Happy Christmas Trouble🍰❄⛄ von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: 1 Dezember --------------------- 1 Dezember The first act! »AUAAA!« brüllt PJ laut auf und reibt sich dabei mit zusammengekniffenen Augen das schmerzende Hinterteil, ehe sie sich eilig umsieht, um ihren Landeplatz einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie sitzt mitten in einem schwarzen Raum… Zumindest glaubt sie, dass es ein Raum ist, aber eigentlich sieht sie nur schwarz: keine Wände, keine Möbel, keine Menschen, kein nichts! Einfach nur schwarz! Ärgerlich beißt sich PJ auf die Unterlippe. Warum zum Teufel ist sie hier? Und viel wichtiger: Wo befindet sie sich hier?! Gerade, als sie den Beschluss fasst, sich einfach wieder hinzusetzen und abzuwarten, bis irgendwer sie aus diesem schwarzen Loch retten kommt, brüllt plötzlich jemand unter ihr wütend auf: »VERDAMMT PJ, BIST DU DAS?!? GEH AUF DER STELLE VON MIR HERUNTER!!!!!« sodass sie erschrocken von ihrem sprechenden Kissen herunterspringt, welches sich daraufhin ruckartig aufsetzt und den Staub von der braunen, zugeknöpften Bluse klopft. Perplex starrt PJ besagtes Sitzkissen entgeistert an: »MAYA?!? WAS MACHST DU DENN HIER?!?« Nun widmet Maya PJ wieder ihre volle Aufmerksamkeit, wobei sie sich nachdenklich an der Nase kratzt: »Dasselbe wie du… denke ich…<<< Mehr als ein unorginelles, langgezogenes »HÄÄÄÄÄÄÄÄH?!?« hat PJ nun auch nicht parat, doch noch bevor eine der Beiden die Konversation fortsetzen kann, werden sie von einem genervten Brummen unterbrochen: »Man Leute, könnt ihr nicht einmal leise sein? Wo sind wir hier überhaupt?« Verwirrt drehen sich beide zu der dritten Person herum, die plötzlich in diesem Raum aufgetaucht war, gelangweilt im Schneidersitz auf dem Boden hockend. Zeitgleich klappt den beiden die Kinnlade herunter: »JANA?!?« Stöhnend rekelt sich Jana und blickt dann anklagend zu Maya herüber: »Also was soll der Unfug hier schon wieder?« Zustimmend verdreht PJ die Augen: »Das wüsste ich auch gerne…« »….also habe ich i- ARGH VERFLUCHT WER HAT HIER SCHON WIEDER IRGENDEINEN PFOSTEN GEBAUT?!« flucht Mia wild los, als sie noch im Laufen in dieser Welt landet, nichts bemerkt und mit Karacho vors Ende des schwarzen Raumes rennt. »Und da kommt die vierte…«, brummt Maya trocken, wobei Mia sich einfach nur schlecht gelaunt grummelnd die Stirn reibt und fassungslos die Wand anstarrt: »Was ist denn bitte schön DAS hier?!« Seufzend legt Jana den Kopf schief: „Genau darüber machen wir uns ebenfalls gerade Gedanken. Ich persönlich bin mir noch nicht sicher, ob ich glauben soll, dass hierfür Julia verantwortlich ist, oder da-« »WAAAAAH!« Das gerade genannte Wah war deutlich von der fünften, gerade eingetroffenen Person zu vernehmen, die in genau diesem Moment von der Decke herab stürzt und Jana unter sich platt walzt. Just in diesem Zeitpunkt überschreitet Janas Laune den Keller und rasselt im Sturzflug hinab zum Erdmittelpunkt: »RUNTER VON MIR, WER AUCH IMMER DU BIST!!! MEIN GOTT, WER TANZT DENN NOCH ALLES AN?!?« »Hm…? Wo bin ich?« murmelt der Neuankömmling verschlafen, in seinem verwaschenen Hello-Kitty-Schlafanzug mit Katzenohren und reibt sich dabei müde die Augen, ohne dabei recht zu bemerken, dass ihn 4 verschiedene Augenpaare abwartend anstarren: »Und wer BIST DU?« Als sie die vielen Blicke, die sie regelrecht fest zu nageln scheinen bemerkt, springt sie reflexartig geschockt auf: »WAS IST PASSIERT?!?« überlegt es sich dann aber doch anders und wirbelt blitzschnell herum, um sich in gehockter Stellung auf dem Boden zusammen zu kauern: »Das war eindeutig zu viel Alkohol, Oh Gott, oh Gott, ich glaub ich hab einen Filmriss, ich weiß gar nicht, wie ich hier her gekommen bin!« Verzweifelt fährt sie sich mit der rechten Hand durch die langen, braunen Haare: »Das ist gar nicht gut, nein gar nicht…« Verwirrt beugt sich Jana zu Maya rüber: »Kennst du die?« Doch die zuckt auch nur mit den Schultern: »Nö, nie gesehen…« bevor sie sich fragend in der Runde umguckt. Alles bekannte Gesichter: PJ, Mia, Jana… Nur dieses Mädchen hatte sie noch nie gesehen. Was sie Julia wohl dabei gedacht hatte, sie einzufügen? »Also wer ist das jetzt?« wiederholt PJ sichtlich genervt die Frage, die sich die Mädchen wohl alle gerade stellen und mustert die kauernde Gestalt dabei von oben bis unten, die sich bei ihren Worten auch sogleich zu ihr herumdreht: »Ich bin Francis… aber… wo bin ich?« Verzweifelt schüttelt sie den Kopf, wodurch ihre braunen Locken in Wellen wild um sie herum fliegen: »Nein, das darf nicht wahr sein... Es war doch bloß ein Glas Wein! Wie kann man davon derart betrunken werden?« Ein schlechtes Gewissen macht in Maya breit, als sie das verzweifelte Mädchen, oder besser gesagt, die verzweifelte junge Frau, wenn sie genau hinsah, dort so panisch sitzen sieht. Am besten, sie klärt das alles hier so schnell wie möglich auf, andernfalls wird das hier vermutlich kein gutes Ende nehmen… Während sie in Gedanken ihre rücksichtslose Schwester innerlich verflucht und in die Hölle schickt, richtet sich Maya auf, geht zu der Frau und hockt sich vor sie hin. Sie ist vermutlich etwa Mitte 20, hätte aber auch locker als jünger durchgehen können, wenn in den Augen nicht so ein Schimmer liegen würde, wie bei allen Erwachsenen, den man merkwürdigerweise nicht ein einziges Mal in dem Blick eines Teenagers finden kann. Lächelnd streckt sie ihr die Hand hin: „Hey! Ich bin Maya, ‘kannst mich aber auch Wiesel nennen. Das da sind Jana, Mia und PJ, alle samt verrückte, aber liebenswürdige Hühner, mit guten Herzen« Grinsend deutet sie beim Reden mit der Hand auf die jeweils betroffene Person. Ihre aufgeregte Reaktion war berechtigt, wären die anderen Mädchen nicht schon einmal mit so einem Blödsinn von Julia konfrontiert worden, hätten sie bestimmt nicht anders reagiert… Sie hatte einfach zu kuriose, im wahrsten Sinne des Wortes einfach dumme Ideen und das schon seit dem Kindergarten! Wiesel kann sich noch gut daran erinnern, als sie das erste Mal in so einer ähnlichen Situation gelandet waren. Damals hatte sie einfa- »Freut mich, aber wo bin ich hier?« unterbricht Francis Mayas Überlegungen über ihre kleine Schwester, die sie dann mit einem Kopfschütteln vertreibt, so als würde sie eine lästige Fliege verscheuchen. Vorerst war es wirklich wichtiger, sich erst mal um die Aufklärung zu kümmern. »Wir sind in einer Fanfiktion…« beginnt sie, wird jedoch sofort von einem Schwall genervt aufstöhnender Aufrufe seitens der versammelten Mannschaft hinter sich unterbrochen. Mia ergreift als Erste das Wort: »Nicht schon wieder…« »Irgendwie wusste schon ich, dass jetzt sowas in der Art kommen würde« stimmt ihr Jana auch sogleich mit einem dezenten Nicken zu. Francis versteht, wie zu erwarten, noch immer bloß Bahnhof: »Wie in einer Fanfiktion? Aber wie…« Mitten in der Frage bricht sie ab, aber PJ schnappt sich noch bevor eine unangenehme Stille aufkommen kann wieder den Gesprächsfaden und beginnt zu erklären: »Also, du kennst doch Julia? Oder Ju, Groufie, Bloody, Bloodnight oder unter welchem Namen man sie sonst noch so kennt... Naja, jedenfalls hat sie ständig solche schrägen Ideen, wie zum Beispiel, ihre Freunde in eine Fanfiktion zu entführen, wo sie dann irgendwelche erfundenen Abenteuer von ihr beschreiten müssen. Du steckst gerade in so einem besagtem Projekt, aber keine Sorge, die Nervosität ist bald vorbei, jeder der in so etwas landet ist erst mal ein wenig von der Bahn geworfen« Verwirrt blickt sich Francis um: »Aber wenn das eine Fanfiktion ist, worum soll das ganze hier handeln? Hier ist nicht ein Gegenstand, Gegner oder sonstiges« Sofort blicken alle erwartungsvoll zu Maya herüber und legen unisono gespannt den Kopf schief: »Weißt du was?« Seufzend kratzt sich Maya am Hinterkopf: »Sie meinte, es wäre so eine Art Kalenderprojekt… Jeden Tag schickt sie einen von uns in einer andere Welt. Der betroffene verliert dabei für diesen Moment seine vollständigen Erinnerungen an sein bisheriges Leben, welche dann durch die seines Avatars in dieser Welt ersetzt werden. Nach der Rückkehr muss man dann von seinem Erlebnis erzählen, sie schreibt es auf und es wird auf Animexx veröffentlicht. So zählen wir gemeinsam die Tage herab, bis zum vierundzwanzigsten, also bis Weihnachten. Während einer auf Reisen ist, warten die anderen hier« Demonstrativ stemmt PJ die Arme in die Hüften: »Und warum ist hier nichts? Das ist doch unerhört!« »Tja, so sieht es eben in einer Fanfiktion aus, wenn man zu faul ist, die Landschaft zu beschreiben. Aber keine Sorge, sie meinte, mit der Zeit beschreibt sie ein bisschen mehr hier rein« erwidert Wiesel bloß grinsend und streckt ihr keck die Zunge entgegen. Beleidigt bläst PJ die Backen auf und lässt sich auf ihren Hintern fallen: »Warum hat Ju nur immer so dämliche Ideen? Das ist echt verdammt egoistisch… Und anstrengend« Grinsend lässt sich Jana neben ihr nieder: »Ja, aber irgendwie auch lustig. Aber zum Glück ist der Tag in ein paar Stunden schon rum, was bedeutet, das bald einer von uns urplötzlich verschwinden wird. Mal schauen, wen es als Ersten von uns trifft« Mia, die ihr Telefonat, welches sie geführt hatte, ehe sie hier landete, inzwischen schon längst wieder vergessen hat, da sie ohnehin keinen Empfang mehr findet, setzt sich ebenfalls dazu: »Da hilft wohl nur Abwarten und Tee trinken« Lächelnd schielt Maya zu Francis rüber. Offenbar ist der erste Schock überwunden… Hoffentlich vergeht die Zeit schnell… »Was sollen wir solange machen?« »Wie wär’s mit einem dieser Klatschspiele?« Vier perplexe Blicke starren Fancis mit heruntergeklappter Kinnlade an. Das ausgerechnet sie auf den Gedanken kommen würde, hatte keiner von ihnen gedacht, oder erwartet… Wie auch? Die anderen Erwachsenen kamen gar nicht erst auf so eine Idee. Aber die Überraschung war nicht negativ. Ein leises Schmunzeln schleicht sich auf Janas Gesicht. Scheint, als hätten sie es mit keiner arroganten, abgehobenen Erwachsenen zu tun. Dann konnten das ja wirklich noch lustige Zeiten hier im Keller, oder wo auch immer sie sich hier befanden, werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)