Afire Love von Kari ================================================================================ Kapitel 1: Journey ------------------ "Bitte was ist passiert?" Den Milchshake, welchen Minako gerade getrunken hatte, verursachte bei ihr förmlich einen Hustenanfall. Bunny hatte den Freundinnen gerade erzählt, dass sie heute morgen als Sailor Moon aufgewacht war und sich an nichts erinnern konnte. Bislang waren die beiden Blondinen noch alleine im Crown, doch schon einige Augenblicke später öffnete sich die Tür und die drei übrigen Sailor Kriegerinnen traten ins Café. Nachdem die Mondprinzessin auch ihnen ihre Geschichte, beziehungsweise die Bruchstücke, die sie davon noch zusammen bekam, mitteilte, begann Ami die Lage zu analysieren, Makoto dachte an neue Feinde und teilte mit, dass sie kampfbereit sei und Rei... Rei machte Bunny Vorwürfe, dass sie sich noch nicht einmal an den Abend mit ihrem Liebsten erinnerte. Doch da kam Ami schon ein Geistesblitz. Wenn Bunny den Abend mit ihm verbringen wollte, dann wüsste er doch sicher, was passiert war. "Du solltest ihn anrufen." Minako spürte die Angst der Blondine mit den zwei Odangos und legte aufmunternd ihre Hände auf Bunnys. "Frage ihn doch, ob er sich mit uns hier trifft." Warf die Blauhaarige in der Runde ein. Bunny nickte und kurze Zeit später schrieb sie ihrem Verlobten eine Nachricht. Wenn er diese lesen würde, würde er sicher zu ihr und ihren Freundinnen stoßen und Licht ins Dunkle bringen. Die Fünf bekamen kurze Zeit später Besuch von Mamoru, der etwas verwirrt das Crown betrat. Ein etwas gequältes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er Bunny sah. Diese mied vorerst den Augenkontakt und starrte auf ihre Hände. An der einen Hand trug sie den Verlobungsring, den der Schwarzhaarige ihr vor seiner Abreise nach Amerika geschenkt hatte. Ein schlechtes Gefühl machte sich ihrer Magengegend breit und ihr Herz klopfte bis in ihren Hals. Was war nur gestern passiert? Immer noch kamen keine Erinnerungen in ihr hoch, nur dieses schlechte Gefühl, dass ihr fast das Blut in ihren Adern gefrieren ließ. Nachdem Mamoru sich zu den Mädchen gesetzt hatte, setzte er an, den gestrigen Abend Revue passieren zu lassen. Es schien ihm schwer zu fallen, über das Treffen mit seiner Verlobten zu sprechen. "Ich kann das nicht mehr." Der Kopf der Blondine senkte sich und ihr Blick wich Mamorus aus. "Ich bitte dich Bunny, du darfst doch nicht unsere gemeinsame Zukunft so einfach hinschmeißen. Hast du etwa alles vergessen? Liebst du Chibiusa etwa auch nicht mehr?" Sein Tonfall ließ etwas vorwurfsvolles durchblitzen. Es war ihm auch nicht wirklich zu verübeln. Die Mondprinzessin hatte ihm gerade eröffnet, dass sie ihn nicht mehr liebte und drauf und dran war ihren Planeten zu verlassen, um zu Seiya zu reisen. Seiya... Mamorus Blut kochte. Die Sorgenfalten auf seiner Stirn wichen eng zusammengezogenen Augenbrauen, die Wut ausdrückten. Seiner Meinung nach hatte dieser Seiya alles zerstört. Seine Beziehung zu Bunny und seine Zukunft. "Meinst du, dass er die ganze Zeit auf dich gewartet hat und wenn du ihn wieder siehst, sein Leben auf seinem Planeten aufgibt, seine Prinzessin im Stich lässt, nur damit er mit dir zusammen sein kann?" Diese Worte versetzten der Blondine einen Stich in ihr Herz. Natürlich erwartete sie nicht, dass Seiya sein ganzes Leben für sie aufgab, aber die Gefühle, die sie für ihn hegte, wollte sie ihm auf jeden Fall mitteilen. Er sollte wissen, wie sie für ihn empfand. Was danach passieren würde, darüber hatte sie sich noch keine Gedanken gemacht. Eben so wie Bunny immer war. Es zerbrach ihr fast das Herz, doch sie musste Mamoru die Wahrheit sagen. "Ich gehe jetzt." Waren ihre letzten Worte und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie wollte ihn nicht verletzen. Doch ihn zu belügen würde ihre alten Gefühle für ihn auch nicht wieder erwachen lassen. Sie drehte sich gen Tür, öffnete diese und verließ das Appartement. "Das ist alles, was ich weiß." Eröffnete der Schwarzhaarige. Seine Augen schienen leer und seine Stimme klang belegt. Sie musste ihn sehr verletzt haben. "Wieso weiß ich davon nichts mehr?" Bunny erhob ihre Stimme und zitterte. Sie hatte sich für Seiya entschieden? Einen Mann, der sie vor zwei Jahren verlassen hatte und den sie seit dem nicht mehr gesehen oder gesprochen hatte. Oder etwa doch? Wieso kehrten ihre Erinnerungen nicht zurück? Verwirrt stütze sie ihre Stirn mit ihren Händen ab und hielt nur schwer ihre Tränen zurück. "Vielleicht sollten wir versuchen Seiya zu erreichen?" Warf Minako in die Runde. "Wenn wir herausfinden wollen, was später an diesem Abend passiert ist, müssen wir das wohl." Seufzte Rei, die von der Vorstellung, dass Bunny Mamoru verlassen hatte, nicht besonders viel hielt. Amis Blick richtete sich augenblicklich auf ihren Minicomputer, den sie in ihren Händen hielt. "Die Frage ist nur, wie wir ihn erreichen können." Ihre Stimme klang wenig hoffnungsvoll. Schließlich war der Krieger des Sterns Fighter in einem anderen Sonnensystem. Hier würden einfache Nachrichten nicht ausreichen um ihn zu erreichen. Makoto ballte ihre Hand zur Faust. "Dann lasst uns doch versuchen auf den Planeten zu kommen. Wir können doch schließlich teleportieren." Bunnys Blick richtete sich noch immer stumpf auf ihre Hand, an der Mamorus Ring blitzte. Wenn sie sich wirklich gegen ihn entschieden hatte, wieso trug sie noch seinen Ring? Warum war sie als Sailor Moon erwacht? Ihr Kopf brummte, die Gedanken verwirrten sie nur noch mehr. "Ich glaube, ich werde besser gehen." Warf Mamoru ein und erhob sich vom Tisch. "Bunny, wenn du es dir anders überlegst, du weißt wo du mich findest." Seine Stimme klang heiser und so schnell er bei den Mädchen gewesen war, so schnell war er auch schon wieder verschwunden. Die Mondprinzessin brachte es nicht einmal über ihr Herz ihm nachzusehen, noch ihn zu verabschieden. "Seid ihr sicher, dass ihr das riskieren wollt, nur damit ich herausfinde, was passiert ist?" Bunny erhob ihren Blick wieder und richtete ihn nach und nach auf jede ihrer Freundinnen. Alle nickten einig. "Du bist unsere Prinzessin. Und außerdem müssen wir wissen, ob deine Gefühle für Seiya auch real sind. Vor allem, wie du nach zwei Jahren auf einmal darauf kommst, Mamoru für ihn zu verlassen." Minako legte den Arm um ihre Freundin. Am Nachmittag trafen sich alle am Tempel von Rei's Großvater. Sie saßen in einer Runde um den Tisch im Aufenthaltsraum verteilt. "Ich habe herausgefunden, wo sich der Planet Euphe befindet." Ami grinste. Ein wenig Stolz machte sich in ihr breit. War es ihr vorher noch nie gelungen, in andere Sonnensysteme zu sehen, schien ihr Minicomputer doch dazu in der Lage zu sein. "Ob wir diese große Distanz so einfach überwinden können?" Diesen Einwand warf Makoto noch in die Runde, als sie auf dem Bildschirm die ausgerechnete Entfernung erkennen konnte. "Wir müssen es einfach versuchen." Lächelte Minako und griff nach Bunnys Hand, an der nun kein Ring mehr blitzte. Sie hatte ihn abgelegt. "Wir sollten uns verwandeln." Meinte Rei knapp, die ihren Füller als erste zückte und die anderen Mädchen nickten. "Macht der Marsnebel, macht auf!", "Macht der Merkurnebel, macht auf!", "Macht der Jupiternebel, macht auf!", "Macht der Venusnebel, macht auf!", "Macht des Mondlichts, macht auf!" In gleißendem Licht standen die fünf nun an dem Tisch, nickten sich noch ein weiteres Mal zu und begaben sich, nachdem die Dämmerung nun eingesetzt hatte, auf einem Hügel nahe dem Tempel. "Wir müssen uns konzentrieren und unsere Kräfte bündeln." Gab Ami zu bedenken. Die Sailor Kriegerinnen schlossen gemeinsam ihre Augen, hielten sich bei den Händen und schon kurze Zeit später umgab jede von ihnen ein Licht. Jedes Licht war in ihrer Farbe getönt. Nur Sailor Moons Licht strahlte weiß. "Strengt euch an." Murmelte Sailor Mars, die sich als erste vom Boden erhob. Nach und nach schwebten sie alle. Gleich Kometen traten sie aus der Erdatmosphäre aus und fanden sich im Schwarz des Weltalls wieder. "Hier lang." Merkur übernahm die Führung. Gerne überließen die vier ihr die Koordination. Der Flug fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis die Blauhaarige auf einen strahlenden Planeten deutete. "Das muss Euphe sein." Wieder zeichnete sich ein Lächeln auf ihren Lippen ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)