Ein neues Band von Hyuuga ================================================================================ Kapitel 33: Weitere Entwicklungen --------------------------------- Zufrieden blickt Junk mit seinen grauen Augen durch den Raum. Dabei begutachtet er die Gruppe von Männern und Frauen. //Was für Idioten. Sie glauben wirklich, dass es sich hier um einen Spezialauftrag handelt.// Alle anwesenden Personen haben irgendwo an ihrer Kleidung das Symbol der Roten Legion. //Und das Liajana nur zwei Wochen nach meiner kleinen Eskapade zurückgepfiffen wurde, macht mir die Sache nur leichter.// Sich von der Wand abstoßend, geht er in die Küche des Bauernhauses. Die hier lebende Familie hat er schnell beseitigt und deren Leichen in einem Loch verbrannt. In der Küche angekommen, erblickt er den dunkelhaarigen Ookami seiner Verbündetin. //Sobald ich mein Ziel erreicht habe, werde ich mich der arroganten Schlampe und ihrem Speichellecker entledigen.// Sich seine Gedanken nicht anmerken lassend, tritt er auf ihn zu. „Ich hoffe deine Chefin wird schnell antworten, die Vorbereitungen sind alle abgeschlossen.“ „Wurde auch Zeit, hat ja lange genug gedauert.“ Zur Anrichte gehend, schenkt Devaki sich Saft in einen Becher ein. „Sie wird umgehend reagieren.“ Ohne Junk eines Blickes zu würdigen, verlässt Devaki die Küche. Verärgert blickt Junk ihn hinterher. //Ich werde sie alle fertig machen.// Zu einem Regal laufend, nimmt er dort eine Flasche selbst Gebrannten. Diese öffnend, nimmt er einen gewaltigen Schluck aus dieser. //Auf meinen Sieg.// Im Wohnzimmer angekommen, schweifen Devakis Augen durch den Raum. Im Gegensatz zu Junk, machen die anderen nicht denselben Eindruck auf ihn. Seine Instinkte warnen ihn vor dem Lanor. //Ich hoffe das Ganze ist bald vorbei.// Leise seufzt er. Den Becher an seinen Mund führend, trinkt er gemächlich sein Getränk. Den leeren Becher irgendwo abstellend, geht er nach draußen. Dort atmet er als erstes die kühle Luft ein. Langsam durch den Schnee watschelnd, begibt er sich etwas abseits auf die Rückseite des Gebäudes. Vor einer unscheinbaren Stelle bleibt er stehen. Der viele Schnee und das darunter befindliche Erdreich können seine empfindliche Nase nicht täuschen. Seinen Kopf hebend, blickt er zur Sonne. Die Augen schließend, beginnt Devaki leise ein Gebet an Fenris, für die hier Verscharrten. „Großer Fenris, der du die Sonnenglut bist, schau auf diese Menschen. Auch, wenn sie keine Ookami sind und deinen Schutz nicht verdienen, so bitte ich dich, großer Wolfsgott, führe und beschütze sie im Kampf. Sie können nichts dafür, denn sie sind nur Marionetten eines feigen Mannes, der alleine nicht zu kämpfen vermag. Hilf ihnen, wenn sie schutzlos sind. Hilf ihnen und beschütze ihre reinen Seelen.“ Die Augen wieder öffnend, bückt Devaki sich. Sacht streicht er über den Schnee. //Wie ich das sinnlose Töten hasse. Mögen eure Seelen Frieden finden.// Sich wieder aufrichtend, begibt er sich wieder zum Haus. Noch immer steht Tommas in der Gasse, von wo aus er das Geschehen beobachtet hat. Bei ihm befinden sich Ben und Andre. Alle drei sind in warme Winterkleidung gehüllt, welche aber auch zeigt, zu welcher Gruppe sie gehören. „Scheint so, als ob Sharaku wüsste wer dieser Ookami ist.“ In seiner Tasche grabend, holt Andre seine Pfeife und Tabak hervor. „Er scheint ihn aber nicht sonderlich zu mögen.“ Seinen Kopf von Andre zu Tommas schwenkend, blickt Ben diesem in die Augen. „Das ist nicht unsere Angelegenheit, solange sie keine Gefahr für die Stadt und deren Bewohner darstellen.“ Seine Hände vergräbt Tommas in den Hosentaschen. Seine verspannten Schultern lässt er etwas kreisen. „Was ist mit der jüngeren Ookami, welche ihn begleitet hat?“ Fragend blickt Andre zum Hauptmann. Den Tabak in der Pfeife dabei anzündend. „Floh und Marike behalten sie vorläufig im Auge. Ich werde ihren Bericht heute Abend haben.“ Kurz sieht Tommas in die Richtung, wo der Fremde Ookami verschwunden ist. „Ich denke aber, wir können erst mal abbrechen.“ Mit langsamen Schritten geht er weiter in die Seitengasse hinein. „Sie haben uns sowieso schon bemerkt.“ Mit seinem linken Bein stampft Ben auf den Boden. Will er so das Kribbeln in diesem loswerden. „Das war dem Hauptmann egal.“ Tief zieht Andre an seiner Pfeife, den Rauch anschließend aus der Nase ausatmend. „Wenn sie was planen, hätten sie wahrscheinlich versucht uns loszuwerden oder versucht sich unauffällig zu verhalten, was sie für uns nur auffälliger gemacht hätte.“ Seinen Kopf dreht er zum Haus von Sharaku. „Außerdem vertraue ich seinem Urteilsvermögen.“ „Das ist sooo gemein.“ Frustriert schaut Floh auf das Schachbrett. „Wir können gerne auch was anderes spielen. Etwas, worin Ihre Stärken besser zum Einsatz kommen.“ Mit großen Augen sieht Floh die jüngere Frau an. „Strip-Poker. Au!“ Schmerzend hält Floh sich den Hinterkopf. Hinter ihr steht eine blondhaarige Frau. Ihre Haare reichen bis zu den Schultern. Hinten sind drei kleine Pferdeschwänze gebunden. Mit verärgerten gelben Augen blickt sie auf Floh hinab. „Sei nicht immer so frech. Du kannst doch so etwas nicht vorschlagen, nur weil wir dies bei Mädelsabenden spielen.“ Leise Kichern lenkt die Aufmerksamkeit von Floh und Marike zu der dritten Anwesenden. Bei ihr handelt es sich um die Ookami, welche sie im Auge behalten sollten. Ihre Wolfsohren und der Wolfsschwanz sind graublau mit weißen Spitzen. Ihre Pfoten sind aber weiß. Ihre graublauen Haare reichen ihr bis zum Rücken. Zwischen ihnen befinden sich weiße Strähnen. Große dunkelgrüne Augen runden das Bild ab. Das Kichern hinter hervorgehaltener Hand ebbt ab, als sie die Aufmerksamkeit der beiden Frauen bemerkt. Beschämt senkt sie ihren Kopf. Nervös beginnt sie Daumen und Zeigefinger aneinander zu reiben. „Entschuldigen Sie vielmals, ich konnte es nicht zurückhalten.“ Floh winkt es einfach ab. „Dank Ihnen müssen wir nicht in der Kälte stehen, sondern sitzen im Warmen mit heißen Getränken.“ Dabei sieht sich Floh nochmals in der Drei-Zimmer Wohnung um. Sacht schüttelt die junge Ookami ihren Kopf. Der silberne Knochenanhänger um ihren Hals folgt den Bewegungen leicht. „Sie tun nur Ihre Pflicht. Wie könnte ich Sie da guten Gewissens frieren lassen.“ Leicht schielt sie durch ihre Haarsträhnen, welche sie in ihrem Blickfeld liegen hat. Ihre Wangen leicht rosa gefärbt. „Koyuki, wir wissen Ihre Gastfreundschaft sehr zu schätzen und entschuldigen uns für die Umstände.“ Heftig nickt Floh mit dem Kopf und bestätigt so die Aussage von Marike. „Es ist wahrscheinlich besser, wenn wir jetzt wieder gehen.“ Als Koyuki ihren Mund aufmacht, kommt ihr Floh zuvor. „Da wir bereits erfahren haben, was wir wissen wollten, müssen wir unseren Bericht dem Hauptmann mitteilen. Es wäre unhöflich, ihn länger als notwendig warten zu lassen.“ „Bitte verstehen Sie es nicht falsch. Möchten wir Ihre Gastfreundschaft nicht ausnutzen. Danke nochmals dafür und dafür, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben.“ Flohs Schultern ergreifend, lächelt Marike freundlich zu ihrer Gastgeberin. „Es hat mich ebenfalls sehr gefreut eure Bekanntschaft gemacht zu haben.“ Vom Stuhl aufstehend, begleitet Koyuki ihre Gäste zur Tür und verabschiedet sie dort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)