Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt von abgemeldet
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Kapitel 2: New Land
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Wie ein dumpfer Schlag hallten die Worte in seinem Kopf wieder. Misakis Kopf
drohte für einen Moment lang zu zerspringen.
Schon allein der Gedanke daran war mehr
als qualvoll. Misaki wollte doch für ihn eine Stütze sein und niemals der
Grund weshalb sein Usagi-san aufhören würde zu schreiben. Das war für ihn
das Schlimmste, was passieren konnte.
„...zu? Misaki!?“
Durch die leicht besorgte Stimme des Autors wurde der angehende Editor aus
seinen Gedanken gerissen. Erst jetzt merkte er, dass über seinem Gesicht
Tränen liefen.
„Ich... es... Es tut mir leid.“, sagte er und vergrub das Gesicht in seinen
Händen.
„Was tut dir leid?“, fragte Akihiko und rutschte noch ein wenig näher an
den verzweifelt zu sein scheinenden Misaki heran. „Hast du mir überhaupt
zugehört?“
„Ja, du... du hörst mit dem Schreiben auf...“, sagte er mit weinender
Stimme zwischen seinen Händen hindurch.
„Misaki...“ Usami Akihiko nahm die Hände seines Geliebten in die Hand und
zog sie vorsichtig zurück. Es zerriss ihm beinahe das Herz, als er ihn so
verzweifelt weinen sah. „Misaki... wieso hörst du mir nicht richtig bis zum
Ende zu und machst dir so viele Gedanken? In dem Punkt wirst du dich wohl nie
ändern oder?“ Der Autor hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht. „Hör
mal... Ich würde wirklich alles für dich tun, doch... ich könnte niemals
mit dem schreiben aufhören solange ich irgendwie dazu in der Lage bin.
Schreiben ist nun mal das Einzige, das ich wirklich kann.“
Als Misaki das hörte öffnete er langsam seine Augen. „Wi... wirklich?“,
schluchzte er.
„Wirklich.“, gab Akihiko als Antwort. „Ich habe in der Radiosendungen nur
gesagt, dass ich mit dem Schreiben aufhöre, wenn die Leute uns nicht in Ruhe
lassen. Was glaubst du wie die mich im Sender angesehen haben.“
„Zum Glück.“ Misaki sah seinen Geliebten Usagi erleichtert an und
kuschelte sich an ihn. „Ich könnte mir nie verzeihen, wenn ich der Grund
wäre, aus dem du mit dem Schreiben aufhörst.“
„Misaki...“ Der Autor schlang seine Arme um ihn und hielt ihn fest. Er
hoffte, dass diese Drohung wirklich half, dass Misaki nun in Ruhe gelassen
wurde. Denn auch der Autor wollte auf keinen Fall, dass Misaki wegen ihm
Schwierigkeiten hatte.
„U... Usagi-san, was... was machst du da?“, fragte der angehende Editor, als
er die Finger des Autors auf sich hinab gleiten spürte.
„Ich...“, begann Akihiko. „Tut mir leid, ich kann es nicht
zurückhalten.“
Misaki wusste, dass er keine Chance hatte, wenn Usami Akihiko so war. Also
küsste er ihn leidenschaftlich und sah ihn mit verlangendem Blick an.
Akihiko , jetzt noch erregter, machte sich an Misakis Ohr zu schaffen und
knabberte leicht daran.
Der heiße Atem des Autors, der Misakis Haut streifte, ließ diesen leicht
erzittern. Als der Autor begann küssend abwärts Misakis Hals entlang zu
wandern durchströmte den Misaki ein Gefühl von Lust. Nun war auch er so
erregt, dass er sich kaum noch zurückhalten konnte. Misaki wollte mehr.
„U...Usagi-sa... san... aah... aaah...“
Mit aufgerissenen Augen saß der Braunhaarige im Bett. Er rieb sich die Augen
und stand auf. Nur in Unterhose stolperte er durch das mit Spielzeug und
Kuscheltieren volle Schlafzimmer. Die Tür wurde mit Schwung geöffnet und mit
einem Satz stand Misaki am Geländer der oberen Etage.
„Usagi-san!“, rief er und beugte sich hinunter um mehr sehen zu können.
„Ist alles okay bei dir?“
„Ja.“, gab Akihiko als Antwort. „Ist nichts weiter passiert.“
„Sicher?“, fragte Misaki noch einmal nach. Er wurde von einem dumpfen knall
geweckt und er wusste sofort was los war. Usagi-san stand in der Küche!
Misaki ging die Stufen in den Wohnbereich hinab und sah sich seine Küche an.
Als er das Chaos sah holte er tief Luft. Der angehende Editor lächelte und ging
hinüber zu seinem Geliebten.
„Danke.“, sagte er und küsste den Autor. Dieser hatte Frühstück gemacht
und auch wenn die Küche jedes mal einem Schlachtfeld glich, so hatte er sich,
was den Geschmack anging, verbessert. Misaki war jedes Mal sehr glücklich
darüber, wenn sein Usagi-san so etwas für ihn tat.
„Danke?“, fragte der Autor und sah Misaki verwirrt an.
„Schon gut.“, meinte der Braunhaarige. „Lass uns Frühstücken. Ich zieh
mich nur eben an.“
„Gute Idee.“, erwiderte der Autor. „Ich steh immerhin schon zwei ganze
Stunden hier.“
Der angehende Editor fing an zu lachen und verschwand kurz im Schlafzimmer um
sich anzuziehen.
„Wollen wir heute irgendetwas unternehmen?“, fragte Misaki, als er gerade
dabei war sein fast nicht mehr zu erkennendes Ei mit den Stäbchen zu nehmen.
„Musst du nicht arbeiten?“ Akihiko sah sein Gegenüber etwas überrascht
an.
„Nein, für heute stand nichts wichtiges an, also habe ich mir den Tag frei
genommen.“
„Wenn ich das gewusst hätte.“, sagte der Autor bedrückt. „Ich muss
leider arbeiten und noch etwas fertig machen.“
„Hmn, ja, dass ist schade.“, erwiderte Misaki. „Macht ja nichts, dann
putze ich eben die Wohnung. Wird eh langsam mal wieder Zeit.“
Auch wenn Misaki lächelte, wusste der Autor, dass er traurig war. Denn Misaki
hatte am Wochenende sehr selten frei und freute sich immer die Zeit mit ihm
verbringen zu können.
„Hmn. Ich denke es ist okay, wenn ich nur das wichtigste mache. Allzu viel
ist es nicht.“, meinte Usami Akihiko dann.
„Wirklich?“, fragte Misaki, dessen Lächeln sich in ein leichtes Strahlen
verwandelte.
„Ja, wirklich.“, antwortete der Autor. „Also, ich mach das so schnell es
geht fertig und du überlegst dir, was wir unternehmen können, okay?“
„Okay!“, sagte der Braunhaarige glücklich.
Usami Akihiko lächelte, denn er war froh darüber seinen Geliebten eine Freude
machen zu können. „Gut, dann werde ich mich gleich mal an die Arbeit
machen.“ Der Autor stand auf und ging in sein Arbeitszimmer.
Auch Misaki erhob sich von seinem Stuhl, räumte dann den Tisch ab und machte
sich daran das Chaos in der Küche zu beseitigen.
Nach fast zwei Stunden war Usami Akihiko endlich fertig. Länger als gedacht
hatte er für seinen kurzen Text den er schreiben musste gebraucht. Er konnte
sich einfach nicht richtig konzentrieren. Ständig schweiften seine Gedanken
ab. Doch am Ende riss er sich noch einmal zusammen, denn er wollte Misaki nicht
noch länger warten lassen.
Der Autor erhob sich aus seinem Stuhl und lief zur Tür. „Misaki, ich bin
fertig.“, sagte Akihiko, als er aus dem Arbeitszimmer trat.
„Ich auch.“, erwiderte der angehende Editor.
„Du auch?“ Der Autor ging die Treppe hinunter und sah sich um. Dann
entdeckte er ihn. Misaki saß auf der Couch, fertig angezogen, um sofort
aufbrechen zu können. Auf dem kleinen Tisch vor ihm stand eine Tasche.
Akihiko lächelte.
„Wa... was ist?“, fragte der Braunhaarige mit aufgeplusterten leicht roten
Wangen.
„Nichts, was soll sein?“, erwiderte der Schriftsteller lächelnd. „Wo
soll es denn hingehen?“
„New....“
„New?“ Akihiko sah Misaki fragend an.
„New Land!“, sagte Misaki dann fast schon schreiend und hielt dem Autor
etwas entgegen.
„Was ist das?“ Mit wenigen Schritten schloss der Autor die Lücke zwischen
ihnen und nahm ihm etwas ab, dass aussah wie Eintrittskarten. „Mit
Übernachtung? Wo hast du die denn her? New Land hatte doch noch nicht mal
Eröffnung.“
„Ich weiß.“, meinte der angehende Editor. „Ich habe sie von einem Autor
geschenkt bekommen. Sie machen vor der offiziellen Eröffnung so etwas wie
einen Testdurchlauf und das ist eben dieses Wochenende. Also dachte ich, wir
könnten vielleicht-“
„Okay, lass uns fahren.“, meinte Akihiko.
„Was? Wirklich?“ Misaki sah den Autor strahlend an.
„Ja. Es ist schließlich schon eine ganze Weile her, dass wir wirklich etwas
zusammen unternommen haben. Also fahren wir.“ Usami Akihiko nahm die Tasche,
die Hand seines Geliebten und lief mit ihm Richtung Wohnungstür.
„Wie viele das wohl sein mögen?“
„Ich habe keine Ahnung.“, erwiderte Usami Akihiko, als er den Kofferraums
seines roten Sportwagens schloss.
„So viele Leute, dass dauert doch ewig bis wir da drin sind.“, sagte Misaki
seufzend.
„Wir haben doch genug Zeit.“, meinte der Autor. „Also los, stellen wir
uns an.“ Und wieder nahm er Misakis Hand und zog ihn hinter sich her.
Nach einer halben Stunde hatten sie es geschafft. Sie beschlossen erst einmal,
ins Hotel zu gehen, damit sie den Rest des Tages in Ruhe genießen konnten.
Nachdem sie eingecheckt hatten, fuhren sie mit dem Fahrstuhl in den 3. Stock und
machten sich auf die Suche nach ihrem Zimmer. Doch das gestaltete sich leichter
gesagt als getan.
„Jetzt weiß ich, warum der Kerl an der Rezeption so komisch gegrinst hat, als
er uns viel Erfolg wünschte.“, meinte Misaki leicht genervt. „Wir irren
nun schon über zehn Minuten hier herum. Wie kommt man denn nur auf so eine
Idee?“
„Das kann ich dir auch nicht sagen.“, meinte Usami Akihiko, der gerade
wieder zurück um eine Ecke kam. „Hier hinten ist auch eine Sackgasse.“
Das Paar stand in einem Irrgarten, denn der Flur des 3. Stocks war ein
Labyrinth. Schließlich befanden sie sich in einem Vergnügungspark und dies
schloss das Hotel natürlich mit ein.
Nach weiteren zehn Minuten herumirren hatten sie ihr Zimmer endlich gefunden.
Es war etwas verrückt eingerichtet, doch es war groß und sah gemütlich aus.
Sie setzten sich einen Augenblick und besprachen, was sie heute noch alles
machen wollten.
Dann machten sie sich auf den Weg, aber natürlich nicht, ohne noch einmal in
dem Labyrinth herum zu irren. Endlich draußen angekommen falteten sie ihre
Karte auf und schlugen dann, wie zuvor beschlossen, den Weg Richtung Osten ein.
Sie wollten sich im Uhrzeigersinn fortbewegen.
New Land, war wie ein Rechteck, dass in vier verschiedene Zonen aufgeteilt war,
aufgebaut. Das Herzstück, war das riesige Hotel welches sich in der Mitte des
Parks befand. Wenn man es von außen sah konnte man sich nicht wirklich
vorstellen, dass dies ein Hotel sein könnte. Denn man sah nur einen Berg,
einen sehr großen Berg. Es gab Höhleneingänge auf verschiedenen Höhen und
kleine Wasserfälle. New Land war auch nicht nur ein reiner Vergnügungspark,
es gab auch einige Tiere zu sehen.
Im Osten des Parks gab es viele Attraktionen die sich in deinem Dschungel
befanden.
„Wow, dass sieht richtig echt aus.“, sagte Misaki ganz erstaunt.
„Misaki...“ Akihiko nahm dessen Kopf zwischen die Hände und drehte ihn
vorsichtig nach rechts. „Das ist echt.“
„Waaah, ein Tiger!“, kreischte der angehende Editor ängstlich.
„Du brauchst keine angst haben, er ist hinter einer Glasscheibe.“, beruhigte
der Autor seinen Geliebten.
„Echt?“ Misaki sah sich etwas ungläubig um, doch dann sah er es auch.
„Man, ich habe mich ganz schön erschrocken. Da haben sie sich ja wirklich
was einfallen lassen.“
„Ja, dass stimmt. Vergnügungsparks gibt es doch wie Sand am Meer, da muss
man sich schon etwas gutes überlegen, um die Leute zum staunen zu bringen.“
Nachdem sich Misaki von dem kleinen Schreck erholt hatte gingen sie weiter.
Zuerst ging es in die Dschungelachterbahn, die mit ihren Schraubenloopings für
ziemlich viel Geschrei sorgte. Auch der finster Wald verursachte während der
brisanten Fahrt Geschrei, jedoch nur bei Misaki. Danach kam erst einmal etwas
ruhigeres an die Reihe. Eine schöne Fahrt auf dem Fluss des Dschungels.
Akihiko und Misaki nahmen alles mit an dem sie vorbei liefen.
Gegen 19 Uhr beschoss das Paar sich allmählich zum Hotel zu begeben. Sie
wollten im Hotelrestaurant etwas essen. Inzwischen waren sie im Südlichen Teil
angekommen. Dieser Abschnitt befand sich in eine Art Kugel aus Glas. An dieser
Glaskugel floss außen Wasser entlang und innen war eine Ruinenstadt. Auch hier
war alles sehr beeindruckend.
„Meinst du wir bekommen überhaupt einen Tisch?“, fragte Misaki, als sie nur
noch wenige Meter vom Hotel entfernt waren.
„Das hoffe ich doch.“, meinte der Schriftsteller. „Schließlich habe ich
einen Tisch für halb acht bestellt.“
„Wann hast du das denn gemacht?“ Misaki sah den Grauhaarigen nachdenklich
an.
„Du warst doch nach dem Anmelden schon ein Stück vorgegangen. Da habe ich es
gemacht.“
„Super! Na dann steht dem Essen ja nichts mehr im Wege!“ Voller Vorfreude
beschleunigte der angehende Editor seine Schritte und eilte zum Eingang des
Hotels. Mit Schwung öffnete er die Tür. Doch anstatt hinein zu gehen ging er
einige Schritte zurück und schloss die Tür wieder.
„Was ist los?“, fragte Akihiko etwas verwirrt.
„Da... da...“
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