Die Versuchung der Schicksalsbande von Kibo-kamichan (Sesshomaru X Kagome, Neuzeit) ================================================================================ Kapitel 76: Aimis Abenteuer - Part 6 ------------------------------------ Part 6: Kontrollverlust? Stunden später ertönte das nervige Geräusch, welches mich wie jeden Tag in die Realität zurückholte, doch diesmal schien alles anders. Heute Nacht hatte ich nicht bis in die Puppen meine Rollenspiele gespielt, sondern nachgedacht, wie ich weiter vorgehen sollte oder was ich überhaupt wollte. Immer wenn ich die Augen geschlossen hatte, hatte ich das verstörte kleine Mädchen gesehen, wie es nicht über den Tod ihrer Freunde hinwegkam… Ich seufzte und setzte mich auf. Ein kurzer Schlag auf den Wecker beendete das nervige Geräusch, während ich auf meiner Unterlippe drauf rum kaute. Vielleicht war es wirklich gut gewesen, dass ich mich nicht daran erinnert hatte, denn ein Kind konnte das nicht verarbeiten und ich? Ich war mir auch nicht sicher, ob ich es so leicht verdauen könnte, wo ich in einer so friedlichen Welt doch aufgewachsen war, während Haku und mein Vater… nein, darüber wollte ich gar nicht nachdenken. Ich rieb mir noch einmal die Augen. Dieser Tag würde bestimmt schrecklich werden, so sehr wie mein Schädel dröhnte.  Genervt und hundemüde stand ich auf und erledigte meine alltägliche Morgenwäsche. Zum Glück hatte ich eine Ersatzuniform parat, in die ich mich jetzt zwängte. Mausgrau wie immer, blickte ich in den Spiegel, als ich mir die Haare bürsten wollte und erschrak vor meinen eigenen Augen, die mich leuchtend gelb anstarrten. Ohne Kontaktlinsen und in diesem tristen Outfit… Sie würden mich bestimmt fragen, was mit meinen Augen sei… oder würden sie mich wie immer ignorieren? Oh Gott, wenn du existiert, bitte mach, dass sie mir nicht in die Augen sehen… Angespannt kaute ich auf meinen Lippen rum, während ich mir die Brille auf die Nase schob. Ich war kein Mensch. Ich war kein Dämon. Ich war was Halbes. Es gab so viel noch, dass ich nicht wusste, nur wie konnte ich es in Erfahrung bringen? Wahrscheinlich nicht durch Bücher… Ob es auch andere Hanyous wie mich gab? Wie sie wohl drauf waren? Irgendwie hätte ich gerne so jemanden zum Reden, das wäre klasse, denn zurzeit konnte ich nicht einschätzen, wie meine neue Erkenntnis und meine wiedergefundenen Erinnerungen mein Leben beeinflussen könnten.  „Aimi-chan, bist du wach?“ „JA MAMA!“, rief ich nur und klatschte mir mit den Handflächen ein paar Mal ins Gesicht. Aimi, das schaffst du, sprach ich mir Mut zu, während ich noch ein letztes Mal einen Blick auf mein Angesicht warf. Ich würde das schon überleben, ich musste, ich musste! Ich kniff die Augen zusammen und atmete noch einmal tief durch, bevor ich mich dann auch schon auf den Weg machte. Geschwind packte ich mein Bento und meine Tasche und raste zur Tür hinaus, bevor meine Eltern noch irgendetwas sagen konnten. Yuki wartete schon draußen auf mich und grinste mich an. „Wieder da? Mama meinte, du hättest was angestellt?“ Ich seufzte: „Geht dich nichts an, Yuki. Jetzt komm, wir dürfen nicht zu spät kommen.“ „Hey.“, grummelte er und dackelte um mich herum. Er starrte mir einfach zu lange ins Gesicht. „Du siehst anders aus. Heute keine Kontaktlinsen?“ „Neee…“, hauchte ich und grinste übermütig. „Habe ich weggeworfen. Ist doch sowieso egal. Merkt bestimmt niemand.“ „Aimi, ist wirklich alles okay? Meinst du nicht, das könnte gefährlich sein?“ „Wieso gefährlich? Pah. Gibt schlimmeres. Die werden mich nicht töten oder so. Also piss dir nicht in die Hosen.“, grummelte ich und streckte ihm die Zunge raus. Auch wenn mir seine Sorge etwas zu denken gab…   „Aimi…“ „Mund zu. Jetzt komm.“, meinte ich nur und seufzte. Yuki benahm sich komisch, aber was sollte das? Wusste er etwas? War er vielleicht auch ein Hanyou? Wenn ja, würde er das noch richtig bereuen. Ich würde ihm die Hölle heiß machen! Mutig musste ich werden, richtig mutig, damit Haku und mein Vater auf mich Stolz wären.   In der Schule angekommen, ging ich ins Klassenzimmer und musste feststellen, dass mein anfänglicher Mut vergangen war. Ich sah einfach zu Boden und setzte mich auf meinen Platz. Zum Glück ignorierte mich wie immer jeder. Puh. Das ging gut. Der Unterricht verlief dann auch sehr gut, doch leider konnte ich mich kaum konzentrieren. Am Ende zierte mein Heft eine Porträtzeichnung von Haku. Er war mir schon gut gelungen. Ich seufzte traurig und schmollte. Wie lange würde es nur dauern? Und dann war endlich auch schon die Mittagspause. Glücklich zog ich schon mein Bento aus meiner Tasche, als eine Hand auf den Tisch knallte. Überrascht blickte ich auf in die Augen von… von… ohh nein… scheiße! Nicht die! Sie hatte es gemerkt. Verdammt noch mal. Sie war in der Schülerzeitung und schleppte den lieben langen Tag ihre Kamera mit sich herum, aber das schlimmste an ihr war… „Hey, mitkommen.“, befahl sie mir schon, während ich ihren Blicken auszuweichen versuchte. Sie hatte rotbraunes, schulterlanges Haar und knallblaue Augen. Ich schluckte. Sie glaubte, sie wäre etwas Besseres. „Und wenn ich nicht will?“, gab ich zischend als Antwort und wollte schon flüchten, als sie meinen Arm packte, mich hochzerrte und hinter sich herschleppte. Sie war 1,75m wenn ich das richtig erkannte und somit waren wir eigentlich gleich groß und doch größer als der Durchschnitt unserer Klasse. Des Weiteren war sie ein Leichtgewicht. Sie war in der Leichtathletik AG schon mal eingesprungen und ich hatte auf dem Sportfest gestaunt, wie elegant und hoch sie springen konnte. Es war beinahe so, als könnte sie fliegen. Sie war sogar wirklich beliebt, musste ich sagen, doch viele hatten Angst vor ihr und ihrer Bande. „Wir gehen in die Sporthalle.“, meinte sie ernst und blieb auf dem Flur mit mir noch mal stehen. Irgendwie hatte ich heute echt nicht die Kraft dafür, aber etwas in ihren Augen sagte mir, dass ich sie nicht verärgern sollte. „Dann erklär ich dir alles.“ „Aimi?“, fragte Yuki hinter uns irritiert und kam schon herum. Er erkannte die Lage natürlich sofort und baute sich vor der Fotografin auf. „Lass Aimi los!“ Das Mädchen lachte leise und sah ihn von oben herab. „Wir redest du mit mir? Du bist in einer tieferen Klasse. Zeig Respekt. Hier hast du Geld und eine Liste mit Getränken. Bring sie in die Sporthalle. Haben wir uns verstanden?“ Yukis weißen Haare stellten sich auf, während er panisch von der einen zur anderen starrte. Er sah mich hilfesuchend an. Was sollte ich machen? Mutig sein? Ja Mutig sein. Ich bin ein Hanyou, mir kann keiner was… „Du hörst, was sie sagt. Besorg Getränke, aber zackig, oder du wirst es bereuen!“ Yuki sah mich kurz versteinert an, bevor er das Geld schnappte, wie auch den Zettel und absauste: „Hey, vergiss nicht für mich einen Greentea Strawberry zu kaufen!“ Der Junge drehte sich noch mal um, nickte und verbeugte sich. Dann stand ich da wieder mit ihr. Jetzt fiel mir auch wieder ihr Name ein. Ganz genau, sie hieß Eagle Eye. Zumindest war das ihr Spitzname aufgrund ihrer krassen Bilder. Sie schaffte es immer die besten Momente einzufangen. Aber ihren richtigen Namen wusste ich wirklich nicht mehr. „Also kommst du freiwillig jetzt mit?“, hauchte Eagle Eye, während sie dem weißhaarigen nachsah. „Hast ihn gut unter Kontrolle, ich dachte schon, ich müsste Gewalt anwenden. Was für ein Anhängsel.“ Ich zog meine Hand aus ihren Griff und grinste leicht verzweifelt: „Er ist mein Cousin. Könnte ein Grund dafür sein. Männer und ihr Beschützerinstinkt.“ „Mach dir nichts draus. Sie sind alle so. Glaub mir.“, fing sie an zu tratschen und legte den Kopf schief. „Aber bist ihn ja bald los. Aber jetzt komm. Die Pause dauert nicht ewig.“ Ich nickte und folgte ihr leicht unsicher. Leider zog ich auch wirklich jetzt jeden Blick auf mich. Das war wirklich schrecklich… Es war nicht so, dass ich es nicht etwas genießen würde, aber neben ihr sah ich doch nur aus wie ein Streber. Meine Brille und mein leicht zerzaustes Haar, gegen ihren pfiffigen Schnitt und Ruf? Ich werde Schulgespräch sein. Wunderbar. Dann waren wir auch schon endlich da. Eagle Eye starrte in den Raum und nickte dann wie in Gedanken, bevor sie mich packte und reinschubste. Überrascht stolperte ich etwas und hoppelte in den Raum hinein auf eine Gruppe zu. Nicht doch. Alle von denen? Okay, fast alle. Ängstlich drehte ich mich schon zum Ausgang, doch den schob Eagle Eye zu. „Hab sie erwischt.“, flötete sie und sah mich ernst an. „Jetzt zu dir, kleine.“, hauchte sie, kam auf mich zu und stupste mich über der Brust immer und immer wieder, sodass ich rückwärtsging und gegen die Wand prallte. „Du Freak.“, hauchte sie und schien auf einmal böser zu werden, ich erschrak kurz, doch dann keimte es in mir. Ich knurrte und fühlte, wie mein Körper erzitterte. „Pass auf, was du sagst!“, knurrte ich sie an, während sie einen Schritt zurückhüpfte und grinste. Ich hörte es neben ihr knipsen. Es war die blauhaarige. Man nannte sie Shrewd Wyvern, glaube es hieß schlauer Drache. Sie schien auch etwas unscheinbarer, aber ihre Augen strahlten wissbegierig, während Eagle Eye, also Adlerauge, nur grinste. „Hast du es?“ „Natürlich.“, kicherte die blauhaarige und schien schon etwas am Handy zu machen. Nein, sie postete es doch nicht oder? „HEY!“, fauchte ich leicht und versuchte an der braunhaarigen vorbeizukommen, doch sie schien immer vor mir zu wissen, wo ich hinwollte, denn sie verstellte mir den Weg. „Ruhig Blut. Sie hat nur etwas Interessantes fotografiert und archiviert es. Bleibt alles unter uns.“ Ich verzog die Lippen und schielte zu ihr. Wehe nicht. Mein Vater würde mich töten… Wahrscheinlich wollen sie mich damit unter Druck setzen… „Aimi!“, keuchte dafür jetzt neben mir Yuki mit einem Beutel Getränken in der Hand. Er starrte mich schockiert an und wusste wohl nicht, was er sagen wollte. „Was ist los, Yuki?“ „Deine Haare?!“ „Was ist mit meinen Haaren?“, fragte ich verwirrt und zog die Brauen zusammen, doch ich musste nicht lange warten, als mir ein hübsch golden verzierter Handspiegel gereicht wurde. Ich sah hinein und wusste schon was er meinte. Meine Haare waren weiß… das hatte die andere fotografiert? „Ah… wie… warum?“ „Verteidigungsmechanismus.“, bemerkte Wyvern, während sie weiter an ihrem Handy tippte. „Ganz normale Reaktionen, die sich in unterschiedlichen Varianten dem Gegner zur Abschreckung präsentieren. Du hast kein… Pokerface und fährst schnell aus der Haut.“ Ich verstand nur Bahnhof und sah fragend in den Spiegel. „Abschreckung? Seit wann schrecken weiße Haare ab? Soll ich dadurch zäh aussehen?“ „Deine Fangzähne sind auch länger.“ „Fangzähne?“, fragte ich und öffnete meinen Mund. Haha. War ich ein kleiner Vampir? Und warum wussten die davon und schienen mich als Forschungsobjekt zu nutzen? „Aimi… Seit wann?“, fragte Yuki und schien total überfordert. Er zitterte leicht und schien hart zu überlegen, als eine Blondine mit blauen Augen die Tasche ihm aus der Hand riss und sich die Sachen ansahen. „Noiiinnnnnnnn… meine Sache fehlt.“, jaulte sie und zog einen grünen Erdbeertee raus. „Ahmm, ich habe zwei gekauft, als es den schwarzen Erdbeertee nicht gab…“, murmelte Yuki, der wohl gerne von dem Thema abgelenkt wurde. Er benahm sich wie ein Kind. Oder bekam er Angst, ich wäre wieder wie damals? „Ach…“, hauchte sie, schnipste und auf einmal… war er schwarz? „Foxy, es bleibt grüner Tee…“, hauchte Eagle Eye seufzend und rieb sich die Stirn. „Jetzt sieht er aber schwarz aus.“, kicherte die jüngere. Sie war wohl im untersten Jahrgang. Also zwei Jahrgänge unter mir. Ihr blondes Haar war zu einem Pferdeschweif gebunden und an dem Gummiband war ein Fuchsanstecker. Yuki zog sachte an meiner Hand: „Lass uns gehen, Aimi, die bringen nur Ärger, glaub es mir! Bitte!“ „Wie unhöflich. Denkst wohl, wärst etwas Besseres, Kleiner. Aber ich muss dich aus dieser Runde ausladen. Das ist ein Gespräch unter Frauen, also verschwinde schleunigst, oder ich reiß dir die Federn aus!“, fauchte Agile Cat, eine rothaarige Schönheit, die ihn gefährlich anlächelte und die Hand zu einer Tatze bog. „Ich fresse dich, wenn du nicht abhaust. Das mein ich ernst.“ Mit den Worten sprang sie geschickt auf und stürzte auf ihn zu. Ich hatte Yuuki noch nie so schnell laufen gesehen. Weg war er. „Wie…“ „Mach dir nichts draus. Das Vöglein, wird bestimmt petzen gehen. Also komm. Wir müssen reden.“, hauchte Eagle Eye und bedeutete mir, mich zu setzen. Ich folgte und schnappte mir meinen Tee, wie auch die anderen sich ihre Getränke schnappten. Was war das nur? „Deine Augen.“, hauchte die blauhaarige und zeigte auf mich. „Seit wann sind die so?“ „Die? Oh… schon immer… ich trage normal Kontaktlinsen.“, sagte ich ehrlich. Denn irgendwie ahnte ich, dass sie sowieso dahinterkommen würden. „Verstehe. Darum bist du Eagle Eye nicht aufgefallen. Und durch Liebeskummer, konntest du deine Aura nicht unterdrücken. Verstehe.“ Verwirrt sah ich die blauhaarige an. „Aura? Wovon redest du?“ Die rothaarige Agile Cat legte die Arme von hinten um mich und schnupperte: „Sie stinkt auch nach Hund, wenn ich das bemerken darf.“ Meine Haare stellten sich auf. „Hund? Ähh ähhh.“ Die blonde Foxy holte ein Buch hervor, dass sich als mein Schulheft herausstellte und blätterte es auf: „Der Kerl ist auch hübsch, wer hätte da keinen Liebeskummer… Wenn er so hübsch ist, wie sie ihn zeichnen kann… Wow… Der könnte mit mir machen was er will. Echt…“ „LASS JA DIE FINGER VON MEINEM HAKU!“, schrie ich sie an und riss das Heft aus ihren Händen. Wütend presste ich ihn an meine Brust. „Damit das klar ist, ich habe keinen Liebeskummer! Ich bin verliebt und das glücklich!“ Alle starten mich an mit großen Augen: „Warum hat dann keiner…“ „…Gemerkt, dass ich anders bin? Weil ich mich erst am Wochenende wieder daran erinnert habe, dass ich anders bin. Sind wir fertig?“ „Du weißt erst seit dem Wochenende, dass du ein Hanyou bist?“ „JA UND!“, rief ich schon fast zu schnell und schluckte. Shit, durfte ich das sagen? „Hat dieser Haku etwas damit zu tun?“, fragte Eagle Eye und klaute mir noch mal das Heft. „Er sieht zumindest sehr gut aus, aber dass ein hübscher Mann solche Mächte in einem wecken kann…“ „Ich wollte ihn… vor meinem Vater beschützen… Er ist ihm an die Gurgel…“ Eagle Eye riss die Augen auf und lachte dann. „Wow… Sein Stolz ist bestimmt verletzt… Aber ein Tipp, lass die Finger von einem Menschen, wir leben länger…“ „Wir? Und er ist ein Youkai. Ein Katzendämon. Den stört es wohl dann weniger.“ Die rothaarige neben mir starrte mich an. „Ne Katze…“, flüsterte sie ungläubig und schaute sich auch noch mal das Bild an. „Selten so etwas gehört… Wie kam es dazu? Hund und Katz?“ „er hat mir das Leben zweimal gerettet… Ich wurde durch einen kleinen Dämon vergiftet. Er hat mich aus dessen Klauen gerettet, geheilt, mir essen besorgt und war für mich da… und…“ „Klingt wie aus einem Roman. Wo erlebt man sowas und findet hübsche Männer in der Wildnis?“ „Uhh… naja… Meine Mutter hat meinen Papa wohl in der Vergangenheit abgegriffen und ich bin durch genau diesen Brunnen gefallen, durch den man ins Mittelalter kommt. Meine Mutter hat es sehr überrascht, dass ich durchkam, da es nicht jeder kann… Naja…“ „Ach sie wollte sich beweisen…“ „Was meinst du?“ „Kennst du nicht ihren Vater?“ Sie diskutierten und ich konnte gar nicht folgen, bis sie wieder zu mir schielten. „Also doch Liebeskummer. Dein Vater ist ihm an die Gurgel und verbietet dir jeglichen Umgang!“ „Ah… Treffer…“, murmelte ich und rieb mir den Hinterkopf. „Aber der hält mich nicht auf.“ „Gute Sache, aber reiß dich zusammen. Wir zeigen dir einige Tricks. Und dein Hybrid Cousin, lass zu Hause, wenn wir uns treffen. Er ist ein richtiger Dämon, aber ein Vogel.“ „Vogel?“, flüsterte ich fragend und sah zu den anderen. „Und was seid ihr?“ Eagle Eye lächelte nu: „Hanyous. Unsere Spitznamen geben dir Aufschluss. Unser Problem ist, das wir meist immer auffallen, da wir nicht so gut unsere Gestalt verändern können, wie vollständige Dämonen. Meistens kommt da unsere liebe Foxy ins Spiel. Mit ihrer Magie kann sie Farben verändern, auch wenn wir in dieser Zeit sehr offen damit leben können.“ Ich lauschte jetzt interessierter. „Darf ich euch was fragen?“ „Schieß los.“ „Also… wie ist das in der heutigen Zeit so? Ich meine… Haku-chan meinte zu mir in der Vergangenheit, dass unsere Art meist kein zu Hause findet…“ „So halb - halb würde ich sagen. Uns stehen viele Optionen zur Verfügung, doch bisher ist es keinem Hanyou gelungen an die Spitze der Nahrungskette zu steigen. Aber vielleicht schafft es noch einer. Zumindest werden wir hier dafür kämpfen und vielleicht unsere eigene Firma eröffnen. Aber zu deinem Haku. Hatte er keine Probleme mit deiner Art?“ „Uhh… naja… nein… er meinte er findet meine Augen wunderschön…“, flüsterte ich knallrot und atmete tief durch. „Es war ihm sogar egal, dass ich anfangs keinerlei Anzeichen einer dämonischen Seite zeigte. Er machte mir auch Mut, dass ich mehr sein könnte… Er war so süß und…“ „---wieso hat dein Vater dann versucht ihn umzubringen?“ „Also…“, wurde ich hochrot. „Wir sind uns nähergekommen und mein Vater hat uns… In flagranti erwischt…“ „Und das vorm Sex…“, bemerkte die Kätzin neben mir und grinste. „Du bist immer noch Jungfrau, wie ärgerlich.“ Ich wurde rot und wütend und… „Geht uns nicht anders.“ „hä? Aber die Geschichten…“ „Erlogen oder es wurde mehr hereingedichtet. Glaub mir. Wir können ja keinen X-beliebigen nehmen. Hanyous sind stärker als Menschen und es ist wirklich gefährlich, doch die Verkleidung fallen zu lassen.“ „Aber eure Eltern…“ „JA unsere Eltern. Aber die merken es auch irgendwann. Ich glaube des Weiteren eine Frau kann einen Dämon eher akzeptieren, als ein Mann einen Dämon.“ Ich seufzte: „Ganz schön ungerecht…“ „Wem sagst du das Schwester… Wir denken uns noch ´nen Namen für dich aus. Wir reden dann später, gleich ist die Pause vorbei.“ Ich nickte und verabschiedete mich dann von allen. Meine Welt stand wirklich Kopf. Aber zumindest wusste ich jetzt, dass ich nicht alleine war mit meinen aufkommenden Problemen. Des Weiteren fragte ich mich, ob ich jetzt in deren Klicke aufgenommen worden war oder ob sie mich als eine Freundin sahen… Dieser Tag hatte sich einfach zu komisch entwickelt. Nicht nur, dass ich ein Teenager war, nein man drückte mir auch diese Hanyou Geschichte auf… Gut, dass sie mich auch auf mein Haarproblem aufmerksam gemacht hatten… Was wäre, wenn es mir einfach so passierte? Gar nicht auszudenken… Des Weiteren wusste ich gar nicht, wie man dazu stand… Wurde es geheim gehalten? Nachdenklich verbrachte ich den Rest des Tages. Ich hatte so einiges erfahren und nach der Schule hatten mich die Mädchen auch noch mal abgefangen und mir einige Informationen gegeben. Es war schon interessant, wie viele gemischtrassige Hanyous existierten und sogar koexistierten. Angeblich war das noch nicht allzu lange. Es gäbe eine Art Packt und in dem war auch festgehalten, dass wir unsere Macht nicht missbrauchen durften, außer es handelte sich um Notfälle. Des Weiteren lernten die jungen Hanyous in speziellen Einrichtungen, wie sie mit ihren Kräften umgehen konnten und sie unterdrücken konnten. Wunderbar dachte ich mir da nur. Nicht nur, dass mein Vater es so belassen hatte, dass ich es vergaß, nein er schickte mich nicht mal zu dieser Einrichtung, sodass ich am Ende jetzt ohne jegliche Erfahrung da stand… Was sollte ich nur machen? Sollte ich als erwachsene Frau dahingehen? Bestimmt würden sie mich ausfragen, was das solle… Ich konnte nur verlieren bei der Sache… Das war doch zum Kotzen… Und Yuki? Der konnte mich im Augenblick kreuzweise. Ich hatte schnell 1 und 1 zusammengezählt. Er war wirklich mein Aufpasser. Vater hatte bestimmt die Möglichkeit bedacht, dass ich noch erwachen könnte… Auch ein Grund dafür, dass ich ihn habe stehen lassen. Bzw. habe ich ihn mit den Mädchen zur Hölle gejagt. Sollte er es erstmal meinem Vater oder seiner Mutter petzen. Gerade hasste ich ihn. Zumindest hatte ich die Mädchen und ich habe sie eigentlich immer schon ganz cool gefunden. Jede hatte ein spezielles Talent und hatte sich in der Schule herauskristallisiert. Sie wurden vergöttert und vielleicht war da für mich auch ein Platz. Ich fasste zumindest Mut, als sie mir ihre besten Tricks zeigten und meinten, dass ich auch eine Spezialisierung habe. Aber da musste ich wohl meinen Vater fragen, welche er hatte, da sie eigentlich immer vererbt wurde. Was es wohl war? Was ich damit wohl in meinem Leben anfangen konnte? Ich war richtig gespannt. Als ich dann nach der Schule endlich zu Hause angekommen war, riss ich sämtliche Türen auf, nur um ernüchtert festzustellen, dass kein Elternteil hier war. „Mist.“, fluchte ich leise, während meine Augen zu Schlitzen wurden. So ein Dreck! Was sollte denn der Mist? Zu dem Thema, er würde mir was beibringen und dann war er doch nicht da. Angepisst wanderte ich durch die Räume, bis mir in der Küche ein Zettel auffiel. Stöhnend ging ich zu dem kleinen Fetzen und las die Nachricht durch. Toll. Echt toll. Sie mussten dringend nach Tokyo. Wow. Mein Glückstag, was? Memo an mich selbst. Wenn ich was von ihnen will, sollte ich so viel Scheiße anstellen, dass sie mich von der Schule abholen müssen. Ob meine Tante da ist? Geschwind schnappte ich mein Telefon und rief an, doch auch Fehlanzeige. Glückwunsch Aimi. Sie lassen ein Teenager mit ungeahnten Kräften alleine, während sie ihre Tarnung schon auffliegen lässt. Sollte ich meine Eltern vielleicht anrufen und sagen, dass mich eine Horde Mädels gepackt hat und mir erstmal klarmachte, dass ich aufpassen muss, weil ich einfach so weiße Haare bekomme, wenn ich mich aufrege? Warte… Unsicher schritt ich in den Flur und starrte in den Spiegel. „Fabelhaft. Echt jetzt? Das kannst du nicht mit mir machen…“, knurrte ich mein Spiegelbild an. Es war nur ein Verdacht gewesen, aber jetzt wo ich mich sah, bestätigte es sich. Tatsache, meine Haare waren schon wieder weiß. Gut nur teilweise, aber… es sah aus, als würde ich rapide alt werden. Sollte das etwa meine Fähigkeit werden? Wunderbar. Ich sah schon meinen Namen wie Jing Jang… Ich war ja teilweise happy über meine neue Macht, aber so wie es aussah, konnte ich nicht ohne weiteres ein normales Leben führen… Genervt schnappte ich ein Telefonbuch. Unter was schaute man da nach? Seelsorge? Oder gab es ein Hanyou Telefon direkt? Meine Gesichtswinkel verschoben sich, als wie geahnt nichts dort war. Zum Thema Gelbe Seiten… Seufzend berührte ich unser Haustelefon. Wen ruf ich an? Die Mädchen hatten mir ihre Nummer zu gesteckt, aber sie wohnten nicht hier in der Nähe und würden kaum für eine fast Fremde hier antanzen und Yuki? Ob der das machen musste? Er war wohl eine Art Hybrid… Wenn meine Tante also ein Hund war, war ihr Mann ein Vogel? Wenigstens besser als Katze…. „Ach Haku, jetzt könnte ich dich brauchen…“, brummte ich, aber wahrscheinlich würde er es auch nicht schaffen… Er war halt kein Hanyou… Seufzend sah ich mich noch mal im Spiegel an. Ich hatte wirklich Ähnlichkeit mit meinem Vater, auch wenn ich das eher rundere Gesicht meiner Mutter hatte. Vielleicht sollte ich mir eine Perücke aufsetzen oder Foxy fragen, ob sie mir die Haare veränderte… Da fiel mir auch auf, dass ich nicht mal ihre echten Namen hatte. Sie waren stolz auf ihre Abstammung, aber was war mit mir? Konnte ich es? Eine Erinnerung keimte auf von Haku… er hatte gesagt, mein Vater wäre ein Massenmörder. Zu töten, weil man nicht verliebt sein wollte… Einen schlimmeren Grund konnte es nicht geben. Mein Vater war Lehrer für Studenten… Aber anfangs war er wohl Polizist gewesen… Ob sein Kollege etwas davon wusste? Konnte ich den fragen? Schnell schlug ich das Buch auf und rief die Nummer unserer kleinen Polizeistation an. „Sesshomaru. Was willst du? Kümmere dich selbst drum.“ Erschrocken starrte ich das Telefon an. „Ähh… Hi hier ist Aimi…“ „Oh… Hallo Aimi. Ist etwas passiert?“, schien der Mann an der anderen Leitung leicht panisch. „Ähh… ähh…“, stotterte ich. Toll… Es war schon mal Grimm oder? „Spreche ich da mit Grimm-sama?“ „Ja.“, schien der andere leicht beruhigter. Er ahnte bestimmt, dass es kein Notfall war. „Worum geht es?“ „Also… Ich… Ahh… Was wissen sie über meinen Vater?“, platzte ich direkt heraus. Schweigen und dann ein Seufzen. „Einiges. Hat er etwas angestellt? Willst du ihn anzeigen?“ „NEIN! Gott behüte nicht… Es geht eher darum… was ich bin…“ Wieder Schweigen. „Solltest du nicht da deinen Vater fragen?“ „Die sind alle nach Tokio abgehauen wegen einer Dringlichkeit und ich… ich…“, schluchzte ich und wunderte mich selbst darüber. Es war wirklich zu viel. „Ich… ich … weiß nicht was ich machen soll oder wen ich anrufen kann… ich … ich… ich…“ „Aimi-san…“, murmelte es am Telefon. „Soll ich vorbeikommen?“ Ich schluckte und sah in den Spiegel. „Ich… also…“ „Ich komme. Manche Dinge sollte man nicht am Telefon besprechen.“ „Aber ihre Arbeit…“ „Kann warten. Wenn man dies überhaupt Arbeit nennt. Des Weiteren nehme ich mein Handy mit.“ Und schon hatte er aufgelegt, während ich noch verdattert auf den Hörer starrte. Fuck. Mein Vater bringt mich bestimmt um. Wer war dieser deutsche Mann überhaupt? Hatte er wirklich was mit uns zu tun und wusste Bescheid? Aber bestimmt oder nicht? Panisch sah ich in den Spiegel und musste feststellen, dass es immer schlimmer wurde. Jetzt waren sie Silber-weiß und starrten mich an. Nein… welche Strafe wohl darauf stand, wenn man seine Andersartigkeit so präsentierte? Kurz hyperventilierte ich, während ich im Haus wie ein aufgeschrecktes Huhn herumlief. Wie nur, wie nur? Ding Dong… NEIN! Wer war das denn jetzt? Unsicher ging ich zur Tür und schob sie ein Stück auf. Da stand der Polizeiofficer auch schon. Wieso? „Ah…“ „Hallo. Ich war gerade in der Nähe.“, meinte er und deutete auf sein Fahrrad, welches im Vorgarten an einem Pfahl lehnte. „Darf ich reinkommen?“ Ich starrte ihn durch den Schlitz an, bevor ich langsam die Tür öffnete und ihn hereinbat. Bestimmt fiel es ihm auf, da er öfters zu Besuch kam und mit Vater Dinge besprach. Auch wenn ich schon lange nicht mehr glaubte, dass es um ihre Jahrelange Partnerschaft gegangen war. Er kam rein und betrachtete mich eingehend. „Neue Frisur?“, lächelte er leicht, doch ich erstarrte nur. „also… ahmm… ähhh... ähh…“ Er seufzte und setzte ein echt liebes Lächeln auf: „Ich hätte hier noch etwas Kuchen. Irgendwie steckt mir jeder was zu, weil sie glauben, ich würde zu Hause verhungern. Lass ihn uns essen.“ Ich nickte schnell und holte Teller, während er sich schon einmal in die Stube setzte. Ich kam dazu und setzte mich auch und dann aßen wir den Kuchen stillschweigend. Er wollte mir wohl Zeit geben und das ließ meine Anspannung abfallen. „Verstehe.“, murmelte er und hob die Augenbrauen. „Sieht man nicht oft.“ „Wie?“ „Deine Haare sind wieder schwarz. Bist du darum so panisch geworden?“, fragte er nach, als wäre es eine normale Sache und schob sich noch ein Löffel in den Mund. „Und jetzt weißt du rein gar nichts damit anzufangen und deine Eltern sind unterwegs.“ „Also…“, murmelte ich und starrte ihn unsicher an. „Autsch. So schlimm also.“ „Hmm?“, murmelte ich sah ihn bedrückt an. „Sie werden wieder weiß. Hast du das schon lange oder erst seit heute?“ „Vorhin in der Schule… Meine Kontaktlinsen waren weg und eine Gruppe Mädchen hat mich aufgeschnappt. Sie haben mich darauf aufmerksam gemacht… und meinten normal wird man als junges Kind geschult, so etwas zu kontrollieren, doch…“ „Ich weiß. Dein Vater wollte dich von allem fernhalten und hatte darauf gehofft, dass es gut geht. Und so extrem wie sich deine Haare mit deiner Stimmung verändern, ist es nicht verwunderlich, dass du jetzt durchdrehst und es noch schlimmer machst. Vor mir musst du keine Angst haben. Keiner bestraft dich dafür, dass du als unwissendes Mädchen, nicht deine Kraft kontrollieren kannst. Als du klein warst, wurdest du ständig zu einem Hund und bist durch die Gegend gerast, das war manchmal schwerer zu verbergen. Es flog sogar irgendwann auf, aber man hat es dann doch akzeptiert. Wahrscheinlich, weil dein Vater eine größere Nummer ist und er damals Polizist war.“ „Echt?“, fragte ich und versuchte mir mich als Hund vorzustellen. „Also kann ich meine Gestalt wandeln?“ „Ja. Können nicht viele Hanyous. Aber deine Haare haben sich damals nicht so gewandelt. Na gut, du warst auch immer sehr furchtlos und hast deine Eltern in den Wahnsinn getrieben. Deine Mutter hat mit deinem Vater oft geschimpft, dass er nicht die Zügel so lockerlassen soll, weil sonst etwas Schlimmes passiert. Was dann auch passierte. Ich glaube er gibt sich heute noch die Schuld daran. Sesshomaru war noch nie ein einfacher Geselle. Mit viel Kraft kommt viel Verantwortung.“ Ich seufzte. „Also könnte ich auch sehr stark sein?“ „Das steht außer Frage. Dein Opa war wohl ein Daiyoukai. Also ein richtig großes Monster. Und auch wenn das Blut mit schwächeren vermischt wurde, hilft das nicht unbedingt, da das Blut erhalten bleibt. Dein Onkel soll des Öfteren fast den Verstand verloren haben. Nur ein Schwert deines Opas konnte das Blut im Zaum halten.“ „Mein Onkel? Wo wohnt der?“ „Nicht in dieser Zeit. Zumindest habe ich ihn hier nie getroffen außer zu der Hochzeit deiner Eltern, aber da kam er nicht von hier...“ „Also im Mittelalter?“, bemerkt ich, als ich merkte, dass er nach Worten suchte. „Wie?“ „Ich bin in einen gewissen Brunnen gefallen und hab diese Zeit unsicher gemacht. Bzw. habe ich mich von einem Youkai retten und bewirten lassen, den mein Vater dann umbringen wollte… und dann bin ich… aufgewacht und wollte meinen Vater an den Kragen.“ Grimm-sama nickte und verdrehte die Augen. „Schlimm… Kagome meinte damals schon mal aus Spaß zu mir, sie wäre froh, dass er nicht mehr als Polizist arbeitet, weil sie sich vorstellen könnte, dass er deinen ersten Freund mit einer Schrotflinte bedrohen und zum Teufel jagen würde.“ „Wie recht sie damit hatte… Dabei war er richtig nett zu mir. Haku-chan hat wohl selbst mal eine Zeit durchgemacht, nach der Ermordung seiner Eltern, dass er gewütet hat, bis man ihn gerettet hat. Er sehnte sich einfach nach Zuneigung… Er meinte zu mir, er wäre sehr froh, dass ich nicht wie die anderen panisch weggelaufen bin…“ „Solche Dämonen in der Vergangenheit sind selten. Da hast du Glück gehabt. Deine Mutter hat so einiges erzählt. Viele der Dämonen aus der Vergangenheit leben heute nicht mehr. Es war eine kriegerische Zeit. Dein Vater hat wohl auch etliche bösartige auf dem Gewissen.“ „Hmm… er ist ein Massenmörder…“ „Stimmt schon im Gewissenmaße, aber ohne diesen Ausraster, wäre es heute nicht so friedlich hier. Du würdest auch nicht existieren. Man muss die Medaille von beiden Seiten sehen. Deine Mutter hat ihn sehr verändert. Er ist oft in Kriege gezogen. Das er ein Massenmörder ist, dafür kann er gar nicht so viel. Er hat immer an der Seite seines Volkes gekämpft. Dämonen ordnen sich deswegen ja auch stärkeren unter. Als Alpha Tier wurde er bestimmt auch oft herausgefordert. Darum… naja. Es ist nicht so, dass ich ihn verteidigen will, aber wäre er nicht gewesen, hätte ich nicht meinen dämonischen Mann kennen gelernt. Akaya-chan hielt nichts von Menschen, bis Sesshomaru ihn eines Besseren belehrte. Gut, es kam mir zugute, dass Akaya nicht gut im Zielen war. Aber sonst…“ „Wie meinst du das? Wer ist denn mein Vater eigentlich? Er ist Lehrer oder? Sie meinten zu mir mal was wegen Kind des Friedens oder so…“ „Nicht nur. Ich könnte mir denken, dass sie deswegen in Tokio sind. Mein Freund ist auch weg. Es ist so, dass deine Oma einmal vorhatte, die Menschheit zu unterjochen, doch dein Vater hat sich dagegen gewehrt, weil er deine Mutter liebte. Und als deine Mama mit dir Schwanger war, wollte er noch mehr für dich eine Welt schaffen, in der du akzeptiert wirst. Er liebt dich sehr und deine Mutter auch. Bei deiner Geburt, hat dieser griesgrämige Mann das erste Mal gelächelt… Es war beängstigend.“ Ich dachte nach. Ich glaube nicht, dass ich ihn in letzter Zeit lächeln sah. Ob es wohl Bilder davon gab, welche Außerhalb meiner alten Erinnerung existierten? „Klingt interessant… Nur, wie lerne ich meine Kräfte zu beherrschen?“, wunderte ich mich insgeheim und seufzte. „Bestimmt darf ich mir keinen Mist leisten, wenn Papa so viel zu sagen hat oder?“ „Kann man so sagen. Des Weiteren kann man es nicht direkt publik machen, dass du erst jetzt erwacht bist und unbeherrscht durch die Gegend rennst…“ „Und was mach ich jetzt?“, fragte ich niedergeschlagen. Also hatte ich Recht gehabt gestern Abend, als mir schon der Gedanke gekommen war, das auf mir so viel mehr lastete, als ich je hätte vermuten können. „Puhh… Es wäre die Frage, ob dein Opa Mütterlicherseits was ausrichten kann…“ „Opa?“ „Ja. Er ist ein Gott. Deine Mutter auch und vielleicht kann man dich auch auf die nächsthöhere Stufe schieben. Wer weiß. Das könnte einen besseren Ausgleich schaffen.“ Ich starrte ihn ungläubig an. Mama ein Gott. Das mit Opa hatte ich ja schon erfahren, aber… Gott behüte… Aber dann war ich auch? Vielleicht? Kann diese Welt noch chaotischer werden? Wäre Haku nicht auf der anderen Seite gewesen, hätte ich es schon längst komplett bereut. „Wie schön, dass ich so gut vorbereitet wurde.“ „Bedank dich bei deinem Vater. Ich kann dir nur den Tipp geben, dass du meditieren solltest. Und du solltest rausbekommen, bei welchen Gefühlsregungen deine Haare sich verfärben. Schlimmstenfalls nimmst du für das erste eine Perücke. Und dein Vater bekommt von mir Schimpfe, dass er dich in so einem Moment alleine lässt. Seine Tochter weinend zurücklassen, ohne, dass sie sich versteht.“ Ich sah ihn leicht böse an. „Besser nicht. Dann werde ich ganz weggesperrt.“ „Darf er nicht. Das ist Freiheitsberaubung. Er steht nicht über dem Gesetz, falls du das glaubst. Ich bin von Beruf Dämonenjäger und soll die Gesetze überwachen.“ Ich staunte. „Du jagst mich, wenn ich was anstelle?“, schluckte ich, doch er schüttelte lachend den Kopf. „Keine Sorge. Auch wenn es heißt, Unwissenheit schützt nicht, heißt es nicht, dass es keine Ausnahmen gibt. Klar, wenn du nicht kooperativ bist, wird das Gesetz durchgreifen, aber so verzweifelt, wie du mich ansiehst, willst du was machen. Am besten wirst du nach Tokio in den Schrein gehen. Ich werde deinen Opa bitten, dir einen guten Ausbilder zu besorgen. Das mit der Schule bekommen wir schon hin, aber das ist wichtiger. Bist du damit einverstanden?“ Ich nickte und seufzte leicht. „Muss wohl sein. Es tut mir leid, dass ich ihnen so viel Mühe mache…“ „Das gehört zu meinen Aufgaben. Des Weiteren wäre es mir zu unsicher, dich alleine zu lassen, unbeaufsichtigt, während du dich an deinen Kräften versuchst. Glaub mir, in meinem Leben hier habe ich schon zu viele kleinere Katastrophen beobachtet. Dämonen haben ihre Macht zur Verteidigung, wie auch zum Kampf und nicht zum Spaß, was viele nicht verstehen. Sie unterschätzen ihre Macht und dann brennt z.B. das Haus ab, weil sie das Fuchsfeuer nicht kontrollieren konnten. Oder Überflutungen oder Ernteeinbußen… Plagen… etc. Du glaubst gar nicht, wie viel man falsch machen kann.“ „Klingt nicht gerade schön… und da mein Vater sehr gefürchtet war, willst du mir bestimmt sagen, dass meine Kräfte zu den größeren Katastrophen gehören würden oder?“ „Du verstehst mich. Fabelhaft. Selten sind Kinder so kooperativ. Schlimmer sind auch die Eltern. Sie glauben, es alleine hinzubekommen, aber wenn man nicht geschult ist, geht das auch schief. Man lässt die Zügel locker, will, dass sie sich frei erforschen können, doch…“ „Ich weiß schon. So ist es mir passiert. Und ich werde auch lange daran kauen.“ „Ich hoffe es kommt auch nie wieder vor.“ „Versprochen. Wird es nicht. Aber wie schnell kann das mit dem Training gehen? Brauchen Sie das Einverständnis meiner Eltern?“ Er überlegte kurz und winkte dann ab. „Eigentlich ja, aber deine Mutter wird mir schon ihr Amen geben. Dein Vater? Er wird sich beugen müssen. Ich rede ihm ein sehr schlechtes Gewissen ein. Dann klappt das.“ Ich lächelte sanft. „und wann?“ „Zieh dich um, ich werde deinen Opa anrufen und bitten, dass er alles in die Wege leitet. Dann werde ich dich persönlich hinfahren. Es wäre nicht gut, dich hier zu lassen. Nicht in diesem Zustand.“ Ich nickte leicht. „Werden meine Eltern…“ „Sie werden es wohl später auch erfahren, aber so wie ich deinen Opa kenne, nimmt er nicht an diesen Besprechungen teil und wird schnell handeln. Er hat die Dämonen schon lange bevor dein Vater kam, in Schach gehalten. Er verwaltet sie sozusagen.“ Ich staunte etwas, während ich mir schon ausmalte, wie sehr die Last auf meinen Schultern noch wachsen würde. Alles große Persönlichkeiten. Darum erwartete mein Vater bestimmt auch so viel von mir. Wunderbar. Schlimmer konnte es nicht werden. Als mein Kuchen alle war, ging ich hoch und suchte mir einen kurzen Faltenrock in rot raus und dazu ein weißes Top mit Spitze. Es war bestimmt brütend heiß in Tokio. Mein Haar Band ich mir hoch und setzte dann eine rote Baskenmütze auf, die den Großteil meiner Haare versteckte. So würde es zumindest nicht so auffallen. Zuletzt schnappte ich mir noch eine Sonnenbrille für die Fahrt, damit keiner meine Augen sah. Die Brille verstaute ich in einer weißen Handtasche und nickte meinem Spiegelbild zu, bevor ich runter zu Grimm-sama ging. Dieser lächelte mich sanft an. „Hübsch. Ich konnte deinen Großvater erreichen. Deine Mutter hatte wohl schon angefragt, weswegen es schnell geht. Er schickt deinen Trainer zum Schrein. Sie erwarten dich.“ Erleichtert seufzte ich. Meine Mutter hatte ja doch schon was geplant. „Danke.“ „Kein Problem. Wir müssen nur zum Auto hin.“ Ich nickte lächelnd und dann machten wir uns auf den Weg. Erst zum Auto und dann nach Tokio und dann war es so weit. Er setzte mich am Schrein ab, verabschiedete sich und machte sich auf den Weg zurück, während ich mühselig die Stufen hinaufstieg und aufgeregt überlegte, wie mein Lehrer aussehen würde. Würde er nett sein oder gemein, weil ich schnell begreifen sollte? Unsicher zog ich einen Taschenspiegel heraus. Sie waren wieder weiß. Wunderbar. Oben angekommen, ging ich in das Haus meiner Großeltern und begrüßte sie. Meine Oma holte gleich Naschereien, während mein Großvater mich eingehend beobachtete. „Was alles passieren kann. Du möchtest also lernen, wie du deine neugewonnen Kräfte beherrschen kannst?“ „Ja, genau. Opa… meine Haare färben sich ständig… Und es macht mir auch ein wenig Angst, wenn ich die anderen von der Kraft meines Vaters reden höre.“ „Verständlich. Ich habe dir einen Lehrer besorgt. Er dürfte in einer halben Stunde kommen. Schnapp so lange ein wenig Luft und versuche nichts anzustellen. Ich erwarte von dir Disziplin.“ Ich nickte und verbeugte mich, bevor ich aufstand: „Natürlich.“, dann ging ich raus und seufzte. In einer halben Stunde kam er also erst. Ein Blick nach links einer nach rechts und schon stand ich vorm Schrein und sah hinein. Toll… Da lag ein fetter Stein auf dem Brunnen. Sah beinahe aus wie ein Mühlstein. Mein Vater machte gerne Nägel mit Köpfen. Ich legte mich kurz auf den Stein der schön kalt war und seufzte. „Ich werde dich wohl nicht so schnell wiedersehen, was?“, brummte ich traurig, während ich den Stein streichelte. „Keine Sorge, ich warte auf dich und du hoffentlich auch auf mich… sonst lyncht dich Papa wirklich.“ Ich lächelte leicht. Jetzt drohte ich schon mit meinem Vater… Aber das würde bestimmt wirklich passieren. Leicht niedergeschlagen ging ich draußen zu dem großen Baum und setzte mich auf die Bank. Ich schloss meine Augen und versuchte mich im Meditieren, doch immer wieder tauchte Hakus Antlitz vor meinem inneren Auge auf. Es half irgendwie nichts. Komischer Weise machte ich mir auch Sorgen um ihn. Er war so nett gewesen, was war, wenn ihm einer was antat? „Liebeskummer?“, fragte eine sanfte männliche Stimme und setzte sich neben mich. Er hatte eine rote Hakama-Hose an, bemerkte ich, als ich nach links schielte, doch meinen Kopf heben wollte ich nicht. Ob das mein Trainer war? Oder ein neuer Angestellter? „Etwas.“, murmelte ich bedrückt und stütze mein Kinn auf meine Handflächen. „Mein Vater ist gegen unsere Liebe.“ „Ich will ihnen nicht den Rat geben, sich gegen ihren Vater zu stellen, jedoch sollte jeder für sich seine eigenen Entscheidungen treffen.“ Ich lächelte zaghaft. „Ja. Das habe ich schon für mich entschieden, doch mein Vater versperrt mir den Weg.“, seufzte ich und verdrehte die Augen.  „Mit einem starken Willen kann man alles überwinden. Ich würde nicht so schnell aufgeben. Die Macht der Liebe kann viel überwinden… Raum und Zeit… also…“, erklärte mir der Mann, während ich noch mal darüber nachdachte. Er hatte schon Recht. Ohne den Rest abzuwarten, sprang ich auf und stürzte davon. Zurück zum Brunnen. Ich fixierte den Stein, setzte an und versuchte zu schieben. Komm schon. Dämonenkraft! Ich bemühte mich wirklich, während ich hinter mir hörte, wie sich der Mann von eben dazu gesellte. Und dann noch wer. „Aimi, was tust du da?“, fragte mein Opa geradeheraus, während ich immer noch versuchte zu schieben. „Den Brunnen aufmachen, wonach sieht es sonst aus?“, gab ich patzig zurück und schob noch einmal. „Aimi, aber wieso?“, fragte mein Opa sichtlich irritierte. Echt dumme Frage. Ich knurrte leicht, während ich zu ihm sah. „Ich will zu Haku!“ „… zu Haku? ...“, murmelte mein Opa und schielte wohl jetzt zum anderen Mann. Ich drehte mich wieder um und schob weiter. „Warum macht sie das?“ „Hmm… Naja… Sie ist stürmisch und sehr impulsiv…“ „Aber warum?“, fragte mein Opa weiter nach. „Hast du mit ihr nicht geredet?“ „Schon… aber sie ist einfach mitten im Satz davongestürmt und will mich nicht mal ansehen…“, bemerkte der andere leicht lachend. Worüber redeten sie nur? „Aimi. Kind. Bevor du weitermachst. Schau dir den Mann neben dir an. Dann überlege noch mal, ob du wirklich in den Brunnen willst.“ Ich seufzte. „Opa, ich…“, meinte ich, während ich zu dem Mann neben mir blickte, der mich zuckersüß anlächelte. Ich blinzelte ein paar Mal, bevor ich fast ausrastete und diesen Mann anschrie: „HAKU WAS MACHST DU HIER?“ „Dein Trainier sein?“, flötete er fragend und lächelte breiter: „Dein Vater meinte, ich soll in 500 Jahren wiederkommen, und das bin ich.“ Ich starrte ihn verdattert an: „Und dann sagst du nichts?“ „Du hast mich nicht ausreden lassen…“ „Dann hättest du mich abhalten können!“ „Ich sehe, ich werde hier nicht mehr gebraucht.“, meinte mein Opa nur und ging schon raus, während ich mich Haku wütend näherte. „Ich wollte nicht unhöflich sein. Du warst voller Elan…“ „Haku…“, knurrte ich und stand dicht vor ihm, doch dann küsste ich ihn einfach, sodass er kurz das Gleichgewicht verlor. „Mach das nie wieder.“, flüsterte ich an seine Lippen und starrte ihm in die Augen. Mein Herz schlug so schnell unser erster Kuss und hoffentlich auch nicht unser letzter. „Verstanden. Und lass mich nächstes Mal ausreden…“, schmunzelte Haku leicht rot, während er eine Hand um meine Hüfte schwang. „des Weiteren müssen wir noch mal darüber reden, wie aufreizend du dich für deinen neuen Trainer angezogen hast.“, hauchte er und küsste mich nun auch auf die Lippen, nur schien dieser Kuss viel leidenschaftlicher, als mein kläglicher erster Versuch. Ich stöhnte leicht in den Kuss, legte meine Arme um seinen Hals und spielte mit seiner Zunge. Ich war unerfahren, aber daran störte er sich nicht wirklich.  Ich genoss es, bis er meine Lippen heiß, feucht und geschwollen entließ. „Warum hast du das gemacht?“ „ich… naja…“, meinte ich knallrot. „Hatte vor mich in deine Zeit zu schleichen und so…“, murmelte ich und sah ihm in die Augen. „Diesmal lasse ich es noch gelten.“, hauchte er, während er mich gegen den Brunnen drängte. Durch seine Hakama und meinen Rock spürte ich, wie etwas zwischen seinen Beinen wuchs. Leise stöhnte ich, während sein Arm mich eng an sich hielt. „Wenn du diesen Hundeblick aufsetzt… kann ich mich kaum noch beherrschen…“ „Ich setzte meine Sonnenbrille ab und zwinkerte verwundert. „Du konntest das durch die dunklen Gläser sehen?“ Er zwinkerte mir zu. „Deine Augen haben so geleuchtet.“, lachte er leise, während seine Hand mein Bein entlang strich. Der kalte Stein verschaffte mir Gänsehaut, doch einen klaren Gedanken konnte ich kaum fassen. „Darf ich dich noch etwas berühren? Ich musste 500 Jahre ausharren…“ Ich nickte und blickte ihm ins Gesicht. „Dürfen wir das?“, neckte ich ihn. Er seufzte. „Nein… bestimmt nicht.“, brummte Haku und küsste mich noch einmal. „Aber das ist mir gerade egal. Ich werde aber nicht mit dir schlafen. Nicht jetzt. Nicht hier. Später…“ Er flüsterte diese Worte leicht stöhnend in mein Ohr, was mich wirklich geil machte. Also würde er mit mir… später… uhmm… Ich spürte, dass ich feucht wurde und im nächsten Moment spürte ich mich auch schon auf dem Stein sitzen. Keuchend blickte ich ihn mit meinem Schlafzimmerblick an, während er langsam meinen Rock hochschob. Fassungslos beobachtete ich ihn dabei, bis mein weißes Höschen zum Vorschein kam. „Haku…“ „Schhhttt… Später der Sex, aber jetzt wollen wir uns vor dem Training etwas Appetit machen.“ „Wo ist der Kavalier?“ „Willst du, dass ich aufhöre?“, fragte er mich verführerisch, während seine Finger über mein Höschen strichen. Ich stöhnte auf. Oh man… „Nein… ich will, nur…“ „Ich habe gesagt, ich schlafe nur mit meiner Frau und 500 Jahre warten, sollte dir zeigen, dass ich dich dazu auserkoren habe oder?“ Schüchtern nickte ich. Wenn man das so sah… „Stimmt…“ Er lachte heiser, während er mir einen Kuss auf die Lippen presste und seine Finger tief in mein Höschen glitten. Er streichelte mich immer und immer wieder. Es war mir schon fast peinlich, wie nass ich mich anfühlte. „Haku…“, keuchte ich und betete nur, dass wir nicht wieder überrascht wurden, doch es blieb ruhig. Ich glaubte schon fast zu kommen, da stoppte er abrupt. „…hör nicht auf…“ „Tu ich nicht.“, flüsterte er wieder und hob meinen Hintern leicht an und Schwupps, flog mein Höschen neben mir auf den Stein. Ich stöhnte und sah unbeholfen zu, wie er mich weiter vorne an den Stein ran zog, sodass ich nur noch auf dem Rand saß. Geschickt schob er meine Beine auseinander und kniete sich vor mich auf den sandigen Boden. „Ich will dich nur noch etwas kosten.“ Ich verspannte mich und sah ihn angespannt zu, wie sein Gesicht sich meiner Möse näherte und zart hauchte. Mein ganzer Körper kribbelte und als seine Zunge mich berührte, explodierte ich fast. Ich packte seinen Kopf und hielt ihn dicht an mir, was ihm anscheinend bedeutete, wilder und schneller mit seiner Zunge mich zu berühren. Ich stöhnte immer und immer wieder, während seine Zunge in mich stieß. Sein Daumen lag auf meiner Klitoris und meine Welt drehte sich. Ich zitterte vor Erregung und hoffte, dass es nie aufhören möge. Doch es fand ein jähes Ende, als die Wellen auf mich zu schwappten und mich mitrissen. Stöhnend ließ ich mich auf den kalten Stein nach hinten fallen und atmete keuchend ein und aus. „Haku…“, keuchte ich und schloss genießerisch die Augen. „Später mehr.“, brummte er. Ein Blick auf ihn ließ mich erröten, als er sich die Lippen leckte. Er bedeutete sowas von Ärger… Mein Vater würde ausrasten…. „Ich sollte duschen…“, keuchte ich noch leicht, während ich mich wieder aufsetzte und meine zitternden Beine beruhigen wollte. „Papa rastet sonst aus, wenn du gleich wieder über mich hergefallen bist…“ „Ich meine mich zu erinnern, dass du als erstes mich angesprungen hast in diesem knappen Outfit.“, hob er eine Braue und betrachtete mich forschend. Einerseits erregt, aber auch beschämt schob ich meinen Rock geschwind wieder runter und sah ihn unschuldig an. „Papa hält mich aber noch für ein kleines Mädchen. Auf wen ist er wohl eher sauer?“ „Touche. Er wird mich verantwortlich machen, weil ich mich an einer Minderjährigen vergangen habe… Irgendwie bereue ich jetzt mein Tun, aber was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß~“, grinste er neckisch und leckte sich noch mal seine Lippen. „Darum will ich duschen…“ „zu Auffällig. Wir meditieren unter einem Wasserfall.“ „Wasserfall? Wir haben doch keinen.“, grummelte ich und schnappte mir mein Höschen, dass ich schnell anzog. „Doch. Indirekt…Hat mit Magie zu tun…“ „…die nach Gesetz verboten ist? Ich habe also eine Verbrecher Familie?“ „Nein. Es ist eine Ausnahme. Komm mit.“ Immer noch wackelig auf den Beinen folgte ich ihm. Wie konnte er nur so sachlich bleiben, wo er mich so besinnungslos auf diesem kalten Stein geleckt hatte? Ob Papa es riechen würde, wenn ich keine Jungfrau mehr bin? Nach einigen Minuten kamen wir dann an und ich musste staunen. Er sah echt aus, aber es gab hier keinen Fluss und eigentlich keinen Berg. Aber diesen glatten Stein. Ich umrundete den Stein und erkannte…, dass da keine Pumpen waren, das Wasser floss den Stein einfach wieder hoch. „Zieh dir die Sachen hier an.“ Ich nickte und zog mich um, während er sich schon unter das Wasser auf einen runden Felsen setzte. Ich folgte ihm umgezogen und kreischte fast auf, weil das Wasser so kalt war. „Geht das nicht wärmer?“ „Das ist keine heiße Dusche.“, flüsterte er seufzend und schloss die Augen. „Konzentrier dich, denn darum bin ich doch eigentlich hier.“ Seufzend schloss ich die Augen. Wenigstens kam ich auf andere Gedanken, aber es störte mich schon ein wenig, wie ein Mönch unter einem Wasserfall zu hocken. Konnte ihm nichts Besseres einfallen? Wirklich nicht? Meine Welt drehte doch noch durch… und Haku war hier und… und… Es war einfach zu viel. Mein Geist klinkte sich komplett aus. Wurde ich ohnmächtig, oder war das die totale Meditation? „Aimi-chan, geht es dir gut?“ Unsicher öffnete ich die Augen. Etwas Nasses auf meiner Stirn erregte als erstes meine Aufmerksamkeit. Ein nasser Lappen? Als nächstes folgte ich der Stimme und landete bei dem Gesicht bei meiner Mutter. Wo war ich? Ich sah mich um und fand heraus, dass ich im Schlafzimmer meiner Mutter im Haus meiner Oma war. Huch? „Ich glaube ja, was ist passiert?“, fragte ich verwirrt und legte die Stirn in Falten. „Du bist ohnmächtig geworden.“, bemerkte der rothaarige Schönling hinter mir. Haku… „Du hast Fieber. Wahrscheinlich war alles ein wenig zu viel für dich…“ „War es auch, aber ich dachte, ich hätte richtig meditiert…“, murrte ich vor mir hin, während ich mein Haar glattstrich. Haku lachte leicht und grinste. „Das nennt mal wohl eher schlafen. Naja, ich habe dich ins Bett hier erstmal gelegt und deine Eltern sind vor kurzem hier aufgetaucht. Sie haben sich Sorgen gemacht. Dein Opa hat sie benachrichtigt.“ Ich starrte meine Mutter sauer an: „Von wegen besorgt. Die heucheln das nur. Mich hat ein fast wildfremder hierhergefahren, weil ich nicht auf mein Leben klarkomme, während meine Eltern unterwegs waren…“ „Ach Aimi… Das Meeting war schon seit längerem angesetzt gewesen… Wir konnten ja nicht ahnen, dass es so schlimm wird für dich. Was sollte auch in einer Schule passieren…“ „Wo man total unter Stress steht? Auffällt und von andere Hanyous aufgeklärt wird? Erfährt, dass man einen Aufpasser hat? Merkt, dass man bei extremeren Gefühlen sofort weiße Haare bekommt?“ „Es tut mir leid…“, hauchte meine Mutter und sah bedrückt zu Boden. „Ich…“ „Sie müssen sich nicht entschuldigen.“, meinte Haku. Ich starrte ihn an, doch er lächelte. „Dank deiner Mutter, dass sie mich suchen ließ von deinem Opa. Ich wurde überraschend heute vorgeladen von deinem Opa mit einer Aufgabe. Dabei fand ich dein Bild auf seinem Tisch. Deine Mutter hat genau nach mir verlangt, also sei ihr nicht böse.“ Er zwinkerte mir zuckersüß zu, sodass mein Herz einen Satz machte. Ich starrte meine Mutter ungläubig an, welche sanft lächelte: „Papa hat nur verboten, dass du in die Vergangenheit gehst zu ihm. Nicht, dass er nicht auf dich warten dürfte und ihr hier was machen könnt. 500 Jahre sind nämlich genau die Zeitspanne des Brunnens. Zumindest so in etwa.“ „Mama…“, begann ich und schluckte kurz, bevor ich ihr in die Arme fiel und sie an meine Brust drückte. „…danke, danke, danke!“ Ich löste mich wieder und lächelte sie an, was sie richtig glücklich machte. „Danke, das bedeutete mir viel, dass du so etwas sagst aber… was trägst du eigentlich da?“ Unsicher blickte ich herab und zwinkerte. „Einen Pyjama?“ „Das war mal meiner… Warum hast du den an?“ „Oh…“, flüsterte Haku unschuldig. „Sie war klatschnass vom Wasserfall, da dachte ich…“ „Du hast mich umgezogen?“, fragte ich mit erhobener Augenbraue. „Ahhmm… ja… ich ähh…“, stotterte er leicht rot und sah mich so unschuldig wie möglich an. „Ich habe doch sowieso schon alles gesehen und da…“ „Dachtest du, das ist nicht schlimm, wenn du mich nun auch etwas länger anstarrst?“, brummte ich und hörte meine Mutter besorgt die Luft einziehen. „Mama… nicht was du denkst… in der Vergangenheit habe ich zu lange im Onsen gebadet und bin splitternackt in seine Arme gefallen. Der Grund, warum ihr mich in seinem Oberteil vorgefunden habt. Ich bin eingeschlafen…“ Sie beruhigte sich etwas, doch ich war noch etwas sauer. „Und zu dir… Haku.“ „Ich ergebe mich…“, nuschelte er und kam unsicher auf mich zu. Als er nah genug war, packte ich ihn an seinem weißen Oberteil, zog ihn runter und küsste ihn auf die Lippen. Überrascht sah er mich an und auch meine Mutter schien verwundert über meine Gefühlsregungen zu sein. „Fein gemacht, sonst wäre ich krank. Ich vertrau dir, also tu nicht so, als hättest du was Böses gemacht. Das würdest du sowieso nicht machen, weil Papa dann ausrastet.“ „Hast recht…“, seufzte er, setzte sich neben mich und zog mich an seine warme Brust. „Aber du solltest auch lernen, auf deinen Körper zu hören. Ich kann dich nicht immer auffangen.“ „pff. Dann find ich wen anderes…“ „Aimi-chan.“ „Spaß, Haku-chan. Du bist einfach zu süß, wenn du das Gesicht machst.“, kicherte ich und sah meine Mutter an, die mich freudig anlächelte. „Schön euch so zu sehen… Dein Papa will mir bestimmt dafür jetzt an den Kragen, dass ich ihn so hintergangen habe…“ „Will ich das?“ Wir drehten uns alle erschrocken zur Tür, in der mein Vater stand und alles zu überblicken schien. Mama schluckte und lächelte unsicher, während Hakus Hand meine fest umgriff. Jetzt würde es knallen oder? Doch es geschah ganz anders. Mein Vater seufzte resigniert und kam zu uns herüber. „Du kommst komplett nach deiner Mutter. Die konnte man auch nicht belehren. Nichts desto trotz, wünsche ich mit meiner Tochter und 4 Augen zu reden. Danke.“ Ich seufzte. Toll. Ich bekäme also die Predigt. Haku drückte noch kurz meine Hand, bevor er aufstand, die Hand meiner Mutter schnappte und sie herausbegleitete. Er hätte ja sich wenigstens etwas zu Wehr setzen können. Und nun? Nun konnte ich nur zusehen, wie die Tür sich schloss und mir das Herz in die Hose rutschte. „Du hast ihn also wiedergesehen?“, fragte er sanfter, als ich vermutet hatte und ließ sich neben mich aufs Bett fallen. Da saß er und schien abzuwägen, was er sagen wollte. Wie immer alles durchdacht. „Ja… Papa?“ „Hm?“ „Sag, was los ist.“, hauchte ich und starrte ihn an. „Es geht um Haku, hab ich Recht?“ „Natürlich hast du das.“, seufzte er, während seine goldenen Augen sanfter wurden. „Du willst, dass er dich trainiert oder?“ „Ja. Das will ich…“ „Dann versprich mir, dass du wartest, bis du 21 bist…“ „Womit? Willst du jetzt über mich bestimmen?“ „Nein, das nicht. Auch wenn ich dein Vater bin. Nein, es geht darum, dass du dir Zeit lassen sollst. Auch wenn er 500 Jahre auf dich wartet, zeugt das nicht davon, dass er eine Ahnung davon hat, was Liebe ist.“ „Papa! Das kannst du nicht wissen!“ Er knurrte leicht und ich schluckte: „Aimi-chan. Und wie ich das weiß. Ich will nicht, dass du genauso verletzt wirst, wie ich deine Mutter verletzt habe. Wir sind Dämonen. Er muss erst erforschen, was Liebe ist und solange wird er dich immer wieder verletzten.“ „Was meinst du denn damit?“ Er seufzte wieder und sah leicht betrübt aus, vorsichtig rückte ich näher und umarmte meinen Vater von hinten. Zeigte er mir eine verletzliche Seite? „So sollte das doch gar nicht laufen.“, grummelte er. „Ich habe deine Mutter oft verletzt, weil ich es nicht besser wusste. Nur auf eigentlich sehr groteske Weise konnte ich ihr meine Liebe zeigen…. Dabei verletzte ich ihren Stolz und ihre Seele, bis sie zusammenbrach… Ich möchte nicht, dass du auch so etwas durchlebst, ich will… das du glücklich bist. Wenn du ihn erwählst, werde ich nichts dagegen tun können. Aber verbiete ihm mit dir zu schlafen. Er soll dir deine Liebe zeigen wie ein… Mensch. Mit dir Dates haben, mit dir etwas unternehmen und bei dir sein. Du hast schon genug durchlitten, als dass du noch mehr aushalten könntest. Du bist schon zusammengebrochen. Ich will nicht meine Tochter verlieren. Argghh…“, fluchte er und sah mir direkt in die Augen. „Sei doch ehrlich, dass wenn etwas zwischen euch ist, er dir an die Wäsche geht!“ Ich wurde hochrot und ließ Papa los. Das konnte er doch nicht fragen. „Ich… ähh…“, stotterte ich, doch es war ihm Antwort genug. Seine Augen wurden düster. „Ich habe es vermutet. Vielleicht zeigt er schon Regungen, aber trotzdem… Versteht er es einfach nicht. Das kostet Zeit und wenn er so weit für dich geht, muss er auch diesen Schritt gehen. Es ist nur ein gut gemeinter Rat, aber wenn du ihn jetzt gewähren lässt, wird er glauben, dass nur Sex der wichtigste Bestandteil eurer Beziehung ist. Doch ich möchte, dass du die wahre Liebe kennen lernst. Also vertrau mir in dem Sinne, wie ich dir vertrauen soll. Warte. Es sind 5 Jahre vielleicht, aber du wirst es nicht bereuen. Belass es bei unschuldigen Küssen, aber gebe ihm nicht deinen Körper, denn diese Warterei könnte einiges an Problemen verursacht haben. Er ist einfach auf dich fixiert.“ „Papa…“, nuschelte ich. „Aber…“ „Aber du liebst ihn? Jemand lieben und mit ihm Schlafen ist nicht das Gleiche. Warte ab, ob du ihn auch dann noch liebst, wenn Zeit verstrichen ist. Deine Mama und ich sind zusammen, weil wir uns gut ergänzen. Sollten wir auch streiten, lieben wir uns. Es ist schon beinahe grotesk, wie Chaotisch bei uns ein Jahr verlief. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt, mich umzudrehen und sich für mich aufgeopfert. Deine Mama hatte hingenommen, dass ich sie wohl nie lieben würde und akzeptiert, dass sie nur auf eine Art bei mir sein konnte. Sie war eifersüchtig und geriet an eine Succubus, dir ihr noch mehr Flausen in den Kopf setzte. Ich möchte einfach nicht, dass du vorschnell handelst, egal wie sehr es dich reizen sollte, es auszuprobieren…“ Ich seufzte und betrachtete ihn. Was hatten sie wohl durchlebt. Mein Vater sah mich ernst an und ich konnte nur hin und herwägen. Sollte ich darauf eingehen, aber Haku? Was sagte ich da… Er könnte doch warten oder? Papa hatte schon Recht, dass seine erste große Handlung war, dass er mich verwöhnt hatte und schon ankündigte, mit mir zu schlafen und damals war es auch so ähnlich. Kaum dass wir uns näher kamen, schien er der Überzeugung es so bestätigen zu müssen… Irgendwie erfasste mich tiefe Traurigkeit. Aber er war doch sonst für mich da oder? Was sollte ich nur glauben… „Warte einfach. Konzentrier dich auf die Schule, damit du auch nie von ihm abhängig sein musst, falls er nicht der richtige ist. Bitte.“ Ich seufzte. „In Ordnung. Aber wir dürfen etwas unternehmen, er kann mich besuchen und du versuchst dich mit ihm zu verstehen! Verstanden?“ „Gut. Abgemacht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)