Star Trek TOS - Strandurlaub oder Abenteuer? von leni1983 ================================================================================ Kapitel 5: Lichter im Meer -------------------------- Die Habseligkeiten der kleinen Gruppe waren in Windeseile zusammengepackt und in das Shuttle gebracht worden, mit dem sie ursprünglich ihren Landurlaub angetreten hatten. Sulu und Chekov hatten die Zelte abgebaut und Scotty, Uhura und Christine verstauten alles in der Galieo. Sie waren in kurzer Zeit fertig und es schien, als wäre der Captain inzwischen nicht mehr der Einzige, den die Abenteuerlust gepackt hatte. Nacheinander gingen alle an Bord der Nautilus und die Galileo blieb verlassen am Landeplatz zurück. Das Wassershuttle war zwar für acht Personen gedacht, doch dafür war der Platz auch wirklich gerade so ausreichend. Trotz der Enge waren alle außer McCoy und Spock guter Laune. McCoy war natürlich alles andere als begeistert von dem Ausflug und Spock war so steif wie üblich. Sulu setzte sich dagegen mit einem breiten Grinsen in den Sitz des Piloten. Er freute sich wie ein kleines Kind über die Gelegenheit, sein Können auch mal in einem anderen Element unter Beweis zu stellen. Chekov, der neben ihm an der Station des Navigators Platz genommen hatte, lächelte über die Euphorie seines Freundes. „Hikaru, hast du denn keine Angst, dass wir einen hiesigen Meeresgott verärgern könnten, wenn wir einfach in sein Reich eindringen?“ Sulu schüttelte den Kopf. „Ich nicht. Und du auch nicht, oder? Habt ihr Russen überhaupt einen Meeresgott?“ „Natürlich!“, rief Chekov und warf in gespielter Empörung die Arme in die Luft. „Der große Mechodonosor. Meine Großmutter hat mir zahlreiche Geschichten von ihm erzählt. Er konnte...“ Doch der russische Navigator kam nicht dazu, die speziellen Fähigkeiten der obskuren Gottheit vorzutragen, denn Sulu versuchte mit großer Anstrengung den russischen Zungenbrecher zu wiederholen: „Mechdoni... wie? Also, ehrlich Pavel, das kann doch kein Mensch aussprechen.“ Ein Grinsen umspielte die Mundwinkel Chekovs. „So geht es vielen, die sich nicht mit der Komplexität der russischen Mythologie auseinander gesetzt haben. Am besten, du nennst ihn Mykonos.“ Ein verwundertes Augenpaar blickte ihn von links an. „Mykonos? Ist das nicht eine griechische Insel?“, fragte Uhura irritiert. Chekov zuckte mit den Schultern. „Ist eine lange Geschichte.“ Bevor Chekov dazu kam, stolz zu verkünden, dass die griechische Mythologie in Wirklichkeit von russischen Göttern abgeleitet worden sei und zu ergänzen, was der russische Mechodonosor angeblich mit der Insel Mykonos zu tun gehabt hatte, unterbrach Kirk das Geplänkel. Der Captain wandte sich an seinen Steuermann. „Mister Sulu, ich schlage vor, dass wir zunächst aus der Luft nach diesen Walen oder was auch immer es für Geschöpfe sind, suchen. Wenn wir sie entdeckt haben, können wir in der Nähe dieser Wesen dann auf Tauchstation gehen, natürlich müssen wir einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten.“ Der Captain blickte seine Freunde erwartungsvoll an: „Oder hat jemand Einwände?“ Es meldete sich niemand und so gab Kirk das Zeichen zum Start: „Also los, Mister Sulu. Auf ins Abenteuer!“ „Aye, Sir!“, antwortete Hikaru und aktivierte die Triebwerke. Die Nautilus hob sanft vom sandigen Boden ab und schwebte immer höher in den Nachthimmel hinauf, an dem schon die ersten Sterne glitzerten. Sulu hielt das Tempo sehr gedrosselt, während Spock sich am Bedienfeld der Sensoren des Shuttles niedergelassen hatte und nach den walähnlichen Wesen scannte. Das Shuttle glitt in niedriger Höhe über dem Ozean dahin, die Sterne und auch die Monde des Planeten spiegelten sich im glatten Wasser. Die See war heute Nacht ruhig und es war fast windstill geworden. Jim bedauerte es ein wenig, nicht auf einem echten Schiff zu sein, zum Beispiel einem Segelboot. Er sehnte sich danach, die Brise im Gesicht zu spüren und das Salz des Meeres zu riechen. Er wischte den Gedanken mit einer Handbewegung beiseite, als ob er Spritzer der imaginären Gischt abbekommen hätte. Einen solchen Urlaub würde er irgendwann wahrnehmen – wenn sich die Gelegenheit bot. Gerade als der Captain Mister Spock fragen wollte, ob er schon etwas entdeckt habe, meldete der Vulkanier: „Sir, ich glaube, ich habe gefunden, was wir suchen.“ „Wie lauten die Koordinaten?“, fragte Jim. „4583 Komma 9, Sir.“ „Mister Chekov, Mister Sulu, sie haben es gehört. Bringen Sie uns in der Nähe runter.“ „Aye, Captain“, erwiderte Sulu. „Ankunft in zwei Minuten, einundvierzig Sekunden, Keptin“, ergänzte Chekov, ohne dass jemand ihn danach hätte fragen müssen. „Seht mal dort unten!“, rief McCoy plötzlich. Der Mediziner hatte die ganze Zeit in Gedanken versunken aus dem Fenster auf das dunkle Wasser geschaut. Uhura, Jim, Scotty und Christine drehten sich nun ebenfalls zu den Scheiben des Shuttles, um hinauszuschauen. Unter ihnen im Wasser blitzten helle Lichter auf und es waren nicht die Spiegelungen blinkender Sterne. Irgendetwas ging da vor sich. Plötzlich leuchtete alles unter ihnen strahlend grün und blau, es wirkte wie eine Art Polarlicht – nur unter Wasser. Sulu konnte es inzwischen vom Pilotensitz aus auch sehen. „Sind Sie sicher, dass Sie da jetzt hinunter wollen, Sir?“ Jim betrachtete die Erscheinung nachdenklich. „Analyse, Mister Spock. Gibt es gefährliche Bestandteile in diesem Licht? Spricht etwas gegen eine Wasserung der Nautilus?“ Spock hatte die einströmenden Daten mit einem Blick erfasst und dementsprechend sofort eine Antwort parat. „Es besteht keinerlei Gefahr, Captain. Das Phänomen dürfte Ihnen eigentlich bekannt sein, auf der Erde gibt es Vergleichbares. Es handelt sich um eine weitverbreitete Art der hiesigen Flora, dem irdischen Phytoplankton nicht unähnlich.“ Kirk grinste. „Na dann, Sie haben es gehört, Mister Sulu. Bringen Sie uns runter und dann gehen wir auf Tauchstation.“ Aufregung vibrierte in der Stimme des Captains und er schaute weiterhin aus dem Seitenfenster, als Sulu die Nautilus langsam tiefer gleiten ließ. Kaum, dass sie auf dem Wasser gelandet waren, justierten Sulu und Chekov die Maschinen so, dass der Tauchvorgang gestartet werden konnte. Die Triebwerke veränderten leicht das Betriebsgeräusch, als Sulu den Tauchvorgang begann. McCoy schaute ebenfalls aus dem Fenster, aber ihm gefiel überhaupt nicht, was er sah. Etwas in seinem Magen zog sich krampfartig zusammen und er unterdrückte den Impuls, sich zusammenzukrümmen. Sie hörten alle einen Moment lang, wie die Wellen über das Dach des Aquashuttles schwappten. Der Schiffsarzt blickte dem Geräusch folgend nach oben und wünschte sich Sekunden später, das unterlassen zu haben. Das Dach der Nautilus war zumindest zum Teil transparent und ließ ihn nun beobachten, wie sie sich immer mehr von der Wasseroberfläche entfernten und tiefer sanken. Kleine bunte Fischschwärme zogen bereits über ihnen vorbei und der grünliche Schimmer der hiesigen Algen war überall und tauchte alles in ein gespenstisches Licht. ‚Warum hab ich mich nur darauf eingelassen?‘, fragte sich McCoy stumm. „Ist alles in Ordnung, Doktor McCoy?“, fragte Lieutenant Nyota Uhura, die den Anblick des leuchtenden Planktons um sie herum sichtlich genoss. Die ungewöhnliche Blässe in McCoys Gesicht war ihr dennoch aufgefallen. Auch Christine Chapel war McCoys Unbehagen nicht entgangen, doch die Krankenschwester hütete sich, eine entsprechende Bemerkung zu machen. Der Arzt brummte auf Uhuras Frage hin etwas Unverständliches und löste beschämt die verkrampften Finger von den Armlehnen. Sekunden später blickte er überrascht und ertappt auf, weil sich eine Hand freundschaftlich auf seine Schulter legte. Leonard schaute direkt in Kirks nussbraune Augen, die ihm einerseits Mitgefühl, aber auch eine aufmunternde Botschaft vermittelten. McCoy erwiderte Jims Blick und für einen Moment lang lag Dankbarkeit in seinen blauen Augen. Er war so auf seinen Freund konzentriert, dass er gar nicht mitbekam, dass Christine Nyota schnell etwas zuflüsterte. Langsam sank die Nautilus immer tiefer und schließlich konnten sie die ersten größeren Lebensformen an den Fenstern vorbeischwimmen sehen. Einige quallenartige Geschöpfe drifteten sacht vorüber, dagegen schossen andere Meerestiere in atemberaubender Geschwindigkeit und voller Neugier vor den Blicken der Sternenflottenoffiziere hin und her. Mehrere kleine Wesen, die wie eine Mischung aus Pinguinen und Seerobben aussahen, drückten ihre Nasen an den Scheiben platt, um dann wieder wie der Blitz in den Tiefen zu verschwinden, nur um Sekunden später wieder vor der Scheibe zu erscheinen. Sulu verlangsamte das Shuttle und hielt schließlich mitten im Wasser an, denn vor ihnen tauchte plötzlich eine ganze Gruppe der walähnlichen Wesen auf. Wenn sie schon an der Oberfläche gewaltig gewirkt hatten, so erkannten die Insassen der Nautilus erst jetzt ihre wahren Ausmaße. Jim, der als einziger bereits unter Wasser einen Blick auf die Tiere geworfen hatte, war dennoch verblüfft, denn es waren noch weitaus größere Exemplare dabei, als diejenigen, die er gesehen hatte. Er lauschte genau wie die anderen, doch zu ihrer aller Überraschung hörten sie – nichts. „Mister Spock, sind die Außenmikrophone eingeschaltet?“ „Ja, Captain, ich verstärke die Lautstärke.“ Alle hörten konzentriert hin, doch außer gelegentlichem Blubbern und ab und an einem tiefen, sonoren Brummen, vernahmen sie nichts. Keine Spur von den seltsam lockenden Gesängen, die Jim am Strand so verhängnisvoll beeinflusst hatten. Verwirrung zeigte sich in Kirks Mimik und Spock entging es nicht, als er von seinen Instrumenten aufblickte. „Sir, darf ich annehmen, dass Sie andere Klänge wahrgenommen haben, als wir uns am Strand befanden?“ Angesichts von Spocks Formulierung musste Jim lächeln. „Ja, das dürfen Sie annehmen, Mister Spock. Ich habe etwas völlig anderes gehört, als ich diese Wesen zum ersten Mal sah.“ McCoy, der noch immer sichtlich blass aussah, war dennoch aus seinem Sitz aufgestanden und zu Kirk hinübergegangen. Er wollte seine Vermutung nicht quer durch den Raum äußern. „Kann es vielleicht sein, dass irgendetwas im Wasser war, was deine Sinne so sehr beeinflusst hat, dass du Halluzinationen bekommen hast, Jim?“ Der Schiffsarzt flüsterte beinahe. Er hatte schon damit gerechnet, dass der Captain von seiner Bemerkung alles andere als begeistert sein würde und erwiderte dessen warnenden Blick ungerührt. Dass Jim allerdings keine verbale Antwort gab, sprach Bände. Es mochte bedeuten, dass er jene Möglichkeit nicht völlig von sich wies, genauso konnte es aber auch heißen, dass er die Vermutung seines Freundes absurd fand. Offenbar hatte McCoy nicht leise genug gesprochen, denn die Stimmung im Shuttle erfuhr einen radikalen Umschwung. Allen war wieder bewusst geworden, dass dies zwar eine Reise auf freiwilliger Basis, aber keine reine Vergnügungsfahrt ohne lauernde Gefahren war. Einen Moment herrschte angespannte Stille, ehe Uhura versuchte, die Atmosphäre zu entschärfen: „Vielleicht geben diese Wesen jene Gesänge nur aus einem bestimmten Grund von sich – der hier nun nicht mehr gegeben ist. Oder es handelt sich nur um bestimmte Mitglieder dieser Spezies, die singen, jene, die bei dieser Gruppe möglicherweise nicht dabei sind. Vielleicht waren die Gesänge auch ein Versuch, mit Ihnen zu kommunizieren, Captain.“ Jim straffte sich und zupfte seine Freizeitkleidung zurecht, so ähnlich, wie er es sonst mit seiner Uniform tat. Er lächelte Nyota Uhura dankbar zu, ehe er sagte: „Wir werden es schon noch herausfinden. In welcher Tiefe befinden wir uns derzeit, Mister Chekov?“ Chekov brauchte einen kurzen Moment, ehe er meldete: „Wir befinden uns etwa fünfundzwanzig Meter unter der Oberfläche, Keptin.“ „Vierundzwanzig Komma sechs acht Meter, um präzise zu sein, Mister Chekov“, warf Spock ein. Kirk schmunzelte amüsiert, nickte Chekov und Spock zu und traf dann einen Entschluss: „Ich ziehe mich jetzt um und gehe nach draußen.“ Ohne auf Anmerkungen oder Einwände zu warten, wandte er sich dem hinteren Teil des Shuttles zu. Weiter als ein paar Schritte kam er allerdings nicht, denn McCoy legte die Hand auf seine Schulter. Jim spürte, dass das der Bordarzt ihn nicht so ohne weiteres gehen lassen würde, also drehte er sich widerwillig um und streifte die Hand seines Freundes in der Bewegung ab. „Was ist denn, Pille?“ McCoy wusste, dass Kirk nicht gefallen würde, was er ihm zu sagen hatte, aber das hatte ihn noch nie davon abgehalten, es trotzdem zu tun. Entschlossen blickte er ihn an und sagte entschieden: „Jim, du gehst nicht allein da raus.“ Es war keine Bitte und auch keine Feststellung. Es war eine Forderung, die keinen Widerspruch duldete. Dass Jim sich von seinem Vorhaben nicht komplett abbringen lassen würde, war McCoy von vorneherein klar, also versuchte er es gar nicht. Aber er würde verdammt nochmal dafür sorgen, dass ihn dabei jemand im Auge behielt. Und wenn er selbst dafür sprichwörtlich und tatsächlich ins kalte Wasser springen musste, dann würde er es eben tun. Bevor der Captain etwas erwidern konnte, trat Spock zu ihnen. Sie hatten beide gar nicht bemerkt, dass er aufgestanden war. Der Arzt blickte zu dem Vulkanier auf, als Spock unerwartet äußerte: „Captain, ich muss in diesem Fall dem Doktor beipflichten. Sie sollten auf keinen Fall alleine tauchen.“ Scotty, Uhura, Chapel, Sulu und Chekov gaben vor, auf etwas anderes konzentriert zu sein, doch auf dem beengten Raum war es nicht leicht, ein Gespräch zu ignorieren, schon gar nicht eines dieser Art. Kirk stemmte inzwischen die Hände in die Hüften. „Freunde, dies ist kein offizieller Auftrag, es ist überhaupt keine Mission. Es ist ein Freizeitausflug und ich werde niemandem befehlen, mich zu begleiten.“ Er versuchte es mit einem beschwichtigenden, vorsichtigen Lächeln, aber die Mienen von Spock und McCoy blieben ernst, obwohl das bei Spock ja nichts Neues war. „Sie brauchen es nicht zu befehlen, Sir, ich biete Ihnen meine Begleitung freiwillig an, wenn ich auch zugeben muss, wenn ich mit einer Umwelt in dieser Form wenig persönliche Erfahrungen vorzuweisen habe“, teilte Spock in seiner üblichen gelassenen Art mit, doch McCoy erkannte eine Spur von Unbehagen. Der Vulkanier schien von seinem eigenen Vorschlag nicht gerade begeistert zu sein. McCoy seufzte leise, ehe er sagte: „Jim, selbst ich würde dich begleiten. Du weißt, wie ungern ich das tun würde, aber ich bin dazu bereit, weil ich mir Sorgen um dich mache. Du weißt, was das letzte Mal geschah, als du diesen Lebensformen begegnet bist.“ Jim Kirk war schon ziemlich gerührt. Wenn ihm die Sorge seiner Freunde auch ein wenig übertrieben erschien, so begriff er doch, wie groß ihre Befürchtungen wirklich sein mussten. Wenn McCoy sich bei seiner Vorgeschichte überwinden wollte, dann hieß das schon etwas. Und Spock... Er war auf Vulkan, einem Wüstenplaneten ohne größere Ozeane aufgewachsen, seine Erfahrungen mit Wasser waren zumindest in dieser Größenordnung vermutlich tatsächlich ziemlich begrenzt. Trotzdem hatte er angeboten, seinen Captain zu begleiten. Überraschend meldete sich Chapel zu Wort und Jim fiel wieder ein, dass er, Spock und McCoy ja nicht alleine unterwegs waren. „Captain, mit ihrer Erlaubnis würde ich Sie gerne begleiten“, sagte die Krankenschwester und nahm neben McCoy Haltung an. „Bevor ich zur Enterprise kam, arbeitete ich als Biologin, daher verfüge ich über gewisse biologische Kenntnisse auch im Bezug auf maritimes Leben. Ich habe schon auf anderen Wasserplaneten Gelegenheit gehabt, an Tauchgängen teilzunehmen, teils bis zu einer Tiefe von vierzig Metern. Dabei sind wir oft von ähnlichen Shuttles aus gestartet.“ Christine tauschte einen Blick mit McCoy. Scheinbar las sie in seinen Augen Zustimmung oder es lag daran, dass der Schiffarzt nicht widersprach, jedenfalls fuhr sie nach ein paar Sekunden fort: „Sollten Sie unter einer von außen initiierten Beeinflussung leiden, z.B. an Halluzinationen, dann würde ich das als Krankenschwester sofort bemerken. Ebenso könnte ich Veränderungen Ihres vegetativen Nervensystems in mithilfe eines wasserdichten medizinischen Tricorders erhalten.“ Jim Kirk war hin und her gerissen. Grundsätzlich hatten Spock und McCoy natürlich Recht, es war äußerst unklug alleine zu tauchen, dabei spielte es auch keine Rolle auf welchem Planeten und in welchem Ozean. Er wusste zwar, dass die beiden angeboten hatten, mit ihm zu kommen, aber er wusste auch, wie unangenehm es ihnen sein würde. Nun hatte er eine mögliche alternative Begleitung, die noch dazu über hilfreiche Erfahrung und da nötige Fachwissen verfügte. Aber der Gentleman in ihm fühlte sich unbehaglich dabei, eine Frau mitzunehmen, wer wusste schon, welche Gefahren auf sie warten mochten. Was Kirk aber noch viel mehr störte, war die Tatsache, dass sie ihn begleiten sollte, um für seine eigene Sicherheit zu sorgen. Dies widerstrebte ihm zutiefst. Jim überlegte einen Moment und gab sich schließlich innerlich einen Ruck. Ihm waren seine persönlichen Erlebnisse als Frau im Körper von Janice Lester wieder eingefallen und auch die Vorurteile, die noch immer im Bezug auf das weibliche Geschlecht selbst in seiner Zeit herumgeisterten. Vielleicht musste gerade er in dieser Beziehung endlich über seinen Schatten springen. Er blickte zu der Krankenschwester, die seinen Blick abwartend erwiderte, dann nickte er ihr lächelnd zu. „Also gut. Kommen Sie mit, Miss Chapel.“ Zu McCoy gewandt brummte er: „Bist du jetzt zufrieden?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)