Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: New Land ------------------- ~~~~~~~~~~~~~ Wie ein dumpfer Schlag hallten die Worte in seinem Kopf wieder. Misakis Kopf drohte für einen Moment lang zu zerspringen. Schon allein der Gedanke daran war mehr als qualvoll. Misaki wollte doch für ihn eine Stütze sein und niemals der Grund weshalb sein Usagi-san aufhören würde zu schreiben. Das war für ihn das Schlimmste, was passieren konnte. „...zu? Misaki!?“ Durch die leicht besorgte Stimme des Autors wurde der angehende Editor aus seinen Gedanken gerissen. Erst jetzt merkte er, dass über seinem Gesicht Tränen liefen. „Ich... es... Es tut mir leid.“, sagte er und vergrub das Gesicht in seinen Händen. „Was tut dir leid?“, fragte Akihiko und rutschte noch ein wenig näher an den verzweifelt zu sein scheinenden Misaki heran. „Hast du mir überhaupt zugehört?“ „Ja, du... du hörst mit dem Schreiben auf...“, sagte er mit weinender Stimme zwischen seinen Händen hindurch. „Misaki...“ Usami Akihiko nahm die Hände seines Geliebten in die Hand und zog sie vorsichtig zurück. Es zerriss ihm beinahe das Herz, als er ihn so verzweifelt weinen sah. „Misaki... wieso hörst du mir nicht richtig bis zum Ende zu und machst dir so viele Gedanken? In dem Punkt wirst du dich wohl nie ändern oder?“ Der Autor hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht. „Hör mal... Ich würde wirklich alles für dich tun, doch... ich könnte niemals mit dem schreiben aufhören solange ich irgendwie dazu in der Lage bin. Schreiben ist nun mal das Einzige, das ich wirklich kann.“ Als Misaki das hörte öffnete er langsam seine Augen. „Wi... wirklich?“, schluchzte er. „Wirklich.“, gab Akihiko als Antwort. „Ich habe in der Radiosendungen nur gesagt, dass ich mit dem Schreiben aufhöre, wenn die Leute uns nicht in Ruhe lassen. Was glaubst du wie die mich im Sender angesehen haben.“ „Zum Glück.“ Misaki sah seinen Geliebten Usagi erleichtert an und kuschelte sich an ihn. „Ich könnte mir nie verzeihen, wenn ich der Grund wäre, aus dem du mit dem Schreiben aufhörst.“ „Misaki...“ Der Autor schlang seine Arme um ihn und hielt ihn fest. Er hoffte, dass diese Drohung wirklich half, dass Misaki nun in Ruhe gelassen wurde. Denn auch der Autor wollte auf keinen Fall, dass Misaki wegen ihm Schwierigkeiten hatte. „U... Usagi-san, was... was machst du da?“, fragte der angehende Editor, als er die Finger des Autors auf sich hinab gleiten spürte. „Ich...“, begann Akihiko. „Tut mir leid, ich kann es nicht zurückhalten.“ Misaki wusste, dass er keine Chance hatte, wenn Usami Akihiko so war. Also küsste er ihn leidenschaftlich und sah ihn mit verlangendem Blick an. Akihiko , jetzt noch erregter, machte sich an Misakis Ohr zu schaffen und knabberte leicht daran. Der heiße Atem des Autors, der Misakis Haut streifte, ließ diesen leicht erzittern. Als der Autor begann küssend abwärts Misakis Hals entlang zu wandern durchströmte den Misaki ein Gefühl von Lust. Nun war auch er so erregt, dass er sich kaum noch zurückhalten konnte. Misaki wollte mehr. „U...Usagi-sa... san... aah... aaah...“ Mit aufgerissenen Augen saß der Braunhaarige im Bett. Er rieb sich die Augen und stand auf. Nur in Unterhose stolperte er durch das mit Spielzeug und Kuscheltieren volle Schlafzimmer. Die Tür wurde mit Schwung geöffnet und mit einem Satz stand Misaki am Geländer der oberen Etage. „Usagi-san!“, rief er und beugte sich hinunter um mehr sehen zu können. „Ist alles okay bei dir?“ „Ja.“, gab Akihiko als Antwort. „Ist nichts weiter passiert.“ „Sicher?“, fragte Misaki noch einmal nach. Er wurde von einem dumpfen knall geweckt und er wusste sofort was los war. Usagi-san stand in der Küche! Misaki ging die Stufen in den Wohnbereich hinab und sah sich seine Küche an. Als er das Chaos sah holte er tief Luft. Der angehende Editor lächelte und ging hinüber zu seinem Geliebten. „Danke.“, sagte er und küsste den Autor. Dieser hatte Frühstück gemacht und auch wenn die Küche jedes mal einem Schlachtfeld glich, so hatte er sich, was den Geschmack anging, verbessert. Misaki war jedes Mal sehr glücklich darüber, wenn sein Usagi-san so etwas für ihn tat. „Danke?“, fragte der Autor und sah Misaki verwirrt an. „Schon gut.“, meinte der Braunhaarige. „Lass uns Frühstücken. Ich zieh mich nur eben an.“ „Gute Idee.“, erwiderte der Autor. „Ich steh immerhin schon zwei ganze Stunden hier.“ Der angehende Editor fing an zu lachen und verschwand kurz im Schlafzimmer um sich anzuziehen. „Wollen wir heute irgendetwas unternehmen?“, fragte Misaki, als er gerade dabei war sein fast nicht mehr zu erkennendes Ei mit den Stäbchen zu nehmen. „Musst du nicht arbeiten?“ Akihiko sah sein Gegenüber etwas überrascht an. „Nein, für heute stand nichts wichtiges an, also habe ich mir den Tag frei genommen.“ „Wenn ich das gewusst hätte.“, sagte der Autor bedrückt. „Ich muss leider arbeiten und noch etwas fertig machen.“ „Hmn, ja, dass ist schade.“, erwiderte Misaki. „Macht ja nichts, dann putze ich eben die Wohnung. Wird eh langsam mal wieder Zeit.“ Auch wenn Misaki lächelte, wusste der Autor, dass er traurig war. Denn Misaki hatte am Wochenende sehr selten frei und freute sich immer die Zeit mit ihm verbringen zu können. „Hmn. Ich denke es ist okay, wenn ich nur das wichtigste mache. Allzu viel ist es nicht.“, meinte Usami Akihiko dann. „Wirklich?“, fragte Misaki, dessen Lächeln sich in ein leichtes Strahlen verwandelte. „Ja, wirklich.“, antwortete der Autor. „Also, ich mach das so schnell es geht fertig und du überlegst dir, was wir unternehmen können, okay?“ „Okay!“, sagte der Braunhaarige glücklich. Usami Akihiko lächelte, denn er war froh darüber seinen Geliebten eine Freude machen zu können. „Gut, dann werde ich mich gleich mal an die Arbeit machen.“ Der Autor stand auf und ging in sein Arbeitszimmer. Auch Misaki erhob sich von seinem Stuhl, räumte dann den Tisch ab und machte sich daran das Chaos in der Küche zu beseitigen. Nach fast zwei Stunden war Usami Akihiko endlich fertig. Länger als gedacht hatte er für seinen kurzen Text den er schreiben musste gebraucht. Er konnte sich einfach nicht richtig konzentrieren. Ständig schweiften seine Gedanken ab. Doch am Ende riss er sich noch einmal zusammen, denn er wollte Misaki nicht noch länger warten lassen. Der Autor erhob sich aus seinem Stuhl und lief zur Tür. „Misaki, ich bin fertig.“, sagte Akihiko, als er aus dem Arbeitszimmer trat. „Ich auch.“, erwiderte der angehende Editor. „Du auch?“ Der Autor ging die Treppe hinunter und sah sich um. Dann entdeckte er ihn. Misaki saß auf der Couch, fertig angezogen, um sofort aufbrechen zu können. Auf dem kleinen Tisch vor ihm stand eine Tasche. Akihiko lächelte. „Wa... was ist?“, fragte der Braunhaarige mit aufgeplusterten leicht roten Wangen. „Nichts, was soll sein?“, erwiderte der Schriftsteller lächelnd. „Wo soll es denn hingehen?“ „New....“ „New?“ Akihiko sah Misaki fragend an. „New Land!“, sagte Misaki dann fast schon schreiend und hielt dem Autor etwas entgegen. „Was ist das?“ Mit wenigen Schritten schloss der Autor die Lücke zwischen ihnen und nahm ihm etwas ab, dass aussah wie Eintrittskarten. „Mit Übernachtung? Wo hast du die denn her? New Land hatte doch noch nicht mal Eröffnung.“ „Ich weiß.“, meinte der angehende Editor. „Ich habe sie von einem Autor geschenkt bekommen. Sie machen vor der offiziellen Eröffnung so etwas wie einen Testdurchlauf und das ist eben dieses Wochenende. Also dachte ich, wir könnten vielleicht-“ „Okay, lass uns fahren.“, meinte Akihiko. „Was? Wirklich?“ Misaki sah den Autor strahlend an. „Ja. Es ist schließlich schon eine ganze Weile her, dass wir wirklich etwas zusammen unternommen haben. Also fahren wir.“ Usami Akihiko nahm die Tasche, die Hand seines Geliebten und lief mit ihm Richtung Wohnungstür. „Wie viele das wohl sein mögen?“ „Ich habe keine Ahnung.“, erwiderte Usami Akihiko, als er den Kofferraums seines roten Sportwagens schloss. „So viele Leute, dass dauert doch ewig bis wir da drin sind.“, sagte Misaki seufzend. „Wir haben doch genug Zeit.“, meinte der Autor. „Also los, stellen wir uns an.“ Und wieder nahm er Misakis Hand und zog ihn hinter sich her. Nach einer halben Stunde hatten sie es geschafft. Sie beschlossen erst einmal, ins Hotel zu gehen, damit sie den Rest des Tages in Ruhe genießen konnten. Nachdem sie eingecheckt hatten, fuhren sie mit dem Fahrstuhl in den 3. Stock und machten sich auf die Suche nach ihrem Zimmer. Doch das gestaltete sich leichter gesagt als getan. „Jetzt weiß ich, warum der Kerl an der Rezeption so komisch gegrinst hat, als er uns viel Erfolg wünschte.“, meinte Misaki leicht genervt. „Wir irren nun schon über zehn Minuten hier herum. Wie kommt man denn nur auf so eine Idee?“ „Das kann ich dir auch nicht sagen.“, meinte Usami Akihiko, der gerade wieder zurück um eine Ecke kam. „Hier hinten ist auch eine Sackgasse.“ Das Paar stand in einem Irrgarten, denn der Flur des 3. Stocks war ein Labyrinth. Schließlich befanden sie sich in einem Vergnügungspark und dies schloss das Hotel natürlich mit ein. Nach weiteren zehn Minuten herumirren hatten sie ihr Zimmer endlich gefunden. Es war etwas verrückt eingerichtet, doch es war groß und sah gemütlich aus. Sie setzten sich einen Augenblick und besprachen, was sie heute noch alles machen wollten. Dann machten sie sich auf den Weg, aber natürlich nicht, ohne noch einmal in dem Labyrinth herum zu irren. Endlich draußen angekommen falteten sie ihre Karte auf und schlugen dann, wie zuvor beschlossen, den Weg Richtung Osten ein. Sie wollten sich im Uhrzeigersinn fortbewegen. New Land, war wie ein Rechteck, dass in vier verschiedene Zonen aufgeteilt war, aufgebaut. Das Herzstück, war das riesige Hotel welches sich in der Mitte des Parks befand. Wenn man es von außen sah konnte man sich nicht wirklich vorstellen, dass dies ein Hotel sein könnte. Denn man sah nur einen Berg, einen sehr großen Berg. Es gab Höhleneingänge auf verschiedenen Höhen und kleine Wasserfälle. New Land war auch nicht nur ein reiner Vergnügungspark, es gab auch einige Tiere zu sehen. Im Osten des Parks gab es viele Attraktionen die sich in deinem Dschungel befanden. „Wow, dass sieht richtig echt aus.“, sagte Misaki ganz erstaunt. „Misaki...“ Akihiko nahm dessen Kopf zwischen die Hände und drehte ihn vorsichtig nach rechts. „Das ist echt.“ „Waaah, ein Tiger!“, kreischte der angehende Editor ängstlich. „Du brauchst keine angst haben, er ist hinter einer Glasscheibe.“, beruhigte der Autor seinen Geliebten. „Echt?“ Misaki sah sich etwas ungläubig um, doch dann sah er es auch. „Man, ich habe mich ganz schön erschrocken. Da haben sie sich ja wirklich was einfallen lassen.“ „Ja, dass stimmt. Vergnügungsparks gibt es doch wie Sand am Meer, da muss man sich schon etwas gutes überlegen, um die Leute zum staunen zu bringen.“ Nachdem sich Misaki von dem kleinen Schreck erholt hatte gingen sie weiter. Zuerst ging es in die Dschungelachterbahn, die mit ihren Schraubenloopings für ziemlich viel Geschrei sorgte. Auch der finster Wald verursachte während der brisanten Fahrt Geschrei, jedoch nur bei Misaki. Danach kam erst einmal etwas ruhigeres an die Reihe. Eine schöne Fahrt auf dem Fluss des Dschungels. Akihiko und Misaki nahmen alles mit an dem sie vorbei liefen. Gegen 19 Uhr beschoss das Paar sich allmählich zum Hotel zu begeben. Sie wollten im Hotelrestaurant etwas essen. Inzwischen waren sie im Südlichen Teil angekommen. Dieser Abschnitt befand sich in eine Art Kugel aus Glas. An dieser Glaskugel floss außen Wasser entlang und innen war eine Ruinenstadt. Auch hier war alles sehr beeindruckend. „Meinst du wir bekommen überhaupt einen Tisch?“, fragte Misaki, als sie nur noch wenige Meter vom Hotel entfernt waren. „Das hoffe ich doch.“, meinte der Schriftsteller. „Schließlich habe ich einen Tisch für halb acht bestellt.“ „Wann hast du das denn gemacht?“ Misaki sah den Grauhaarigen nachdenklich an. „Du warst doch nach dem Anmelden schon ein Stück vorgegangen. Da habe ich es gemacht.“ „Super! Na dann steht dem Essen ja nichts mehr im Wege!“ Voller Vorfreude beschleunigte der angehende Editor seine Schritte und eilte zum Eingang des Hotels. Mit Schwung öffnete er die Tür. Doch anstatt hinein zu gehen ging er einige Schritte zurück und schloss die Tür wieder. „Was ist los?“, fragte Akihiko etwas verwirrt. „Da... da...“ ~~~~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)