In all den Jahren von PanicAndSoul (Für immer bei dir) ================================================================================ Kapitel 12: Übernachtungsparty ------------------------------ Irgendwann gegen 1-2 Uhr in der Früh fing der Großteil der Gäste an, sich langsam auf den Weg zu machen. Auch Ken und Yolei verabschiedeten sich zeitnah, bestellten sich ein Taxi und mussten, zu ihrem Bedauern, noch den wirklich betrunkenen Davis und einen entschuldigend dreinblickenden Izzy mitnehmen. Kari musste bei Yoleis angesäuerter Miene kichern, wusste sie doch, dass sie und Ken sich seit kurzem miteinander trafen und sich etwas zwischen ihnen zu entwickeln schien. Als sie sich von ihren Freunden verabschiedet hatte, kehrte sie in ein super aufgeräumtes Wohnzimmer zurück. Tai, Mimi, Matt, Sora und T.K. hatten in der Zwischenzeit alle herumliegenden Becher und Flaschen eingesammelt, die Tische zur Seite geräumt und die Sofas wieder an ihren Platz gerückt. Der Müll war schon in einem großen, blauen Sack verschwunden und die fleißigen Helfer hatten es sich auf den Sitzgelegenheiten gemütlich gemacht. Hikari sah dankbar in die Runde. Matt hatte einen Arm und Sora gelegt, welche sich an ihn schmiegte. Und auch Mimi und ihr Bruder saßen erstaunlich nahe beieinander, dafür, dass sie „nur Freunde“ waren. Kari schleuderte ihre Schuhe von den Füßen und ging wie automatisch auf den einzigen Platz zu, der für sie infrage kam: der neben Takeru. „Danke, dass ihr schon aufgeräumt habt!“, sagte das Mädchen und ließ sich auf dem Sofa nieder. „Ach was, das ging so schnell!“, antwortete Mimi und lächelte Kari an. Diese erwiderte das Lächeln und schenkte ihren restlichen Freunden auch eines. Sie unterhielten sich noch lange über die „guten alten Zeiten“, ehe sie merkten, dass es bereits halb 4 war und sich langsam die Müdigkeit bei allen bemerkbar machte. „Also wenn ihr wollt müsst ihr nicht noch extra nach Hause fahren. Wir haben genug Platz für alle. Sora und Matt können im Wohnzimmer schlafen, T.K. schläft ja sowieso ständig bei Kari und Mimi… kann ja bei mir in meinem alten Zimmer schlafen, also nur, wenn es dir nichts ausmacht.“ Den letzten Satz sagte Tai so verlegen, dass nicht nur seine Schwester schmunzeln musste. „Wäre ja nicht das erste Mal, dass ich bei dir im Bett schlafe, Herr Yagami.“, antworte die Angesprochene kokett, wünschte allen eine gute Nacht und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Tai verteilte noch Schlafsachen und Decken an Matt und Sora, ehe er sich sichtlich nervös in sein altes Schlafzimmer begab. Nachdem auch Kari und T.K. allen eine Gute Nacht gewünscht hatten, gingen sie ebenfalls in das Zimmer des Mädchens. Klar, Takeru hatte wirklich schon oft bei ihr übernachtet, so oft, dass er schon eigene Schlafsachen bei ihr hatte, doch dieses Mal war etwas anders. Sehr anders sogar. Beide waren sichtlich nervös und stark angetrunken, keine gute Kombination. „Drehst du dich bitte einmal um? Ich möchte mich gerne umziehen.“, sagte die junge Frau und versuchte das Zittern in ihrer Stimme zu verbergen. Der Blonde nickte nur und drehte sich schnell weg von ihr. Ihre Schuhe hatte sie ja bereits im Wohnzimmer von sich geworfen, doch als sie sich dem Kleid widmete, musste sie feststellen, dass der Reisverschluss klemmte und sie ihn nicht allein aufbekam. Nach einer Weile Fummelei, die zu nichts führte, seufzte sie resigniert und wandte sich zaghaft Takeru zu, der noch immer stur in Richtung Wand starrte. „Hilfst du mir mal mit dem Reisverschluss? Er scheint zu klemmen.“ Der Angesprochene drehte sich langsam zu ihr um und setzte sich dann in Bewegung, um ihr mit dem störenden Stück zu helfen. Das störende Stück. Das störende Stück… Stoff. Das… Er schüttelte den Gedanken förmlich davon. Gingen jetzt etwa die Hormone mit ihm durch, nur weil er etwas zu viel getrunken hatte? Doch als er seine Hände auf ihrem Rück platzierte, konnte er nicht vermeiden, dass sie leicht zitterten. Bei der Berührung seiner warmen Hände auf ihrem Körper, lief ihr ein wohliger Schauer den Rücken hinunter. Es fühlte sich einfach so gut und richtig an. Seine Fingerspitzen glitten fast schon provozierend langsam nach unten, bis er mit der einen Hand den Reißverschluss ergriff und mit der anderen das obere Stück ihres Kleides festhielt. Mit einer fast schon gespielten Leichtigkeit rüttelte er an dem kleinen Metallstück und zog es quälend langsam nach unten. Dabei glitten die Fingerspitzen seiner anderen Hand langsam den gleichen Weg ihren Körper entlang. Es war nur eine hauchzarte Berührung, doch sie trieb das Mädchen fast in den Wahnsinn. Als er den Reißverschluss bis nach unten gezogen hatte, verharrte er einen Moment in seiner Position. Er hätte sich nun eigentlich wieder wie ein Gentleman umdrehen und ihr ihre Privatsphäre lassen sollen, doch seine Finger wollten sich nicht von ihrem Körper lösen. Sie konnten es nicht. Also wanderten sie stattdessen wieder an ihrem Rücken hinauf und begannen, ohne sein Zutun, einen Träger ihres Kleides zu umschließen und ihn vorsichtig zur Seite zu schieben. Das Mädchen war wie versteinert, verstand sie plötzlich die Welt nicht mehr. Diese Situation nahm Ausmaße an, die sie sich in ihren wildesten Tagträumen nicht schöner hätte ausmalen können. Sie wollte es, wollte mehr. Doch wollte Takeru es auch? Oder ließ ihn der Alkohol nur so wirken als ob? Langsam drehte sie sich in seine Richtung. Ihr Kleid hing nun nur noch an einem Träger auf ihrer Schulte und gab einen kleinen Vorgeschmack auf das darunter liegende frei. „T.K….“, flüsterte sie und sah ihm ins Gesicht. Als auch er ihr in die Augen sah, bemerkte er plötzlich, was er getan hatte, ließ sie los und trat verlegen einen großen Schritt zurück. Noch in der Bewegung drehte er sich schon um. „Du kannst dich jetzt weiter umziehen.“, sagte er mit bebender Stimme und griff ebenfalls nach seinen Anziehsachen für die Nacht. Enttäuschung machte sich in ihr breit. Doch nun war die Situation vorbei und sie musste sich damit abfinden, sich umdrehen zu müssen und sich nun wirklich weiter umzuziehen. Dabei bemerkte sie nicht, dass der vollkommen rot angelaufene Takeru ebenfalls versuchte, seine Enttäuschung über dieses abrupte Ende zu verbergen. Als sich die beiden endlich fertig gemacht hatten, schlüpften sie in Hikaris Bett und deckten sich zu. Das Mädchen schaltete die Nachttischlampe aus und drehte sich von ihrem besten Freund weg. Ihre Augen waren geöffnet, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Er hatte sich ihr zugewandt und war so nah, dass sie seinen Atem in ihrem Nacken spüren konnte. Jeder einzelnen Faser ihres Körpers war bewusst, wie klein ihr Bett doch war. Auch Takeru konnte nicht einschlafen. Es hatte ihn doch sonst nie gestört, so dicht bei ihr zu liegen, warum jetzt? Und warum wurde ihm immer wieder bewusst, wie wenig sie zum Schlafen an hatte? Und wieso um alles in der Welt hoben sich die Schatten ihrer Hüfte unter der Bettdecke nur so deutlich ab und machten ihn so nervös? Eines war sicher: so würde keiner der beiden auch nur ein winziges Bisschen Schlaf bekommen diese Nacht. So nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)