Die Muse in Higheels von Tengel ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel I: Teil 1 ---------------------------- Chapter 1 Kapitel 1 Die ersten Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die Nebelschwade die sich über die Stadt ausbreitete. Unter den weißen Dunst schlief diese friedlich, die tagsüber aus lauten, nervenden Geräuschen und den Trubel der Zeit bestand. Menschen arbeiteten, gingen ihren Hobbys nach. Ganz egal was es war, sie waren immer auf Trab. Um 5:00 Uhr an einem Frühlingssonntag schien es als wäre alle Hektik und jeder Arbeitseifer aufgesogen und in eine andere Dimension verbannt worden. Während die Sonne langsam immer mehr Licht und Wärme gen Erde warf, krabbelten die Käfer durch den Park und flohen vor den gierigen Vögeln. Dabei ignorierten die Käfer die Erschütterungen die von kleinen zärtlichen Füßen geschaffen wurden. Diese Füße gehörten zu einem kleinen Mädchen. Sie lief schnell den Schotterweg entlang und breitete ihre Hände wie Flügel aus. Die kleinen Steinchen flogen unter ihren Schuhen hinter ihr hoch und landeten einige Zentimeter weiter entfernt von ihrem Ursprungsplatz. Das rotbraune Haar zog hinter ihr in der Luft eine lange wellige Linie. Das kleine Mädchen lief immer schneller und beachtete die feuchten Kieselsteinchen nicht. Ein Fehler wie sich herausstellte. Sie rutschte mit ihrem rechten Fuß aus, verlor das Gleichgewicht und flog geradewegs mit dem Gesicht auf den Weg. Wenige Sekunden blieb sie liegen, drückte sich jedoch danach hoch und setzte sich auf ihren Hosenboden. Die kleinen Schürfwunden auf ihren Wangen sowie der Nasenspitze trieben der Kleinen Tränen in die Augen. Sie versuchte Fassung zu bewahren. Doch der Schmerz war größer und so fing sie an zu schluchzten. "Emilie!", ertönte eine sanfte und doch von schlechten Ereignissen geprägte Stimme hinter dem Kind. Die Person, deren Stimme es war, kniete sich neben ihr und wischte ihr sanft die Tränen von den Wangen. Dann pustete sie zärtlich die heißen, roten und schmerzten Wangen und gab der kleinen einen Kuss auf die Stirn. "Alles kay. Dir fehlt nichts. Hör auf zu weinen. Eine Connway weint nicht.", ermahnte sie leise und hob die Jüngere wieder auf ihre Füße. Diese schluckte die letzten Tränen runter und nickte stumm. Dann atmete sie tief ein und blickte lächelnd zu ihrer Helferin: "Du hast recht! Keine Schande über unser Haus." Sie nahm die Hand der Größeren und lief mit ihr weiter. "Schwester? Warum müssen wir darauf achten, wie wir uns der Außenwelt zeigen?" Die Dunkelhaarige strich ihre glatten Strähnen hinter ihr Ohr und lächelte während sie antwortete: "Das ist zu kompliziert Liebling. Aber manchmal wenn du so bist wie du willst, verletzt du andere und machst dir unnötig Feinde. Willst du das? Ich denke nicht. Oder möchtest du, dass böse Menschen dir weh tun?" Emilie schüttelte den Kopf: "Nein, möchte ich nicht. Aber es ist anstrengend darauf zu achten. Ich will auch mal fluchen. Neulich hat Kristen in der Schule gaaaanz laut geflucht und Schimpfwörter gesagt. So schlimm, dass die Lehrerin sie zum Direktor schickte. Sie hat sehr viel Ärger bekommen. Aber sie meinte ihr war das wert." Mit fragenden Augen sah sie ihre Schwester an. Sie war mit ihren 11 Jahren noch zu jung um zu verstehen, dass manche Sünde einen großen Spaß bereitete und die Folgen immer unterschiedlichen waren. Doch auch sie würde dies früher oder später lernen. Ihr Vater kümmerte sich zwar gut um beide und ist stets darauf bedacht, dass seine Töchter behutsam und ohne Ärger aufwuchsen. Er prägt ihnen immer wieder ein, wie wichtig ein guter Eindruck und wenig Feinde gut für ein ruhiges langes Leben sind. Genauso wie wichtig ihm es war, dass seine Familie perfekt auf den Rest der Welt schien. So wuchsen die beide streng erzogen auf. Doch keine Erziehung kann die Pubertät mit ihren Fehlentscheidungen und Problemen umgehen. Man kann nur das schlimmste verhindern, doch selbst dies ist nicht gewiss. "Emi, weißt du, hör einfach etwas auf Papa bis du älter bist. Dann wirst du das auch noch verstehen.", sagte die Ältere und schritt mit ihrer kleinen Schwester durch den großen Torbogen des Parkes. Nachdem beide einige Straßen überquert hatten, schloss die Dunkelhaarige die kleine Holztür ihrer Wohnung auf. Sie war zwar klein, aber für sie und die seltenen Besuche ihrer Schwester reichte sie völlig. "Cecilia?", fragte Emilie als sie in das Wohnzimmer lief, "Wann kommst du wieder heim? Es ist so langweilig ohne dich!" Sie setzte sich ordnungsgemäß auf die schwarze Ledercouch und spielte mit ihren Haaren. Ihre große Schwester, namens Cecilia sah zu ihr, schmunzelte und verschwand in der Küche. Ohne eine Antwort zu geben, kam sie mit einer Schüssel selbstgemachter Paprika-Chips und einer Cola zurück. Beides stellt sie auf den kleinen Glastisch und kramte unter dessen Ablage eine DVD hervor. Emilie grinste schon als sie diese erblickte.Beide liebten es einfach einen gemeinsamen Abend mit Chips, Limonade und mit dem Film Shoppaholic zu verbringen. Cecilia kuschelte sich zu ihrer Schwester und breitete die Decke über die Beine aus. Der Film begann und die Chips raschelten in der Schüssel. Die kleine Emilie liebte den Film. Er handelte über eine junge Journalisten die gerne einkauft. Durch ihre Vereinfachungen und guten Beispielen konnte sie dem einfachen Volk das Problem von Finanzen näher bringen. Dabei hatte sie selbst einige Schulden. Doch sie zeigte Willen, Fantasie und Durchhaltevermögen um am Ende eine erfolgreiche, geliebte junge Frau zu werden. Emilie träumte davon eine solche Person zu werden und sah dies auch in ihrer großen Schwester. Sie war junge 24. Hatte ein perfektes porzellangleiches und dennoch markantes Gesicht mit einer süßen Stupsnase. Ein kleiner Schönheitsfleck ziert dieses unter ihrem linken Auge. Ihre Augen leuchteten ungewöhnlich Hellblau. Ihr Kussmund war stets dunkelrot geschminkt. Perfektioniert wurde dies durch ihre dunkel-braunen, ja fast schon schwarzen Haare die sie entweder als Bob mit Pony oder in einem glatten einfachen Schnitt der kurz über ihre Schulter reichte, trug. Ihren 1,75 cm großen Körper hielt sie durch 2 Stunden Joggen am Tag fit. Verzichtete aber nicht auf die ungesunde Essensweise, die so viele Amerikaner an den Tag legten. Dennoch hatte Sie einen dünnen Körper mit üppigen Busen und einen prallen Hintern. Sie leitete erfolgreich die Umwelt- und Sicherheitsabteilungen eines der größten Bauunternehmens Amerikas. Obwohl sie genügend verdiente um sich ein Haus zu kaufen, begnügte sie sich mit einer kleinen vertraulichen Mietwohnung. Nur in ihr Auto steckte sie ihr Herz. Sie fuhr einen dunkelroten Cadillac aus den 50ern Jahren. Da es schon ein sehr altes Auto war fielen auch immer wieder neue Reparaturen an. Woraufhin sie schon des Öfteren auf Bus und Bahn umsteigen musste. Cecilia liebte es zu klassischer Musik Landschaften und Stillbilder aus Ölfarben zu malen. Sie hatte alles was eine Frau sich wünschte, außer einem festen Partner. Sie mochte sich mit keinen einlassen. Ihre Bettgeschichten waren die einzigen männlichen Wesen, die sie in ihrem Leben hin und wieder zuließ. So hatte Emilie sie in Erinnerung. Schnell schüttelte sie den Gedanken an die Vergangenheit ab und konzentrierte sich wieder auf den schwarzen Mercedes vor ihr und den Verkehr. Sie rauschte an den anderen Verkehrsteilnehmer vorbei und versuchte den Kontakt nicht abzubrechen. Seit einer halben Stunde verfolgte sie nun schon den Kinderschänder. Immer wieder fiel sie durch verzwickte Lagen und dummen Ereignissen zurück.Doch sie setzte alles daran ihn zu schnappen. Sie schaltete einen Gang herunter um noch mehr zu Beschleunigen. Ihr neuer Jaguar knurrte unter ihr auf und hetzte nach vorne. Durch einen Glücksmoment konnte sie die anderen Autos überholen und war nun gleich auf zum Mercedes. Das Fenster ihrer Beifahrerseite fuhr sich automatisch nach unten. Emilie zog ihre Waffe mit der linken Hand und versuchte über ihren rechten Arm auf den Schänder zu zielen. Sie sollte ihn lebendig bringen, doch dafür war ihr Zorn zu groß. Nachdem sie die schon lädierte Scheibe der Fahrerseite durchschießen konnte, war nun der Weg frei den Mörder außer Gefecht zu setzten. Sie schoss, traf ihn aber nicht, da er sich duckte. Sie versuchte es weiterhin und schielte immer wieder auf den Verkehr. Als die Munition ihrer Waffe ausging und die Wagen sich verlangsamten nutze sie die Chance um die Waffe durch das zersplitterte Fenster des Mercedes zu werfen. Sie warf sie mit voller Kraft aus dem Handgelenk und traf glücklicherweise auch. Der Kopf des Mannes schnellte gegen die Kopfstütze, während dessen lies dieser das Lenkrad los, so dass der Mercedes abdriftete und nun quer zur Straße stand. Das Auto hinter ihm bremste stark ab, so dass es nur knapp vor der Flanke des Fluchtwagens zu stehen kam. Emilie stoppte ihren Jaguar, sprang aus ihrem Auto und rannte zu dem Kinderschänder. Sie öffnete seine Tür und zog ihn heraus. Er war etwas benommen und hob automatisch die Hände. Seine Gegnerin schubste ihn jedoch so, dass er zu Boden fiel und die Beine anhob.Er konnte gar nicht so schnell schauen wie sein Kopf gegen den Boden gedrückt wurde und seine Hände hinter seinen Rücken zusammen gekettet wurden. "Du legst dich mit der falschen Person an." zischte sie in sein rechtes Ohr und sperrte ihn dann in ihren Wagen. Sie rief den Abschleppdienst an und fuhr dann zur Wache zurück. Dort übergab sie ihn ihren Kollegen. Erschöpft ließ sie sich in ihrem Büro nieder, warf die Füße auf den Tisch und sah auf das kleine Foto ihrer Familie. Ihre Eltern saßen links im Bild am Essenstisch, während Cecilia und Emilie frech und doch ordnungsgemäß für das Foto posierten. Rechts von ihnen stand Cecilias Dogge Watson gefolgt von Emilies grauem Kater Sherlock. Der Blick der Polizistin senkte sich. Sie lächelte und flüsterte: "Ich werde dich finden. Ich werde die Wahrheit ans Licht bringen. Und wir werden alle wieder zusammen sein. Alle... Vater wird uns verzeihen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)