be my princess von Nephelin (Liebe hat keine Regeln (Kid x Nami)) ================================================================================ Kapitel 3: you drive me crazy ----------------------------- Nami könnte immer noch den Kopf schütteln. Nach ihrem peinlichen Start hatte dieser Rothaarige Teufel sie durch seine Bar geführt, alles was wichtig war gezeigt und hier und da etwas erklärt. Jedoch schien es, als habe er genug von ihr gesehen und sie nicht weiter mit diesem hungrigen Blick ausgezogen. Was der jungen Frau wirklich nicht unangenehm war, im Gegenteil. Dieser Mann war ihr auf der einen Seite sehr unsympathisch, jedoch zog er sie auf der Anderen nahezu magisch an. Und genau das verwirrte sie ungemein. Nach dem Rundgang waren sie wieder in dem vorderen Teil der Bar gelangt, wo die Jungs ihrer Arbeit nachgingen. Er hatte ihr den Job als Kellnerin angeboten und Nami hatte zu gesagt. Doch wusste sie jetzt nicht ob das gut oder schlecht ist. Die Arbeitsbedingungen sind ok und der Verdienst auch. Sie müsste an drei Abenden ihrer Wahl bis jeweils 24 Uhr arbeiten, also alles recht human. Jedoch ließ sie das Gefühl nicht los, dass es ein Fehler war so schnell ja zu diesem Job zu sagen. Was solls? Jetzt hast du erst einmal eine Arbeit und kannst dir dann noch einen anderen Job in Ruhe suchen, versuchte sie sich zu beruhigen. Nami wusch einige Gläser ab, trocknete diese und stellte sie an die vorgesehenen Plätze ab. Sanji brachte ihr gerade noch welche. Zoro hatte heute frei, weil er ein Date hatte. Die Oranghaarige wusste leider nicht um welche Frau es sich handelte, aber so wie sie den Grünhaarigen bis jetzt kennengelernt hatte, müsse es eine Frau mit starkem Willen sein. Es war Freitag, was bedeutete, dass dieser Abend kein Themenabend war. Heute lief einfach nur rockige Musik und die Gäste konnten sich die Zeit mit Billard spielen, Dart werfen oder Pokern vertreiben. Der Bierpreis lag freitags bei gerade mal zwei Euro, wodurch der Laden nicht gerade leer war. Die junge Frau stand nun seit vier Stunden hinter der Bar und machte dort die anfallenden Arbeiten. Unterstützung fand sie bei Sanji und Ace, sowie einer jungen Frau, die sich ihr als Jewelry Bonny vorstellte. Sie hatte eine ziemlich große Klappe, schien aber das Herz am rechten Fleck zu haben. Nami mochte es, wenn Leute sagen was sie denken und diese Leute sagten immer, was sie denken. Überhaupt schienen diese Menschen hier in der Bar alle von dem gleichen angenehmen Kaliber zu sein. Nur ihren Chef konnte die Frau nicht einschätzen. Überhaupt hatte sie ihn den ganzen Abend noch nicht gesehen, genauso wenig die letzten beiden Wochen. Von den Anderen hatte sie erfahren, dass Kid in den letzten Tagen ziemlich viel mit der Verwaltung zu tun hatte und meist nur für einen Abend da war, dann auch nur kurz. Von Sanji hatte sie erfahren, dass der Rothaarige alles vorbereitete, dass die Bar am Tag auch als Café genutzt werden könnte. Dafür müsste ihr Chef dann noch einiges erledigen. Sie dachte gerade an den rothaarigen Teufel, als ein junger Mann an der Bar platznahm und sie leicht fasziniert ansah. „Guten Abend meine Dame. Könnten Sie mir bitte einen Martini machen?“ Sie sah den Mann zuerst leicht verwirrt doch dann geschmeichelt von seiner Wortwahl an, nickte und machte sich daran, den bestellten Cocktail zuzubereiten. „Du kannst mich einfach Nami nennen.“ Sie reichte ihm das Glas und kassierte ab. „Dank Nami, mein Name ist Law. Arbeitest du schon lange hier? Der Rest ist übrigens Trinkgeld für dich.“ Die Oranghaarige schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe erst angefangen.“ Sie schenkte ihm ein zauberhaftes Lächeln, da sie ihn wirklich sehr attraktiv fand. Er hatte eine selbstbewusste und ruhige Ausstrahlung, was ihn aber nicht arrogant wirken lies. Auch stand die junge Frau darauf, wenn ein Mann tätowiert war und das war Law definitiv. Er trug ein weißes Shirt, wodurch sie an beiden Unterarmen und Händen Tattoos erkannte. Da das Hemd einen V-Ausschnitt hatte, konnte sie den Ansatz eines Tattoos auf seiner Brust erkennen. Er erwiderte ihr Lächeln, doch legte sich eine Hand auf seine Schulter. „Hey du Arzt, hast den Weg doch gefunden?“, allein bei dem Klang dieser Stimme wurde ihr mulmig, doch auch noch ihn zu sehen, ließ sie unsicher werden. Kid trat neben Law und grinste sein typisches Grinsen. „Ich hatte dir zu gesagt Kid, auch wenn ich ein paar Tage später als geplant hier bin.“ Genüsslich und in völliger Ruhe trank der Angesprochene sein Getränk. „Worüber ich mich wirklich freue. Komm nach hinten und lass uns quatschen.“ Der Schwarzhaarige Mann nickte, schenkte Nami noch ein Lächeln und verschwand mit Kid in den hinteren Bereich der Bar. War klar, dass Kid jeden hier kennt, dachte sich die junge Frau. Der weitere Abend verlief ohne besondere Vorfälle. Sie lernte noch einige angenehme und unangenehme Menschen kennen, wurde bei allen Arbeiten unterstützt und durfte dann auch schon gegen 24 Uhr nach Hause gehen. Darüber freute sie sich ungemein. Sie war gerade auf den Weg zur SBahn, die nur ca. zehn Minuten von dem „New Age“ entfernt war. Als ein ziemlich großes Auto neben ihr anhielt. „Hey Prinzessin, warum allein unterwegs?“ Ein sadistisches Grinsen zierte ein sehr bekanntes Gesicht und sah sie an. „Weil es nachts ist und ich nur noch nach Hause möchte, Kid. Was machst du eigentlich hier? Müsstest du nicht auf deine Bar achten oder mit deinem Kumpel reden?“ „Aufpassen schon aber nur das du nicht überfallen wirst.“ Baff von dieser Aussage, blieb sie stehen, wodurch auch der Mann das Auto anhielt. Wie konnte er denken, dass sie ein kleines Püppchen war, welches beschützt werden müsste?! Wut stieg in ihr auf und sie stapfte ohne ein weiteres Wort an ihm vorbei, würdigte ihn keines Blickes und bog die Gasse ein, wodurch sie zum Bahnhof gelangte und hoffte diesen Kerl losgeworden zu sein. Und tatsächlich, er folgte ihr nicht mehr. Ist auch besser so. So ein aufgeblasener Kerl, der denkt auch, dass die Sonne sich nur um ihn dreht. Ich beschützt werden?! Ich habe schon andere Sachen überlebt als einen Gang zur Bahn. Sie schüttelte nur den Kopf. Genervt sah sie auf die Anzeige und stellte, nach einem Blick auf ihrer Armbanduhr fest, dass die nächste Bahn erst in zwanzig Minuten fuhr. Schnaubend lies sie sich auf einen der Gitterstühle fallen und zog ihr Handy aus der Tasche. Nur leider war der Akku fast leer, wodurch sie es wieder wegsteckten musste. Einige Geräusche ließen sie aufblicken und sie erkannte, dass sie nicht mehr allein auf dem Bahngleis war. Es standen im einigen Abend vier Jugendliche, die laut der Lautstärke und Gestik bereits den Abend ordentlich feucht fröhlich gefeiert hatten. Noch hatten sie Nami nicht bemerkt und sie hoffte, dass würde auch so bleiben, sie war noch nie ein Freund von betrunkenen Menschen gewesen, wenn sie allein war. Doch ihre Hoffnung erstarb, als einer dieser Kerle etwas in ihre Richtung warf und alle sahen sie nun an. Wenige Augenblicke später setzten sie sich in Bewegung. „Du bist aber ne Süße Maus. Wie heißt du denn?“ Nami blieb natürlich stumm und sah weiter gerade aus. Sie versuchte, diese Kerle zu ignorieren. Die Oranghaarige zuckte zusammen, als einer dieser Kerle eine ihrer Haarsträhne nahm und sie zwischen den Fingern rollte. „Du bist echt heiß, Schätzchen. Bock auf Sex?“ Er roch an ihrem Haar, was Nami eindeutig zu bunt wurde. In einer flüssigen Bewegung entzog sie ihm ihre Strähne und erhob sich. Sie wollte wirklich nicht mit denen reden, doch es ließ sich jetzt nicht vermeiden. „Lass mich einfach in Ruhe. Geht in eine Bar und sauft weiter.“ Nami hoffte, diese Kerle würden sie in Ruhe lassen, doch hatte sie sich getäuscht. Schneller als erwartet, waren sie um sie herum und begafften ihren Körper mit lüsternden Blicken. Der Kerl, der an ihren Haaren gerochen hatte, stand direkt vor ihr. Bedrohlich baute er sich vor ihr auf, weswegen sie instinktiv zurückwich. Doch leider stand hinter ihr auch einer dieser Typen und dieser hielt sie sogleich an den Schultern fest. Innerlich zitterte sie, sicherlich hatte Nami Kampfsportunterricht genommen und war da auch nicht schlecht, doch ihre Glieder schienen wie in einem Schockzustand zu sein, gehorchten ihr nicht. Langsam spürte sie die Angst. „Schätzchen, ich werde dir nichts tun. Aber sei artig und komm mit uns. Wir wollen doch nur spielen.“ Wieder nahm er ihre Haare, roch an diesen und sah sie an, was ihr ziemlich unangenehm war. „Magst du mit uns spielen?“ Er ließ von ihren Haaren ab und nahm nun ihr Gesicht in beide Hände. Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte sie geküsst. Doch zum Glück kam es anders. „Hey Kleiner, Pfoten weg von ihr.“ Wie froh war sie über seine Stimme! Der Kerl vor ihr drehte sich um und grinste Kid nur an. „Wer bist du denn? Ist sie etwa deine Freundin?.“ Der Rotschopf schnaubte. „Nochmal. Flossen weg von ihr, oder es wird euch Leid tun.“ „Achja? Ich glaube nicht. Jungs, macht ihn fertig.“ Nami schloss erschrocken die Augen. Kid war zwar groß, doch gegen diese Kerle hatte er keine Chance. Sie spürte, wie sie am Arm gepackt wurde und dieser Kerl sie hinter sich herzog. „Lass uns gehen, mein Mäuschen.“ „Ich bin nicht dein Mäuschen. Finger weg!“ Endlich fühlte sie, wie der Schock aus ihren Gliedern verschwand. Der Typ hob nur eine Augenbraue und wollte sie weiterziehen, doch kam er nicht dazu. In einer flüssigen Bewegung, warf ihn Nami auf den Rücken, wo er geschockt liegen blieb und sich stöhnend den Rücken hielt. Auf ein Mädel, welches sich wehrte, hatte er wirklich keine Lust. Nami ging von ihm weg und sah zu Kid, wie die anderen Kerle sich alle möglichen Stellen am Körper hielten. Der junge Mann schien sie ordentlich in die Mangel genommen zu haben. So schnell wie es ging versuchten die am Bodenliegenden das Weite zu suchen. Mit einem ziemlich sadistischen Grinsen drehte sich ihr Chef zu Nami um, er rückte seinen Schlipps zurecht und schien über das gerade getane zufriedenen zu sein. Die Oranghaarige konnte ihn nur stumm anstarren. „Hey Prinzessin, alles in Ordnung? Ich hoffe ich bin noch rechtzeitig gekommen.“ Er ging auf sie zu, blieb kurz vor ihr stehen. Die Angesprochene nickte. „Was machst du hier? Ich hätte es auch allein geschafft, schließlich bin ich kein Püppchen!“ Ja, Nami war sauer, dass er sich in ihre Angelegenheit eingemischt hatte, sogar ziemlich. Das Lächeln machte einem überraschtem Gesichtsausdruck Platz. Ungläubig hob er die Schultern. „Das habe ich dir doch gerade schon gesagt, aufpassen das dir nichts geschieht.“ Nami schüttelte den Kopf. „Nochmal zum mitschreiben für dich: Ich kann auf mich selber aufpassen. Du brauchst dich in mein Leben nicht einmischen.“ Trotzig hob sie ihr Kinn und verschränkte die Arme vor der Burst. Darüber konnte Kid nur wieder grinsend den Kopf schüttelten. „Wie du meinst, doch nun steigst in mein Auto, dann können wir endlich los.“ „Hörst du mir eigentlich zu? Ich brauche keinen Aufpasser!“, Namis Augenbraue zuckte bereits. Was bildete sich dieser Kerl nur ein? Sie war doch kein schwaches Mädel! „Prinzessin, diese Diskussion können wir auch im Auto weiterführen.“ „Ich fahre mit der Bahn.“ „Die erst wieder in ein paar Tagen fährt.“ „Was..?“ Nun sah sie den rothaarigen Mann vor sich an. Dieser deutete auf die Anzeigetafel. Er hatte Recht. Dort stand, dass aufgrund von Bauarbeiten diese Linie bis in vier Tagen gesperrt bleibt. Warum konnte die SBahngesellschaft sowas nicht eher sagen? Völlig überrumpelt sah sie nun wieder Kid an. „Aber dort stand gerade noch etwas von zwanzig Minuten?“ „Ach Süße, du bist hier in Berlin. Hier entfallen dauernd Züge ohne besondere Gründe. Aber nun komm, lass uns fahren.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich um und ging. Nami sah im nach. Ich kann auch zu Fuß gehen, nur bin ich dann höchstwahrscheinlich erst in den frühen Morgenstunden zu Hause. Die Buslinie fährt auch erst wieder ab fünf Uhr. Ich glaube mir bleibt nichts anderes übrig. Aber dann wird er denken, dass ich klein beigebe. Aber hier zu warten ist auch unvernünftig, ich will mich nicht erkälten. Ok, eine Fahrt, was ist da schon dabei? Schnell folgte sie nun ihrem Chef, dieser stand schon breit grinsend vor einem mattschwarzen BMW X6. Nami zog ihre Braue hoch. „War klar, dass du kein normales Auto fährst.“ Kid strich mit der Hand über das Auto. „Normal ist ja auch langweilig.“ Er griff nach der Türklinke und hielt ihr die Beifahrertür auf. „Sie können nun einsteigen, Madame.“ Nami konnte sich einen Augenroller nicht verkneifen, dennoch stieg sie ein und schnallte sich an. Auch Kid nahm seinen Platz ein und fuhr los. Nami musste grinsen. „Du hörst wohl immer diesen Typ von Musik oder?“ Gerade lief der etwas älterer Song von Linkin Park >in the end<. Kid bog grinsend auf die Straße. „Ja, ich liebe diese Musikrichtung sehr und warum soll ich etwas anderes hören, wenn es mir nicht passt? Nur um mich irgendwem unterzuordnen? Das wird nie geschehen.“ Nami konnte sich denken, dass Kid immer nur das tat, worauf er Lust hatte, alles andere würde ihn sicherlich nicht die Bohne interessieren. „Weißt du eigentlich wo ich wohne oder soll ich es dir sagen.“ Kid drehte grinsend den Kopf zu ihr um. „Warum solltest du? Wir fahren zu mir und haben da noch etwas Spaß.“ Nami war, wie sooft von ihm und seinen Aussagen, geplättet. „Wenn du wirklich denkst, dass ich mit dir in die Kiste steige, hast du dich geschnitten. Wenn das also dein Plan war und ist, vergiss es.“ Nun lachte der junge Mann neben ihr. „Schon ok, Prinzessin. Ich bin immer noch dein Chef und als dieser fange ich grundsätzlich nichts mit meinen Mitarbeitern an. Und um auf deine andere Frage zurück zukommen. Ich weiß wo du wohnst, schließlich habe ich mir deine Bewerbung durchgelesen.“ Erleichterung durchflutet Nami. Aber da war auch ein anderes Gefühl. Fühlte sie sich gekränkt, weil er sie anscheinend nicht als potenzielle Bettgeschichte einstufte? Niemals, der Schreck, der von den Typen auf dem Bahnhof noch in ihren Gliedern war, musste sie doch mehr durcheinander gebracht haben als gedacht. Sie war eine sehr attraktive Frau, dass wusste sie. Warum sollten ihr sonst so viele Männer hinterher pfeifen? Dennoch wollte sie ihn noch etwas fragen. „Wenn ich nicht dein Mitarbeiter wäre, wäre ich dann dein Fall?“ Sie hatte die Blicke, die er ihr damals gleich zu Beginn gegeben hatte, nicht vergessen. Auch brauchte sie die Bestätigung. Kid leckte sich über die Lippen, sah jedoch weiter auf die Straße. „Ja, definitiv.“ Nami nickte nur. Wusste ich es doch! Er ist ein Höschenjäger. Wie widerlich! „Wäre ich denn auch dein Typ?“ Die junge Frau war etwas überrumpelt von dieser Frage, weswegen sie ihre Hände, die ineinander verhakt waren, anstarrte. Das er attraktiv war, stand außer Frage. Seine Haltung, sein schiefes, sadistisches Grinsen, sein Hüftbewegung wenn er ging. Alles war attraktiv. Aber wäre er auch Nami´s Typ? Er war ganz anders als Cavendish. Er war eindeutig ein Mann. Wäre der Sex dann mehr, wie sie ihn mochte? Halt! Stopp! Memo an mich selbst: Nicht an Sex mit dem Chef denken! „Du hast zu lange mit deiner Antwort gebraucht, das heißt ja. Das braucht dir nicht peinlich sein. Ich weiß das ihr Frauen auf mich steht.“ Wieder lachte Kid auf und riss sie aus ihren Gedanken. „Dein Selbstbewusstsein ist echt riesig.“ „Nicht nur das!“ Nami verdrehte die Augen und Kid lachte noch mehr. „Das wird deine Freundin doch freuen.“ Das Lachen hörte auf. „Welche Freundin? Mit sowas belaste ich mich nicht.“ Nami schmunzelte vor sich ihn. „Du bist also kein Beziehungstyp? Eher hast du jede Woche eine Neue am Start?“ Nun drehte sie ihren Kopf in seine Richtung und erkannte, dass er wieder grinste und nickte. „Wie gesagt, Beziehungen und Liebelein bringen nur Ärger, dass will ich umgehen. Ich möchte mein Leben leben, wie ich will und nicht, wie es mir irgendwer erklärt. Aber genug von mir. Wie sieht es mit dir aus, muss ich aufpassen, dass du mit einem meiner Gäste aufs Klo verschwindest oder hast du einen Partner?“ Er blickte sie aus den Augenwinkeln an. „Ich habe keinen Bedarf an wechselnden Sexpartnern und ich verachte jeden, der dies tut. Ich persönlich finde es gibt nichts was ekliger ist, als Menschen die öfter ihren Bettpartner wechseln als die Bettwäsche in der sie es treiben. Und nein, ich habe mich vor kurzem von meinem EX getrennt, deswegen bin ich auch wieder nach Berlin gekommen.“ „Ich mag deine Ausdrucksweise, Prinzessin und den Fakt, dass du solo bist. Warum hast du dich getrennt?“ Nami wusste nicht warum, aber bei dieser Frage ließen ihr die Tränen in die Augen steigen. Es zeigte wieder ganz deutlich, dass sie allein war und keinen, der zu Hause auf sie wartete. Sicherlich war sie die Starke und Selbstbewusste, dennoch war sie nicht gern allein und sich daran zu erinnern, wie Cavendish es mit Keimi auf ihrer gemeinsamen Couch trieb, trug auch nicht dazu bei, dass Gefühl zu vertrieben. „Er hatte ein anderes Mädchen toller gefunden und ich wollte eh von dort weg.“, war ihre ziemlich knappe, aber sehr Informative Antwort. Natürlich war Kid nicht dumm und hatte zwischen den Zeilen gelesen. „Mit anderen Worten, er hat dich betrogen und du konntest die Beiden nicht ertragen und bist abgehauen.“ Verdutzt sah sie Kid an. „Voll ins Schwarze würde ich sagen.“ „Woher willst du das wissen?“ Nami flüsterte nur. „Ich konnte es in deinem Blick sehen. Aber mal ehrlich, wenn dich ein Kerl wegen einer Anderen sitzen lässt, muss er ziemlich blöd sein. Mach dir keinen Kopf, hier in der Hauptstadt findest du schnell wieder einen Neuen, vielleicht ja auch mich.“ „Ich bin deine Mitarbeiterin!“, sie war ziemlich empört über sein Angebot, als ob sie sich je auf dieses Niveau herablassen würde! Irgendetwas an seinen Worten tat ihr dennoch gut und sie gab sich diesem Gefühl hin. „Danke trotzdem, nicht für dein Angebot, aber wir die netten Worte.“ „Nicht dafür, Prinzessin.“ „Warum nennst du mich eigentlich so? Hast du meinen Namen vergessen?“, darüber wäre sie eindeutig sauer und enttäuscht. „Nein, dennoch nenne ich dich so.“ Nami versuchte gar nicht erst ihn umzustimmen, sie wusste es würde nichts bringen. „Wo wohnst du eigentlich?“ „Fast direkt neben der Bar.“ Nami drehte sich schnell zu ihm um. „Was?! Aber dann fährst du doch einen riesigen Umweg. Warum hast du mich nicht einfach an einem anderen Bahnhof abgesetzt?“ „Hey, ich weiß ich sehe nicht so aus, dennoch weiß ich, dass man Frauen nicht allein nachts durch Berlin tingeln lässt.“ Nami war immer noch erschlagen von dieser Antwort. „Aber du fährst dann eine Stunde völlig umsonst hin und her und verplemperst deinen Sprit!“ „Es sind nur vierzig Minuten und wofür ich meinen Tank leer mache und wofür nicht, dass lass mal meine Sorge sein.“ Er zwinkerte ihr zu. Die junge Frau hingegen schüttelte nur den Kopf. „Dann gebe ich dir wenigstens das Geld für die Fahrt.“ „Vergiss es, von dir nehme ich nichts an. Obwohl, du kannst mir Nacktbilder von dir schenken, darüber würde ich mich freuen.“ Nami schlug sich innerlich die Hand gegen das Gesicht. Dieser Kerl war einfach nur unmöglich. „Wie war das doch gleich mit Mitarbeitern und Chef?“ Sein Grinsen wurde breiter. „Wenn du sie mir zu Weihnachten schenkst, dann ist es nur eine Aufmerksamkeit.“ „Ich glaube du solltest mal wieder Dampf ablassen. Du redest die ganze Zeit nur von Sex.“ Kid lachte wieder. „Das stimmt. Meine letzte Eroberung liegt schon etwas zurück, aber danke, dass du um mich besorgt bist. Wenn ich Sex hatte, sage ich dir Bescheid.“ „Kid! Das will ich nicht wissen.“ Dennoch musste auch Nami in sein Lachen miteinfallen. Es war zu absurd, da redete sie mit ihrem Chef über Sex. Bei einem anderen Mann wäre ihr dies peinlich gewesen, doch bei dem Chaoten nicht. Bei ihm brauchte sie keine Rolle spielen, sondern konnte einfach so sein wie sie wollte und das gefiel ihr wirklich gut. „Warum bist du eigentlich schon raus aus der Bar? Ich dachte dein Freund wäre noch da und ihr wolltet reden?“ „Du meinst Law? Ja, dass haben wir, aber der Kerl war ein Semester im Ausland und hat noch ziemlich viel um die Ohren wegen Aufbereitung dessen. Wir werden uns nochmal treffen, außerhalb der Bar.“ Über soviel Informationen wunderte sich die junge Frau schon ein wenig, aber ihr viel auf, dass sie ja mit Kid redete und dieser sagte immer das was er dachte, ohne es zu verschönern. „Er war im Ausland studieren? Was studiert er denn und wo war er?“ „Medizin und er ist im letzten Masterstudiengang. Das Jahr hat er in Japan verbracht. Achja ich soll dir schöne Grüße ausrichtet.“ „Medizin? Das hätte ich ihm nicht zu getraut. Eher Grafikdesign.“ „Das Äußere sagt nichts über die wahren Ziele eines Menschen aus, Prinzessin.“ Er zwinkerte ihr zu. Die Oranghaarige stutzte. War ihr Chef unter die Philosophen gegangen? „Du hast Recht, bestell ihm einen Gruß zurück.“ „Ich bin doch nicht eure Eule. Er wird öfter bei uns in der Bar sein und sicherlich mit dir reden.“ Die Fahrt war gleich vorbei, Nami konnte schon ihren Wohnblock sehen. Sie war leicht überrascht, wie schnell die Zeit vergangen und musste gestehen, dass es trotz riesiger Vorurteile, sehr angenehm war. Kid lenkte seinen Wagen geschickt in eine Parklücke direkt vor ihrer Tür und stellte den Motor ab. „Da wären wir, Prinzessin.“ Nami schnallte sich ab und nickte. „Ich danke dir und möchte dir wirklich nichts schuldig bleiben. Kannst du mir bitte sagen, wieviel du bekommst?“ „Ach Süße, ich nehme von dir außer den Fotos nichts an.“ „Die bekommst du nicht.“ Kid lachte, stieg aus, ging um das Auto rum und öffnete ihr die Tür. Die Orangehaarige stieg nun auch aus, holte ihren Schlüssel aus der Tasche und sah nun ihren Chef direkt an. „Schlaf gut und wenn dich wieder jemand überfallen oder ähnliches will, sag ihnen, dass du mit Eustass Kid befreundet bist, dann hauen sie schnell wieder ab.“ „Bist du hier der Bandenkönig?“ „Sowas in der Art.“ Er zwinkerte ihr zu. „Okay, ich werde es mir merken. Schlaf du nachher auch gut.“ Sie ging um ihn herum auf ihren Eingang zu. „Ich meine es Ernst. Wenn was ist, sag meinen Namen und schreibe mir.“ Sie drehte sich wieder zu ihm um und wollte gerade etwas erwidern, da fiel er ihr ins Wort. „Ich weiß, du brauchst keinen Bodyguard, dass will ich auch nicht sein. Nur kann ich es nicht leiden, wenn meine Mitarbeiter und Freunde belästigt werden.“ Nami nickte daraufhin nur, schloss ihre Tür auf, winkte kurz nochmal und verschwand in den Flur des Hauses. Grinsend lehnte sie sich an die Tür und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. War das eine komische Fahrt!, dennoch grinste sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)