Eine schicksalhafte Liebe, die selbst den Tod überwindet von Fuyuko_the_white_Fox (Kagome x Inu no Taishou) ================================================================================ Kapitel 9: Gefühlschaos ihrerseits ---------------------------------- Feuer. Überall war Feuer. Ganz gleich, wo Kagome hinsah, sie sah nur brennendes Holz und dicke schwarze Rauchschwaden. Wo war sie hier?! Auf einmal hörte sie krachendes Holz, als wäre jemand mit dem Kopf durch die Wand gerannt. Als sie in die Richtung sah, in der sie die Ursache des Geräuschs vermutete, sah sie Taro. "Taro?! Was machst du hier?!" Doch Taro beachtete sie gar nicht, sondern lief auf ein Möbelstück zu, was aus einem Futon mit einem Vorhang drumrum bestand, der auch schon zu brennen begonnen hatte. Kagome folgte ihm und sah dass er mehrere Pfeile im Körper stecken hatte und Sou'unga auf dem Rücken trug. //Was ist hier los?//, fragte sie sich, als sie sich dem Futon näherten, wobei Taro Kagome immernoch nicht beachtete, ja, nicht mal zu bemerken schien, hörte Kagome lautes Babygeschrei. //Habe ich das wegen dem Knistern des Feuers nicht gehört? Und wieso beachtet Taro mich denn nicht?// Sie beobachtete, wie Taro die Vorrichtung mit dem Vorhang beiseite schmiss, sich dann wieder dem Futon zuwendete und "Izayoi!" rief. Sie erschrak. Das war Izayoi? "Izayoi..." Das war wieder der große Daiyoukai, der auch gleich Tensaiga zog, welches sogleich pulsierte und bläulich schimmerte. Kagome verstand gar nichts mehr. War Izayoi etwa tot? Aber war Izayoi nicht nach Taro gestorben und bereits begraben worden? Doch da hörte sie auch schon, wie der ehemalige Fürst sein Schwert anflehte: "Ich flehe dich an, Tensaiga!" Schon schwang er das Schwert. Er hatte scheinbar etwas getroffen, denn sie sah, dass irgendwas zu Staub zerfiel, woraufhin Inuyashas Mutter die Augen öffnete und leicht verwirrt, wie es schien, zu Taro hochsah. Besagter steckte das Schwert weg und brachte stattdessen ein rotes Stück Stoff hervor. //Bemerkt der denn nicht, dass mindestens 10 Pfeile in seinem Körper stecken?! Der bewegt sich ja, als ob das nichts wäre!//, entsetzte sich Kagome still darüber. Dennoch hatte sie erkannt, dass sie hier nichts anderes tun konnte, als zuzusehen, warum auch immer. Taro faltete gerade das Gewand der Feuerratte auseinander und legte es der Hime über, wie Inuyasha es schon so oft bei Kagome getan hatte. Izayoi saß nun in einer aufrechten Position und Kagome sah das Bündel in ihren Armen. Inuyasha. Taro stand auf und wandte sich in die Richtung, aus der er gekommen war. Langsam hob sich seine rechte Hand, ergriff das Schwert Sou'unga und zog es in einer schnellen, fließenden Bewegung aus der Scheide, während auch Izayoi aufstand. //Was...// Doch nun sah auch Kagome den unerwünschten Neuankömmling. Langsam ging er durch die Flammen, die ihn umgaben und ihn so aussehen ließen, wie den Teufel selbst. Nun sprach er: "Wenn ich dich Ungeheuer mit mir in die Unterwelt reißen kann, dann sterbe ich ohne Reue!" //Ist das etwa Setsuna no Takemaru?// Es musste so sein! Seine Stimme triefte nur so vor Hass und Verachtung dem Youkai gegenüber. Da ging Taro in Stellung, umfasste den Griff des Schwertes mit beiden Händen und sprach: "Du musst leben!" "Geliebter!" Das war das erste Mal, dass die Frau gesprochen hatte. Ihre Stimme war voller Sorge um den Vater ihres Sohnes, wie Kagome erkannte. Setsuna no Takemaru blieb stehen und streckte das Schwert mit seinem verbliebenen rechten Arm von sich. Ein Balken krachte zu Boden und ein Teil des Schlosses stand nun schief, es würde sicher nicht mehr lange halten. "Inuyasha..." Nun hatte Taro wieder das Wort ergriffen. "Was?", fragte der Leibwächter. "Der Name des Kindes. Seine Name ist... Inuyasha!", erklärte Taro. "Inuyasha...", murmelte die Hime des Schlosses und sah dabei zu dem Bündel in ihren Armen. "Ja. Nun geh!", hörte Kagome Taro zu Izayoi sagen. "Ja..." Dann lief sie mit gesenktem Kopf aus dem Schloss, in Sicherheit. Taro trat einen Schritt zurück und hob sein Schwert, als wieder ein Balken runterfiel, genau dort, wo Izayoi eben noch gestanden hatte. Kagome jedoch war geblieben, sie wollte ihn aus irgendeinem Grund nicht zurücklassen, nicht sterben lassen. Da blitzte es kurz und um Sou'unga kringelte sich ein lilafarbener Drache. //Ist das der Geist von Sou'unga?// Da stürzte sich Taro schon mit lautem Gebrüll auf den Menschen und die Klingen kreuzten sich. Doch da fielen die Wände der Erdanziehungskraft zum Opfer, als sie das Gewicht des Daches nicht mehr tragen konnten und alles stürzte in sich zusammen. Sie schrie laut auf. //Soll ich etwa hier sterben?// Sie hörte Taro etwas sagen: "Izayoi... Du musst leben...was auch immer passiert... Zusammen...mit Inuyasha." Als Kagome sah, wie Taro von den brennenden Balken zu Boden gerissen wurde, spürte sie einen schmerzvollen Stich in ihrem Herzen und die Angst um das eigene Leben war vergessen. Die Schmerzen waren größer, als wenn man ihr einfach einen Dolch ins Herz gerammt hätte. Es waren seelische Schmerzen, doch sie konnte sich nicht erklären, warum es ihr so schmerzte. Sie wand sich, die Schmerzen schienen den kompletten Körper ausfüllen zu wollen, um nur Leere und Gefühlslosigkeit zu hinterlassen. Plötzlich wurde alles schwarz. //Bin ich nun tot?// Offenbar nicht, denn sie konnte verschiedene Stimmen hören, die sie offenbar riefen. "Kagome! Kagome!" "Mama, wach auf!" "Kagome-onee-sama!" Taro hatte es gerade geschafft, das Feuer richtig zum Brennen zu bringen und wollte gerade los, um der kleinen Gruppe was zu fangen, als er unruhige Geräusche vernahm, die offenbar von Kagome stammten. Als er hinsah, stellte er fest, dass Kagome offenbar einen schlechten Traum hatte und sich unruhig hin und her warf. Kikenna und Shippou, die dadurch geweckt wurden, versuchten schon verzweifelt sie zu wecken. Taro trat zu ihnen, kniete sich hin und fing an, an ihrer Schulter zu rütteln und rief dabei immer wieder: "Kagome, Kagome!" Nun fingen auch die beiden Schützlinge Kagomes an zu rufen, da sie sie bis jetzt nur vorsichtig in die Seite gestupst hatten, da sie den Daiyoukai nicht stören wollten. "Mama, wach auf!" "Kagome-onee-sama!" Langsam öffnete sie die Augen und bemerkte, dass sie noch immer bei ihren Freunden am Lagerfeuer lag. Bei Shippou, Kikenna und Taro... Moment, Taro? Ihre Augen waren schlagartig offen und sie guckte nach oben, wo sie drei besorgte und zugleich erfreute Gesichter erblickte. Sie setzte sich aufrecht hin, da fragte Taro schon: "Wovon hast du geträumt, dass du dich so unruhig hin und her wirfst?" Sie senkte die Augen zu ihren Händen, die verkrampft auf ihrem Schoß lagen. //Das war nur ein Traum? Dann musste das ja...// "Von jener Nacht...in der du gestorben bist, Taro." Taro war entsetzt darüber. //Das hat sie geträumt? Ich wollte ihr das, was damals passiert ist, eigentlich nicht erzählen, aber jetzt musste sie es sogar sehen!// "Wieso guckst du so entsetzt? Ich kann verstehen, warum du damals dein Leben geopfert hast. Du hast es getan, um deine Liebe zu retten." Kagome sah aufmunternd zu ihm. Mit einem Lächeln. Taro sah zu ihr, machte den Mund auf, um zu protestieren, zu sagen, dass SIE seine große Liebe ist, doch dann fiel ihm doch nichts gescheites ein und er schloss ihn wieder. In ihren Augen sah er, dass sie die Wahrheit sprach, denn er sah Verständnis und...Schmerz? //Tut es ihr etwa so weh, dass sie sehen musste, wie ich gestorben bin? Ist sie etwa auch in mich... Nein! Ich bin ihrer nicht würdig! Ich bin nicht würdig genug, um ein solch reines, gütiges Herz in Händen halten zu dürfen.// Er schloss die Augen, damit niemand, weder die beiden Wesen dämonischen Blutes, noch das wunderbare, schwarzhaarige Geschöpf vor ihm, etwas von seinem Frust darüber mitbekamen. Er wollte nicht schwach aussehen, schon gar nicht vor seiner großen Liebe! Doch da hatte er die Rechnung ohne die Wirtin gemacht! Kagome merkte nämlich anhand seiner Aura, dass er kurz mit sich rang, denn seine Aura bekam kurz einen sehnsüchtigen Ausdruck. Doch das verblasste wieder und eine leichte Hoffnungslosigkeit trat stattdessen auf. Es schien, als hätte er sich kurz etwas ersehnt von dem er allerdings denkt, dass er es nie bekommen wird. //Ich frage mich, was mit ihm los ist.// Sie war ehrlich besorgt um den Weißhaarigen, der sogar einen fast verzweifelten Ausdruck in seiner Aura hatte. Doch ehe sie fragen konnte, machte Taro wieder die Augen auf und sah in die von Kagome, wobei er darauf achten musste, sich nicht in den braunen Tiefen zu verlieren. Allerdings schaffte er es, sich nichts anmerken zu lassen und fragte freundlich: "Hast du Hunger? Ich könnte in den Wald und was jagen." Kagome schüttelte den Kopf und erklärte: "Schon, aber ich habe es nicht so gern, wenn sich andere für mich abschuften. Ich besorge mir mein Essen selber, deshalb werde ich mit Kikenna gehen und was suchen. Taro, könntest du hierbleiben und auf Shippou-chan aufpassen?" Kikenna hob beim Klang ihres Namens den Kopf und als sie hörte, dass sie jagen gehen würden, stand sie schnell auf. Taro war zwar überrascht darüber, dass sie sich die Hände schmutzig machen wollte, doch wenn sie es so wollte, konnte er ihr nicht widersprechen. Er nickte und beobachtete Kagome, als sie aufstand und dabei nach ihrem Bogen griff. Er bemerkte, dass sie ein Schwert bei sich trug. Er runzelte daraufhin die Stirn und nahm sich vor sie zu fragen, wenn sie wiederkam. Kikenna stand schon, bereit zum Aufbruch, neben einem Baum und wartete nur auf Kagome. Besagte kam auch schon und winkte Taro und Shippou noch einmal. Dann waren sie auch schon von der Dunkelheit verschluckt worden. Während des Gehens warf Kagome einen kurzen Blick auf Kikenna, wobei ihr etwas auffiel. "Kikenna, wann bist du denn gewachsen?! Du gehst mir mit dem Rücken schon bis zur Taille!" Kikenna, deren Kopf sogar schon fast auf Höhe von Kagomes Brustkorb war, sah auf und sagte: "Ich weiß nicht, ich wachse einfach. Möchtet Ihr aufsteigen? Inzwischen müsste ich groß genug sein, um Euch tragen zu können." Kagome strahlte und stieg auf Kikennas Rücken. "Ihr macht das nicht zum ersten Mal, oder?", fragte Kikenna aufgrund der Geschicklichkeit und Eleganz Kagomes. "Ja, früher kannte ich einmal eine Taijiya und Kirara, ihre Nekoyoukai. Ich habe dir doch immer Geschichten von damals erzählt, wenn du keine Ruhe geben wolltest." Kikenna antwortete nur mit einem "Stimmt, ich erinnere mich.", ehe sie dann lospreschte. Kagome hielt sich mit der linken Hand in dem Nackenfell der Wölfin fest während ihre Rechte den Bogen umklammert hielt. "Kannst du dich darauf konzentrieren, was zu erschnüffeln? Du hast die bessere Nase von uns.", rief Kagome ihr zu, was durch ein belustigtes Schnurren beantwortet wurde. So fegten sie durch den Wald, während Kagome nachdachte. //Wieso hat es mir so weh getan zu sehen, dass Taro tot ist...war... Was auch immer!!! Wieso?! Was ist nur los mit mir. Bin ich etwa dabei mich wieder zu verlieben? Bei Gott, NEIN! Noch eine Enttäuschung habe ich nicht verdient!! Jetzt, wo er wieder lebt... Moment mal, wieso lebt er wieder??!! Ist er etwa derjenige, den ich wiedererweckt habe? Aber er hat zwei Söhne und beide sind älter als ich!! Da kann ich doch nicht was mit ihrem Vater anfangen...!// Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Auch, wenn sie sich weigerte zu akzeptieren, dass sie sich verliebt hatte, so konnte sie sich sehr gut eine Zukunft mit dem Daiyoukai vorstellen. Sie schüttelte den Kopf. Tsuki hatte gesagt, sie solle auf ihr Herz hören, doch das war eine echte Herausforderung, wenn das Herz und ihr Stolz auf zwei verschiedenen Seiten standen! Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Kikenna anhielt und schnupperte. Dann brummte sie leise: "Reh. Ein gut ernährter Bock." "Verstanden. Wo?" "Dort vorne, am Fluss." Kikenna deutete mit der Schnauze die Richtung und schlich sich sogleich in die gedeutete Richtung und schob sich zwischen die Bäume hindurch. Kagome konnte den Rehbock nun auch sehen. Sie wechselte den Bogen in die Linke und zückte mit der Rechten einen Pfeil und spannte ihn. Sie zielte sehr sorgfältig auf das Herz. Sie wartete noch, bis der Bock fertig mit Trinken war und den Hals hob, damit sie auch wirklich kein Hindernis hatte. Und Schuss! Der Pfeil hatte das Ziel perfekt getroffen, das Tier war ohne Schmerzen verstorben. Kikenna trabte zu der Leiche des Tieres und legte sich hin, damit Kagome es leichter hatte, den Bock auf ihren Rücken zu hieven, was auch, ein paar Minuten später, erfolgt war. Nun gingen sie wieder zurück, das Reh lag hinter Kagome auf Kikennas Rücken, die gemütlich durch den Wald trottete. Das Tier müsste groß genug sein, dass alle satt werden könnten, selbst Taro, wenn er wollte. Als sie im Lager angekommen waren, kam Taro nicht umhin zu staunen. Die beiden hatten innerhalb einer Viertelstunde ein Rehbock aufgetrieben, erlegt und zum Lager geschleift. Zudem saß Kagome seelenruhig auf dem Rücken eines Tieres, das sie problemlos töten könnte. Kagome stieg nun ab und nahm dabei den Bock mit sich und schleppte ihn mit der Hilfe Kikennas zum Lagerfeuer, welches durch Taro am Erlöschen gehindert wurde. Vor dem Feuer ließ sie den toten Körper los und fragte: "Willst du auch etwas, Taro?" "Ja, gerne." So wurde das Reh dann unter der Gruppe aufgeteilt. Die Youkais aßen es roh, doch Kagome musste ihren Anteil erst über dem Feuer braten. War gesünder für sie. Schließlich waren alle satt und ein Blick in den Himmel genügte, um Kagome zu sagen, dass Mittag bereits vorüber war. Sie seufzte und lehnte sich an den Baumstamm hinter ihr an. Sogleich kam die Wölfin und legte ihren großen Kopf in Kagomes Schoß. Keine Minute später war sie auch schon eingeschlafen, sie war ja immernoch im Welpenalter und hing an ihrem Mittagsschlaf. Nun kam Shippou hinzu, der auf Kagomes Schulter sprang und es sich dort gemütlich machte. Dieses Szenario wurde von Taro beobachtet, der sich langsam fragte, wieso die Wölfin immer mehr zu wachsen schien und woher sie kam und überhaupt, wie es sein kann, dass ein Mensch so gut mit Youkais zurecht kam. "Kagome, ich weiß, dass es mich eigentlich nichts angeht, aber dürfte ich dich fragen, was du in den 6 Monaten gemacht hast? Deine Freunde machen sich große Sorgen um dich." Kagomes Augen weiteten sich. //Wieso will er das wissen? Sollte ich ihm antworten?// Konnte sie ihm sagen, dass sie geflohen ist, um nicht den Schmerz einer unerwiderten Liebe spüren zu müssen? Würde er sie dann für feige und schwach halten, weil sie sich dem nicht stellen wollte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)