neben Kagome saß, konnte sie alles verstehen. //Das...das ergibt Sinn. Aber wieso ist es ihm so wichtig, dass er mich sonst nicht getroffen hätte? Bedeute ich ihm etwa so viel? Aber ich muss erst noch was anderes wissen...// "Kannst du mir dann noch verraten, wie es sein kann, dass du wieder lebst? Ich meine, du warst über 200 Jahre tot. Wie kann es dann sein, dass du wieder hier durch die Gegend laufen kannst?" Er nahm seine Hand von ihrer Schulter und legte sie stattdessen auf das Holz der Wurzel, sodass seine Hand den Platz zwischen ihm und ihr einnahm. "Das ist eine gute Frage. Ich lebe wieder, weil die Mondgöttin mir eine neue Chance gab. Sie sagte, ich solle mein wahres Schicksal erfüllen. Ich weiß zwar nicht, wie ich das anstellen soll, aber ich habe es Tsuki-sama versprochen und ich habe nicht wirklich das Verlangen danach, eine Gottheit zu verärgern." Er grinste leicht, doch das war schnell wieder weg. Kagome lehnte sich an ihn an. Sie tat es trotz des Protests ihrer Rippe. Den Kopf hatte sie leicht auf seiner Schulter abgelegt. Kagome wusste nicht wirklich, was sie dazu gebracht hatte, das zu tun, es war einfach ein Gefühl. Da Taro nicht wirklich wusste, was er machen sollte, machte sich seine Hand selbstständig und legte sich vorsichtig um Kagomes Hüfte. Seine rechte Wange lehnte er gegen ihren Haarschopf und atmrte tief ihren wunderbaren Duft ein. So verharrten sie einige Zeit und jeder fühlte sich bei dem jeweils anderen mehr als wohl. Kikenna grinste in sich hinein. Endlich hatte einer von beiden den ersten Schritt gemacht, jetzt musste nur noch der Rest erledigt werden, dann stünde der gemeinsamen Zukunft der beiden nichts mehr im Weg. Irgendwann machte Kikenna Kagome darauf aufmerksam, dass sie so langsam wieder zurückkehren sollten. Kagome nickte und erklärte Taro, da auch er die Sprache der Wölfe nicht verstand: "Wir sollten zurück, sonst machen sich die anderen noch Sorgen." Er nickte und erhob sich. Er half Kagome hoch und stützte sie wie auch schon auf dem Weg zum Baum. Auch Kikenna erhob sich und trottete ihnen hinterher. In der Hütte angekommen, kniete sich Taro mit Kagome hin, sodass sie sich in eine aufrecht sitzende Haltung bringen konnte. Kaede war in der Zwischenzeit wieder wach geworden und machte dich daran den Verband um Kagomes rechten Arm zu wechseln. Taro saß in der Zeit wieder an einer Wand angelehnt und Kikenna lag neben ihm in einer Position, die sehr an einen Wachhund erinnerte. Während Kaede ihr den Verband wechselte, dachte Kagome über das nach, was Taro gesagt hatte. //Er hatte also auch Besuch von Tsuki-sama. Das heißt, dass ich recht hatte und er derjenige ist, den ich wiederbelebt habe. Wie soll ich denn jetzt mit der Situation umgehen? Hach... Am besten, ich schlafe eine Nacht drüber.// Als Kaede fertig war, legte Kagome sich sogleich hin und schlief auch bald ein. Sie brauchte unbedingt Kraft, zumal sie nicht unnötig länger an das Bett gefesselt sein wollte, als nötig war. Shippou, der nun auch wach war, hüpfte rüber zu Kikenna und fragte: "Wollen wir was spielen?" Kikenna sah zu dem ehemaligen Fürsten, eine stumme Bitte war in den Augen der jungen Wölfin zu lesen und Taro nickte. Er würde während Kikennas Abwesenheit auf Kagome aufpassen. Also stand die große Wölfin auf und schon saß Shippou auf ihrem Kopf. Kikenna trottete nach draußen und schon bald konnte man freudiges Bellen und aufgeregte Rufe hören, die Kagome offenbar nicht im geringsten störten. So vergingen die Wochen. Shippou spielte mit Kikenna, wenn diese mal Zeit hatte, Kaede und Kikyou kümmerten sich um Kagome, das Verhältnis zwischen Kikyou und Kagome wurde, durch einige klärende Gespräche unter Frauen, immer besser und Rin hatte der Wölfin beweisen können, dass sie Kagome nichts böses wollte. Und Taro? Der blieb ständig an Kagomes Seite und half ihr, wo er nur konnte. Er ging nur von ihrer Seite, wenn er für sie auf Jagd ging oder wenn sie von der Natur gerufen wurde, wo ihr dann Sango oder Kikyou halfen. Kagome und Taro unterhielten sich bei ihren Spaziergängen und, wenn sie im Bett bleiben musste, über Gott und die Welt. Sie kamen sich während dieser Gespräche näher und erfuhren auch mehr über den jeweils anderen. Im Allgemeinen fand Kagome es sehr schön, jemanden zu haben, der sich so um sie bemühte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)