A Vampire's Heart von Springflower (Wenn Familie zur Gefahr wird...) ================================================================================ Kapitel 20: Klaus Aventin ------------------------- Bei Sonnenaufgang ging die Schlacht wieder weiter. Ein Überleben durch Töten. Die Dämonen waren immer noch in der Stadt und metztelten alles nieder. Jeder kämpfte um Leben und Tod. Nur einer war seit Anfang untergetaucht. Sasuke wurde nicht mehr gesehen. Jeder suchte nach ihm... und nach Cassie. Die Nachricht hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet, dass man der Schlacht ein Ende setzen konnte indem man Cassie tötete. Nun wurde nicht mehr auf die Vampire Jagd gemacht, sondern auf die Hexe. Iris rannte durch die Straße, die zur Gilde führte. In den Ruinen der Gilde traf sie auf Camelia. Diese hatte sich gerade auf den Weg gemacht um ebenfalls Cassie zu suchen. Aber nicht um sie zu töten. Sie brauchte einen Lokalisierungszauber. Iris war gar nicht begeistert von der Idee. „Camelia, das ist kein guter Moment um zu verhandeln. Du hast das ganze Dorf auf sie gehetzt.“, warnte sie. Camelia verdrehte die Augen. „Ein Grund mehr auf den Deal einzugehen. Ich lasse sie leben. Eine weniger, die sie jagt.“, Camelia lächelte. Iris schüttelte wieder den Kopf. Dann fiel Camelias Blick auf ihren Arm. Oder zumindest da wo ihr Arm war. Sie zeigte mit dem Finger drauf. Iris sah sie kurz an und seufzte. „Daniel. Irgendein Siegel. Es wächst nicht nach. Magie kann ich auch nicht mehr benutzen.“ Camelia zuckte daraufhin mit den Schultern. Iris zog die Stirn kraus. Was sollte das denn wieder heißen? „Dich jagt ja auch keiner mehr. Wir kriegen das wieder hin. Im Moment sind wir ja sicher. Cassie ist ihr Ziel.“ Der Angesprochenen blieb der Mund offen stehen. In dem Moment wurden sie umzingelt. „Da sind sie!“ Schrien die Ninjas durcheinander. Camelia verdrehte mit den Augen. So viel zu niemand macht Jagd auf sie. Seufzend stellte sie sich in Kampfposition und machte einen Schrit nach hinten. Da stieß sie mit Iris zusammen. Sie sahen sich kurz an und nickten schließlich. Camelia hob die rechte Hand. Ein handgroßer Kristall schwebte vor ihr. Dann drehte sie die Hand blitzschnell um und richtete sie auf ihre Gegner vor ihr. Winzige Kristalle schossen aus ihrer Hand. Wer getroffen wurde, verwandelte sich Stück für Stück in einen Kristall, der nach wenigen Sekunden zersprang. „Na los, kommt her.“, ihr Blick war ernst. Ihre Augen waren voller Kälte. Iris sah sie von der Seite an. Sie hoffte inständig, dass Camelia nicht wieder zur Killermaschine wurde. „Keine Sorge, das werde ich nicht. Ganz sicher nicht. Das war nicht gerade spaßig.“, zischte Camelia leise während sie die Kristalle um sie herum sammelte. In der Zwischenzeit hatten sich mehr Ninjas um sie herum gesammelt. Sie hatten mehrere Schichten gebildet. Camelia hielt einen Kristallsplitter in der Hand. Sie schloss die rechte Hand und ließ den Splittert zerspringen. Dann öffnete sie ihre Hand wieder und blies den Staub weg. Der ganze Kristall, der sich gesammelt hatte, zersprang in kleine Splittern und der Staub wurde vom Wind weggetragen. Jeder, der damit in Berührung kam wurde kristallisiert. Iris blieb der Mund offen stehen. Dann drehte sich Camelia zu ihr um und nickte ihr zu. „Das ist keine Magie“, erklärte sie, „das ist geistige Kraft.“Iris stockte. Das war... geistige Kraft? Unmöglich. Camelia hatte so viel geistige Kraft, dass sie eine Arme einfrieren konnte? Aber wie war das möglich? „Hast du verstanden, was ich dir damit sagen wollte?“ Iris legte den Kopf schief. Was meinte sie damit? „Du brauchst keine Magie um zu überleben. Du hast deine eigene, geistige Kraft.“ Camelia lächelte kurz. Dann drehte sie sich um und verschwand. Iris sah ihr verdattert hinterher. Geistige Kraft? Dass das ausgerechnet aus ihrem Mund kam. Aber diese Kristalle waren keine Magie. Das war ihre geistige Kraft. Aber das hieß nicht, dass sie selbst auch welche besaß. Geisitge kraft konnte immerhin alles sein. Wut, Hass, Liebe, Trauer. Aber das besaß sie alles nicht. Bei Camelia war es die Wut und der Hass. Aber sie war weder wütend noch hasse sie jemanden. Woher sollte sie diese Kraft bloß schöpfen? Camelia lief breits durch die Straße. Nicht weit von ihr entfernt war Cassie. Sie humpelte und war ziemlich langsam. Mit einem Satz war sie bei ihr und versperrte ihr den Weg. „Hallöchen.“, begrüßte sie ihren ehemaligen Schützling. Cassie sah sie an und lachte. Sie lachte hysterisch. Camelia blieb der Mund offen stehen. „Du willst mich also auch töten, was?“, lachte sie und grinste. Camelia stockte. Cassie war wahnsinnig geworden! Dieses hysterische Lachen, das grinsen. Alles an ihr war verrückt. Sie war dem Wahnsinn verfallen. Verständlich, wenn ein ganzes Dorf darauf versessen war sie zu töten. „Ich töte dich nicht. Ich will dir einen Vorschlag machen.“, erklärte Camelia ihr. Sie hielt ihr die Kette entgegen. „Ich will Gray finden. Wenn du einen Zauber sprichst, werde ich dir helfen zu entkommen.“ Cassie lachte wieder. Ein wahnsinniges Lachen. Sie bewegte die Hand und Camelia flog gegen die Wand. Camelia biss die Lippen zusammen. Verdammt, sie war stark wenn sie wahnsinnig war. „Ich mache dir einen Vorschlag: Ich könnte dir sofort dein dreckiges kleines Herz herausreißen. Also, verschwinde bevor ich mich anders entscheide.“, zischte Cassie und ließe sie endlich los. Sie hatte Camelia die ganze Zeit über die Luft abgeschnitten. Hustend landete Camelia auf dem Boden. Verdammte Hexe. Lizbeth zog die Vorhänge einen Spalt auseinander. Nichts war zu sehen. Keine Spuren vom Kampf waren vorhanden. „Sie ist nicht hier.“, meinte sie nur und drehte sich dem Mann zu, der sie am Abend zuvor beinahe getötet hat. Dieser schüttelte heftig den Kopf. „Sie ist hier! Sie ist ganz sicher hier!“, protestierte er. Lizbeth legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Hör mal, ich weiß, dass du sie finden willst, aber sieh doch, sie ist nicht hier.“, versuchte sie ihn zu trösten. Seine blutunterlaufene Augen starrten sie eiskalt an. Sie schüttelte kurz den Kopf und der andere Mann betrat den Raum. „Macht er dir wieder Ärger?“, wollte er wissen. Lizbeth schüttelte schnell den Kopf. Da verließ ihr Partner wieder den Raum. Der Mann auf dem Stuhl sah sie eindringlich an. „Lass mich gehen.“, bat er schließlich. Sie schüttelte daraufhin seufzend den Kopf. Er verengte die Augen zu Schlitzen. Dann geschah plötzlich alles ganz schnell. Der Mann zog ein Messer aus dem Nichts und stach es ihr in die Brust. Bewusstlos kippte sie um. Sie hatte nicht einmal Zeit zum Schreien. Er sprang auf, schnitt die Seile durch und brach die Tür ein. Er rannte auf die offene Straße. Er würde sie finden. Er rannte weiter ohne sich umzudrehen. Nicht weit entfernt traf er auch schon eine junge Frau, die ihm entgegengerannt kam. Keiner von beiden schien stehenbleiben zu wollen und sie streiften sich. „Pass doch auf!“, zischte sie und griff sich an die Schulter. Offenbar war der Zusammenstoß nicht ganz harmlos. Sein Blick blieb an ihrer Hand haften. Besonders an dem Zitrinring an ihrem rechten Ringfinger. Blitzschnell griff er nach ihrer Hand. „Wo ist sie!?“, brüllte er sie an. Sie zog ihre Hand gewaltsam zurück und funkelte ihn wütend an. „Hüte deine Zunge!“, warnte sie und wollte weitergehen, doch er stellte sich ihr in den Weg. „Wo ist sie?“, wollte er abermals wissen. Sie wich einen Schritt zurück und zog einen blauen Dolch mit einem blauen Saphir hervor. Der Stein funkelte. Sein Blick wurde von ihrem Ring auf den Dolch gelenkt. Tausende Erinnerungen schossen ihm durch den Kopf. Er kannte diesen Dolch, ja er kannte ihn zu gut. Aber wer war dieses Mädchen? Und wieso hatte sie ihren Dolch?  Das Mädchen hielt den Dolch mit dreißig Zentimetern Abstand vor der Brust. Die Klinge auf ihn gerichtet. Sollte ihm das etwa Angst machen? Er lächelte leicht und rief: „Toki No Arc!“ Eine glasklare Kristallkugel schwebte vor ihm. Die Augen von dem Mädchen weiteten sich. Sie ließ ihren Dolch fallen und schlug die Hände vor rden Mund. „Oh mein Gott.“, flüsterte sie kaum hörbar. Sie starrte seine Kugel an. Etwas verwirrt sah er sie an. Was hatte sie denn? Dann fing sie an am ganzen Körper zu zittern. Er ließ seine Kugel wieder verschwinden und trat einen Schritt auf sie zu. Sie hob die Hand um Abstand zu halten. „Komm nicht näher. Du bist nicht real.“, beteurte sie udn ging einige Schritte zurück. Nun war er es, der verwirrt war. Was war mit ihr? Sie sah aus als hätte sie einen Geist gesehen. Und dabei kannte er sie nicht einmal. Sie hatte Angst vor ihm. Warum nur? „Was ist mit dir?“, wollte er wissen. Sie hob diesmal beide Hände und trat drei Schritte zurück. „Hör auf damit. Du bist nicht real.“, sie zwang sich zu einem Lachen um ihre Nervosität zu überspielen. Aus ihr wurde er nicht mehr schlau. Aber er durfte nicht vergessen wieso er hier war. „Wo ist sie?“ Er griff nach ihrer Hand und packte sie, damit sie nicht mehr weglaufen konnte. Sie war sein einziger Anhaltspunkt. Sie schüttetlte sich von ihm los und sprang zurück. Sie sah komplett verschreckt und verängstigt aus. Sie hatte die Hände zu Fäusten geballt und sah ihn an wie eine Katze eine Maus. Ihre roten Augen funkelten. Sie zog einen weiteren Dolch hervor und richtete die Waffe auf ihn. Sie holte tief Luft und sah ihn dann an. „Wen suchst du?“, fragte sie schließlich. Ihre Stimme klang gefasst, aber Unsicherheit schwang darin mit. „Ich suche meine Schwester. Ihr Name ist Mary.“, antwortete er ernst. Er hörte wie sie nach Luft schnappte und die Augen schloss. „Kennst du sie? Ich muss sie unbedingt finden.“ Er sah wie sie anfing zu zittern. Dann stand sie plötzlich vor ihm und holte mit dem Dolch nach ihm aus. „Lügner!“, kreischte sie. Er wich in letzter Sekunde aus und die Klinge verfehlte ihn um ein paar Zentimeter. Doch sie war noch nicht fertig. Der Dolch wirbelte zurück und stach ihm in die Schulter. Er sah sie fassunglos an. Dann spürte er den stechenden Schmerz und sah das Blut. Sein Blut. Jede Farbe wich aus seinem Gesicht. Ohne zu Zögern zog er ein Kurzschwert hervor und ging auf sie los. Sie wich geschickt aus und blockte mit dem Dolch ab. Ein Tanz der Klingen spielte sich ab. Die Waffen prallten kurz aneinander, die Kämpfer näherten sich und entfernten sich wieder. Zwei Fremde bekämpften einander. Aber eigentlich waren sie nicht so fremd... Camelia sprang zurück und sah ihren Gegner an. Sie hatte ihn erkannt. Aber wie konnte das sein? Ihr Gegner hielt ebenfalls inne. „Klaus?“, fragte sie schließlich. Er ließ die Waffe sinken. Er zog die Stirn kraus. „Wer bist du?“ „Ich bin Mary.“, antwortete sie. Dann fing er schallend an zu lachen. Er lachte so hysterisch, dass er ihr Angst machte. „Das kann nicht sein. Meine Schwester ist tot!“, kreischte er. Camelia wich einen Schritt zurück. Das war mit Sicherheit nicht ihr Bruder. Er sah aus wie ihr Bruder, aber das war er ganz sicher nicht! Er war verrückt! „Klaus, ich bin Mary. Alles wird gut.“ Sie versuchte ihn zu beruhigen. Sie sah wie er kurz zusammenzuckte. Sie streckte ihm eine Hand entgegen. Er wich zurück wie ein verängstigtes Tier. „Lass mich dir helfen.“, versprach sie. Dann sah sie es. Sie sah wie seine Augen sich veränderten. Statt einem stumpfen Grün leuchteten sie nun wie frisch gemähtes Gras. Sie kannte diese Farbe nur zu gut. Doch dann erstarrte er wieder. Sie folgte seinem Blick. Er starrte das Blut auf ihrer Kleidung an. Auf ihrem Trenchcoat, in ihren Haaren. „Klaus, nein-“, versuchte sie schnell zu erklären, doch seine Augen veränderten sich wieder. „Du bist nicht Mary. Du bist ein Monster!“, brüllte er. Diese Worte trafen sie wie ein Schlag. Er nannte sie ein Monster. Ihr eigener Bruder nannte sie ein Monster. Und das schlimmste war auch noch, dass sie wusste, dass sie eins war. Sie war skrupellos. „Klaus, bitte.“, bat sie. Leugnen war zwecklos. Aber das war ihr Bruder. Er hatte ihr immer blind vertraut. Sie versuchte einen Schritt auf ihn zuzumachen, doch er streckte ihr sein Messer entgegen. „Bleib weg von mir!“, drohte er. Sie sah in seine blutunterlaufene Augen. Sie hatte keine Ahnung, wieso er wieder am Leben war. Noch weniger wusste sie wer ihn zurückgeholt hatte. Aber ein konnte sie mit Sicherheit in seinen Augen lesen: Er hatte eine Menge durchgemacht. Dann spürte sie einen dumpfen Schlag auf dem Hinterkopf. Camelia wachte in einem dunklen Kerker auf. Wo zur Hölle war sie? Sie sah sich um. Nicht weit von ihr entfernt stand ihr Bruder. Er bewegte sich kein Millimiter. Er trug seltsame Handschellen. Er sah sie nicht an. Sein Blick war auf etwas hinter ihr gerichtet.  „Willkommen, liebe Freunde.“, ertönte eine Stimme hinter ihr. Sie fuhr herum. Hinter ihr stand ein Mann. Er klatschte in die Hände. Scheinwerfer richteten sich auf Camelia und Klaus. „Wir sind heute zusammengekommen um einem einzigartigem Spektakel beizuwohnen. Rechts von mir, die reizende Camelia Aventin. Auf meiner linken Seite, ihr gutaussehender Bruder Klaus.“, stellte er sie einem imaginärem Publikum vor. Camelia presste die Lippen aufeinander. Irgendetwas stank hier gewaltig. Was wollte er von ihnen?  „Liebe Camelia, du hast heute eine ganz besondere Entscheidung zu treffen“, fuhr er fort. Sie sah ihn wütend an. Was wollte er?! „Du hast deinen Bruder eigenhändig vor siebenhundert Jahren getötet. Jetzt will ich wissen wie viel er dir heute noch bedeutet.“, er grinste verschmitzt. Camelia funkelte ihn wütend an. Sie ahnte was kommen wird. Und es war nichts Gutes. Plötzlich erschien ein Colt in ihrer Hand. Sie fluchte. Das konnte doch nicht wahr sein! Der Mann war verschwunden. Sie streckte die freie Hand aus und sammelte den Wind um sich herum. „Hm, hm. Sei ein braves Mädchen.“, hörte sie seine Stimme wieder. Allein diese Stimme trieb sie in den Wahnsinn. Dann sah sie auf Klaus. Seine Augen waren weit aufgerissen. Dann zuckte sein Körper als wäre er vom Blitz getroffen worden. Er schrie auf. Winzige Blitze waren zu erkennen. Sie durchzuckten seinen Körper. Dann sank er auf die Knie und bewegte sich nicht mehr. Einige Blitze waren immer noch zu erkennen. Camelia stieß einen Schrei aus, der er blieb ihr im Hals stecken. „Das ist die Bestrafung. Du warst nicht brav. Also wird er bestraft.“, wurde sie aufgeklärt. Sie ballte die Hand zur Faust. „DU!“, fauchte sie ihn an. In ihrer Stimme schwang Schmerz und Wut gleichermaßen mit. Die Stimme lachte. Sie wollte aufspringen und zu ihrem Bruder rennen. Doch die Stimme ermahnte sie wieder. „Wenn du das tust, wird er noch mehr Schmerzen erleiden.“ Sie fluchte. Sackgasse. „Also, kommen wir zu unserem Spiel“, fuhr er fort, „Camelia, du hälst diese Waffe in der Hand. Sie ist einzigartig. Wer auch immer diese Kugel abbekommt, wird seine Magie verlieren. Und dabei fürchterliche Schmerzen erleiden.“ Camelias Geichtszüge vereisten augenblicklich. Wollten sie etwa... „Schieß auf ihn. Wir wollen sehen wie du daran zerbrichst. Oder wie du einfach die Augen zumachst und abdrückst.“ Die Angesprochene schloss die Augen. Das konnte doch alles nur ein Alptraum sein. Er verlangte gerade von ihr dass sie ihren Bruder abknallt. Als ob. „Du kannst mich mal! Ich knall doch nicht meinen Bruder ab!“, sie lachte trocken auf. Die Stimme seufzte. „Das habe ich mir gedacht. Und deshalb habe ich eine zweite Wahl für dich-“ Camelia schnitt ihm das Wort ab. „Wie wäre es wenn ich dich abschieße?“, schlug sie vor und grinste. „Nein, nein, nein. So läuft das nicht. Das hier ist ein Spiel und wir wollen Spannung sehen. Bringt ihn rein.“, sprach die Stimme. Ein weiterer Scheinwerfer leuchtete auf. Eine dritte Person wurde reingestoßen. „Lass mich los!“, brüllte diese. Camelia zuckte bei dieser Stimme zusammen. Nein... „Gray Fullbuster betritt das Stadium! Applaus bitte!“, verkündete die Stimme. Camelia fluchte wieder. Der spinnt doch! Und wo haben sie Gray her?! „Camelia?“, fragte er verwirrt als er sie sah. „Wieso bist du-“ Sie schüttelte den Kopf. „Lange Geschichte.“, meinte sie nur. Sie zitterte am ganzen Körper. Was hatte der Kerl nur mit ihnen vor? „Camelia, kann mich mal jemand aufklären?“, forderte Gray. Die Stimme meldete sich wieder. „Ich will das dramatische Wiedersehen ja nicht stören, aber wir haben wenig Zeit.“, schaltete sie wieder ein. Camelia schloss die Augen. Diese Stimme ging ihr gewaltig auf die Nerven. Gray legte den Kopf schief. „Liebe Camelia“, erklärte er ihr, „dir gegenüber stehen zwei Männer, die du am meisten liebst. In der Waffe ist eine einzigartige Kugel. Und du hast die Ehre bei diesem Spiel zu entscheiden. Wen auch immer diese Kugel trifft, wird seine Magie verlieren. Für immer. Und das auf nicht gerade sanfte Art und Weise. Also triff deine Entscheidung weise. Viel Vergnügen.“ Jede Farbe wich ihr in dem Moment aus dem Gesicht. Das konnte doch nicht wahr sein! Er verlangte von ihr dass sie einen von ihnen tötete?! Camelia musste auf die Lippe beißen um nicht loszufluchen.  Spinnt der?! „Du hast 10 Minuten um dich zu entscheiden. Wird die Kugel nicht abgefeuert, sterben sie alle beide.“, man konnte das Lächeln hinter der Stimme förmlich heraushören. Runen flackerten um sie herum auf. Eine Barriere. Ein Timer erschien und die Zahlen wurden zurückgesetzt. 10 Minuten. Camelia sah auf. Sie zitterte am ganzen Körper. Gray oder ihr Bruder. Der war doch wahnsinnig. Sie konnte das beim besten Willen nicht entscheiden! Sie würde weder Gray noch ihren Bruder töten! Niemals! 9 Minuten 40 Sekunden Das hier war ein Spiel. Ein Spiel auf Leben und Tod. Die Uhr tickte. 9 Minuten 20 Sekunden „Camelia, wer ist das? Und was machen wir hier?“, wollte Gray von ihr wissen. Die Angesprochene schüttelte den Kopf. Die Waffe in ihrer Hand zitterte. Sie hätte sich Vieles erträumen können, aber das hier... das war irre! Kein Mensch, der bei klarem Verstand war konnte das hier machen. „Gray, das ist Klaus. Mein Bruder.“, stellte sie ihm vor. Gray fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Ist er nicht...?“, fragte er erstaunt und komplett verwirrt. Sie lächelte gequält und nickte. „Wow...ok.“ Gray schien sehr verwirrt zu sein. Doch er wandte sich trotz allem an Klaus. „Ich bin Gray, freut mich.“ Klaus antwortete aber nicht. Nur sein Kopf zuckte immer wieder. Gray zog die Stirn kraus. „Du siehst gar nicht gut aus, Kumpel.“, stellte er trocken fest. Die Uhr piepte. 7 Minuten „Verdammt!“, fluchte Camelia. Ihr rannte die Zeit davon. Sie sah auf den Colt. Sie kannte diese Waffe. Sie gehörte ihrem Bruder. Und damit sollte sie einen der beiden abschießen. Niemals. „Camelia, was ist los? Du musst nicht schießen. Wir können auch einfach abhauen.“, erinnerte Gray sie. Sie schüttelte den Kopf und strich sich verzweifelt die Haare nach hinten. Es gab keinen Ausweg. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. „Gray, ich will das nicht! Ich will keinen von euch verletzen!“, schrie sie und schritt nervös auf und ab. Gray sah sie mitleidig an. Er wusste, dass sie es nicht leicht hatte. Aber immerhin musste er diese Entscheidung nicht treffen. Er wusste nicht wie viel Druck auf einem lastet, wenn man diese Entscheidung zu treffen hatte. 5 Minuten Wer konnte denn ohne seine Magie leben? Das war keine Frage von dem Schmerz, sondern eine Frage wie sie überleben werden. Gray würde ohne seine Magie nicht mehr zur Gilde gehören können. Er würde sein Zuhause verlieren. Doch Klaus würde ohne Magie auch nicht weit kommen. Er könnte nicht ohne seine Magie leben. 3 Minuten. „Camelia?“, rief Gray sie wieder in die Wirklichkeit zurück. „Ich kan dir helfen. Schieß auf mich. Ich werde das überleben.“ „Nein!“, kam es wie aus der Kanone geschossen zurück. Gray verdrehte die Augen. „Camelia, ich werde nicht zulassen, dass du auf deinen Bruder schießt!“, fluchte er. Sie schüttelte energisch den Kopf. Niemals! 20 Sekunden „Na los! Camelia, schieß auf mich!“, schrie Gray ihr entgegen. Ihre Hand zitterte. Sie konnte die Waffe gegen niemanden richten. Auf der einen Seite war ihr Bruder. Auf der anderen die Person, der sie ihr Leben anvertrauen würde. „Halt die Klappe! Auf dich schieße ich sicher nicht!“, donnerte sie zurück. Gray fluchte. Das hatte sie vermisst. Ihre Hand wanderte zu der Waffe und lud sie auf. Dann wanderte ihr Zeigefinger zum Abzug. „Es tut mir Leid.“, sagte sie leise und schloss die Augen. Sie richtete die Pistole nach vorn. Sie atmete tief durch und schloss dann die Augen. Mit einem lauten Knall schoss die Kugel aus dem Lauf. Wie in Zeitlupe schoss er auf sein Ziel zu. Blut spritzte nach allen Seiten. Ein Schrei hallte wider.   Hallö! Da bin ich wieder!Etwas fies an dieser Stelle aufzuhören. Aber nächstes Mal geht es genauso spannend weiter. Ist ja schließlich fast das Ende. ^^ Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Die Wahrheit Xoxo Springflower Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)