Ein neues Band von Hyuuga ================================================================================ Kapitel 8: Aleus Feststellung und Fischi, Fischi, Fischi -------------------------------------------------------- Etwa zwei Stunden nachdem Sharaku das Haus verlassen hat, ist Aleu aufgestanden. Mit einer dunkelblauen Hose und einem hellblauen Shirt, auf dem sich ein Chibi-Wolf auf der Vorderseite befindet, verlässt Aleu ihr Zimmer. Gerade als Aleu die Treppen hinab geht, öffnet sich die Haustür. „Mach dir ihretwegen keine Sorgen, es ist alles in Ordnung.“ Sofort erkennt Aleu die Stimme von Sharaku. „Es ist nun mal meine Aufgabe, mir Sorgen zu machen und vorsichtig zu sein.“ Die Männerstimme hatte Aleu gestern zwar gehört, kann sie aber gerade keinem Gesicht zuordnen „Und weil du dir zu viele Sorgen machst, hast du auch so viele graue Haare.“ Diesmal erklingt eine fremde Frauenstimme. Der Mann will gerade antworten, als er Aleu bemerkt und beginnt sie zu mustern. Allerdings unterbricht ihn die Frau, indem sie ihren Ellenbogen in seine Seite stößt, woraufhin er zusammenzuckt. „Man starrt keine fremden Frauen an, hat dir das keiner beigebracht?“ Den älteren Mann erkennt Aleu jetzt wieder, da sie ihn gestern am Tor gesehen hat. Aleus Aufmerksamkeit liegt trotzt der Situation auf Sharaku. Sie spürt, dass etwas vorgefallen ist und dass nicht nur weil sein Blick die ganze Zeit auf ihr ruht. „Morgen Aleu, wenn du möchtest, können wir gleich frühstücken.“ Mit einer Kopfbewegung deutet er ihr an zu folgen. „Morgen, gerne.“ Den Geruch von frischem Brot hat Aleu schon wahrgenommen und folgt Sharaku in die Küche. Kurz nachdem Aleu und Sharaku die Küche betreten haben, betritt eine weitere Person diese. „So, jetzt da Tommas weg ist, würde ich gerne eure neue Mitbewohnerin kennenlernen.“ Lächelnd reicht die Frau Aleu ihre Hand. „Hallo, ich bin Merle Lamira, freut mich deine Bekanntschaft zu machen.“ Ebenfalls mit einem Lächeln ergreift Aleu die ihr dargebotene Hand. „Hallo, es freut mich ebenfalls dich kennenzulernen. Ich bin Aleu Ookami.“ Als beide Frauen sich die Hand schütteln, beugt Merle sich zu Aleus Ohr hinab und flüstert ihr ins Ohr. „Finger weg von Sharaku, haben wir uns verstanden.“ Etwas erschrocken nickt Aleu einfach, was Merle freudig registriert. „Gut, ich mach mich dann auch wieder auf den Weg. Man sieht sich ihr beiden.“ Damit lässt Merle die beiden alleine. //Wie viele Frauen wohl hinter Sharaku her sind?// Leicht sieht Aleu zu Sharaku, welcher mit den Einkäufen und den Vorbereitungen für das Frühstück beschäftigt ist. Dabei fängt sie unbemerkt an ihn zu mustern. Zuerst sein Profil, danach das Gesicht, die breiten Schultern und zu Letzt seinen Hintern. //Naja, ist wohl verständlich, wenn man so gut aussieht. Ich würde ihn auch nicht von der Bettkante schubsen.// Erschrocken über ihre eigenen Gedanken wendet Aleu den Blick sofort ab. Dabei haben ihre Wangen eine deutliche Rötung angenommen. //Bei Tor und Fenris, was denkst du da nur schon wieder Mädchen?!// „Ist alles in Ordnung mit dir?“ //Erwischt!// „Ja, alles in Ordnung. Ich habe mich nur gefragt, ob wir nicht Taya wecken sollten, immerhin verpasst sie sonst noch das Frühstück.“ Dabei schaut Aleu zwar zu Sharaku, meidet es aber ihm direkt in die Augen zu sehen. Das Sharaku ihr die Ausrede nicht abnimmt, erkennt Aleu, aber er scheint auch nicht nachfragen zu wollen. „Weißt du Aleu, dies ist ein interessantes Phänomene bei unserer kleinen Füchsin. Wenn sie in einem Zelt oder Schlafsack übernachtet, ist Taya meist noch vor mir wach. Sobald sie aber in einem weichen Bett schläft, wird sie zu einer Langschläferin. Es ist dann eine wahre Kunst Taya zu wecken ohne dass sie danach für eine längere Zeit schlecht gelaunt ist. Aber du kannst es gerne versuchen, wenn du es möchtest.“ Dabei zuckt Sharaku mit den Schultern, bevor er anfängt den Tisch zu decken. Nachdem der Tisch gedeckt ist, setzen sich beide um zu essen. Kurz nachdem sie angefangen haben, betritt Taya den Raum. Wie Aleu trägt sie eine dunkelblaue Hose und ein hellblaues Shirt, nur befinden sich auf ihrem zwei Chibi-Füchse. Tayas frühes Auftauchen verwundert Aleu, da sie gerade erst erfahren hat, dass sie sonst länger schlief. Ihre Verwunderung wird zur Besorgnis, als Aleu das Zittern von Taya bemerkt. Auch liegt in ihren Augen ein Ausdruck von Angst. Bevor Aleu auf Tayas Zustand reagieren kann, ist Sharaku schon bei Taya und umarmt sie. Beruhigend streichelt er ihr über ihren Rücken, während Taya plötzlich anfängt leise zu weinen. Mit dieser plötzlichen Situation überfordert, bleibt Aleu nichts anderes übrig, als die Szene zu beobachten. Allerdings dauert dies nur wenige Minuten und Taya fängt sich wieder. „Es waren wieder diese Träume, nicht wahr?“ Für Aleu klingt dies mehr nach einer Feststellung, als nach einer Frage, welche Taya mit einem Kopfnicken beantwortet. Schweigend setzt Taya sich an den Tisch, während Sharaku für eine weitere Person den Tisch deckt. Danach beginnen Sharaku und Taya zu frühstücken, als ob das gerade eben nie geschehen ist. Aleu schließt sich den beiden an, aber mit dem Entschluss, Antworten auf ihre entstandenen Fragen zu bekommen. „Fischi, Fischi, Fischi, na komm her, Fischi, Fischi, Fischi.“ Erwartungsvoll versucht Floh einen der Fische im Aquarium anzulocken, während sie einen ihrer Zeigefinger ins Wasser hält. „Na komm her Fischi, ich tu dir schon nichts.“ „Wenne nich aufpasst, is dein Finger wech.“ Dabei ist Gajin ganz dicht hinter Floh getreten. „Und wenn du nicht aufpasst, ist was ganz anderes bei dir weg.“ Ein kräftiger Arm legt sich um Gajins Hals und zieht ihn an eine andere Person ran. //Fuck// „Janz ruhig bleiben Andre, Ich hab nichs jemacht.“ Eine Spur von Angst begleitet die Worte. Deutlich kann Gajin den Geruch von Pfeifenkraut wahrnehmen, als Andre in näher an sich drückt. „Das sah aber gerade nicht nach nichts aus.“ Trotzdem lässt Andre Gajin aus seiner Umarmung. Schnell nimmt Gajin einen Sicherheitsabstand und versucht die bedrohlichen Blicke zu ignorieren, mit wenig Erfolg. Floh ist so auf die Fische fokussiert, dass sie von alle dem nichts mitbekommen hat. „Na kommt schon, Fischi, Fischi, Fischi, seid doch nicht so schüchtern.“ „Floh, hör auf die Fische zu ärgern, wir müssen weiter.“ „Nur noch fünf Minuten, bitte.“ Flehend sieht sie mit ihren braunen Augen ihren Kollegen an. „Na gut, dann kauf ich dir aber keine runden, faustgroßen, mit Kirschcreme gefühlten und gepuderten Krapfen, wie ich es erst vorhatte.“ Schulterzuckend dreht sich Andre um und geht nach draußen. „HALT WARTE! ICH KOMM DOCH SCHON!“ Wie ein geölter Blitz folgt Floh Andre. Kommentarlos und schweigend trottet Gajin seinen beiden Kameraden hinterher, um die Patrouille fortzusetzen. Die ältere Verkäuferin des Fischgeschäftes war Floh bereits bekannt, weshalb sie nicht verwundert ist. Ihr neuer Verkäufer hingegen war es nicht und ist dementsprechend aus dem Konzept geraten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)