Shark Idiots von King_of_Sharks (SouRin) ================================================================================ Kapitel 3: Rolliger Hai in Wallungen versetzt --------------------------------------------- Rins Herz schlug inzwischen ziemlich schnell und seine Tränen versiegten, ob dem anderen Gefühl, das sich jetzt in ihm breit machte und das er so lange zu unterdrücken versucht hatte. Sousuke sah verdammt gut aus, war groß, total gut gebaut, muskulös und hätte er es sich getraut, wäre Rin schon ein paar Mal in dessen Augen versunken. Zugeben, dass er so für seinen Freund aus Kindertagen empfand, hätte er sich niemals getraut. Wer wusste schon, wie der Brünette darauf reagiert hätte? So schön ihre Umarmung auch war und so sehr er sie auch genoss, der Rothaarige musste sie jetzt beenden, um sich nichts anmerken zu lassen. Klar, Sousuke hatte sie erwidert, dennoch wirkte es komisch, wenn sich zwei Kerle längere Zeit so innig umarmten, oder? Rin löste sich von seinem Freund, fuhr sich nervös durchs Haar, meinte: „Ich geh dann mal duschen.“ Und verließ den Raum, ehe Sousuke noch etwas sagen konnte. Dieser war nun gleichermaßen glücklich, dass er umarmt wurde, wie verwirrt über den abrupten Abbruch. Er machte sich immer Vergleich zu Rin überhaupt keine Gedanken, wie ihre Umarmung gewirkt hatte, denn für ihn war nur wichtig, bei ihm sein zu können. Außerdem interessierte ihn weder seine eigene Sexualität, noch die anderer. Wenn er in sich gehört hätte, würde ihn das sehr wohl interessieren, besonders bei Rin. Er wusste, dass es niemanden gab, der ihm je so wichtig sein würde und er wusste, wie schön sich dessen Gegenwart anfühlte, doch dass er in ihn verliebt war, registrierte er nicht so ganz. Sousuke war eifersüchtig auf jeden, den Rin mochte, freute sich andererseits auch, wenn dieser glücklich war, wenn er bei seinen Freunden war, auch wenn er sich dabei immer ein bisschen ausgeschlossen fühlte. Es ging ihm nicht darum, viele Freunde zu haben, oder auch dabei zu sein, er wollte einfach nur bei Rin sein, das würde ihm schon reichen. Dass er ihm nach wie vor so nahe stand wie kein anderer, wusste er nicht, doch er war auch so schon glücklich, dass er jetzt bei ihm war. Sousuke legte sich in Rückenlage aufs Bett zurück und schloss die Augen, er war schon fast am Schlafen, als Rin ins Zimmer zurück kam. Der Hai löschte das Deckenlicht und ging zu seinem Bett, auf das er sich vorsichtig sinken ließ, um den anderen nicht zu wecken, da er dachte, dieser würde schon schlafen. Der Rothaarige war ein bisschen aufgeregt, jetzt seit vielen Jahren wieder im gleichen Bett wie Sousuke zu schlafen, da er sich seinen Gefühlen gegenüber ihm ziemlich sicher war, oder zumindest wusste, dass er ihn sehr attraktiv fand. Dennoch sagte er sich, dass ja nichts passieren konnte, schließlich war sein Bett ja groß und sie würden sich nicht berühren, wenn der Größere nicht auf einmal zu einem dieser Menschen geworden war, die im Schlaf um sich schlugen und sich einmal komplett drehten. Rin machte nun auch seine Nachttischlampe aus und zog seine Decke über sich, ehe er sich auf die Seite drehte und die Augen schloss. Es dauerte jedoch nicht lange, ehe sich der Körper neben ihm bewegte und sich ein Arm um ihn legte. „Sousuke?“, flüsterte Rin und hörte sein Herz dabei laut schlagen und spürte, wie er nervös wurde. Was wurde das hier? „Mich hat nur schon lange niemand mehr umarmt…“, murmelte Sousuke. „Ist es dir unangenehm?“ Es war schließlich nicht normal, dass man einen Freund so behandelte, so dachte er jedenfalls und er wusste ja nicht, wie Rin dazu stand. Es war einfach so schön gewesen, diesen berühren zu können, sodass er mehr davon haben wollte. Er würde es natürlich auch verstehen, wenn dem anderen das unangenehm war, oder er es nicht wollte. „I-ist schon okay“, erwiderte Rin jedoch und wurde dabei rot im Gesicht. Was hatte er da gerade gesagt? Jetzt musste er wahrscheinlich die ganze Nacht mit diesem Gefühl leben… Andererseits war es auch ein schönes Gefühl und es machte ihn irgendwie glücklich zu wissen, dass Sousuke ihn immer noch so gerne hatte, auch wenn es eine komische Art für einen Freund war, das auszudrücken. Der Brünette staunte nicht schlecht, als er die Zustimmung hörte und war darüber so erleichtert, dass er gleich noch ein Stück näher an Rin heranrückte und sich ein bisschen an ihn kuschelte. Was er damit in diesem auslöste, ahnte er nicht. Der Hai hätte nicht erwartet, dass Sousuke sich an ihn kuscheln würde und sein Herz machte einen Sprung, als er den Körper an seinem spürte, da dieser sich zusätzlich noch halb unter Rins Decke gelegt hatte, sagte aber nichts dazu, da er es insgeheim genoss. Er fühlte sich warm und geborgen in den Armen des Größeren und lächelte leicht, als dieser dann doch schneller als erwartet einschlief. Auch Sousuke schlief bald ein und vergaß seine Probleme sogar für ein paar Stunden, einfach weil er Rin spürte und dessen Geruch wahrnahm, was ihn beides ungemein beruhigte. Am nächsten Morgen war es Rin, der als erstes aufwachte und sofort bemerkte, dass etwas anders war als zuvor. Er spürte noch immer Sousukes Körper an seinem Rücken und dessen Arm um seinen Körper, aber es war noch etwas hinzugekommen, dass er da ungefähr auf der Höhe seines Oberschenkels in Richtung seines Hinterns wahrnahm. ‚Morgenlatte‘, war das, das ihm sofort durch den Kopf schoss und ihm dann das Blut in die Wangen trieb. Natürlich hatte er selbst auch eine, aber die des anderen zu spüren, war doch noch mal was ganz anderes...zumal es sich ziemlich groß anfühlte, was er da wahrnahm. Mit schnell schlagendem Herzen versuchte sich Rin aus dem Griff des Walhais zu bewegen, veranlasste dadurch aber nur, dass dessen Beule nun gegen seinen Hintern gedrückt wurde und er leise aufkeuchte. Augenblicklich hielt er sich die Hand vor den Mund. Warum musste ihm auch so etwas passieren? Es sah außerdem nicht so aus, als würde Sousuke ihn bald gehen lassen…leider hatte seine Aktion dazu geführt, dass er nun wirklich erregt worden war und sich fast wie von selbst ein bisschen mehr an den Größeren drückte und dabei versuchte, möglichst still zu sein. Eine seiner Hände führte er zu seinem Schritt und massierte sich dort selbst, während er seinen Hintern ganz leicht an Sousuke rieb. Rin stellte geschockt fest, was er da gerade tat und hielt augenblicklich inne. Der andere konnte ja jeden Moment aufwachen und es war nicht auszudenken, wie dieser reagieren würde, wenn er herausfinden würde, was er da gerade tat. Der Rothaarige versuchte noch einmal, sich aus dem Griff zu befreien, was ihm dieses Mal auch gelang, da sich der Größere umdrehte, weil er halb aufgewacht war und sich bewegen musste. Schnell stand Rin auf und beeilte sich, ins Bad zu kommen, um dort sein Problem zu lösen. Sousuke war inzwischen aufgewacht und streckte sich erstmal, wunderte sich dann, warum das Bett leer war und drehte sich schließlich auf den Bauch. Er legte Rins Kissen unter seinen Kopf und genoss es, noch ein bisschen liegen bleiben zu können. Zuhause hatte er immer Panik gehabt, dass gleich jemand reinkommen und ihn aus dem Bett schreien könnte – was auch schon ein paar Mal vorgekommen war – weswegen er immer sofort aufgestanden war, wenn er den Wecker gehört hatte. An den Wochenenden in Samezuka war er auch immer länger liegen geblieben – sofern es das Training oder Rin zugelassen hatten. Apropos Rin…wo steckte dieser eigentlich so lange? Hatte er sich aus dem Staub gemacht? Doch in diesem Moment öffnete sich die Tür und besagter Hai trat ins Zimmer ein. „Guten Morgen“, lächelte Sousuke ihn glücklich an und drückte das Kissen unter sich. „Morgen“, murmelte Rin, ein bisschen durch den Wind. Wenigstens sah es nicht so aus, als hätte der andere mitbekommen, was er vor etwa einer Viertelstunde im Bett getan hatte. Es war befremdlich, aber auch schön, den Größeren so glücklich zu sehen, was auch ihm ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Der Rothaarige hatte auch überraschend gut geschlafen, für das, dass er gedacht hatte, er würde überhaupt nicht schlafen können. „Ich hab schon gedacht, du wärst wieder abgehauen“, gähnte Sousuke, der sich nicht so bewusst war, was er da genau sagte. In Rin lösten diese Worte nämlich die Erinnerung daran aus, dass er vor ein paar Jahren nach Australien gegangen war und Sousuke und die anderen zurückgelassen hatte, ohne sich bei ihnen zu melden. „Würd ich nie wieder machen“, beteuerte er und ging zum Bett, um dem Walhai die Decken wegzuziehen. „Du solltest jetzt auch aufstehen, es ist schon nach neun“, wurden Sousuke nun die Decken weggezogen. Daraufhin murrte er „Na schön…“ und stand auf. Er streckte sich und lief an Rin vorbei ins Bad, ohne dabei auf sein Morgenholz Rücksicht zu nehmen. Nun gut, man sah auch nicht so viel davon, da seine Shorts weit waren, aber ein bisschen sah man es schon. Rin hatte natürlich hingesehen und war wieder rot angelaufen. Am liebsten hätte er Sousuke ein Kissen an den Kopf geschmissen, aber dann hätte dieser entweder gewusst, dass er geschaut hatte, oder hätte wissen wollen, wofür er das verdient hatte, also ließ Rin es gut sein. Er ging schon mal nach unten in die Küche, wo auch schon Frühstück für ihn und Sousuke bereit stand. „Guten Morgen, mein Schatz“, flötete Rins Mutter ihm entgegen. „Wo hast du Sousuke gelassen?“ „Er ist noch im Bad, müsste aber gleich runterkommen“, erwiderte er und setzte sich schon mal. Er nahm sie die Zeitung und blätterte darin rum, bis er den Sportteil gefunden hatte. Ab und zu schaute er auch mal über den Rest drüber, doch meistens interessierte es ihn nicht. Es dauerte auch gar nicht lange, ehe Sousuke auch hereinschneite und sofort von Mrs. Matsuoka in Anspruch genommen wurde. „Du siehst schon viel besser aus als gestern!“, lächelte sie ihm entgegen. „Setz dich und iss was!“ „Alles klar, danke“, erwiderte er ihr Lächeln und ließ sich gegenüber von Rin nieder. „Okay, du hast dich doch verändert“, grinste er und tippte die Zeitung an, worauf er einen genervten Blick von dem Hai abbekam, aber trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – noch grinste. Nachdem sie beide mit dem Frühstück fertig waren, schlug Rin vor, dass sie nach draußen gingen, immerhin wollte er seine freie Woche in Japan genießen und sie hatten sich ja sowieso für diesen Tag verabredet gehabt. Also gingen sie in den nahegelegenen Park, setzten sich auf eine Bank und Rin erzählte, wie es ihm in den letzten Monaten ergangen war. Sie kamen dann auch darauf zu sprechen, was Sousuke nun vorhatte, da feststand, dass es mit Sport nichts werden würde. „Ich hab, um ehrlich zu sein, keine Ahnung“, gab er zu und schloss die Augen. „Hast du eine Idee?“ „Hm, ich würde ja sagen, du könntest sowas wie Makoto studieren, aber ich weiß nicht, ob dir das mit den Kindern so liegt“, erwiderte Rin. „Wir haben doch diesen Berufswahltest gemacht. Was ist da bei dir herausgekommen?“ Sousuke überlegte kurz und meinte dann: „1. Irgendwas mit Ingenieurswissenschaften 2. KFZ-Mechatroniker oder so 3. Informatikkaufmann.“ „Das hört sich doch auch nicht schlecht an! Aber du solltest auf jeden Fall was machen, bei dem du dich körperlich nicht so sehr anstrengen musst“, gab Rin zu denken. „Wie wär’s, wenn du dich demnächst mal bei einer Uni bewirbst? Soweit ich weiß, kann man hier an der Uni Ingenieurwesen studieren…“ „Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen“, sagte Sousuke. Es hörte sich gar nicht mal so schlecht an, aber er musste sich erst mal an den Gedanken gewöhnen, etwas anderes außer Schwimmen zu machen. „Aber erstmal muss ich schauen, wie ich mir das Studium überhaupt finanzieren kann.“ „Unterstützen dich deine Eltern nicht?“, wollte Rin erstaunt wissen, woraufhin Sousuke den Kopf schüttelte. Seine Mutter wollte offensichtlich nichts mehr von ihm wissen und sein Vater war wahrscheinlich gerade bei einer seiner Affären und/oder suchte sich eine Wohnung bzw. quartierte sich bei einer von ihnen ein. „Ich werde mich demnächst auch nach einer Wohnung umschauen und nach einem Teilzeitjob“, teilte er dem immer noch erstaunten Rin mit. Dieser begann langsam seine eigene These aufzustellen, was gestern passiert sein konnte, wollte aber auch endlich von Sousuke persönlich hören was los war. Er würde darauf später nochmal zu sprechen kommen und stand stattdessen jetzt auf. Er wollte den anderen ein bisschen ablenken und schlug vor: „Komm, lass uns in die Stadt einkaufen gehen!“ Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht zog er den Größeren, der ganz schön überrascht aussah, am Handgelenk mit sich. Sie fuhren mit dem Zug in die Stadt und Rin steuerte zielsicher ein Geschäft an, in das er anscheinend öfter ging, so gut wie er sich darin auskannte. „Und du willst dich jetzt neu einkleiden, oder wie?“, wollte Sousuke ein wenig skeptisch wissen. Er hatte mal gehört, dass die Jungs aus seiner alten Schule es ganz schrecklich gefunden hatten, mit ihren Freundinnen einkaufen gehen zu müssen und fragte sich, ob ihm das Gleiche mit Rin jetzt bevorstehen würde – mit dem Unterschied, dass er nicht mit Rin zusammen und der keine Frau war. „Ich will nicht mich neu einkleiden, sondern dich“, streckte Rin ihm frech die Zunge raus. „Welche Größe hast du?“ Nachdem Sousuke Rin seine Größe genannte hatte – was sich als vielleicht nicht ganz so schlau herausstellte – fing dieser auch schon an, sich wie besessen durch die Ständer zu arbeiten und den Brünetten quer durch den Laden zu hetzen, wobei sich der Stapel auf dessen Armen immer höher auftürmte, bis der Rothaarige schließlich meinte, sie könnten anprobieren gehen, denn er hatte offenbar auch Teile für sich selbst herausgesucht. Vor den Umkleidekabinen mussten sie erstmal sortieren, was für wen war, ehe Rin den Größeren in eine Kabine schob und selbst in die daneben ging. „Hast du schon was an?“, kam es wenig später von diesem und er hibbelte vor Sousukes Kabine rum. Auch wenn er es nie zugeben würde, Rin ging unglaublich gerne shoppen, weswegen er auch regelmäßig mit dem Schwimmteam neue Badesachen kaufen gegangen war, um seinem Hobby unauffällig nachgehen zu können. Inzwischen hatte er nicht mehr so oft die Gelegenheit und dass Sousuke dabei war, kam ihm auch gelegen, denn der würde garantiert niemandem davon erzählen. „Moment“, kam es gedämpft zurück und kurz darauf wurde der Vorhang zur Seite geschoben. „Ist das Absicht, dass das alles so eng sitzt?“, wollte Sousuke auch schon wissen, ohne sich angesehen zu haben, was Rin trug, und zupfte an seinem Oberteil herum. „Ja, ist es!“, erwiderte der Hai und betrachtete, was er für den anderen herausgesucht hatte. „Dreh dich um“, wies er ihn an betrachtete das, was er sah, kritisch, aber es gefiel ihm. „Du solltest öfter enge Sachen tragen, das steht dir“, grinste Rin. „Findest du?“, kam es nicht ganz so überzeugt zurück. „Die Mädchen da hinten starren schon die ganze Zeit, seit ich ausgekommen bin.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)