In all den Jahren von PanicAndSoul (Für immer bei dir) ================================================================================ Kapitel 21: Die schönste Frau auf der ganzen Welt ------------------------------------------------- Nachdenklich runzelte sie die Stirn, als sie wieder und wieder las, was auf der kleinen Karte geschrieben stand, die Takeru ihr überreicht hatte. Darauf stand lediglich die Zimmernummer 55. Ein Blick auf ihre Armbanduhr verriet ihr, dass es 18 Uhr war. Sie beschloss, einfach das Zimmer mit der Nummer 55 aufzusuchen und dann zu schauen, was sie erwarten würde. Takeru rannte schon fast über den Gang auf dem Weg zu seinem und Hikaris Zimmer. Auf den Fluren war reger Betrieb, doch er nah kaum etwas von seiner Umgebung wahr. Er konzentrierte sich ganz darauf, seiner Liebsten einen wunderschönen und unvergesslichen Abend zu bereiten. Als sie das Zimmer errichte, klebte eine weitere Karte an der Tür. Darauf war in Takerus Handschrift geschrieben: Dreh mich um. Sie befolgte die Anweisung und fand auf der Rückseite die Schlüsselkarte für das Zimmer vor. Was hat er sich denn nun ausgedacht? Fuhr es ihr durch den Kopf, doch sie musste zugeben, dass ihr die Sachen schon gefiel. Sie konnte sich vor Aufregung kaum noch bremsen, nahm die Karte und betrat das Zimmer. Bei ihrem gemeinsamen Zimmer angekommen, öffnete er schnell die Tür, huschte hinein und schloss sie wieder hinter sich. Dann ging er zu seinem Schrank, holte ein Päckchen hervor und verschwand ins Bad und unter der Dusche. Sie knipste das Licht an und schloss die Tür hinter sich. Das Zimmer glich fast dem, in dem die beiden wohnten. Warum also hatte T.K. sie hier her bestellt? Ihr Blick schweifte durch den Raum. Die gleichen, hellblauen Gardienen mit den kleinen Blümchen an den Fenstern. Die Tür zum Bad an der gleichen Stelle. Die gleichen kleinen Nachtschränke auf beiden Seiten des Bettes und… Ein weiterer Zettel. Auf eine Schachtel, die auf dem Bett stand, geklebt. Mit ein paar Schritten durchquerte sie den Raum und setzte sich auf das Bett. Dann nahm sie den Karton hoch und legte ihn auf ihrem Schoß ab. Bis auf den Zettel, war die Schachtel schlicht und rosa, ohne Aufschrift. Sie beugte sich ein wenig vor und las: Ich erwarte dich um 20 Uhr in Foyer. Lass dir ruhig Zeit, das Zimmer ist nur für dich reserviert. Dein T.K. Vorsichtig hob sie den Deckel der Schachtel und ihre Augen weiteten sich sofort vor Erstaunen. Er rieb sich die Haare trocken und lies das Handtuch achtlos auf den Boden sinken. Dann wischte er mit der Hand über den beschlagenen Spiegel und betrachtete sein Gesicht darin. Ihm stand das Wort Aufregung förmlich auf der Stirn geschrieben und er atmete einmal tief durch. Das wird schon! In der Schachtel lag das wohl atemberaubendste Paar Pumps, das sie je gesehen hatte. Ehrfürchtig nahm sie einen Schuh in die Hand und betrachtete ihn von allen Seiten. Er war schneeweiß und sehr schlicht und elegant gehalten. An der Außerseite waren ein paar Strasssteinchen angebracht, die silbern im Licht funkelten. Der Absatz war hoch, aber nicht zu dünn, sodass Hikari sicher gut darauf würde laufen können. Sie betrachtete die Schuhe noch ein wenig, stellte dann beide nebeneinander auf den Boden und widmete sich dem weitern Inhalt der Schachtel. Sie nahm einen Kulturbeutel heraus und legte ihn neben sich auf das Bett. Daneben legte sie einen Kranz aus gelben und rosanen Blumen und ein Paar weiße, lange Handschuhe. Als letztes holte sie ein Stück Stoff hervor. Erst wusste sie nichts damit anzufangen, doch sie erkannte schnell, dass es sich um ein Kleid handelte. Und was für eines. Es war rosa, genau die gleiche Farbe wie die Blumen in dem Haarkranz. Träger hatte es keine, jedoch befand sich über dem Dekolleté eine Art Fell, welches über den Busen und den Rücken verläuft. Hikari stellte sich hin und hielt das Kleid nun in seiner vollen Länge vor sich. Es war fast bodenlang und an der Taille gerafft, sodass es in Falten über die Hüfte fällt. Es verschlug ihr wahrhaft die Sprache. Sie legte das Kleid auf das Bett und ging ins Bad, um sich aus ihren Sachen zu schälen. Dann ging sie unter die Dusche und stellte das Wasser an. Er stand vor dem großen Spiegel in seinem Zimmer und schloss den letzten Knopf an seinem weißen Hemd. Dann griff er nach der dunkelgrünen Krawatte, die an der Stuhllehne hing und fing an sie zu binden. Seine Hände zitterten ein Wenig. Hikari stand in Unterwäsche vor dem Spiegel und tuschte sich die Wimpern. Dann legte sie etwas Lidschatten auf und betrachtete sich eingehend. Da ihre Haut sehr rein wirkte, entschied sie sich gegen Makeup. Und da sich ohnehin ein rötlicher Schimmer auf ihren Wangen befand, verzichtete sie auch auf Rouge. Sie band sich die Haare zu einem Zopf und fing an, den Blumenkranz darin einzuarbeiten. Dann zupfte sie an den Seiten noch ein paar Strähnchen zurecht und zog dann vorsichtig das Kleid von unten über die Füße. Sie überprüfte, ob alles richtig saß, zog die Handschuhe über und schlüpfte dann in die Schuhe. Als sie in den Spiegel schaute, schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. Er strich seine Haare glatt, zerzauste sie wieder. Kämmte sie einmal durch, zog sich einen Scheitel, schüttelte den Kopf und zerzauste sie wieder. So wie sie immer lagen, war es doch eigentlich am besten. Sie drehte sich ein paar Mal hin und her und betrachtete sich. Sie fand das Kleid und alles was dazu gehörte einfach nur wundervoll. Und es ließ sie ebenfalls wundervoll wirken. Es passt alles perfekt und war so gut aufeinander abgestimmt, dass es schon fast wie von einem Modeexperten zusammengestellt wirkte. Hikari konnte nicht aufhören zu lächeln. Takeru blickte auf seine Uhr. 19:30 Uhr. Er nahm das schwarze Jackett von der Stuhllehne und zog es sich über. Dann nahm er die Schlüsselkarte, kontrollierte, ob er auch alles dabei hatte und öffnete die Zimmertür. Als er das Licht losch und die Tür schloss, zitterten seine Hände noch immer ganz leicht vor Aufregung. Als die Tür ins Schloss fiel, schritt sie mit erhobenem Kopf durch den Flur. Sie hatte ihren Mantel übergezogen, den Rest ihrer Sachen hatte ein Angestellter des Hotels vor einigen Minuten abgeholt, um sie auf ihr Zimmer zu bringen. Sie blieb am Fahrstuhl stehen und bemerkte, dass sie ein junger Mann verstohlen musterte. Als sie einstieg, sah er ihr noch lange hinterher. Er schaute alle paar Sekunden auf seine Uhr. Es war noch nicht 20 Uhr, aber kurz davor. Als er nervös von einem Bein auf das andere trat, blinkte plötzlich das Licht am Fahrstuhl und die Türen öffneten sich. Und da war sie. Die schönste Frau auf der ganzen Welt, seine Hikari. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)