Das Leuchten im Sturm von Royalgirl (Mirajane bringt Licht ins Dunkle ;)) ================================================================================ Kapitel 4: No 4 --------------- Sie wartete zusammen mit dem Master unten auf das Erscheinen des S-Magiers, er brauchte über eine halbe Stunde, es war schon erstaunlich, wie viel Zeit dieser Mann benötigte um sich schön zu machen, dachte Mira genervt. Und dann kam er und hatte seinen großen Auftritt, es waren zwar nur zwei Personen in der Haupthalle, aber er schritt die Treppen runter, als würden ihm die Massen zu jubeln. Der Master und sie wechselten einen kurzen Blick. „Was gibt’s alter Mann“, wollte er wissen, nach dem er sich bequemt hatte, sich neben seinen Großvater, auf einen der Hocker fallen zu lassen. Der Master seufzte, rieb sich kurz über seine Schläfe und schaut entschuldigend zu Mirajane, bevor er anfing zu sprechen: „Ach Kinder wie die Zeit vergangen ist, ich weiß noch damals, als ihr alle noch jung und dumm wart. Das war eine Zeit…Als du und Erza fast jeden zweiten Tag die Gilde halb zerlegt habt, so wie Natsu und Gray heute. Ach ja, das war schon was. So Kinder, auch wenn ich gestern nicht ganz bei klarem Verstand war, will ich trotzdem, dass das mit dem Lichterfest klappt, wir müssen uns von der besten Seide präsentieren.“ „Was hat das mit mir zu tun“, schaltete sich Laxus genervt ein. Makarov drehte sich mit einem unheilvollen Glitzern in den Augen zu seinem Enkel. „Ich denke es ist das Beste, wenn du die Planung übernimmst und Mira-chan dir dabei hilft.“ Angespannte Stille breitete sich, wie eine Sintflut, im Raum aus. „Was soll der Scheiß? Sehe ich so aus, als würde ich Dinnerparties ausrichten wollen“, blaffte Laxus als Erste ungehalten los. „Ich glaube, Laxus hat Recht, wäre es nicht besser, wenn ich das machen würde Master“, stimmte sie ausnahmsweise dem blonden aufgebrachten Magier zu, wie kam der Master nur auf solche Ideen? Der Angesprochene drehte sich mit einem Grinsen zu Mirajane um: „Denkst du etwa, dass Laxus der Aufgabe nicht gewachsen ist?“ Sie hielt kurz den Atem an und verzog den Mund, sie wussten alle, dass Laxus der Letzte war, der so was auf die Reihe kriegen würde. Auch seine Augen lagen auf ihr, jetzt war wohl der falsche Zeitpunkt um die Wahrheit auszusprechen. Sie stöhnte kurz auf und sah dann flehend zum Master. „Keine weiteren Ausreden, ihr bekommt das schon hin und wenn nicht“, er machte eine dramatisch Pause und sah von dem blonden S-Magierer zu der jungen Frau, „dann werde ich euch wohl bestrafen müssen.“ Ohne ein weiteres Wort oder Mirajane’s Versuchen, ihn um zu stimmen, Gehör zu schenken verschwand er in seinem Büro, zurück blieben zwei sehr irritierte S-Klassmagier. „Ich mach den Scheiß nicht mit“, kam es als erstes von Laxus. Sie hatte genau so wenig Lust wie er auf das Ganze, aber eigentlich hatte sie sich vorgenommen aus diesem Fest etwas Besonderes machen, doch jetzt sah sie ihren Plan in gelben Blitzen untergehen. „Schön für dich“, brummte sie ungewohnt unfreundlich. Völlig hoffnungslos hatte sie sich auf den Tresen fallen lassen und konnte nur schwer der Versuchung widerstehen, ihren Kopf auf die Holzplatte sinken zu lassen. „Hey, ich hab mir das ja auch nicht ausgesucht“, gab er im gleichen Tonfall zurück. „Ich hatte da schon genaue Vorstellung im Kopf…“, kam es leise und nicht weniger schmollend, über ihre Lippen. „Na ist doch fein. Mach was du willst, ich überlass es dir“, entschied er mehr als erleichtert, sich aus der ‚Mission‘ winden zu können. „Das hab ich mir schon gedacht“, kam es abschätzig von der weißhaarigen Frau, die sich nun aufgerichtet hatte und beleidigt die Arme verschränkte. „Es ist so typisch, wie du dich aus allem, was die Gilde angeht, raushältst. Versteh mich nicht falsch, mich stört es nicht, dass du so selten in der Gilde bist, du machst deinen Kram und wir Anderen machen eben unser Ding. Doch so wie ich den Master kenne und du weißt sehr wohl wie ich das meine, wird er sich nicht damit zufrieden geben, dass du mir die Aufsicht überträgst und dich dann aus dem Staub machst. Wohl oder übel müssen wir das zusammen durchziehen“, knurrte sie weiter schlecht gelaunt vor sich hin. Der sonst so gutgelaunte Sonnenschein, hatte sich in etwas Furchterregendes verwandelt, die dunkle Aura waberte drohend um ihre zierliche Gestalt, als sie weiter gereizt Laxus musterte. „Komm mal wieder runter Prinzessin, du bist nicht die Einzige, die sich das etwas anders vorgestellt hat. Ich wollte wieder einen Auftrag erledigen und unserer Gilde zu Ruhm und Ehre verhelfe, stattdessen soll ich mich hier mit rosa Tüll und was weiß ich nicht rumschlagen“, schnauzte er sie verärgert an. Erbost warf sie ihm einen weiteren zornigen Blick zu, wie konnte er nur glauben, dass er der Einzige war, der eigene Pläne hatte? „Natürlich tue ich Nichts lieber, als rosa Tüll und Rüschen zu basteln, nur um meinen Mädchentraum zu erfüllen und das Lichtfest mit einem neuen Höhepunkt zu beglücken. Schon mal daran gedacht, dass ich auch meine Pläne hatte Laxus?“ Was er auch sagte, es machte sie so unglaublich wütend, am liebsten hätte sie ihm eins der Wischtücher ins Gesicht geworfen. „Na fein, dann wollen wir Das beide eben nicht machen“, stellte er nüchtern fest. Nun sah sie ihm wieder ins Gesicht, auch wenn es nur ein Bruchteil einer Sekunde war, sah sie da etwas wie Verletzlichkeit, doch dann war es wieder durch sein markantes arrogantes Funkeln ersetzt wurden. „Hast du dein Geschirr mit runtergebracht“, wollte sie angespannt wissen. Sein höhnisches Grinsen wanderte über sein Gesicht. „Nein“, beantworte er ihre Frage knapp. „Wirst du es holen“, fragte sie ihn warnend, im Moment war sie nicht in der Stimmung höfflich zu bleiben, dieser Idiot wollte sie wohl zum Explodieren bringen?! Hätte sie ein Tuch gehabt, hätte sie es voller Wut auf den Boden geworfen, bevor sie hinter dem Tresen hervor stürmte und ihre Hände in die Hüfte stemmte. Sein herausfordernder Blick ließ sie stoppen, als sie zu einer Predigt ansetzten wollte, stattdessen stürmte sie die Treppen rauf, fest entschlossen so schnell wie möglich das Geschirr aus seinem Raum zu holen. Vielleicht würde sie ihm auch etwas klauen, eine Angewohnheit, die sie seit ihrer Kindheit nur schwer verstecken konnte. Er machte sie so rasend, ungehalten hatte sie seine Tür aufgerissen und mit leisen Flüchen auf den Lippen das Geschirr auf das rote Tablett zurückgestellt. Sie hatte nicht bemerkt, dass er ihr zunehmend amüsierter gefolgt war und sich nun selbstgefällig gegen den Türrahmen lehnte. Erst als sie kopflos auf die Tür zu eilte, bemerkte sie, wie er ihren Weg zustellte und sah ihm, mit kaltem Zorn, in die Augen. Kaum das sie stehen geblieben war und ihn böse anfunkelte, hatte er sich viel zu schnell für das menschliche Auge bewegt und ihr unsanft das Tablett aus der Hand geschlagen. Zunächst war sie geschockt, als das Porzellan krachend zu Bruch ging, warum hatte er das nur getan? Wie in Zeitlupe sah sie das weiße Geschirr zu Boden fallen, der Teller war der Erste der scheppernd zerbrach. Nun stand sie da und aus Gewohnheit bückte sie sich nach den Scherben, doch sein verhöhnendes Lachen ließ sie inne halten. „Was machst du da? Willst du jetzt etwa für mich Putzen“, stichelte er weiter, ohne zu bemerken, dass er etwas Wichtiges vergessen hatte. Er hatte wohl verdrängt, dass sie nicht ohne Grund der Dämon von Fairy Tail genannt wurde. Kaum hatte sie sich vor ihm aufgebaut, schoss ihre Kralle vor und warf ihn quer durch den Raum, er gab nur ein erheitertes Lachen zum Besten. War sie so unterhaltsam? Tja dann würde er jetzt die beste Show seines kurzen Lebens erhalten, verbissen stürmte sie auf ihn zu. Ohne größere Anstrengung, werte er sie ab und wartete neugierig auf ihren nächsten Angriff. Langsam machte er sie wirklich wütend! Sie jagte ihn durch sein Zimmer und fand immer mehr Gegenstände die sie nach ihm werfen konnte, die meisten verfehlten ihr Ziel nicht, auch wenn es ihr zu nehmend albern vorkam, dass sich zwei S-Klassmagier durch ein Zimmer scheuchten. Plötzlich stoppte sie, ihr war eine Idee gekommen, die es galt gleich auszuprobieren. Mit einem Satz war sie auf seinen Schultern gelandet und drückte den Magier zu Boden, bis er auf dem Rücken liegend unter ihr war. Mit aller Wut, die sie in sich trug, zwickte sie ihn in den Oberarm und drehte so fest wie möglich die weiche Haut nach links. „Auhh, Mira lass den Scheiß“, gab ein am Boden liegenden Laxus mit einem ungewohnten Quieken von sich. „Niemals, Blödmann“, zischte sie in seine Richtung. Kaum, dass sie angefangen hatte, seine Folter zu genießen, hatte sich das Blatt gewendet und über ihr thronte nun ein grinsender Laxus. „Pech, denn jetzt bin ich dran“, gab er salopp von sich, so als ob sie hier eine kleine Kissenschlacht abgehalten hätten. Er hatte ihre Hände über ihren Kopf gedrückt und ließ ihr keinen Platz um sich zu befreien, nur mit einem Tritt holte sie ihn von sich runter. Innerhalb von Sekunden hatten sie sich über den Fußboden gerollt und hielten erst inne, als sich keiner von beiden mehr bewegen konnte. Er hielt ihre Hände mit seinem eisernen Griff im Schach und sie hatte ihn mit einer Beinzange unter Kontrolle gebracht. So lagen sie nun da, keuchend und völlig sprachlos. Was zur Hölle taten sie hier eigentlich?! Doch einer von beiden war im Vorteil, was beiden klar wurde, als er seine linke Hand um ihr Kinn legte und sie zwang ihm in die Augen zu sehen. Überrascht, dass er so sanft war, hatte sie ihm nicht versucht die Luft aus seiner Lunge zu drücken. Sie war seinem Gesicht so nah wie noch nie, sein Atem kitzelte auf ihren Lippen und sie entdeckte, dass seine sonst orange-gelben Augen, einen Goldton angenommen hatten. „Hast du dich jetzt endlich wieder beruhigt“, kam es beruhigender von ihm, als sie es je gewöhnt war. Sie schnaufte kurz und sah dann etwas beschämt zu Boden. „Ich werde jetzt los lassen, also komm runter und versuch nicht, dich in meinem Rücken zu krallen“, befahl er ihr mit einem leisen Befehl. Ihr fiel es schwer zu glauben, dass er hier gerade den Erwachsenen raushingen ließ und sie auch noch auf ihn hörte. Sie atmete schwer ein, doch dann löste sich sein Griff von ihren Händen und nun war auch sie gezwungen, ihn frei zu geben. Beide lagen schwer atmend auf den Rücken und sahen stur zur Decke rauf. Sie nahm wieder ihre normale Gestalt an und doch war sie unfähig sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. „Du hast mir damals übrigens eine Rippe gebrochen“, meldete er sich zu Wort und holte sie aus ihren verwirrenden Gedanken. „Das muss wohl schon eine ganze Weile her sein“, gab sie nichtssagend von sich, denn ihr war nicht klar, was er meinte. Sie hörte wie sein Hemd über den Boden raschelte, als er seinen Kopf zu ihr drehte. Ein kurzer Seitenblick ließ sie aufmerken, auch sie drehte sich zu dem Älteren, der offenbar etwas zu sagen hatte. „Kurz nachdem Lisanna vermeintlich gestorben war. Du warst so außer Kontrolle, nicht mal Erza wollte sich dir in den Weg stellen und dann hast du meine Kopfhörer zermalmt. Du hast es wirklich geschafft, mir die Dinger vom Kopf zu schießen, nur weil du zwei verdammte Stifte in die Hand bekommen hattest. Ich konnte dir das nicht einfach so durch gehen lassen, auch wenn du Lisanna verloren hattest, hattest du kein Recht, dich wie eine Irre aufzuführen. Du weißt ja wie es damals geendet hat. Du warst so blind vor Zorn, dass es kein Wunder war, dass wir die halbe Gilde zerlegt haben, bevor ich dich nach draußen zerren konnte… Ach übrigens, das war das erste Mal, dass ich dir eine Ohrfeige gegeben habe und auch sonst einem Mädchen. Du hättest dich mal sehen müssen, also nachdem du mir eine Rippe mit deinem Faustschlag gebrochen hattest, du hast geheult wie ein Mädchen“, er stoppte in seiner Erzählung und sah ihr aufrichtig in die Augen, „Ich hab dich so, nur dieses eine Mal gesehen.“ Sie wusste genau wann das war und die Erinnerung waren längst noch nicht so verblast, wie es sich gewünscht hatte. Als sie, an ihn gelehnt, losgeweint hatte, war ihm nichts Besseres eingefallen, als seine Hand auf ihre Schulter zu legen und aufmunternd zu klopfen. Damals war sie völlig durch den Wind gewesen wegen dem Tod ihrer kleinen Schwester, dass sie fast eine halbe Stunde an seiner Schulter Tränen vergossen hatte, das war ihr im Nachhinein so peinlich, dass sie ihm Tagelang aus dem Weg gegangen war. Und dann hatte sich das ebenso weiter entwickelt. Sie konnte eine ganze Weile nicht akzeptieren, dass ihre kleine Schwester nun tot sein sollte. Sie hatte sich immer weiter zurückgezogen, hinter ihrer Bar war sie sicher, denn dort waren ihre Gedanken nicht so laut. Auf einer Mission wäre sie nur Ballast gewesen und so war sie dort geblieben, wo sie auch heute noch stand, unfähig ihre eigene Stärke zu benutzen, da der Schmerz überall greifbar war. Sie hatte sich einfach nicht verzeihen können. „Ich war doch auch nur ein Mädchen“, versuchte sie Vergangenes zu erklären. „Ja das ist mir schon klar, aber vorher warst du einfach nur die kleine Rotzgöre mit den Aggressionsproblemen und danach… danach, warst du weiblich. Also ich mein, du warst wirklich ein Mädchen“, erklärte er ihr mit den falschen Worten. „Gut zu wissen“, meinte sie nur geringschätzig. „Ich mein, du hättest auch mit mir reden können, hab ich mir damals so gedacht“, gestand er, in einem weiteren Versuch die richtigen Worte zu finden. Etwas milder als vorher, betrachte sie sein Gesicht. „Ach denkst du ja? Du hattest doch selber genug Probleme“, erwiderte sie ihm tonlos. „Waren wir denn nicht so was wie Freunde“, fragte er sie im gleichen Tonfall. Für einen Moment hatte er sie völlig aus dem Konzept geworfen: „ J-ja… ich denke schon, wir hatten nur viel mit uns selber zu tun.“ Er gab ein zustimmendes Brummen von sich und richtete sich dann auf, er hielt ihr die Hand hin und zog sie ohne weiteres auf die Füße. Noch bevor sie irgendetwas über ihre Lippen brachte, hob er die Scherben auf und legte sie ohne ein Wort auf das Tablett in seinen Händen. „Wir sollten das wie Erwachsene regeln, irgendwie werden wir das schon mit dem Lichterfest hinbekommen“, erklärte er ihr, als er voran die Treppe zum Hauptsaal runter schritt. Sie nickte zustimmend, obwohl er es nicht sehen konnte und folgte im weiterhin schweigend. Seit wann war Laxus so reif geworden, schwirrte es verwundert durch ihren Kopf? Kaum hatte sie die Scherben von dem Tablett weggeräumt, kamen schon die ersten Gildenmitglieder, die ungeduldig auf ein herzhaftes Frühstück warteten. Es war so, als ob die kleine Rangelei zwischen ihnen nie stattgefunden hatte, das einzige verräterische Zeichen, waren ein paar wirre Strähnen. Doch kaum hatte sie diese bemerkt, wurden sie ordentlich zurück gestrichen. Es war schon seltsam, wie sie es schaffte alle mit einem Lächeln zu bedienen. Wäre er an ihrer Stelle gewesen, er hätte wohl alle in ein paar kohlende Haufen verwandelt, nachdem er, vor nicht mal fünf Minuten, noch so eine schlechte Laune wie sie, gehabt hatte. Schnell gelangweilt von dem üblichen Schauspiel drehte er sich um und ging zu seinem Tisch, dort würde er einfach warten bis sie fertig war. Es war bereits nach zehn, als endlich alle es geschafft hatten etwas zu Essen, es war wirklich anstrengend darauf warten zu müssen, bis Mirajane endlich frei war. Er war mehr als nur gereizt, es störte ihn wirklich, dass sie ihn so lange warten ließ und auch die Tatsache, dass er seine Teammietglieder so schwer abschütteln konnte. Er tat einen Teufel ihnen zu erklären, dass er nun die Planung des Lichterfestes übernehmen musste, Evergreen wäre die Erste gewesen, die es Elfman erzählt hätte und dann wäre diese Geschichte wie ein Lauffeuer durch die Gilde gegangen. Und so wartete er einfach ab und ließ die Anderen mit der Aussage alleine, dass er Zeit für sich brauchte. Er hatte zwar schwer daran gezweifelt, aber sie ließen ihn in Ruhe und nun sah er wieder zu Uhr und trommelte ungeduldig auf dem Tisch herum. „Entschuldige, dass du so lange warten musstest, aber heute ist Freitag, da gehen manche noch auf Mission“, kam sie ihm freundlich lächelnd entgegen. Sie setzte sich ihm gegenüber und schaute erwartungsvoll in sein Gesicht, doch woher sollte er wissen, was er nun sagen sollte?! Nach einer kurzen Pause erklärte sie ihm, deutlich nüchterner als zu vor: „Ich habe den Bürgermeister um ein Treffen gebeten, um ihn von der Idee zu überzeugen, aber dafür brauchen wir ein stimmiges Konzept, was sicher stellt, dass niemand aus der Reihe tanzt. Wir müssen sicherstellen, dass wir nicht die halbe Stadt zerlegen.“ Wenn es etwas gab, worauf man sich mit absoluter Sicherheit verlassen konnte, dann das Mirajane Strauss einen Plan hatte. „Und woran denkst du da genau“, wollte er weiter wissen. Und dann fing sie an zu erklären, was ihr noch von Mavis Plan im Kopf hängen geblieben war, sie zückte, aus irgendeiner Tasche, ein Stück Papier und einen Stift um ihm alles besser dar zustellen. Am Anfang war er der Meinung, dass sie die Hauptarbeit machen würde, was sie zu gegebener Maßen auch tat, aber ab und an ließ er ein Kommentar fallen, was sich überraschender Weise als nicht allzu schlechte Einfälle erwiesen. Sie brauchten eine ganze Weile, doch dann stand ihr Plan, das einzige Problem war die Zeit, sie mussten das in weniger als zwei Wochen schaffen. Mit Mirajanes Einfall die anderen effizient mit einzubinden, hatten sie sich bereits einen Vorteil verschafft, doch er zweifelte, dass es so glatt gehen würde, wie sie es sich mit glänzenden Augen ausmalte. Jetzt mussten sie erst einmal abwarten, was der Bürgermeister von dem Plan hielt. Es war bereits Sonntag, als sie die Einladung des Bürgermeisters zu fassen bekommen hatte und sie strahlend unter Laxus Nase hielt. In der Haupthalle war sonst keiner, deswegen sah keiner irritiert zu ihr, als sie sich freudig strahlend vor dem Dragen Slayer nieder fallen ließ. „Ich bin aufgeregt“, gab sie mit einem herzerwärmenden Strahlen zu. Vielleicht war es ja doch nicht ganz verkehrt, dass Laxus mit dabei war, eine andere Sichtweise wirkte ab und an Wunder. Ohne auf sie einzugehen, nahm er ihr den Brief ab und das Umschlag wurde unachtsam aufgerissen. Die Antwort des Bürgermeisters war einem schönen formellen Blatt geschrieben, durch das Licht konnte man das Wassersiegel der Stadt entdecken und auf dem Brief hatte das Wachssiegel von Magnolia geklebt. „Er lädt uns ein“, warf Laxus ungerührt in den Raum. „Wie… steht da nicht mehr drin“, wollte sie verwundert wissen, denn wer suchte schon so ein schönes Papier raus, wenn man dann nur einen Satz darauf schrieb. „Klar steht da mehr, aber das ist die Hauptaussage“, stellte er nüchtern fest. „Oh…okey, du wirst sicherlich Recht haben. Ich finde wir sollten so schnell wie möglich unseren Plan vorstellen oder denkst du, wir sind noch nicht so weit“, wollte sie von ihm wissen. Seine Augenbraue hob sich überrascht, es war ihr scheinbar wirklich wichtig. „Ich denk schon“, gab er weniger überzeugt von sich, als sie es erwartet hatte. „Na fein, dann lass uns gehen oder hast du noch was anderes vor?“ Ihre kristallblauen Augen lagen erwartungsvoll auf seinem etwas verwirrten Gesicht. „Nein...“, gab er etwas unsicher von sich, schon war sie aufgestanden und auf dem Weg zur Tür. Ohne auf ihn zu warten war sie vorausgegangen und er folgte ihr. Seit dem kleinen Vorfall in seinem Zimmer hatte sich ihre Beziehung verändert, manchmal glaubte sie, sie wären erwachsener geworden. Oder aber… sie waren wirklich Freunde geworden oder so etwas in der Art… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)